Dieser Kommentar gilt für alle deine Videos die ich bisher gesehen habe : Die Kombination von Kompetenz, Anspruch, sehr anschaulichem und sympathischem Vortrag finde ich großartig. Vielen Dank dafür. Ich freue mich auf weitere interessante Videos. Viele Grüße Hans
Moin, moin Ich bin wie Malik Metz durch MHM auf dich aufmerksam geworden und habe mir als erstes dein Einstiegsvideo angesehen und den Kanal sofort abonniert. Jetzt werde ich mich mal durch deine Videos „arbeiten“. Bedingt durch Corona habe ich mich entschlossen, meine ziemlich wüste Werkstatt mal auf Vordermann zu bringen (nur ein 3m Anbau an der Garage). Das ist inzwischen etwas ausgeartet; Werkzeug und Materialanschaffungen in Mengen, im Sommer täglich mehr als 12h in der Werkstatt, die vordere Garage ist jetzt auch Werkstatt😊. Da mein Vater Schreiner war, habe ich so einiges altes Werkzeug, das ich wiederaufgearbeitet habe. Nächstes Jahr werde ich noch die Hobelbank abrichten. Da ich vor mehr als 50 Jahren meinem Vater immer helfen durfte (musste), habe ich von ihm so einiges gelernt. Jetzt bin ich immer auf der Suche nach vernünftigen Schreiner-Fortbildung aus Spaß an der Freude. Und da scheine ich bei Dir wohl richtig zu sein; neben Heiko Rech, Jonas Winkler, Dominik Ricker von MHM und Guido Henn. Obwohl ich gestehen muss, dass ich durch Lets Bastel auf RUclips aufmerksam wurde und dadurch wieder zum Holz kam. Glückauf
Prima Vergleich der Sägeprinzipien. Ich persönlich bin ein Freund kleiner Gestellsägen. Die habe ich in meiner Ausbildung kennengelernt. Dort tauchten mit den englischen Antiqitäten, die wir restaurierten und verkauften auch immer mal wieder englisches Handwerkzeug auf. Dazu gehörten eine große Vielfalt von Spannsägen, Fuchsschwänze in allen erdenklichen Längen und die damals in Deutschland kaum gebräuchlichen Stahlhobel auf. Die angelsächsische Werkzeugtradition unterscheidet sich teilweise deutlich von unserer. Interessanterweise beginnt dieser Unterschied schon in den Niederlanden. Ich habe in meiner Zeit als Ausbilder mit Auszubildenden kleine Spannsägen gebaut. Der Umgang mit ihnen ist meines Erachtens wesentlich leichter zu erlernen, als mit den deutschen Klassikern ab 60 cm. Wäre mal ein interessantes Thema.
Vielen Dank Hauke, wie alle Videos gehtst du sehr in die Tiefe. Ich habe mit einer 70er Gestellsäge angefangen, hatte echt Spass beim Üben und einiges an Brennholz.
Herzlichen Dank für alle Ihre (werbefreien) Videos! Kompetent, lehrreich, sehr verständlich und angenehm übermitteltes Fachwissen. Bitte machen Sie so weiter!! Herzliche Grüße aus Stuttgart Dieter
Du machst sehr angenehme, pädagogisch bestens aufbereitete Videos, Danke dafür. Ich schaue Dir gern zu und werde als Hobbytischler sicher einiges mitnehmen. Das Handwerker auch eine politische Meinung haben dürfen gefällt mir besonders, denn keine Meinung hilft nur den Populisten. Für mich ist das menschliche Handeln immer eine Spannung zwischen Kooperation und Konkurrenz. Als Menschheit können wir nur überleben, wenn die Kooperation (zwischen den Geschlechtern, Gruppen, Völkern, Kontinenten, etc.) immer stärker wird.
Ich habe neulich MEINE perfekte Säge gefunden. Eine westliche Gestellsäge mit einem japanischen Zugsägeblatt. Das ist die Top-Kombination, wie ich finde, eine gelungene Kooperation, denn durch die Spannung wird der größte Nachteil japanischer Zugsägen - das "labberige" Sägeblatt nämlich - ausgeschaltet. Und die Säge geht richtig flott (oder langsam und päzise) durch die Länge des Sägeblattes, die eben durch die Spannung möglich wird. Einfach genial. :) Und gekauft hab ich sie ursprünglich zum Auftrennen von Bohlen in Bretter. Und das kann sie wirklich gut.
@@TheMenap Etwa 30cm Durchmesser, Bohle aus Erle, 70cm lang. Genaue Zeit kann ich nicht sagen, ich habs nicht gemessen, ehrlich gesagt. Ich war beim ertsen Mal sehr überrascht, wie schnell das ging. Klar, Bandsäge geht schneller, hatte ich bis vor kurzem selbst, aber wenn man keine hat, wie ich jetzt (mangels Strom in meiner neuen Hobbywerkstatt ^^), ist das ne gute Alternative.
Guten Morgen, dein Video ist wieder top. Daumen Hoch. Für mich als Hobbyschreiner jedes Mal neuer Stoff, neue Informationen. Genauso wie ich mir eine Lehrstunde wünsche. Wenn ich dann alle Videos von dir gesehen habe, werde ich mich zur Gesellenprüfung anmelden. Na gut, es bleibt mein Hobby. Jedoch nochmal, vielen Dank.
Danke für die Videos, dieses hier hat mich überzeugt mir doch mal eine Gestellsäge anzuschaffen uns selbst die Vor- und Nachteile gegenüber den japanischen Sägen, die ja gerade hier auf RUclips sehr dominierend sind, auszuprobieren. Ich hoffe es kommen noch viele weitere Videos. Liebe Grüße
Gestellsägen gibt es sehr günstig gebraucht, ich habe mir ein paar zugelegt obwohl gerne japanische Sägen benutze. Alles Gewohnheit und Übungssache. Bei Hobeln ist es ähnlich, ich mag sowohl japanische Hobel, Metallhobel als auch die klassischen Ulmia Hobel. Haben alle ihre Vor- und Nachteile.
Lieber Hauke, danke für das Video. Beeindruckt hat mich vor allem der Zusammenhang der Schneidengeometrie mit der 3. Holzrichtung. Ich hätte zwei Fragen und würde mich freuen, wenn Du kurz antworten würdest: (1) Wozu braucht man eine Kataba, wenn man eine Ryoba hat? Ich habe eine Ryoba und verschiedene Dozukis, aber (noch) keine Kataba, denn mir kam es immer so vor, als wäre eine Ryoba "mehr", weil sie quasi zwei verschieden gezahnten Katabas in einem Werkzeug entspricht. (2) Kann man japanische Sägen (mit akzeptablem Aufwand) selbst schärfen? Oder empfiehlt sich bei Abstumpfung tatsächlich der Neukauf des Blattes? Vielen Dank schon mal und schöne Grüße! Bernd
Großartiges Video, toller Kanal. Mein Abo hast Du! Wissen super sympathisch rübergebracht, ein tolles Statement gegen Rassismus, was will man mehr? Danke Dir und weiter so! 🤜🏼🤛🏼
So eine Säge habe ich auch mal gebaut. War selbst wahnsinnig überrascht wie gut die ist trotz relativ primitiver Werkzeuge die ich zur Verfügung hatte. Würde mich interessieren wie Sie ihre gebaut haben. Klasse Videos! Abo hab ich schon geklickt nur nachdem ich die Playlists angeschaut hatte.
7:41 An dieser Stelle fehlt mir die Nennung von Sägeblättern für Längsschnitte (rip cut) und solche für Querschnitte (cross cut). Meines Erachtens das wichtigste Unterscheidungsmerkmal bei Holzhandsägen. War es das, was mit unterschielicher Geometrie gemeint war? Die Sägeblätter an der Tafel wären bis dahin alle für Längsschnitte optimal. OK, ich sehe gerade, dass dies später im Video thematisiert wird. Ich finde die Vorstellung hilfreich, dass ein Längsschnittsägeblatt wie viele kleine Beitel Späne aus dem Holz abhebt ‒ ein Querschnittsägeblatt hingegen wie zwei Reihen Messer die Fasern durchtrennt. Danke für das Video und beste Grüße -- Dirk
Ja, das Bild mit den Beiteln und Messern gefällt mir sehr, sehr gut. Vielen Dank für den Hinweis! Wenn Du erlaubst, werde ich diese Erklärung zukünftig auch in Kursen und Workshops verwenden.
@@SchwalbeundZinken Gerne kann diese Beschreibung verwendet werden. Deshalb hatte ich das geschrieben. -- Dirk P.S. Die Zeichnungen an der Tafel haben mir gut gefallen. Die Ryoba ist mittleweile meine meist genutzte Holzsäge. Meist lasse ich die mitgelieferte Schutzschiene auf der ungenutzten Seite (wenn es die Schnittiefe es erlaubt), weil sie immer noch sehr scharf ist. Wenn man keine Schutzschiene mitgeliefert bekommen hat, kann man Klemmschienen für A4-Blätter auf dem Bürobedarf verwenden.
@iSchreiner Ja, ich denke die Beschreibung passt. Längsschnittsägen haben eine stärkere Spanabnahme. Sie sind meines Erachtens auch universeller. Soll heißen, man kann Längsschnittsägen eher für Schnitte quer zur Maserung verwenden als umgekehrt (wenn es nicht gerade um sehr kleine Schnitte geht). Das Ausreißen der Fasern dabei ist vor allem ein Problem nicht gestützter Holzfasern am Ausgang des Schnittes. Mit Zulagen oder Vorritzen kann man Ausrisse meist reduzieren oder gar verhindern. Mich wundert etwas, dass Längsschnittsägeblätter bei Handsägen heute so vernachlässigt werden. Und Universalsägeblätter sind eigentlich immer Querschnittsägeblätter. Aber vielleicht kommen viele Anwender gar nicht auf die Idee längere Schnitte ohne Maschine zu tätigen oder sich zweimal dieselbe Säge mit unterschiedlichen Blättern zu kaufen.
