Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team
Die Autorin ist so klug und sympathisch. Die Moderatorin schätze ich sooo sehr für Ihre Gesprächsführung, ihre Empathie und Klugheit. Sie kann sich so wunderbar zurücknehmen und ist vollkommen präsent. Als Österreicherin kann ich nur mit blanken Neid auf die Qualität dieser Sendungen schauen.
Na Neid aus dem Grund, als das unser (DE) Fernsehen diese Qualität nicht hat. Frau Bleisch sowie Herr Bossart die immer ganz tolle Beiträge hervorbringen ❤❤❤ Freude gleichwohl, da wir diese Beiträge on demand schauen können!
Das war ein unglaublich fesselndes Interview, ich fühlte mich fast an der Seite diese Paares. Aber immer wieder bin ich auch fasziniert von Barbara, die jedes Gespräch mit ihren Fragen bereichert, an den richtigen Stellen richtig gute Fragen stellt und ihr Gegenüber inspiriert und herausfordert. Ganz großes Kompliment!
Liebe Frau Arnim, liebe Barbara Bleisch, vielen Dank für dieses Gespräch! Ich fühlte mich die ganze Zeit unglaublich angesprochen, fast wie eine Art Spiegel. Meine Frau ist vor langer Zeit an ALS erkrankt und musste langsam über 13 Jahre daran sterben. Sie war der gleiche Jahrgang wie Frau Arnim. Es war also anders als ein plötzlicher Hirnschlag ein langes Gewöhnen an die Situation und die Gewissheit des Todes. Am Anfang fiel ihr nur das Sprechen und gehen schwer, es wurde dann alles immer weniger, bis sie die letzten Jahre gar nicht mehr sprechen konnte und nur noch vollkommen zusammen gekrampft im Bett lag. Eine Kommunikation ging nur noch mit sehr unzuverlässigem Augen zwinkern. Ich hatte ein Alphabet ausgedruckt und sie hat dann bei dem jeweiligen Buchstaben für das Wort, was sie mit mitteilen wollte, geblinzelt. Besuche von Freundinnen waren zu Anfang eine große Belastung, weil sie sich nicht zu dem Gespräch äußern konnte. So blieben nur noch die Besuche der Familienangehörigen. Nahrungsaufnahme wurde auch immer schwieriger, selbst mit Astronautennahrung, hochkalorische Trinknahrung in flüssiger Form, gingen am Schluss nur noch ca. 200 ml inklusive Trinkwasser. In der Zeit durften wir auch nicht über etwas Lustiges sprechen, da sie manchmal sehr lachen musste, was mit der Nahrung im Mund zu gefährlich war. Wir waren wegen der Erkrankung in ein betreutes Wohnen gezogen und sie lag dann die letzten Jahre zwei Stockwerke unter unserer Wohnung in der Pflegeeinrichtung. Das war für uns die ideale Lösung, unsere Wohnung war nur ca. 20m von ihrem Zimmer entfernt. Ich war also immer sehr nah, konnte mich den ganzen Tag dort um sie kümmern und sie wurde nur nachts von den Pflegerinnen betreut. Nach dem Tod meiner Frau lag sie für die zulässigen zwei Tage bei mir aufgebahrt im Wohnzimmer. Dies war eine sehr wertvolle Zeit für mich. Ich habe dann mit ihr einen ihrer Lieblingsfilme gesehen und ihre Lieblingsmusik gehört. Jetzt ist ihr/unser Grab unter einem wunderschönen Magnolienbaum. Ich möchte ganz besonders betonen: in dieser Situation und Zeit habe ich empfunden, dass dies meinem Leben einen ganz besonderen Sinn gegeben hat, vielleicht den größten Sinn überhaupt! Noch ein paar Worte zu einer Aussage am Anfang des Gespräches bei ca. Min. 4 Es wurde sinngemäß gesagt, dass der Mann von Frau Armin gesagt hätte: ich bringe mich um, wenn ich kann - er konnte es aber nicht, weil er auf fremde Hilfe angewiesen sei zur Beschaffung von z.B. entsprechenden Medikamenten. Kurz nach dem Tod meiner Frau habe ich eine Vortrag über das "Sterbefasten" gehört. Diese Information war und ist für mich sehr wichtig, weil ich vollkommen selbst entscheiden kann, wann ich nicht mehr leben kann oder möchte. Ich bin auf keinerlei Hilfe angewiesen! und würde eine Einmischung und Bevormundung durch die Medizin mit allen Mitteln unterbinden.
Welch unglaublich berührende Geschichte. Bin sehr dankbar, sie zu kennen. Großes Kompliment, dass Sie uns Ihre Liebe zu Ihrer Frau und Ihre unendliche Hingabe erzählen ❤
Ich habe dieses Buch mittlerweile fünfmal gelesen. Mein Mann hat ein metastasiertes Prostatakarzinom und wir gehen dem Lebensende entgegen. Er ist zur Zeit auf der palliativen Station. Viele Empfindungen und Zerrissenheiten die mich mehr als einmal getroffen haben, finde ich hier in so wunderbaren Wörtern beschrieben, ich fühle mich richtig zu sein... Frau von Arnim schreibt, ich habe Angst er könnte morgen sterben und gleichzeitig Angst es dauert noch ein Jahr. Eine grosse Ambivalenz. Vielen Dank für dieses Buch!
Unglaublich tolle Gesprächsführung. Herzlichen Dank an Barbara Bleisch. Sie machen mir Hoffnung, was die Qualität von Journalismus betrifft. Selbstverständlich auch an Gabriele von Arnim für ihre Offenheit und tiefe Selbstreflektiertheit. Das Buch werde ich mir besorgen.
Gerade wird mir wieder mal sehr bewusst, dass wir Menschen so unendlich viel mehr sind als unsere blosse materielle Existenz. Danke für das wunderbare Interview.
Ja, durch solche Zeugnisse wie dieses Gespräch zwischen zwei so beeindruckenden Menschen wie diesen beiden, wird mir auch bewusst, dass wir spirituelle Wesen sind. Besonders das Erfahren von Liebe, die Romain Rolland das "Schwergewichtsgesetz, das die Welten bewegt" nannte, beleuchtet für uns die Tiefe, in der wir verbunden sind, die Tiefe, die wir sind.
Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag. Eine bewundernswerte Frau mit einer spannenden Geschichte und einer unglaublichen Ausdauer. Beim Zusehen habe ich großen Respekt vor ihr empfunden. Auch schön zu sehen, wie liebevoll sie über ihren Mann spricht und dabei sich und ihren teilweise auch gespaltenen Gefühlen treu bleibt. Sie wirkt authentisch, genau wie Frau Bleisch, die wie immer durch ihre einfühlsame und intelligente Art interessante Fragen stellt. Wie sich die beiden gerade als Frauen im Gespräch begegnen und miteinander umgehen finde ich klasse. Tolles Gespräch!
Ich habe diese tolle Sendung erst jetzt entdeckt, obwohl ich das Schweizer Fernsehen und den Radio seit vielen Jahren verfolge, da ich viele Jahre in der Schweiz gelebt habe und bin fasziniert von diesen Gesprächen und bedanke mich dafür 🙏
Ein sehr bemerkenswertes, detailreiches Gespräch und wie immer sehr interessante Fragen. Ich habe das Gefühl nicht nur Zuhörer zu sein, sondern dabei gewesen zu sein.
Die drei Vorsätze sind sehr gut und gerade auch mein Thema. Vielen Dank für das großartige Vorbild! Diese Vorsätze zu hören, die ich nun auch auf mich anwenden kann, hilft mir sehr. Ich habe mal gehört und es auch so erlebt, dass die Leute, die im Leben Leid erfahren haben, genau durch das Durchleben und Überleben dieses Leids später anderen Helfen können. Dieses Wissen darum, wie man anderen Helfen kann, ist ein großes Geschenk und eine Gabe. Wenn man nun also mit dem Schicksal hadern will, kann man, statt zu fragen "warum geschah das? Und warum geschah es ausgerechnet mir?" sagen "Es ist nunmal geschehen und nun weiß ich, wie man das überlebt. Ich kann meine Hand nun denen reichen, die das gerade durchmachen. Hätte ich es nicht erlebt, wäre ich hilf- und ratlos angesichts des Leidens meiner Mitmenschen." Und wirklich, was gibt es wertvolleres im Leben, als Menschen, an die wir uns mit unseren Anliegen wenden können? 🙏
Die Leistung dieser Frau möchte ich nicht schmälern. Möchte aber erzählen, wie Pflege auch noch ganz anders belasten kann. Nach 30 Jahren Berufstätigkeit wurde ich durch Arbeitsplatzverlust arbeitslos. Kurz danach erlitt meine Mutter einen schweren Schlaganfall. In dieser Situation war für mich ganz klar, jetzt pflege ich meine Mutter. Es wurden 12 Jahre, davon 7 Jahre Schwerstpflege Tag und Nacht. Ich hatte nicht das Geld, mir Unterstützung zu finanzieren. Ich hatte einmal in der Woche einen freien Nachmittag, es kam eine Frau zu meiner Mutter, sie schenkte mir und meiner Mutter diese Zeit. Wunderbar, dass es Menschen gibt, die dies tun. Als meine Mutter dann Zuhause gestorben war, hatte ich keine Kraft mehr. Mein Körper hat in diesen Jahren auch gelitten. Jeden Tag rund um die Uhr Schwerstpflege. Für die Pflege im Heim wird so viel von der Pflegekasse und vom Staat gezahlt, doch bei der Pflege zuhause reicht die Unterstützung nicht aus. Die Pflegenden bräuchten mehr Unterstützung. Nachdem meine Mutter gestorben war, war ich krank und arbeitslos. So geht es vielen Pflegenden.
Genau so ging es mir auch, nur daneben noch zwei Kinder und einen Mann. Da musst auch alles mitspielen. Aber ich bin ein Mensch, der gerne gebraucht wird und daher auch mein Ding. Als jüngste wurde ich auch genau auf diese Rolle erzogen. Natürlich ist das ein schweres Schicksal, wenn man als pflegende Person den zu Pflegenden nicht liebt. Das finde ich nochmal schrecklich. Da die Pflege ohne Berufung eigentlich wie ein Gefängnis ist. Da wäre es doch viel besser, wenn es eine Pflegerin macht und sie (hier in diesem Beitrag) weiter in der Arbeit bleiben und die Selbstfürsorge ist dann besser aufgestellt. Vielleicht hat sich auch die Persönlichkeit des Partners geändert (in dieser Geschichte hier) also bei meiner Mutter, die wurde besonders lieb (also ich habe sie sehr geliebt). In dieser Geschichte fallen ja bei einem Schlaganfall auch sexuellen und persönlichen Forderungen aus, der Mann hat dann wahrschienlich nur Pflege gewollt. Neben dieser Pflege konnte sie doch ein Doppelleben aufbauen. Das geht doch schon, wenn man sich diese Zeit einfach nimmt, außerhalb des Hauses. Ich hätte sie auch haben können, aber ich war ja in Liebe verbunden mit mit meiner Mutter und hätte es mir nicht leisten können. Mit einer Pflegerin weiß ich nicht von welcher Abhängigkeit sie da spricht. Ein zu Pflegender hat oft nicht mehr das Recht Forderungen oder Liebe zu verlangen, obwohl er genau das will. Mit dieser Frau kann ich leider kein Mitleid haben und da ist mir zu viel Diskussion um Sachen, die ich eigentlich nicht nachvollziehen kann. Also eine Stuhl zu organisieren, Besuch zu empfangen und Papiere zu verwalten finde ich doch als Partnerin keine wirkliche Arbeit. Man darf nicht vergessen, die Pflegerin hat ihr ja auch jede Arbeit im Haushalt übernommen. Also mein Rat für diese Frau, sie soll nur eine Partnerschaft eingehen, für mehr ist sie nicht geschaffen. Ich soll nicht über einen Menschen schreiben, der eigentlich nicht in ihrem Interesse liegt. Dieses Buch kaufe ich nicht. Diese Freunde verlassen mich und es waren nie Freunde oder sie haben nicht mehr die gleichen Themen. Das ist so und das geht auch alten Menschen so... Amseln Grün studieren.
Ich habe auch meine Eltern gepflegt. Meine Mutter hatte auch zwei Schlaganfälle. In der Situation hatte ich soviel Kraft. Und nun nach deren Tod bin ich selbst krank und einsam. Ich weiß nicht, wie ich da wieder raus komme....
Mein Mann hat 8 Jahre seinen Hirntumor gelebt und uns verschwiegen. Wir waren ein Teil seiner nicht erzählten Geschichte, die als Einsamkeit ein Stück anderen Lebens in uns zurück geblieben ist. - Einsamkeit hat viele Facetten.
