Ich bin Student. Als ich in den ersten Semestern war, musste ich mich noch einfinden. Ich kam noch nicht so gut klar. Irgendwann kam Corona und zum ersten Mal konnte ich für MICH SELBST lernen, ohne, dass mir jemand ständig VORMACHT, wie ich es zu tun habe. ich habe 11 Klausuren in einem Semester geschrieben, davon 10 bestanden!!! Niemals hätte mir das jemand zugetraut. Ich war ja zu dumm und im Kopf zu langsam, zu unaufmerksam bla, bla , bla. ( kann das nicht mehr hören, so oft wie mir das eingeredet wurde) Von da an hab ich selbst an mir gemerkt, dass ich einfach " anders" bin als die Mehrheit der Menschen. Ich kann es mindestens genauso gut wie die anderen, nur eben ANDERS und auf MEINE EIGENE Art und weise. Ich habe es mir angeeignet, jedes mal, wenn jemand mir versucht etwas beizubringen, auf Abstand zu gehen, und zu sagen " ich schaue es mir später an. Ich werde es verstehen, jetzt ist mir einfach nicht danach.". Schade, dass genau DAS in der SCHULE nicht möglich war, denn hätten mir die Lehrer wenigstens einen Tag Zeit gegeben, das Gelernte wiederzugeben, statt nach einer Minute, wäre es deutlich einfacher gewesen. Mein Kopf braucht die ZEIT, um das Gelernte zu VERDAUEN. Am Ende sind wir alle Menschen und jeder ist anders. Der wohl wichtigste Tipp ist, verurteile niemanden. Am Ende ist der andere sogar schlauer als du. Denn Ob ADHS oder nicht, sagt rein gar nichts über unsere Intelligenz aus. Intelligenz wird einfach anders ausgestrahlt. Es ist nicht in der Gesellschaft genormt, was Intelligenz ist. Es ist neuronal in uns bestimmt. Jeder ist anders und wir als Gesellschaft müssen das endlich mal mehr respektieren
Ja, Videos im englischsprachigen Raum sind um ein vielfaches weiter. Da gibt es richtig gute Tips von Betroffenen für Betroffene und das schon vor Jahren. Hier dümpelt alles noch an der Oberfläche. Egal ob in Krankenhäusern oder ambulant. Erschreckend. Insofern Danke für wenigstens einige Erklärungen in Deutsch.
@@veraroyen4986 Sehr gerne! Ein Grund, warum ich mich dafür entschieden habe, die Videos auf Deutsch zu machen und etwas zur Infovermittlung beizutragen. Es gibt schon hier und da schon auch gute Informationen auf Deutsch, leider nur schwer, diese im sonstigen Wust zu finden. Ich persönlich empfehle, z.B. Lachenmeiers Buch "Mit ADHS erfolgreich im Beruf", der RUclips Kanal Akademie für Lerncoaching ist auch super (z.B. hier: ruclips.net/video/-kU-ea2rwsg/видео.html), ich hab auch noch ein Infoblatt zu ADHS selbst geschrieben aktive-psychotherapie.de/schwerpunkte/#adhs (PDF Zusammenfassung). Aber ja, es gibt noch viel zu tun!
Super, ich habe leider Jahre lang zu meinem persönlichen Schaden auf Medikamente verzichtet! Ich war letztendlich so glücklich über meine Medikation, da ich so viel mehr Lebensqualität zurückbekommen habe! Ich bin froh, dass dieses Video mal differenziert und sachlich darüber berichtet! Toll!
Ich bin jetzt 33 und musste mich schon seit meiner Diagnose im elften Lebensjahr mit ADHS beschäftigen. Das Video teilt genau meine Meinung und sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Vielen Dank für die wirklich besten und differenziertesten Videos zum Thema :). Ich stehe mit meinem ADHS nach langen Jahren Studium gerade kurz vor meinem Lehramtsreferendariat (welches ich nun in Teilzeit machen darf) und habe aufgrund der zu späten zweiten Diagnose nach der Kindheit ,eine Angst- und Depressionssymptomatik entwickelt und fühle mich trotz positiver Erfahrungen und Rückmeldungen als Aushilfslehrer immer nocj sehr oft nicht geeignet. Dabei kann ich gut mit Kindern und mag meine Fächer, privat entdecke ich auch immer viel Neues. Aber im Moment habe ich jede Woche Angstzustände, Herzrasen, Angst die aus dem Nichts kommt, totale Erschöpfung und selbst in freien Phasen kann ich schwer abschalten da icj weiss das icj für normale Aufgaben einfach oft viel länger brauche, auch wenn diese dann gut werden....die Psychotherapie und die Medikation mit Medikinet wirken ganz gut, aber ich habe das Gefühl das icj selbst mein ADHS nicht ganz durchschaut habe und deswegen andauernd über meine Grenzen gehe , aber eben nicjt im Flow , sondern im schmerzhaften Bereich. Ist es auch möglich neben fortlaufender Psychotherapie nochmal ein spezielles Coaching nur für das ADHS zu machen? Ich habe das Gefühl das sich bei steigendem Druck sonst , trotz guter Therapie, kein tiefgreifender Erfolg einstellt . LG
Danke! Und ja, ich kann gut verstehen, dass das belastend ist, wenn auch mit medikamentöser Therapie und stimmiger Psychotherapie sich keine richtige Entlastung einstellt. Ein Gedanke ist, dass es wichtig sein kann, im Hinterkopf zu behalten, dass ADHS andauernd ist, also etwas das man, auch nicht durch Medikamente und die beste Therapie, nicht "wegbekommt". Das anzuerkennen ist wichtig, um nicht in die Desillusionierung über verschiedene Behandlungen zu rutschen - also wenn eine Behandlung schonmal mit einem Teil der Schwierigkeiten hilft, ist das ganz viel Wert, auch wenn sie nicht "die Endlösung" sind - weil es die in dem Sinne nicht gibt. Ich finde es schwierig, diesen Gedanken zu vermitteln und gleichzeitig glaubhaft deutlich zu machen, dass dieser keinesfalls zur Entmutigung oder Resignation gedacht ist, im Gegenteil. Akzeptanz dessen, wie es jetzt gerade ist, kann eine enorme Entlastung sein, wenn auch alles andere als leicht, diese zu "praktizieren". Gleichzeitig bedeutet Akzeptanz nicht Untätigkeit, sondern durchaus die Augen offen zu halten und Gelegenheiten zu ergreifen, die hilfreich sein können - es hat dann aber eher eine weiche Qualität, mit weniger Strenge mit sich selbst bzw. weniger "Panik" vor der Zukunft, falls das Sinn ergibt... Gerade bei Ängsten ist Psychotherapie deutlich angezeigt und Verhaltenstherapie unterstützt auch bei Dingen wie Selbstorganisation. Ob es da Sinn macht, Coaching oben drauf zu geben, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, das können Sie am besten mit Ihrer Psychotherapeutin oder Ihrem Psychotherapeuten besprechen. Weitere praktische Unterstützung bei der Selbstorganisation kann eine große Unterstützung sein, oft gelingt es aber trotz bester Unterstützung nicht gut, wenn jemand einfach erschöpft ist und alles einfach sehr anstrengend ist. Da landen wir wieder bei der Akzeptanz, dass wir alle Menschen an einem Punkt an unsere Grenzen kommen - das heißt nicht, dass diese Grenzen immer genau so sein werden, aber dass sie in diesem Moment vielleicht so sind. Wie damit umgehen? Wie also diese Akzeptanz "praktizieren"? Hier haben sich achtsamkeitsbasierte Verfahren sehr bewährt, z.B. Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR). Hier gibt es 8-Wochen-Kurse, die ich gerade bei Erschöpfung und Burnout sehr empfehle (weil der Begriff MBSR nicht geschützt ist, ist es für eine gute Qualität des Kurses wichtig, darauf zu achten, dass die Kursleiter zertifiziert sind - das macht der MBSR-MBCT-Verband). Was dann letztendlich für Sie persönlich das Passende sein könnte , kann ich natürlich aus der Ferne nicht sagen, und wie gesagt, da kann es sich lohnen, Ihre jetzigen Behandler darauf anzusprechen. Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft! Es ist gut, zu lesen, dass Ihnen die Arbeit grundsätzlich Freude bereitet, das ist eine wunderbare Voraussetzung und ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihren weiteren Weg.
Habs jetzt mit 24 erfahren... und das video spricht mir aus der Seele... und ... ja... das tut weh , wenn ich in die Vergangenheit schaue und... dass ich so lange Jahre nur 5 Sekunden davon entfernt gewesen wäre... das hier zu sehen. Und so vieles zu klären
Vielen Dank für die toll gemachten Videos zu diesem Thema! Gerade ADS wird oft "übersehen" oder als reine Faulheit abgetan, was ich schon immer belastend fand. Als Kind wurde beim Therapeuten nahegelegt, dass ich ADS haben könnte - dies wurde aber nie weiter verfolgt soweit ich weiß. Jetzt im Erwachsenenalter tue ich mir unglaublich schwer bei vielen Dingen und mich macht dieses dauernde "schlapp" sein und die Unkonzentriertheit zu schaffen. Ich wünsche mir einfach nur, das irgendwie besser in den Griff zu bekommen - habe aber auch keine Ahnung wohin man sich mit diesem Problem wenden soll. Jetzt wird es bei mir im Studium wieder überdeutlich - man muss viele Texte lesen die einen nicht interessieren und man braucht EWIGKEITEN sich da durch zu beißen, weil man sich dauernd ablenken lässt oder auch während des Textlesens die Gedanken umherschweifen. Das ist schon sehr frustrierend.
Großes Lob für diese sehr gut verständlichen, informativen Videos. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mal näher auf das Thema ADS ohne Hyperaktivität eingehen. Ich möchte gerne verstehen was und wie diese Menschen erleben und außerlich wirken. Bei mir wurde der Verdacht geäußert. Ich erkenne bisher einige Parallelen aber einiges ist noch unklar. Da ich nur mein eigenes Erleben kenne, ist es schwer zu sagen ob es anders als bei anderen ist oder bzw. "gestört". Auch schwierig die Symptome bei möglicher Komorbidität der "richtigen Störung" zuzuschreiben... Leider findet man nur wenig gute Information zu dieser Form. Häufig wird viel auf die Hyperaktivität eingegangen. Diese ist bei mir jedoch nicht vorhanden. Eher im Gegenteil..... Bitte machen sich weiterhin so tolle, lehrreiche Videos ! Vielen Dank und alles Gute. ♥
Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Einerseits bin ich seit frühester Kindheit ein Zappelphilipp. Ständig sind meine Finger und die Füße in Bewegung. Ich bin sehr sprunghaft und brauche ständig neue interessante Themen, die sich gerne abwechseln dürfen. Ein einziges Interessensgebiet zu haben wäre unvorstellbar. Impulsivität und Ungeduld sind mir auch bestens bekannt. Andererseits würde ich mich zu den Hypoaktiven zählen, da bei mir der Drang, mich körperlich zu bewegen, seit jeher wenig ausgeprägt ist (Hypothyreose). Bin da eher eine ganz Bequeme, die lieber gemütlich im Café sitzt, als bei Wind und Wetter ne Runde ums Haus zu drehen. Wenn ich mich zum Laufen aufgerafft habe, macht es Spaß, aber es braucht eben immer viel Überwindung. Tja, und nu stehe ich da: ADS oder ADHS? Soweit ich weiß, waren die ADHSler schon als Kind sehr bewegungsfreudig. Was ist nun mit meiner motorischen Unruhe? Fragen über Fragen… Steh noch ganz am Anfang mit dem Thema. Es trifft so Vieles auf mich zu. Endlich habe ich einen Namen für all die Probleme gefunden. Das fehlende Puzzleteil 🧩
Wirklich umfassende Informationen. Den Kern nicht verfehlt. Es ist eine extrem komplizierte Angelegenheit und in diesem wundervollen Video wird es super dargestellt usw....usv......🖤🖤🖤🖤🖤🖤
danke für dieses gute video, ich habe seit meinem 6 lj die adhs diagnose, das mit den medis habe ich mit 28 jahren mal ausprobiert, aber das ist nix für mich, ich bin dann irgendwie nicht mehr ich selbst. ist ja super das die umwelt sich dann nicht mehr von mir gestört fühlt aber mir ging es damit nicht gut ! mittlerweile setze ich mich aufgrund von diversen problemen die damit einhergehen wieder bewusster mit meiner diagnose auseinander. ich habe festgestellt das mir es z.b. total hilft bis zur absoluten grenze des körperlich machbaren zu gehen ! also so lange wie es nur geht in der sauna sitzen oder mit dem fahrrad so lange den berg hochfaheren bis alles zittert und schmerzt. meist habe ich danach für ein paar stunden das gefühl das dieses ständige summen in allen meinen gliedern und körperteilen etwas abgestupft ist und ich bin in der lage mich mal wenigstens 2-3 stunden gezielt auf etwas zu konzentrieren. freu mich falls wer anderes hier bessere oder andere strategien hat, lasst es mich gern wissen Lg
Bei mir wurde ADS als Kind und später unabhängig auch nochmal als junger Erwachsener diagnostiziert. Ich habe mehrere Anläufe unterommen, es mit Medikinet oder PhenylpheniTAD (5mg, 10mg) zu probieren, aber ich kann keine konzentrationsfördernde Wirkung feststellen, eher im Gegenteil aufputschend! Ich studiere Wirtschaftsinformatik und von daher ist der Leidensdruck durch Konzentrationsprobleme enorm hoch.
Schade, dass es mit den Medikamenten nicht funktioniert hat! Leider sind die Medikationsversuche in der Tat nicht immer erfolgreich und manche Menschen haben mehr Nebenwirkungen als andere, insb. körperliche Nebenwirkungen wie Herzklopfen, Unruhe und Schwierigkeit einzuschlafen - diese für die Eindosierungsphase typisch und legen sich bei den meisten bei der richtigen Dosis, können aber leider auch anhalten... Und bei ca. 20% der Betroffenen haben die Medikamente leider gar keine Wirkung, also keine Verbesserung der Aufmerksamkeitssteuerung o.ä... Gleichzeitig lese ich heraus, der Wirkstoff ist bei beiden genannten Medikamenten derselbe, nämlich Methylphenidat. In der Regel wird, wenn ein Wirkstoff nicht gut vertragen wird / nicht gut wirkt, ein anderer Wirkstoff ausprobiert, so gibt es z.B. noch Elvanse oder Strattera, die andere Wirkstoffe enthalten. Das müsste natürlich im individuellen Fall ärztlich abgeklärt werden, ob ein weiterer Versuch Sinn macht, das kann ich aus der Ferne natürlich nicht beurteilen. Ein Teil der ADHSler muss dann aber auch, bzw. entscheidet sich bewusst dafür, nicht-medikamentöse Ansätze zu verfolgen. Ansonsten, für hilfreiche Hinweise, auch für's Studium, kann ich "Lachenmeier: Mit ADHS erfolgreich im Beruf" sehr empfehlen. ...Auch mit aller Unterstützung ist ein Studium mit ADHS oft nicht ohne... Daher drücke ich die Daumen und alles Gute!
@@AktivePsychotherapie Hallo, vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich habe gestern schon einige Seiten in dem Buch gelesen. Eine interessante Sommerlektüre keine Frage. Wie der Titel schon ausdrückt, geht es darin inhaltlich vorwiegend um Verständnis und Tipps für Situationen des Alltags und im Berufsleben. Meine größte Schwierigkeit besteht aber konkret in Lernphasen vor Klausuren. Ich werde jetzt auch nochmal einen Termin machen bezüglich der alternativen Medikation. Hätten Sie ggfs. noch einen Tipp für Lektüre o.ä. spezifisch zum Thema lernen und Konzentration?
@@Damathus Wenn es ganz konkret darum geht: Wie kriege ich Wissen dazu, dass es auch im Kopf bleibt? (und nicht etwa um emotionale Geschichten wie Überwältigung, oder ADHS-bedingte Ablenkung beim Lernen, Priorisierung, ...), gibt es in diesem Buch tatsächlich nur wenige Hinweise, aber auch dafür ist es lesenswert, ein noch spezifischeres zu diesem Thema kenne ich leider nicht. Oft geht es meiner Erfahrung nach darum, sich das Thema so praktisch und greifbar wie möglich vor Augen zu führen, um es lernen zu können (ohne Übung natürlich leichter gesagt als getan...). Zudem ist "passiver" Wissenserwerb (Notizen machen und diese durchlesen) meist nicht hilfreich, besser "aktiv" Information abrufen, z.B. über ein digitales Karteikartensystem wie Anki. Zum Dranbleiben an einer Aufgabe fahren viele gut mit Tools wie Focusmate. Und, so banal es klingt: Ein Lernplan, der gegen Verzetteln in Details hilft und genügend Erholungszeit einplant (diesen selbst zu erstellen muss aber auch erstmal gelernt sein...). Nur als ein paar Ideen, die aus meiner Erfahrung in vielen Fällen das meiste bewirken, wenn's um Lernen geht. Auch hier ist wie bei allem anderen bei ADHS nicht das Wissen um die Tools, sondern deren Umsetzung entscheidend, dabei kann auch professionelle Unterstützung hilfreich sein. Eine Suche nach einem Therapieplatz kann schon so ein Projekt für sich sein... Vielleicht kann auch die psychologische Studienberatung eine erste Anlaufstelle sein, um bestimmte Strategien mit Unterstützung umsetzen zu üben. Viel Erfolg!
Gute Zusammenfassung. Bin selber nicht betroffen, aber meine Tochter. Also 24/7 Erfahrung damit. ADS Kinder können einen an den Rand der Verzweiflung bringen. Empfehle dringend ein Elterntraining, um den Richtigen Umgang damit zu lernen. Trotz alledem ist ADS für mich per se keine Krankheit, sondern nur eine andere Art der Steuerung. Die Theorie zum Dopaminspiegel beschreibt ja nur die Abweichung der "Normgesteuerten". ADSler selber können, je nach Ausprägung, trotzdem damit klarkommen. In unserer heutigen schnelllebigen Welt vielleicht schlechter, als noch vor 30-40 Jahren, dafür gibt es aber mehr Erkenntnis über ADS. Mir ist aber auch klar, dass starke ADS pathologisch sein kann bzw dass je nach Lebensumständen und Umgebung auch eine moderate ADS für den Betroffenen problematisch sein kann.