Sehr, sehr gut! Nur eine Frage: Hängt der Schnittaufwand nicht maßgeblich von der Blattlänge ab? Die ist doch bei den Gestellsägen größer als bei den japanischen Typen, nicht?
www.dictum.com/de/gestellsaegen-saegeblaetter-fuchsschwanz-baad/gestellsaegeblatt-turbo-cut-600-laengs-712951?c=2339 Dieses und das entsprechende Querblatt. Das mach natürlich auch eine Gesetllsäge zu einer Art Japan-Säge, mir ging es aber wesentlich um die Schnittlänge und die Unterschiede im Bewegungsablauf.
Sehr schönes Video. Einen Punkt hätte ich noch, der glaube ich nicht in dem Video vorkam. Der Punkt betrifft auch eher das Sägeblatt als die Säge selbst. Westliche Sägeblätter müssen im allgemeinen vor Gebrauch nochmals geschärft werden und sich nachschärfbar. Japanische Blätter sind beim Kauf schon scharf und können nicht nachgeschärft werden. Dafür kann man bei japanischen Sägen einfach Ersatzblätter kaufen.
Ich liebe ja Gestellsägen und hab mir ein paar davon gebaut je nach Einsatzzweck. Man braucht ja nur das Sägeblatt zu kaufen und das Gestell kann man aus irgendwelchen Reststücken bauen, die gerade in der Werkstatt rumfahren. Zum Spannen reicht auch Paketschnur
Ein schöner Vergleich und gut erklärt. Leider fehlen die Sägen aus dem englischen Bereich, die im deutschen Sprachraum als Fuchsschwanz bezeichnet werden, bzw. im 20. Jahrhundert Fuchsschwanz ohne Rücken. Zum Thema Zahngeometrie möchte ich anmerken, das ebenfalls zu Begin des 20. Jahrhunderts im europäischen Raum die Querschnittsäge auch hinterschliffen war, im Winkel ca. 60°. Macht man sich die Arbeit an neuen Sägen für Querschnitt und schärft diese nach, ergeben sich zu japanischen Sägen keine großen Unterschiede in der Schnittgüte. Außerdem kann ich westliche Sägen nachschärfen, japanische Sägen mit Wechselblatt nicht. Vergleicht man die Kosten für ein Ersatzblatt einer westlichen zu einer japanischen Säge, dann lohnt sich eine japanische Säge nicht wirklich.
Bin durch MHM auf dich aufmerksam geworden und war sofort begeistert. Ich suche gerade eine Säge um Bretter oder auch mal Bohlenstücke aufzutrennen. Vermutlich ist eine Gestellsäge das was ich suche aber bei dem Sägeblatt bin ich mir aber unsicher. Würdest du traditionelle oder japanische Blätter empfehlen? Und was taugen Universalblätter?
Ich würde sagen, wenn schon, denn schon. Gestellsägen sind eine gute Sache, aber hier finde ich die auf dem Markt erhältlichen Sägeblätter mit "Japan-Zähnen" nicht wirklich überzeugend. Da sollte man die traditionellen kaufen und am besten auch das Nachschärfen erlernen. Dann kommt man mit einem Sägeblatt durchs halbe Leben :-) Die Universalblätter (wieder Japan-Style) finde ich die einzig tauglichen für Gestellsägen, sie liefern allerdings einen sehr ruppigen Schnitt, zum Besäumen prima, für Verbindungen naja.
@@SchwalbeundZinken Super, dann werd ich auch gleich noch eine Feile auf die Wunschliste setzen:) Vielleicht gibt es ja bald mal eine Video zum Sägeblatt schärfen ;-) Vielen Dank für deine Antwort und tollen Videos 👍
Hallo Hauke, besten Dank für deine Ausführungen. Was ich nicht ganz verstanden habe ist wie man nur die Zahnbrust schärfen kann ohne gleichzeitig den Zahnrücken mitzuschärfen (3:40). Bei den westlichen Sägen habe ich den Fuchsschwanz vermisst als weitere Option das gestauchte Blatt durch eine größere Materialstärke zu stabilisieren (wurde bereits angesprochen, sehe ich). Etwas unklar ist mir die Ausführung um 15:00, mir klang das nach einer Beschreibung der Schrägung jeglichen Querschnitt-Blattes; japanische Sägen haben hier einen kleineren Feilenwinkel und die Reduzierung des Rückenwinkels zur Zahnspitze hin; vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden. Was die Schnittvarianten angeht, könnte man noch argumentieren, beim Längsschnitt spielt zusätzlich der Ansatzwinkel eine Rolle: ob man bergauf in die Faser hinein sägt oder dem Faserverlauf bergab folgt. Das ist mit einer der Gründe die mir gegen eine japanische Säge spricht: wenn ich bei dem Beispiel der Überblattung im Längsschnitt auf Zug dem Riss zu mir hin folgen will, säge ich in die Faser hinein, was unangenehm und manchmal unsauber ist; werkzeuggerecht wäre vielleicht den gegenüberliegenden Riss zu sägen, nur den seh ich dann eher schlecht. Eine recht gelungene Veranschaulichung und Gegenüberstellung der Schneidengeomterie von Sägen für Längs- und Querschnitte findet sich in diesem Video: ruclips.net/video/dx60wY1eGfI/видео.html (Englisch). Schöne Grüße, David EDIT: voll vergessen noch, Friedrichs Schärfanleitung hat sehr gute Ausführungen zu Sägenaufbau und Geomterien: woodworking.de/schaerfprojekt/saegenschaerfen-2016-10-12.pdf
sehr schöne und anschauliche Darstellung der unterschiedlichen Sägetypen. Was mich als Laie interessieren würde wäre die Frage, was ist bei westlichen Sägen mit sowas wie einem Fuchsschwanz? Findet/Fand sowas in Schreinereien gar keine Verwendung? Ich kannte Feinsägen eher in Verbindung mit Gehrungsladen. Gestellsägen hätte ich jetzt von der Verwendung eher in die Zimmerei gesteckt. Aber das waren bisher meine laienhaften Vorstellungen.
meines Wissens sind Fuchsschwänze in Schreinereien nie üblich gewesen. Gestellsägen hingegen durchaus, bei ihnen kommt es ja auch wesentlich auf das Sägeblatt an. Die Feinsäge war früher das Gerät zur Herstellung feiner Verbindungen, insbesondere Zinken. Aber ab von allen denkbaren Traditionen, finde ich, sollte man sich erst informieren, was wofür - und vor allem: warum- gedacht ist, und dann zu dem Instrument greifen, dass einem gut liegt.
@@FrankHammWeb Einsatz als singende Säge :-)) Wenn man Wiki & Co befragt, gehört der Fuchsschwanz zur Grundausstattung eines Schreiners/Tischlers und eines Heimwerkers. Der Fuchsschwanz (bzw. die Bauart) hat eine alte Geschichte und hat zumindest bei mir als Säge für den schnellen Schnitt zwischendurch eine häufige Anwendung, obwohl ich lieber mit der Gestellsäge arbeite.
@@TheoBN Danke für dein Feedback. Ja ich kenne den Fuchsschwanz auch mit dem Ruf reichlich Verwendung in Schreinereien/Tischlereien in Verwendung zu sein. Was mich dann allerdings wundert, ist das, wenn man sich bei den unterschiedlichen RUclips-Kanälen zu dem Thema anschaut, der Fuchsschwanz anscheinend überhaupt nicht mehr zur Verwendung kommt. Daher meine Frage.
@@FrankHammWeb Die YT-Kanäle sind werbeorientiert und erhalten Einnahmen über die Verlinkung ihre eingesetzten Werkzeuge (Afiliate). Da bringt ein "duseliger" gewöhnlicher Fuchsschwanz, den fast jeder zuhause hat, kaum Einnahmen. Da bin ich selbst das beste Beispiel: Ich habe seit 25 Jahren einen superscharfen häufig genutzten Fuchsschwanz im Einsatz, der dicke Äste, Kanthölzer und Bretter ablängt. Eigentlich ist neben der Gestellsäge kein weiterer Säge-Bedarf. Trotzdem habe ich mir aus Neugier nach Ansicht eines YT-Videos (Jonas Winkler) eine Ryoba gekauft. Soweit alles ok, nur bin ich mit der Ryoba (~30€ Produkt) nicht zufrieden. Wenn die Ryoba bei Querholzschnitt nicht genau den richtigen Winkelbereich hat, neigt sie beim Zug zum Springen über den Sägeschnitt. Mehr als einmal habe ich die Ryoba während des Einsatzes (ich übe noch mit der Säge) ausgetauscht gegen den Fuchsschwanz !!! Der Abtrag mit einem wirklich geschärften Fuchsschwanz ist wesentlich höher, es geht flotter durchs Holz.