Mir hat nach dem Tod meines lieben Mannes sehr die Herzkohärenz geholfen. Ich hab einfach immer wieder meine Hände auf meine Brustmitte - auf die Haut gelegt, im Bett liegend, wo es rundum schön warm war. Stundenlang konnte ich so liegen und habe das Gefühl genossen: jetzt bin ich ganz bei mir. Ganz eins, ganz heil. Jetzt bin ich, die ich bin. Ich mache es heute immer noch gerne. Morgens nach dem Aufwachen für ein paar Minuten stärke ich mich für meinen Tag. Dabei denke ich von Herzen an meine Kinder und schicke ihnen Grüße von Herzen. Oder nachts wenn ich nicht schlafen kann. Dann bin ich bei mir und nicht allein. Es fühlt sich an wie wenn mein Mann mich massiert hat und ich so ganz in meinen Körper gekommen bin. Es ist dann ein so gutes Gefühl zu spüren: ich hab ja mich 🤗 und mich kann mir niemand nehmen. Dann bin ich tot,dann tuts auch nicht mehr weh 😉💞
Ich lerne gerade Deutsch und genieße diese Videos. Sie sind sehr praktisch um neue Worte zu lernen, weil die Journalisten nicht zu schnell reden. Die Gespräche sind klar und langsam, wirklich perfekt für jemanden der kein Muttersprachler ist. Kann mir jemand ähnliche Sendungen empfehlen? Empfehlungen an anderen Kanalen auf Deutsch über Literatur, Politik, Philosophie und Geschichte wären auch willkommen! :D
So ein hochkomplexes und wichtiges Thema. Ein wichtiges Buch und ein sehr gutes Gespräch. Die Autorin taucht mit viel Mut in die Komplexität ein und setzt sich mit den schwierigen Widersprüchen auseinander, die so eine Situation immer bedeutet. Sie bringt ins Zentrum der Diskussion eine Randthematik, die doch so präsent ist und so viele Menschen direkt und indirekt betrifft. Nur verstehe ich nicht ganz, warum die Autorin immer wieder so grob auf klischeehafte Dimensionen von Weiblichkeit und Männlichkeit hinweist. Es kommt mir wie ein Gegensatz zu ihrer raffinierten Erzählung vor. Danke an SRF Kultur Sternstunde.
Das ist eine Frage der Wahrnehmung und möglicherweise der (kulturellen) Sozialisierung. Ich persönlich habe die Autorin z.B. sehr differenziert und „fein“ wahrgenommen und ordne ihre Anmerkungen insbesondere vor dem Hintergrund der Prägung einer bestimmten weiblichen Generation ein, die sehr viel für die Gleichstellung von Mann und Frau getan hat. So kann ich die Anmerkung verstehen und einen Zugang für mich herstellen. Nein, grob nehme ich diese (sehr wenigen) Anmerkungen nicht wahr.
Ich habe einen Menschen verloren. Den Tod nach zwei Jahren empfand ich als Triumph der Gerechtigkeit. Darum war meine Laune an dem Tag so gut wie lange nicht mehr. Gut in Erinnerung ist mir heute noch die Empörung über die Ungerechtigkeit. Der Körper hatte für mich schon kurz nach dem Tod nichts mehr mit dem Menschen zu tun. Die Trauer hielt noch Jahre an.
Gutes Thema: Trauer + Begegnung mit dem Tod. Mein Weg als Mann (Bezug zu 8:17) war der erstmal weiterzumachen, um dann nach 2,5 Jahren festzustellen, dass es nicht mehr geht; dass nichts mehr geht. Arbeitsausfall, Alkoholsucht, Zusammenbruch. Kurz: Männer sind nicht wirklich unterschiedlich zu Frauen, die Wege unterscheiden sich nur. Ich denke aber, dass es in erster Linie ein persönlicher, sehr individueller Weg ist, unabhängig vom Geschlecht.
Sie spricht von ihrem ungeliebten Mann, dabei hat sie ja gar keine wirklichen Gefühle für ihn. Daher ist so ein Buch nicht angebracht. Erst bedauert sie den kranken Mann, der eigentlich nicht den richtigen Charakter in der Ehe hatte, den sie sich gewünscht hätte. Und dann beschreibt sie seine Gefühle und Bedürfnisse. Dass sie ihm ein Buch vorlesen musste, war ihr ja schon zu viel. Dann ist es doch besser, wenn das jemand anderer macht. Außerdem bemitleidet sie sich selber. Da kann ich nur sagen. Beide hätten wirklich Hilfe gebraucht und zwar von einem Psychologen. Oh ja sie sagte es jetzt auch noch, dass sie Therapie brauchte, die gar nichts mit der Pflege zu tun hatte. Das ist mir zu viel...
😮das Gespräch is aufschlussreich, und das, was da erörtert wird machen so viele betroffene Menschen durch , ohne sich selbst darüber klar werden zu können, über die eigene Entwicklg in diesen Situationen, u auch werden diese Personen davon wahrscheinl. nicht erreicht. Denn, solche Situationen sind so anstrengend u stellen das Leben so auf den Kopf, dass gar nicht richtig reflektiert werden kann.....die Anforderungen überfordern tagtäglich...... , ich wäre gerne auch keine nur Kümmerfrau gewesen. Aber ich bin nicht privilegiert genug, Bekannte hatten irgrndwann keine Lust mehr auf so viel Krankheit u Leid, u blieben weg. Teile von Familie brachen ebenfalls weg aus Egoismus u Angst viell. mithelfen zu sollen.... Einsam, hilflos, wütend u isoliert blieb man oft zurück, woher holte ich die Kraft durchzuhalten bis zum bitteren Ende. Ich bin kein Einzelfall, eher ein Normalfall. Ich werde kein Buch schreiben darüber u auch nicht solch ein Gespräch führen im TV, aber dennoch ist mir so viel widerfahren, wovon keiner spricht u auch eigentl keiner richtig, was hören will. Und jetzt is er dennoch gestorben, obwohl wir so viel zusammen durchgemacht haben... .das ist ein unfassbares Gefühl , verloren auf einsamen Posten.....fürchterlich u entsetzlich ist das......man bleibt zurück, nach einer ganz intensiven Zeit miteinander u das is dann nochmal eine brutale endgültige Trennung, u das nach solchen Kämpfen, Zittern , Beben u Angst. Ein grosser Mist ist das, was uns auf beiden Seiten widerfährt, egal ob du angehörend pflegst od ob du der Kranke bist..... .