Das Video ist echt klasse, ich habe ADS und erkenne viele Punkte in meinem Leben und Alltag wieder. Nur leider kann mein Umfeld nicht oder sehr wenig verstehen was jetzt grade los bei mir ist. Und da fehlt mir so ein bisschen das Verständnis und die Akzeptanz von nicht AD(H)Slern. Ich bin nun mal so wie ich bin. Viele sagen" du musst Tabletten nehmen, dann geht es dir besser!" Und das von Menschen die das garnicht haben und so mit nicht verstehen können was das ist.
Du bist nicht alleine damit. Ich bin jetzt 20 und habe auch festgestellt das ich ADHS habe. Ich arbeite erxtrem unkonzentriert, bin vergesslich und arbeite sehr langsam obwohl ich mich immer anstrenge. Ich hab bisher einige Praktiken und Ferienjobs gemacht und jedesmal wurde bemängelt wie langsam ich arbeite und das ich zu unkonzentriert bin. 1 mal wurde ich sogar von dem Ferienjob in einem Restaurant entlassen weil ich dem schnellen Arbeitsplan nicht hinterher kam. Ich geh in ein paar Wochen zu Bundeswehr für 9 Monate. Was ich aber danach in Zukunft arbeiten will habe ich keine Ahnung. Ich fühle mich in vielen Jobs unwohl in denen Effizienz und Perfektion erwartet wird.
@@Phoenix-oq2zl hey du, klar kenne ich auch. Ich bin jetzt 24, als ich Kind war wurde das bei mir festgestellt. Arbeite in der Pflege seit 6 Jahren. Es ist teilweise echt hart wenn man "verträumt" oder "schusselig" ist.
Ja sehe ich auch so. Viele denken einfach, dass mit Medis ADS vollkommen weg ist, aber das ist Schwachsinn. (Ich hatte Medis genommen, aber viel hat es nicht genutzt) Man hat ADS immernoch und wird es immer haben. Von der Gesellschaft wird es nicht anerkannt. Ich wünschte ADS würde als eine Psychische Behinderung anerkannt werden. Und man dafür sowas wie einen Behinderten Ausweis bekommt. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll, aber irgendwie muss man als Adsler besser anerkannt werden von der Gesellschaft. Das Arbeitsleben mit so einer Krankheit ist nicht einfach. 😮💨
Richtig gut erklärt. Ich habe zwar seit meiner Kindheit die Diagnose und viel psychotherapeutische Unterstützung in meiner Jugend erhalten, aber irgendwie das Gefühl gehabt, es nie los geworden zu sein. Meine Mutter hat immer gesagt, dass mir das austherapiert wurde. Im Alltag meiner Arbeit im Labor ist es jedoch unfassbar anstrengend. Lange Gespräche oder auch Fortbildungen sind für mich eine Qual. Aktuell versuche ich es mit Koffein zu kompensieren, damit ich wieder eine klaren Fokus erhalte, aber das hilft nur sehr wenig. Vielleicht wäre echt ein Retalinderivat für mich eine Lösung, ich habe jedoch Angst, dass aufgrund meiner ruhigen Art, ich als Hochstapler abgestempelt werden. Mit deinem Video kann ich mir aber einige Worte und Beschreibungen zurechtlegen, damit ich das besser formulieren kann, was mit mir nicht stimmt. Ich danke dir dafür.
Bei mir wurden als Kind Autismus und deutliche ADHS-Symptome diagnostiziert. Meinen ADHS-Anteil habe ich bisher eher ignoriert, weil ich immer dachte, mein Autismus alleine wäre der Hauptgrund für meine Schwierigkeiten. Daran zweifle ich jetzt immer mehr.
Ein sehr gutes Video. Habe mir auch das verlinkte PDF auf einmal fast ohne Konzentrationsunterbrechungen durchlesen können. Übrigens sehr anschaulich und sehr angenhem zum lesen vom Sprachfluss her. Habe mich in einigen wenn nicht sogar den meisten gut wiedererkannt. Bei mir wurde aber auch schon im Kindesalter ADS diagnostiziert. Und wenn auch einige meiner Problemlösungsansätze sehr ähnlich sind, hat es mir dabei geholfen, die Thematik und damit die Probleme genauer zu erfassen und ein noch besseres Verständnis aufzubauen. dafür schon mal Danke. Wollte daher fragen ob es noch mehr und tieferen Lesestoff gibt, den Sie empfehlen können. Vor allem über Konzepte zum Umgang, da sich das PDF hier doch eher kurz gehalten hat. Bin übrigens Student.
Vielen Dank, auf für das Feedback zum PDF! An einer Fortsetzung mit Strategien arbeite ich tatsächlich, das wird aber noch dauern. Bis dahin kann ich wärmstens empfehlen: Lachenmeier - Mit ADHS erfolgreich im Beruf. Dieses Buch habe ich gerade vor einer Woche kennen gelernt, es ist in so kurzer Zeit zu meinem persönlichen Favoriten geworden. Die dort beschriebenen Strategien lassen sich auch auf das Studium und Alltagsaufgaben anwenden.
@@AktivePsychotherapie Vielen Dank für die Schnelle Antwort. Ich werde mir das Buch mal näher anschauen und viel erfolg bei ihrem Projekt. Ich werde sie aufjedenfall abonnieren und weiter verfolgen.
Hallo ZUSAMMEN! da ich das Thema sehr spannend finde, schreibe ich meinen Bachelor in Sozialer Arbeit über AD(H)S. Wenn jemand Betroffenes Lust hat, kann die Person gerne Teil der Arbeit werden. Wichtig ist, dass du mindestens 18 bist. Du wirklich diagnostiziert bist. Vielleicht auch schon in Therapie warst. Du gut über deine Erfahrungen im Laufe deines Lebens sprechen kannst. Natürlich ist ist das ganze Anonym. Ich würde mich sehr freuen dich kennenzulernen. LG Eva (Studentin, 23 Jahre)
Für Betroffene oder Interessierte, kann ich das Buch "Wir fühlen uns anders!" von Doris Ryffel-Rawak empfehlen, hier wird ADHS von einer Seite beleuchtet, welche allein durch die klinischen Diagnose Kriterien kaum vermittelt wird. Dort werden einige Aspekte der Störung von Betroffenen beschrieben und von der Autorin in den richtigen Zusammenhang gerückt, auf eine Weise wie ich micht nie artikulieren könnte. Das Buch hilft auch sehr dabei, bei Verwandten und Freunden, die einem mit Sätzen wie "Ich glaube nicht, dass du ADHS hast, du musst dich nur mehr anstrengen" oder "Wir haben doch alle ein wenig ADHS" begegnen (auch wenn sie es gar nicht böse meinen), ein Verständnis für die Störung zu schaffen, welches durch die reine klinische Definition nie zustande käme. Das Buch ist mMn sehr zugänglich und hilft besonders denjenigen, die Schwierigkeiten haben ihre Probleme ausreichend zu artikulieren.
Wie würde man spüren das man nicht mehr sich selber ist durch die Medikation? Ich wurde mit 10 Jährig diagnostiziert und merke erst jetzt mit 20 Jahren das ich kein Gefühl für mich selber habe… ich weiss nicht wer ich bin, was ich will. Ich habe kein Gefühl für mich und empfinde mich wie zwei Personen. Wäre froh um eine Erklärung.
Hi ich heiße Laura habe meine Ads Diagnose zum zweiten Mal nach Meiner Kindheit grade erst bekommen. Dieses video und auch die anderen Funde ich echt super. Ich habe von Anfang an habe ich gesagt ich werde es mit den Medikamenten versuchen. So viele haben von ihren positiven Erfahrungen erzählt doch leider sind die Nebenwirkungen schlimm, dass ich froh bin wenn die Tabletten nicht mehr wirkt. Sehr schade ! Ich weiß es gibt nicht nur ein Medikament. Doch die Tatsache dass meine Mann und ich so gerne noch mal Eltern werden möchten schreckt mich ab die anderen auszuprobieren. LG laura
Hi Laura, es freut mich, dass das Video und die Auseinandersetzung mit dem Thema hilft! In der Tat bleiben nicht alle bei Medikamenten, ein kleiner Teil der ADHSler zeigt dann leider Nebenwirkungen und es kann sein, dass Medikamente dann keine Option sind. Tatsächlich können die Nebenwirkungen je nach Medikament variieren, selbst wenn beides Stimulanzien sind. Manche haben unter Methylphenidat (Ritalin/Medikinet) Nebenwirkungen, unter Lisdexamfetamin (Elvanse) aber nicht - oder genau umgekehrt. Natürlich muss bei bestimmten Erkrankungen, z. B. kardiovaskulären Erkrankungen ärztlich abgeklärt werden, ob hier Kontraindikationen vorliegen, ein Kinderwunsch in der Zukunft dagegen ist keine Kontraindikation. Ansonsten ist eine neuere Entwicklung, dass beobachtet wird, dass ein kleiner Teil der ADHSler viel niedrigere Dosierungen zu benötigen scheint, als die niedrigste vertriebene Medikamentendosis (d.h. unter 5mg Methylphenidat / unter 10mg Lisdexamfetamin). Es gibt hierzu meines Wissens nach noch keine Forschungsergebnisse, es wird aber in der Fachwelt darüber diskutiert, z. B. hier ein englischsprachiger Artikel aus ADDitude von Dr. Dodson, s. Punkt 5: www.additudemag.com/adhd-medication-11-steps-for-prescribing-it-effectively/ Der erste Ansprechpartner ist natürlich der behandelnde Facharzt oder die behandelnde Fachärztin, um gemeinsam zu schauen, ob ein weiterer Medikationsveruch sinnvoll ist oder nicht, mögliche Fragen und Sorgen diesbezüglich zu klären. Alles Gute!
Ich bin betroffen, habe die Medikation leider nicht vertragen. Stimulanzien haben bereits in der Einstiegsdosis jeglichen Antrieb unterbunden und ich war dauerbenebelt. Im Laufe der Einnahme kamen noch Magen-Darm-Probleme, Reizhusten und Atemnot dazu, daher habe ich die Einnahme nach ein paar Wochen abgebrochen.
Hatte den Kommentar übersehen, daher die späte Rückmeldung: Das tut mir leid zu hören, dass das so eine unangenehme Erfahrung war! Und ja, manche Menschen vertragen die Medikation leider gar nicht. Ich hoffe, es haben sich andere Möglichkeiten und Wege aufgetan, um mit dem ADHS umzugehen!
In jedem Fall ausprobieren! Es gibt keine Garantie bei den angeblich hochwirksame Medikamenten. Kenne Leute, denen hilft es vorübergehend sich durch Medis besser zu konzentrieren (allerdings ggf unter Inkaufnahme von Nebenwirkungen, oft hoher Blutdruck) und genauso viele Leute, die alle Medikamente durchprobierten mit 0,0 Wirkung oder nur Nebenwirkungen. Wenn die Medis wirklich so hochwirksam wären, würden sie allen helfen, das tun sie aber nicht. Aber es wäre nachlässig und dumm, nicht alle auf dem Markt verfügbaren Medikamente durchzuprobieren.
Nicht mit Ritalin. Und ich bin von meinen Medikamenten auch nicht wacher und 'fitter im Kopf'. Ich kann halt einfach nur einem gedanken folgen anstatt 5 gleichzeitig vorbeifliegen zu sehen :)
Vielen Dank für den Kommentar! ADHS und Borderline treten häufig zusammen auf, hierbei ist ADHS als ein Vulnerabilitätsfaktor zu sehen, der beim Zusammentreffen mit bestimmten ungünstigen Bedingungen zur Entwicklung von Borderline beitragen kann. Ein Beispiel: Ein Merkmal von ADHS ist eine reduzierte Regulationsfähigkeit, welches sich auch auf die Emotionsregulation bezieht: Emotionen werden stärker wahrgenommen und impulsiver geäußert. Wenn das Umfeld darauf mit Invalidierung reagiert, also mit Äußerungen wie "Jetzt reiß dich zusammen, das kann doch nicht so schlimm sein", die das Kind wissen lassen, seine emotionale Reaktion sei vermeintlich inadäquat, verschlimmert sich die auch so schon vorhandene emotionale Dysregulation - die emotionale Reaktion wird noch heftiger und es wird noch schwerer, sich zu beruhigen. Wenn darauf immer heftigere Reaktionen vom Umfeld folgen, kann dies die Form von Beschämung oder gar Traumatisierung annehmen, beim Kind entwickeln sich Ängste verbunden mit Glaubenssätzen wie "Ich bin nichts wert", "Ich bin unaushaltbar", "Ich werde verlassen", mit welchen es mangels Emotionsregulation und unterstützendem Umfeld auch wieder alleine gelassen ist, welches den Zustand weiter verschlimmert. Es entsteht ein Teufelskreis. Somit verschlimmert sich die neurobiologisch bedingte ADHS-emotionale Dysregulation durch wiederholte massive Invalidierung durch das Umfeld zunehmend und nimmt die Form von massiver emotionaler Dysregulation an, wie sie für Borderline typisch ist. Ich hoffe, das hilft schonmal weiter mit der Frage!
@@AktivePsychotherapie vielen lieben Dank ❤️ Das hilft mir sehr weiter. Aber darf ich fragen, kann man davon ausgehen dass bei jedem Borderliner auch eine genetisch bedingte Vulnerabilität bzw etwas wie ADHS vorliegen muss, um diese Störung auszubilden? Also ist ADHS genetisch bedingt zuerst vorhanden und damit ursächlich und das Borderline dann ggf die Folge? Kann Borderline auch ohne vorausgehende "Erkrankung" völlig unabhängig von allem entstehen? Und kann ADHS auch dann entstehen, wenn bei Vorfahren eine solche Störung nicht vorliegt? Zum Beispiel wenn die Mutter in der Schwangerschaft raucht oder ähnliches? Und eine Frage habe ich noch, kann der Hirnstoffwechsel, die Störung gemessen werden und welche Botenstoffe sind betroffen? Dopamin? Gibt es noch weitere? Bieten Sie auch Therapie an? Vielen Dank für Ihre Hilfe, ein herzliches Dankeschön ❤️
@@miriamb3549 Den Zusammenhang muss es nicht geben, es ist nur eine Möglichkeit. Es gibt auch viele Menschen mit Borderline ohne ADHS und umgekehrt haben die meisten ADHSler kein Borderline. Also anders gesagt: Emotionsregulationsstörungen können verschiedene Gründe haben: Neurobiologisch oder durch Invalidierung bis Traumatisierung erworben. Wenn "nur" neurobiologische ADHS-Besonderheiten, ist es "nur" ADHS. Wenn "nur" durch Invalidierung/Traumatisierung erworben, geht ist es "nur" Borderline. Wenn beides zusammenkommt, kann es eben auch beides sein und dann ist die Emotionsregulationsstörung auch meistens leider schlimmer... Die Erklärung aus meiner ersten Antwort soll erklären, weshalb ADHSler stärker dafür prädisponiert sind, Borderline zu bekommen, bzw. warum bei vielen Menschen, die Borderline haben, auch ADHS vorliegt. Bei ADHS sind vorwiegend, aber nicht ausschließlich, Dopamin und Noradrenalin beteiligt. Bei einzelnen Personen kann man das nicht messen. Ich arbeite als Therapeutin in Berlin, habe aber aktuell keine freien Plätze, auch die Warteliste ist derzeit geschlossen, da diese leider schon sehr voll ist... Alles Gute und viele Grüße!
@@AktivePsychotherapie vielen lieben Dank. Sie haben das sehr gut erklärt. Ich habe leider bei vielen Therapeuten das Gefühl dass sie den Menschen nicht ganzheitlich betrachten oder eben auch bei zum Beispiel einer Depression auch ADHS erwägen. Es ist schwierig einen guten Therapeuten zu finden, sehr schade dass Sie so weit weg sind und keine freien Plätze haben. Vielen Dank nochmal und alles Gute Ihnen
Tolles Erklärvideo, danke dafür. Dazu ist mir aber noch etwas unklar... Die Hyperaktivität eines Menschen mit ADHS ist also eigentlich keine Aktion, sondern eine unbewusste Reaktion, um dadurch den Botenstoffmangel auszugleichen, oder? Wie ist es dann bei ADS/Hypoaktivität, tritt das auf, weil Botenstoffmangel herrscht oder eher auch unbewusst reaktiv, um den wenigen Botenstoff auf- bzw einzusparen? Wir hatten unserem Sohn immer etwas von "Postboten im Gehirn" gesagt, wenn er gefragt hatte, was mit ihm los ist. Aber wie genau ist diese Analogie (Dopamin=Botenstoff=Postbote) hirnchemisch detaillierter zu erklären?
Danke für die Nachfrage! Dopamin als Botenstoff, also als "Postbote" ist eine schöne Analogie. Genauer genommen liegt nicht grundsätzlich ein Mangel an Dopamin vor, also es wird ebensoviel Dopamin ausgeschüttet wie ohne AD(H)S, allerdings sind zum einen die Rezeptoren weniger sensitiv, sodass weniger Dopamin "andockt", zudem verbleibt es weniger lange in der Nähe der Rezeptoren, da es vorschnell wieder "abgeräumt" wird. Dadurch kommt es dazu, dass ein leichte bis mäßige Signal drohen nicht weitergeleitet zu werden, und zwar dann, wenn zu wenig Rezeptoren mit Dopamin belegt sind. Ein starkes Signal kommt schon eher durch (vgl. Kompensation mit Suche nach neuen, interessanten, aufregenden Reizen, vgl. Hyperaktivität). Man könnte also sagen, sowohl bei ADHS als auch bei ADS sind grundsätzlich genauso viele Postboten in Aktion, Briefe (Vorhaben, Intention) werden auch versendet. Aber die Postboten werden unterwegs aufgehalten, die Briefe werden entwendet, sodass die Nachricht nicht da ankommt, wo sie hin soll. Signale kommen nicht vollständig an, dadurch ist für ADSler oft unklar, was genau wie gemacht werden soll, es ist alles verwirrend und neblig. Wie wenn in der Analogie eine Nachricht zerteilt in mehreren Briefen zugestellt werden soll, aber nur ein Teil der Briefe ankommt. Das ist ganz schön mühselig, diesen Lückentext zusammenzubekommen, kostet viel Kraft und geht nur mit langsamen Vorankommen. Somit kommt es primär eher zu einer Hypoaktivität. ADHSler mit Hyperaktivität / Impulsivität steuern diesem Zustand entgegen, indem sie sich Situationen suchen, wo sie viele Postboten losschicken können, sodass trotz deren Aufgehalten-Werdens immer noch ausreichend Postboten mit Briefen ankommen, sodass das Signal insgesamt stärker, klarer ist. Wirklich ausgeglichen wird dadurch die neurobiologische Besonderheit nicht, sondern eher situativ kompensiert, also z. B. bei dem spannenden neuen Hobby oder bei dem Lehrer, der so anschaulich und anregend erklärt oder im Sportverein in Aktion gelingt es absolut, sich zu konzentrieren. Dann nach einigen Wochen bei demselben Hobby oder in dem anderen Schulfach oder im Sportverein, wenn eine Strategie trocken erklärt wird statt in Aktion zu sein, kann es dann wieder nicht gelingen. Ich hoffe, das beantwortet die Frage, ansonsten gerne nochmal nachfragen!