Informatives Video für Menschen, die gerne die Hintergründe verstehen. Danke dafür. Was die Begrifflichkeiten angeht, sollte man es m.E. nach aber nicht übertreiben. Politische Korrektheit ist eine der ansteckensten Krankheiten unserer Zeit. Du hast Recht, Japaner ist nicht präzise, ich verstehe z.B. darunter eine Form von Schubkarre mit zwei Rädern, allerdings neigen Menschen zur Vereinfachung und wer will es ihnen verwehren?
ich verstehe Deinen Einwand zwar, bin jedoch an politischer Korrektheit in keiner Weise interessiert; ich folge in meiner Argumentation nicht etwa irgendeinem wo auch immer verortetem Zeitgeist, sondern lege Wert auf Differenzierung und Genauigkeit. "Politische Korrektheit" ist in meinen Augen ein Kampfbegriff aus der rechten Ecke des gesellschaftlichen Spektrums, der stets in Abgrenzung gebraucht wird, ohne jede positive Konnotation. Er wird in der Regel verwendet, um Argumente zu vermeiden. Argument: Es gibt keine sinnvolle Begründung dafür, ein Werkzeug mit der Nationalität eines Menschen zu bezeichnen (und, so finde ich, eine Schubkarre schon gleich gar nicht). Das ist zum einen ein moralisches Argument, zum anderen aber auch eines der Genauigkeit, weil es viele Bauformen japanischer Sägen gibt. Deswegen ist "Japaner" schlicht falsch. Kann und darf man aber sagen, klar. Wer nun aus Bequemlichkeit diese Bezeichnungen verwendet, sollte sich darüber im klaren sein, welche Implikationen damit verbunden sind, finde ich.
Phänomenal wie es bei der Säge mit versetztem Griff, die im Thumbnail dick zu sehen ist, bei 10:38 einfach über jede Erklärung hinweggeht. Das ist sicher eine der interessantesten im Lineup.
Das ist eine Feinsäge mit gekröpftem Griff. Früher gab es die von Ulmia in einer erträglichen Qualität, was den Stahl des Sägeblatts angeht. Die Ergonomie des Griffs war immer schon miserabel im Vergleich zu den Pistolengriffen der Feinsägen englischer oder amerikanischer Herkunft. Ich empfehle diese gar nicht, gebe Dir aber recht, dass sie im Thumbnail nicht hätte auftauchen müssen. Das hat falsche Erwartungen geweckt, und das wollte ich nicht, das tut mir leid.
Frage zu den Sägeformen: Warum verwendet man für die Holzbearbeitung eigentlich keine Sägeblattform die konkave, konvexe oder Sinuskurven - Zähne hat? Habe als gelernter Koch schon mit solchen als Säge-Bzw Brotmesser gearbeitet. Könnte mir vorstellen, dass ein konvex gezahntes Sägeblatt mit geeigneter Zahngröße super für Holz wäre, da einfache Kontrolle und geringe Abnutzung
So ausführliche Erläuterungen sind sogar für mich als absoluten Laien höchst interessant, dabei habe ich nicht einmal eine Säge. Dafür aber genug Interesse und auch Geduld, mir 30 Minuten lang fundiertes Wissen anzueignen, wie gesagt, obwohl ich es gar nicht brauche. Ich denke aber, "Japaner" ist vor allem deshalb keine gute Bezeichnung, weil es nun mal mehr als einen Typus japanischer Sägen gibt. Bei "Franzosen" oder "Engländern" für verstellbare Schraubenschlüssel, oder sogar "Berliner" für bestimmtes Gebäck ist das Problem deutlich kleiner. Aber ein kleiner Rest dieser Problematik bleibt auch hierbei über.
Super Videos, ich finde es großartig wie du es schaffst Informationen gleichzeitig sehr strukturiert, aber trotzdem geühlt "aus dem Stehgreif" vorträgst, das macht es super angenehm dir zuzuhören. Auch dein Statement zu den japanischen Sägen fand ich sehr gut, danke dass du da awareness schaffst! Zu der Gestellsäge sagst du dass Sie die einzige Säge sei die auf Stoß- und Zug geführt wird. Mir schoss als du die zweite Zahnung angezeichnet hast allerdings direkt das Bild von diesen riesigen Sägen in den Kopf die von zwei Personen geführt werden (ist Bauchsäge das richtige Wort?), und für Baumstämme benutzt werden, die funktionieren doch sicherlich auch in beide Richtugnen, oder?
@F2 Die funktionieren in beide Richtungen, was die Zahnung angeht, werden aber in beide Richtungen jeweils auf Zug geführt von der einen oder anderen Person (daher zwei Personen).
👍 kleiner Hinweis zum "Stehgreif" : ich dachte auch lange, dass man sich etwas schnell im Stehen greift. Aber es kommt aus der Sprache der Ritter/Reiter und meint, dass man etwas ohne vom Pferd abzusteigen, also aus dem Steg-Reif (heute sagt man meist Steigbügel) heraus macht. 🙋🏼♂️ Vielen Dank für die tollen Videos und die interessanten Kommentare! Ein wunderbarer Kanal!
Sehe gerade, daß meine LIDL-Ryoba auch auf der groben Seite im Grunde eine Querholzbezahnung hat (Flanken hinterschliffen, negativer Spanwinkel). Ist das ein Spezialmodell oder hat die LIDL-Chefsekretärin diese Säge entworfen?
Hallo, ich Säge persönlich auch recht gerne/viel und an Ihrer Technik ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen: Zu Beginn eines jeden Schnittes führen Sie die Zähne in Gegenrichtung über das Holz, um eine kleine Vertiefung zu erzeugen, damit sich die Säge vermeintlich leichter starten lässt. Soweit ich aus eigener Erfahrung sagen kann und das auch bei erfahrenen Holzhandwerkern im japanischen/amerikanischen/englischen Raum sehe, ist das eine antiquierte Methode, den Sägeschnitt zu beginnen. Zum einen haben insbesondere japanische Sägen so eine scharfe und feine Verzahnung, dass sich ein Schnitt sehr sicher mit einem vollen Zug starten lässt. Die Längsverzähnung der Ryoba ist in Griffnähe auch feiner als am Ende des Blattes, so dass man den Schnitt am besten mit diesem Bereich der Säge beginnt. Ein weiterer "Trick" wäre, bei gröberer Längsschnittverzahnungen in der Zimmerei, die Querverzahnung der Ryoba für die ersten 2-3 Züge zu verwenden, weil diese einen viel geringeren Widerstand leistet. Falls die Säge trotzdem hakt, dann wird zu viel Druck auf das Sägeblatt ausgeübt und man sollte den Griff lockern. Außerdem kann man den Winkel der Säge zum Holz etwas abflachen, damit mehr Zähne Kontakt haben und sich so der Druck besser verteilt. Die Angewohnheit, den Schnitt mit der Gegenrichtung zu starten, kommt definitiv aus dem westlichen Bereich und lässt sich vielleicht darauf zurückführen, dass man schon etwas Gefühl/Erfahrung braucht, um eine westliche Säge sanft zu starten, da die Verzahung etwas gröber ist und bei größeren/schweren Sägen (Gestellsäge/langer Fuchsschwanz) das Gewicht der Säge stärker auf die Verzahnung drückt. Hier hilft es, den Schnitt im vorderen Bereich des Sägeblattes zu starten und die Säge benahe etwas anzuheben, damit die Zähne sich nicht gleich "eingraben". Bei kleineren Rückensägen sieht man auch gelegentlich, dass die ersten 2-3cm (von vorne) in einem weniger aggressiven Winkel geschärft werden oder sogar mit der Feile leicht aubgestumpft werden, um einen gleitenden Start zu vereinfachen. Ein weiterer Aspekt wäre, dass die Zahngeometrie für die verwendete Holzart evtl. generell zu aggressiv gewählt ist, aber das betrifft wohl nur jene, die sich ihre Sägen selbst herrichten und die Zahnung modifizieren. Da Sie sich explizit an Lernende wenden, könnte man also erwähnen, dass es evtl. auch ohne Züge in Gegenrichtung geht und man ruhig etwas experimentieren kann, um das Sägeergebnis noch weiter zu verbessern oder einfach mehr Freude am "flüssigen" Sägen zu haben. Beste Grüße
Das ist ein interessanter Hinweis, Danke! Die ansteigende Zahntiefe ist mir zwar bekannt und der Trick mit dem Umdrehen auch, aber es stimmt: Das Rückwärtsbewegen der Säge zum Ansetzen des Schnitts ist eine alte, unreflektierte Gewohnheit von mir. Danke also, werde das mal ausprobieren.
Moin❗ Das mit dem "Japaner" leuchtet mir ein. Vermutlich wurde ich eher dazu neigen "Gib mir mal die japanische" zu sagen, weil ich ja die Säge möchte. Zugegeben trotzdem unpräzise. Nun bin ich eher aus der Metallerecke und da gibt's ja den "Engländer" , was 'nen verstellbarer Schraubenschlüssel ist. Einziges, etwas fadenscheiniges Argument hierfür, "Sprachökonomie" Gruß, Bert
Hallihallo ✌🏼 Wollte fragen ob Sie auch Kurse am Butzweilerhof geben? Habe Sie da in einem Vorstellungsvideo gesehen und direkt erkannt 😁 ich bin Tischler Azubi im ersten Lehrjahr und habe gerade den Grundlehrgang 👍🏼 freue mich auf Ihre Antwort und Gruß Marcus
Ein kleiner Nachtrag: Eine Bitte, kannst du dein Werkzeug verlinken? Als Beispiel, die japanischen Sägen, von denen es Schrott bis Qualität gibt und das, so mußte ich feststellen, ist leider nicht immer am Preis zu erkennen. Danke im Voraus.
Ich mache das nicht gern, weil es eine Art von Werbung ist. Es ist aber m.E, nicht sehr schwierig, gute japanische Sägen unterschiedlicher Qualitäts- und Preisstufen zu kaufen. Sowohl DICTUM als auch Dieter Schmid Feine Werkzeuge beschreiben das Werkzeug auf ihren Websites ziemlich akkurat. Und Schrott verkaufen sie eigentlich gar nicht. Ich hoffe, das reicht Dir als Tipp.
