Wie erkennt man eine religiöse Erfahrung?
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- Опубликовано: 7 сен 2024
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Die Religionsphilosophin Professor Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz beleuchtet das Phänomen der religiösen Erfahrung als das überwältigende, den Menschen überflutende Erleben des Göttlichen. Als Ekstase, „außer sich sein“, eingetaucht oder hingerissen sein, ist dieses Erleben ein Teil der Geschichte aller Religionen.
So sehr der Einzelne sich eine solche Erfahrung auch wünschen mag, sie kann von ihm nicht forciert werden. Er wird sie auch nicht alleine erfassen können, sondern braucht die Interpretation eines Dritten, wie die des Ananias bei Paulus.
Mit C.S. Lewis betrachtet Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz vertieft die spezifische Bedeutung der religiösen Erfahrung für das Leben des Christen. Dazu gehört der schwer überbrückbare Abgrund zwischen der zittern machenden und faszinierenden Begegnung mit dem persönlichen Gott und der Nachfolge Christi in der Tretmühle des Gewöhnlichen: Einem nicht vom Schimmer des Außergewöhnlichen, sondern von Gottes Gegenwart in den staubigen Straßen der Welt getragenen Alltag.
Univ.-Prof. em. DDr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz ist Philosophin, Sprach- und Politikwissenschaftlerin. Nach ihrer Tätigkeit als Studienleiterin auf Burg Rothenfels/Main, akademische Oberrätin am Seminar für Christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie der Universität München, sowie als Privatdozentin in Bayreuth, Tübingen und Eichstätt, folgte eine Professur für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule in Weingarten/Bodensee. Von 1993 bis 2011 war sie Lehrstuhlinhaberin für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Seit 2011 ist sie Leiterin des EUPHRat (Europäisches Institut für Philosophie und Religion) in Heiligenkreuz bei Wien.
Prof. Gerl-Falkovitz ist u.a. Trägerin des Joseph-Pieper Preises, des Edith-Stein-Preises, sowie des Augustin-Bea-Preises. Die Tagespost beschreibt Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz passend als „ein Leuchtfeuer im Nebel der postmodernen Landschaft“ und „eine der wichtigsten katholischen Stimmen in Europa“.
DIE Intellektuelle Stütze meines Glaubens! Vielen lieben Dank, Frau Gerl - Falkowitz! Gott segne sie!
Vielen Dank, das freut uns sehr!
grandios fr. prof.!
Eine echt tolle Frau. Herrlich zuzuhören und es tut der Seele so gut.
Danke vom Anfang bis zum Ende dieses Vortrags. Danke. So klar ausgesprochen. Gruß aus Salzburg
Eine wunderbare Erklärung.
Liebe Frau Gerl-Falkowitz, ob Sie das hier wohl lesen?
Das hier kommt wie gerufen. Ich danke Ihnen von Herzen.
Vielen lieben Dank Fr. Gerl-Falkowitz.🙏👍😊
Ja, so ist es!
Schon wenn jemand glauben kann ist es eine Erfahrung.
Denkergebnisse, die dem Menschen nicht erfassbares vermitteln ist ein berührt sein - ist Gnade (lt. Karl Jaspers 1889-1969). Auch der Apostel Paulus sagt: Glauben ist erleuchtet sein (2 Kor 3,1-18).
Gebildetste Philosophin deutscher Zunge
Ich hatte gestern, 6.5.2021 hier einen Kommentar geschrieben. Warum wurde dieser sang- und klanglos gelöscht?
Sehr geehrter Herr Anderegg, wir können uns das auch nicht erklären. Das wundert uns auch. Wir haben die Löschung auf jeden Fall nicht vorgenommen. Manchmal irrt der RUclips-Algorithmus. Wir hätten Ihren Kommentar gern gelesen.
@@MAKATV Besten Dank für Ihre rasche Reaktion. Ich habe in der RUclips-Hilfe gelesen, dass gewisse Kommentare, z. B. mit Links/URLs von RUclips nicht angezeigt werden, sondern in einen Reiter "Zur Überprüfung" verschoben werden, den dann nur Sie als Kanalbetreiber einsehen können. Dies können Sie in den Einstellungen des Kanals steuern. Sehen Sie dort eventuell meinen gestrigen Kommentar, da ich eine Publikation von Ilona Anderegg verlinkt habe, die zum besprochenen Thema passt? Gegebenenfalls könnten Sie ja meinen Kommentar an Frau Gerl-Falkovitz weiterleiten. Danke!
Minute 1:10: Ich bin ein bisschen verwirrt durch den Ausdruck: "alle Religionen". Fast immer sind da die drei abrahamitischen Religionen gemeint, und manchmal noch der Hinduismus. Das ist aber bloß ein kleiner Ausschnitt - wenn wir mal davon absehen, wie viele Anhänger die haben. Chinesen pflegen auch den Konfuzianismus als Religion zu bezeichnen, der so gar nicht in diese Schublade passen will.
Noch ein Gedanke: Für mich hört sich dieses Wortpaar "religiös + Erfahrung" wie ein Widerspruch an, wie ein weißer Rappen. Religionen haben ja fast immer (so vorsichtig bin ich da!) eine mündlich oder schriftlich tradierte Lehre. Die kommt von außen auf einen zu und will gelernt und angewandt werden. Erlebnisse und Erfahrungen dagegen kommen aus dem Menschen selbst heraus. Nicht notwendigerweise zusammen mit extatischen Erlebnissen, und durchaus ist nicht immer die Aktion einer äußeren Person sichtbar. Hier ein einfaches Beispiel:
Ich empfinde mich als "Ich", ein Subjekt, das die Welt wahrnimmt und auf sie reagiert, obwohl ich für jeden anderen Menschen erstmal nur Objekt bin. Das gilt imho auch umgekehrt. Dieses Subjekt-Sein ist aber nicht mitteilbar. So entscheiden sich die Menschen völlig willkürlich, ob sie andere als Subjekte ansehen mögen oder nicht. Sogar diese Entscheidung ist durch andere nicht messbar, es lassen sich darüber keine Daten erheben. Die Erfahrung des Ich-Seins kann zur Kategorie der nicht-extatischen Erfahrungen gezählt werden, auf denen eine Religion beruhen kann.
Ewiges vergelts Gott!