Vielen Dank für diese Videoreihe. Jetzt kann ich bei meiner BMW R 80 von 82 auch die Führungen wechseln da ich jetzt weiß worauf es ankommt. Scheint weiches bleihaltiges Messing zu sein. (Werde ich bei der Härteprüfung dann sehen)Es ist schön mal ein echtes fachliches Video ohne Hintergrundgedudel zu sehen. Ich werde jetzt die Führungen selbst komplett drehen. Auch die Erklärung für den Sprengring ist super. Auf die Freidrehung für das Auslassventil hätte ich so nicht gedacht. Perfekt erklärt. Leider trauen sich die jungen Leute das nicht mehr zu. Leider auch weil wir uns zu einer Wegwerfgesellschaft entwickelt haben. 👍
Danke für den positiven Kommentar. Eine Bohrung, die rund 7 mal so lang ist wie ihr Durchmesser, würde ich ohne Not nicht drehen wollen. Der Drehmeißel neigt zum Schwingen, weil er sehr dünn und lang sein muss. Derart lange Bohrungen weichen auch gern von der Zylinderform ab, wenn man sie nur dreht. Den letzten Span herausreiben ist auch schlecht, weil eine lange Reibahle elastisch ist und nicht perfekt rund läuft, sobald eine ihrer Schneiden besser schneidet als die übrigen. Dadurch kann man sich Konzentrizitätsfehler einhandeln. Eine industriell auf Spezialmaschinen gefertigte Ventilführung ist von ihrer Maßhaltigkeit am Paßsitz außen wie auch in der Bohrung, der Formgenauigkeit und der Oberflächengüte der Bohrung immer zu bevorzugen. Deshalb empfehle ich, zuerst bei einem TRW-Vertragshändler (Eugen Trost?) nach neuen Ventilführungen und Ventilen zu fragen. Da diese Leute ihre alten Kataloge frühzeitig wegzuwerfen pflegen, folgen hier die Teilenummern: Im TRW-Katalog von 1983 erscheint die Einlassführung für die R 80 ab Baujahr 1977 mit der Nummer 81-1153, die Auslassführung ebenfalls mit 81-1153, woraus zu entnehmen ist, dass entweder beide Führungen die "Ölkohletaschen"-Ausdrehung haben oder dass keine von beiden sie hat, ich vermute eher letzteres. Übermaßführungen mit +0,1 mm Außendurchmesser gab es als TRW-Nr. 81-1154. Die Ventile hießen 1135 für Einlass (42x8x98,8) und 1121 für Auslass (38x8x98,6). Ich wünsche gutes Gelingen. Mit freundlichen Schraubergrüßen Ralf Heiligtag
@@IsettaClub1977 Hallo Herr Heiligtag, zunächst einmal vielen Dank für Ihren ausführlichen Kommentar. Natürlich haben Sie mit dem Drehen recht. Das ginge nur mit Hohnen vernünftig. Ich habe die Führungen heute im Anlassofen auf 210 Grad aufgeheizt. Zum Glück nicht zuhause, da doch noch eine Menge Öl verdampft ist und den Hausfrieden wohl erheblich gestört hätte. 🙂 Mit einem passsenden Dorn gingen sie ganz leicht heraus. Die Maße innen 8mm (Ein Passstift geht gerade hinein, habe das Einlassventil natürlich vor der Demontage geprüft) Außen 14,05, 44 lang also Standard. Bei Mercedes gibt es die aus Bronze (macht auch mehr Sinn) und kein Messing mit den gleiche Maßen für 1.85€ X 4 Stück 46 lang mmit bestellen Somit werde ich die Länge anpassen und die Nut für den Sprengring einstechen. Und die Konen für die Auslassventile drehen und polieren. Jetzt ist mir auch klar warum der Verschleiß bei den Auslassventilen größer ist. Billiger und einfacher geht's nicht. Bei dem Auslassventil ist übrigens eine konische Freidrehung ca. 5mm. Wahrscheinlich eine Verbesserung wegen der Kohleablagerung. Die Hülse werde ich halbieren und mal auf den Projektor legen oder den Winkel ausrechnen sieht gefühlt nach 10 Grad aus. Ich wünsche Ihnen noch viel Freude in Ihrem Isetta Club. Mein Onkel hatte eine, da kann ich mich noch ganz genau dran erinnern. Da war ich 5 oder 6. Viele Grüße Christian
Immer wieder herzerfrischend und technisch hochinteressant, Deine Videos - super, und vielen Dank! Auch wenn ich jetzt nicht gleich den Hunger -Ventilsitzfräser kaufe ;-)
1:02 wenn man am unteren Ende des Piloten spannt, kann sich die unten geschlitzt offene Spannhülse verziehen. Dreht man nur oben kann das wegen des Bundes nicht passieren. 👍
Das stimmt. Darum schreibt HUNGER vor, dass die Spannhülse nicht länger sein soll als die Ventilführung. Die Spannhülsen gibt es deshalb in verschiedenen Längen.