@@SchwalbeundZinken Als Fachmann kannst Du das noch besser beurteilen und wertschätzen. Peters Fachwissen, die ruhige Art zu erklären und auf wichtige Details einzugehen sind schon bemerkenswert. Wenn sich jemand im deutschsprachigen Raum für japanische Hobel interessiert, für den sind die Videos die Basis, die man sich mehrmals anschaut. Ich mag so Videos, ohne Schnickschnack, Selbstbeweihräucherung dafür mit viel Informationen und spürbarer Leidenschaft für die Materie. Deine Videos mag ich deshalb auch sehr gerne.
Alles schön und gut. Man sollte erstmal nur mit der gestellsäge anfangen. Wenn du damit alles schaffst dann kann man ja mit den anderen anfangen. Japaner gab's vor 30 Jahren nicht im zimmererhandwerk.
Ein kleiner Hinweis zum Sägeblatt in der Gestellsäge wäre vielleicht aber auch angebracht gewesen.. Ein Turbo Cut-Sägeblatt ist halt auch ein "Japaner" mit einer ganz anderen Schneidengeometrie als ein Schlitzsägeblatt, oder Absetzsägeblatt westlicher Bauart... und vor allem direkt einsetzbar, die meisten Standardsägeblätter müssen erst noch geschärft werden, um damit vernünftig arbeiten zu können.. ansonsten finde ich Deine Videos wirklich gut [auch wenn Du weiterhin keine Zulage beim Stemmen zwischen Werkstück und Hobelbank benutzt, man kann den letzten Schlag nicht immer abfangen ;-)] Viele Grüße, Frank
Du hast völlig recht. Und Du siehst genau hin. Stimmt alles. Allerdings kann man mit entsprechender Übung das Durchstemmen fast völlig vermeiden ( und ich finde den einen oder anderen Hieb auf der Bank auch nicht soo schlimm. Aber da gehen die Glaubensbekenntnisse weit auseinander.) Danke für den freundlichen Kommentar!
@@SchwalbeundZinken Die Tischler hier in der Gegend (Süd-Hessen, RP, BW) scheinen da eine andere Beziehung zu ihren Bänken zu haben.. die bekommen jedesmal einen Herzkasper wenn jemand ohne Zulagen arbeitet :-) und das Du mehr als genug Übung hast stelle ich gar nicht in Frage, das sieht man ja schon an Deiner Arbeitsweise.. freue mich schon auf das nächste Video.. Schöne Grüße in meine alte Heimat!
Ja, da gibt's viel, du hast recht. Engländer und Franzose meint aber denselben verstellbaren Schraubenschlüssel, nicht wahr? Habe auch mal gehört, dass das Gerät, was bei uns unter dem Namen "Pariser" bekannt ist, in Frankreich "capot anglais" heißen soll. Weiß aber nicht, ob's stimmt. ;-)
Schwalbe und Zinken Franzose ist richtige WasserpumpenZANGE, Engländer ist mehr in Form des Rollgabelschlüssels, also kein Zangengelenk sondern Maulverstellung durch Gewinde. Nach Google stimmt’s mit dem Capot anglais, der ja auch als Londoner bezeichnet wird 😊 so schließt sich der Kreis
@@SchwalbeundZinken ...verstellbare Schraubenschlüssel hießen früher "Engländer". "Bayer", "Sachse", "Schwabe", "Hesse", ec. habe ich im Werkzeugzusammenhang auch noch nie gehört...schon eine seltsam unbewusste Bezeichnung...
Japanische Sägen gibt es noch ein paar mehr, richtige Bezeichnung und Verwendung finde ich wichtig. Z.B.: Mawashibiki (Stichsäge), Kugihiki (Dübelsäge), Azebiki (zum Einschneiden in der Mitte eines Brettes), Meabiki (zum Auftrennen von Brettern); Übrigens ist es nicht gut für die Säge, wenn man die Zähne mit dem Finger berührt.
Wirklich tolles Video. Das mit dem Rassismus wird für mich in den letzten Jahren etwas überstrapaziert, aber ich gebe dir Recht, es ist auf jeden Fall sehr unpräzise wenn man ein Werkzeug so verkürzt benennt. Wenn ich einen 62er Hobel will, sage ich ja auch nicht der Angelsachse ;)
Ich entnehme ihrem Kommentar und Profil das sie ein weißer Mann sind. Falls das nicht stimmt bitte berichtigen sie mich. Wenn das aber der Fall sein sollte würde es mich interessieren auf welcher Grundlage sie sich als Person, die unbetroffen von strukturellem Rassismus ist, das Recht herausnehmen über die Situation vieler Betroffener zu urteilen?
@@jakob3065 Alter Schwede, genau sie sind die art Mensch, die mit ihrer übersensiblen Art genau das Gegenteil erreicht. Lassen sie es mich mal so sagen, seid 1945 sind die Hackenkreuze verboten, sind deswegen die Neonazis verschwunden? Aber wenn man in allem eine Verletzung sieht, dann muss man sich nicht wundern, wenn liberale Leuten sich nach dem Sinn des ganzen fragen. Inflation ist nie gut, weder in der Wirtschaft noch in sozialen Belangen, weil das Wichtige in dem Unwichtigen untergeht.
@Qx6 Ich habe schon geahnt das sie mich als übersensibel bezeichnen werden. Mir scheint das sie ihr Privileg das sie als weiße Person haben gar nicht wahrnehmen. Sie können es sich erlauben zu behaupten Rassismus sei kein großes Problem denn sie erfahren ihn nie. Und darin liegt das Problem. Da der weiße Teil unserer Gesellschaft die Mehrheit bildet (in Machtpositionen und der Gesellschaft allgemein) liegt es an ihr ob gegen Rassismus effektiv vorgegangen wird oder eben nicht. Darum wird Rassismus ewig existieren wenn die Mehrheit aller Menschen so denkt wie sie. Ich werfe ihnen nicht vor rassistisch zu sein. Aber wenn sie in Situationen der Ungerechtigkeit nicht den Mund aufmachen dann sind sie indirekt auf der Seite des Unterdrückers weil es seine Handlung ist die sie zulassen. In solchen Fällen gibt es keine neutrale Positionen. Es reicht nicht kein Rassist zu sein wir sollten Antirassisten werden. Und der erste Schritt der getan werden muss bei jedem Herangehen an ein Problem ist die Realisation. Und diesen Schritt haben sie ihren Kommentaren zu Folge noch nicht getan. Zu ihrem Vergleich mit dem Nationalsozialismus: Das Verbieten von Hakenkreuzen war nur ein einziger Schritt in der Entnazifizierung. Hätte man gar nichts unternommen was wäre dann gewesen? Versetzen sie sich einmal in die Lage von ihren jüdischen Mitbürgern. Wie wirkt ein Hakenkreuz auf diese? Das Verbieten von Hakenkreuzen mag ein symbolischer Schritt gewesen sein. Dennoch war er extrem wichtig. Ist eine einzige Maßnahme die das gesamte Problem nicht gleich löst aber doch zur Lösung beiträgt gleich erfolglos? Hätte man sie deswegen gleich lassen sollen? Es wird nie eine hundertprozentige Lösung für alles geben. Das sollte einen jedoch nicht entmutigen.
Vielen Dank auch für den politischen Ausflug gegen Ende des Videos! Ist mir sehr angenehm aufgefallen ♥
Dieser Kommentar gilt für alle deine Videos die ich bisher gesehen habe :
Die Kombination von Kompetenz, Anspruch, sehr anschaulichem und sympathischem Vortrag finde ich großartig. Vielen Dank dafür. Ich freue mich auf weitere interessante Videos.
Viele Grüße Hans
vielen Dank!
Moin, moin
Ich bin wie Malik Metz durch MHM auf dich aufmerksam geworden und habe mir als erstes dein Einstiegsvideo angesehen und den Kanal sofort abonniert. Jetzt werde ich mich mal durch deine Videos „arbeiten“.
Bedingt durch Corona habe ich mich entschlossen, meine ziemlich wüste Werkstatt mal auf Vordermann zu bringen (nur ein 3m Anbau an der Garage). Das ist inzwischen etwas ausgeartet; Werkzeug und Materialanschaffungen in Mengen, im Sommer täglich mehr als 12h in der Werkstatt, die vordere Garage ist jetzt auch Werkstatt😊.
Da mein Vater Schreiner war, habe ich so einiges altes Werkzeug, das ich wiederaufgearbeitet habe. Nächstes Jahr werde ich noch die Hobelbank abrichten. Da ich vor mehr als 50 Jahren meinem Vater immer helfen durfte (musste), habe ich von ihm so einiges gelernt. Jetzt bin ich immer auf der Suche nach vernünftigen Schreiner-Fortbildung aus Spaß an der Freude. Und da scheine ich bei Dir wohl richtig zu sein; neben Heiko Rech, Jonas Winkler, Dominik Ricker von MHM und Guido Henn. Obwohl ich gestehen muss, dass ich durch Lets Bastel auf RUclips aufmerksam wurde und dadurch wieder zum Holz kam.
Glückauf
Prima Vergleich der Sägeprinzipien. Ich persönlich bin ein Freund kleiner Gestellsägen. Die habe ich in meiner Ausbildung kennengelernt. Dort tauchten mit den englischen Antiqitäten, die wir restaurierten und verkauften auch immer mal wieder englisches Handwerkzeug auf. Dazu gehörten eine große Vielfalt von Spannsägen, Fuchsschwänze in allen erdenklichen Längen und die damals in Deutschland kaum gebräuchlichen Stahlhobel auf. Die angelsächsische Werkzeugtradition unterscheidet sich teilweise deutlich von unserer. Interessanterweise beginnt dieser Unterschied schon in den Niederlanden. Ich habe in meiner Zeit als Ausbilder mit Auszubildenden kleine Spannsägen gebaut. Der Umgang mit ihnen ist meines Erachtens wesentlich leichter zu erlernen, als mit den deutschen Klassikern ab 60 cm. Wäre mal ein interessantes Thema.
