Klasse das du den Test vorgestellt hast! Ich kämpfe noch etwas mit der Bereichsaufteilung. GA1 soll 50-95% deiner IAS Leistung sein und GA2 95-115%. IAS ist ja ungefähr die FTP. Bei 115% biste nach Coggen mitten bei VO2max Training. Will sagen das ist keine Grundlage mehr! Schaut man zur HR GA1 60-82% der maxHR und GA2 82-90% der maxHR so decken die 2 Bereiche 60-90% deiner max HR ab. Das ist laut Hottenrott & Zülich, 1998 aber GA1+GA2+EB(!), überspannt also 3der 5 Bereiche... Auch hier würde ich das nicht Grundlage nennen. Kurz, ich kann durch Ausrechnen der Prozentwerte gängige Einteilungen nicht zuordnen. Mir kommt das etwas hoch vor mit dem GA2. Schade das dort keine Angaben/Quellen genannt werden. Vielleicht können ja noch ein paar alte Hasen im Laufe der Zeit etwas dazu beitragen. Bei 100 Watt verbrennst du fast nur Fett, schönes Diagramm auch.
Muss da mal einhaken. Habe das Video jetzt erst gesehen, betreibe aber gut 15 Jahre Radsport Hobby-ambitioniert mit Leistungsmessung etc. Die ermittelten Werte sind leider wieder etwas komisch oder dem Messverfahren geschuldet. Vielleicht wurde es entsprechend gut besprochen, das kann sein. Aber IAS und VT2 passen überhaupt nicht zusammen, wie @StarchaseKA schon sagte. Einschub nachdem ich schon alles geschrieben hatte: Es kann sein, dass die IAS so stark heruntergesetzt wurde, weil der Substratverbrauch so krass KH-lastig ist und die IAS ja über 45-90 min Belastung geht. Bei 90 min Belastung sind die Speicher schnell leer, wenn quasi 0 Fett verbraucht wird. Dazu gleich mehr. Für mich persönlich sehen die Werte für VT1 und VT2 erheblich sinnvoller aus. VT steht ja für ventilatorische Schwelle. Da habt ihr vermutlich die Atemgase gemessen und auch den Substratverbrauch ermittelt (Fette, KH). Was den Fett-Verbrauch angeht, vor allem an VT1, schaut euch bitte noch mal die Graphen an! Bei VT1 ist der Verbrauch nicht die Hälfte Fett / KH. Das wäre schön, kriegen aber mitunter selbst Leistungsportler nicht hin (ich spreche nicht von Hochleistungssportlern aka Profis). Die Skalierung der Achse beachten! Die Fett-Achse ist 1/10 der KH-Achse! Das mag nun ernüchternd sein. Aber du machst noch nicht lange Ausdauertraining, ganz offensichtlich jedenfalls. Daher ist der Fett-Verbrauch auch bei wenig Last extrem gering, sprich du fährst deine KH-Speicher leer. Training in Form von längeren Ausfahrten im lockeren Bereich und aber auch Intervalle und allgemein mehr Aktivität helfen da aber. Es dauert eben. IAS bei 156 HF bei 177 Watt klingt komisch. 156 HF für einen 25 Jahre jungen Mann soll der "Schwellenpuls" sein? Schwierig, ich bin mir sicher nein. Man sagt nicht oft umsonst "180er Puls, ballern". Das kommt oft hin und deckt sich grob mit deinen Abbruch-Pulswerten von 186 Puls. Bei einem kurzen Rampentest hättest du bestimmt noch höhere Pulswerte hinbekommen können, jedenfalls wenn der Säbelzahntiger hinter dir her ist (Motivation! Und bei kürzerer Belastung gehen dann nicht die Beine platt, sondern man geht in den Pulsbegrenzer). Wenn ich grob raten sollte, würde ich dir folgende Pulswerte grob ans Herz legen. Puls, da du ja draußen eh nicht Leistung hast, auf der Rolle kannst du die Wattwerte (mit Ventilator auf der Rolle!) quasi ermitteln. Sprich nun also Pulswerte, alles nur ca: Zone 1/ KB is ca 120 Puls. Zone 2 (GA1) ca 120-140-vielleicht 148. Zone 3 148-165. Zone 4 Schwelle: 168-180(+). Zone 5 überschwellig: kaum mit Puls steuerbar. Bei kurzen Intervallen in Zone5 braucht der Puls relativ lange, um dort anzugelangen. Die Pulsraten können natürlich auch paar Schläge drunter liegen. Aber die Bereiche sind ja recht groß. Deine Tour mit 135 HF Schnitt müsste eigentlich durchaus Zone 