Bogensport-Interview: Psychologin über Mentaltraining im Bogensport, Einstellung und Schussablauf

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  • Опубликовано: 27 авг 2024
  • Die Diplom-Psychologin Madeleine Kunz steht Thomas heute auf dem Parcours Biberburg im Saarland Rede und Antwort zum Mentaltraining im Bogensport.
    Nach starker Leistungskurve, schnellen Erfolgen und hohen Ringzahlen erlebte auch Madeleine das Phänomen Goldangst und verknüpfte deshalb ihre beiden Leidenschaften Bogensport und Psychologie in ihrer Diplomarbeit. Hier untersuchte sie in einer Langzeitstudie mit zwei Vergleichsgruppen à 50 Teilnehmern die Wirkmechanismen Mental Taffness, Konzentration und Selbstwirksamkeit und inwiefern sich diese gegenseitig beeinflussen.
    Das normale Training fand 2-3/Woche statt, die Vergleichsgruppe hatte zusätzlich 10 Sitzungen a 1h Mentales Training zusätzlich die Woche. Hier wurde die progressive Muskelentspannung (auch Meditation/Yoga möglich) als Entspannungstraining erlernt, es erfolgten Imaginations-/Visualisierungstrainings und das konkrete Einüben des Schussablaufs (über kinästhetische Erfahrungen mit allen Sinnen). Leider ist das Mentale Training ein nicht greifbares Training, dass mit Kopf und Gefühlen statt findet und eher langfristig seine Wirkung zeigt. Es ist aber trotzdem ein genauso anstrengendes Training wie physisches Training und unterstützt die Konzentration und Selbstwirksamkeit. Hier geht es um "Trainiere, die Gedanken gehen zu lassen."
    Denn im Trainingsfortschritt führt eine starke Leistungskurve zu hohen Erwartungen, irgendwann geht oft der Spaß am Bogenschießen verloren und der Fokus liegt nur noch auf den Ringzahlen und dem verbissenen Fehler eliminieren. Madeleines Lösungsansatz: bei der Bewertung des Schusses statt in eine Gedankenspirale aus Verzweiflung, Wut, Ärger, Versagensangst den Fokus umlenken auf "Der nächste Pfeil kommt!" - einmal ärgern und dann mit dem letzten Pfeil abschließen, besinne dich auf "Jeder Schuss ist ein neuer Schuss!" Denn mentale Stärke heißt nicht grundsätzlich mehr oder bessere Leistung, sondern vielmehr: "Ich kann auch schlecht schießen, aber ich fühle mich trotzdem gut dabei!"
    Tipps bei Target Panik:
    1. Akzeptanz, sich annehmen wo man gerade steht
    2. anerkennen, dass jede Leistungskurve Plateaus und Rückschritte hat, das ist ganz normal, danach geht`s auch wieder vorwärts - Rückschritte als Chance zur Weiterentwicklung sehen
    3. Erwartungshaltung zurück schrauben
    Madeleine's Schussablauf:
    1. Ausatmen, an den Pflock treten, Ziel checken, Fokus einengen auf das Ziel, Entfernung mit dem Daumensprung schätzen
    2. Stand: Weg frei scharren, ausrichten Richtung Ziel, Beckenboden anspannen, Bogen anschnallen und Augenklappe aufsetzen, einnocken, abgreifen, Stand neu ausrichten und Verankern
    3. Griffhaltung, Druckpunkt suchen, Hand lockern, Schulter fixieren, Arm ausgedreht, Zughand kontrollieren, auf Vorspannung gehen, nach vorne auf den Zielpunkt fokussieren
    4.-9. Heben, Ziehen, Ankern, Zielen, Lösen, Nachhalten, Absetzen
    Madeleines Mantra im Auszug: "Du hast Kraft und du hast Zeit!"
    Ihr habt weitere Fragen? Dann schreibt sie gerne in die Kommentare oder kontaktiert uns via support@bogensportwelt.de!
    Vielen Dank an Madeleine Kunz und Thomas Sillmann: / tsillmann _
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