@@AktivePsychotherapie super, vielen Dank, das leuchtet ein...zumindest für ADHS. Dann bleibt aber doch noch die Frage, wie es, wenn wir jetzt mal in der Postbotenanalogie bleiben bei ADS/Hypoaktivität ist, was passiert da mit den Briefen bzw Postboten?
Danke für das tolle Video. Ich wollte sie fragen meine Mutter ist 80jahre ich denke sie hat ADHS sie sucht immer einen Grund um Aufmerksamkeit zu bekommen vorallem kommt sie immer mit ihrgendwelche Krankheit die sie garnicht hat nur damit sie nicht alleine ist und die Aufmerksamkeit hat. Können Sie mir ein Medikament empfehlen damit sie zu Ruhe kommt.
ADHS bedeutet nicht, dass jemand zu wenig Aufmerksamkeit (Zuwendung) bekommt, das wäre eher Einsamkeit und da hilft kein Medikament, sondern Verbundenheit mit anderen oder sinnhafte Betätigung.
Ich frage mich seit ca einem halben Jahr, ob ich adhs haben könnte und habe Probleme eine Stelle zu finden die überhaupt auch nur adhs diagnostizieren kann. Die Kliniken in meiner Kleinstadt können es nicht, genauso wie die niedergelassenen Psychotherapeuten. Wie kann findet man am besten die nächste Stelle die adhs diagnostizieren und behandeln kann? Vor allem wenn man in einer Kleinstadt lebt?
Ich würde empfehlen, bei ADHS Deutschland nachzufragen, z. B. zu schauen, wo die nächste Selbsthilfe Gruppe ist, die mal anzuschreiben und nach Erfahrungen mit Behandelnden zu fragen. Viel Erfolg bei der Suche!
@@AktivePsychotherapie Ich habe mal an adhs Deutschland, ein Netzwerk meines Bundeslandes und an meine Krankenkasse geschrieben und hoffe, dass mir dort Stellen genannt werden können 🙏 Danke für die Antwort!
Update: ADHS Deutschland versendet wegen Kapazitätsgründen keine Behandlerlisten, aber bei ADxS.org kann angefragt werden, hier werden Behandlerlisten verschickt.
Vielen Dank für dieses informative und wertschätzende Video. Ich habe eine Frage: Der Dopamin-Mangel im bestimmten Regionen im Gehirn (oder generalisiert) - ist der im Einzelfall nachweisbar - durch bestimmte Verfahren und Methoden, oder ist - im Einzelfall - der Nachweis meist dadurch gegeben, dass eben Ritalin oder andere Stoffe eben eine bestimmte Wirkung zeigen? Frage 2: Wenn es auch nciht bei jedem 0815-Normal-Patienten nachweisbar ist - evt. auch aus Kostengründen - ist Dopamin-Mangel im Gehirn überhaupt nachweisbar, bzw. wie ist man auf diese Erkärung gekommen? VG Steve
Die geringe Verfügbarkeit von Dopamin ist im Einzelfall nicht (praktikabel) nachweisbar, hier zur Erklärung: Dopamin ist ein Neurotransmitter, d.h. er wird von Gehirnzellen ausgeschüttet, um an den Rezeptoren der nächsten Gehirnzelle ein Signal zu generieren. Peripher (außerhalb des Gehirns) ist Dopamin nicht nachweisbar, bzw. es würde auch nichts helfen, weil es um das Verhaltens von Dopamin zwischen den Gehirnzellen geht: Es wird zwar ausgeschüttet, aber so schnell wieder absorbiert, dass das Signal nicht ausreichend gut bei der nächsten Gehirnzelle und deren Rezeptoren ankommt. Es kommt kein Signal zustande. Rein theoretisch (selbst da bin ich mir nicht sicher, was in vivo möglich ist) müsste die Messung direkt an der Synapse, zwischen den Gehirnzellen, also invasiv im Gehirn, vorgenommen werden - das wäre also eher aus ethisch-gesundheitlichen Gründen nicht praktikabel. Wie man darauf gekommen ist, ist eine sehr gute Frage! Es gibt verschiedene Hinweise, hier ein paar davon: - Genau, ein Mal durch die Wirkung von dopaminergen Medikamenten, wie Ritalin, auf die ADHS-Symptomatik. - Gene, die für ein funktionierendes dopaminerges System zuständig sind, weisen bei ADHS überdurchschnittlich häufig Variationen auf, z.B. DAT1 soll zu schneller Wiederaufnahme des Dopamins (und damit mangelnder Signalweiterleitung) führen und DRD4 soll zu wenig sensitiven Dopamin-Rezeptoren (und damit auch mangelnder Signalweiterleitung) führen. - Wir können uns das Gehirn auch durch bildgebende Verfahren, wie fMRT ansehen, wo wir den Glucose-Stoffwechsel und damit die Aktivität in bestimmten Gehirnregionen beobachten können. Wir beobachten also nicht Dopamin, sondern allgemein Aktivität. So ist in einer Gruppe von ADHSlern eine geringere Aktivität in bestimmten Gehirnregionen im fMRT beobachtbar als in einer Kontrollgruppe. Wenn dann ein dopaminerges Medikament, z.B. Ritalin, gegeben wird, ist die Aktivität in den sonst unteraktiven Gehirnregionen bei einem Großteil der ADHSler wieder normalisiert. Daraus wird geschlossen, dass die Unteraktivität mit einem Mangel von Dopamin zusammenhängt. Zu letzterem Aspekt: Es macht nur Sinn, es auf einer Gruppenebene zu messen. Auf der Ebene einzelner Personen können keine zuverlässigen Aussagen über die Aktivität getroffen werden, da die Gehirnaktivität sehr unspezifisch gemessen wird / viele Störfaktoren reinkommen. Nur über die Mittelung der Aktivität über viele Probanden lassen sich zuverlässig Unterschiede feststellen zwischen ADHS und Nicht-ADHS. Ich hoffe, das hilft etwas weiter!
@@AktivePsychotherapie Ja, doch - das war schon sehr interessant. Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Freue mich schon auf das nächste Video von Ihnen! VG Steve
Dopamin-Zufuhr kann v.a. bei ADS helfen, dass man aus der Lethargie ins "Machen" kommt. Schlaflosigkeit ist aber der hohe Preis, den man dafür bezahlt.
Wenn ich von medikinet auch eine leichte "Euphorie" merke, heißt das, ich habe eigentlich kein ads/hypoaktiv? Dazu merke ich aber auch, daß ich aus dieser verträumten Welt "raus" komme und Lust auf smalltalk zb habe (smalltalk ist für mich total anstrengend eigentlich) Ich bin aber auch gut motiviert durch medikinet und es ist auch irgendwie ein gutes antidepressivum. Die Wirkung hält jedoch nicht lange und gegen Abend habe ich einen "down", eine leere begleitet mit gelegentlichen Kopfweh
Das kann individuell natürlich nur im persönlichen Kontakt abgeklärt werden, aber als allgemeine Information: Eine Euphorie im Sinne von Aufgeputscht-Sein (das insb. andere Menschen als "drüber" erleben) kann für kein ADHS bzw. Überdosierung des Medikaments bei jemandem mit ADHS sprechen. Ein Ausdruck von Lebensfreude (das auch andere Menschen mit einem "hey, dir geht's gut!" kommentieren würden) kann aber auch einfach aufkommen, wenn es einem endlich besser geht mit dem behandelten ADHS. Am besten ist dies weniger an der Stimmung, sondern mehr an der Aufmerksamkeitssteuerung zu unterscheiden: Ist die Konzentration erhöht, aber im Sinne eines Tunnelblicks, einer Arbeitswütigkeit, dann kann das ein Hinweis sein für: kein ADHS oder überdosiert bei ADHS. Wenn eine ruhige, flexible Aufmerksamkeitssteuerung, von einer Teilaufgabe zur nächsten, begünstigt wird, ist das etwas, was für eine gut eingestellte Medikation bei ADHS spricht. Ein Rebound nachdem die Wirkung nachlässt, ist häufig, sollte aber nicht so stark oder lange andauernd sein, dass er beeinträchtigt, sonst ggf. mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Hallo, erstmal ein Hinweis: Medikamente heilen ADHS grundsätzlich nicht, also jemand wer ADHS hat und Medikamente nimmt, hat unter Medikamenten weiterhin ADHS. Aber sie unterstützen bei der Aufmerksamkeitssteuerung dadurch, dass das Dopamin länger an den Schaltstellen im Gehirn wirken darf. Wenn jemand das Medikament wieder absetzt, ist diese Wirkung wieder weg. Aber was sein kann, ist dass nach längerer Zeit (ein Jahr oder mehrere Jahre) neue Verhaltensmuster sich so weit verfestigt haben, dass diese nach dem Absetzen zwar weniger gut funktionieren als mit Medikation, aber trotzdem bei weitem besser funktionieren, als vor jeglicher Medikation. Unter Medikation wurden also neue Gewohnheiten gelernt, die mitgenommen werden können. Lernen auf neuronaler Ebene bedeutet, dass Verbindungen zwischen Neuronenverbänden tatsächlich gestärkt werden, sinnbildlich gesprochen "vom Trampelpfad zur Autobahn" - da fließt die Information dann besser lang. Auf der Ebene der "Schaltstellen" im Gehirn wirkt das Dopamin aber, wenn das Medikament abgesetzt wird, weiterhin eingeschränkt, sodass es weiterhin zu Einschränkungen kommen kann.
welche möglichkeiten/alternativen haben personen mit adhs (ads) wennn die medikamente nur negative veränderungen haben ? ich hab über 3 Jahre langs verschieden medikamente gegen ads genommen in unterschiedlichen dosierungen bei allen war es gleich ich war extrem gerreizt und war aus irgendeinem grund sehr schnell auf dei palme zu bringen und einen klaren kopf hatte ich daruch nicht... hab schlussendlich die medikamente abgesetzt aber weilche alternativen hat man da dann noch ?
Auch wenn Medikamente nicht wirksam sind, wäre der zweite Schritt eine Psychotherapie. Idealerweise eine Verhaltenstherapie bei jemandem, wer sich mit ADHS/ADS auskennt, bzw. bereit ist, sich damit auseinander zu setzen. Ergänzend könnte Neurofeedback erwogen werden - leider gibt es hierzu bisher keine verlässlichen Daten, welche eine Wirkung klar belegen. Darum sollte Neurofeedback nicht vor oder anstatt von Möglichkeiten genutzt werden, wo die Wirkung belegt ist. Einige Kollegen, die ich schätze, halten große Stücke auf Neurofeedback als ergänzende Methode, ich selbst habe keine Erfahrung damit. Gerade, wenn es mit Medikamenten auch nach extensiven Versuchen nicht geklappt hat, könnte Neurofeedback einen Versuch wert sein - als Ergänzung zu einer Verhaltenstherapie. Alles Gute!
Ich hab nie Medikamente genommen und auch keine Therapie wegen ADHS gemacht. Meine Mom hat mich lange Zeit gecoacht und ich habe mein Leben so gestaltet, dass es meinen Bedürfnissen entspricht. Ruhige Wohnung, selbstständige Tätigkeit im Homeoffice in einem Bereich, der mich brennend interessiert und begeistert. Wir brauchen nicht zwingend Therapien, wir sind ja nicht krank, nur anders.
@@Flopsi80 Ich sehe ADHS auch nicht grundsätzlich als Krankheit, sondern in erster Linie als Neurodivergenz. Wer nach Hilfe sucht, hat vermutlich einen Leidensdruck und darf Hilfe annehmen. Zu hören, dass andere es auch alleine schaffen und sie es daher auch könnten, kann wenn es dann in deren Lage nicht gelingt, Selbstzweifel auslösen. Andersherum bedeutet es auch nicht, dass wenn andere professionelle Unterstützung benötigen, man selbst diese auch brauchen würde, nur weil es die gleichen vier Buchstaben sind. Schön, dass es mit familiärer Unterstützung gut geklappt hat und alles Gute weiterhin!
Meine Familie hat entschieden dass mein ADHS nur eine candida (darmpilz) Nebenwirkung ist. Jetzt darf ich seit Monaten keine Kohlenhydrate und kein Obst mehr essen. Abgesehen davon dass ich ständig hunger habe nehme ich extrem an gewicht ab, (ich stille 2 Kinder) und fühle mich kein bisschen besser. Vielleicht traue ich mich ihnen dieses Video zu zeigen. Aber solange sie ADHS für eine Erfindung der Pharma halten werde ich wohl weiterhin nix zu essen kriegen. (Ich bekäme schon aber solange ich die Behandlung nicht perfekt durchziehe werden sie mir vorhalten dass ich es richtig hätte machen müssen und meine Probleme wären weg.)
Immer wenn ich sage dass ich ADS habe, dann werde ich direkt gefragt ob ich Medikamente nehme, nur die meisten Checken nicht, dass mit den Medikamenten Ads nicht volkommen weg ist. Ich leide schon sehr darunter. Du kommst einfach nicht in der Gesellschaft an. 🥺
Ich bin noch nicht diagnostiziert. Ich hab ganz klare Symptome und suche seit Monaten Hilfe... Keiner nimmt mehr Patienten oder ist "nicht zuständig". Ich hab bis jetzt überall Absagen bekommen. Meine Hausärztin nimmt mich auch nicht so richtig ernst. Ich hab schon auf der KV Seite geschaut. In meiner Umgebung finde ich einfach niemanden. Haben Sie evtl einen Tipp?
Gibt es ein Psychologisches MVZ irgendwo in relativer nähe, dass ADHS Diagnostik anbietet? Die können das diagnostizieren. Medikamente dürfen sie aber nciht verschreiben, das würde dann der Neurologe machen. An den kann man sich, soweit ich weiß auch wenden bezüglich ADHS Diagnostik.
@@rotebeete7453 danke :) hab in meiner alten Heimat jetzt jemanden gefunden, zwar noch ein Weilchen hin und weiter weg aber schonmal eine große Erleichterung endlich was zu haben :)
Kann man das jetzt so verstehen, dass bei jemanden mit ADHS ein niedriger Spiegel von Dopamin vorhanden ist? (Wenn ja, warum? Und kann jemand mit ADHS leichter in ein Depression und Antriebslosigkeit rutschen?) Ergo, wenn ich „glücklicher“ (mich verliebe, kiffe, oder einfach so glücklich bin) bin mit meinem ADHS dadurch vermehrten Dopamin Ausschüttung habe, mindert das mein ADHS und steigert meine Konzentrations Fähigkeit so wie alle anderen Funktionen die Dopamine brauchen.
Nicht ganz, also es wird ebensoviel Dopamin ausgeschüttet, allerdings sind zum einen die Rezeptoren weniger sensitiv, sodass weniger Dopamin "andockt", zudem verbleibt es weniger lange in der Nähe der Rezeptoren, da es vorschnell wieder "abgeräumt" wird. Verschiedene Genvarianten können zu diesen Phänomenen beitragen. Praktisch bedeutet das, dass ein leichtes bis mäßiges Signal nicht weitergeleitet werden kann, wenn zu wenig Rezeptoren mit Dopamin belegt werden. Ein starkes Signal schafft es dann aber doch, darum geht es in manchen Situationen dann doch. Dopamin hat etwas mit Belohnungssystem/Vorfreude zu tun, aber auch mit grundlegenderen Funktionen wie Arbeitsgedächtnis und Aufmerksamkeitssteuerung. Also ja, das kann dazu beitragen, dass wenn alle möglichen Aktivitäten nicht als belohnend erlebt werden und es schwerer fällt, sich dazu aufzuraffen, dass dies ein Faktor in der Entwicklung einer Depression sein kann. Bei ADHS ist die Vulnerabilität dafür erhöht. Es ist alldings weniger das "allgemeine" Glücksniveau, von dem wir hier sprechen, sondern davon, als wie belohnend eine einzelne Aufgabe in diesem Moment wahrgenommen wird. Also wenn jemand verliebt ist und eine spannende Tätigkeit mit dem oder der Liebsten plant, ist vermutlich viel Antrieb und Aufmerksamkeit dafür vorhanden. Wenn in derselben Zeit die Steuererklärung zu erledigen ist, trägt die Verliebtheit nicht dazu bei, dass die Steuererklärung attraktiver wird, daher sind hier dieselben Schwierigkeiten in der Aufmerksamkeitssteuerung zu erwarten. Zu einem gewissen Grad kennen das alle Menschen, der Unterschied zu ADHS ist dann, dass ein "sich zusammenreißen" und "es einfach erledigen" - zumindest in der Form - nicht gelingt. Ich hoffe, das beantwortet die Frage?
Ach ja, THC ist nicht empfehlenswert bei ADHS, da es zwar die Dopaminausschüttung anregt, dabei aber noch viele andere Wirkungen hat (Stichwort "Dirty Drug", also zu unspezifisch), die im Gesamtbild dazu beigetragen, dass sich die Aufmerksamkeitsteuerung verschlechtert.
