Mozart: Klavierkonzert KV 482 / Pietari Inkinen / Antti Siirala / DRP

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  • Опубликовано: 8 сен 2024
  • Wolfgang Amadeus Mozart ∙ Klavierkonzert Es-Dur KV 482
    - Allegro
    - Andante
    - Allegro
    Deutsche Radio Philharmonie
    Pietari Inkinen, Dirigent
    Antti Siirala, Klavier
    Congresshalle Saarbrücken ∙ Sonntag, 12. September 2021
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    Ein Hauch von Sinfonik und Oper - Mozarts Klavierkonzert KV 482
    Während Dvořák sich Zeit lassen konnte mit der Ausarbeitung seiner Kompositionen, die mitunter erst lange nach ihrer Entstehung uraufgeführt wurden, stand Mozart häufig unter Termindruck. Im Winter 1785 arbeitete er sowohl an seiner Oper „Le nozze di Figaro“ als auch an seinem 16. Konzert für Soloklavier und Orchester. Wahrscheinlich griff er deswegen auf einige bewährte Einfälle zurück, vor allem in den Ecksätzen, die thematische Ähnlichkeiten zu den Sinfonien KV 16 und KV 132 sowie zum Klavierkonzert KV 271 aufweisen. Aber ungeachtet der anstrengenden Schreibtischarbeit und etlicher Auftritte spornte der Erfolg Mozart an. In einem Brief meinte er sogar, er sei zwar letzthin müde geworden - vor lauter Spielen, aber es macht mir keine geringe Ehre, dass es meine Zuhörer nie wurden. Dies ist mehr als verständlich, denn auch mit seinem Klavierkonzert KV 482 gab er ihnen wieder inspirierende Anregungen.
    Insgesamt bietet das wahrscheinlich kurz vor Weihnachten 1785 in Wien
    uraufgeführte Es-Dur-Konzert wie auch die Oper „großes Theater“: Die ausgedehnte Orchestereinleitung wirkt fast wie eine Ouvertüre zu den weiteren musikalischen Entwicklungen. Mit über einer halben Stunde Dauer ist das Konzert KV 482 eines der längsten Solokonzerte Mozarts und wie die beiden anderen des Jahres 1785 mit umfangreichem Orchester besetzt. Sieben Jahre zuvor hatte Mozart bereits gezeigt, was er in der Sinfonik vollbringen konnte, wenn wir nur clarinetti hätten. Nun bewies er erstmals in einem Konzertstück, dass das neu entwickelte Instrument einen herrlichen Effekt macht. Später setzte er noch in den Klavierkonzerten KV 488 und KV 491 bewusst Klarinetten anstatt beziehungsweise mit Oboen ein. Um dem Gesamtklang mehr Gewicht zu geben, verwendete Mozart zudem Trompeten und Pauken, die sich ansonsten nur in den Klavierkonzerten KV 451 und KV 467 finden. Diese Instrumente schweigen im Klavierkonzert KV 482 lediglich im zweiten Satz, wohingegen die auch in der Oper wichtigen Hörner durchgehend markant in Erscheinung treten.
    Die Grundtonart Es-Dur verleiht den Ecksätzen etwas Nobles. Der erste
    Satz versprüht Allegro-Beschwingtheit, durchsetzt mit einigen dramatischen Akzenten, die sanft auf den ernsten Charakter des nächsten Satzes vorbereiten. Das c-Moll des zentralen Andante-Teils beschwört ganz andere Stimmungen herauf: In dem Variationensatz umspielen neben dem Soloklavier die unterschiedlichsten Instrumentalgruppen ein liedhaftes Thema, das anfangs von den Streichern vorgestellt wird. Später kommen Abschnitte hinzu, die an Bläserserenaden erinnern oder intime Dialoge des Klaviers mit anderen Instrumenten bieten. Bei der Uraufführung war das Publikum so beeindruckt, dass dieser Satz wiederholt werden musste. In das spritzige Rondo-Finale ist ein Menuett eingeflochten, das im „Andante cantabile“-Stil einen Hauch der Oper „Le nozze di Figaro“ vermittelt. Als es fast scheint, das einleitende Allegro-Motiv des Schlusssatzes sei vollends in Vergessenheit geraten, findet Mozart wieder elegante Wege, um pianistische Virtuosität mit Orchesterglanz zu verbinden. Zu Lebzeiten nutzte er das Werk für den eigenen Gebrauch. Im Druck erschien es erst 1800, nachdem im Vorjahr Johann Anton André für seinen Verlag von der Witwe des Komponisten den musikalischen Nachlass für 3150 Gulden erworben hatte.

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