Die Krebsdiagnose meiner Frau vor 12 Jahren hat auch bei mir dazu geführt, Konsequenzen zu ziehen und meine berufliche Verantwortung massiv zurückzufahren und einen neuen Job zu suchen, der mir die Zeit lies, uns aufeinander zu konzentrieren. Ich denke nicht, dass dies eine spezifisch weibliche Eigenschaft ist. Meine Frau ist vor 4 Monaten gestorben und ich bereue keinen Moment der gewonnen Zeit.
17 Vorleser, eine Pflegerin, täglich ins Cafe, freie Tage - andere pflegen Angehörige wirklich selbst, ohne Pause und: ohne sich derart zu inszenieren. Offenbar ist sie gut vernetzt, um jetzt als Weise, Erfahrene auftreten zu können.
Ein wichtiger Punkt, danke! Die materiellen Verhältnisse der Autorin und ihres Mannes haben ihnen sehr geholfen, die Situation gut oder erträglich zu gestalten. Es ist richtig daran zu erinnern, dass nicht alle so viel Hilfe haben.
@@reginerosenbach-schaper76 Guten Tag Frau Rosenbach-Schaper, wenn Sie aus Erfahrung sprechen, gilt Ihnen durchaus Respekt, ebenso wie Frau Arnim. Solche Einschnitte fordern unglaublich viel Kraft. Und erschreckenderweise werden viele Partnerschaften daraufhin beendet. Dennoch traf mich die Aussage der außergewöhnlichen Absicherung und der ständigen externen Pflege. Meine Frau war nach einem Treppensturz querschnittsgelähmt mit Pflegegrad 5. Wir kamen als gesetzlich Versicherte in den vollen Genuß deutscher Pflegequalität, weswegen ich, als Berufstätiger, meinen Pflegeeinsatz auf 80% steigerte. Leider musste meine liebe Frau auch noch einen entsprechenden stationären Klinik-Aufenthalt ertragen, dem sie mit 57 Jahren unter unsäglichen und ungeklärten Umständen nach 24h erlag (alleine dieser wäre ein Buch wert). Nein, ich empfinde keinen Neid. Nur Mitgefühl und Traurigkeit. Allen pflegenden Angehörigen und vor allem denen, die diese nicht mehr haben, wünsche ich viel Kraft.
Sie sagt ganz ehrlich, dass sie und ihr Mann in einer privilegierten Situation waren und schreibt das auch in ihrem Buch, trotzdem hätte sie ihren Mann auch mühelos "abschieben" können in ein teures Pflegeheim
sie hatten eine Pflegerin, die alle Arbeit im Haus gemacht hat. Auch ihre Hausarbeit. Sie hatte Zeit für sich und ihre Arbeit. .. Es gibt sehr viele Ehepaare, die sich keine Hilfe leistern können und eine Pflege mit wenig Hilfe durchhalten. Ja - Krankheit und Sterben wird eben in unserer Gesellschaft ausgeschlossen und nicht ausgehalten. Welche Familie gibt es da noch in anderen Ländern, die für alle gemeinsam einstehen und durchhalten ... Verwöhnt ...
Anmerkung zum Narrativ: Alles Positive wird immer als eigene Leistung beschrieben während Krankheit wieder als "Schicksalsschlag " beschrieben wird, so auch hier. Also man muß sich schon entscheiden: entweder gibt es ein Schicksal oder es ist alles selbst kreiert ( so dann auch die eigenen Krankheiten)- beides zusammen geht nicht.
Liebe Community: Habt ihr schon einmal einen Menschen verloren oder eine schwere Krankheit durchgemacht? Wie hat sich die Einsamkeit angefühlt und wie konntet ihr damit umgehen?🧑🤝🧑
Es liegt im Wesen einer schweren Krankheit Menschen zu verlieren. Es zersetzt nicht nur menschliche Organismen sondern auch Beziehungen zu anderen Menschen. Für mich lag der Schlüssel im loslassen können.
ich, ich , ich,.... Wodurch der Dialog bzw die Sendung zum Monolog zwecks "ich" wird. Bei aller Höflichkeit, aber mE wirklich leider ein sehr schwaches Diloag,... Korrektur Monolog!
Ich empfehle Ihnen das "Interview" das Frau von A. mit Wim Thoelke geführt hat. Da sieht man die ganze Schrecklichkeit Ihrer 'kommunikativen Stärken'...
Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team
@@srfkultursternstunden Ja
Zwei kluge, empathische und sehr reflektierte Frauen im Gespräch über ein so wichtiges Thema. Sehr inspirierend, vielen Dank!
Die Autorin ist so klug und sympathisch. Die Moderatorin schätze ich sooo sehr für Ihre Gesprächsführung, ihre Empathie und Klugheit. Sie kann sich so wunderbar zurücknehmen und ist vollkommen präsent. Als Österreicherin kann ich nur mit blanken Neid auf die Qualität dieser Sendungen schauen.
Danke schön! Oder statt Neid: Sich freuen, dass wir auch bei Euch zu sehen sind! 🙂
Na Neid aus dem Grund, als das unser (DE) Fernsehen diese Qualität nicht hat. Frau Bleisch sowie Herr Bossart die immer ganz tolle Beiträge hervorbringen ❤❤❤ Freude gleichwohl, da wir diese Beiträge on demand schauen können!
Das war ein unglaublich fesselndes Interview, ich fühlte mich fast an der Seite diese Paares. Aber immer wieder bin ich auch fasziniert von Barbara, die jedes Gespräch mit ihren Fragen bereichert, an den richtigen Stellen richtig gute Fragen stellt und ihr Gegenüber inspiriert und herausfordert. Ganz großes Kompliment!
Danke für die netten Worte!
Liebe Frau Arnim, liebe Barbara Bleisch, vielen Dank für dieses Gespräch!
Ich fühlte mich die ganze Zeit unglaublich angesprochen, fast wie eine Art Spiegel.