@@AktivePsychotherapie also kann einen Person mit ADHS ihr Arbeitsgedächtnis stärken in dem sie belohnt wird? Bzw wenn sie sich selbst Belohnt? Und solche Medikamente wie Ritalin beispielsweise wirken dann nicht bei der Dopamin Ausschüttung sondern an der Wirksamkeit der Rezeptoren, damit das Dopamin länger andocken kann? Und kann man eventuell die Wirksamkeit dieser Rezeptoren noch anders steigern?
Bei den anderen Videos ist’s genauso. Auch die Sprache ist für mich anstrengend, wenn es so „harmonisch“ ist. Besser polarisierend. Heiner Lachenmeier erklärt das in einem Artikel mit dem „Gesprächston“ auch ganz gut.
Wenn Gruppen von Menschen mit und ohne ADHS verglichen werden, können Unterschiede im EEG festgestellt werden. Auf der Ebene einzelner Personen gibt es aber keine so trennscharfen Unterschiede, dass anhand eines EEGs festgestellt werden könnte, wer ADHS hat und wer nicht.
Wie oft verlegen Menschen mit ADHS ihren Schlüssel? Antwort: JA Nein ohne Spaß das ist wirklich mega nervig und egal wie oft man sich vornimmt den Schlüssel an seinen Platz zu legen, er landet doch immer genau da wo er nicht liegen soll....
Das klingt etwa so wie: "Geben Sie oft schon eine Antwort, bevor die Frage..." JA! "... zu Ende gestellt wurde?" - Klare Antwort! Und ja, das mit dem Sachen wiederfinden ist in der Tat ein leidiges Unterfangen!
Tipp von einem vielleicht-adsler: ich stecke aus diesem Grund meinen Schlüssel immer ins Schloss und schließe ab. Nachbarn die das hören denken vielleicht, dass ich Angst vor Einbrechern habe. In Wirklichkeit habe ich nur Angst den Schlüssel zu vergessen.
Es funktioniert wirklich: Heimkommen, Türschlüssel direkt ins Schloss, abschließen, stecken lassen... Ich wusste noch nix von meiner ads, als ich den Tipp von jmd bekam. Heute würde ich nur noch suchen und alles andere genügt mir schon. Nä. Problem: Mit größter Reizüberflutung, Zeitdruck usw. die Tür schneller von außen zuschlagen und dann doch zB nur mit dem Kellerschlüssel draußen zu stehen... Funzt leider auch mit dem Autoschlüssel. Sind alles einmalige Situationen geblieben, Gott sei Dank... 😊
Kann ich nicht bestätigen. Ich habe mich zur Ordnung erzogen und habe auch eine Checkliste für die Handtasche. Wenn ich zuhause bin, steckt der Schlüssel immer in der Tür.
ADHS kann im erst Erwachsenenalter auffallen (z. B. wenn mit steigenden Anforderungen an die Selbstorganisation oder Wegfallen von Coping-Mechanismen die Beeinträchtigungen deutlicher werden), Merkmale davon müssen aber schon in der Kindheit dagewesenen sein. Es geht dabei darum, ADHS z. B. von Burnout abzugrenzen, wo ähnliche kognitive Schwierigkeiten auftreten können, bei denen es aber eben ein klares "vorher" und "nachher" gibt. Bei ADHS ist es eher ein: Das war schon immer so, jetzt ist es aber nicht mehr handhabbar. Es ist natürlich auch möglich, beides zu haben.
Dopamin und Adrenalin sind doch Körpereigene " Stoffe" , wenn ADHS also ein Dopamin Mangel ist dann gibt es doch bestimmt genau wie bei Adrenalin, ein oder mehrere Gefühle die man wecken sollte. Anstatt sie mit Medikamenten auf zu füllen. Freude zum Beispiel , man freut sich ist wacher, natürlich innerlich aufgeregt. Und das ist ein schönes Gefühl. Und ein natürliches. Vor allem ganz dicht dran an innerer Unruhe. Wenn man nicht weiß was man da gerade fühlt. Oder warum also Psychotherapie in Verbindung mit Medikamenten und was wird denn Therapiert. Wie man Gefühle weckt? Wäre das dann nicht besser ohne. Ressourcen orientiert? Und dann ganz klar die Frage, immer diese Verbkndung ,weil es ums Geld und eben doch nicht wirklich um den Menschen geht. Innere Stärke und äußere Anwendung. Passt das, oder wäre Reaktion auf eine Aktion nicht richtiger? 😊 es wäre für " Patienten" bestimmt viel schöner zu denken ich gehe heute zu meinem " Glückskeks" als ich geh zur Therapie. Und ein Glückskeks bedeutet es muß nicht unbedingt ein schönes Gefühl sein das man weckt, aber es ist das eigene und daran kann man dann arbeiten.😊
Ständig Glücksgefühle zu wecken, ist so leider nicht möglich bzw. der Versuch dies zu tun bringt oft Nebenwirkungen mit sich, z.B. ständig etwas Neues und Aufregendes zu suchen bedeutet oft wechselnde Partnerschaften, Jobs etc. Das Medikament sorgt dafür, dass man weniger darauf angewiesen ist, ständig etwas Neues, Aufregendes vor sich haben zu müssen. Sie helfen auch dabei, Methoden in der Psychotherapie überhaupt umzusetzen. Ich verdiene kein Geld mit Medikamenten, sehe aber bei vielen Menschen mit ADHS einen sehr großen Unterschied, den Medikamente oft machen. Niemand muss Medikamente nehmen, das kann jeder Mensch für sich entscheiden. Zu sagen, dass "natürliche" Lösungen vermeintlich genauso wirksam seien, invalidiert den Leidensdruck vieler ADHSler und missbilligt die Entscheidung derjenigen, die mit Medikamenten besser zurechtkommen als ohne.
@@AktivePsychotherapie es geht ja auch gar nicht um ständiges Glück , sondern darum keine Anst vor negativen Gefühlen zu haben. Ständiges Glück gibt es nicht. Das wissen Kokser sehr genau, jedes künstliche hoch bringt ein natürliches tief. Bis Körper und Geist wieder im Einklang sind. Diese Menschen bezahlen im Grunde für das gesamt Paket, die Depression danach gehört dazu. Fällt aber schwieriger aus weil das Hoch künstlich stimuliert wird. 🤗🍀 vermutlich bin ich deswegen eher ein nicht verschreibungspflichtiger Glückskeks und kein studierter Therapeut. Viele Grüße und Danke für die Anregung darüber nachzudenken.
Es gibt Listen von Fachärzten für Psychiatrie, die sich mit ADHS im Erwachsenenalter auskennen, leider ist dies bisher keine Selbstverständlichkeit. Beispielsweise verschickt ADxS.org Behandlerlisten. Für Adressen für Berlin können Sie auch mir eine E-Mail schicken an info@aktive-psychotherapie.de
Das Gehin teil ein einfach mit as die sachen einfach unwichtig sind und wir deswegen desinterresiert sind, ich hab zum beispiel bei etwas was ich schon lange mache und liebe nämlich videospiele spielen ein sehr hohe konzetration und ein erhötes reaktionsvermögen meinst viel stärker wie bei anderen menschen,damit will ich natürlich nicht sagen das schule usw unwichtig ist sondern das es am Uhrzeit instinkt liegt weil man ja dort oft jagt und sammelt das jagen für einen anderen spieler töten und das sammeln wie halt gegenstände sammeln usw ich weiß nicht mehr worauf ich hinauswollte Adhs halt =)
Warum zum Teufel die musikalische Untermalung?! Gerade für Menschen mit ADHS/ADS ist das extrem ablenkend. Ich kann externe Geräusche sehr schlecht bis gar nicht ausblenden. Musste das Video nach weniger als zwei Minuten ausschalten.
Empfinde ich genauso! Der Inhalt der Videos ist super! Diese gleichbleibende Intonation der Sprache zusammen mit der Musik - da kann ich mich nur unter großer Anstrengung auf den Inhalt konzentrieren. Katastrophe. Sehr schade, da ich das inhaltlich sehr gut finde.
@@Adhd_nurse Ja, es ist wirklich schade. Warum fällt es den Machern des Videos nicht ein, dass jeder überflüssige Reiz für (die meisten) ADHSler nur Stress bedeutet?. ADHSnurse - wusste nicht, dass es sowas gibt. Wäs ist das genau?
@@ruthmcintyre2313 in Deutschland hat es keine „offizielle“ Bedeutung. Ich bin Krankenschwester, selbst betroffen und berate andere im ADHS Forum von adxs - und suche gute Material! So wie diese Videos hier!
Merkt ein Mann mit Ads wenn er schlechten Umgang mit Freunden hatt und lassen die sich extra in scheiße reiten damit ist die ganze Partnerschaft kaputt gegangen da er immer jeden an quatschen muss mit ins Element gezogen wird wie ich das Hasse sind hier Ads Männer?
Das ist keine Krankheit. Aber die Menschen lassen sich gerne verarschen.Kümmert euch um eure Kinder richtig, Kinder brauchen Liebe Aufmerksamkeit und so weiter.
Die Bezeichnung Krankheit muss auch nicht sein, man kann auch von einer neuropsychologischen Abweichung von der Norm sprechen. Diese führt dazu, dass auch mit ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit in gewissen Bereichen Schwierigkeiten auftren, da diese nichts mit Erziehung oder elterlicher Aufmerksamkeit zu tun haben. Ja, es ist nicht leicht mit einem Kind mit ADHS und Eltern reagieren auch nicht unbedingt immer hilfreich auf das oft sehr herausfordernde Verhalten ihrer Kinder - und dürfen auch hier gerne Unterstützung annehmen. Aber den Eltern die Schuld zu geben, sie sollen sich bloß richtig um ihre Kinder kümmern, dann wäre es überhaupt kein Problem, ist einfach nur anmaßend.
@@AktivePsychotherapie Das sehe ich anders. Ich war als Kind auch sehr lebhaft. Bei mir spielten allerdings damals auch folgende Dinge eine entscheidende Rolle 1. Ich durfte als Kind zu wenig draußen spielen, hatte zu wenig Bewegung und wurde als Einzelkind meistens auf mein Zimmer geschickt, wenn Erwachsene sich trafen. 2. Ich hatte eine narzisstische Mutter, die kaum positiv mit mir sprach, mich meistens, bis ins Erwachsenenalter, abschob, und solange mein Vater noch lebte (bis ich 11 J war) den Kontakt zu mir meinem Vater überliess. Auch waren Drohungen und Kochlöffelschläge bei ihr normal. D.h., wo ich zu Hause durch meine Mutter eingeschüchtert war, da schlug ich in der Schule über die Stränge und testete meine Grenzen aus 3. Ernährung. Heutzutage ist bekannt, dass auch die Zusatzstoffe bei vielen Lebensmitteln eine ADHS auslösen können. Leider bekam ich bei meinen Eltern zu viele Süssigkeiten statt Umarmungen, positiven Gesprächen oder Trost/Belohnungen/Lob sowie eine Omnivorernährung. Die Folgen waren Übergewicht und Mobbing in der Grundschule. Heute ernähre ich mich seit 7 Jahren vegan und noch länger ohne Süssigkeiten, und es geht mir sehr viel besser damit. Auch tägl. Bewegung gibt es bei mir. Seit meiner Teeniezeit bin ich schlank und sehr viel ruhiger als in der frühen Kindheit. Ich will damit sagen, dass es bei ADHS auch ganz natürliche Ursachen und Hilfen gibt, die man besser ohne Ritalin oder sonstige Psychopharmaka gut behandeln kann Auch, wenn dies die Pharmaindustrie nicht gerne hört, weil sie nichts daran verdient Aber genau solche Aspekte gehören bei diesem Thema viel mehr gesehen und berücksichtigt zu werden.
@@pitbull-love8810 Lebhaft zu sein, Bewegungsdrang zu haben und möglicherweise sogar Traumata erlebt zu haben ist nicht mit ADHS gleichzusetzen. Manchmal kommen auch verschiedene Dinge zusammen und es stehen andere Aspekte (z. B. Bindingsthemen, Traumata etc.) mehr als ADHS im Vordergrund, die dann tatsächlich auch ein anderes Vorgehen brauchen. Dass manche Menschen von einem anderen Vorgehen mehr profitieren, bedeutet nicht, dass dies allgemein eine bessere Behandlung für ADHS wäre. Um das zu differenzieren, haben wir Ergebnisse zahlreicher Studien. Für Punkt 3 gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege (vgl. z. B. S3 Leitlinie zu ADHS, d.h. höchster Grad der wissenschaftlichen Fundierung - keinerlei Zusammenhang zwischen Ernährung / Zusatzstoffen und ADHS - abzugrenzen von vorübergehenden Hyperaktivitätserscheinungen). Ich habe übrigens keinerlei Verbindungen zur Pharmaindustrie.
Großes Lob für diese sehr gut verständlichen, informativen Videos. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mal näher auf das Thema ADS ohne Hyperaktivität eingehen. Ich möchte gerne verstehen was und wie diese Menschen erleben und außerlich wirken. Bei mir wurde der Verdacht geäußert. Ich erkenne bisher einige Parallelen aber einiges ist noch unklar. Da ich nur mein eigenes Erleben kenne, ist es schwer zu sagen ob es anders als bei anderen ist oder bzw. "gestört". Auch schwierig die Symptome bei möglicher Komorbidität der "richtigen Störung" zuzuschreiben... Leider findet man nur wenig gute Information zu dieser Form. Häufig wird viel auf die Hyperaktivität eingegangen. Diese ist bei mir jedoch nicht vorhanden. Eher im Gegenteil..... Bitte machen sich weiterhin so tolle, lehrreiche Videos ! Vielen Dank und alles Gute. ♥
Es freut mich sehr zu hören, dass dieses Video hilfreich war! Ein Video speziell zu ADS ist schon da ("Und was ist mit ADS?"), und ich werde schauen, dass ich gerade dem Aspekt der Unaufmerksamkeit mehr Raum gebe! Etwas bereits vorhandene Information gibt es noch in einem von mir verfassten PDF, das in der Beschreibung dieses Videos verlinkt ist. Noch näher beschreibt den Aspekt der Unaufmerksamkeit das Modell von Lachenmeier (vgl. Buch Mit ADHS erfolgreich im Beruf), welches ich erst kürzlich kennen lernte und über welches ich bestimmt in einem Video berichten werde! Hier in Kürze: Bei AD(H)S werden eingehende Informationen sowie Gedanken und Assoziationen viel weniger gefiltert, so kommt es leicht zu einem "Daten-Durcheinander". Begriffe wie "Daten-Nebel" und manchmal hinzukommender Verunsicherung dadurch, "Nebel-Angst", beschreiben es schon recht treffend, wie die Wahrnehmung vieler ADSler aussehen kann. Die Abgrenzung ist oft nicht leicht, hier kann auch Austausch mit dem Umfeld hilfreich sein und neugieriges Beobachten und Vergleichen, ob es wirklich Abweichungen von der Norm geben könnte. Das Gespräch mit ADS-vertrauten Profis kann hilfreich sein, um ADS von anderen Themen im gemeinsamen Austausch auseinanderzudifferenzieren - hier ganz wichtig, dass diese sich tatsächlich auch mit stillem ADHS ohne Hyperaktivität auskennen und auch damit vertraut sind, wie insb. stille ADHSler die Symptome maskieren / überkompensieren (vgl. Video "High-Performing ADHS"). Alles Gute!
Ich bin Student. Als ich in den ersten Semestern war, musste ich mich noch einfinden. Ich kam noch nicht so gut klar. Irgendwann kam Corona und zum ersten Mal konnte ich für MICH SELBST lernen, ohne, dass mir jemand ständig VORMACHT, wie ich es zu tun habe. ich habe 11 Klausuren in einem Semester geschrieben, davon 10 bestanden!!!
Niemals hätte mir das jemand zugetraut. Ich war ja zu dumm und im Kopf zu langsam, zu unaufmerksam bla, bla , bla. ( kann das nicht mehr hören, so oft wie mir das eingeredet wurde)
Von da an hab ich selbst an mir gemerkt, dass ich einfach " anders" bin als die Mehrheit der Menschen. Ich kann es mindestens genauso gut wie die anderen, nur eben ANDERS und auf MEINE EIGENE Art und weise.
Ich habe es mir angeeignet, jedes mal, wenn jemand mir versucht etwas beizubringen, auf Abstand zu gehen, und zu sagen " ich schaue es mir später an. Ich werde es verstehen, jetzt ist mir einfach nicht danach.". Schade, dass genau DAS in der SCHULE nicht möglich war, denn hätten mir die Lehrer wenigstens einen Tag Zeit gegeben, das Gelernte wiederzugeben, statt nach einer Minute, wäre es deutlich einfacher gewesen. Mein Kopf braucht die ZEIT, um das Gelernte zu VERDAUEN.
Am Ende sind wir alle Menschen und jeder ist anders. Der wohl wichtigste Tipp ist, verurteile niemanden. Am Ende ist der andere sogar schlauer als du.
Denn Ob ADHS oder nicht, sagt rein gar nichts über unsere Intelligenz aus. Intelligenz wird einfach anders ausgestrahlt. Es ist nicht in der Gesellschaft genormt, was Intelligenz ist. Es ist neuronal in uns bestimmt. Jeder ist anders und wir als Gesellschaft müssen das endlich mal mehr respektieren
Das ist das beste deutschsprachige Video zu ADHS, das ich bisher gesehen habe, und ich habe fast alle gesehen. Vielen Dank dafür!
witzig, mir ist eher als sei es das schlechteste. Sind Sie persönlich betroffen oder "normal?
Ja, Videos im englischsprachigen Raum sind um ein vielfaches weiter. Da gibt es richtig gute Tips von Betroffenen für Betroffene und das schon vor Jahren. Hier dümpelt alles noch an der Oberfläche. Egal ob in Krankenhäusern oder ambulant. Erschreckend. Insofern Danke für wenigstens einige Erklärungen in Deutsch.
@@veraroyen4986 Sehr gerne! Ein Grund, warum ich mich dafür entschieden habe, die Videos auf Deutsch zu machen und etwas zur Infovermittlung beizutragen. Es gibt schon hier und da schon auch gute Informationen auf Deutsch, leider nur schwer, diese im sonstigen Wust zu finden. Ich persönlich empfehle, z.B. Lachenmeiers Buch "Mit ADHS erfolgreich im Beruf", der RUclips Kanal Akademie für Lerncoaching ist auch super (z.B. hier: ruclips.net/video/-kU-ea2rwsg/видео.html), ich hab auch noch ein Infoblatt zu ADHS selbst geschrieben aktive-psychotherapie.de/schwerpunkte/#adhs (PDF Zusammenfassung). Aber ja, es gibt noch viel zu tun!
