Türchen 11: Die Grenzsäulen
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- Опубликовано: 24 авг 2024
- Türchen 11: Die DDR-Grenzsäulen
Was ist über 2 m hoch, bunt angemalt und wiegt ca. 400 kg? Richtig, gemeint sind DDR-Grenzsäulen. So viel Farbenpracht würde man an der Innerdeutschen Grenze gar nicht erwarten, doch die DDR ließ weit mehr als 2.000 dieser Betonsäulen zur Repräsentation auf ihrem Hoheitsgebiet aufstellen. Wir gehen in Türchen 11 auf die Hintergründe dieser steinernen Grenzzeugnisse ein.
Ab 01.08.1967 setzten Pioniere der NVA innerhalb weniger Wochen zunächst 2.622 dieser mächtigen Grenzsäulen entlang der Innerdeutschen Grenze. Sie befanden sich ca. 1 m hinter der „Staatsgrenze West“ auf dem vorgelagerten Hoheitsgebiet der DDR. Westseitig war eine Plakette mit dem Hoheitszeichen angebracht - zuerst aus Plastik, später aus Aluminiumguss. Ganz gleich der Ausführung, mutige Souvenirjäger aus Westdeutschland bedienten sich gerne; da die Beute zu verlockend war, nutzte die Rückversetzung der Grenzsäulen einige Meter weiter auf DDR-Territorium nur bedingt. Außerdem kam es vor, dass die Grenzsäulen von Westseite aus verschmutzt wurden - gegen „Luftverschmutzung“ war die Oberseite der Säulen mit einem Metalldorn versehen, um Vögeln keinen Landeplatz zu gewähren.
Rückseitig war eine weitere Plakette angebracht. Auf dieser war die Nummer der jeweiligen Grenzsäule vermerkt. Grenzsäule Nr. 1 befand sich an der Ostsee auf der Halbinsel Priwall, die letzte am Dreiländereck DDR-Bundesrepublik-CSSR. Schließlich waren 2.735 dieser Säulen gesetzt. Wegen ihrer markanten Lackierung erhielten die Grenzsäulen dies- und jenseits der Grenze schnell Nicknamen, wie z.B. „Indianer-“ oder „Papageienpfahl“.
Nach Westen sollten die Grenzsäulen vor allem das Selbstverständnis der DDR als Staat ausdrücken. In der Bundesrepublik war lange Zeit lediglich von der „Zone“ die Rede. Zwar erkannte sie die DDR nie völkerrechtlich an, wohl aber änderte sich das deutsch-deutsche Klima in den 1970er Jahren und das Gewicht der Grenzsäulen spiegelte die politische Bedeutung der DDR wider.
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Das ist sehr interessant danke für die tollen Videos ❤
Sehr gerne 😊
Wieder ein toller, informativer Beitrag, diesmal zum Thema Grenzsäule, die Schilder gab es ja nach der Wiedervereinigung auf vielen Flohmärkten in und um Berlin, leider habe ich mein Exemplar vor vielen Jahren wieder verkauft, besten Dank und bis morgen. Auch eine tolle Mütze hat der junge Herr dort auf, es scheint kalt gewesen zu sein.
Herzlichen Dank!
Hallo und guten Morgen, ich muss sagen ihr macht eine wunderbare Aufklärung oder Aufarbeitung der ehem. Grenze. Ich selber war Soldat in der Zeit des kalten Krieges und interessiere mich sehr für die Geschichte. Mit Verlaub, wir Wessi's hatten mit der Grenze nicht viel am Hut ! Bisher habe ich mehrfach Point Alpha, Grenzverlauf Eusenhausen und auch das Grenzmuseum Schifflersgrund besucht ! Bitte macht weiter so denn diese Zeit darf nicht vergessen werden ! glG Martin
Lieber Martin, vielen Dank für dein Lob, das bedeutet uns sehr viel 😊 wir hoffen, dass dir die nächsten Türchen auch so gut gefallen. Viele Grüße vom ganzen Point Alpha Team!
Die Nummerierung der Grenzsäulen könnte ungefähr stimmen. Es gab 1976 im Abschnitt der 5GK, die vor Piont Alpha die Grenze gesichert hat, die Grenzsäulen mit den Nummern 1719 rechte TL, bis 1739 linke TL. Zu zählen beginnend von der rechten TL. Da die Grenzsäulen 500 Meter auseinanderstanden, stand die 3. Grenzsäule vor Piont Alpha mit der Nummer 1721,man braucht nur nach links weiterzählen, zur linken TL.
Danke für die Info 👍 Wir haben durch Dokumente zumindest den Beleg für die Grenzsäule Nr. 1724 und haben dann von dieser aus gezählt. Aber unsere Nummer deckt sich ja ungefähr mit deinen Angaben.
Nix dagegen, wenn jemand auf eigene Rechnung sich draußen hinstellt und so ein Betonstück saniert. aber das ist Geldverschwendung (Modell/Vorbild Ampel) neu bauen ist in der kapitalisischen Wegwerfgesellschaft deutlich günstiger.