Meine Frau ist vor langer Zeit an ALS erkrankt und musste langsam über 13 Jahre daran sterben. Sie war der gleiche Jahrgang wie Frau Arnim. Es war also anders als ein plötzlicher Hirnschlag ein langes Gewöhnen an die Situation und die Gewissheit des Todes. Am Anfang fiel ihr nur das Sprechen und gehen schwer, es wurde dann alles immer weniger, bis sie die letzten Jahre gar nicht mehr sprechen konnte und nur noch vollkommen zusammen gekrampft im Bett lag. Eine Kommunikation ging nur noch mit sehr unzuverlässigem Augen zwinkern. Ich hatte ein Alphabet ausgedruckt und sie hat dann bei dem jeweiligen Buchstaben für das Wort, was sie mit mitteilen wollte, geblinzelt.
Besuche von Freundinnen waren zu Anfang eine große Belastung, weil sie sich nicht zu dem Gespräch äußern konnte. So blieben nur noch die Besuche der Familienangehörigen. Nahrungsaufnahme wurde auch immer schwieriger, selbst mit Astronautennahrung, hochkalorische Trinknahrung in flüssiger Form, gingen am Schluss nur noch ca. 200 ml inklusive Trinkwasser. In der Zeit durften wir auch nicht über etwas Lustiges sprechen, da sie manchmal sehr lachen musste, was mit der Nahrung im Mund zu gefährlich war.
Wir waren wegen der Erkrankung in ein betreutes Wohnen gezogen und sie lag dann die letzten Jahre zwei Stockwerke unter unserer Wohnung in der Pflegeeinrichtung. Das war für uns die ideale Lösung, unsere Wohnung war nur ca. 20m von ihrem Zimmer entfernt. Ich war also immer sehr nah, konnte mich den ganzen Tag dort um sie kümmern und sie wurde nur nachts von den Pflegerinnen betreut.
Nach dem Tod meiner Frau lag sie für die zulässigen zwei Tage bei mir aufgebahrt im Wohnzimmer. Dies war eine sehr wertvolle Zeit für mich. Ich habe dann mit ihr einen ihrer Lieblingsfilme gesehen und ihre Lieblingsmusik gehört. Jetzt ist ihr/unser Grab unter einem wunderschönen Magnolienbaum.
Ich möchte ganz besonders betonen: in dieser Situation und Zeit habe ich empfunden, dass dies meinem Leben einen ganz besonderen Sinn gegeben hat, vielleicht den größten Sinn überhaupt!
Noch ein paar Worte zu einer Aussage am Anfang des Gespräches bei ca. Min. 4
Es wurde sinngemäß gesagt, dass der Mann von Frau Armin gesagt hätte: ich bringe mich um, wenn ich kann - er konnte es aber nicht, weil er auf fremde Hilfe angewiesen sei zur Beschaffung von z.B. entsprechenden Medikamenten.
Kurz nach dem Tod meiner Frau habe ich eine Vortrag über das "Sterbefasten" gehört. Diese Information war und ist für mich sehr wichtig, weil ich vollkommen selbst entscheiden kann, wann ich nicht mehr leben kann oder möchte. Ich bin auf keinerlei Hilfe angewiesen! und würde eine Einmischung und Bevormundung durch die Medizin mit allen Mitteln unterbinden.
Welch unglaublich berührende Geschichte. Bin sehr dankbar, sie zu kennen. Großes Kompliment, dass Sie uns Ihre Liebe zu Ihrer Frau und Ihre unendliche Hingabe erzählen ❤
Ich habe dieses Buch mittlerweile fünfmal gelesen. Mein Mann hat ein metastasiertes Prostatakarzinom und wir gehen dem Lebensende entgegen. Er ist zur Zeit auf der palliativen Station. Viele Empfindungen und Zerrissenheiten die mich mehr als einmal getroffen haben, finde ich hier in so wunderbaren Wörtern beschrieben, ich fühle mich richtig zu sein... Frau von Arnim schreibt, ich habe Angst er könnte morgen sterben und gleichzeitig Angst es dauert noch ein Jahr. Eine grosse Ambivalenz.
Vielen Dank für dieses Buch!
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mann alle Liebe, Hoffnung und Stärke dieser Welt.
Unglaublich tolle Gesprächsführung. Herzlichen Dank an Barbara Bleisch. Sie machen mir Hoffnung, was die Qualität von Journalismus betrifft. Selbstverständlich auch an Gabriele von Arnim für ihre Offenheit und tiefe Selbstreflektiertheit. Das Buch werde ich mir besorgen.
Gerade wird mir wieder mal sehr bewusst, dass wir Menschen so unendlich viel mehr sind als unsere blosse materielle Existenz. Danke für das wunderbare Interview.
Ja, durch solche Zeugnisse wie dieses Gespräch zwischen zwei so beeindruckenden Menschen wie diesen beiden, wird mir auch bewusst, dass wir spirituelle Wesen sind. Besonders das Erfahren von Liebe, die Romain Rolland das "Schwergewichtsgesetz, das die Welten bewegt" nannte, beleuchtet für uns die Tiefe, in der wir verbunden sind, die Tiefe, die wir sind.
Ihre Ehrlichkeit & Wahrhaftigkeit ist großartig. Nichts geschönt nicht geschwärzt, das nenne ich Aufklärung.
Eine groß"artig"e frau, eine wunder"bar"e schriftstellerin. Ihr buch: ein knaller. Satz für satz. Wo das vor-denken zum nach-denken führt. Danke.
danke für dieses so offene, bereichernde, erhellende Gespräch. Was für eine mutige Frau, meine Hochachtung.
Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag. Eine bewundernswerte Frau mit einer spannenden Geschichte und einer unglaublichen Ausdauer. Beim Zusehen habe ich großen Respekt vor ihr empfunden. Auch schön zu sehen, wie liebevoll sie über ihren Mann spricht und dabei sich und ihren teilweise auch gespaltenen Gefühlen treu bleibt. Sie wirkt authentisch, genau wie Frau Bleisch, die wie immer durch ihre einfühlsame und intelligente Art interessante Fragen stellt. Wie sich die beiden gerade als Frauen im Gespräch begegnen und miteinander umgehen finde ich klasse. Tolles Gespräch!
Ich habe diese tolle Sendung erst jetzt entdeckt, obwohl ich das Schweizer Fernsehen und den Radio seit vielen Jahren verfolge, da ich viele Jahre in der Schweiz gelebt habe und bin fasziniert von diesen Gesprächen und bedanke mich dafür 🙏
Ein sehr bemerkenswertes, detailreiches Gespräch und wie immer sehr interessante Fragen.
Ich habe das Gefühl nicht nur Zuhörer zu sein, sondern dabei gewesen zu sein.