@@AktivePsychotherapie Wow, Superklasse Danke für die vielen Links !! 😀 😀 😀 ❤♥️ ❤ Da schaue ich sofort rein.
Kann ich nur zustimmen ❤
wie kann so ein toller Kanal so wenig Abos haben? Leute, die Dame ist doch geboren für ihren Beruf.
Vielen Dank für die Blumen!
Super, ich habe leider Jahre lang zu meinem persönlichen Schaden auf Medikamente verzichtet! Ich war letztendlich so glücklich über meine Medikation, da ich so viel mehr Lebensqualität zurückbekommen habe!
Ich bin froh, dass dieses Video mal differenziert und sachlich darüber berichtet! Toll!
Welches Medi hat geholfen?
Citalopram & Ritalin @@todi1983
Ich bin jetzt 33 und musste mich schon seit meiner Diagnose im elften Lebensjahr mit ADHS beschäftigen.
Das Video teilt genau meine Meinung und sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Vielen Dank für die wirklich besten und differenziertesten Videos zum Thema :). Ich stehe mit meinem ADHS nach langen Jahren Studium gerade kurz vor meinem Lehramtsreferendariat (welches ich nun in Teilzeit machen darf) und habe aufgrund der zu späten zweiten Diagnose nach der Kindheit ,eine Angst- und Depressionssymptomatik entwickelt und fühle mich trotz positiver Erfahrungen und Rückmeldungen als Aushilfslehrer immer nocj sehr oft nicht geeignet. Dabei kann ich gut mit Kindern und mag meine Fächer, privat entdecke ich auch immer viel Neues. Aber im Moment habe ich jede Woche Angstzustände, Herzrasen, Angst die aus dem Nichts kommt, totale Erschöpfung und selbst in freien Phasen kann ich schwer abschalten da icj weiss das icj für normale Aufgaben einfach oft viel länger brauche, auch wenn diese dann gut werden....die Psychotherapie und die Medikation mit Medikinet wirken ganz gut, aber ich habe das Gefühl das icj selbst mein ADHS nicht ganz durchschaut habe und deswegen andauernd über meine Grenzen gehe , aber eben nicjt im Flow , sondern im schmerzhaften Bereich. Ist es auch möglich neben fortlaufender Psychotherapie nochmal ein spezielles Coaching nur für das ADHS zu machen? Ich habe das Gefühl das sich bei steigendem Druck sonst , trotz guter Therapie, kein tiefgreifender Erfolg einstellt . LG
Danke! Und ja, ich kann gut verstehen, dass das belastend ist, wenn auch mit medikamentöser Therapie und stimmiger Psychotherapie sich keine richtige Entlastung einstellt. Ein Gedanke ist, dass es wichtig sein kann, im Hinterkopf zu behalten, dass ADHS andauernd ist, also etwas das man, auch nicht durch Medikamente und die beste Therapie, nicht "wegbekommt". Das anzuerkennen ist wichtig, um nicht in die Desillusionierung über verschiedene Behandlungen zu rutschen - also wenn eine Behandlung schonmal mit einem Teil der Schwierigkeiten hilft, ist das ganz viel Wert, auch wenn sie nicht "die Endlösung" sind - weil es die in dem Sinne nicht gibt. Ich finde es schwierig, diesen Gedanken zu vermitteln und gleichzeitig glaubhaft deutlich zu machen, dass dieser keinesfalls zur Entmutigung oder Resignation gedacht ist, im Gegenteil. Akzeptanz dessen, wie es jetzt gerade ist, kann eine enorme Entlastung sein, wenn auch alles andere als leicht, diese zu "praktizieren". Gleichzeitig bedeutet Akzeptanz nicht Untätigkeit, sondern durchaus die Augen offen zu halten und Gelegenheiten zu ergreifen, die hilfreich sein können - es hat dann aber eher eine weiche Qualität, mit weniger Strenge mit sich selbst bzw. weniger "Panik" vor der Zukunft, falls das Sinn ergibt... Gerade bei Ängsten ist Psychotherapie deutlich angezeigt und Verhaltenstherapie unterstützt auch bei Dingen wie Selbstorganisation. Ob es da Sinn macht, Coaching oben drauf zu geben, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, das können Sie am besten mit Ihrer Psychotherapeutin oder Ihrem Psychotherapeuten besprechen. Weitere praktische Unterstützung bei der Selbstorganisation kann eine große Unterstützung sein, oft gelingt es aber trotz bester Unterstützung nicht gut, wenn jemand einfach erschöpft ist und alles einfach sehr anstrengend ist. Da landen wir wieder bei der Akzeptanz, dass wir alle Menschen an einem Punkt an unsere Grenzen kommen - das heißt nicht, dass diese Grenzen immer genau so sein werden, aber dass sie in diesem Moment vielleicht so sind. Wie damit umgehen? Wie also diese Akzeptanz "praktizieren"? Hier haben sich achtsamkeitsbasierte Verfahren sehr bewährt, z.B. Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR). Hier gibt es 8-Wochen-Kurse, die ich gerade bei Erschöpfung und Burnout sehr empfehle (weil der Begriff MBSR nicht geschützt ist, ist es für eine gute Qualität des Kurses wichtig, darauf zu achten, dass die Kursleiter zertifiziert sind - das macht der MBSR-MBCT-Verband). Was dann letztendlich für Sie persönlich das Passende sein könnte , kann ich natürlich aus der Ferne nicht sagen, und wie gesagt, da kann es sich lohnen, Ihre jetzigen Behandler darauf anzusprechen. Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft! Es ist gut, zu lesen, dass Ihnen die Arbeit grundsätzlich Freude bereitet, das ist eine wunderbare Voraussetzung und ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihren weiteren Weg.
Habs jetzt mit 24 erfahren... und das video spricht mir aus der Seele... und ... ja... das tut weh , wenn ich in die Vergangenheit schaue und... dass ich so lange Jahre nur 5 Sekunden davon entfernt gewesen wäre... das hier zu sehen. Und so vieles zu klären
Vielen Dank für die toll gemachten Videos zu diesem Thema! Gerade ADS wird oft "übersehen" oder als reine Faulheit abgetan, was ich schon immer belastend fand.
Als Kind wurde beim Therapeuten nahegelegt, dass ich ADS haben könnte - dies wurde aber nie weiter verfolgt soweit ich weiß. Jetzt im Erwachsenenalter tue ich mir unglaublich schwer bei vielen Dingen und mich macht dieses dauernde "schlapp" sein und die Unkonzentriertheit zu schaffen. Ich wünsche mir einfach nur, das irgendwie besser in den Griff zu bekommen - habe aber auch keine Ahnung wohin man sich mit diesem Problem wenden soll. Jetzt wird es bei mir im Studium wieder überdeutlich - man muss viele Texte lesen die einen nicht interessieren und man braucht EWIGKEITEN sich da durch zu beißen, weil man sich dauernd ablenken lässt oder auch während des Textlesens die Gedanken umherschweifen. Das ist schon sehr frustrierend.
Nicht nur inhaltlich sehr professionell, sondern auch von der Stimme und Sprachführung her ganz hervorragend!
Danke für dieses sehr informative Video. Es gibt viele Erwachsene, die nicht wissen, dass sie davon betroffen sind.
Großes Lob für diese sehr gut verständlichen, informativen Videos.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mal näher auf das Thema ADS ohne Hyperaktivität eingehen.
Ich möchte gerne verstehen was und wie diese Menschen erleben und außerlich wirken.
Bei mir wurde der Verdacht geäußert.
Ich erkenne bisher einige Parallelen aber einiges ist noch unklar.
Da ich nur mein eigenes Erleben kenne, ist es schwer zu sagen ob es anders als bei anderen ist oder bzw. "gestört".
Auch schwierig die Symptome bei möglicher Komorbidität der "richtigen Störung" zuzuschreiben...
Leider findet man nur wenig gute Information zu dieser Form.
Häufig wird viel auf die Hyperaktivität eingegangen.
Diese ist bei mir jedoch nicht vorhanden. Eher im Gegenteil.....
Bitte machen sich weiterhin so tolle, lehrreiche Videos !
Vielen Dank und alles Gute.
♥
Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Einerseits bin ich seit frühester Kindheit ein Zappelphilipp. Ständig sind meine Finger und die Füße in Bewegung. Ich bin sehr sprunghaft und brauche ständig neue interessante Themen, die sich gerne abwechseln dürfen. Ein einziges Interessensgebiet zu haben wäre unvorstellbar. Impulsivität und Ungeduld sind mir auch bestens bekannt. Andererseits würde ich mich zu den Hypoaktiven zählen, da bei mir der Drang, mich körperlich zu bewegen, seit jeher wenig ausgeprägt ist (Hypothyreose). Bin da eher eine ganz Bequeme, die lieber gemütlich im Café sitzt, als bei Wind und Wetter ne Runde ums Haus zu drehen. Wenn ich mich zum Laufen aufgerafft habe, macht es Spaß, aber es braucht eben immer viel Überwindung. Tja, und nu stehe ich da: ADS oder ADHS? Soweit ich weiß, waren die ADHSler schon als Kind sehr bewegungsfreudig. Was ist nun mit meiner motorischen Unruhe? Fragen über Fragen… Steh noch ganz am Anfang mit dem Thema. Es trifft so Vieles auf mich zu. Endlich habe ich einen Namen für all die Probleme gefunden. Das fehlende Puzzleteil 🧩
Ein ganz wunderbares Video, liebe Anastasia! Herzlichen Dank dafür. Damit gehe ich besser in meinen Tag!
Wirklich umfassende Informationen. Den Kern nicht verfehlt. Es ist eine extrem komplizierte Angelegenheit und in diesem wundervollen Video wird es super dargestellt usw....usv......🖤🖤🖤🖤🖤🖤
danke für dieses gute video, ich habe seit meinem 6 lj die adhs diagnose, das mit den medis habe ich mit 28 jahren mal ausprobiert, aber das ist nix für mich, ich bin dann irgendwie nicht mehr ich selbst. ist ja super das die umwelt sich dann nicht mehr von mir gestört fühlt aber mir ging es damit nicht gut !
mittlerweile setze ich mich aufgrund von diversen problemen die damit einhergehen wieder bewusster mit meiner diagnose auseinander.
ich habe festgestellt das mir es z.b. total hilft bis zur absoluten grenze des körperlich machbaren zu gehen ! also so lange wie es nur geht in der sauna sitzen oder mit dem fahrrad so lange den berg hochfaheren bis alles zittert und schmerzt. meist habe ich danach für ein paar stunden das gefühl das dieses ständige summen in allen meinen gliedern und körperteilen etwas abgestupft ist und ich bin in der lage mich mal wenigstens 2-3 stunden gezielt auf etwas zu konzentrieren.
freu mich falls wer anderes hier bessere oder andere strategien hat, lasst es mich gern wissen
Lg
Ich fühle mich mit Adhs einfach wie ein Alien
Danke liebe Anastasia, wieder ein sehr hilfreiches Video !😊😊
Genial und verständlich erklärt! Danke!! 🌹🌹🌹
Danke für das super Video das beste über ADHS was ich je gesehen habe und ich habe so viele gesehen 🤗
Danke für die Blumen 😊
Danke für diesen wunderbar respektvollen Vortrag!!
Bei mir wurde ADS als Kind und später unabhängig auch nochmal als junger Erwachsener diagnostiziert. Ich habe mehrere Anläufe unterommen, es mit Medikinet oder PhenylpheniTAD (5mg, 10mg) zu probieren, aber ich kann keine konzentrationsfördernde Wirkung feststellen, eher im Gegenteil aufputschend! Ich studiere Wirtschaftsinformatik und von daher ist der Leidensdruck durch Konzentrationsprobleme enorm hoch.
Schade, dass es mit den Medikamenten nicht funktioniert hat! Leider sind die Medikationsversuche in der Tat nicht immer erfolgreich und manche Menschen haben mehr Nebenwirkungen als andere, insb. körperliche Nebenwirkungen wie Herzklopfen, Unruhe und Schwierigkeit einzuschlafen - diese für die Eindosierungsphase typisch und legen sich bei den meisten bei der richtigen Dosis, können aber leider auch anhalten... Und bei ca. 20% der Betroffenen haben die Medikamente leider gar keine Wirkung, also keine Verbesserung der Aufmerksamkeitssteuerung o.ä... Gleichzeitig lese ich heraus, der Wirkstoff ist bei beiden genannten Medikamenten derselbe, nämlich Methylphenidat. In der Regel wird, wenn ein Wirkstoff nicht gut vertragen wird / nicht gut wirkt, ein anderer Wirkstoff ausprobiert, so gibt es z.B. noch Elvanse oder Strattera, die andere Wirkstoffe enthalten. Das müsste natürlich im individuellen Fall ärztlich abgeklärt werden, ob ein weiterer Versuch Sinn macht, das kann ich aus der Ferne natürlich nicht beurteilen. Ein Teil der ADHSler muss dann aber auch, bzw. entscheidet sich bewusst dafür, nicht-medikamentöse Ansätze zu verfolgen. Ansonsten, für hilfreiche Hinweise, auch für's Studium, kann ich "Lachenmeier: Mit ADHS erfolgreich im Beruf" sehr empfehlen. ...Auch mit aller Unterstützung ist ein Studium mit ADHS oft nicht ohne... Daher drücke ich die Daumen und alles Gute!
@@AktivePsychotherapie Hallo, vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich habe gestern schon einige Seiten in dem Buch gelesen. Eine interessante Sommerlektüre keine Frage. Wie der Titel schon ausdrückt, geht es darin inhaltlich vorwiegend um Verständnis und Tipps für Situationen des Alltags und im Berufsleben. Meine größte Schwierigkeit besteht aber konkret in Lernphasen vor Klausuren. Ich werde jetzt auch nochmal einen Termin machen bezüglich der alternativen Medikation. Hätten Sie ggfs. noch einen Tipp für Lektüre o.ä. spezifisch zum Thema lernen und Konzentration?
@@Damathus Wenn es ganz konkret darum geht: Wie kriege ich Wissen dazu, dass es auch im Kopf bleibt? (und nicht etwa um emotionale Geschichten wie Überwältigung, oder ADHS-bedingte Ablenkung beim Lernen, Priorisierung, ...), gibt es in diesem Buch tatsächlich nur wenige Hinweise, aber auch dafür ist es lesenswert, ein noch spezifischeres zu diesem Thema kenne ich leider nicht. Oft geht es meiner Erfahrung nach darum, sich das Thema so praktisch und greifbar wie möglich vor Augen zu führen, um es lernen zu können (ohne Übung natürlich leichter gesagt als getan...). Zudem ist "passiver" Wissenserwerb (Notizen machen und diese durchlesen) meist nicht hilfreich, besser "aktiv" Information abrufen, z.B. über ein digitales Karteikartensystem wie Anki. Zum Dranbleiben an einer Aufgabe fahren viele gut mit Tools wie Focusmate. Und, so banal es klingt: Ein Lernplan, der gegen Verzetteln in Details hilft und genügend Erholungszeit einplant (diesen selbst zu erstellen muss aber auch erstmal gelernt sein...). Nur als ein paar Ideen, die aus meiner Erfahrung in vielen Fällen das meiste bewirken, wenn's um Lernen geht. Auch hier ist wie bei allem anderen bei ADHS nicht das Wissen um die Tools, sondern deren Umsetzung entscheidend, dabei kann auch professionelle Unterstützung hilfreich sein. Eine Suche nach einem Therapieplatz kann schon so ein Projekt für sich sein... Vielleicht kann auch die psychologische Studienberatung eine erste Anlaufstelle sein, um bestimmte Strategien mit Unterstützung umsetzen zu üben. Viel Erfolg!
Sehr schön, nicht stimatisierend erklärt. Vielen Dank :-)
Gute Zusammenfassung. Bin selber nicht betroffen, aber meine Tochter. Also 24/7 Erfahrung damit. ADS Kinder können einen an den Rand der Verzweiflung bringen. Empfehle dringend ein Elterntraining, um den Richtigen Umgang damit zu lernen. Trotz alledem ist ADS für mich per se keine Krankheit, sondern nur eine andere Art der Steuerung. Die Theorie zum Dopaminspiegel beschreibt ja nur die Abweichung der "Normgesteuerten". ADSler selber können, je nach Ausprägung, trotzdem damit klarkommen. In unserer heutigen schnelllebigen Welt vielleicht schlechter, als noch vor 30-40 Jahren, dafür gibt es aber mehr Erkenntnis über ADS. Mir ist aber auch klar, dass starke ADS pathologisch sein kann bzw dass je nach Lebensumständen und Umgebung auch eine moderate ADS für den Betroffenen problematisch sein kann.
Super Video, gleich geteilt und auf unsere Internetseite gesetzt. Vielen Dank!!!!!!!!!! Und natürlich schöne Grüße,-)
Vielen Dank an dich fürs Teilen! :) Und schöne Grüße zurück!
Das Video ist echt klasse, ich habe ADS und erkenne viele Punkte in meinem Leben und Alltag wieder. Nur leider kann mein Umfeld nicht oder sehr wenig verstehen was jetzt grade los bei mir ist. Und da fehlt mir so ein bisschen das Verständnis und die Akzeptanz von nicht AD(H)Slern. Ich bin nun mal so wie ich bin. Viele sagen" du musst Tabletten nehmen, dann geht es dir besser!" Und das von Menschen die das garnicht haben und so mit nicht verstehen können was das ist.
Du bist nicht alleine damit. Ich bin jetzt 20 und habe auch festgestellt das ich ADHS habe. Ich arbeite erxtrem unkonzentriert, bin vergesslich und arbeite sehr langsam obwohl ich mich immer anstrenge. Ich hab bisher einige Praktiken und Ferienjobs gemacht und jedesmal wurde bemängelt wie langsam ich arbeite und das ich zu unkonzentriert bin. 1 mal wurde ich sogar von dem Ferienjob in einem Restaurant entlassen weil ich dem schnellen Arbeitsplan nicht hinterher kam. Ich geh in ein paar Wochen zu Bundeswehr für 9 Monate. Was ich aber danach in Zukunft arbeiten will habe ich keine Ahnung. Ich fühle mich in vielen Jobs unwohl in denen Effizienz und Perfektion erwartet wird.