Prima. Alles sehr gut und professionell dargestellt. Was mir noch fehlt ist eine Alternative zum Hungergerät resp. zum Weggeben in die Werkstatt, die man auch zu Hause anwenden kann. Ich weiss, dass es mittlerweile auch gute Handsitzfräser geben soll. Bspw. Neway Ventilsitzschneider oder Artverwandte sollen ganz gut sein; habe aber selbst keine Erfahrung damit.
Hallo Jörg, alle mehrschneidigen Ventilsitzfräser aus HSS, die ich bisher erprobt habe, neigten zum Rattern und wurden schnell stumpf. Der Vorteil des Hunger-Ventilsitzdrehgeräts ist, dass es die Dichtschräge mit einem einschneidigen Hartmetallwerkzeug dreht. Da rattert nichts. Die Neway-Fräser haben augenscheinlich mehrere Hartmetallschneidplättchen, deren Schneidflächen wie eine Feile geriffelt sind. Vermutlich soll die Riffelung das Rattern vermeiden. Erprobt habe ich die Neway-Werkzeuge nicht. Entscheidend für das Gelingen einer Ventilsitzbearbeitung ist, dass der Führungsdorn (Pilot) fest in einer maßhaltigen, zylindrischen, noch nicht unzulässig verschlissenen Ventilführung eingespannt werden kann. Mit freundlichen Grüßen Ralf Heiligtag
Solange ich Ihre Frage nicht verstehe, kann ich Ihnen die erhoffte Antwort nicht geben. Bitte stellen Sie Ihre Frage in einer verständlichen Form. "So passen Sie die Einstellung von Ventilen, Einlass und Auslass an" ist keine Frage, sondern bestenfalls die Ankündigung einer Erklärung, die danach aber nicht folgt. Sollten Sie eine Computerübersetzung benutzt haben, suchen Sie bitte zunächst nach einem besseren Übersetzungsprogramm, so dass Ihre Frage verständlich wird. Mit freundlichen Grüßen RH
Absolut geniales Video. Mit relativ einfachen Mitteln grosse Wirkung erzielt. Erfordert halt Logik und Fachwissen. Hier ist alles vorhanden.
Vielen Dank.
Danke Ralf
Wie immer sachlich und kompetent.
Vielen Dank für diese Videoreihe. Jetzt kann ich bei meiner BMW R 80 von 82 auch die Führungen wechseln da ich jetzt weiß worauf es ankommt. Scheint weiches bleihaltiges Messing zu sein. (Werde ich bei der Härteprüfung dann sehen)Es ist schön mal ein echtes fachliches Video ohne Hintergrundgedudel zu sehen. Ich werde jetzt die Führungen selbst komplett drehen. Auch die Erklärung für den Sprengring ist super. Auf die Freidrehung für das Auslassventil hätte ich so nicht gedacht. Perfekt erklärt. Leider trauen sich die jungen Leute das nicht mehr zu. Leider auch weil wir uns zu einer Wegwerfgesellschaft entwickelt haben. 👍
Danke für den positiven Kommentar. Eine Bohrung, die rund 7 mal so lang ist wie ihr Durchmesser, würde ich ohne Not nicht drehen wollen. Der Drehmeißel neigt zum Schwingen, weil er sehr dünn und lang sein muss. Derart lange Bohrungen weichen auch gern von der Zylinderform ab, wenn man sie nur dreht. Den letzten Span herausreiben ist auch schlecht, weil eine lange Reibahle elastisch ist und nicht perfekt rund läuft, sobald eine ihrer Schneiden besser schneidet als die übrigen. Dadurch kann man sich Konzentrizitätsfehler einhandeln. Eine industriell auf Spezialmaschinen gefertigte Ventilführung ist von ihrer Maßhaltigkeit am Paßsitz außen wie auch in der Bohrung, der Formgenauigkeit und der Oberflächengüte der Bohrung immer zu bevorzugen. Deshalb empfehle ich, zuerst bei einem TRW-Vertragshändler (Eugen Trost?) nach neuen Ventilführungen und Ventilen zu fragen. Da diese Leute ihre alten Kataloge frühzeitig wegzuwerfen pflegen, folgen hier die Teilenummern: Im TRW-Katalog von 1983 erscheint die Einlassführung für die R 80 ab Baujahr 1977 mit der Nummer 81-1153, die Auslassführung ebenfalls mit 81-1153, woraus zu entnehmen ist, dass entweder beide Führungen die "Ölkohletaschen"-Ausdrehung haben oder dass keine von beiden sie hat, ich vermute eher letzteres. Übermaßführungen mit +0,1 mm Außendurchmesser gab es als TRW-Nr. 81-1154. Die Ventile hießen 1135 für Einlass (42x8x98,8) und 1121 für Auslass (38x8x98,6). Ich wünsche gutes Gelingen.