2 gewesen sein, vermutlich ist dein Max-Puls einfach nur falsch ermittelt. Das ist der klassische Fehler bei der Berechnung über die HFmax. Leistungsmäßig ist das schwieriger abzuschätzen, wir kennen beispielsweise die Stufendauer vom Stufentest nicht (Puls braucht Zeit sich einzupendeln). Da würde ich mal grob die Mitte anpeilen von IAS und VT2, also rund 200 Watt - würde auch grob zu 4 mmol Laktat passen. Und davon runterrechnen. Vielleicht deckt sich diese sehr grobe (!) Abschätzung mit den Werte, die du auf der Rolle fährst. Warum schätze ich das so grob: die Werte der Rolle können auch durchaus ein paar Watt falsch sein oder eben abweichen. Das ist alles keine punktgenaue Wissenschaft, sondern man müsste immer mit seinen eigenen Leistungsmessern abgleichen. Ist leider so. Zone 2 wäre dann übrigens runde 65-70% von 200 Watt, also 130-140W. Als Anfänger sind die 65% wohl eher zu empfehlen. Im besten Fall deckt sich das auch mit den HF-Werten. Für Einsteiger ist das ohnehin aber nicht superwichtig. Deine Leistungswerte können sich ohnehin noch recht schnell ändern. Pulswerte sind da vielleicht interessanter, aber auch die hängen recht stark davon ab, wie gut man gekühlt ist. Wenn man auf der Rolle ohne Ventilator stark schwitzt, muss die Thermoregulation massiv arbeiten -> der Puls geht hoch. Draußen hat man immer mehr Fahrtwind als man sich einen Ventilator vor die Nase stellt. Meistens jedenfalls. Rollentraining bildet auch nicht 100% "draußen" ab - die meisten Leute fahren auf der Rolle ca. 5% weniger Leistung als draußen. Happy Training. Sorry für die mega-wall-of-text. Aber mein wesentlicher Punkt ging vielleicht unter. Bis VT1 wird laut Diagnostik nicht 50/50 Fett/KH verbraucht, sondern 10/90!
@@deDANIEL11609 Das ist schwer zu sagen. Und auch von deinem aktuellen Stand, der Trainingshistorie und deinem Anspruch abhängig. Einen "schlechten" Test ohne wirklich Einordnung danach und guten (!) Trainingsempfehlungen kann man sich leider oft sparen. Bspw. werden oft Tests ohne Ventilator gemacht. Tja da überhitzt man einfach. Oder die Radeinstellung ist mies oder man sitzt auf einem uralten Ergometer, hat nicht seine Radschuhe an, einen anderen Sattel, Sattelhöhe usw. Das lässt sich beliebig erweitern. Das war früher leider sogar recht häufig, dass das einfach schlecht war. Ebenso Belastungslänge je Stufe. Wenn die Stufe sehr kurz ist, wird die Schätzung immer größer, weil sich der Körper oder die Systeme gar nicht auf die Stufe einpendeln können. Am Ende kann sich der Diagnostiker dann natürlich schon behelfen, indem er dann immer weiter herunterrechnet von den Stufen. Ebenso ist teilweise die Stufenerhöhung sehr hoch (statt 25er Sprünge bspw. 50 W). Das spart Zeit und Geld. Um es kurz zu machen: es ist schwierig. Außerdem ist so ein Test eine einmalige Erfassung an einem Tag (Tagesform!). Wenn du zuhause auf der Rolle in immer gleichen Bedingungen fährst und Leistungsdaten durch die Rolle hast, hast du einen viel größeren Datenpool. Noch besser, wenn man noch Werte von draußen hat mittels Leistungsmesser. Damit hat man viel, viel mehr Daten und kann das entweder selbst berechnen oder mit einschlägigen Tools machen - intervals icu und ähnlich oder gute, alte Tools wie Goldencheetah können da helfen. Wo gute Tests wirklich besser sind, ist die Atemgasanalyse. Also der Fettstoffwechselanteil und der Kohlenhydratverbrauch je Stufe. Das ist unbestreitbar ein echter Vorteil, weil man dann Trainingsschwerpunkte besser setzen kann. Auch können Zonen dann etwas genauer bestimmt werden. Ich persönlich fahre seit ca. 2013 dauerhaft mit Leistungsmessung und ich habe schon einige Wettkämpfe, Einzelzeitfahren usw. gemacht die ganzen