@@Phoenix-oq2zl hey du, klar kenne ich auch. Ich bin jetzt 24, als ich Kind war wurde das bei mir festgestellt. Arbeite in der Pflege seit 6 Jahren. Es ist teilweise echt hart wenn man "verträumt" oder "schusselig" ist.
Ja sehe ich auch so.
Viele denken einfach, dass mit Medis ADS vollkommen weg ist, aber das ist Schwachsinn. (Ich hatte Medis genommen, aber viel hat es nicht genutzt)
Man hat ADS immernoch und wird es immer haben.
Von der Gesellschaft wird es nicht anerkannt.
Ich wünschte ADS würde als eine Psychische Behinderung anerkannt werden.
Und man dafür sowas wie einen Behinderten Ausweis bekommt.
Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll, aber irgendwie muss man als Adsler besser anerkannt werden von der Gesellschaft.
Das Arbeitsleben mit so einer Krankheit ist nicht einfach. 😮💨
Dann würde ich dir raten, dir ein neues Umfeld aufzubauen. Wer mich nicht respektiert, so wie ich bin, hat in meinem Leben keinen Platz.
Sehr tolles Video 🎉 Danke 😊
Warum fällt die Annahme von Hilfe so schwer. Also wie sollte sich das Umfeld verhalten?
Klasse Videos . Dankeschön und weiter so.
Das freut mich, danke!
Richtig gut erklärt. Ich habe zwar seit meiner Kindheit die Diagnose und viel psychotherapeutische Unterstützung in meiner Jugend erhalten, aber irgendwie das Gefühl gehabt, es nie los geworden zu sein. Meine Mutter hat immer gesagt, dass mir das austherapiert wurde. Im Alltag meiner Arbeit im Labor ist es jedoch unfassbar anstrengend. Lange Gespräche oder auch Fortbildungen sind für mich eine Qual. Aktuell versuche ich es mit Koffein zu kompensieren, damit ich wieder eine klaren Fokus erhalte, aber das hilft nur sehr wenig. Vielleicht wäre echt ein Retalinderivat für mich eine Lösung, ich habe jedoch Angst, dass aufgrund meiner ruhigen Art, ich als Hochstapler abgestempelt werden.
Mit deinem Video kann ich mir aber einige Worte und Beschreibungen zurechtlegen, damit ich das besser formulieren kann, was mit mir nicht stimmt. Ich danke dir dafür.
Es freut mich, dass das Video dir hilft, eigene Besonderheiten besser zu verstehen und auch vermitteln zu können. Alles Gute für deinen weiteren Weg!
Mal wieder ein tolles Video! Wir lassen dir einen lieben Gruß da :-)
Bei mir wurden als Kind Autismus und deutliche ADHS-Symptome diagnostiziert. Meinen ADHS-Anteil habe ich bisher eher ignoriert, weil ich immer dachte, mein Autismus alleine wäre der Hauptgrund für meine Schwierigkeiten.
Daran zweifle ich jetzt immer mehr.
Danke für das Video, gleich auf der Seite der SHG geteilt!
Super, danke fürs Teilen!
Ein sehr gutes Video. Habe mir auch das verlinkte PDF auf einmal fast ohne Konzentrationsunterbrechungen durchlesen können. Übrigens sehr anschaulich und sehr angenhem zum lesen vom Sprachfluss her. Habe mich in einigen wenn nicht sogar den meisten gut wiedererkannt. Bei mir wurde aber auch schon im Kindesalter ADS diagnostiziert. Und wenn auch einige meiner Problemlösungsansätze sehr ähnlich sind, hat es mir dabei geholfen, die Thematik und damit die Probleme genauer zu erfassen und ein noch besseres Verständnis aufzubauen. dafür schon mal Danke. Wollte daher fragen ob es noch mehr und tieferen Lesestoff gibt, den Sie empfehlen können. Vor allem über Konzepte zum Umgang, da sich das PDF hier doch eher kurz gehalten hat. Bin übrigens Student.
Vielen Dank, auf für das Feedback zum PDF! An einer Fortsetzung mit Strategien arbeite ich tatsächlich, das wird aber noch dauern. Bis dahin kann ich wärmstens empfehlen: Lachenmeier - Mit ADHS erfolgreich im Beruf. Dieses Buch habe ich gerade vor einer Woche kennen gelernt, es ist in so kurzer Zeit zu meinem persönlichen Favoriten geworden. Die dort beschriebenen Strategien lassen sich auch auf das Studium und Alltagsaufgaben anwenden.
@@AktivePsychotherapie Vielen Dank für die Schnelle Antwort. Ich werde mir das Buch mal näher anschauen und viel erfolg bei ihrem Projekt. Ich werde sie aufjedenfall abonnieren und weiter verfolgen.
Hallo ZUSAMMEN!
da ich das Thema sehr spannend finde, schreibe ich meinen Bachelor in Sozialer Arbeit über AD(H)S.
Wenn jemand Betroffenes Lust hat, kann die Person gerne Teil der Arbeit werden.
Wichtig ist, dass du mindestens 18 bist.
Du wirklich diagnostiziert bist.
Vielleicht auch schon in Therapie warst.
Du gut über deine Erfahrungen im Laufe deines Lebens sprechen kannst.
Natürlich ist ist das ganze Anonym.
Ich würde mich sehr freuen dich kennenzulernen.
LG Eva (Studentin, 23 Jahre)
Für Betroffene oder Interessierte, kann ich das Buch "Wir fühlen uns anders!" von Doris Ryffel-Rawak empfehlen, hier wird ADHS von einer Seite beleuchtet, welche allein durch die klinischen Diagnose Kriterien kaum vermittelt wird. Dort werden einige Aspekte der Störung von Betroffenen beschrieben und von der Autorin in den richtigen Zusammenhang gerückt, auf eine Weise wie ich micht nie artikulieren könnte. Das Buch hilft auch sehr dabei, bei Verwandten und Freunden, die einem mit Sätzen wie "Ich glaube nicht, dass du ADHS hast, du musst dich nur mehr anstrengen" oder "Wir haben doch alle ein wenig ADHS" begegnen (auch wenn sie es gar nicht böse meinen), ein Verständnis für die Störung zu schaffen, welches durch die reine klinische Definition nie zustande käme. Das Buch ist mMn sehr zugänglich und hilft besonders denjenigen, die Schwierigkeiten haben ihre Probleme ausreichend zu artikulieren.
Super tolles Video 👍
Wie würde man spüren das man nicht mehr sich selber ist durch die Medikation? Ich wurde mit 10 Jährig diagnostiziert und merke erst jetzt mit 20 Jahren das ich kein Gefühl für mich selber habe… ich weiss nicht wer ich bin, was ich will. Ich habe kein Gefühl für mich und empfinde mich wie zwei Personen. Wäre froh um eine Erklärung.
Hi ich heiße Laura habe meine Ads Diagnose zum zweiten Mal nach Meiner Kindheit grade erst bekommen. Dieses video und auch die anderen Funde ich echt super. Ich habe von Anfang an habe ich gesagt ich werde es mit den Medikamenten versuchen. So viele haben von ihren positiven Erfahrungen erzählt doch leider sind die Nebenwirkungen schlimm, dass ich froh bin wenn die Tabletten nicht mehr wirkt. Sehr schade !
Ich weiß es gibt nicht nur ein Medikament. Doch die Tatsache dass meine Mann und ich so gerne noch mal Eltern werden möchten schreckt mich ab die anderen auszuprobieren.
LG laura
Hi Laura, es freut mich, dass das Video und die Auseinandersetzung mit dem Thema hilft! In der Tat bleiben nicht alle bei Medikamenten, ein kleiner Teil der ADHSler zeigt dann leider Nebenwirkungen und es kann sein, dass Medikamente dann keine Option sind. Tatsächlich können die Nebenwirkungen je nach Medikament variieren, selbst wenn beides Stimulanzien sind. Manche haben unter Methylphenidat (Ritalin/Medikinet) Nebenwirkungen, unter Lisdexamfetamin (Elvanse) aber nicht - oder genau umgekehrt. Natürlich muss bei bestimmten Erkrankungen, z. B. kardiovaskulären Erkrankungen ärztlich abgeklärt werden, ob hier Kontraindikationen vorliegen, ein Kinderwunsch in der Zukunft dagegen ist keine Kontraindikation. Ansonsten ist eine neuere Entwicklung, dass beobachtet wird, dass ein kleiner Teil der ADHSler viel niedrigere Dosierungen zu benötigen scheint, als die niedrigste vertriebene Medikamentendosis (d.h. unter 5mg Methylphenidat / unter 10mg Lisdexamfetamin). Es gibt hierzu meines Wissens nach noch keine Forschungsergebnisse, es wird aber in der Fachwelt darüber diskutiert, z. B. hier ein englischsprachiger Artikel aus ADDitude von Dr. Dodson, s. Punkt 5: www.additudemag.com/adhd-medication-11-steps-for-prescribing-it-effectively/
Der erste Ansprechpartner ist natürlich der behandelnde Facharzt oder die behandelnde Fachärztin, um gemeinsam zu schauen, ob ein weiterer Medikationsveruch sinnvoll ist oder nicht, mögliche Fragen und Sorgen diesbezüglich zu klären. Alles Gute!
Ich bin betroffen, habe die Medikation leider nicht vertragen. Stimulanzien haben bereits in der Einstiegsdosis jeglichen Antrieb unterbunden und ich war dauerbenebelt. Im Laufe der Einnahme kamen noch Magen-Darm-Probleme, Reizhusten und Atemnot dazu, daher habe ich die Einnahme nach ein paar Wochen abgebrochen.
Hatte den Kommentar übersehen, daher die späte Rückmeldung: Das tut mir leid zu hören, dass das so eine unangenehme Erfahrung war! Und ja, manche Menschen vertragen die Medikation leider gar nicht. Ich hoffe, es haben sich andere Möglichkeiten und Wege aufgetan, um mit dem ADHS umzugehen!
Hat jemand Erfahrung mit Ritalin und hat euch das geholfen bei ADHS? Seit ihr wacher und etwas fitter im Kopf?
In jedem Fall ausprobieren! Es gibt keine Garantie bei den angeblich hochwirksame Medikamenten. Kenne Leute, denen hilft es vorübergehend sich durch Medis besser zu konzentrieren (allerdings ggf unter Inkaufnahme von Nebenwirkungen, oft hoher Blutdruck) und genauso viele Leute, die alle Medikamente durchprobierten mit 0,0 Wirkung oder nur Nebenwirkungen. Wenn die Medis wirklich so hochwirksam wären, würden sie allen helfen, das tun sie aber nicht. Aber es wäre nachlässig und dumm, nicht alle auf dem Markt verfügbaren Medikamente durchzuprobieren.
Nicht mit Ritalin. Und ich bin von meinen Medikamenten auch nicht wacher und 'fitter im Kopf'. Ich kann halt einfach nur einem gedanken folgen anstatt 5 gleichzeitig vorbeifliegen zu sehen :)
wie soll man sich auf dieses video konzentrieren?
cool erklärt, Danke!
tolle information
Wie hängt ADHS mit mangelnder Entscheidungsfähigkeit zusammen und was lässt sich - abgesehen von Langzeittherapien - dagegen tun?
Sehr interessant.
Das Video ist ansich gut, doch bitte verbessere deine Audio Qualität, man kann nur schwer zuhéren wenn man probleme mit schlechter quali hat.
Hallo, vielen lieben Dank für die tollen Videos. Können Sie evtl erklären wie der Zusammenhang zwischen ADHS und Borderline sein kann?
Vielen Dank für den Kommentar! ADHS und Borderline treten häufig zusammen auf, hierbei ist ADHS als ein Vulnerabilitätsfaktor zu sehen, der beim Zusammentreffen mit bestimmten ungünstigen Bedingungen zur Entwicklung von Borderline beitragen kann. Ein Beispiel: Ein Merkmal von ADHS ist eine reduzierte Regulationsfähigkeit, welches sich auch auf die Emotionsregulation bezieht: Emotionen werden stärker wahrgenommen und impulsiver geäußert. Wenn das Umfeld darauf mit Invalidierung reagiert, also mit Äußerungen wie "Jetzt reiß dich zusammen, das kann doch nicht so schlimm sein", die das Kind wissen lassen, seine emotionale Reaktion sei vermeintlich inadäquat, verschlimmert sich die auch so schon vorhandene emotionale Dysregulation - die emotionale Reaktion wird noch heftiger und es wird noch schwerer, sich zu beruhigen. Wenn darauf immer heftigere Reaktionen vom Umfeld folgen, kann dies die Form von Beschämung oder gar Traumatisierung annehmen, beim Kind entwickeln sich Ängste verbunden mit Glaubenssätzen wie "Ich bin nichts wert", "Ich bin unaushaltbar", "Ich werde verlassen", mit welchen es mangels Emotionsregulation und unterstützendem Umfeld auch wieder alleine gelassen ist, welches den Zustand weiter verschlimmert. Es entsteht ein Teufelskreis. Somit verschlimmert sich die neurobiologisch bedingte ADHS-emotionale Dysregulation durch wiederholte massive Invalidierung durch das Umfeld zunehmend und nimmt die Form von massiver emotionaler Dysregulation an, wie sie für Borderline typisch ist. Ich hoffe, das hilft schonmal weiter mit der Frage!
@@AktivePsychotherapie vielen lieben Dank ❤️ Das hilft mir sehr weiter. Aber darf ich fragen, kann man davon ausgehen dass bei jedem Borderliner auch eine genetisch bedingte Vulnerabilität bzw etwas wie ADHS vorliegen muss, um diese Störung auszubilden? Also ist ADHS genetisch bedingt zuerst vorhanden und damit ursächlich und das Borderline dann ggf die Folge? Kann Borderline auch ohne vorausgehende "Erkrankung" völlig unabhängig von allem entstehen? Und kann ADHS auch dann entstehen, wenn bei Vorfahren eine solche Störung nicht vorliegt? Zum Beispiel wenn die Mutter in der Schwangerschaft raucht oder ähnliches? Und eine Frage habe ich noch, kann der Hirnstoffwechsel, die Störung gemessen werden und welche Botenstoffe sind betroffen? Dopamin? Gibt es noch weitere? Bieten Sie auch Therapie an? Vielen Dank für Ihre Hilfe, ein herzliches Dankeschön ❤️
@@miriamb3549 Den Zusammenhang muss es nicht geben, es ist nur eine Möglichkeit. Es gibt auch viele Menschen mit Borderline ohne ADHS und umgekehrt haben die meisten ADHSler kein Borderline. Also anders gesagt: Emotionsregulationsstörungen können verschiedene Gründe haben: Neurobiologisch oder durch Invalidierung bis Traumatisierung erworben. Wenn "nur" neurobiologische ADHS-Besonderheiten, ist es "nur" ADHS. Wenn "nur" durch Invalidierung/Traumatisierung erworben, geht ist es "nur" Borderline. Wenn beides zusammenkommt, kann es eben auch beides sein und dann ist die Emotionsregulationsstörung auch meistens leider schlimmer... Die Erklärung aus meiner ersten Antwort soll erklären, weshalb ADHSler stärker dafür prädisponiert sind, Borderline zu bekommen, bzw. warum bei vielen Menschen, die Borderline haben, auch ADHS vorliegt. Bei ADHS sind vorwiegend, aber nicht ausschließlich, Dopamin und Noradrenalin beteiligt. Bei einzelnen Personen kann man das nicht messen. Ich arbeite als Therapeutin in Berlin, habe aber aktuell keine freien Plätze, auch die Warteliste ist derzeit geschlossen, da diese leider schon sehr voll ist... Alles Gute und viele Grüße!
@@AktivePsychotherapie vielen lieben Dank. Sie haben das sehr gut erklärt. Ich habe leider bei vielen Therapeuten das Gefühl dass sie den Menschen nicht ganzheitlich betrachten oder eben auch bei zum Beispiel einer Depression auch ADHS erwägen. Es ist schwierig einen guten Therapeuten zu finden, sehr schade dass Sie so weit weg sind und keine freien Plätze haben. Vielen Dank nochmal und alles Gute Ihnen
Tolles Erklärvideo, danke dafür. Dazu ist mir aber noch etwas unklar...
Die Hyperaktivität eines Menschen mit ADHS ist also eigentlich keine Aktion, sondern eine unbewusste Reaktion, um dadurch den Botenstoffmangel auszugleichen, oder?
Wie ist es dann bei ADS/Hypoaktivität, tritt das auf, weil Botenstoffmangel herrscht oder eher auch unbewusst reaktiv, um den wenigen Botenstoff auf- bzw einzusparen?
Wir hatten unserem Sohn immer etwas von "Postboten im Gehirn" gesagt, wenn er gefragt hatte, was mit ihm los ist. Aber wie genau ist diese Analogie (Dopamin=Botenstoff=Postbote) hirnchemisch detaillierter zu erklären?
