Insel Usedom - Hubbrücke Karnin - Technisches Denkmal und offene Frage

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  • Опубликовано: 18 мар 2023
  • Die Hubbrücke Karnin ist der mittlere Teil der Karniner Brücke, einer ehemals etwa 360 m langen Eisenbahnbrücke zwischen dem pommerschen Festland bei Kamp und der Insel Usedom bei Karnin. Das Brückenbauwerk wurde 1933 fertiggestellt; es war Bestandteil der über Swinemünde führenden Bahnstrecke Ducherow-Heringsdorf-Wolgaster Fähre, die nur noch zwischen Swinemünde und Wolgast existiert und betrieben wird.
    Die Überbauten beiderseits des beweglichen Hubteils wurden 1945 von der Wehrmacht zerstört, um die anrückenden sowjetischen Truppen aufzuhalten. Der Hubteil der Brücke steht im geöffneten Zustand, mit gehobenem Fahrweg seit Kriegsende unverändert als Fragment und technisches Denkmal mitten im Strom, dem inneren Küstengewässer, das das Stettiner Haff mit dem Peenestrom verbindet.
    In den 1960er Jahren wurde der Wiederaufbau der Bahnstrecke und der Brücke geplant, doch dieser ist bisher immer wieder verschoben worden
    Im Frühjahr 1990 sollte die Hubbrücke Karnin abgerissen werden. Das Spezialschiff zur Durchführung der Arbeiten war bereits von Stralsund aus unterwegs, als der Kreisnaturschutzbeauftragte für die Insel Usedom, Claus Schönert, und der Zirchower Pfarrer Otto Simon aktiv wurden. Sie machten, gemeinsam mit einer Gruppe Jugendlicher, die Öffentlichkeit auf die einzigartige Brutkolonie von Turmfalken auf der Brücke aufmerksam. Dadurch konnte Zeit gewonnen werden. Um den Brückenbauingenieur Hans Nadler fanden sich schließlich Gleichgesinnte zusammen, die zur Durchsetzung ihrer Ziele (denkmalpflegerischer Erhalt und Wiederaufbau) 1992 die Usedomer Eisenbahnfreunde e. V. gründeten. Der Verein restaurierte ab 1997 das Empfangsgebäude des Bahnhofs Karnin und betrieb dort von 1999 bis 2005 eine Ausstellung zur Streckengeschichte.[3]
    Die Hubbrücke sowie das Empfangsgebäude des Bahnhofs stehen unter Denkmalschutz.
    Im Bedarfsplan für die Bundesschienenwege aus dem Jahr 2004 wurde der Wiederaufbau der Strecke Seebad Heringsdorf, Swinemünde (pl.: Świnoujście) und Ducherow als lfd. Nr. 11 im Abschnitt Internationale Projekte aufgeführt.[4] Durch diese Verbindung würde sich die Fahrzeit zwischen Berlin und der Insel Usedom von fast vier auf etwa zwei Stunden verkürzen.[5] Da die Hubbrücke Karnin zur Eisenbahnstrecke Ducherow-Swinemünde gehört, sind die aktuellen Bestrebungen zum Wiederaufbau dort gemeinsam dargestellt.
    Am 9. April 2010 haben in Berlin rund 50 Politiker und Wirtschaftsvertreter aus Deutschland und Polen das Aktionsbündnis Karniner Brücke gegründet, welches den Wiederaufbau der Bahnstrecke und damit die Reaktivierung der Brücke vorantreiben soll. Im November 2010 startete es eine bundesweite Unterschriftensammlung für den Wiederaufbau der südlichen Bahnanbindung der Insel Usedom über Karnin.
    Die Bundesregierung antwortete am 10. April 2012[12] und am 15. Mai 2012[13] auf Kleine Anfragen im Deutschen Bundestag, dass der Wiederaufbau der Eisenbahnstrecke Ducherow-Karnin-Swinemünde einschließlich der Karniner Hubbrücke aufgrund der vorliegenden Gutachten unwirtschaftlich sei.
    Anfang Oktober 2012 veröffentlichte die DB dann eine neue Studie, in der auch das Fahrgastpotenzial nach Swinemünde berücksichtigt wurde.[14] Die Planungen sehen nun eine Klappbrücke hinter der Karniner Hubbrücke und eine eingleisige Strecke vor. Die veranschlagten Baukosten liegen mit 100 Millionen Euro um 40 Millionen Euro unter den bisherigen Planungen.
    Das Landesverkehrsministerium des Landes MV informierte am 20. März 2019, dass die Finanzierung der Bauplanung für den Wiederaufbau der südlichen Bahnanbindung der Insel Usedom von 8 Millionen Euro im Landeshaushalt 2020/21 bereitgestellt werden soll. Im Dezember 2019 hat die Landesregierung MV entschieden, in den Doppelhaushalt für die Jahre 2020 und 2021 insgesamt 2,8 Millionen Euro für Projektanalysen und Berechnungen einzustellen. Die Ergebnisse der Vorplanung inklusive der Kosten-Nutzen-Rechnung sollen im Jahr 2022 vorliegen. Am 10. Februar 2022 wurde bekannt, dass es für den Streckenabschnitt zwischen Heringsdorf und Swinemünde auf polnischer Seite andere Planungen gibt, die das Verkehrsprojekt nun verzögern - oder sogar verhindern könnten. Dort befindet sich circa 600 Meter östlich der Grenze ein Schießstand, dessen Sicherheitszone von der Trasse tangiert würde. Deswegen gibt es Überlegungen die Trasse von Zirchow an Ulrichshorst und Korswandt vorbei direkt nach Seebad Heringsdorf nur auf deutschem Gebiet zu führen.
    Zitiert nach wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Hubbrüc...
    Das Video wurde auf der DJI Mavic 3 in 4k bei 60 Frames/sek aufgenommen.
    Bei Fragen und Interesse an den Aufnahmen freue ich mich auf Ihre Nachricht:
    dirkbeenken@gmail.com

Комментарии • 2

  • @creepercheater0148
    @creepercheater0148 3 месяца назад

    Schönes Video! Wissen Sie, was der aktuelle (politische) Stand ist und wo man Informationen bekommen kann? Die Webseite ist leider nicht aktuell.

    • @Insel-Usedom
      @Insel-Usedom  3 месяца назад

      vielen Dank, der letzte mir bekannte Stand ist das der Bundestag in Berlin Ende Oktober die Aufnahme der Eisenbahn-Südanbindung von Usedom in den Bedarfsplan für die Bundesschienenwege beschlossen hat, das ist einerster Schritt für einen Wiederaufbau der mit 500 Mio Euro Kosten beziffert wird:
      www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Wiederaufbau-der-Karniner-Bruecke-nach-Usedom,karninerbruecke116.html
      www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Wiederaufbau-der-Karniner-Bruecke-nach-Usedom,karninerbruecke116.html#:~:text=Die%20Br%C3%BCcke%20soll%20in%20das,von%20Malottki%20(SPD)%20mit.