Gelebte Biodiversität auf 1400 m ü. M.

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  • Опубликовано: 11 сен 2024
  • Annafried und Martin Widmer-Kessler lieben die Natur in ihrer ganzen Vielfallt und Biodiversität. Dies stellen sie an einem Ort zur Schau, von dem man jetzt nicht gerade annehmen würde, dass auf dieser Höhe wirklich fruchtbarer Boden ist. Doch wie so oft im Leben; das Experimentieren zeigt, dass auch auf Plas in Schuders so einiges Aussergewöhnliches wachsen und gedeihen kann.
    Den Bezug zu Schuders hat Annafried durch ihre Familie mütterlicherseits. Diese sei in Schuders aufgewachsen. Seit ein paar Jahren wird auf Plas, welches im oberen Teil des bereits hochgelegenen Schierser Weilers liegt, nicht nur klassische Landwirtschaft mit Milch- und Fleischwirtschaft betrieben, sondern auch ein Experimentiergarten unterhalten. Annafried erinnert sich gut, als sie noch ein kleines Kind war, gab es im Kämmerlein noch die alten Betten mit den Pferdehaarmatratzen und den Laubsäcken. Als sie das Bijou vor ein paar Jahren erben durfte, war es immer noch sehr ursprünglich, es gab weder Wasser noch Strom und im Winter schneite es durch die Rundholzbau in die Küche.
    Vermehren von alten Kulturpflanzen
    In der Videoreportage, welcher der Davoser Filmemacher Beni Garrido über den magischen Ort in den Bergen gedreht hat, zeigt Annafried, was alles bei ihnen wächst. Man merkt es sofort, die Kerbelrübe als Beispiel ist jetzt nicht etwas, was man einfach so mal schnell beim Detailhändler des Vertrauens kaufen kann. Aus diesen Rübchen macht die passionierte Köchin ein veganes Tartar, welches bei ihren Gästen immer sehr gut ankomme. Die beiden Naturverbundenen züchten ihre Pflanzen aber nicht nur für sich selbst, sondern vor zur Sortenrettung für die Organisation Pro Specie Rara - welche sich für die Erhaltung vergessener Nutztierrassen und Kulturpflanzen einsetzt - wie Annafried erklärt. «Die violette Gartenmelde Richterswil betreuen wir schon seit Jahren, was bedeutet, dass wir jedes Jahr mindestens 10 Portionen Saatgut zurück in die Saatgutbibliothek schicken.» Die Biodiversität sei das A und O bei ihnen. «Wir sind beide seit fast 40 Jahren bei dieser Organisation und vermehren alte Kulturpflanzen. Für uns ist es sehr, sehr spannend zu sehen, was denn eigentlich auf einer Höhe von 1400 Meter noch wächst.» Es gibt erstaunlich viele Erfolgsmeldungen. «Hier sieht man beispielsweise die Etagenzwiebel, die hier oben viel besser wächst als im Unterland.»
    Feuchtigkeit und Sonne
    Am Boden selber könne es nicht liegen, dass Schuders gegen die Abwanderung kämpfe. «Der Boden hier oben ist sehr fruchtbar. Es ist eine Lehmablagerungsmischung vom Madrisa-Gletscher. » Auch Martin sagt, der Boden in den Bergen sei weit weg von Ödland. «Der Vorteil vom Voralpenland ist einfach, dass man kaum die Trockenheit hat wie in der Ebene. Man hat hier viel mehr Niederschläge, was einem hin und wieder auch zu viel wird. Doch das macht das Leben hier eben aus und man muss immer drandenken, es läuft wieder ab und im Grossen und Ganzen kann man nicht klagen. Weil der Boden relativ schwer ist, hält er eben auch gewisse Feuchtigkeit zurück.» Neben den rund 100-150 verschiedenen Sorten Kartoffeln, welche das Paar in den letzten Jahrzehnten in der Höhe kultiviert hat, sind es vor allem auch die Bäume, die sich laut Annafried als Überraschung erwiesen haben. «Ein Kirschbaum auf 1400m.ü.M ist eigentlich nicht mehr möglich. Sie wachsen und blühen zwar, aber die Früchte fallen nachher dem Junikäfer zum Opfer.» Dies sei aber nicht weiter tragisch, da sie im Dorf versprochen habe, dass sie erst, wenn sie die eigenen Kirschen habe, auch den Rötali selber herstellen werde. Dies bleibe ihr somit noch ein wenig erspart. Martin sieht es auch nicht so eng mit den auf dieser Höhe wachsenden Früchten, die oft gerne von Vögeln geschlemmt werden. Dies komme jetzt schon an den Wunsch nahe heran, dass sich das Grundstück in der Höhe mit der Zeit zu einem Dorfgarten für Mensch und Tier entwickle, von dem möglichst viele profitieren können. Wie das System Pro Specie Rara funktioniert, welche Erfahrungen die beiden Biodiversitätsbegeisterten damit gemacht haben und vieles mehr sehen Sie im ganzen Video.

Комментарии • 3

  • @manuelmaerki
    @manuelmaerki 28 дней назад

    Grossartig!

  • @ursulssteiner8512
    @ursulssteiner8512 Месяц назад +1

    Da käme ich am liebsten mal vorbei!

  • @heidistreule9463
    @heidistreule9463 7 дней назад

    Vo wo hender denn die billig ,billig Sitzglegeheit? Nüd vo vorem Hus. Machets eifach au ehrlich