Jahre. Ich habe bisher nie den Bedarf verspürt so einen Test zu machen, durfte mir aber einiger Ergebnisse angucken. Das Problem an den Tests sind nicht immer die Tests selbst. Das Problem ist, dass es sehr viele "Schwellenmodelle" gibt. Ich weiß gar nicht, 20, 30 Stück? Einige mehr oder weniger relevant. Diese unterscheiden sich also noch mal grundsätzlich, wenn auch manchmal nur leicht. Ebenso die Zonenaufteilung. Hier ein sehr gutes - nerdiges - Video dazu: ruclips.net/video/YTRwABGFCDM/видео.html . Der Vortragende ist Prof. in dem Bereich und erklärt das wirklich gut. Schlussendlich würde ich einem Einsteiger das eigentlich gar nicht empfehlen. Gerade bei Einsteigern ändern sich die Werte am Anfang der Trainingskarriere nämlich oft sehr schnell. Sprich das ist rausgeschmissenes Geld. Wo es sich schon eher lohnt ist, wenn man irgendwann nach Jahren ein Plateau erreicht und nicht mehr weiterkommt. Dann mag das sinnvoll sein mit Atemgasanalyse. Oder wenn man sehr lange Strecke bspw. Ironmandistanzen machen will. Aber auch da ist das nicht zwingend ein Muss. Es geht auch ganz sicher ohne. Das Training hat sich gegenüber den vorherigen Jahrzehnten in den Grundfesten eigentlich wenig verändert. Man kann nur etwas genauer trainieren, Zonen mehr treffen und kleine Änderungen mehr sehen. Das wars dann aber eigentlich auch. Klar: wenn mans genau nimmt: Wettkampfernährung hat sich klar geändert zu früher - ja. Aber das ist wohl ein anderes Thema.
@@felixblock1542 leider wurd meine antwort wieder gelöscht. Hab noch nie Sportmedizinisch iwas untersuchen lassen, triathlon mache ich nicht nur rennrad und so 10 bis 13 tausend km jährlich. Vo2max und Trainingsempfehlung fänd ich spannend auch ob mein Körper auch mal sowas wie 400-500km mitmacht. Würde es in Leipzig machen, Berlin münchen ginge aber auch. Manche machen es am eigenen Rad, ist das dann besser oder eher nebensache?
@@deDANIEL11609 Komisch meine Antworten wurden nun auch permanent gelöscht. Verstehe es nicht. Ich habe leider keine eigenen Erfahrungen mit solchen Tests. Nur oft die schlechten Versionen in Foren und auch persönlichen Gesprächen gesehen. Ich würde wohl zu proathletes in Köln gehen. Ich spare mir mal den Link, vielleicht lag es daran. Die haben entsprechend Know How, definitiv, siehe auch den Link oben weiter. Persönlich würde ich darauf setzen: eine guter Test selbst und eine gute Beratung und Know How danach, dass aber auch rübergebracht werden kann. Sonst hilft das ja alles nichts. Und im Idealfall kann man seinen eigenen Powermeter auf dem genauen Testgerät noch gegenteste, damit man die Leistungswerte auch exakt ableiten kann. Powermeter weichen ja gerne mal 5% oder mehr ab. Da sollte man das schon gegenüberstellen und eine Abweichformel erstellen können. Oft sind das ja feste prozentuale Werte, also bspw. 5%. Ich glaube das ist jetzt erst mal mein letzter Versuch einer Antwort. Wenn der jetzt wieder gelöscht wird, weiß ich auch nicht mehr.
Bei mir bezahlt die KK die Leistungsdiagnostik. Die sollte beim Sportarzt auch nur 150€ kosten. Wenn die Werte korrekt mit lactate Messung sind hat mein Arzt die Empfehlung gegeben 3x GAT 1 1x GAT 2 die Woche. + moderates krafttraining. Auch wenn es sich komisch anfühlt Der GAT 1 Bereich fühlt sich leicht an, trotzdem daran halten.
Man sollte die Rechnung auf jeden Fall bei der Krankenkasse einreichen. Auch wenn nicht die ganzen Kosten übernommen werden, i. d. R. gibt es zumindest einen Zuschuss.
vielleicht Leistungsdiagnostik noch in den Titel? Überlege das ganze auch mal zu machen.
Sehr Interessant, cool das du das machst und so ehrlich mit deinen Werten bist. Ist nicht selbstverständlich. Grüsse und weiter so...