Mit freundlichen Schraubergrüßen
Ralf Heiligtag
@@IsettaClub1977 Hallo Herr Heiligtag, zunächst einmal vielen Dank für Ihren ausführlichen Kommentar. Natürlich haben Sie mit dem Drehen recht. Das ginge nur mit Hohnen vernünftig. Ich habe die Führungen heute im Anlassofen auf 210 Grad aufgeheizt. Zum Glück nicht zuhause, da doch noch eine Menge Öl verdampft ist und den Hausfrieden wohl erheblich gestört hätte. 🙂 Mit einem passsenden Dorn gingen sie ganz leicht heraus. Die Maße innen 8mm (Ein Passstift geht gerade hinein, habe das Einlassventil natürlich vor der Demontage geprüft) Außen 14,05, 44 lang also Standard. Bei Mercedes gibt es die aus Bronze (macht auch mehr Sinn) und kein Messing mit den gleiche Maßen für 1.85€ X 4 Stück 46 lang mmit bestellen
Somit werde ich die Länge anpassen und die Nut für den Sprengring einstechen.
Und die Konen für die Auslassventile drehen und polieren. Jetzt ist mir auch klar warum der Verschleiß bei den Auslassventilen größer ist.
Billiger und einfacher geht's nicht.
Bei dem Auslassventil ist übrigens eine konische Freidrehung ca. 5mm. Wahrscheinlich eine Verbesserung wegen der Kohleablagerung.
Die Hülse werde ich halbieren und mal auf den Projektor legen oder den Winkel ausrechnen sieht gefühlt nach 10 Grad aus.
Ich wünsche Ihnen noch viel Freude in Ihrem Isetta Club.
Mein Onkel hatte eine, da kann ich mich noch ganz genau dran erinnern. Da war ich 5 oder 6.
Viele Grüße Christian
Immer wieder herzerfrischend und technisch hochinteressant, Deine Videos - super, und vielen Dank! Auch wenn ich jetzt nicht gleich den Hunger -Ventilsitzfräser kaufe ;-)
vielen vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen.
Danke für das wirklich gute Erklärvideo. Den Laien würde es freuen eine so akkurat arbeitende Werkstatt zu finden.
Saubere Arbeit. Großes Lob.
Danke.
Mit freundlichem Gruß
RH
1:02 wenn man am unteren Ende des Piloten spannt, kann sich die unten geschlitzt offene Spannhülse verziehen. Dreht man nur oben kann das wegen des Bundes nicht passieren. 👍
Das stimmt. Darum schreibt HUNGER vor, dass die Spannhülse nicht länger sein soll als die Ventilführung. Die Spannhülsen gibt es deshalb in verschiedenen Längen.
Prima. Alles sehr gut und professionell dargestellt. Was mir noch fehlt ist eine Alternative zum Hungergerät resp. zum Weggeben in die Werkstatt, die man auch zu Hause anwenden kann. Ich weiss, dass es mittlerweile auch gute Handsitzfräser geben soll. Bspw. Neway Ventilsitzschneider oder Artverwandte sollen ganz gut sein; habe aber selbst keine Erfahrung damit.
Hallo Jörg,
alle mehrschneidigen Ventilsitzfräser aus HSS, die ich bisher erprobt habe, neigten zum Rattern und wurden schnell stumpf. Der Vorteil des Hunger-Ventilsitzdrehgeräts ist, dass es die Dichtschräge mit einem einschneidigen Hartmetallwerkzeug dreht. Da rattert nichts. Die Neway-Fräser haben augenscheinlich mehrere Hartmetallschneidplättchen, deren Schneidflächen wie eine Feile geriffelt sind. Vermutlich soll die Riffelung das Rattern vermeiden. Erprobt habe ich die Neway-Werkzeuge nicht. Entscheidend für das Gelingen einer Ventilsitzbearbeitung ist, dass der Führungsdorn (Pilot) fest in einer maßhaltigen, zylindrischen, noch nicht unzulässig verschlissenen Ventilführung eingespannt werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Heiligtag
vielen dank
höchstes Kompliment
Vielen Dank. RH
Der Verbrennungsdruck besorgt den Rest, due Ventilfeder ist da sekundäre Kraft
Hallo, ich habe eine Frage! So passen Sie die Einstellung von Ventilen, Einlass und Auslass an.
Solange ich Ihre Frage nicht verstehe, kann ich Ihnen die erhoffte Antwort nicht geben. Bitte stellen Sie Ihre Frage in einer verständlichen Form. "So passen Sie die Einstellung von Ventilen, Einlass und Auslass an" ist keine Frage, sondern bestenfalls die Ankündigung einer Erklärung, die danach aber nicht folgt. Sollten Sie eine Computerübersetzung benutzt haben, suchen Sie bitte zunächst nach einem besseren Übersetzungsprogramm, so dass Ihre Frage verständlich wird.
Mit freundlichen Grüßen
RH
Was brauchen Sie, um die Lücken in den Ventilen zu setzen? (in Einlass und Auslass)