Dinge haben Namen. Diese sollen benutzt werden.
Du sprichst mir aus der Seele!
Vielen Dank Hauke, wie alle Videos gehtst du sehr in die Tiefe. Ich habe mit einer 70er Gestellsäge angefangen, hatte echt Spass beim Üben und einiges an Brennholz.
So habe ich Sägen noch nie betrachtet, sehr interessant, ausführlich und lehrreich. Danke für die Mühe.
Herzlichen Dank für alle Ihre (werbefreien) Videos! Kompetent, lehrreich, sehr verständlich und angenehm übermitteltes Fachwissen.
Bitte machen Sie so weiter!!
Herzliche Grüße aus Stuttgart
Dieter
Du machst sehr angenehme, pädagogisch bestens aufbereitete Videos, Danke dafür. Ich schaue Dir gern zu und werde als Hobbytischler sicher einiges mitnehmen. Das Handwerker auch eine politische Meinung haben dürfen gefällt mir besonders, denn keine Meinung hilft nur den Populisten. Für mich ist das menschliche Handeln immer eine Spannung zwischen Kooperation und Konkurrenz. Als Menschheit können wir nur überleben, wenn die Kooperation (zwischen den Geschlechtern, Gruppen, Völkern, Kontinenten, etc.) immer stärker wird.
Vielen Dank für diese grundlegenden Informationen, das öffnet doch Heimwerkers Augen Recht weit. Liebe Grüße aus Wien, Erich
Ich schließe mich da an, mir als Hobby Heimwerker hat das sehr gut gefallen, Danke.
undogmatisch und erkenntnisgetrieben undann auch noch lehreich sowie unterhaltsam, danke, danke - was will man mehr.
und beim nächsten Kommentar gebe ich mir mit dem Schreiben etwas mehr Mühe...
:-)
Ich habe neulich MEINE perfekte Säge gefunden. Eine westliche Gestellsäge mit einem japanischen Zugsägeblatt. Das ist die Top-Kombination, wie ich finde, eine gelungene Kooperation, denn durch die Spannung wird der größte Nachteil japanischer Zugsägen - das "labberige" Sägeblatt nämlich - ausgeschaltet. Und die Säge geht richtig flott (oder langsam und päzise) durch die Länge des Sägeblattes, die eben durch die Spannung möglich wird.
Einfach genial. :)
Und gekauft hab ich sie ursprünglich zum Auftrennen von Bohlen in Bretter. Und das kann sie wirklich gut.
Welchen Durchmesser hatte denn dein Baumstamm gehabt und wie lange hast du gebraucht für einen Schnitt?
@@TheMenap Etwa 30cm Durchmesser, Bohle aus Erle, 70cm lang. Genaue Zeit kann ich nicht sagen, ich habs nicht gemessen, ehrlich gesagt. Ich war beim ertsen Mal sehr überrascht, wie schnell das ging. Klar, Bandsäge geht schneller, hatte ich bis vor kurzem selbst, aber wenn man keine hat, wie ich jetzt (mangels Strom in meiner neuen Hobbywerkstatt ^^), ist das ne gute Alternative.
@@Langnasenaffe super danke dir
Ich finde deine Videos einfach super 👍, bin schon gespannt auf das nächste.
Großartige inhaltliche Tiefe. Ich habe gestern Deine Videos entdeckt und dankbar für die detaillierten Erklärungen.
Am Anfang anfangen hat sich wohl bewehrt. XD Danke für deine tollen Videos. =D
Guten Morgen, dein Video ist wieder top. Daumen Hoch. Für mich als Hobbyschreiner jedes Mal neuer Stoff, neue Informationen. Genauso wie ich mir eine Lehrstunde wünsche. Wenn ich dann alle Videos von dir gesehen habe, werde ich mich zur Gesellenprüfung anmelden. Na gut, es bleibt mein Hobby. Jedoch nochmal, vielen Dank.
Danke für die Videos, dieses hier hat mich überzeugt mir doch mal eine Gestellsäge anzuschaffen uns selbst die Vor- und Nachteile gegenüber den japanischen Sägen, die ja gerade hier auf RUclips sehr dominierend sind, auszuprobieren.
Ich hoffe es kommen noch viele weitere Videos. Liebe Grüße
Gestellsägen gibt es sehr günstig gebraucht, ich habe mir ein paar zugelegt obwohl gerne japanische Sägen benutze. Alles Gewohnheit und Übungssache. Bei Hobeln ist es ähnlich, ich mag sowohl japanische Hobel, Metallhobel als auch die klassischen Ulmia Hobel. Haben alle ihre Vor- und Nachteile.
wunderbar erklärt fast philosophisch !
Lieber Hauke, danke für das Video. Beeindruckt hat mich vor allem der Zusammenhang der Schneidengeometrie mit der 3. Holzrichtung. Ich hätte zwei Fragen und würde mich freuen, wenn Du kurz antworten würdest:
(1) Wozu braucht man eine Kataba, wenn man eine Ryoba hat? Ich habe eine Ryoba und verschiedene Dozukis, aber (noch) keine Kataba, denn mir kam es immer so vor, als wäre eine Ryoba "mehr", weil sie quasi zwei verschieden gezahnten Katabas in einem Werkzeug entspricht.
(2) Kann man japanische Sägen (mit akzeptablem Aufwand) selbst schärfen? Oder empfiehlt sich bei Abstumpfung tatsächlich der Neukauf des Blattes?
Vielen Dank schon mal und schöne Grüße!
Bernd
Super Videos. Als kleine Anmerkung, die Sägeblätter der Gestellsägen sind auch Japanische Sägeblätter.
Das ist mir auch aufgefallen 🧐
Großartiges Video, toller Kanal. Mein Abo hast Du!
Wissen super sympathisch rübergebracht, ein tolles Statement gegen Rassismus, was will man mehr?
Danke Dir und weiter so! 🤜🏼🤛🏼
So eine Säge habe ich auch mal gebaut. War selbst wahnsinnig überrascht wie gut die ist trotz relativ primitiver Werkzeuge die ich zur Verfügung hatte. Würde mich interessieren wie Sie ihre gebaut haben. Klasse Videos! Abo hab ich schon geklickt nur nachdem ich die Playlists angeschaut hatte.
Immenses Wissen absolut genial vermittelt.
Engländer, Franzosen, Japaner... im Werkzeugkasten sind eben alle Nationen vertreten, dabei ist das Meiste aus China 😅
7:41 An dieser Stelle fehlt mir die Nennung von Sägeblättern für Längsschnitte (rip cut) und solche für Querschnitte (cross cut). Meines Erachtens das wichtigste Unterscheidungsmerkmal bei Holzhandsägen. War es das, was mit unterschielicher Geometrie gemeint war?
Die Sägeblätter an der Tafel wären bis dahin alle für Längsschnitte optimal.
OK, ich sehe gerade, dass dies später im Video thematisiert wird. Ich finde die Vorstellung hilfreich, dass ein Längsschnittsägeblatt wie viele kleine Beitel Späne aus dem Holz abhebt ‒ ein Querschnittsägeblatt hingegen wie zwei Reihen Messer die Fasern durchtrennt.
Danke für das Video und beste Grüße
-- Dirk
Ja, das Bild mit den Beiteln und Messern gefällt mir sehr, sehr gut. Vielen Dank für den Hinweis! Wenn Du erlaubst, werde ich diese Erklärung zukünftig auch in Kursen und Workshops verwenden.
@@SchwalbeundZinken Gerne kann diese Beschreibung verwendet werden. Deshalb hatte ich das geschrieben. -- Dirk
P.S. Die Zeichnungen an der Tafel haben mir gut gefallen. Die Ryoba ist mittleweile meine meist genutzte Holzsäge. Meist lasse ich die mitgelieferte Schutzschiene auf der ungenutzten Seite (wenn es die Schnittiefe es erlaubt), weil sie immer noch sehr scharf ist. Wenn man keine Schutzschiene mitgeliefert bekommen hat, kann man Klemmschienen für A4-Blätter auf dem Bürobedarf verwenden.
@iSchreiner Ja, ich denke die Beschreibung passt. Längsschnittsägen haben eine stärkere Spanabnahme. Sie sind meines Erachtens auch universeller. Soll heißen, man kann Längsschnittsägen eher für Schnitte quer zur Maserung verwenden als umgekehrt (wenn es nicht gerade um sehr kleine Schnitte geht). Das Ausreißen der Fasern dabei ist vor allem ein Problem nicht gestützter Holzfasern am Ausgang des Schnittes. Mit Zulagen oder Vorritzen kann man Ausrisse meist reduzieren oder gar verhindern. Mich wundert etwas, dass Längsschnittsägeblätter bei Handsägen heute so vernachlässigt werden. Und Universalsägeblätter sind eigentlich immer Querschnittsägeblätter. Aber vielleicht kommen viele Anwender gar nicht auf die Idee längere Schnitte ohne Maschine zu tätigen oder sich zweimal dieselbe Säge mit unterschiedlichen Blättern zu kaufen.
Sehr, sehr gut! Nur eine Frage: Hängt der Schnittaufwand nicht maßgeblich von der Blattlänge ab? Die ist doch bei den Gestellsägen größer als bei den japanischen Typen, nicht?
