AUFESSEN: Offenbar gab's in den USA - im Gegensatz zu China und Europa - keine größeren Hungersnöte (außer vielleicht für indigene Völker, die die US- Regierungen ab den 1860iger Jahren ausrotten wollten - siehe Indianerreservate in den Dakotas). Ein einfaches Mittel gegen Narungsmittelverschwendung.
@@dinola3268 und bei uns steckt natürlich auch immer noch die Nachkriegszeit mit den Rüben Winter und den anderen Mangel Zeiten drin. Und was du sagst: aufessen ist der erste Weg, Nahrungsmittelverschwendung zu verhindern!❤
Es hat 100% mit Prägung durch Krieg zu tun. "Der Teller wird leer gemacht!" war der Spruch meiner Oma. Sehr schwierig. Kenne Frauen die u.a. deshalb Essstörungen entwickelt haben.
Da stimme mit den Kommentaren überein. Es geht um Wertschätzung und Nachhaltigkeit. Im Urlaub beobachte ich häufig, das sich Leute wirklich Unmengen auf den Teller laden und dann die Hälfte übrig lassen. Das löst bei mir Ärger, Unverständnis und Unbehagen aus.
Ich glaube auch, dass das Aufessen einerseits mit den Zeiten zusammen hängt, als es wenig gab (bspw. Krieg) andererseits mit Erziehung. Wenn du dir die Menge nimmst, isst du sie auch gefälligst auf. Das ist wohl keine zeitgemäße Erziehungsmethode mehr. In Zeiten von Übergewicht, sollte man sich nichts hineinquälen. Wenn wir in ein Restaurant gehen und die Portion ist zu groß gewesen, lassen wir uns den Rest einpacken. Das finden wir nicht peinlich, sondern auch eine Art Wertschätzung der Köche. Und Lebensmittelverschwendung ist auch heute noch oder wieder ein Thema. Wie wird das in Amerika gehandhabt mit den XXL-Portionen in den Restaurants?
Hab ich mal in einem China Restaurant (All you can eat) in DE beobachtet. Derjenige wurde dann auch des Restaurants verwiesen, als er zu häufig den halben Teller hat zurückgehen lassen. Fand ich auch vernünftig so! Respekt vorm Essen ist das mindeste.
Ich finde es schon erstaunlich wie wenig Deutsche verstehen wie sehr uns bis heute die vergangenen Kriege prägen. Der Kern der Sache ist nicht einfach nur simpel Nachhaltigkeit.
Beim Italienurlaub saß am Nachbartisch in einem (Eis)Cafe eine deutsche Familie mit Eltern und mehreren kleinen Kindern. Alle hatten jeweils eine große Cola oder andere große Getränke, dazu dann zwei Stück Kuchen und hinterher ein Eis mit mehreren Kugeln für jeden. Sie haben sich die ganze Zeit laut darüber unterhalten wie teuer alles sei, und daß man sich so einen Urlaub ja kaum leisten könne, oder man nur zwei statt drei Wochen Urlaub bezahlen kann. Zum Schluß haben die Eltern sich noch einen Cappucino bestellt. Aber als sie gegangen sind, hatten sie alle noch nicht einmal die Hälfte gegessen und getrunken. Die Eltern hatten zusammen knapp ein normales Glas Cola verbraucht, die Kinder nur jeweils einen einzigen Schluck der Getränke (und einen Schluck von einem zweiten, wenn das erste ihnen nicht gefallen hatte), jeder hatte vom Kuchen nur ein halbes Stück gegessen, und einmal kurz in das zweite gebissen, beim Eis hat keiner viel mehr als eine einzige Kugel gegessen. Aber natürlich ist ja alles SOOO teuer, wenn man soviel bestellt und dann mindestens zwei Drittel von der Bestellung stehenläßt. Und ja, eine Strafe für übriggelassenes Essen beim "All you can eat" ist genau das richtige. Man zahlt eine niedrige Flatrate für alles, was man essen will und kann, aber doch nicht für alles, was das Restaurant einkaufen, zubereiten und danach wegwerfen kann !
Das mit dem nicht zu viel auf den Teller nehmen und das dann aufessen ist so eine Sache, daß wir nichts verschwenden wollen. Bei uns werden dann am nächsten Tag die Reste gegessen. Wenn was auf dem Teller war, wird es weggeschmissen und meine Frau drückt das sehr treffend aus: Ich koch nicht für die Mülltonne!"
Der Grund, warum so viele junge Mütter wohlbeleibt rumrennen - weil sie die Reste ihrer Kinder verspeisen ... Im Restaurant aufgrund von festen Portionsgrößen nicht so einfach wie zuhause, aber darauf kann man doch achten, den Kindern Augenmaß beizubringen.
Ist schon richtig, man sollte aufpassen, dass nicht ständig Essen unnötig in die Mülltonne fliegt (das kommt bei mir nur sehr selten vor). Woanders auf der Welt hungern die Menschen und in unserer Wohlstandsgesellschaft sauen wir wie blöde mit den Nahrungsmitteln rum- das kann echt nicht sein! 😡
Na ja, aber mal ehrlich.. man muss ja nun auch nicht immer gleich alles wegschmeißen bloß weil man nicht gleich alles aufgegessen hat.. Bei uns hieß es immer 'und woanders verhungern die Leute'. Natürlich werden die nicht von dem satt, was wir übrig lassen, aber man sollte sich schonmal bitte in betracht ziehen dass das, was wir zu viel haben nicht weggeworfen werden muss, sondern einfach nur vorher besser eingeteilt werden kann. 😅man kann auch weniger einkaufen.. ist sogar günstiger🎉
Auch, was auf dem Teller war, wird bei mir zu Hause nicht weggeschmissen, sondern später (also am selben Tag) noch gegessen. Es wird niemand zum Aufessen gezwungen. Aber weggeschmissen wird auch nix. Ich selbst koche immer gleich für mehere Tage. Ich koche zwar gern, aber ich will nicht jeden Tag kochen .
Ich weiß, dass es für Amerikaner unüblich ist, aber ich finde auch, dass dieses Warten und gemeinsam Anfangen eine der schönsten Sitten beim Essen sind, da es große Gemeinschaft stiftet, einen gewissen Respekt dem Essen gegenüber zeigt und mir jedes Mal ein warmes Gefühl gibt, wenn ich mit anderen Menschen zusammen esse. Genauso wie das „Guten Appetit“ und das sich Bedanken beim Koch/der Köchin für das leckere Essen. Was das Aufessen betrifft: Ich wurde als Kind (vor 40 Jahren) noch sehr strikt dazu erzogen, alles aufzuessen oder mir nicht so viel auf den Teller zu tun und lieber nachzunehmen. Das habe ich sehr verinnerlicht. Ich kann überhaupt nichts wegschmeißen und wenn ich es muss, bereitet es mir wirklich ein Unwohlsein. Heutzutage bei kleinen Kindern ist man leider nicht mehr so sorgfältig, es wird sogar oft behauptet, es sei eine Tugend, Essen übrig zu lassen, weil man dann besser auf seinen Körper gehört hat. Ich finde aber, das schließt sich nicht aus. Wenn man gut gelernt hat, zuerst auf seinen Körper zu hören und sich dann nur soviel nimmt, wie man aufessen kann, hat man das beste getan, was möglich ist.
Also ich sage meinem Sohn schon, dass er auf seinen Körper hören soll, weil das ja auch ein Lernprozess ist, sich die richtige Menge aufzutun. Den Rest esse ich meistens oder er kriegt es später. Aber wir bringen ihm bei Lebensmittel zu schätzen. Die Zutaten sind ein Jahr gewachsen, der Bauer hat sich Mühe gegeben, sie sind transportiert worden, von mir gekocht. Das muss man ja nicht mit Füßen treten.
Ich kenne noch aus meiner Kindheit "Da waren die Augen größer, als der Magen". Weil ich immer "gut gegessen habe", hatte ich das Problem nicht. Als meine Geschwister und ich noch klein waren, sagten manche Verwandte zu uns (ich glaube, meine Eltern nicht): "Denke doch an arme Kinder, die nicht zu essen haben, die würden sich jetzt darüber freuen". Ja, das sind auch so Erinnerungen an früher. In Südamerika gibt es Kulturen, da ist es sogar üblich, etwas auf dem Teller zu lassen, denn sonst ist das das Zeichen, daß der Gast noch hungrig ist. Meine Tante war einmal als Entwicklungshelferin in Brasilien und kannte diese Tradition von dort. Einmal war sie zusammen mit anderen wo eingeladen und alle Deutschen haben "brav den Teller leergegessen" - die Gastgeberin hat immer wieder nachgegeben und die Gäste haben es jedesmal total aufgegessen, bis ihnen meine Tante dann sagte, daß es eben so üblich ist, einen Rest zu lassen, um zu signalisieren: "ich bin fertig, mir hat es so gut geschmeckt, daß ich den Rest nicht mehr geschafft habe". Grüße an alle, Philipp
@@philippbock3399 In Armenien und Georgien ist das ähnlich. Wenn der Teller leer ist, dann ist das Essen ausgegangen und der Gastgeber wird als geizig angesehen. In Deutschland gab es in den Weltkriegen zum Kriegsende für viele Menschen wenig zu essen und die damalige autoritäre Erziehung hat unachtsamen Umgang mit dem Essen stark sanktioniert. Wobei diese schwarze Pädagogik schon wesentlich älter ist: Die Geschichte vom Suppen-Kaspar aus dem Kinderbuch "Der Struwwelpeter" ist aus dem Jahre 1845. Dort wird geschildert, wie ein Junge seine Suppe nicht essen will und deshalb verhungert. Das Buch listet noch weitere kindliche Unarten auf, welche dann immer mehr oder weniger fatal enden. Ich kenne das Buch noch aus meiner Kindheit.
Das mit dem „ schlechten Wetter“ beruht auf einem Missverständnis! Bekomme es in Plattdeutsch nicht komplett hin, aber am Ende heißt es „sonst gibts morgen Schietwetter “. Gemeint war aber eigentlich „iss auf, sonst gibts morgen den Scheiss wieder“
Ich bin mit einer sehr emanzipierten Mutter großgeworden. So ist mir ein Missverhältnis zwischen den Geschlechtern erst in den Familien meiner Freunde aufgefallen: die Familie sitzt zu Tisch und beginnt zu essen, während die Hausfrau noch zwischen Küche und Eßtisch hin und her eilt und oftmals nicht mal an den Mahlzeiten teilnehmen kann, weil immer noch irgendetwas auf dem Herd oder im Backofen besorgt werden muss. Das war tatsächlich das erste Mal für mich als Kind der Grund, etwas für zutiefst ungerecht zu halten! Man beginnt erst zu essen, wenn alle am Tisch sitzen! Ich habe das Ausschließen der Hausfrau als herzlos empfunden und mich fremdgeschämt.