Ja Courage fehlt leider vielen Menschen ,auch manchen Angehörigen.
Selten so ein ehrliches, wahrhaftiges Gespräch erlebt .
Vielen herzlichen Dank ❣️
Ich schaue jeden Sonntag bei 3-sat Ihre Sendung ! Die Themen und die Art Ihrer Gesprächsführung sind eine absolute Bereicherung ! Vielen Dank !
Die drei Vorsätze sind sehr gut und gerade auch mein Thema. Vielen Dank für das großartige Vorbild! Diese Vorsätze zu hören, die ich nun auch auf mich anwenden kann, hilft mir sehr.
Ich habe mal gehört und es auch so erlebt, dass die Leute, die im Leben Leid erfahren haben, genau durch das Durchleben und Überleben dieses Leids später anderen Helfen können. Dieses Wissen darum, wie man anderen Helfen kann, ist ein großes Geschenk und eine Gabe.
Wenn man nun also mit dem Schicksal hadern will, kann man, statt zu fragen "warum geschah das? Und warum geschah es ausgerechnet mir?" sagen "Es ist nunmal geschehen und nun weiß ich, wie man das überlebt. Ich kann meine Hand nun denen reichen, die das gerade durchmachen. Hätte ich es nicht erlebt, wäre ich hilf- und ratlos angesichts des Leidens meiner Mitmenschen."
Und wirklich, was gibt es wertvolleres im Leben, als Menschen, an die wir uns mit unseren Anliegen wenden können? 🙏
Vielen Dank für dieses interessante Gespräch
Die Leistung dieser Frau möchte ich nicht schmälern. Möchte aber erzählen, wie Pflege auch noch ganz anders belasten kann. Nach 30 Jahren Berufstätigkeit wurde ich durch Arbeitsplatzverlust arbeitslos. Kurz danach erlitt meine Mutter einen schweren Schlaganfall. In dieser Situation war für mich ganz klar, jetzt pflege ich meine Mutter.
Es wurden 12 Jahre, davon 7 Jahre Schwerstpflege Tag und Nacht. Ich hatte nicht das Geld, mir Unterstützung zu finanzieren. Ich hatte einmal in der Woche einen freien Nachmittag, es kam eine Frau zu meiner Mutter, sie schenkte mir und meiner Mutter diese Zeit. Wunderbar, dass es Menschen gibt, die dies tun. Als meine Mutter dann Zuhause gestorben war, hatte ich keine Kraft mehr. Mein Körper hat in diesen Jahren auch gelitten. Jeden Tag rund um die Uhr Schwerstpflege. Für die Pflege im Heim wird so viel von der Pflegekasse und vom Staat gezahlt, doch bei der Pflege zuhause reicht die Unterstützung nicht aus. Die Pflegenden bräuchten mehr Unterstützung. Nachdem meine Mutter gestorben war, war ich krank und arbeitslos. So geht es vielen Pflegenden.
Krank, arbeitslos und später arm als Rentnerin
📖 DIE HILFLOSEN HELFER Sachbuch Psychologie (SCHMIDTBAUER)
Genau so ging es mir auch, nur daneben noch zwei Kinder und einen Mann. Da musst auch alles mitspielen. Aber ich bin ein Mensch, der gerne gebraucht wird und daher auch mein Ding. Als jüngste wurde ich auch genau auf diese Rolle erzogen. Natürlich ist das ein schweres Schicksal, wenn man als pflegende Person den zu Pflegenden nicht liebt. Das finde ich nochmal schrecklich. Da die Pflege ohne Berufung eigentlich wie ein Gefängnis ist. Da wäre es doch viel besser, wenn es eine Pflegerin macht und sie (hier in diesem Beitrag) weiter in der Arbeit bleiben und die Selbstfürsorge ist dann besser aufgestellt. Vielleicht hat sich auch die Persönlichkeit des Partners geändert (in dieser Geschichte hier) also bei meiner Mutter, die wurde besonders lieb (also ich habe sie sehr geliebt). In dieser Geschichte fallen ja bei einem Schlaganfall auch sexuellen und persönlichen Forderungen aus, der Mann hat dann wahrschienlich nur Pflege gewollt. Neben dieser Pflege konnte sie doch ein Doppelleben aufbauen. Das geht doch schon, wenn man sich diese Zeit einfach nimmt, außerhalb des Hauses. Ich hätte sie auch haben können, aber ich war ja in Liebe verbunden mit mit meiner Mutter und hätte es mir nicht leisten können. Mit einer Pflegerin weiß ich nicht von welcher Abhängigkeit sie da spricht. Ein zu Pflegender hat oft nicht mehr das Recht Forderungen oder Liebe zu verlangen, obwohl er genau das will. Mit dieser Frau kann ich leider kein Mitleid haben und da ist mir zu viel Diskussion um Sachen, die ich eigentlich nicht nachvollziehen kann. Also eine Stuhl zu organisieren, Besuch zu empfangen und Papiere zu verwalten finde ich doch als Partnerin keine wirkliche Arbeit. Man darf nicht vergessen, die Pflegerin hat ihr ja auch jede Arbeit im Haushalt übernommen. Also mein Rat für diese Frau, sie soll nur eine Partnerschaft eingehen, für mehr ist sie nicht geschaffen. Ich soll nicht über einen Menschen schreiben, der eigentlich nicht in ihrem Interesse liegt. Dieses Buch kaufe ich nicht. Diese Freunde verlassen mich und es waren nie Freunde oder sie haben nicht mehr die gleichen Themen. Das ist so und das geht auch alten Menschen so... Amseln Grün studieren.
Ich habe auch meine Eltern gepflegt. Meine Mutter hatte auch zwei Schlaganfälle.
In der Situation hatte ich soviel Kraft.
Und nun nach deren Tod bin ich selbst krank und einsam.
Ich weiß nicht, wie ich da wieder raus komme....
@@Klaraklickerklacker courage 🩷
Sehr hilfreich. Ich erlebe eine ähnliche Situation. Danke ! Danke, dass es diese Sendung gibt.
Mein Mann hat 8 Jahre seinen Hirntumor gelebt und uns verschwiegen. Wir waren ein Teil seiner nicht erzählten Geschichte, die als Einsamkeit ein Stück anderen Lebens in uns zurück geblieben ist. - Einsamkeit hat viele Facetten.
Danke für diesen berührenden Kommentar!