Vielen Dank :)
Bin da jetzt nicht so hart in der Materie drinne aber interessant zu sehen wie der Körper unter Leistungsdruck reagiert
Klasse das du den Test vorgestellt hast! Ich kämpfe noch etwas mit der Bereichsaufteilung. GA1 soll 50-95% deiner IAS Leistung sein und GA2 95-115%. IAS ist ja ungefähr die FTP. Bei 115% biste nach Coggen mitten bei VO2max Training. Will sagen das ist keine Grundlage mehr! Schaut man zur HR GA1 60-82% der maxHR und GA2 82-90% der maxHR so decken die 2 Bereiche 60-90% deiner max HR ab. Das ist laut Hottenrott & Zülich, 1998 aber GA1+GA2+EB(!), überspannt also 3der 5 Bereiche... Auch hier würde ich das nicht Grundlage nennen. Kurz, ich kann durch Ausrechnen der Prozentwerte gängige Einteilungen nicht zuordnen. Mir kommt das etwas hoch vor mit dem GA2. Schade das dort keine Angaben/Quellen genannt werden. Vielleicht können ja noch ein paar alte Hasen im Laufe der Zeit etwas dazu beitragen. Bei 100 Watt verbrennst du fast nur Fett, schönes Diagramm auch.
Muss da mal einhaken. Habe das Video jetzt erst gesehen, betreibe aber gut 15 Jahre Radsport Hobby-ambitioniert mit Leistungsmessung etc. Die ermittelten Werte sind leider wieder etwas komisch oder dem Messverfahren geschuldet. Vielleicht wurde es entsprechend gut besprochen, das kann sein. Aber IAS und VT2 passen überhaupt nicht zusammen, wie @StarchaseKA schon sagte. Einschub nachdem ich schon alles geschrieben hatte: Es kann sein, dass die IAS so stark heruntergesetzt wurde, weil der Substratverbrauch so krass KH-lastig ist und die IAS ja über 45-90 min Belastung geht. Bei 90 min Belastung sind die Speicher schnell leer, wenn quasi 0 Fett verbraucht wird. Dazu gleich mehr.
Für mich persönlich sehen die Werte für VT1 und VT2 erheblich sinnvoller aus. VT steht ja für ventilatorische Schwelle. Da habt ihr vermutlich die Atemgase gemessen und auch den Substratverbrauch ermittelt (Fette, KH). Was den Fett-Verbrauch angeht, vor allem an VT1, schaut euch bitte noch mal die Graphen an! Bei VT1 ist der Verbrauch nicht die Hälfte Fett / KH. Das wäre schön, kriegen aber mitunter selbst Leistungsportler nicht hin (ich spreche nicht von Hochleistungssportlern aka Profis). Die Skalierung der Achse beachten! Die Fett-Achse ist 1/10 der KH-Achse!
Das mag nun ernüchternd sein. Aber du machst noch nicht lange Ausdauertraining, ganz offensichtlich jedenfalls. Daher ist der Fett-Verbrauch auch bei wenig Last extrem gering, sprich du fährst deine KH-Speicher leer. Training in Form von längeren Ausfahrten im lockeren Bereich und aber auch Intervalle und allgemein mehr Aktivität helfen da aber. Es dauert eben.
IAS bei 156 HF bei 177 Watt klingt komisch. 156 HF für einen 25 Jahre jungen Mann soll der "Schwellenpuls" sein? Schwierig, ich bin mir sicher nein. Man sagt nicht oft umsonst "180er Puls, ballern". Das kommt oft hin und deckt sich grob mit deinen Abbruch-Pulswerten von 186 Puls. Bei einem kurzen Rampentest hättest du bestimmt noch höhere Pulswerte hinbekommen können, jedenfalls wenn der Säbelzahntiger hinter dir her ist (Motivation! Und bei kürzerer Belastung gehen dann nicht die Beine platt, sondern man geht in den Pulsbegrenzer).
Wenn ich grob raten sollte, würde ich dir folgende Pulswerte grob ans Herz legen. Puls, da du ja draußen eh nicht Leistung hast, auf der Rolle kannst du die Wattwerte (mit Ventilator auf der Rolle!) quasi ermitteln. Sprich nun also Pulswerte, alles nur ca: Zone 1/ KB is ca 120 Puls. Zone 2 (GA1) ca 120-140-vielleicht 148. Zone 3 148-165. Zone 4 Schwelle: 168-180(+). Zone 5 überschwellig: kaum mit Puls steuerbar. Bei kurzen Intervallen in Zone5 braucht der Puls relativ lange, um dort anzugelangen. Die Pulsraten können natürlich auch paar Schläge drunter liegen. Aber die Bereiche sind ja recht groß. Deine Tour mit 135 HF Schnitt müsste eigentlich durchaus Zone 2 gewesen sein, vermutlich ist dein Max-Puls einfach nur falsch ermittelt. Das ist der klassische Fehler bei der Berechnung über die HFmax.