Nach den traditionellen Benimmregeln wartet man darauf, dass die Hausfrau sich zu Tisch setzt. Dann sagt man Mahlzeit und dann fängt man mit ihr an zu essen
Ich habe schon Selbstbedienungs-Restaurants (Asiaten) Hinweisschilder gesehen, daß eine "Gebühr" eingehoben wird, wenn man sich zu viel vom Buffet nimmt und nicht aufißt. Es ist schade um die Lebensmittel.
Rülpsen finde ich ganz schrecklich 😂wenn es aus Versehen passiert ist es kein Problem🎉 aber nicht mit Absicht und dann noch am Tisch da wirds mir übel. Das ist echt eklig. Auch ein Pups Kann jedem mal entfläuchen überhaupt kein Problem 🎉aber nicht mit Absicht wenn andere dabei sind.
Hi Lauren! Danke, dass du uns immer wieder diese kulturellen Unterschiede nahe bringst! Ich finde, das ist wie wenn man zusammen ein Spiel spielt: Auch hier macht es Sinn, abzuklären, ob alle nach den gleichen Spielregeln spielen, dann macht es mehr Spaß und gibt keinen Streit. Und: Überall gibt es eben ein anderes "Normal"... Was das Essen betrifft: Die Generation meiner Eltern hat im Krieg Hunger gelitten und zumindest auf dem Land waren fast alle Menschen Selbstversorger. Wer sich aber selbst für sein Essen plagt, der wirft es ganz sicher nicht in den Müll... Das ist heute zwar anders, hallt aber vielleicht immer noch in uns nach.
Das mit dem Aufessen hat eher etwas mit Nachhaltigkeit zu tun, dass nichts weggeschmissen werden muss. Bei Gästen kommt es darauf an, ob man sich selbst nimmt oder es serviert bekommt. Beim Selbstnehmen lieber weniger nehmen und einen Nachschlag (schönes Wort :) )nehmen, wenn man serviert bekommt darf man so viel essen bis man satt ist und das auch gern so kommunizieren. "Es hat gut geschmeckt, aber ich bin völlig satt". Danke für deine Videos
Ich würde mal sagen, dass das mit dem Aufessen eine Spätfolge der Kriege ist. Die Generation meiner Mutter hat, wenn irgend möglich, immer alles aufgebraucht, ausgekratzt, verwurstet - und aufgegessen. Verschwendung gab es einfach in der heutigen Form nicht, auch bei Bessergestellten. Das Aufessen ist auch in Kulturen und Bevölkerungsschichten üblich, bei denen nicht alles immer im Überfluss vorhanden ist.
@@ireneinbarcelona Weder, noch es ist viel älter und stammt aus den Zeiten in denen in Europa, vor der Entdeckung Amerikas, eine kleine Eiszeit herrschte und es Hunger überall gab und dann erwartet wurde auch nicht schmackhaftes Essen aufzuessen, weil die Energie Überlebenswichtig war.
Man kann auch, wenn man serviert bekommt, rechtzeitig stoppen oder vorher sagen, wieviel man möchte. Klappt im Lokal und privat unserer Erfahrung nach einwandfrei.
@@Geist1435 Selbst in Lokalen kann man nach einer "kleineren Portion" fragen, wenn man weiß, der Hunger ist nicht so riesig. Geht meistens. Und privat würde ich es als mega-schlechtes Benehmen empfinden, wenn meine Gäste sich viel auffüllen, um es anschließend nicht aufzuessen. Das kann man schon kleinen Kindern beibringen und ich finde, das sollte man auch tun. Jeder kann sich "nachnehmen", wenn man mehr möchte.
Ich bin jetzt 72 und bin auch so erzogen worden nur so viel auf meinen Teller zu füllen, wie ich meine, essen zu können. Auch das mit dem schlechten Wetter am nächsten Tag, wenn man nicht den Teller leer macht ist mir bekannt. Meine Mutter ist als Teenager mit meiner Oma aus Oberschlesien (heute Polen) 1945 nach Norddeutschland geflohen. Durch diese Erlebnisse und der Knappheit in den Nachkriegsjahren war es für sie fast undenkbar Lebensmittel in den Müll zu werfen. Aus diesen Erlebnissen kam die Aufforderung nicht mehr zu nehmen wie man schafft und dann lieber nachzufüllen. Das hat sich bei mir bis heute in meinem Handeln diesbezüglich verankert.
Ja, wenn man Eltern hatte, die jahrelang elend hungern mussten als ganz junge Menschen, dann bekommt man das von klein auf mit. Ich (70) kann bis heute keinerlei Lebensmittel wegwerfen. Meine Mutter konnte aus den einfachsten und ärmlichsten Resten noch etwas Leckeres zaubern, ich konnte das nie so gut, hab meine Kinder aber auch so erzogen, dass sie Lebensmittel nicht verprassen.
Jahrgang 55. Ich musste auch als kleines Kind am Tisch sitzen bleiben, bis ich aufgegessen hatte. Und war ich trotzig, bekam ich zu hören, dass in Afrika die Kinder hungern müssten. So war das eben damals mit der Erziehung! Unsere Tochter hat von Anfang an sich fast nie mehr aufgefüllt, als sie essen konnte, ohne dass wir etwas sagen mussten. LG aus Hamburg, Ben
Meine Oma hat gern Butter ein ganz kleines bisschen dicker aufs Brot gestrichen ... Eine ganze Kleinigkeit, die sie sich gegönnt hat, als sie es endlich konnte :-). Lebensmittel wegwerfen ist für sie immer traurig bis unerträglich geblieben und irgendwie erkenne ich mich selbst oft in ihr, wenn etwas ausversehen vergammelt ist und die Wut in mir darüber hochsteigt. Es geht also bei diesem Thema um Verschwendung bzw. darum, diese zu vermeiden und wertzuschätzen, was man hat.
@@Geist1435 Für meine Mutter war es auch das Größte, die Scheibe Brot mit ordentlich Butter, vielleicht fast schon umgekehrt, nicht Brot mit Butter, sondern Butter mit Brot. Für mich nahezu ungenießbar 😀
Meine Tochter muss nicht aufessen, aber ich schaue schon, dass sie sich erstmal eine kleine Portion nimmt und dann lieber nachnimmt. Was im Topf bleibt kann man am nächsten Tag noch essen, was auf dem Teller ‚bearbeitet‘ wurde möchte niemand mehr. Ich finde es schöner, wenn alle gemeinsam essen und sich einen guten Appetit wünschen. Das zeigt auch mehr Wertschätzung gegenüber demjenigen, der das Essen zubereitet hat, dass das Gekochte nicht so ‚nebenbei‘ verspeist wird.
Das mit dem Aufessen kam in meiner Familie daher, dass meine Mutter und Großmutter aus der Kriegs- und Nachkriegszeit noch echten Hunger kannten und es nicht ertragen konnten, wenn Lebensmittel weggeworfen wurden. Heute macht man es eher aus Gründen der Nachhaltigkeit. Kann man sich selbst bedienen, nimmt man eher mehrere kleine Portionen als eine große und im Restaurant kann man sich Reste einpacken lassen. Mir ist es sogar schon einmal passiert, dass der Koch aus Küche kam und sich bei mir bedankt hat, weil ich die Reste mitnehmen wollte.
Ich habe auch schon Buffets in Hotels oder Restaurants erlebt, wo darauf hingewiesen wurde, man soll keine vollen Teller übriglassen. Ich glaube, manchmal wurde sogar mit einer Zusatzgebühr gedroht....
Früher waren es aber auch Erziehungsmaßnahmen, um untergewichtige Kinder zu mesten ... manche durften erst aufstehen, nachdem sie nach Stunden fertig waren, wurden an den Stuhl gefesselt, zum Essen gezwungen ... ganz schlimm.
Ja - die Sprichwörter gibt es bei uns. Es ist aus unserer Sicht zwar unhöflich nicht aufzuessen, es wird jedoch toleriert. Ein weiteres Spricht ist, wenn nicht aufgegessen wird: „ Die Augen waren größer als der Mund.“ Wir machen nur uns nur soviel auf den Teller, was wir schaffen. Folgende Gründe: 1. Ich kann Nachschlag holen. 2. Ich bin nicht gierig und denke auch an alle, die noch kein Essen haben. 3. Im strengen Sinn: Essen ist zu wertvoll um weggeworfen zu werden. LG Ralf
Zuerst mal wieder Danke für deine interessanten und kurzweiligen Videos Lauren. Ich verfolge deinen Kanal fast von Anfang an (als ich dazu kam, hattest du ungefähr 5000 Abonnenten). Zu deiner Frage bzgl. Teller leer essen: ich habe selber zwei Kinder (4 und 7 Jahre alt) und ja, wir legen sehr viel Wert darauf, dass die Teller leer gegessen werden. Wenn die Kinder sich selber genommen haben und es dann nicht schaffen, werden die Reste in den Kühlschrank gestellt und kommen bei der nächsten Mahlzeit wieder auf den Tisch. Das alles liegt aber auch ein Stück weit an meiner "Herkunft" und definitiv der Erziehung: meine Großeltern haben den 2. Weltkrieg und die Nachkriegszeit mitgemacht, als es normal war, Hunger zu haben und man es sich einfach nicht leisten konnte, Lebensmittel zu verschwenden; das haben sie auch an uns weitergegeben. Dazu kommt noch, dass wir bis vor einigen Jahren selbst Landwirtschaft betrieben haben und man dadurch meiner Meinung nach nochmal einen anderen Blickwinkel bekommt, wenn man sieht, wie viel Arbeit es ist, bis das Essen "hergestellt" ist. Wir haben auch Bekannte, da werden Lebensmittel einfach weggeschmissen, wenn man keine Lust mehr darauf hat - das ist für uns ein absolutes No Go. Zum einen finde ich es moralisch nicht vertretbar, genießbare Lebensmittel wegzuwerfen und zum anderen sind die Kosten mittlerweile auf einem Niveau, wo es auf Dauer auch einfach finanziell weh tut.
Die Deutsche Bahn zählt nicht mehr als Ausrede😂, da die ja immer zu spät kommen. Man könnte ja auch ein Tag früher losfahren und dann im Hotel übernachten.