Super Video.was hast du bei den Gestellsägen für Sägeblätter drauf?
www.dictum.com/de/gestellsaegen-saegeblaetter-fuchsschwanz-baad/gestellsaegeblatt-turbo-cut-600-laengs-712951?c=2339
Dieses und das entsprechende Querblatt. Das mach natürlich auch eine Gesetllsäge zu einer Art Japan-Säge, mir ging es aber wesentlich um die Schnittlänge und die Unterschiede im Bewegungsablauf.
Abonniert finde deine Videos echt toll! Ist schon auch mal wenn gefunden zu haben der auch etwas mehr auf die Theorie eingeht.
Sehr schönes Video. Einen Punkt hätte ich noch, der glaube ich nicht in dem Video vorkam. Der Punkt betrifft auch eher das Sägeblatt als die Säge selbst. Westliche Sägeblätter müssen im allgemeinen vor Gebrauch nochmals geschärft werden und sich nachschärfbar. Japanische Blätter sind beim Kauf schon scharf und können nicht nachgeschärft werden. Dafür kann man bei japanischen Sägen einfach Ersatzblätter kaufen.
Tolle Videos. Habe den Link auch an meine Azubis weitergeleitet. Danke👍
Ich liebe ja Gestellsägen und hab mir ein paar davon gebaut je nach Einsatzzweck. Man braucht ja nur das Sägeblatt zu kaufen und das Gestell kann man aus irgendwelchen Reststücken bauen, die gerade in der Werkstatt rumfahren. Zum Spannen reicht auch Paketschnur
Ein schöner Vergleich und gut erklärt. Leider fehlen die Sägen aus dem englischen Bereich, die im deutschen Sprachraum als Fuchsschwanz bezeichnet werden, bzw. im 20. Jahrhundert Fuchsschwanz ohne Rücken. Zum Thema Zahngeometrie möchte ich anmerken, das ebenfalls zu Begin des 20. Jahrhunderts im europäischen Raum die Querschnittsäge auch hinterschliffen war, im Winkel ca. 60°. Macht man sich die Arbeit an neuen Sägen für Querschnitt und schärft diese nach, ergeben sich zu japanischen Sägen keine großen Unterschiede in der Schnittgüte. Außerdem kann ich westliche Sägen nachschärfen, japanische Sägen mit Wechselblatt nicht. Vergleicht man die Kosten für ein Ersatzblatt einer westlichen zu einer japanischen Säge, dann lohnt sich eine japanische Säge nicht wirklich.
Danke für den Hinweis. Ich hab schon eine Reihe Anmerkungen zu westlichen Sägen. Werde mich damit noch eingehend beschäftigen
Bin durch MHM auf dich aufmerksam geworden und war sofort begeistert. Ich suche gerade eine Säge um Bretter oder auch mal Bohlenstücke aufzutrennen. Vermutlich ist eine Gestellsäge das was ich suche aber bei dem Sägeblatt bin ich mir aber unsicher. Würdest du traditionelle oder japanische Blätter empfehlen? Und was taugen Universalblätter?
Ich würde sagen, wenn schon, denn schon. Gestellsägen sind eine gute Sache, aber hier finde ich die auf dem Markt erhältlichen Sägeblätter mit "Japan-Zähnen" nicht wirklich überzeugend. Da sollte man die traditionellen kaufen und am besten auch das Nachschärfen erlernen. Dann kommt man mit einem Sägeblatt durchs halbe Leben :-) Die Universalblätter (wieder Japan-Style) finde ich die einzig tauglichen für Gestellsägen, sie liefern allerdings einen sehr ruppigen Schnitt, zum Besäumen prima, für Verbindungen naja.
@@SchwalbeundZinken Super, dann werd ich auch gleich noch eine Feile auf die Wunschliste setzen:) Vielleicht gibt es ja bald mal eine Video zum Sägeblatt schärfen ;-) Vielen Dank für deine Antwort und tollen Videos 👍
@@malikmetz5746 Wenn Sie english verstehen, schaue nach Paul Sellers, schärfen van Hand sehr gut erklärt.
@@pitt3668 Vielen Dank für den Tipp
Was soll ich sagen, you had me at ‚...for nerds‘ 🥳
Hallo Hauke,
besten Dank für deine Ausführungen. Was ich nicht ganz verstanden habe ist wie man nur die Zahnbrust schärfen kann ohne gleichzeitig den Zahnrücken mitzuschärfen (3:40). Bei den westlichen Sägen habe ich den Fuchsschwanz vermisst als weitere Option das gestauchte Blatt durch eine größere Materialstärke zu stabilisieren (wurde bereits angesprochen, sehe ich).
Etwas unklar ist mir die Ausführung um 15:00, mir klang das nach einer Beschreibung der Schrägung jeglichen Querschnitt-Blattes; japanische Sägen haben hier einen kleineren Feilenwinkel und die Reduzierung des Rückenwinkels zur Zahnspitze hin; vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden.
Was die Schnittvarianten angeht, könnte man noch argumentieren, beim Längsschnitt spielt zusätzlich der Ansatzwinkel eine Rolle: ob man bergauf in die Faser hinein sägt oder dem Faserverlauf bergab folgt. Das ist mit einer der Gründe die mir gegen eine japanische Säge spricht: wenn ich bei dem Beispiel der Überblattung im Längsschnitt auf Zug dem Riss zu mir hin folgen will, säge ich in die Faser hinein, was unangenehm und manchmal unsauber ist; werkzeuggerecht wäre vielleicht den gegenüberliegenden Riss zu sägen, nur den seh ich dann eher schlecht.
Eine recht gelungene Veranschaulichung und Gegenüberstellung der Schneidengeomterie von Sägen für Längs- und Querschnitte findet sich in diesem Video: ruclips.net/video/dx60wY1eGfI/видео.html (Englisch).
Schöne Grüße,
David
EDIT: voll vergessen noch, Friedrichs Schärfanleitung hat sehr gute Ausführungen zu Sägenaufbau und Geomterien: woodworking.de/schaerfprojekt/saegenschaerfen-2016-10-12.pdf
ich muss gestehen, dass die extreme Detailversessenheit von F. Kollenrott selbst mir zu nerdig ist :-)
@@SchwalbeundZinken Der ist ja auch Ingenieur und nicht Schreiner. 😀
sehr schöne und anschauliche Darstellung der unterschiedlichen Sägetypen. Was mich als Laie interessieren würde wäre die Frage, was ist bei westlichen Sägen mit sowas wie einem Fuchsschwanz? Findet/Fand sowas in Schreinereien gar keine Verwendung? Ich kannte Feinsägen eher in Verbindung mit Gehrungsladen. Gestellsägen hätte ich jetzt von der Verwendung eher in die Zimmerei gesteckt. Aber das waren bisher meine laienhaften Vorstellungen.
meines Wissens sind Fuchsschwänze in Schreinereien nie üblich gewesen. Gestellsägen hingegen durchaus, bei ihnen kommt es ja auch wesentlich auf das Sägeblatt an. Die Feinsäge war früher das Gerät zur Herstellung feiner Verbindungen, insbesondere Zinken. Aber ab von allen denkbaren Traditionen, finde ich, sollte man sich erst informieren, was wofür - und vor allem: warum- gedacht ist, und dann zu dem Instrument greifen, dass einem gut liegt.
@@SchwalbeundZinken Danke für das schnelle Feedback. Bliebe dann nur die Frage wo denn Fuchsschwänze ursprünglich zum Einsatz gekommen sind.
@@FrankHammWeb Einsatz als singende Säge :-))
Wenn man Wiki & Co befragt, gehört der Fuchsschwanz zur Grundausstattung eines Schreiners/Tischlers und eines Heimwerkers.
Der Fuchsschwanz (bzw. die Bauart) hat eine alte Geschichte und hat zumindest bei mir als Säge für den schnellen Schnitt zwischendurch eine häufige Anwendung, obwohl ich lieber mit der Gestellsäge arbeite.
@@TheoBN Danke für dein Feedback. Ja ich kenne den Fuchsschwanz auch mit dem Ruf reichlich Verwendung in Schreinereien/Tischlereien in Verwendung zu sein. Was mich dann allerdings wundert, ist das, wenn man sich bei den unterschiedlichen RUclips-Kanälen zu dem Thema anschaut, der Fuchsschwanz anscheinend überhaupt nicht mehr zur Verwendung kommt. Daher meine Frage.
@@FrankHammWeb Die YT-Kanäle sind werbeorientiert und erhalten Einnahmen über die Verlinkung ihre eingesetzten Werkzeuge (Afiliate).
Da bringt ein "duseliger" gewöhnlicher Fuchsschwanz, den fast jeder zuhause hat, kaum Einnahmen.
Da bin ich selbst das beste Beispiel: Ich habe seit 25 Jahren einen superscharfen häufig genutzten Fuchsschwanz im Einsatz, der dicke Äste, Kanthölzer und Bretter ablängt. Eigentlich ist neben der Gestellsäge kein weiterer Säge-Bedarf.
Trotzdem habe ich mir aus Neugier nach Ansicht eines YT-Videos (Jonas Winkler) eine Ryoba gekauft. Soweit alles ok, nur bin ich mit der Ryoba (~30€ Produkt) nicht zufrieden.
Wenn die Ryoba bei Querholzschnitt nicht genau den richtigen Winkelbereich hat, neigt sie beim Zug zum Springen über den Sägeschnitt.
Mehr als einmal habe ich die Ryoba während des Einsatzes (ich übe noch mit der Säge) ausgetauscht gegen den Fuchsschwanz !!!
Der Abtrag mit einem wirklich geschärften Fuchsschwanz ist wesentlich höher, es geht flotter durchs Holz.
Top Video! Wo findet man Infos zu deinen Kursen?
Danke! Fest stehen im Moment nur die DICTUM Kurse in 2021. Das Programm wird Anfang Oktober veröffentlicht.