Danke für die Nachfrage! Dopamin als Botenstoff, also als "Postbote" ist eine schöne Analogie. Genauer genommen liegt nicht grundsätzlich ein Mangel an Dopamin vor, also es wird ebensoviel Dopamin ausgeschüttet wie ohne AD(H)S, allerdings sind zum einen die Rezeptoren weniger sensitiv, sodass weniger Dopamin "andockt", zudem verbleibt es weniger lange in der Nähe der Rezeptoren, da es vorschnell wieder "abgeräumt" wird. Dadurch kommt es dazu, dass ein leichte bis mäßige Signal drohen nicht weitergeleitet zu werden, und zwar dann, wenn zu wenig Rezeptoren mit Dopamin belegt sind. Ein starkes Signal kommt schon eher durch (vgl. Kompensation mit Suche nach neuen, interessanten, aufregenden Reizen, vgl. Hyperaktivität). Man könnte also sagen, sowohl bei ADHS als auch bei ADS sind grundsätzlich genauso viele Postboten in Aktion, Briefe (Vorhaben, Intention) werden auch versendet. Aber die Postboten werden unterwegs aufgehalten, die Briefe werden entwendet, sodass die Nachricht nicht da ankommt, wo sie hin soll. Signale kommen nicht vollständig an, dadurch ist für ADSler oft unklar, was genau wie gemacht werden soll, es ist alles verwirrend und neblig. Wie wenn in der Analogie eine Nachricht zerteilt in mehreren Briefen zugestellt werden soll, aber nur ein Teil der Briefe ankommt. Das ist ganz schön mühselig, diesen Lückentext zusammenzubekommen, kostet viel Kraft und geht nur mit langsamen Vorankommen. Somit kommt es primär eher zu einer Hypoaktivität. ADHSler mit Hyperaktivität / Impulsivität steuern diesem Zustand entgegen, indem sie sich Situationen suchen, wo sie viele Postboten losschicken können, sodass trotz deren Aufgehalten-Werdens immer noch ausreichend Postboten mit Briefen ankommen, sodass das Signal insgesamt stärker, klarer ist. Wirklich ausgeglichen wird dadurch die neurobiologische Besonderheit nicht, sondern eher situativ kompensiert, also z. B. bei dem spannenden neuen Hobby oder bei dem Lehrer, der so anschaulich und anregend erklärt oder im Sportverein in Aktion gelingt es absolut, sich zu konzentrieren. Dann nach einigen Wochen bei demselben Hobby oder in dem anderen Schulfach oder im Sportverein, wenn eine Strategie trocken erklärt wird statt in Aktion zu sein, kann es dann wieder nicht gelingen. Ich hoffe, das beantwortet die Frage, ansonsten gerne nochmal nachfragen!
@@AktivePsychotherapie super, vielen Dank, das leuchtet ein...zumindest für ADHS.
Dann bleibt aber doch noch die Frage, wie es, wenn wir jetzt mal in der Postbotenanalogie bleiben bei ADS/Hypoaktivität ist, was passiert da mit den Briefen bzw Postboten?
@@ZweiundsiebzigerSchwabe Die Briefe bleiben verschollen. Also der Lückentext, der Nebel, das langsame Vorankommen wäre ADS.
Danke für das tolle Video. Ich wollte sie fragen meine Mutter ist 80jahre ich denke sie hat ADHS sie sucht immer einen Grund um Aufmerksamkeit zu bekommen vorallem kommt sie immer mit ihrgendwelche Krankheit die sie garnicht hat nur damit sie nicht alleine ist und die Aufmerksamkeit hat. Können Sie mir ein Medikament empfehlen damit sie zu Ruhe kommt.
ADHS bedeutet nicht, dass jemand zu wenig Aufmerksamkeit (Zuwendung) bekommt, das wäre eher Einsamkeit und da hilft kein Medikament, sondern Verbundenheit mit anderen oder sinnhafte Betätigung.
Gibt’s auch ein Video für Partner deren Partner ADHS haben? Das wäre sehr hilfreich. Auch für mich.
Ich habe auch adhs aber meine familie nimmt mich nicht ernst
Ich frage mich seit ca einem halben Jahr, ob ich adhs haben könnte und habe Probleme eine Stelle zu finden die überhaupt auch nur adhs diagnostizieren kann. Die Kliniken in meiner Kleinstadt können es nicht, genauso wie die niedergelassenen Psychotherapeuten. Wie kann findet man am besten die nächste Stelle die adhs diagnostizieren und behandeln kann? Vor allem wenn man in einer Kleinstadt lebt?
Ich würde empfehlen, bei ADHS Deutschland nachzufragen, z. B. zu schauen, wo die nächste Selbsthilfe Gruppe ist, die mal anzuschreiben und nach Erfahrungen mit Behandelnden zu fragen. Viel Erfolg bei der Suche!
@@AktivePsychotherapie Ich habe mal an adhs Deutschland, ein Netzwerk meines Bundeslandes und an meine Krankenkasse geschrieben und hoffe, dass mir dort Stellen genannt werden können 🙏 Danke für die Antwort!
Update: ADHS Deutschland versendet wegen Kapazitätsgründen keine Behandlerlisten, aber bei ADxS.org kann angefragt werden, hier werden Behandlerlisten verschickt.
Vielen Dank für dieses informative und wertschätzende Video.
Ich habe eine Frage: Der Dopamin-Mangel im bestimmten Regionen im Gehirn (oder generalisiert) - ist der im Einzelfall nachweisbar - durch bestimmte Verfahren und Methoden,
oder ist - im Einzelfall - der Nachweis meist dadurch gegeben, dass eben Ritalin oder andere Stoffe eben eine bestimmte Wirkung zeigen?
Frage 2: Wenn es auch nciht bei jedem 0815-Normal-Patienten nachweisbar ist - evt. auch aus Kostengründen - ist Dopamin-Mangel im Gehirn überhaupt nachweisbar,
bzw. wie ist man auf diese Erkärung gekommen?
VG
Steve
Vielen Dank für den Kommentar!
Die geringe Verfügbarkeit von Dopamin ist im Einzelfall nicht (praktikabel) nachweisbar, hier zur Erklärung:
Dopamin ist ein Neurotransmitter, d.h. er wird von Gehirnzellen ausgeschüttet, um an den Rezeptoren der nächsten Gehirnzelle ein Signal zu generieren. Peripher (außerhalb des Gehirns) ist Dopamin nicht nachweisbar, bzw. es würde auch nichts helfen, weil es um das Verhaltens von Dopamin zwischen den Gehirnzellen geht: Es wird zwar ausgeschüttet, aber so schnell wieder absorbiert, dass das Signal nicht ausreichend gut bei der nächsten Gehirnzelle und deren Rezeptoren ankommt. Es kommt kein Signal zustande. Rein theoretisch (selbst da bin ich mir nicht sicher, was in vivo möglich ist) müsste die Messung direkt an der Synapse, zwischen den Gehirnzellen, also invasiv im Gehirn, vorgenommen werden - das wäre also eher aus ethisch-gesundheitlichen Gründen nicht praktikabel.
Wie man darauf gekommen ist, ist eine sehr gute Frage! Es gibt verschiedene Hinweise, hier ein paar davon:
- Genau, ein Mal durch die Wirkung von dopaminergen Medikamenten, wie Ritalin, auf die ADHS-Symptomatik.
- Gene, die für ein funktionierendes dopaminerges System zuständig sind, weisen bei ADHS überdurchschnittlich häufig Variationen auf, z.B. DAT1 soll zu schneller Wiederaufnahme des Dopamins (und damit mangelnder Signalweiterleitung) führen und DRD4 soll zu wenig sensitiven Dopamin-Rezeptoren (und damit auch mangelnder Signalweiterleitung) führen.
- Wir können uns das Gehirn auch durch bildgebende Verfahren, wie fMRT ansehen, wo wir den Glucose-Stoffwechsel und damit die Aktivität in bestimmten Gehirnregionen beobachten können. Wir beobachten also nicht Dopamin, sondern allgemein Aktivität. So ist in einer Gruppe von ADHSlern eine geringere Aktivität in bestimmten Gehirnregionen im fMRT beobachtbar als in einer Kontrollgruppe. Wenn dann ein dopaminerges Medikament, z.B. Ritalin, gegeben wird, ist die Aktivität in den sonst unteraktiven Gehirnregionen bei einem Großteil der ADHSler wieder normalisiert. Daraus wird geschlossen, dass die Unteraktivität mit einem Mangel von Dopamin zusammenhängt.
Zu letzterem Aspekt: Es macht nur Sinn, es auf einer Gruppenebene zu messen. Auf der Ebene einzelner Personen können keine zuverlässigen Aussagen über die Aktivität getroffen werden, da die Gehirnaktivität sehr unspezifisch gemessen wird / viele Störfaktoren reinkommen. Nur über die Mittelung der Aktivität über viele Probanden lassen sich zuverlässig Unterschiede feststellen zwischen ADHS und Nicht-ADHS.
Ich hoffe, das hilft etwas weiter!
@@AktivePsychotherapie Ja, doch - das war schon sehr interessant. Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Freue mich schon auf das nächste Video von Ihnen!
VG Steve
Dopamin-Zufuhr kann v.a. bei ADS helfen, dass man aus der Lethargie ins "Machen" kommt. Schlaflosigkeit ist aber der hohe Preis, den man dafür bezahlt.
Wenn ich von medikinet auch eine leichte "Euphorie" merke, heißt das, ich habe eigentlich kein ads/hypoaktiv? Dazu merke ich aber auch, daß ich aus dieser verträumten Welt "raus" komme und Lust auf smalltalk zb habe (smalltalk ist für mich total anstrengend eigentlich)
Ich bin aber auch gut motiviert durch medikinet und es ist auch irgendwie ein gutes antidepressivum. Die Wirkung hält jedoch nicht lange und gegen Abend habe ich einen "down", eine leere begleitet mit gelegentlichen Kopfweh
Das kann individuell natürlich nur im persönlichen Kontakt abgeklärt werden, aber als allgemeine Information: Eine Euphorie im Sinne von Aufgeputscht-Sein (das insb. andere Menschen als "drüber" erleben) kann für kein ADHS bzw. Überdosierung des Medikaments bei jemandem mit ADHS sprechen. Ein Ausdruck von Lebensfreude (das auch andere Menschen mit einem "hey, dir geht's gut!" kommentieren würden) kann aber auch einfach aufkommen, wenn es einem endlich besser geht mit dem behandelten ADHS. Am besten ist dies weniger an der Stimmung, sondern mehr an der Aufmerksamkeitssteuerung zu unterscheiden: Ist die Konzentration erhöht, aber im Sinne eines Tunnelblicks, einer Arbeitswütigkeit, dann kann das ein Hinweis sein für: kein ADHS oder überdosiert bei ADHS. Wenn eine ruhige, flexible Aufmerksamkeitssteuerung, von einer Teilaufgabe zur nächsten, begünstigt wird, ist das etwas, was für eine gut eingestellte Medikation bei ADHS spricht. Ein Rebound nachdem die Wirkung nachlässt, ist häufig, sollte aber nicht so stark oder lange andauernd sein, dass er beeinträchtigt, sonst ggf. mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Tunnelblick, einer Arbeitswütigkeit was meinen Sie damit?
Hallo ich hätte eine Frage. Heilen Medikamente das ADHS auch?
Oder helfen sie nur wenn man sie nimmt und danach ist alles wie gehabt? Dankeschön
Hallo, erstmal ein Hinweis: Medikamente heilen ADHS grundsätzlich nicht, also jemand wer ADHS hat und Medikamente nimmt, hat unter Medikamenten weiterhin ADHS. Aber sie unterstützen bei der Aufmerksamkeitssteuerung dadurch, dass das Dopamin länger an den Schaltstellen im Gehirn wirken darf. Wenn jemand das Medikament wieder absetzt, ist diese Wirkung wieder weg. Aber was sein kann, ist dass nach längerer Zeit (ein Jahr oder mehrere Jahre) neue Verhaltensmuster sich so weit verfestigt haben, dass diese nach dem Absetzen zwar weniger gut funktionieren als mit Medikation, aber trotzdem bei weitem besser funktionieren, als vor jeglicher Medikation. Unter Medikation wurden also neue Gewohnheiten gelernt, die mitgenommen werden können. Lernen auf neuronaler Ebene bedeutet, dass Verbindungen zwischen Neuronenverbänden tatsächlich gestärkt werden, sinnbildlich gesprochen "vom Trampelpfad zur Autobahn" - da fließt die Information dann besser lang. Auf der Ebene der "Schaltstellen" im Gehirn wirkt das Dopamin aber, wenn das Medikament abgesetzt wird, weiterhin eingeschränkt, sodass es weiterhin zu Einschränkungen kommen kann.
Langweilige & monotone Unterrichtsstunden … welche Untersuchungen gibt es eigentlich dazu im Zusammenhang mit ADHS Symptomen?
welche möglichkeiten/alternativen haben personen mit adhs (ads) wennn die medikamente nur negative veränderungen haben ?
ich hab über 3 Jahre langs verschieden medikamente gegen ads genommen in unterschiedlichen dosierungen bei allen war es gleich ich war extrem gerreizt und war aus irgendeinem grund sehr schnell auf dei palme zu bringen und einen klaren kopf hatte ich daruch nicht... hab schlussendlich die medikamente abgesetzt aber weilche alternativen hat man da dann noch ?
Auch wenn Medikamente nicht wirksam sind, wäre der zweite Schritt eine Psychotherapie. Idealerweise eine Verhaltenstherapie bei jemandem, wer sich mit ADHS/ADS auskennt, bzw. bereit ist, sich damit auseinander zu setzen. Ergänzend könnte Neurofeedback erwogen werden - leider gibt es hierzu bisher keine verlässlichen Daten, welche eine Wirkung klar belegen. Darum sollte Neurofeedback nicht vor oder anstatt von Möglichkeiten genutzt werden, wo die Wirkung belegt ist. Einige Kollegen, die ich schätze, halten große Stücke auf Neurofeedback als ergänzende Methode, ich selbst habe keine Erfahrung damit. Gerade, wenn es mit Medikamenten auch nach extensiven Versuchen nicht geklappt hat, könnte Neurofeedback einen Versuch wert sein - als Ergänzung zu einer Verhaltenstherapie. Alles Gute!
Ich hab nie Medikamente genommen und auch keine Therapie wegen ADHS gemacht. Meine Mom hat mich lange Zeit gecoacht und ich habe mein Leben so gestaltet, dass es meinen Bedürfnissen entspricht. Ruhige Wohnung, selbstständige Tätigkeit im Homeoffice in einem Bereich, der mich brennend interessiert und begeistert. Wir brauchen nicht zwingend Therapien, wir sind ja nicht krank, nur anders.
@@Flopsi80 Ich sehe ADHS auch nicht grundsätzlich als Krankheit, sondern in erster Linie als Neurodivergenz. Wer nach Hilfe sucht, hat vermutlich einen Leidensdruck und darf Hilfe annehmen. Zu hören, dass andere es auch alleine schaffen und sie es daher auch könnten, kann wenn es dann in deren Lage nicht gelingt, Selbstzweifel auslösen. Andersherum bedeutet es auch nicht, dass wenn andere professionelle Unterstützung benötigen, man selbst diese auch brauchen würde, nur weil es die gleichen vier Buchstaben sind. Schön, dass es mit familiärer Unterstützung gut geklappt hat und alles Gute weiterhin!
Meine Familie hat entschieden dass mein ADHS nur eine candida (darmpilz) Nebenwirkung ist. Jetzt darf ich seit Monaten keine Kohlenhydrate und kein Obst mehr essen. Abgesehen davon dass ich ständig hunger habe nehme ich extrem an gewicht ab, (ich stille 2 Kinder) und fühle mich kein bisschen besser.
Vielleicht traue ich mich ihnen dieses Video zu zeigen.
Aber solange sie ADHS für eine Erfindung der Pharma halten werde ich wohl weiterhin nix zu essen kriegen. (Ich bekäme schon aber solange ich die Behandlung nicht perfekt durchziehe werden sie mir vorhalten dass ich es richtig hätte machen müssen und meine Probleme wären weg.)
Wieso lässt du so etwas mit dir machen?! Ist doch deine Entscheidung! Ich glaube, ADHS ist nicht dein größtes Problem.
Geh mal zum Orthomolukularmediziner warscheinlich hast du vitaminmangel wenn du 2 kinder stillst! 😊
Immer wenn ich sage dass ich ADS habe, dann werde ich direkt gefragt ob ich Medikamente nehme, nur die meisten Checken nicht, dass mit den Medikamenten Ads nicht volkommen weg ist.
Ich leide schon sehr darunter.
Du kommst einfach nicht in der Gesellschaft an. 🥺
Ich bin noch nicht diagnostiziert. Ich hab ganz klare Symptome und suche seit Monaten Hilfe... Keiner nimmt mehr Patienten oder ist "nicht zuständig". Ich hab bis jetzt überall Absagen bekommen. Meine Hausärztin nimmt mich auch nicht so richtig ernst. Ich hab schon auf der KV Seite geschaut. In meiner Umgebung finde ich einfach niemanden. Haben Sie evtl einen Tipp?
Gibt es ein Psychologisches MVZ irgendwo in relativer nähe, dass ADHS Diagnostik anbietet? Die können das diagnostizieren. Medikamente dürfen sie aber nciht verschreiben, das würde dann der Neurologe machen. An den kann man sich, soweit ich weiß auch wenden bezüglich ADHS Diagnostik.
@@rotebeete7453 danke :) hab in meiner alten Heimat jetzt jemanden gefunden, zwar noch ein Weilchen hin und weiter weg aber schonmal eine große Erleichterung endlich was zu haben :)
Ich danke ihnen.
Kann man das jetzt so verstehen, dass bei jemanden mit ADHS ein niedriger Spiegel von Dopamin vorhanden ist? (Wenn ja, warum? Und kann jemand mit ADHS leichter in ein Depression und Antriebslosigkeit rutschen?)
Ergo, wenn ich „glücklicher“ (mich verliebe, kiffe, oder einfach so glücklich bin) bin mit meinem ADHS dadurch vermehrten Dopamin Ausschüttung habe, mindert das mein ADHS und steigert meine Konzentrations Fähigkeit so wie alle anderen Funktionen die Dopamine brauchen.
Nicht ganz, also es wird ebensoviel Dopamin ausgeschüttet, allerdings sind zum einen die Rezeptoren weniger sensitiv, sodass weniger Dopamin "andockt", zudem verbleibt es weniger lange in der Nähe der Rezeptoren, da es vorschnell wieder "abgeräumt" wird. Verschiedene Genvarianten können zu diesen Phänomenen beitragen. Praktisch bedeutet das, dass ein leichtes bis mäßiges Signal nicht weitergeleitet werden kann, wenn zu wenig Rezeptoren mit Dopamin belegt werden. Ein starkes Signal schafft es dann aber doch, darum geht es in manchen Situationen dann doch. Dopamin hat etwas mit Belohnungssystem/Vorfreude zu tun, aber auch mit grundlegenderen Funktionen wie Arbeitsgedächtnis und Aufmerksamkeitssteuerung. Also ja, das kann dazu beitragen, dass wenn alle möglichen Aktivitäten nicht als belohnend erlebt werden und es schwerer fällt, sich dazu aufzuraffen, dass dies ein Faktor in der Entwicklung einer Depression sein kann. Bei ADHS ist die Vulnerabilität dafür erhöht. Es ist alldings weniger das "allgemeine" Glücksniveau, von dem wir hier sprechen, sondern davon, als wie belohnend eine einzelne Aufgabe in diesem Moment wahrgenommen wird. Also wenn jemand verliebt ist und eine spannende Tätigkeit mit dem oder der Liebsten plant, ist vermutlich viel Antrieb und Aufmerksamkeit dafür vorhanden. Wenn in derselben Zeit die Steuererklärung zu erledigen ist, trägt die Verliebtheit nicht dazu bei, dass die Steuererklärung attraktiver wird, daher sind hier dieselben Schwierigkeiten in der Aufmerksamkeitssteuerung zu erwarten. Zu einem gewissen Grad kennen das alle Menschen, der Unterschied zu ADHS ist dann, dass ein "sich zusammenreißen" und "es einfach erledigen" - zumindest in der Form - nicht gelingt. Ich hoffe, das beantwortet die Frage?