Meine Mutter und ihre Geschwister waren als Kinder in der Nachkriegszeit wirklich knapp mit Essen. Sie hatten einmal Besuch von einem amerikanischen Verwandten, der in Deutschland stationiert war (Alliierte). Der hatte nun beim Essen einiges auf dem Teller liegengelassen, und die Kinder hätten das soo gerne gegessen. Es macht mich jedesmal wütend, wenn ich sehe, wie sich Leute den Teller vollschaufeln und dann die Hälfte liegenlassen.
Lauren, sehr interessant. Ich finde es übrigens schön, wenn alle gleichzeitig zusammen essen. Im Übrigen stelle ich fest, dass Essensregeln immer weniger beachtet werden. Schmatzen, Ellenbogen auf dem Tisch, nur mit der Gabel essen und eher am Tisch hängen als sitzen. Bin ich altmodisch, wenn ich das blöd finde? Der schlimmste Fall, essen und reden😂
Hallo Lauren, ja, es ist sehr unhöflich laut zu rülpsen. Pünktlichkeit bei einer Verabredung, hier zum Essen, ist schon wichtig. Ich kaufe für die eingeladenen Gäste ein, stehe womöglich stundenlang in der Küche und dann kommen manche einfach nicht und sagen nicht mal Bescheid? Das finde ich super unhöflich! Meine Arbeit und Gastfreundschaft wird von denjenigen nicht wertgeschätzt. Und was passiert mit dem übrig gebliebenen Essen? Warten bis alle ihr Essen haben und dann anfangen zu essen? Im Restaurant eher nicht, da weiß man einfach nicht, wie lange man warten muss und das Essen wäre möglicherweise kalt. Ist man aber bei einer anderen Familie eingeladen oder lädt selber nach Hause ein, ist es anders. Da wartet man, bis jeder sein Essen bekommen hat. Es ist fertig gekocht und es dauert nicht lange bis jeder etwas bekommt, also wäre es unhöflich, einfach schon anzufangen. Wenn ich ständig von lauten Menschen umgeben wäre, würde mich das total stressen. Früher mussten wir Kinder tatsächlich den Teller leer essen aber das ist heute nicht mehr so - weder bei Kindern, noch bei Erwachsenen.
In den Restaurants habe ich mit anderem am Tisch noch nie so lange auf unsere Essen warten müssen, bis die ersten Gerichte wieder kalt wurden. Die Bestellungen werden immer zusammen an den Tisch gebracht. Wenn mal ein einzelnes Restaurant das erkennbar überwiegend nicht hinbekommt, dann geht man dort nicht mehr hin.
Im Allgemeinen ist es bei uns üblich, dass man das Essen nicht vom Gastgeber auf den Teller bekommt, sondern sich selbst nimmt. Da man davon ausgeht, dass zumindest ein erwachsener Mensch seinen Hunger einschätzen kann, ist das eine Missachtung der Mühe und das finanziellen Aufwands des Gastgebers, wenn man das dann nicht aufisst. Und damit Kinder das als Erwachsene können, versucht man es ihnen früh genug beizubringen. Wenn aber das Essen von den Eltern oder dem Gastgeber auf den Teller gehäuft wird ohne zu fragen, würde ich sagen: selber schuld 😜. Man kann nur essen, bis man satt ist.
Das hast du sehr gut ausgedrückt - man sollte seinen Kindern beibringen, seinen eigenen Appetit einschätzen zu können und nicht einfach aus Angst, die "besten" Dinge könnte man sonst "verpassen", den Teller zu überhäufen. Aber eine Portion, auf deren Größe ich keinen Einfluss haben kann, sollte niemand aufessen müssen - egal ob Kind oder Erwachsener.
Respekt vor Lebensmitteln kenne ich (70 Jahre) von Kindheit an. Früher wurde dies sehr strikt gehandhabt, heute darf schon mal etwas auf dem Teller übrig bleiben. Der Grund mag sein, dass die Deutschen im 20. Jahrhundert oft haben hungern müssen. Ich habe deshalb auch kein Verständnis für Essenschlachten, wie sie wohl in den USA durchaus gängig sind.
Sehr richtig☝️👍! Besonders schlimm, fast ekelhaft, finde ich das überladen von tellern bei buffets in hotels oder manchen restaurants und dann wird der noch fast volle teller beiseite geschoben und ein neuer teller vollgeladen😤🤦♂️🙋♂️!
@@andreapreiser6162 Als ich zum ersten Mal auf Mallorca in einem Hotel mit internationalem Publikum war, war das die ersten Tage etwas verstörend wie selbstverständlich die Teller vollgeladen wurden, um dann nur etwas davon zu essen. Man mag sich selber denken, welcher Wert dann auf die Qualität des Essens gelegt wird, wenn es kaum gegessen wird.
@@andreapreiser6162 Ich finde das auch ekelhaft. Ich habe im Urlaub erlebt, wie neureiche Russen am Buffet das angebotene Essen zermatscht haben, um sich dann nur "das Beste" daraus zu klauben! Ich vermute, daß es in einigen Ländern (u.a. USA) als höchstes, erstrebenswertestes Gut gilt, reich zu sein: "ich kann mir dann alles leisten, brauche auf niemanden und nichts Rücksicht nehmen"; da ist Verschwendung von Lebensmitteln und vielem anderen unhinterfragt vorprogrammiert! Diese Mentalität hat viele Auswüchse: Essen verschwenden, keine Rücksicht auf andere nehmen, spritfressende Autos fahren, im Privatjet fliegen und sogar sowas scheinbar harmloses wie lange Fingernägel tragen: die signalisieren nämlich ursprünglich, daß man es nicht nötig hat, körperlich oder überhaupt zu arbeiten!
Oder diese US-Sendungen, wo sich Menschen Unmengen an Essen reinstopfen um irgendeinen Rekord zu knacken. Damit kann man in Afrika ganz Dörfer versorgen, da schäme ich mich immer fremd wenn ich sowas sehe 😢🙈
Erstmal Respekt für deine fast perfekte Grammatik! Man hört deinen Akzent aber du bist ansonsten fantastisch und Deutsch ist, vermute ich, wirklich nicht einfach. Das Thema des nicht Aufessens ist auf jeden Fall ein Unterschied. Würde ich für jemanden kochen und der würde Reste auf seinem Teller lassen und dann aber Nachtisch essen, würde ich denken, es hat ihm/ihr nicht geschmeckt, besonders wenn man sich selbst das Essen auf den Teller gelegt hat.
Servus liebe Lauren, und wieder hast Du uns mit einem tollen Video beglückt. Dein Deutsch ist sehr gut für einen "not native speaker". Gratulation an Dich. Die Kommentare zu Deinen Videos sprechen für Dich. Mach' bitte weiter so. Herzliche Grüße vom bayrischen Nachbarn
Das schlimmste wo in der Schweiz passiere kann beim Fondue 🫕 das Brot im Fondue zu verlieren, dann muss du Aufstehen ein Schweizer Lied zu singen. Noch eine Empfehlung schau doch mal Asterix bei Helventiker als Strafe Damals gab es die Peitsche…En gute..
In der Schweiz ist immer noch der Baron Freiheer von Knigge das heisst zuerst werden das Essen auf den Tisch dann sagt man En gute und stösst mit Glas Wein… nippt nur ein bischen von Wein. Der Gast der Wein auskennt darf Glas probieren kein (Zapfen) Deutsch Korken im Wein…wenn der Wein gut dann wird alle eingeschenkt. In der Schweiz haben wir nette Begriffe Zwischenmahlzeit am Morgen sagen wir züni ( 9 Uhr) Nachmittag Zvieri ( 16 Uhr eben 4 Uhr). Noch ein Rezept Armer Ritter bei uns sagt Vogelheu,,Altes Brot in der Pfanne andünsten mit Öl oder Butter Milch und Eier in Gefäss berühren noch Pfeffern und Salz dazu dann mit dem Brot in Pfanne verühren noch anbraten Voila Armer Ritter oder Vogelheu…
Das mit dem schlechten Wetter ist so eine Motivationsmaßnahme, die niemand wirklich ernst nimmt! Aber es wirkt auf subtiler Ebene, keiner will für schlechtes Wetter verantwortlich sein 😂!
Wir haben auch Verwandtschaft in Florida und machten unseren Urlaub dort.Als wir abends Steaks gegessen haben,ließ unsere Amerikanische Verwandtschaft fast die Hälfte liegen und wollten den Rest weg schmeißen……mein Frau konnte das nicht nach vollziehen….mit der Begründung…..das ein Lebewesen für unser essen Gestorben wäre und das auch etwas mit dem Respekt des Tieres zu tun hätte.Heute wird in einigen Deutschen Restaurants extra Geld berechnet,wenn Zuviel Essen zurück geht. Allgemein wird auf der Welt Zuviel an Lebensmittel weg geschmissen und soviel andere Menschen leiden Hunger.
@@ddog99 Ist halt wirklich so. Vorallem bei All you can eat. Dann zahlst du halt drauf, wenn du dir einen Berg essen auf den Teller gespachtelt hast und nur die Hälfte gegessen. Ist auch richtig so.
Hallo Lauren , gute Lokale servieren alles gleichzeitig . Man fängt gemeinsam an . In anderen Fällen fragt man , darf ich anfangen oder auch die anderen sagen ,fang ruhig oder bitte schon an . Zuhause gilt : Immer gemeinsam beginnen und man wartet bis das " Küchenpersonal" Platz genommen hat . Und geschöpft . Rülpsen geht nicht .
Hat aber nicht nur mit der Hochkarätigkeit von Lokalen zu tun. Wenn es wenig Personal in einer Schicht gibt - kommt auch in hochklassigeren Häusern vor, kann eben nicht alles auf einmal am Tisch ankommen.
What I noticed in videos from the USA, plastic cutlery and plates at home, and eating steaks and schnitzel by hand in restaurants, sometimes made me feel sick.
@@andreakabel2995 Nein, das wäre ja bei Grillparties in Ordnung, die amis arbeiten auch im Haus mit Papptellern und Plastikbesteck. Was zum Beispiel bei meiner Mutter gar nicht vorgekommen wäre, die hätte einen Herzinfarkt bekommen wenn sie bei einem Essen in der Wohnung Pappteller und Plastikbesteck bekommen hätte. Ich glaube die wäre nicht lange geblieben, denn zu Hause wäre das nie und nie vorgekommen.