Mir hat nach dem Tod meines lieben Mannes sehr die Herzkohärenz geholfen. Ich hab einfach immer wieder meine Hände auf meine Brustmitte - auf die Haut gelegt, im Bett liegend, wo es rundum schön warm war. Stundenlang konnte ich so liegen und habe das Gefühl genossen: jetzt bin ich ganz bei mir. Ganz eins, ganz heil. Jetzt bin ich, die ich bin. Ich mache es heute immer noch gerne. Morgens nach dem Aufwachen für ein paar Minuten stärke ich mich für meinen Tag. Dabei denke ich von Herzen an meine Kinder und schicke ihnen Grüße von Herzen. Oder nachts wenn ich nicht schlafen kann. Dann bin ich bei mir und nicht allein. Es fühlt sich an wie wenn mein Mann mich massiert hat und ich so ganz in meinen Körper gekommen bin. Es ist dann ein so gutes Gefühl zu spüren: ich hab ja mich 🤗 und mich kann mir niemand nehmen. Dann bin ich tot,dann tuts auch nicht mehr weh 😉💞
Von Herzkohärenz habe ich noch nie gehört 💖 Es klingt wunderbar, lieben Dank für die Anregung 🙏☀
Danke! 1000 Dank für dieses Gespräch - für die Antworten und für die Fragen!!
Tolles Interview. Eine eindrucksvolle Frau. sehr inspirierend.
Respekt! Eine inspirierende, tolle Sendung.
Ich lerne gerade Deutsch und genieße diese Videos. Sie sind sehr praktisch um neue Worte zu lernen, weil die Journalisten nicht zu schnell reden. Die Gespräche sind klar und langsam, wirklich perfekt für jemanden der kein Muttersprachler ist. Kann mir jemand ähnliche Sendungen empfehlen? Empfehlungen an anderen Kanalen auf Deutsch über Literatur, Politik, Philosophie und Geschichte wären auch willkommen! :D
Vielleicht Jung und Naiv mit Thilo oder wenn es deinen Humor trifft den Podcast Gemischtes Hack - da gibt immer was zu lachen.
Vielleicht hilft ja auch, das Sprechtempo runterzustellen.
Herzlichen Dank !
So ein hochkomplexes und wichtiges Thema. Ein wichtiges Buch und ein sehr gutes Gespräch. Die Autorin taucht mit viel Mut in die Komplexität ein und setzt sich mit den schwierigen Widersprüchen auseinander, die so eine Situation immer bedeutet.
Sie bringt ins Zentrum der Diskussion eine Randthematik, die doch so präsent ist und so viele Menschen direkt und indirekt betrifft.
Nur verstehe ich nicht ganz, warum die Autorin immer wieder so grob auf klischeehafte Dimensionen von Weiblichkeit und Männlichkeit hinweist. Es kommt mir wie ein Gegensatz zu ihrer raffinierten Erzählung vor. Danke an SRF Kultur Sternstunde.
Danke für diesen Punkt. Meinst Du ihre Reaktion auf den Einspieler mit Bundesrätin Sommaruga?
Das ist eine Frage der Wahrnehmung und möglicherweise der (kulturellen) Sozialisierung. Ich persönlich habe die Autorin z.B. sehr differenziert und „fein“ wahrgenommen und ordne ihre Anmerkungen insbesondere vor dem Hintergrund der Prägung einer bestimmten weiblichen Generation ein, die sehr viel für die Gleichstellung von Mann und Frau getan hat. So kann ich die Anmerkung verstehen und einen Zugang für mich herstellen. Nein, grob nehme ich diese (sehr wenigen) Anmerkungen nicht wahr.
Wunderbare Worte
Danke für das tolle Interview.❤🙏👌
Ich habe einen Menschen verloren. Den Tod nach zwei Jahren empfand ich als Triumph der Gerechtigkeit. Darum war meine Laune an dem Tag so gut wie lange nicht mehr. Gut in Erinnerung ist mir heute noch die Empörung über die Ungerechtigkeit. Der Körper hatte für mich schon kurz nach dem Tod nichts mehr mit dem Menschen zu tun. Die Trauer hielt noch Jahre an.
Eine kluge Frau die sehr bewusst gelebt hat und noch lebt
Gutes Thema: Trauer + Begegnung mit dem Tod. Mein Weg als Mann (Bezug zu 8:17) war der erstmal weiterzumachen, um dann nach 2,5 Jahren festzustellen, dass es nicht mehr geht; dass nichts mehr geht. Arbeitsausfall, Alkoholsucht, Zusammenbruch. Kurz: Männer sind nicht wirklich unterschiedlich zu Frauen, die Wege unterscheiden sich nur. Ich denke aber, dass es in erster Linie ein persönlicher, sehr individueller Weg ist, unabhängig vom Geschlecht.
Großartiges Gespräch!
Sie spricht von ihrem ungeliebten Mann, dabei hat sie ja gar keine wirklichen Gefühle für ihn. Daher ist so ein Buch nicht angebracht. Erst bedauert sie den kranken Mann, der eigentlich nicht den richtigen Charakter in der Ehe hatte, den sie sich gewünscht hätte. Und dann beschreibt sie seine Gefühle und Bedürfnisse. Dass sie ihm ein Buch vorlesen musste, war ihr ja schon zu viel. Dann ist es doch besser, wenn das jemand anderer macht.
Außerdem bemitleidet sie sich selber. Da kann ich nur sagen. Beide hätten wirklich Hilfe gebraucht und zwar von einem Psychologen.
Oh ja sie sagte es jetzt auch noch, dass sie Therapie brauchte, die gar nichts mit der Pflege zu tun hatte.
Das ist mir zu viel...
😮das Gespräch is aufschlussreich, und das, was da erörtert wird machen so viele betroffene Menschen durch , ohne sich selbst darüber klar werden zu können, über die eigene Entwicklg in diesen Situationen, u auch werden diese Personen davon wahrscheinl. nicht erreicht. Denn, solche Situationen sind so anstrengend u stellen das Leben so auf den Kopf, dass gar nicht richtig reflektiert werden kann.....die Anforderungen überfordern tagtäglich......
, ich wäre gerne auch keine nur Kümmerfrau gewesen. Aber ich bin nicht privilegiert genug, Bekannte hatten irgrndwann keine Lust mehr auf so viel Krankheit u Leid, u blieben weg. Teile von Familie brachen ebenfalls weg aus Egoismus u Angst viell. mithelfen zu sollen.... Einsam, hilflos, wütend u isoliert blieb man oft zurück, woher holte ich die Kraft durchzuhalten bis zum bitteren Ende. Ich bin kein Einzelfall, eher ein Normalfall.