Ach ja, THC ist nicht empfehlenswert bei ADHS, da es zwar die Dopaminausschüttung anregt, dabei aber noch viele andere Wirkungen hat (Stichwort "Dirty Drug", also zu unspezifisch), die im Gesamtbild dazu beigetragen, dass sich die Aufmerksamkeitsteuerung verschlechtert.
@@AktivePsychotherapie also kann einen Person mit ADHS ihr Arbeitsgedächtnis stärken in dem sie belohnt wird? Bzw wenn sie sich selbst Belohnt?
Und solche Medikamente wie Ritalin beispielsweise wirken dann nicht bei der Dopamin Ausschüttung sondern an der Wirksamkeit der Rezeptoren, damit das Dopamin länger andocken kann?
Und kann man eventuell die Wirksamkeit dieser Rezeptoren noch anders steigern?
Toll erklärt aber die musik lenkt echt ab. Besser ohne meiner meinung nach. 🙈
Danke fürs Feedback! Ist die Musik bei den anderen Videos auch ablenkend oder ist es vielleicht gerade dieser Track hier?
Bei den anderen Videos ist’s genauso. Auch die Sprache ist für mich anstrengend, wenn es so „harmonisch“ ist. Besser polarisierend.
Heiner Lachenmeier erklärt das in einem Artikel mit dem „Gesprächston“ auch ganz gut.
Kann man das durch einen eeg feststellen?
Wenn Gruppen von Menschen mit und ohne ADHS verglichen werden, können Unterschiede im EEG festgestellt werden. Auf der Ebene einzelner Personen gibt es aber keine so trennscharfen Unterschiede, dass anhand eines EEGs festgestellt werden könnte, wer ADHS hat und wer nicht.
Wie ich sehe sind sie in Berlin ansässig therapieren sie auch und haben sie noch Plätze?
Therapieren ja, Plätze habe ich leider auf absehbare Zeit keine. Alles Gute für Ihre weitere Suche!
Wie oft verlegen Menschen mit ADHS ihren Schlüssel? Antwort: JA
Nein ohne Spaß das ist wirklich mega nervig und egal wie oft man sich vornimmt den Schlüssel an seinen Platz zu legen, er landet doch immer genau da wo er nicht liegen soll....
Das klingt etwa so wie: "Geben Sie oft schon eine Antwort, bevor die Frage..." JA! "... zu Ende gestellt wurde?" - Klare Antwort!
Und ja, das mit dem Sachen wiederfinden ist in der Tat ein leidiges Unterfangen!
Tipp von einem vielleicht-adsler: ich stecke aus diesem Grund meinen Schlüssel immer ins Schloss und schließe ab. Nachbarn die das hören denken vielleicht, dass ich Angst vor Einbrechern habe. In Wirklichkeit habe ich nur Angst den Schlüssel zu vergessen.
Es funktioniert wirklich: Heimkommen, Türschlüssel direkt ins Schloss, abschließen, stecken lassen... Ich wusste noch nix von meiner ads, als ich den Tipp von jmd bekam. Heute würde ich nur noch suchen und alles andere genügt mir schon.
Nä. Problem: Mit größter Reizüberflutung, Zeitdruck usw. die Tür schneller von außen zuschlagen und dann doch zB nur mit dem Kellerschlüssel draußen zu stehen... Funzt leider auch mit dem Autoschlüssel. Sind alles einmalige Situationen geblieben, Gott sei Dank... 😊
@@sw6339 Klassiker.🙈
Kann ich nicht bestätigen. Ich habe mich zur Ordnung erzogen und habe auch eine Checkliste für die Handtasche. Wenn ich zuhause bin, steckt der Schlüssel immer in der Tür.
Tritt AdHS schon zwingend in der Kindheit auf, oder kann es auch im späteren Erwachsenenalter auftreten?
ADHS kann im erst Erwachsenenalter auffallen (z. B. wenn mit steigenden Anforderungen an die Selbstorganisation oder Wegfallen von Coping-Mechanismen die Beeinträchtigungen deutlicher werden), Merkmale davon müssen aber schon in der Kindheit dagewesenen sein. Es geht dabei darum, ADHS z. B. von Burnout abzugrenzen, wo ähnliche kognitive Schwierigkeiten auftreten können, bei denen es aber eben ein klares "vorher" und "nachher" gibt. Bei ADHS ist es eher ein: Das war schon immer so, jetzt ist es aber nicht mehr handhabbar. Es ist natürlich auch möglich, beides zu haben.
Schwer Vorhaben in die Tat umsetzen. Boa ei. Ich fange 10000000 Dinge an und mach sie nie fertig.
Dopamin und Adrenalin sind doch Körpereigene " Stoffe" , wenn ADHS also ein Dopamin Mangel ist dann gibt es doch bestimmt genau wie bei Adrenalin, ein oder mehrere Gefühle die man wecken sollte. Anstatt sie mit Medikamenten auf zu füllen. Freude zum Beispiel , man freut sich ist wacher, natürlich innerlich aufgeregt. Und das ist ein schönes Gefühl. Und ein natürliches.
Vor allem ganz dicht dran an innerer Unruhe. Wenn man nicht weiß was man da gerade fühlt. Oder warum also Psychotherapie in Verbindung mit Medikamenten und was wird denn Therapiert. Wie man Gefühle weckt? Wäre das dann nicht besser ohne. Ressourcen orientiert?
Und dann ganz klar die Frage, immer diese Verbkndung ,weil es ums Geld und eben doch nicht wirklich um den Menschen geht. Innere Stärke und äußere Anwendung. Passt das, oder wäre Reaktion auf eine Aktion nicht richtiger?
😊 es wäre für " Patienten" bestimmt viel schöner zu denken ich gehe heute zu meinem " Glückskeks" als ich geh zur Therapie. Und ein Glückskeks bedeutet es muß nicht unbedingt ein schönes Gefühl sein das man weckt, aber es ist das eigene und daran kann man dann arbeiten.😊
Ständig Glücksgefühle zu wecken, ist so leider nicht möglich bzw. der Versuch dies zu tun bringt oft Nebenwirkungen mit sich, z.B. ständig etwas Neues und Aufregendes zu suchen bedeutet oft wechselnde Partnerschaften, Jobs etc. Das Medikament sorgt dafür, dass man weniger darauf angewiesen ist, ständig etwas Neues, Aufregendes vor sich haben zu müssen. Sie helfen auch dabei, Methoden in der Psychotherapie überhaupt umzusetzen. Ich verdiene kein Geld mit Medikamenten, sehe aber bei vielen Menschen mit ADHS einen sehr großen Unterschied, den Medikamente oft machen. Niemand muss Medikamente nehmen, das kann jeder Mensch für sich entscheiden. Zu sagen, dass "natürliche" Lösungen vermeintlich genauso wirksam seien, invalidiert den Leidensdruck vieler ADHSler und missbilligt die Entscheidung derjenigen, die mit Medikamenten besser zurechtkommen als ohne.
@@AktivePsychotherapie es geht ja auch gar nicht um ständiges Glück , sondern darum keine Anst vor negativen Gefühlen zu haben. Ständiges Glück gibt es nicht. Das wissen Kokser sehr genau, jedes künstliche hoch bringt ein natürliches tief. Bis Körper und Geist wieder im Einklang sind. Diese Menschen bezahlen im Grunde für das gesamt Paket, die Depression danach gehört dazu. Fällt aber schwieriger aus weil das Hoch künstlich stimuliert wird. 🤗🍀 vermutlich bin ich deswegen eher ein nicht verschreibungspflichtiger Glückskeks und kein studierter Therapeut. Viele Grüße und Danke für die Anregung darüber nachzudenken.
Wo kann man das in Berlin diagnostizieren lassen?
Es gibt Listen von Fachärzten für Psychiatrie, die sich mit ADHS im Erwachsenenalter auskennen, leider ist dies bisher keine Selbstverständlichkeit. Beispielsweise verschickt ADxS.org Behandlerlisten. Für Adressen für Berlin können Sie auch mir eine E-Mail schicken an info@aktive-psychotherapie.de
@@AktivePsychotherapie vielen Dank für die Antwort, komme drauf zurück, warte Donnerstag ab.
@mavvi Nein leider nicht, sogar die Wartelisten voll wenn man anruft.
Es gibt eine neue Spezialsprechstunde für ADHS am IPU Berlin. Vielleicht ist das eine Möglichkeit?
@@AktivePsychotherapie lieben Dank für den Tipp
Das Gehin teil ein einfach mit as die sachen einfach unwichtig sind und wir deswegen desinterresiert sind, ich hab zum beispiel bei etwas was ich schon lange mache und liebe nämlich videospiele spielen ein sehr hohe konzetration und ein erhötes reaktionsvermögen meinst viel stärker wie bei anderen menschen,damit will ich natürlich nicht sagen das schule usw unwichtig ist sondern das es am Uhrzeit instinkt liegt weil man ja dort oft jagt und sammelt das jagen für einen anderen spieler töten und das sammeln wie halt gegenstände sammeln usw ich weiß nicht mehr worauf ich hinauswollte Adhs halt =)
Deswegen sollte man beruflich auch etwas machen, was einen wirklich interessiert. Dann kommt es öfter zum Hyperfokus.
Warum zum Teufel die musikalische Untermalung?! Gerade für Menschen mit ADHS/ADS ist das extrem ablenkend. Ich kann externe Geräusche sehr schlecht bis gar nicht ausblenden. Musste das Video nach weniger als zwei Minuten ausschalten.
Empfinde ich genauso! Der Inhalt der Videos ist super! Diese gleichbleibende Intonation der Sprache zusammen mit der Musik - da kann ich mich nur unter großer Anstrengung auf den Inhalt konzentrieren. Katastrophe. Sehr schade, da ich das inhaltlich sehr gut finde.
@@Adhd_nurse Ja, es ist wirklich schade. Warum fällt es den Machern des Videos nicht ein, dass jeder überflüssige Reiz für (die meisten) ADHSler nur Stress bedeutet?.
ADHSnurse - wusste nicht, dass es sowas gibt. Wäs ist das genau?
@@ruthmcintyre2313 in Deutschland hat es keine „offizielle“ Bedeutung. Ich bin Krankenschwester, selbst betroffen und berate andere im ADHS Forum von adxs - und suche gute Material! So wie diese Videos hier!
Merkt ein Mann mit Ads wenn er schlechten Umgang mit Freunden hatt und lassen die sich extra in scheiße reiten damit ist die ganze Partnerschaft kaputt gegangen da er immer jeden an quatschen muss mit ins Element gezogen wird wie ich das Hasse sind hier Ads Männer?
Kann auch ein Narzisst sein...
Das ist keine Krankheit. Aber die Menschen lassen sich gerne verarschen.Kümmert euch um eure Kinder richtig, Kinder brauchen Liebe Aufmerksamkeit und so weiter.
Die Bezeichnung Krankheit muss auch nicht sein, man kann auch von einer neuropsychologischen Abweichung von der Norm sprechen. Diese führt dazu, dass auch mit ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit in gewissen Bereichen Schwierigkeiten auftren, da diese nichts mit Erziehung oder elterlicher Aufmerksamkeit zu tun haben. Ja, es ist nicht leicht mit einem Kind mit ADHS und Eltern reagieren auch nicht unbedingt immer hilfreich auf das oft sehr herausfordernde Verhalten ihrer Kinder - und dürfen auch hier gerne Unterstützung annehmen. Aber den Eltern die Schuld zu geben, sie sollen sich bloß richtig um ihre Kinder kümmern, dann wäre es überhaupt kein Problem, ist einfach nur anmaßend.
@@AktivePsychotherapie Das sehe ich anders.
Ich war als Kind auch sehr lebhaft.
Bei mir spielten allerdings damals auch folgende Dinge eine entscheidende Rolle
1. Ich durfte als Kind zu wenig draußen spielen, hatte zu wenig Bewegung und wurde als Einzelkind meistens auf mein Zimmer geschickt, wenn Erwachsene sich trafen.
2. Ich hatte eine narzisstische Mutter, die kaum positiv mit mir sprach, mich meistens, bis ins Erwachsenenalter, abschob, und solange mein Vater noch lebte (bis ich 11
J war) den Kontakt zu mir meinem Vater überliess.
Auch waren Drohungen und Kochlöffelschläge bei ihr normal.
D.h., wo ich zu Hause durch meine Mutter eingeschüchtert war, da schlug ich in der Schule über die Stränge und testete meine Grenzen aus
3. Ernährung. Heutzutage ist bekannt, dass auch die Zusatzstoffe bei vielen Lebensmitteln eine ADHS auslösen können.
Leider bekam ich bei meinen Eltern zu viele Süssigkeiten statt Umarmungen, positiven Gesprächen oder Trost/Belohnungen/Lob sowie eine Omnivorernährung.
Die Folgen waren Übergewicht und Mobbing in der Grundschule.
Heute ernähre ich mich seit 7 Jahren vegan und noch länger ohne Süssigkeiten, und es geht mir sehr viel besser damit.
Auch tägl. Bewegung gibt es bei mir.
Seit meiner Teeniezeit bin ich schlank und sehr viel ruhiger als in der frühen Kindheit.
Ich will damit sagen, dass es bei ADHS auch ganz natürliche Ursachen und Hilfen gibt, die man besser ohne Ritalin oder sonstige Psychopharmaka gut behandeln kann
Auch, wenn dies die Pharmaindustrie nicht gerne hört, weil sie nichts daran verdient
Aber genau solche Aspekte gehören bei diesem Thema viel mehr gesehen und berücksichtigt zu werden.
@@pitbull-love8810 Lebhaft zu sein, Bewegungsdrang zu haben und möglicherweise sogar Traumata erlebt zu haben ist nicht mit ADHS gleichzusetzen. Manchmal kommen auch verschiedene Dinge zusammen und es stehen andere Aspekte (z. B. Bindingsthemen, Traumata etc.) mehr als ADHS im Vordergrund, die dann tatsächlich auch ein anderes Vorgehen brauchen. Dass manche Menschen von einem anderen Vorgehen mehr profitieren, bedeutet nicht, dass dies allgemein eine bessere Behandlung für ADHS wäre. Um das zu differenzieren, haben wir Ergebnisse zahlreicher Studien. Für Punkt 3 gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege (vgl. z. B. S3 Leitlinie zu ADHS, d.h. höchster Grad der wissenschaftlichen Fundierung - keinerlei Zusammenhang zwischen Ernährung / Zusatzstoffen und ADHS - abzugrenzen von vorübergehenden Hyperaktivitätserscheinungen). Ich habe übrigens keinerlei Verbindungen zur Pharmaindustrie.
Ich nehme nicht diese scheiß, Weill habe tamin um 03 März bei Neurolog
Großes Lob für diese sehr gut verständlichen, informativen Videos.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mal näher auf das Thema ADS ohne Hyperaktivität eingehen.
Ich möchte gerne verstehen was und wie diese Menschen erleben und außerlich wirken.
Bei mir wurde der Verdacht geäußert.
Ich erkenne bisher einige Parallelen aber einiges ist noch unklar.
Da ich nur mein eigenes Erleben kenne, ist es schwer zu sagen ob es anders als bei anderen ist oder bzw. "gestört".
Auch schwierig die Symptome bei möglicher Komorbidität der "richtigen Störung" zuzuschreiben...
Leider findet man nur wenig gute Information zu dieser Form.
Häufig wird viel auf die Hyperaktivität eingegangen.
Diese ist bei mir jedoch nicht vorhanden. Eher im Gegenteil.....
Bitte machen sich weiterhin so tolle, lehrreiche Videos !
Vielen Dank und alles Gute.
♥
Es freut mich sehr zu hören, dass dieses Video hilfreich war! Ein Video speziell zu ADS ist schon da ("Und was ist mit ADS?"), und ich werde schauen, dass ich gerade dem Aspekt der Unaufmerksamkeit mehr Raum gebe! Etwas bereits vorhandene Information gibt es noch in einem von mir verfassten PDF, das in der Beschreibung dieses Videos verlinkt ist. Noch näher beschreibt den Aspekt der Unaufmerksamkeit das Modell von Lachenmeier (vgl. Buch Mit ADHS erfolgreich im Beruf), welches ich erst kürzlich kennen lernte und über welches ich bestimmt in einem Video berichten werde! Hier in Kürze: Bei AD(H)S werden eingehende Informationen sowie Gedanken und Assoziationen viel weniger gefiltert, so kommt es leicht zu einem "Daten-Durcheinander". Begriffe wie "Daten-Nebel" und manchmal hinzukommender Verunsicherung dadurch, "Nebel-Angst", beschreiben es schon recht treffend, wie die Wahrnehmung vieler ADSler aussehen kann. Die Abgrenzung ist oft nicht leicht, hier kann auch Austausch mit dem Umfeld hilfreich sein und neugieriges Beobachten und Vergleichen, ob es wirklich Abweichungen von der Norm geben könnte. Das Gespräch mit ADS-vertrauten Profis kann hilfreich sein, um ADS von anderen Themen im gemeinsamen Austausch auseinanderzudifferenzieren - hier ganz wichtig, dass diese sich tatsächlich auch mit stillem ADHS ohne Hyperaktivität auskennen und auch damit vertraut sind, wie insb. stille ADHSler die Symptome maskieren / überkompensieren (vgl. Video "High-Performing ADHS"). Alles Gute!