„Rülpseln" is to „Rülpsen" as is foal to horse, gosling to goose, owlet to owl. „Rülpseln” is almost huggable. It is quite silent and shy. Lauren, I am impressed with your linguistic skills. Respect!
Im Plattdeutschen ist das "wenn du nicht aufisst, dann gibt's morgen den gleichen schiet wedder" ("if you don't eat up you'll get the same sh*t tomorrow") - aus "schiet wedder" wurde im Laufe der Zeit "schietwedder" ("sh*t weather").
Ich finde es auch wichtig, möglichst nichts wegzuschmeißen. Als Kind wurde ich gezwungen, den Teller leer zu essen. Es gewitterte draußen. Ich war so satt und konnte nicht mehr. Meine Oma (sie hatte auch Krieg und Hunger erlebt), sagte :"Hörst du, der liebe Gott schimpft schon." Ich fühle es noch genau, wie der Kartoffelbrei immer zurück kam, weil nichts mehr ging und ich geweint habe. Darum durften meine Kinder Essen übrig lassen, wenn sie es nicht schaften. Die All-inclusive Urlauber, die allerdings ihre Teller extrem füllen und dann fast komplett unangerührt zurück gehen lassen, die machen mich hingegen sauer.
Ich fühle deine Aussage. Habe meinen Kindern das auch so beigebracht, erst mal wenig auf den Teller, und lieber danach nochmal was nehmen als zuviel. Nur wenn sie eh nicht viel essen wollen, und ich wirklich kleine Miniportionen auf die Teller gemacht habe, mussten die den Teller leer essen. Sonst gab es auch keinen Nachtisch 😅 Und ja das mit den Hotels geht mir auch tierisch auf den Geist. Das ist für mich Egoismus pur. Genauso wenn es eine Spezialität wie Garnelen oder so gibt. Da gehen dann Leute hin und schaufeln sich 2 riesige Teller nur damit voll! Und andere, wie ich die halt paar Garnelen möchte, muss warten weil das Gefäß leer ist. Kann ich auch null verstehen......
Vielleicht kann man die Sache mit dem Aufessen auch ganz modern ausdrücken: wir vermeiden foodwaste. Uns ist bewusst, dass Menschen in anderen Ländern hungern, daher vermeiden wir Essen wegzuwerfen. Zudem haben wir Eltern oder Großeltern, die Krieg(e) miterlebt haben und teilweise hungern mussten. So wird uns von klein auf beigebracht mit Essen bewusst umzugehen.
Ich habe 40 Jahre in Niederösterreich in einem 100-Seelen-Dorf gelebt. Da machte nicht nur der Spruch mit dem schlechten Wetter die Runde, sondern ich hörte auch noch von meinem Schwiegervater die "Weisheit" : "Lieber den Magen verrenken, als dem Wirt was schenken !" Ich habe diesen Spruch niemals angewendet, und auch nie von meinen 5 (inzwischen erwachsenen) Kindern verlangt, dass sie aufessen "müssen". Sie haben gelernt, dass sie nur soviel nehmen, wie sie auch wirklich essen können. War der Hunger größer konnten sie ja noch etwas nachnehmen.
Hallo Lauren, danke für Deine tollen Videos, ich finde das sehr wichtig, dass Du Missverständnisse zwischen Menschen (amerikanischen und europäischen) damit beseitigst. Zum Thema Aufessen: Da gibt es eine ganz einfache Erklärung: Die Not in den beiden Weltkriegen. In meiner Familie gilt es bis heute als massive Respektlosigkeit der (teilweise natürlich verstorbenen) älteren Generation gegenüber, mit Nahrungsmitteln verschwenderisch umzugehen. Meine Mutter war im WW2 in einem Vernichtungslager interniert, wäre selbst fast verhungert und musste miterleben, wie täglich kleinere Kinder, Verwandte und auch ihre Großmutter dort den Hungertod sterben mussten..... Das ist zumindest bei uns der Hintergrund für "Die Augen sollen nicht größer sein als der Magen". Ich achte bei meinen Enkelkindern sehr darauf, dass sie nicht mehr nehmen, als sie essen können, besonders, wenn meine Mutter anwesend ist. Gott sei Dank hat unsere Generation und Ihr in Amerika sowas nicht erleben müssen. Das alles klingt jetzt sehr traurig, ich weiß, ist auch schon lange her. Ich erwähne diese Sache meinen Kindern und den Enkelkindern gegenüber nicht, aber mein Verhalten ist noch immer davon geprägt. Heutzutage sag ich eher, dass wir die Natur nicht ausbeuten sollen und CO2 sparen sollen, und deshalb achtsam mit Lebensmitteln umgehen. Danke Dir für Dein Interesse!! Liebe Grüße! Regina
Ganz ähnlich ist es in unserer Familie, mein Mann hat als Kind den Hunger nach dem Krieg kennengelernt, da ich jünger bin mußte ich diese Erfahrung nicht machen. Doch meine Eltern haben ja als Erwachsene den Hunger kennengelernt und so bin ich ganz selbstverständlich mit dem Aufessen groß geworden. Unsere inzwischen Erwachsenen Kinder mußten alles wenigstens in einer winzigen Portion probieren, und wurden angehalten, nur so viel auf den Teller zu tun, wie sie auch essen können. Im Restaurant gibt es ja inzwischen glücklicherweise auch die Möglichkeit, sich die Reste, die man nicht schafft, einpacken zu lassen. Eine "Doggybag" gab es bei uns früher nicht, da haben wir unauffällig unter dem Tisch eingepackt was zu viel war.
Danke für diesen Einblick in Deine Familiengeschichte. Meine Frage ist, warum erzählst Du weder Deinen Kindern noch Deinen Enkelkindern davon? Vorallem die erlebte Hungersnot und das Sterben der Anderen! Es ist ein wichtiger Teil Deiner Familiengeschichte! Meine Großeltern erzählten mir nach Nachfrage meinerseits, vieles aus der Kriegszeit. Auch von ihrem Hunger. Ich habe dadurch sehr viel Verständnis für deren "Essverhalten" bekommen: Warum dies oder jenes eine "besondere" Mahlzeit sei (gab es zu Kriegszeiten nicht), warum kein Essen weggeworfen werden sollte und vor allem Dankbarkeit für jedes Mahl, was einem gegeben wird, zu zeigen. Gute Werte. Werte, die Du sicherlich auch weiter gibst. Erkläre auch warum. Sei herzlichst gegrüßt aus Berlin 👋
Wenn einem die eigenen Großeltern erzählen, dass sie aus Brennnesseln Suppe kochten und Salat machten, aus Rüben Kaffeeersatz zauberten und die eigene Mutter nach dem Krieg weinte, als ihr jemand zum Geburtstag ein Marmeladenbrot schenkte, dann gibt dies einem trotz des derzeitigen Überflusses doch zu denken. Abgesehen davon haben meine Eltern uns angehalten weniger auf den Teller zu tun, Nachschlag zu nehmen und manchmal war das dann doch zu viel. "Da waren die Augen größer als der Magen"
Lustig, dass du das mit dem Warten ansprichst. Meine Eltern leben seit ueber dreissig Jahren in Deutschland (urspruenglich aus Osteuropa) und mir geht es so gegen den Strich, dass sie nie warten, obwohl ich nicht damit aufgewachsen bin. "Guten Apetit" wird aber gesagt. Damit deutet man an, die einzelne Person faengt an zu essen. Mir hat es immer sehr imponiert, wenn ich bei Familien war, die gewartet haben. Das zeigt mir, dass das Essen eine gemainsame Sache ist. Bei uns im Haus ist das jetzt auch so. Hier in Australien ist das Warten auch Gang und Gaebe und ich finde es einfach schoen. "Enjoy your meal" hat sich auch bei vielen Familien eingebuergert. Und im Gegensatz zu dir, bin ich nicht so hoeflich und schluck es runter. Da bin ich in der Hinsicht zu deutsch und sprech es bei meinen Eltern an, weil es mich nervt.
Bei Pfannkuchen/Waffeln/Kartoffelpuffern etc. gilt bei uns aber auch nicht das Prinzip des Wartens. Da kriegt jeder reihum einen nach dem anderen, wenn einer in der Küche steht und sie macht, oder alle kommen gleichzeitig als Stapel/Turm auf einem extra Teller. 😅
Vielen Dank für das Video. Ja, das mit dem Aufessen kam von den Großeltern, die während des 2. Weltkrieges gehungert haben. Sogar mein Papa erzählte mir noch, wie man sich in den 50er und 60er Jahren einschränken musste. Da waren die Wurstscheiben bei der Brotzeit abgezählt. Ich hab meine Kids dann amerikanisch erzogen. Sie mussten nur essen, bis sie satt waren. Die Reste gab es später oder am anderen Tag.
Danke für dein tolles Video! Bei unseren Familienfesten mit Büffet und auf dem Land, nimmt sich jeder nur das was er gerade essen möchte und man isst genüsslich in gemeinsamer Runde am Tisch. Nach und nach probiert man sich so durch die Speisen. Manchmal räumt das Personal (wenn Catering in einer Gaststätte) zwischendurch benutzte leere Teller an den Tischen weg, fragt aber, ob es weggeräumt werden darf. So muss ich beim Wechsel der Speisen, z.B. zuerst Braten, Gemüse und Soße und danach Wurst, Käse , Früchte etc. nicht alles miteinander vermischen, weil vielleicht noch Soßenreste am Obst und Käse kleben. Und wenn bei uns etwas auf dem Teller übrig bleibt, heißt es eher: "Da waren die Augen größer als der Magen." Oft bleibt Essen von so einem Familienfest übrig und wird unter allen aufgeteilt. Jeder nimmt etwas mit nach Hause - egal ob Kuchen vom Nachmittag / Mitternacht oder vom Abendbüfett. So ist das gesamte Wochenende für Essen gesorgt.
Es wurde bereits an anderer Stelle hier schon erwähnt... Aufessen und Nachhaltigkeit, aber ich finde das ist nicht nur ein US Problem viel schlimmer finde ich da, und entschuldigt falls ich jetzt jmd auf den Schlips trete, die Russen! Hintergrund ist wie waren im Restaurant essen und man konnte Buffet essen, es besteht also überhaupt kein Grund sich den Teller so voll zu machen das alles überquillt. Die Familie war zu viert Eltern mit Kinder und wann immer man am Tisch vorbei lief die Teller waren voll und die Hälfte wurde stehen gelassen und neue Teller genommen. Als wir bezahlten sah der Tisch wirklich unappetitlich aus. Das ist mir leider auch oft im Urlaub aufgefallen nebst anderen Nationalitäten... Darüber könnte ich mich immer ärgern. Und ja ich gebe zu wenn man feiert kann ich verstehen dass es auch Mal lauter wird kommt aber immer an wo ich bin. Auf dem Freimarkt oder im Restaurant... Wenn der Nebentisch so laut ist das man sich selbst schon nicht mehr unterhalten kann oder man alles hört ob man will oder nicht... Das empfinde ich als respektlos immerhin ist man nicht alleine im Lokal.