Ich werde kein Buch schreiben darüber u auch nicht solch ein Gespräch führen im TV, aber dennoch ist mir so viel widerfahren, wovon keiner spricht u auch eigentl keiner richtig, was hören will. Und jetzt is er dennoch gestorben, obwohl wir so viel zusammen durchgemacht haben...
.das ist ein unfassbares Gefühl , verloren auf einsamen Posten.....fürchterlich u entsetzlich ist das......man bleibt zurück, nach einer ganz intensiven Zeit miteinander u das is dann nochmal eine brutale endgültige Trennung, u das nach solchen Kämpfen, Zittern , Beben u Angst. Ein grosser Mist ist das, was uns auf beiden Seiten widerfährt, egal ob du angehörend pflegst od ob du der Kranke bist.....
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Die Krebsdiagnose meiner Frau vor 12 Jahren hat auch bei mir dazu geführt, Konsequenzen zu ziehen und meine berufliche Verantwortung massiv zurückzufahren und einen neuen Job zu suchen, der mir die Zeit lies, uns aufeinander zu konzentrieren. Ich denke nicht, dass dies eine spezifisch weibliche Eigenschaft ist. Meine Frau ist vor 4 Monaten gestorben und ich bereue keinen Moment der gewonnen Zeit.
Tolle Frau
Vielen Dank!
Es gibt viele Männer, die sich um ihre Frauen kümmern, finde ich.
Ja, bestimmt, wieso schreibst Du das? Fandest Du, das kam im Gespräch zu kurz? Danke!
DANKE ! MERCI ! THANK YOU !
17 Vorleser, eine Pflegerin, täglich ins Cafe, freie Tage - andere pflegen Angehörige wirklich selbst, ohne Pause und: ohne sich derart zu inszenieren. Offenbar ist sie gut vernetzt, um jetzt als Weise, Erfahrene auftreten zu können.
@Maria L. Sie hat es sich nicht zugetraut, hatte Angst davor. So steht es im Buch.
Ein wichtiger Punkt, danke! Die materiellen Verhältnisse der Autorin und ihres Mannes haben ihnen sehr geholfen, die Situation gut oder erträglich zu gestalten. Es ist richtig daran zu erinnern, dass nicht alle so viel Hilfe haben.
Und immer wieder dieser elende Neid.
@@reginerosenbach-schaper76 Guten Tag Frau Rosenbach-Schaper, wenn Sie aus Erfahrung sprechen, gilt Ihnen durchaus Respekt, ebenso wie Frau Arnim. Solche Einschnitte fordern unglaublich viel Kraft. Und erschreckenderweise werden viele Partnerschaften daraufhin beendet. Dennoch traf mich die Aussage der außergewöhnlichen Absicherung und der ständigen externen Pflege. Meine Frau war nach einem Treppensturz querschnittsgelähmt mit Pflegegrad 5. Wir kamen als gesetzlich Versicherte in den vollen Genuß deutscher Pflegequalität, weswegen ich, als Berufstätiger, meinen Pflegeeinsatz auf 80% steigerte. Leider musste meine liebe Frau auch noch einen entsprechenden stationären Klinik-Aufenthalt ertragen, dem sie mit 57 Jahren unter unsäglichen und ungeklärten Umständen nach 24h erlag (alleine dieser wäre ein Buch wert).
Nein, ich empfinde keinen Neid. Nur Mitgefühl und Traurigkeit.
Allen pflegenden Angehörigen und vor allem denen, die diese nicht mehr haben, wünsche ich viel Kraft.
Sie sagt ganz ehrlich, dass sie und ihr Mann in einer privilegierten Situation waren und schreibt das auch in ihrem Buch, trotzdem hätte sie ihren Mann auch mühelos "abschieben" können in ein teures Pflegeheim
Zwei tolle Frauen Wow!
So hat er seine Frau über Jahre an sich gebunden.
sie hatten eine Pflegerin, die alle Arbeit im Haus gemacht hat. Auch ihre Hausarbeit. Sie hatte Zeit für sich und ihre Arbeit. .. Es gibt sehr viele Ehepaare, die sich keine Hilfe leistern können und eine Pflege mit wenig Hilfe durchhalten. Ja - Krankheit und Sterben wird eben in unserer Gesellschaft ausgeschlossen und nicht ausgehalten.
Welche Familie gibt es da noch in anderen Ländern, die für alle gemeinsam einstehen und durchhalten ... Verwöhnt ...
Die Gruppentherapie bzw. Therapie ist auch ein Weg "das saugende Schwarzeloch" nicht auf Familie und Freunde loszulassen, die darunter leiden können.
Das kommt auf die Gruppe an.
Wollte się nicht einsam sein ???Dan war sie nicht verzweifelt.
Anmerkung zum Narrativ: Alles Positive wird immer als eigene Leistung beschrieben während Krankheit wieder als "Schicksalsschlag " beschrieben wird, so auch hier. Also man muß sich schon entscheiden: entweder gibt es ein Schicksal oder es ist alles selbst kreiert ( so dann auch die eigenen Krankheiten)- beides zusammen geht nicht.
Kameradschaft gerade in Beziehungen bei Frauen mehr ausgeprägt
Liebe Community: Habt ihr schon einmal einen Menschen verloren oder eine schwere Krankheit durchgemacht? Wie hat sich die Einsamkeit angefühlt und wie konntet ihr damit umgehen?🧑🤝🧑
Es liegt im Wesen einer schweren Krankheit Menschen zu verlieren. Es zersetzt nicht nur menschliche Organismen sondern auch Beziehungen zu anderen Menschen. Für mich lag der Schlüssel im loslassen können.
ich, ich , ich,.... Wodurch der Dialog bzw die Sendung zum Monolog zwecks "ich" wird. Bei aller Höflichkeit, aber mE wirklich leider ein sehr schwaches Diloag,... Korrektur Monolog!
Ich empfehle Ihnen das "Interview" das Frau von A. mit Wim Thoelke geführt hat.
Da sieht man die ganze Schrecklichkeit Ihrer 'kommunikativen Stärken'...
Typisch Frau, Aufopferung bis zum Schluss
Leider nichts begriffen!!