Feedback ist ein Angebot

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  • Опубликовано: 7 сен 2024
  • Lernbereich: Kommunikation/Gesprächstechnik
    Didaktischer Kommentar
    Situation:
    Die Praktikantin Emily hat den Auftrag bekommen, ausgehende Post zu sortieren und abzustempeln. Man hat ihr dazu einen eigenen kleinen Arbeitsplatz eingerichtet.
    Sie macht sich eher lustlos und recht unbeholfen an die Arbeit. Niemand scheint sie richtig eingewiesen zu haben. Denn als die Auszubildende Vanessa erscheint, um weitere Post auf Emilys Schreibtisch abzulegen, erkennt sie mit einem Blick in den Sortierkorb, dass da etwas gehörig schiefläuft. Als Vanessa darauf recht heftig und vorwurfsvoll reagiert, zeigt sich Emily ob dieser emotionalen Reaktion eher ratlos und irritiert.
    Didaktische Analyse:
    So berechtigt Vanessas Kritik an der Arbeit Emilys auch sein mag, konstruktiv ist ihr Feedback nicht. Es wird Emily nicht dabei helfen, in ihrer Arbeit besser zu werden. Im Gegenteil, die ausgesandten, wenig respektvollen Kommunikationssignale lassen sogar befürchten, dass Emily in eine Verweigerungshaltung verfällt, womit niemandem geholfen sein wird.
    Die Szene bietet nicht nur eine ausgezeichnete Gelegenheit, die elementare Wichtigkeit aufzuzeigen, Feedbacksituationen konstruktiv zu gestalten, sie kann in besonderer Weise die Bedeutung und Wirkweise von Körpersprache, Mimik und Gestik in der zwischenmenschlichen Kommunikation verdeutlichen.
    Damit Feedback erfolgreich sein kann, gut aufgenommen wird und seine positiven Wirkungen entfalten kann, sind wie in allen gelingenden Kommunikationsprozessen wechselseitige Grundakzeptanz, respektvoller Umgang miteinander, Klarheit und Ehrlichkeit notwendig: Bewertungen vermeiden, konkrete Verhaltensweisen beschreiben, im Ton sachlich bleiben, Informationen sollten angeboten und nicht aufgezwungen werden.
    Auch beim Feedback wird Kommunikation als zirkulärer Prozess gesehen, in dem Vanessa las Feedbackgeberin und Emily als Feedbacknehmerin ihre jeweiligen Anteile zum Gelingen beitragen.
    Entsprechend gelten die Mitteilungsebenen, die Schulz von Thun entwickelt hat, auch beim Feedback. Sein Modell kann helfen, die Situation zu analysieren und situativ neu zu gestalten: sachbezogene Beobachtung, Selbstäußerung des Feedbackgebers, Beziehungsdefinition(en), Handlungsaufforderung.
    Weiterführende Hinweise zu Feedbackmethoden:
    www.start-puls...
    Didaktisches Konzept: Sofie Gießau, Vanessa Knaup, Anna van Boxem
    Filmtechnische Realisation: Alexander Goebel

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