Das sind Berichte, die man ständig hört von Leuten, die im Urlaub in einem Hotel waren, in dem auch Russen waren. Das sind halt Russen, da kann man nicht mehr verlangen.
Wenn ich überlege, wie ich von Anfang an im öffentlichen Raum, gerade im Restaurant immer daran erinnert wurde, dass auch noch andere anwesend sind, die ungestört sein möchten ... :-). Das gehört, finde ich, zum gegenseitigen Respekt einfach dazu.
Polen sind auch nicht besser. Wir waren gerade auf Sansibar. Eine Gruppe von 3 jungen polnischen Paaren nahm sich auch ständig viel zu viel vom Buffet. Die Krönung war eine gesamte Platte mit Kuchen. Dann nur drei vier Stück gegessen und der Rest wandert später in die Tonne. Der Kellner hat sich erst garnicht getraut abzuräumen. Er holte noch einen Vorgesetzten und beide standen fassungslos vor dem verlassenen Tisch.
Bezüglich der Lautstärke 😂...ich wurde genau im Gegenteil erzogen, bin aber auch Deutscher: "Sei leise, du störtst die anderen Menschen" oder "Sei ruhig, du bist nicht die einzige Person auf der Welt" oder "Nimm dich ma zurück "😅
Ich nehme eigentlich immer nur so viel, dass ich es auch aufessen kann. Einmal war ich allerdings eingeladen, es gab verschiedene Sachen vom Buffet. Ich hatte Hunger und nahm eine relativ große Portion. Was ich nicht bedacht hatte war, dass es lauter Vollwertspeisen gab, die sehr schnell sättigten. Ich war nach der Hälfte meines Tellers pappsatt. Es war mir sehr peinlich, den Rest übrig lassen zu müssen. Seitdem bin ich wirklich noch vorsichtiger und gehe lieber noch einmal ans Buffet. Ich möchte nie wieder so gierig erscheinen.
Actually my family has special rules for pancakes / Eierkuchen. Those can be eaten straight away while one person is still standing at the stove making the next ones.
Hallo Lauren, ein super tolles Video wieder, mit den Vergleichen. Danke dafür 😊😊. DenSuppenkasper kenne ich auch. War früher eine andere Erziehung. Was auf den Tisch kam musste gegessen werde. Es waren wirklich andere Zeiten als heute. Mach weiter so. Die Familie freut sich immer auf Deine Videos ❤
Mich wundert das der suppenkasper im Buch noch nicht gestrichen wurde. Heute wird doch alles geprüft und auf die Goldwaage gelegt...irgendwer fühlt sich immer diskriminiert....
Hallo, liebe Lauren, von deinen Videos bin ich jedesmal begeistert und freue mich immer, wenn du ein neues veröffentlichst! Bezüglich "Aufessen des Tellers". Das ist für viele ganz furchtbar. Ich bin ein sogenanntes Nachkriegszeit-Kind und da waren Lebensmittel sehr kostbar. Das kann man sich in der heutigen Wegwerfgesellschaft überhaupt nicht mehr vorstellen - leider! Niemals wurde zB Brot weggeworfen - das war regelrecht eine Todsünde. Man hat es auch hart gegessen - zB in Suppe reingeschnitten. Im Kindergarten schmeckte mir als "schlechte Esserin" vieles nicht. Eine Kindergärtnerin hielt meinen Kopf brutal unter den laufenden Wasserhahn um mich zu bestrafen, weil ich nicht aufgegessen hatte. Ich war am Ersticken! Viele kämpfen heute mit Übergewicht als Folge dieser Erziehung, oder geben es an ihre Nachkommen weiter. Mein Kind und meine Enkelinnen mußten nie aufessen. Ich bot kleine Portionen an und bat sie, die Speisen zu kosten/probieren. Was absolut nicht schmeckte, mußte nicht aufgegessen werden. Jedoch durften sie nie bäh sagen, sondern mußten die Arbeit der Köche wertschätzen. Grüße aus Österreich!
das war auch später noch so... in den 1980ern im Kindergarten mussten wir so lange vor dem Teller sitzen bleiben, bis wir ihn leer gegessen hatten (sogar wenn wir uns den nicht selbst voll gemacht hatten). Wir durften in der Zeit nicht aufstehen, nicht sprechen, nicht auf Toilette gehen. Ich habe mehrmals pro Woche die Nachmittage vor meinem vollen Teller verbracht, bis meine Mutter mich nach Feierabend abgeholt hat.
@@hellkitty6663 OH MEIN GOTT! das tut mir so leid für dich! Warum hat deine Mutter nicht durchgegriffen? Mein Kind ist BJ 1982 und ich habe lange nach einem guten Kindergarten gesucht, bis ich ihn gefunden habe. In der katholischen Privatschule wurden ebenfalls keine Essensfoltermethoden angewandt - zum Glück!
@@danielemathildelydiakepple2532 ich bin aus 1979 und es war ein städtischer Kindergarten. Ich weiß nicht, ob es woanders besser gewesen wäre. Das ging auch nicht lange, Ende Kindergarten, Anfang Grundschule. Ab dem 2. Schuljahr war ich Schlüsselkind. Heutzutage würde wahrscheinlich das Jugendamt kommen, wenn ein 8jähriges Kind jeden Nachmittag alleine zu hause ist und sich selber Essen macht 😂 Ich fands damals cool und ich hätte auch jederzeit bei den Nachbarn klingeln können, wenn was gewesen wäre.
@@hellkitty6663 Da bist du sehr tüchtig und selbständig gewesen mit erst 8 Jahren! Das hätte ich weder dürfen, noch können. Mutti hat mich nie in die Küche lassen und Nachmittags war ich im Hort - das habe ich geliebt als Einzelkind.
Ich habe Verwandte in den USA. Wenn die zu Besuch kommen, dann steigen die schon aus dem Auto oder Bus - und du merkst, es sind Amerikaner. Das wirkt ein wenig wie: "Hallo, jetzt bin ICH da.." Diese Art von Selbstbewusstsein ist in Deutschland eher unüblich. Wir haben es mehr so mit Understatement.
Hallo Lauren, tja das mit dem Teller leer essen, gerade auch bei Kindern, lieber weniger nehmen und nachnehmen, das hat auch mit Nachhaltigkeit und Achtung von Lebensmitteln zu tun. Denn wenn die Augen größer sind als der Mund, also man schafft es nicht, weil man schon satt ist, würde man sonst ja Lebensmittel wegwerfen. Und das kann man und sollte man unbedingt vermeiden! Beim Besuch ist das etwas anderes. Natürlich ist niemand gezwungen, den Teller leer zu essen! Besonders, wenn man nicht selber, sondern der Gastgeber aufgefüllt hat. Trotzdem würde ich als Gast nicht wortlos einen halbvollen Teller zurück geben, sondern eine kleine Erklärung murmeln wie z. B. "Danke, es war so lecker, aber mehr passt einfach nicht rein". Das ist höflich und immer gut. Na denn, ich freue mich auf weitere Deutsch-Amerikanische Erkenntnisse! Liebe Grüße aus Hamburg von Bettina (66) ❤
Ja, ich empfinde das auch als sehr schlimm, wenn man nicht auf isst und das Essen weggeworfen wird. Ich habe mehrere Jahre in Afrika gearbeitet und gesehen wenn Menschen gehungert haben. Es tut mir richtig weh, wenn Essen weggeworfen wird.
@@annetteotieno1218 In Deutschland hat das auch damit zu tun, dass die Menschen vor, während und (kurz) nach dem Krieg nicht viel zu essen hatten. Das hat sich über die Erziehung ins Verhalten übertragen. In den USA ist das "aus dem Vollen schöpfen" teil des "amerikanischen Traums". Nicht umsonst sind XXL-Restaurants in den USA entstanden.
Durch die tollen Videos wird man auf humorvoller Weise auf Unterschiede aufmerksam gemacht, an die man so nicht denken würde. Wir haben amerikanische Freunde und hier wissen wir, dass wenn wir eine bestimmte Uhrzeit ausmachen, es vorkommen kann, dass jemand später kommt. Mit der Zeit stellen sich aber auch manche Freunde darauf ein, pünktlich zu kommen.
Die Japaner schlürfen nur laut, wenn die Suppe tatsächlich heiß ist. Ansonsten nicht. Die Italiener machen das mit dem Espresso ebenso (wenn er direkt aus der Maschine kommt, ist ja eh nur ein Schluck). Das Schlürfen hat die Funktion, die Flüssigkeit zu kühlen.
Dafür gilt es in Japan als widerlich, sich die Nase in aller Öffentlichkeit lautstark (oder auch etwas leiser) zu schneuzen. Dafür zieht man sich zurück; ggf. auf die Toilette - in der es kein Klopapier und keine Handtücher gibt. Beides hat man stets dabei. Handtücher im japanischen Taschentuchformat gibt es sogar von Burberry!
@@huuulaaa4046 Ja, bei uns ist Schlürfen eher unhöflich. Deswegen würde ich das in Anwesenheit von anderen auch niemals machen. Aber eigentlich schmeckt die Flüssigkeit (Suppe o. ä.) besser, wenn man schlürft. Kennt man vom Wein verkosten. Die Flüssigkeit verbindet sich mit Luft und entfaltet ihr Aroma viel besser. Deswegen finde ich die "Unart" zu schlürfen weit weniger unangenehm als das öffentliche und lautstarke Ablassen von säuerlichem Magengas am Esstisch.
