Hallo, wie würde es im konkreten Fall aussehen - Reisezeit vergüten oder nicht ? Der Kollege muss auf Anweisung des Arbeitgebers vom normalen Einsatzort zu einem Seminar in einen 50 km entfernten Ort täglich An - und Abreisen (Hotel und Übernachtung wurden abgelehnt). Fahrtzeit täglich bei diesem 1-wöchigem Seminar morgens ca. 1 Std, nachmittags ca 1 1/2 Std. Er fährt mit einem Dienstwagen. Vielen Dank im Voraus (PS das Seminar geht 5x (Mo-FR) von 8.45 Uhr bis 17.30 Uhr mit 60 Minuten Mittagspause)
Hallo, wenn ein Teilnehmer täglich vom Betrieb zum Seminarort pendeln muss, dann ist diese Reisezeit auch zu vergüten bzw. als Gleitzeit gutzuschreiben. Was allerdings konkret für die Reisezeiten angerechnet werden darf, hängt stark von etwaigen Reisekostenrichtlinien o. ä. ab, die in jedem Betrieb anders ausgestaltet sind. Von daher können wir hier leider keine pauschale Antwort geben. Herzliche Grüße
Wie sieht es bei Leiharbeit aus? Man fährt ja auch auf Anweisung des Unternehmens zu einem bestimmten ort. Ich meine nicht die 30 cent pro kilometer da der verschleiß und die tankkosten so wie das fahren viel kostspieliger ist.
Hallo @worldpeace1822, überlässt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer die Wahl des Verkehrsmittels oder weist die Nutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels an, liegt grundsätzlich keine Arbeitszeit im Sinne des ArbZG vor. Hier geht es allerdings nur um die arbeitsschutzrechtliche Betrachtung. Herzliche Grüße
Das ist meiner Meinung nach so eine komische Regelung. Fakt ist doch dass Reisezeit dem Zweck dient einen Arbeitsplatz zu erreichen der außerhalb der gewöhnlichen Anfahrt zum Arbeitsplatz dient. Wenn ich an einem Wochenende z.B. fahren muss um am Montag vor Ort zu sein geht doch meine eigene Freizeit dafür drauf… Fahre ich auf Weisung des Chefs unter der Woche und kann z.B. meiner üblichen Tätigkeit nicht nachkommen weil das im Auto nicht möglich ist, ist der Zweck der Fahrt weiterhin der Arbeit am Endziel und es sollte hier im Interesse des Arbeitgeber liegen zu entscheiden ob diese Nutzung der “Arbeitszeit” ökonomisch Sinn hat und ggf. für die Zeit einen Arbeitsauftrag stellen der realistisch ist. Und wenn der Beifahrer in einen Unfall verwickelt wird zahlt vermutlich noch nicht mal die Versicherung vom Betrieb obwohl er ja in einer Dienstlichen Angelegenheit unterwegs war, weil er ja “geruht” und nicht “gearbeitet” hat als der Unfall sich ereignete.
Inwieweit bei der Dienstreise Versicherungsschutz besteht, ist gesondert zu beurteilen. Grundsätzlich stehen Arbeitsnehmer auf Dienstreisen unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung - außer, wenn diese für private Zwecke unterbrochen werden. Herzliche Grüße
Ist es wirklich so das man 4 Stunden fahrt hin, 6 Stunden Arbeit und 4 Stunden zurück akzeptieren muss nur weil man nicht selber fährt und 'schlafen' könnte? Find das Gesetz komplett bescheuert und zu Arbeitgeber freundlich ehrlich gesagt.
Hallo @elonado: Was im Sinne des Gesetzes als Arbeitszeit gilt und was der Arbeitgeber vergüten muss, sind tatsächlich zwei verschiedene Fragen. Auch Reisezeit, die im Sinne des Gesetzes keine Arbeitszeit ist, ist grundsätzlich vergütungspflichtig, siehe dazu den zweiten Teil des Videos. In welcher Höhe bzw. ob sie vergütet wird, hängt dann vom jeweiligen Arbeitsvertrag, den Reisekostenrichtlinien, Tarifvertrag oder der Betriebsvereinbarung ab. Herzliche Grüße
@@ifbseminar wenn man laut Arbeitsvertrag eine 40 Stunden Woche hat ohne Überstundenregelung (Überstunden sind explizit nicht erwünscht) und fixem Monatsgehalt, dann wäre so eine angeordnete Dienstreise (soll jeden Monat stattfinden) also theoretisch gar nicht möglich wenn ich Sie richtig verstehe.