Leistungsmäßig ist das schwieriger abzuschätzen, wir kennen beispielsweise die Stufendauer vom Stufentest nicht (Puls braucht Zeit sich einzupendeln). Da würde ich mal grob die Mitte anpeilen von IAS und VT2, also rund 200 Watt - würde auch grob zu 4 mmol Laktat passen. Und davon runterrechnen. Vielleicht deckt sich diese sehr grobe (!) Abschätzung mit den Werte, die du auf der Rolle fährst. Warum schätze ich das so grob: die Werte der Rolle können auch durchaus ein paar Watt falsch sein oder eben abweichen. Das ist alles keine punktgenaue Wissenschaft, sondern man müsste immer mit seinen eigenen Leistungsmessern abgleichen. Ist leider so. Zone 2 wäre dann übrigens runde 65-70% von 200 Watt, also 130-140W. Als Anfänger sind die 65% wohl eher zu empfehlen. Im besten Fall deckt sich das auch mit den HF-Werten.
Für Einsteiger ist das ohnehin aber nicht superwichtig. Deine Leistungswerte können sich ohnehin noch recht schnell ändern. Pulswerte sind da vielleicht interessanter, aber auch die hängen recht stark davon ab, wie gut man gekühlt ist. Wenn man auf der Rolle ohne Ventilator stark schwitzt, muss die Thermoregulation massiv arbeiten -> der Puls geht hoch. Draußen hat man immer mehr Fahrtwind als man sich einen Ventilator vor die Nase stellt. Meistens jedenfalls. Rollentraining bildet auch nicht 100% "draußen" ab - die meisten Leute fahren auf der Rolle ca. 5% weniger Leistung als draußen. Happy Training. Sorry für die mega-wall-of-text. Aber mein wesentlicher Punkt ging vielleicht unter. Bis VT1 wird laut Diagnostik nicht 50/50 Fett/KH verbraucht, sondern 10/90!
@@felixblock1542 welche Tests sollte ich auf jeden Fall machen bzw. welcher Preis ist dafür gängig?
@@deDANIEL11609 Das ist schwer zu sagen. Und auch von deinem aktuellen Stand, der Trainingshistorie und deinem Anspruch abhängig. Einen "schlechten" Test ohne wirklich Einordnung danach und guten (!) Trainingsempfehlungen kann man sich leider oft sparen. Bspw. werden oft Tests ohne Ventilator gemacht. Tja da überhitzt man einfach. Oder die Radeinstellung ist mies oder man sitzt auf einem uralten Ergometer, hat nicht seine Radschuhe an, einen anderen Sattel, Sattelhöhe usw. Das lässt sich beliebig erweitern. Das war früher leider sogar recht häufig, dass das einfach schlecht war. Ebenso Belastungslänge je Stufe. Wenn die Stufe sehr kurz ist, wird die Schätzung immer größer, weil sich der Körper oder die Systeme gar nicht auf die Stufe einpendeln können.
Am Ende kann sich der Diagnostiker dann natürlich schon behelfen, indem er dann immer weiter herunterrechnet von den Stufen. Ebenso ist teilweise die Stufenerhöhung sehr hoch (statt 25er Sprünge bspw. 50 W). Das spart Zeit und Geld.
Um es kurz zu machen: es ist schwierig. Außerdem ist so ein Test eine einmalige Erfassung an einem Tag (Tagesform!). Wenn du zuhause auf der Rolle in immer gleichen Bedingungen fährst und Leistungsdaten durch die Rolle hast, hast du einen viel größeren Datenpool. Noch besser, wenn man noch Werte von draußen hat mittels Leistungsmesser. Damit hat man viel, viel mehr Daten und kann das entweder selbst berechnen oder mit einschlägigen Tools machen - intervals icu und ähnlich oder gute, alte Tools wie Goldencheetah können da helfen.
Wo gute Tests wirklich besser sind, ist die Atemgasanalyse. Also der Fettstoffwechselanteil und der Kohlenhydratverbrauch je Stufe. Das ist unbestreitbar ein echter Vorteil, weil man dann Trainingsschwerpunkte besser setzen kann. Auch können Zonen dann etwas genauer bestimmt werden.