@@huuulaaa4046 Verstehe ich nicht und würde ekeliges schlürfen nicht tolerieren. Wenn etwas zu heiß ist, wartet man eben einen Weile, bis es geneißbar ist. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Liebe Lauren Wenn ich zum Essen einlade mache ich es in der Regel so, das alles auf Platten und Schalen angerichtet wird, auf den Tisch gestellt wird und jeder nimmt soviel wie er essen kann. Und waren die Augen doch mal größer als der Magen ist es auch nicht schlimm☺️
Auch in den USA kann es zu erstaunlichen Erlebnissen kommen. Ich war mit meiner Frau auf einer Kreuzfahrt mit Amerikanern an einem Tisch platziert. Bevor wir gemeinsam mit dem Essen anfangen wollten, wurde ich für das Tischgebet aufgefordert. Peinlich für mich, weil ich zuletzt als Kind so etwas gemacht hatte. Ich bin dann her und habe auf Deutsch etwas gesagt, in dem das Wort Gott mehrmals vorkam. Unsere Tischnachbarn waren begeistert, ich total nass geschwitzt😊
@@Hoelzchen ich empfand das seinerzeit als eine Höflichkeit meinerseits den Luten gegenüber. Die waren so freundlich und herzlich. Ich wollte sie einfach nicht entteuschen. Es hat ja nicht geschadet. Andere Länder andere Sitten. Ich habe es nicht bereut, es war nur etwas ungewohnt für mich
Nachdem ich dein Video gesehen habe, schätze ich noch mehr, wie viel Freiheiten in meiner Familie ( Deutsch ) gelassen wurden und noch werden. Unter anderem bez. dem zuletzt genannten Punkt. Danke. :-)
Ich persönlich denke, seit dem es die Mikrowelle gibt, wird das mit dem Teller leer essen überbewertet. Immerhin bieten auch Lokale an das man die Speisen mit Heim nehmen kann wenn man es nicht alles schafft.
Nachdem du's schon ungefähr 12x falsch ausgesprochen hast, musste ich gerade laut loslachen als du "wenn man rülpselt" gesagt hast. Das klingt einfach so dermaßen niedlich! Ich lieb's!
Ich empfinde es nicht als unhöflich, wenn nicht alles aufgegessen wird. Aber ich erinnere mich, dass mein Vater damals darauf bestanden hat, dass der Teller leer gegessen wird, was zur Folge hatte, dass ich nur das nahm, was ich gerne aß. Ich erinnere mich an den Blick meines Vaters, als es damals Bohnensuppe gab, die ich gehasst habe, mit Würstchen und ich mir nur das Würstchen nahm. Eine Scheibe Brot genommen habe und nur das gegessen haben. Er war so richtig sauer.🤣🤣🤣 Danach hat meine Mutter darauf geachtet, dass es für mich dann etwas anderes gab. Man muss aber bedenken, dass meine Kindheit vor etwa 50 Jahren war. Was das zusammen essen angeht ist es bei uns im kleineren Kreis auch üblich zu warten, bis der letzte etwas zu essen hat. Wenn man aber eine größere Gesellschaft in einem Lokal ist, ist es nicht unnormal dass man zu essen beginnt, bevor alle etwas haben. Dann wäre die Mahlzeit bei den zuerst bedienten ja schon kalt. Das geht natürlich auch nicht.,
Das mit der Lautstärke bei Gesprächen unter Amerikanern, ist mir in Barcelona bei einem Restaurantbesuch auch sehr unangenehm aufgefallen. Am Tisch neben uns, saßen zwei Amerikanerinnen. Die haben sich ununterbrochen dermaßen abnormal laut unterhalten, dass es eigentlich alle Gäste gestört hat (was man an den Blicken gemerkt hat). Verschlimmert hat das ganze noch, dass sie sich eigentlich nichts zu sagen hatten und die ganze Zeit nur belangloser Smalltalk geredet wurde. Fast so, als könnten sie nicht ertragen zu schweigen. Sehr respektloses Verhalten, aber die beiden haben gefühlt gar nicht wahrgenommen, wie sehr sie alle anderen gestört haben.
Ich finde es extrem unhöflich, wenn sich Leute an einem Buffet zwei Teller auf einmal rammelvoll hauen, dann nur die Hälfte essen und den Rest stehenlassen. Denn das muss dann weggeschmissen werden.
Das Thema Essen auf dem Teller lassen ist ja in vielen Kulturen völlig gegensätzlich. Bei uns in Deutschland gilt es als unhöflich, wenn man nicht aufisst. In vielen asiatischen Ländern ist es unhöflich, wenn man alles aufisst, weil es bedeutet, dass der Gastgeber nicht genug serviert hat. Deswegen lassen Asiaten oft die Hälfte auf dem Teller, um den Gastgeber nicht zu beschämen.
Mir ist bei Amerikanern aufgefallen das sie ihr Steak wie ein kleines Kind essen. Zuerst wird das Steak geschnitten, Gabel links Messer rechts, danach wird das Messer abgelegt und die Gabel wandert in die rechte Hand und so wird dann der Rest gegessen.
..ist auch in Lateinamerika (Kolumbien) verbreitet. Man schneidet das Stueck Fleisch ab, legt das Messer weg, die Gabel wechselt von der linken Hand zur rechten Hand, das Stueck Fleisch wird dann mit der Gabe gegessen. Dann wird die Gabel wieder in die linke Hand genommen, das Messer in die rechte Hand und wieder von vorne .. 😅😅
Mein Mann ist Engländer und dort wird Fleisch genauso gegessen. Erst in kleine Stücke schneiden, dann wird das Messer weggelegt und die Gabel wandert in die rechte Hand, um damit alles zu essen.
Die meisten Amerikaner schneiden mit Messer und Gabel alles auf dem Teller klein, legen dann das Messer weg, essen mit der Gabel in der rechten Hand und legen die linke Hand unter den Tisch in den Schoß. Oft auch mit dem rechten Ellenbogen auf dem Tisch. Wird hierzulande auch nicht hoch angesehen.
Ich finde es sehr unhöflich, nicht aufzuessen. Erstens habe ich mir vermutlich viel Mühe gegeben, für alle zu kochen, nur damit am Ende ein Teil des Essens im Mülleimer landet? Das finde ich sehr respektlos der Person gegenüber, die die Arbeit hatte. Außerdem ist es eine völlig unnötige Art der Lebensmittelverschwendung. Wertvolle Lebensmittel in den Mülleimer zu schmeißen, obwohl sie nicht verdorben sind, finde ich nicht in Ordnung. Letztlich ist es außerdem auch das Geld der Person, die die Lebensmittel gekauft hat, das im Mülleimer landet.
Sie haben völlig recht👍! Ich habe allerdings, so leid es mir tut, ein ABER: Ich empfinde es auch unnötig, wenn ich - bei einer privaten einladung - zu viel "aufgeladen" bekomme und schon beim anblick meines tellers sehe, dass ich die portion nicht schaffen kann! Bin allerdings dankbar für das angebot eines nachschlags😀🙋♂️!
@ Das braucht Ihnen nicht leid zu tun, Sie haben natürlich absolut recht 😃 ich hatte es nur von der Seite aus betrachtet, wenn man sich selber auffüllt. Wenn der Gastgeber es “zu gut“ mit einem meint, kann das auch unangenehm für den Gast sein und ist in dem Fall die Schuld des Gastgebers. Bei uns ist es so üblich, dass man dabei ist, wenn aufgefüllt wird, so dass jeder die Menge beeinflussen kann 😊.
Hi Lauren, wieder mal ein toller Vlog. Man sollte sich nicht so viel auf dem Teller packen, dann wird es auch meistens aufgegessen. So wurde und wird es bei uns gemacht. Dementsprechend landet auch nicht viel Rest vom Teller im Müll. Wenn ein Gast nicht alles isst was auf dem Teller ist, finde ich nicht tragisch. Man sollte auch nicht päpstlicher als der Papst sein. VG
Aufessen oder nicht: Nein - ... wenn Du einen gefüllten Teller bekommst, musst Du nicht aufessen. Ja - ... wenn Du Dir selbst den Teller füllst (z.B. beim Nachschlag), dann musst Du das (die Menge) auch aufessen. (Stichwort "Augenmaß") Eigentlich ganz einfach. ;-)
Auch wenn dies nicht zum Thema gehört, so würde es mich doch interessieren: Wie haben Sie sich mit der deutschen Kultur bekannt gemacht? Haben Sie schon Musik von Johann Sebastian Bach gehört - gerade jetzt vor Weihnachten sein Weihnachtsoratorium? Haben Sie schon deutsche Literatur gelesen - zum Beispiel "Der Stechlin" von Theodor Fontane oder "Jahrestage" von Uwe Johnson oder "Lotte in Weimar" von Thomas Mann? Haben Sie sich schon Gemälde deutscher Maler angesehen - zum Beispiel Caspar David Friedrich? Sind Sie schon mal nach Ostdeutschland gereist - zum Beispiel nach Dresden?
„Warum rülpset und furzet ihr nicht? Hat es euch nicht geschmacket? “, mit diesen für unsere Ohren etwas derben Worten soll sich Martin Luther (1483 - 1546) über das unnatürlich zurückhaltende Benehmen seiner Tischgäste gewundert haben.
11:48 ich bin auch so erzogen worden immer aufzuessen und ich halte das auch für gut, denn es gibt genug Länder auf dieser Erde in denen Menschen zu wenig zu essen haben. Deswegen finde ich es gut das viele in Deutschland da zu einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln erzogen werden.
Was ich in den USA furchtbar fand: Wenn man mit Amerikanern Essen geht (kein fast food), dann war es trotzdem wie bei McDonalds&Co. Es wird bestellt, das Essen kommt sehr schnell, es wird aufgegessen und sofort aufgestanden und gegangen. Kein gemütliches Zusammensitzen, kein Erzählen. Was ich auch seltsam fand war, dass man anscheinend dort die linke Hand beim Essen unterm Tisch hat und nur mit der rechten Hand ist. Hatten fast alle dort so gemacht. Keine Ahnung, ob das nur in Ohio so ist oder auch im Rest des Landes. Thema aufessen: Ich einmal Amerikaner auf einem Kreuzfahrtschiff erlebt. Alle im Raum haben sich geschämt für die beiden. Die haben sich Berge von Essen mit zu ihrem Platz genommen, haben von allem ein bisschen probiert und dann das nächste vom Bufett geholt. Enorme Mengen Essen mussten dann weggeworfen werden.
Wenn du die Deutsche Gesellschaft als Film-Satire sehen möchtest dann kann ich dir "Loriot's Pappa Ante Portas" empfehlen. Dieser Film ist sehr lustig :)
Hallo Lauren, ich finde es nicht schön, wenn ich zu einer Feier eingeladen habe und einige Gäste meinen, es sei doch nicht so schlimm, sich 30 Minuten verspätet zu haben, weil sie die Zeit vergessen hätten. Ist auch den anderen Gästen gegenüber unhöflich. Ausserdem würde mein Essen verbrutzeln. "Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss sehen, was übrig bleibt!" Wir fangen dann auch ohne die Gäste an. Liebe Grüße 😊
Zum Thema "rülpsen"/aufstoßen : das passiert meistens dann wenn Kohlensäurehaltige Getränke wie Cola, Limonade, Wasser, Sekt und Bier getrunken werden. Das Gas/die Kohlensäure dient der Erfrischung in den Getränken.
