[ÜSTRA] "Zug fährt durch, bitte Vorsicht an der Bahnsteigkante"

Zur morgendlichen Rushhour ist es im Stadtbahntunnel mitunter recht voll. So voll, dass einige Züge zum Kehren bis zum Gleiswechsel Lortzingstraße fahren müssen.
Wenn morgens zeitgleich Schüler und Pendler in die Schule oder zur Arbeit müssen, setzt die ÜSTRA auf einigen Strecken Verstärkerzüge ein. So auch auf der Linie 9 zwischen Empelde und Hauptbahnhof, die so zur HVZ auf einen 5-Minuten-Takt verdichtet wird.
Während der viermonatigen Sperrpause der oberirdischen Innenstadtstrecke wurde die Linie 10 in den Tunnel zum Hauptbahnhof geleitet und wendete in der dortigen Kehranlage. Wenn dort dann auch noch die drei Expresszüge der Linie 10 wenden müssen, ist kein Platz mehr für die Verstärkerzüge der Linie 9.
Zwei der Verstärkerzüge müssen dann auf den oberirdischen Gleiswechsel an der Lortzingstraße ausweichen, um nach ihrem Einsatz wieder zurück zu den Betriebshöfen zu gelangen. Dazu fahren diese Züge ohne Halt durch die Tunnelstationen "Sedanstraße/Lister Meile" und "Lister Platz", erreichen über die Tunnelrampe an der Hammersteinstraße wieder die Oberfläche und nutzen den Gleiswechsel hinter der Haltestelle "Lortzingstraße".
Dies stellte eine betriebliche Besonderheit dar, da der Gleiswechsel sonst planmäßig nicht genutzt wird. Auch die Bahnsteigansage "Zug fährt durch, bitte vorsicht an der Bahnsteigkante" an den Stationen bekommt man sonst recht selten zu hören.
Da diese Betriebsabwicklung unweigerlich zu Verzögerungen im Regelbetrieb führt, wird diese nur im Ausnahmefall angewendet.