Hallo, wie würde es im konkreten Fall aussehen - Reisezeit vergüten oder nicht ? Der Kollege muss auf Anweisung des Arbeitgebers vom normalen Einsatzort zu einem Seminar in einen 50 km entfernten Ort täglich An - und Abreisen (Hotel und Übernachtung wurden abgelehnt). Fahrtzeit täglich bei diesem 1-wöchigem Seminar morgens ca. 1 Std, nachmittags ca 1 1/2 Std. Er fährt mit einem Dienstwagen. Vielen Dank im Voraus (PS das Seminar geht 5x (Mo-FR) von 8.45 Uhr bis 17.30 Uhr mit 60 Minuten Mittagspause)
Hallo, wenn ein Teilnehmer täglich vom Betrieb zum Seminarort pendeln muss, dann ist diese Reisezeit auch zu vergüten bzw. als Gleitzeit gutzuschreiben. Was allerdings konkret für die Reisezeiten angerechnet werden darf, hängt stark von etwaigen Reisekostenrichtlinien o. ä. ab, die in jedem Betrieb anders ausgestaltet sind. Von daher können wir hier leider keine pauschale Antwort geben. Herzliche Grüße
Wie sieht es bei Leiharbeit aus? Man fährt ja auch auf Anweisung des Unternehmens zu einem bestimmten ort. Ich meine nicht die 30 cent pro kilometer da der verschleiß und die tankkosten so wie das fahren viel kostspieliger ist.
Wie sieht es aus bei der Freistellung des Verkehrsmittel?
Hallo @worldpeace1822, überlässt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer die Wahl des Verkehrsmittels oder weist die Nutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels an, liegt grundsätzlich keine Arbeitszeit im Sinne des ArbZG vor. Hier geht es allerdings nur um die arbeitsschutzrechtliche Betrachtung. Herzliche Grüße
Das ist meiner Meinung nach so eine komische Regelung. Fakt ist doch dass Reisezeit dem Zweck dient einen Arbeitsplatz zu erreichen der außerhalb der gewöhnlichen Anfahrt zum Arbeitsplatz dient. Wenn ich an einem Wochenende z.B. fahren muss um am Montag vor Ort zu sein geht doch meine eigene Freizeit dafür drauf…
Fahre ich auf Weisung des Chefs unter der Woche und kann z.B. meiner üblichen Tätigkeit nicht nachkommen weil das im Auto nicht möglich ist, ist der Zweck der Fahrt weiterhin der Arbeit am Endziel und es sollte hier im Interesse des Arbeitgeber liegen zu entscheiden ob diese Nutzung der “Arbeitszeit” ökonomisch Sinn hat und ggf. für die Zeit einen Arbeitsauftrag stellen der realistisch ist.
Und wenn der Beifahrer in einen Unfall verwickelt wird zahlt vermutlich noch nicht mal die Versicherung vom Betrieb obwohl er ja in einer Dienstlichen Angelegenheit unterwegs war, weil er ja “geruht” und nicht “gearbeitet” hat als der Unfall sich ereignete.
Inwieweit bei der Dienstreise Versicherungsschutz besteht, ist gesondert zu beurteilen. Grundsätzlich stehen Arbeitsnehmer auf Dienstreisen unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung
Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung - außer, wenn diese für private Zwecke unterbrochen werden. Herzliche Grüße
Ist es wirklich so das man 4 Stunden fahrt hin, 6 Stunden Arbeit und 4 Stunden zurück akzeptieren muss nur weil man nicht selber fährt und 'schlafen' könnte?
Find das Gesetz komplett bescheuert und zu Arbeitgeber freundlich ehrlich gesagt.
Hallo @elonado: Was im Sinne des Gesetzes als Arbeitszeit gilt und was der Arbeitgeber vergüten muss, sind tatsächlich zwei verschiedene Fragen. Auch Reisezeit, die im Sinne des Gesetzes keine Arbeitszeit ist, ist grundsätzlich vergütungspflichtig, siehe dazu den zweiten Teil des Videos. In welcher Höhe bzw. ob sie vergütet wird, hängt dann vom jeweiligen Arbeitsvertrag, den Reisekostenrichtlinien, Tarifvertrag oder der Betriebsvereinbarung ab. Herzliche Grüße
@@ifbseminar wenn man laut Arbeitsvertrag eine 40 Stunden Woche hat ohne Überstundenregelung (Überstunden sind explizit nicht erwünscht) und fixem Monatsgehalt, dann wäre so eine angeordnete Dienstreise (soll jeden Monat stattfinden) also theoretisch gar nicht möglich wenn ich Sie richtig verstehe.