Hallo Lauren 😅😊😂, ja da habe ich schon lustige Sachen erlebt. Ich glaube, dass es auch daran liegt, wenn man laut spricht, weil man im Ausland ist, man wird nicht verstanden 😅 ich habe mit meiner Freundin, als wir in London waren, auch immer laut Deutsch gesprochen, Dann habe ich Mal was lustiges erlebt, ein Amerikaner sass auf einer Bank mit einem Kumpel, ich dass auf der Bank daneben, und konnte mir nun anhören, was er so alles mit deutschen Frauen erlebt hat😅😊😂 vor allem im Bett 😂😂. Ich stand irgendwann auf und ging vorbei und hörte dann wie er etwas über mich sagte, dass ich hier Mal lieber nicht sage😂, ich drehte mich um und sagte "your bed Stories we're so boring and bad, I decide to leave now... Na, der Typ war so geschockt, da fiel ihm keine Antwort ein. 😅😅😂. Ja man sollte vorsichtig sein😅. Liebe Grüße von Karin ❤
Amerikaner hören anderen Leuten im Normalfall nicht zu. Wenn Sie wollen, dass ihnen zugehört wird, sagen sie das vorher an. „Listen.“ heißt es dann. Dieses „Listen“ kann man auch in amerikanischen Filmen ständig hören. Synchronisiert heißt es dann: „Hören Sie…“ Deswegen hat der Amerikaner überhaupt nicht damit gerechnet, dass eine direkt neben ihm sitzende Person zuhören könnte. Das halten Amerikaner nämlich für übergriffig. Als ich in den USA gelebt habe, habe ich manchmal gesagt: „I‘m from Europe, I always listen.“ Da haben die aber geguckt wie ein Auto.
Eine weitere Essensregel gibt es, dass man, wenn man zusammen isst erst aufsteht, wenn alle fertig gegessen haben. Wenn Kinder mit dabei sind, kenne ich die Regel, dass sie untereinander wenigstens warten bis die Kinder aufgegessen haben mit dem Sprichwort: Kinder warten auf Kinder.
Laut Knigge muss man bei warmen Essen nicht warten, aber man macht es dann urgendwie doch. Höflicherweise sagen die Wartenden meistens:"Fangt dich schon mal.." 😅
Freiherr von Knigge hat ein Buch über den Umgang mit Menschen geschrieben - übrigens sehr lesenswert. Von Tischmanieren ist in dem Buch nicht die Rede.
Nicht nur, dass der Suppenkasper stirbt, nachdem er die Suppe nicht aufgegessen hat. Am Ende wird sein Grab dargestellt und darauf steht dann eine Suppenterrine. Also man stirbt und wird danach noch weiter mit dem Essen gequält 😀.
Lauren, du hättest auch einfach vorher mal mit deinen Eltern darüber reden können, wie man sich in Deutschland bei Tisch üblicherweise verhält, einfach weil andere Länder, andere Sitten und nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Hi Lauren, I Love your show. I am German living for 35 years in Sydney, Australia. Out of these 35 years, I lived for five years in Alexandria, VA from 1995 to 2000. I moved to the US with my wife, her son (14 yo) and our son (13 months). My wife enrolled her son into high school where the headmaster made an interesting comment. He said to my stepson ‘Your English is very good’. In other words, he didn’t have a f***ing clue that we speak English in Australia. Another episode. My son's fourth birthday and we had some other kids around. One father was shocked that we knocked back a beer or two at 10 am. But he enjoyed it to join in. One guy, a Canadian, working for the IMF and I were talking about airports and flying. The American guy said that he had been out of VA once for college. We moved back to Australia because my son had to go to school. I can relate to your earlier RUclips regarding children who should be safe at school. In general, we thought that Australia was a better country than the US to bring up children. Jokingly is always said that the best three things in the US are the Dollar, the greenback and the money.
Also in meinem Umfeld wird nicht mehr so viel Wert aufs Aufessen gelegt, wobei ich es aus meiner Eltern-und Großelterngeneration durchaus so kenne. Ich habe für die Uni mal meinen Opa interviewt und dabei kam heraus, dass er nach dem Krieg als Kind fast verhungert wäre und deshalb kein Essen wegwerfen mag. Wir haben ihn als Kinder auch immer als Aufesser benutzt, wenn wir unseren Teller nicht geschafft haben. Heutzutage, also zumindest in meiner Generation, ist es meinem Empfinden nach in der Kindererziehung nicht mehr ein großes Thema. Ich habe auch einmal in der Kita gearbeitet und wir hatten eine Fortbildung, in der explizit vom Zwang des Aufessens abgeraten wurde, weil Kinder eben selbst lernen sollen, wann sie satt sind. Denke da gibt es sehr unterschiedliche Meinungen zu. Mich würde es nicht stören, wenn meine Gäste nicht aufessen.
Himmel, hier geht's ja teilweise "stramm deutsch" zur Sache! 🤣🤣 - Wer unpünktlich kommt, wird nicht wieder eingeladen! - Wer nicht aufisst, beleidigt die Köchin! - NATÜRLICH wartet man mit dem Essen, bis alle sitzen! Natürlich ist es nicht schön, wenn sich ein Gast verspätet aber ich weiß nicht, wie häufig das offensichtlich bei anderen vorkommt aber bei uns ist das extrem selten der Fall und derjenige wird trotzdem wieder eingeladen; schließlich kann das jedem mal passieren. Jemand hat nicht aufgegessen? Dann hat er sich halt mal vertan oder er mochte es vielleicht wirklich nicht so gerne oder hatte geschmacklich etwas anderes erwartet. Das ist so dermaßen selten der Fall, da verliert man doch kein Wort drüber. Ja, im Großen und Ganzen finde ich es auch sehr viel angenehmer, wenn alle zusammen zu essen beginnen. Aber wenn ich diejenige bin, die das Essen mit Verspätung bekommt, ist es mir "extrem" unangenehm, wenn alle wegen mir ihren Gang dann kalt essen müssten. Also sage ich natürlich von mir aus "Bitte fangt schon mit dem Essen an". Alles andere fände "ich" unhöflich. So unterschiedlich sind wir Deutschen. 😄
Wenn es große Gruppen beim Essen sind (10 oder mehr Leute) dann können die Ersten ruhig schon anfangen- bis der Letzte sein Essen hat, ist alles kalt. Wir haben das bei größeren Verwandtschaftstreffen in Restaurants immer so gemacht, aber eigentlich auch in kleiner Runde mit 4 oder 5 Leuten. Ich lege keinen Wert darauf, dass alle auf mich warten, wenn der Kellner als letztes mein Essen bringt.
Das mit dem Aufessen ist auch bei uns in der Schweiz so. Man will was übrig bleibt auf dem Tisch später weiterverwenden können. Daher lässt man es im Topf um es später nochmals weiterverwenden zu können. Es ist unappetitlich wenn man die Reste auf dem Teller einsammelt, daher macht man das einfach nicht.
Hier in der Eifel gibt es im Plattdeutschen sogar ein eigenes Wort für den Teller aufessen: KROPEN gesprochen wie in english "craw-pen". Aber dieses Wort heisst im allgemeinen "etwas richtig komplett leer machen" Auch das Glas Nutella muss jedes Kind "kropen" und aufs Butterbrot schmieren, bevor es weggeworfen wird. Nichts wird verschwendet!!!
Wegen Lautstärke: Seit ich in Spanien gelebt habe, ist mir erstmal aufgefallen wie STILL es oft in Deutschland ist, egal ob im Bus, Bahn, Supermarkt und auch so auf den Straßen! Gerade in Restaurants etc ist es schon teils gruselig still, wo doch „Leben“ herrschen sollte! Da sind mir tatsächlich die „lauten“ Nationalitäten lieber! 🎉😊 Mit dem Teller aufessen glaube ich das war früher extremer, bei den meisten gehts da mittlerweile lockerer zu.
Als erstes würde es mir nie in den Sinn kommen, Teller für andere zu füllen. Bei uns kommen Schüsseln auf den Tisch und jeder nimmt sich das und soviel er will. Damit stellt sich die Frage des Aufessens meist gar nicht. Stunden zu spät zu einer Einladung zu kommen ist nicht unhöflich sondern respektlos. Rülpsen am Tisch geht gar nicht und verdirbt anderen den Appetit. Lautes rumbrüllen in Geschäft oder Lokal ist rücksichtslos. Machen nur geltungssüchtige Menschen
Liebe Lauren, Du sprichst sooooooooo gut Deutsch, ich bin wirklich tief beeindruckt! Und mir ist es regelrecht peinlich, wenn ich sehe, dass Du wirklich jeden kleinsten Fehler in Deinen Videos nachträglich korrigierst, weil ich finde, dass das irgendwie Deine tolle sprachliche Leistung schmälert. Oder ist das so ein "Lehrer-Ding", dass man jedes Fehlerchen nachträglich korrigieren muss? Was ich eigentlich sagen wollte: Du machst das großartig!
Schwierig: Essen , dass man sich selbst auf den Teller gefüllt hat, nicht aufzuessen! Wenn es in der Schüssel/Topf geblieben wäre, wäre Resteverwertung möglich. Effektiver Umgang mit Nahrungsmitteln! 🤔😅😉
Ich bin schon ziemlich alt , aber bei uns sagte die Mutter : "Du bleibst so lange am Tisch sitzen bis du aufgegessen hast " Und es konnte passieren ,wenn uns das Essen überhaupt nicht geschmeckt hat ( bei mir war es Graupensuppe) , daß uns die Mutter ein bis zwei Stunden am Tisch hat sitzen lassen , bevor sie dann doch aufgab.
Wenn man nicht aufisst, wirkt es beim Gastgeber so, als würde es demjenigen nicht schmecken. Isst er auf und holt sich Nachschlag ist es für den Gastgeben ein positives Zeichen und ein kleines Kompliment, das es dem Gast schmeckt.