Informatives Video für Menschen, die gerne die Hintergründe verstehen. Danke dafür.
Was die Begrifflichkeiten angeht, sollte man es m.E. nach aber nicht übertreiben. Politische Korrektheit ist eine der ansteckensten Krankheiten unserer Zeit.
Du hast Recht, Japaner ist nicht präzise, ich verstehe z.B. darunter eine Form von Schubkarre mit zwei Rädern, allerdings neigen Menschen zur Vereinfachung und wer will es ihnen verwehren?
ich verstehe Deinen Einwand zwar, bin jedoch an politischer Korrektheit in keiner Weise interessiert; ich folge in meiner Argumentation nicht etwa irgendeinem wo auch immer verortetem Zeitgeist, sondern lege Wert auf Differenzierung und Genauigkeit. "Politische Korrektheit" ist in meinen Augen ein Kampfbegriff aus der rechten Ecke des gesellschaftlichen Spektrums, der stets in Abgrenzung gebraucht wird, ohne jede positive Konnotation. Er wird in der Regel verwendet, um Argumente zu vermeiden. Argument: Es gibt keine sinnvolle Begründung dafür, ein Werkzeug mit der Nationalität eines Menschen zu bezeichnen (und, so finde ich, eine Schubkarre schon gleich gar nicht). Das ist zum einen ein moralisches Argument, zum anderen aber auch eines der Genauigkeit, weil es viele Bauformen japanischer Sägen gibt. Deswegen ist "Japaner" schlicht falsch. Kann und darf man aber sagen, klar. Wer nun aus Bequemlichkeit diese Bezeichnungen verwendet, sollte sich darüber im klaren sein, welche Implikationen damit verbunden sind, finde ich.
Phänomenal wie es bei der Säge mit versetztem Griff, die im Thumbnail dick zu sehen ist, bei 10:38 einfach über jede Erklärung hinweggeht. Das ist sicher eine der interessantesten im Lineup.
Das ist eine Feinsäge mit gekröpftem Griff. Früher gab es die von Ulmia in einer erträglichen Qualität, was den Stahl des Sägeblatts angeht. Die Ergonomie des Griffs war immer schon miserabel im Vergleich zu den Pistolengriffen der Feinsägen englischer oder amerikanischer Herkunft. Ich empfehle diese gar nicht, gebe Dir aber recht, dass sie im Thumbnail nicht hätte auftauchen müssen. Das hat falsche Erwartungen geweckt, und das wollte ich nicht, das tut mir leid.
Frage zu den Sägeformen: Warum verwendet man für die Holzbearbeitung eigentlich keine Sägeblattform die konkave, konvexe oder Sinuskurven - Zähne hat? Habe als gelernter Koch schon mit solchen als Säge-Bzw Brotmesser gearbeitet. Könnte mir vorstellen, dass ein konvex gezahntes Sägeblatt mit geeigneter Zahngröße super für Holz wäre, da einfache Kontrolle und geringe Abnutzung
Ja, das gibts im Zimmereibereich, ich habe eine Kataba mit konvexem Blatt.
So ausführliche Erläuterungen sind sogar für mich als absoluten Laien höchst interessant, dabei habe ich nicht einmal eine Säge. Dafür aber genug Interesse und auch Geduld, mir 30 Minuten lang fundiertes Wissen anzueignen, wie gesagt, obwohl ich es gar nicht brauche.
Ich denke aber, "Japaner" ist vor allem deshalb keine gute Bezeichnung, weil es nun mal mehr als einen Typus japanischer Sägen gibt. Bei "Franzosen" oder "Engländern" für verstellbare Schraubenschlüssel, oder sogar "Berliner" für bestimmtes Gebäck ist das Problem deutlich kleiner. Aber ein kleiner Rest dieser Problematik bleibt auch hierbei über.
Super Videos, ich finde es großartig wie du es schaffst Informationen gleichzeitig sehr strukturiert, aber trotzdem geühlt "aus dem Stehgreif" vorträgst, das macht es super angenehm dir zuzuhören.
Auch dein Statement zu den japanischen Sägen fand ich sehr gut, danke dass du da awareness schaffst!
Zu der Gestellsäge sagst du dass Sie die einzige Säge sei die auf Stoß- und Zug geführt wird. Mir schoss als du die zweite Zahnung angezeichnet hast allerdings direkt das Bild von diesen riesigen Sägen in den Kopf die von zwei Personen geführt werden (ist Bauchsäge das richtige Wort?), und für Baumstämme benutzt werden, die funktionieren doch sicherlich auch in beide Richtugnen, oder?
@F2 Die funktionieren in beide Richtungen, was die Zahnung angeht, werden aber in beide Richtungen jeweils auf Zug geführt von der einen oder anderen Person (daher zwei Personen).
👍
kleiner Hinweis zum "Stehgreif" : ich dachte auch lange, dass man sich etwas schnell im Stehen greift. Aber es kommt aus der Sprache der Ritter/Reiter und meint, dass man etwas ohne vom Pferd abzusteigen, also aus dem Steg-Reif (heute sagt man meist Steigbügel) heraus macht.
🙋🏼♂️
Vielen Dank für die tollen Videos und die interessanten Kommentare! Ein wunderbarer Kanal!
Sehe gerade, daß meine LIDL-Ryoba auch auf der groben Seite im Grunde eine Querholzbezahnung hat (Flanken hinterschliffen, negativer Spanwinkel). Ist das ein Spezialmodell oder hat die LIDL-Chefsekretärin diese Säge entworfen?
Das muss ein Sondermodell sein :-)). Aber grundsätzlich ist Lidl eine der ersten Adressen für Werkzeugkauf. 😎
@@SchwalbeundZinken Sehe ich auch so. Hab da schon wirklich gutes Werkzeug gekauft. Und die feine Seite der Ryoba ist auch untadelig.
Sehr interessant
Hallo, ich Säge persönlich auch recht gerne/viel und an Ihrer Technik ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen: Zu Beginn eines jeden Schnittes führen Sie die Zähne in Gegenrichtung über das Holz, um eine kleine Vertiefung zu erzeugen, damit sich die Säge vermeintlich leichter starten lässt. Soweit ich aus eigener Erfahrung sagen kann und das auch bei erfahrenen Holzhandwerkern im japanischen/amerikanischen/englischen Raum sehe, ist das eine antiquierte Methode, den Sägeschnitt zu beginnen.
Zum einen haben insbesondere japanische Sägen so eine scharfe und feine Verzahnung, dass sich ein Schnitt sehr sicher mit einem vollen Zug starten lässt. Die Längsverzähnung der Ryoba ist in Griffnähe auch feiner als am Ende des Blattes, so dass man den Schnitt am besten mit diesem Bereich der Säge beginnt. Ein weiterer "Trick" wäre, bei gröberer Längsschnittverzahnungen in der Zimmerei, die Querverzahnung der Ryoba für die ersten 2-3 Züge zu verwenden, weil diese einen viel geringeren Widerstand leistet. Falls die Säge trotzdem hakt, dann wird zu viel Druck auf das Sägeblatt ausgeübt und man sollte den Griff lockern. Außerdem kann man den Winkel der Säge zum Holz etwas abflachen, damit mehr Zähne Kontakt haben und sich so der Druck besser verteilt.
Die Angewohnheit, den Schnitt mit der Gegenrichtung zu starten, kommt definitiv aus dem westlichen Bereich und lässt sich vielleicht darauf zurückführen, dass man schon etwas Gefühl/Erfahrung braucht, um eine westliche Säge sanft zu starten, da die Verzahung etwas gröber ist und bei größeren/schweren Sägen (Gestellsäge/langer Fuchsschwanz) das Gewicht der Säge stärker auf die Verzahnung drückt. Hier hilft es, den Schnitt im vorderen Bereich des Sägeblattes zu starten und die Säge benahe etwas anzuheben, damit die Zähne sich nicht gleich "eingraben". Bei kleineren Rückensägen sieht man auch gelegentlich, dass die ersten 2-3cm (von vorne) in einem weniger aggressiven Winkel geschärft werden oder sogar mit der Feile leicht aubgestumpft werden, um einen gleitenden Start zu vereinfachen. Ein weiterer Aspekt wäre, dass die Zahngeometrie für die verwendete Holzart evtl. generell zu aggressiv gewählt ist, aber das betrifft wohl nur jene, die sich ihre Sägen selbst herrichten und die Zahnung modifizieren.
Da Sie sich explizit an Lernende wenden, könnte man also erwähnen, dass es evtl. auch ohne Züge in Gegenrichtung geht und man ruhig etwas experimentieren kann, um das Sägeergebnis noch weiter zu verbessern oder einfach mehr Freude am "flüssigen" Sägen zu haben. Beste Grüße
Das ist ein interessanter Hinweis, Danke! Die ansteigende Zahntiefe ist mir zwar bekannt und der Trick mit dem Umdrehen auch, aber es stimmt: Das Rückwärtsbewegen der Säge zum Ansetzen des Schnitts ist eine alte, unreflektierte Gewohnheit von mir. Danke also, werde das mal ausprobieren.
Moin❗
Das mit dem "Japaner" leuchtet mir ein. Vermutlich wurde ich eher dazu neigen "Gib mir mal die japanische" zu sagen, weil ich ja die Säge möchte. Zugegeben trotzdem unpräzise. Nun bin ich eher aus der Metallerecke und da gibt's ja den "Engländer" , was 'nen verstellbarer Schraubenschlüssel ist. Einziges, etwas fadenscheiniges Argument hierfür, "Sprachökonomie"
Gruß, Bert
Hallihallo ✌🏼
Wollte fragen ob Sie auch Kurse am Butzweilerhof geben? Habe Sie da in einem Vorstellungsvideo gesehen und direkt erkannt 😁 ich bin Tischler Azubi im ersten Lehrjahr und habe gerade den Grundlehrgang 👍🏼 freue mich auf Ihre Antwort und Gruß
Marcus
Ja, tue ich. Vielleicht sehen wir uns da mal.