Ich persönlich fahre seit ca. 2013 dauerhaft mit Leistungsmessung und ich habe schon einige Wettkämpfe, Einzelzeitfahren usw. gemacht die ganzen Jahre. Ich habe bisher nie den Bedarf verspürt so einen Test zu machen, durfte mir aber einiger Ergebnisse angucken.
Das Problem an den Tests sind nicht immer die Tests selbst. Das Problem ist, dass es sehr viele "Schwellenmodelle" gibt. Ich weiß gar nicht, 20, 30 Stück? Einige mehr oder weniger relevant. Diese unterscheiden sich also noch mal grundsätzlich, wenn auch manchmal nur leicht. Ebenso die Zonenaufteilung. Hier ein sehr gutes - nerdiges - Video dazu: ruclips.net/video/YTRwABGFCDM/видео.html . Der Vortragende ist Prof. in dem Bereich und erklärt das wirklich gut.
Schlussendlich würde ich einem Einsteiger das eigentlich gar nicht empfehlen. Gerade bei Einsteigern ändern sich die Werte am Anfang der Trainingskarriere nämlich oft sehr schnell. Sprich das ist rausgeschmissenes Geld. Wo es sich schon eher lohnt ist, wenn man irgendwann nach Jahren ein Plateau erreicht und nicht mehr weiterkommt. Dann mag das sinnvoll sein mit Atemgasanalyse. Oder wenn man sehr lange Strecke bspw. Ironmandistanzen machen will. Aber auch da ist das nicht zwingend ein Muss. Es geht auch ganz sicher ohne. Das Training hat sich gegenüber den vorherigen Jahrzehnten in den Grundfesten eigentlich wenig verändert. Man kann nur etwas genauer trainieren, Zonen mehr treffen und kleine Änderungen mehr sehen. Das wars dann aber eigentlich auch. Klar: wenn mans genau nimmt: Wettkampfernährung hat sich klar geändert zu früher - ja. Aber das ist wohl ein anderes Thema.
@@felixblock1542 leider wurd meine antwort wieder gelöscht.
Hab noch nie Sportmedizinisch iwas untersuchen lassen, triathlon mache ich nicht nur rennrad und so 10 bis 13 tausend km jährlich. Vo2max und Trainingsempfehlung fänd ich spannend auch ob mein Körper auch mal sowas wie 400-500km mitmacht. Würde es in Leipzig machen, Berlin münchen ginge aber auch.
Manche machen es am eigenen Rad, ist das dann besser oder eher nebensache?
@@deDANIEL11609 Komisch meine Antworten wurden nun auch permanent gelöscht. Verstehe es nicht. Ich habe leider keine eigenen Erfahrungen mit solchen Tests. Nur oft die schlechten Versionen in Foren und auch persönlichen Gesprächen gesehen. Ich würde wohl zu proathletes in Köln gehen. Ich spare mir mal den Link, vielleicht lag es daran. Die haben entsprechend Know How, definitiv, siehe auch den Link oben weiter.
Persönlich würde ich darauf setzen: eine guter Test selbst und eine gute Beratung und Know How danach, dass aber auch rübergebracht werden kann. Sonst hilft das ja alles nichts. Und im Idealfall kann man seinen eigenen Powermeter auf dem genauen Testgerät noch gegenteste, damit man die Leistungswerte auch exakt ableiten kann. Powermeter weichen ja gerne mal 5% oder mehr ab. Da sollte man das schon gegenüberstellen und eine Abweichformel erstellen können. Oft sind das ja feste prozentuale Werte, also bspw. 5%. Ich glaube das ist jetzt erst mal mein letzter Versuch einer Antwort. Wenn der jetzt wieder gelöscht wird, weiß ich auch nicht mehr.
Bei mir bezahlt die KK die Leistungsdiagnostik. Die sollte beim Sportarzt auch nur 150€ kosten. Wenn die Werte korrekt mit lactate Messung sind hat mein Arzt die Empfehlung gegeben 3x GAT 1 1x GAT 2 die Woche. + moderates krafttraining. Auch wenn es sich komisch anfühlt Der GAT 1 Bereich fühlt sich leicht an, trotzdem daran halten.
Man sollte die Rechnung auf jeden Fall bei der Krankenkasse einreichen. Auch wenn nicht die ganzen Kosten übernommen werden, i. d. R. gibt es zumindest einen Zuschuss.
welche KK ist das?
HKK steht bei den zusatz Leistungen @@deDANIEL11609