Ein kleiner Nachtrag:
Eine Bitte, kannst du dein Werkzeug verlinken? Als Beispiel, die japanischen Sägen, von denen es Schrott bis Qualität gibt und das, so mußte ich feststellen, ist leider nicht immer am Preis zu erkennen. Danke im Voraus.
Ich mache das nicht gern, weil es eine Art von Werbung ist. Es ist aber m.E, nicht sehr schwierig, gute japanische Sägen unterschiedlicher Qualitäts- und Preisstufen zu kaufen. Sowohl DICTUM als auch Dieter Schmid Feine Werkzeuge beschreiben das Werkzeug auf ihren Websites ziemlich akkurat. Und Schrott verkaufen sie eigentlich gar nicht. Ich hoffe, das reicht Dir als Tipp.
Super erklärtes Video und nun weiß ich, wie meine Kataba wirklich heißt :-) Und bitte esst zum Fasching keine Berliner(!!!)
:-D
Hey Hauke,
magst du noch erzählen, dass es für die Gestellsäge auch Sägeblätter japanischer Bauform gibt? 🤓☺️
Ja, so wie die Gezeigten ;-)
Hi zusammen die Azebiki muss Mann im Sortiment auch haben
Zum "Japaner": Der Mangel an "sauberer" Terminologie ist auf vielen Gebieten ein dummes aber weit verbreitetes Phänomen.
Richtig, liegt meiner Ansicht nach weniger an bewusster Gesinnung als an mangelder Achtsamkeit - ganz wenige sind wirklich politisiert ...
Über japanische Hobel hat Peter Lanz (Dictum) soeben eine Videoserie veröffentlicht: ruclips.net/video/f80aAIFv204/видео.html
Ja, habe ich gesehen. Und wie bei Peter üblich, ist es umfassend und großartig erklärt.
@@SchwalbeundZinken Als Fachmann kannst Du das noch besser beurteilen und wertschätzen. Peters Fachwissen, die ruhige Art zu erklären und auf wichtige Details einzugehen sind schon bemerkenswert. Wenn sich jemand im deutschsprachigen Raum für japanische Hobel interessiert, für den sind die Videos die Basis, die man sich mehrmals anschaut.
Ich mag so Videos, ohne Schnickschnack, Selbstbeweihräucherung dafür mit viel Informationen und spürbarer Leidenschaft für die Materie.
Deine Videos mag ich deshalb auch sehr gerne.
Abonniert!
Alles schön und gut. Man sollte erstmal nur mit der gestellsäge anfangen. Wenn du damit alles schaffst dann kann man ja mit den anderen anfangen. Japaner gab's vor 30 Jahren nicht im zimmererhandwerk.
Doch, doch. Japaner machen exzellentes Zimmererhandwerk schon seit Jahrhunderten 😉
Ein kleiner Hinweis zum Sägeblatt in der Gestellsäge wäre vielleicht aber auch angebracht gewesen.. Ein Turbo Cut-Sägeblatt ist halt auch ein "Japaner" mit einer ganz anderen Schneidengeometrie als ein Schlitzsägeblatt, oder Absetzsägeblatt westlicher Bauart... und vor allem direkt einsetzbar, die meisten Standardsägeblätter müssen erst noch geschärft werden, um damit vernünftig arbeiten zu können.. ansonsten finde ich Deine Videos wirklich gut [auch wenn Du weiterhin keine Zulage beim Stemmen zwischen Werkstück und Hobelbank benutzt, man kann den letzten Schlag nicht immer abfangen ;-)]
Viele Grüße,
Frank
Du hast völlig recht. Und Du siehst genau hin. Stimmt alles. Allerdings kann man mit entsprechender Übung das Durchstemmen fast völlig vermeiden ( und ich finde den einen oder anderen Hieb auf der Bank auch nicht soo schlimm. Aber da gehen die Glaubensbekenntnisse weit auseinander.) Danke für den freundlichen Kommentar!
@@SchwalbeundZinken Die Tischler hier in der Gegend (Süd-Hessen, RP, BW) scheinen da eine andere Beziehung zu ihren Bänken zu haben.. die bekommen jedesmal einen Herzkasper wenn jemand ohne Zulagen arbeitet :-) und das Du mehr als genug Übung hast stelle ich gar nicht in Frage, das sieht man ja schon an Deiner Arbeitsweise.. freue mich schon auf das nächste Video.. Schöne Grüße in meine alte Heimat!
Zum Japaner: ja, schon oder ? Was ist mit Franzose, Engländer oder Amerikaner, Berliner, Kameruner ? ( Mohrenkopf ist ja geklärt )
Ja, da gibt's viel, du hast recht. Engländer und Franzose meint aber denselben verstellbaren Schraubenschlüssel, nicht wahr? Habe auch mal gehört, dass das Gerät, was bei uns unter dem Namen "Pariser" bekannt ist, in Frankreich "capot anglais" heißen soll. Weiß aber nicht, ob's stimmt. ;-)
Schwalbe und Zinken Franzose ist richtige WasserpumpenZANGE, Engländer ist mehr in Form des Rollgabelschlüssels, also kein Zangengelenk sondern Maulverstellung durch Gewinde.
Nach Google stimmt’s mit dem Capot anglais, der ja auch als Londoner bezeichnet wird 😊 so schließt sich der Kreis
@@SchwalbeundZinken ...verstellbare Schraubenschlüssel hießen früher "Engländer". "Bayer", "Sachse", "Schwabe", "Hesse", ec. habe ich im Werkzeugzusammenhang auch noch nie gehört...schon eine seltsam unbewusste Bezeichnung...
Japanische Sägen gibt es noch ein paar mehr, richtige Bezeichnung und Verwendung finde ich wichtig. Z.B.: Mawashibiki (Stichsäge), Kugihiki (Dübelsäge), Azebiki (zum Einschneiden in der Mitte eines Brettes), Meabiki (zum Auftrennen von Brettern);
Übrigens ist es nicht gut für die Säge, wenn man die Zähne mit dem Finger berührt.
Wirklich tolles Video. Das mit dem Rassismus wird für mich in den letzten Jahren etwas überstrapaziert, aber ich gebe dir Recht, es ist auf jeden Fall sehr unpräzise wenn man ein Werkzeug so verkürzt benennt. Wenn ich einen 62er Hobel will, sage ich ja auch nicht der Angelsachse ;)
Ich entnehme ihrem Kommentar und Profil das sie ein weißer Mann sind. Falls das nicht stimmt bitte berichtigen sie mich. Wenn das aber der Fall sein sollte würde es mich interessieren auf welcher Grundlage sie sich als Person, die unbetroffen von strukturellem Rassismus ist, das Recht herausnehmen über die Situation vieler Betroffener zu urteilen?
@@jakob3065 Alter Schwede, genau sie sind die art Mensch, die mit ihrer übersensiblen Art genau das Gegenteil erreicht. Lassen sie es mich mal so sagen, seid 1945 sind die Hackenkreuze verboten, sind deswegen die Neonazis verschwunden? Aber wenn man in allem eine Verletzung sieht, dann muss man sich nicht wundern, wenn liberale Leuten sich nach dem Sinn des ganzen fragen. Inflation ist nie gut, weder in der Wirtschaft noch in sozialen Belangen, weil das Wichtige in dem Unwichtigen untergeht.
@Qx6 Ich habe schon geahnt das sie mich als übersensibel bezeichnen werden. Mir scheint das sie ihr Privileg das sie als weiße Person haben gar nicht wahrnehmen. Sie können es sich erlauben zu behaupten Rassismus sei kein großes Problem denn sie erfahren ihn nie. Und darin liegt das Problem. Da der weiße Teil unserer Gesellschaft die Mehrheit bildet (in Machtpositionen und der Gesellschaft allgemein) liegt es an ihr ob gegen Rassismus effektiv vorgegangen wird oder eben nicht. Darum wird Rassismus ewig existieren wenn die Mehrheit aller Menschen so denkt wie sie. Ich werfe ihnen nicht vor rassistisch zu sein. Aber wenn sie in Situationen der Ungerechtigkeit nicht den Mund aufmachen dann sind sie indirekt auf der Seite des Unterdrückers weil es seine Handlung ist die sie zulassen. In solchen Fällen gibt es keine neutrale Positionen. Es reicht nicht kein Rassist zu sein wir sollten Antirassisten werden. Und der erste Schritt der getan werden muss bei jedem Herangehen an ein Problem ist die Realisation. Und diesen Schritt haben sie ihren Kommentaren zu Folge noch nicht getan. Zu ihrem Vergleich mit dem Nationalsozialismus: Das Verbieten von Hakenkreuzen war nur ein einziger Schritt in der Entnazifizierung. Hätte man gar nichts unternommen was wäre dann gewesen? Versetzen sie sich einmal in die Lage von ihren jüdischen Mitbürgern. Wie wirkt ein Hakenkreuz auf diese? Das Verbieten von Hakenkreuzen mag ein symbolischer Schritt gewesen sein. Dennoch war er extrem wichtig. Ist eine einzige Maßnahme die das gesamte Problem nicht gleich löst aber doch zur Lösung beiträgt gleich erfolglos? Hätte man sie deswegen gleich lassen sollen? Es wird nie eine hundertprozentige Lösung für alles geben. Das sollte einen jedoch nicht entmutigen.
Qx6 meine ursprüngliche Frage haben Sie übrigens immer noch nicht beantwortet.