Es ist eine für mich/uns schöne und "verbindende" deutsche Esskultur, GEMEINSAM mit dem Essen zu beginnen... und die Contenance, seinen selbst großen Hunger zu beherrschen, muß man natürlich den Kindern (bei uns vier an der Zahl) beibringen - das gibt da schon anfangs "Ausrutscher". Als kulturell wertvoll haben wir auch immer einen gemeinsamen Spruch vor dem Beginn einer Hauptmahlzeit erachtet, der nicht religiöser Natur sein muß - so (nur zur Anregung quasi 😉) etwa lautete er mit unseren Kindern und lautet er mit unseren Enkeln jetzt so: NIX VERSCHLABBERT, NIX VERSCHÜTT, JEDER ISST SO VIEL ER KANN, NUR NICHT SEINEN NEBENMANN...GUTEN APPETIT 🤸🏽♂️👍🏾 ...und dabei faßt man sich mit den Händen reihum um den Tisch...und löst sie nach dem letzten Wort erst... und wie eine Auflösung von Spannung sorgt dieser Spruch immer für viel Heiterkeit... und dann wird in fröhlicher Runde "gefuttert" !
Ich empfinde es als achtlos, wenn ich mir Mühe beim kochen gebe, ein schönes Menü zaubere und dann wird nicht aufgegessen und das Essen weg geworfen. Das sehe ich tatsächlich auch so wenn es selbstgemachte Pizza ist und der Rand nicht gegessen wird - es ist doch quasi Brot 😳🥺 das wirft man nicht weg. Was anderes ist es, wenn die bekochte Person das Essen halt überhaupt nicht mag weil es den Geschmack nicht trifft. Dann wird keiner zum Essen gezwungen, das ist klar. Neulich hatte mein Sohn einen Kumpel zu Besuch, der mochte die Reibekuchen nicht die ich gemacht hatte. Er hatte ein Stück probiert, dann Bescheid gesagt, mir den Teller gebracht und das war voll ok. Da haben wir dann abends gegessen und nicht weg geworfen. Ich bringe meinem Sohn bei, sich erst einmal eher wenig zu nehmen und dann noch etwas nachzunehmen wenn sein Hunger nicht gestillt ist. Ansonsten wird es verpackt und dann eben am nächsten Tag oder zum Abendbrot am selben Tag gegessen. Nachhaltigkeit, Respekt vor der Schöpfung und den Lebensmitteln die wir im Überfluss haben, Rücksicht und Achtung für die, die es eben nicht so gut haben wie wir.
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AUFESSEN: Offenbar gab's in den USA - im Gegensatz zu China und Europa - keine größeren Hungersnöte (außer vielleicht für indigene Völker, die die US- Regierungen ab den 1860iger Jahren ausrotten wollten - siehe Indianerreservate in den Dakotas). Ein einfaches Mittel gegen Narungsmittelverschwendung.
@@dinola3268 und bei uns steckt natürlich auch immer noch die Nachkriegszeit mit den Rüben Winter und den anderen Mangel Zeiten drin. Und was du sagst: aufessen ist der erste Weg, Nahrungsmittelverschwendung zu verhindern!❤
"Hier geht es zu HOLY" oder "Hier geht es zur HOLY Black Week" ;)
@@tasminoben686und das nach zwei großen Kriegen in 31 Jahren
Es hat 100% mit Prägung durch Krieg zu tun. "Der Teller wird leer gemacht!" war der Spruch meiner Oma. Sehr schwierig. Kenne Frauen die u.a. deshalb Essstörungen entwickelt haben.
Da stimme mit den Kommentaren überein. Es geht um Wertschätzung und Nachhaltigkeit. Im Urlaub beobachte ich häufig, das sich Leute wirklich Unmengen auf den Teller laden und dann die Hälfte übrig lassen. Das löst bei mir Ärger, Unverständnis und Unbehagen aus.
Ich glaube auch, dass das Aufessen einerseits mit den Zeiten zusammen hängt, als es wenig gab (bspw. Krieg) andererseits mit Erziehung. Wenn du dir die Menge nimmst, isst du sie auch gefälligst auf. Das ist wohl keine zeitgemäße Erziehungsmethode mehr. In Zeiten von Übergewicht, sollte man sich nichts hineinquälen.
Wenn wir in ein Restaurant gehen und die Portion ist zu groß gewesen, lassen wir uns den Rest einpacken. Das finden wir nicht peinlich, sondern auch eine Art Wertschätzung der Köche. Und Lebensmittelverschwendung ist auch heute noch oder wieder ein Thema.
Wie wird das in Amerika gehandhabt mit den XXL-Portionen in den Restaurants?
Hab ich mal in einem China Restaurant (All you can eat) in DE beobachtet. Derjenige wurde dann auch des Restaurants verwiesen, als er zu häufig den halben Teller hat zurückgehen lassen. Fand ich auch vernünftig so! Respekt vorm Essen ist das mindeste.
Ich finde es schon erstaunlich wie wenig Deutsche verstehen wie sehr uns bis heute die vergangenen Kriege prägen. Der Kern der Sache ist nicht einfach nur simpel Nachhaltigkeit.
@@fenrin6311 Unser Chinese hat inzwischen eine (gestaffelte) Strafgbühr festgelegt, wenn man sich zu viel vom Buffet holt und nicht aufisst.
Beim Italienurlaub saß am Nachbartisch in einem (Eis)Cafe eine deutsche Familie mit Eltern und mehreren kleinen Kindern. Alle hatten jeweils eine große Cola oder andere große Getränke, dazu dann zwei Stück Kuchen und hinterher ein Eis mit mehreren Kugeln für jeden. Sie haben sich die ganze Zeit laut darüber unterhalten wie teuer alles sei, und daß man sich so einen Urlaub ja kaum leisten könne, oder man nur zwei statt drei Wochen Urlaub bezahlen kann. Zum Schluß haben die Eltern sich noch einen Cappucino bestellt. Aber als sie gegangen sind, hatten sie alle noch nicht einmal die Hälfte gegessen und getrunken. Die Eltern hatten zusammen knapp ein normales Glas Cola verbraucht, die Kinder nur jeweils einen einzigen Schluck der Getränke (und einen Schluck von einem zweiten, wenn das erste ihnen nicht gefallen hatte), jeder hatte vom Kuchen nur ein halbes Stück gegessen, und einmal kurz in das zweite gebissen, beim Eis hat keiner viel mehr als eine einzige Kugel gegessen. Aber natürlich ist ja alles SOOO teuer, wenn man soviel bestellt und dann mindestens zwei Drittel von der Bestellung stehenläßt.
Und ja, eine Strafe für übriggelassenes Essen beim "All you can eat" ist genau das richtige. Man zahlt eine niedrige Flatrate für alles, was man essen will und kann, aber doch nicht für alles, was das Restaurant einkaufen, zubereiten und danach wegwerfen kann !
Das mit dem nicht zu viel auf den Teller nehmen und das dann aufessen ist so eine Sache, daß wir nichts verschwenden wollen. Bei uns werden dann am nächsten Tag die Reste gegessen. Wenn was auf dem Teller war, wird es weggeschmissen und meine Frau drückt das sehr treffend aus: Ich koch nicht für die Mülltonne!"
Der Grund, warum so viele junge Mütter wohlbeleibt rumrennen - weil sie die Reste ihrer Kinder verspeisen ... Im Restaurant aufgrund von festen Portionsgrößen nicht so einfach wie zuhause, aber darauf kann man doch achten, den Kindern Augenmaß beizubringen.
Ist schon richtig, man sollte aufpassen, dass nicht ständig Essen unnötig in die Mülltonne fliegt (das kommt bei mir nur sehr selten vor). Woanders auf der Welt hungern die Menschen und in unserer Wohlstandsgesellschaft sauen wir wie blöde mit den Nahrungsmitteln rum- das kann echt nicht sein! 😡
Na ja, aber mal ehrlich.. man muss ja nun auch nicht immer gleich alles wegschmeißen bloß weil man nicht gleich alles aufgegessen hat.. Bei uns hieß es immer 'und woanders verhungern die Leute'. Natürlich werden die nicht von dem satt, was wir übrig lassen, aber man sollte sich schonmal bitte in betracht ziehen dass das, was wir zu viel haben nicht weggeworfen werden muss, sondern einfach nur vorher besser eingeteilt werden kann. 😅man kann auch weniger einkaufen.. ist sogar günstiger🎉
Kommt noch vom letzten WK. Meine Eltern haben alle Schrecklichkeiten des Krieges erleben müssen. Vater Kindersoldat, Mutter als hungerndes Kleinkind.
Auch, was auf dem Teller war, wird bei mir zu Hause nicht weggeschmissen, sondern später (also am selben Tag) noch gegessen. Es wird niemand zum Aufessen gezwungen. Aber weggeschmissen wird auch nix. Ich selbst koche immer gleich für mehere Tage. Ich koche zwar gern, aber ich will nicht jeden Tag kochen .
Ich weiß, dass es für Amerikaner unüblich ist, aber ich finde auch, dass dieses Warten und gemeinsam Anfangen eine der schönsten Sitten beim Essen sind, da es große Gemeinschaft stiftet, einen gewissen Respekt dem Essen gegenüber zeigt und mir jedes Mal ein warmes Gefühl gibt, wenn ich mit anderen Menschen zusammen esse. Genauso wie das „Guten Appetit“ und das sich Bedanken beim Koch/der Köchin für das leckere Essen. Was das Aufessen betrifft: Ich wurde als Kind (vor 40 Jahren) noch sehr strikt dazu erzogen, alles aufzuessen oder mir nicht so viel auf den Teller zu tun und lieber nachzunehmen. Das habe ich sehr verinnerlicht. Ich kann überhaupt nichts wegschmeißen und wenn ich es muss, bereitet es mir wirklich ein Unwohlsein. Heutzutage bei kleinen Kindern ist man leider nicht mehr so sorgfältig, es wird sogar oft behauptet, es sei eine Tugend, Essen übrig zu lassen, weil man dann besser auf seinen Körper gehört hat. Ich finde aber, das schließt sich nicht aus. Wenn man gut gelernt hat, zuerst auf seinen Körper zu hören und sich dann nur soviel nimmt, wie man aufessen kann, hat man das beste getan, was möglich ist.
👍👍👍👍 Bester Kommentar hier !
Also ich sage meinem Sohn schon, dass er auf seinen Körper hören soll, weil das ja auch ein Lernprozess ist, sich die richtige Menge aufzutun. Den Rest esse ich meistens oder er kriegt es später.
Aber wir bringen ihm bei Lebensmittel zu schätzen. Die Zutaten sind ein Jahr gewachsen, der Bauer hat sich Mühe gegeben, sie sind transportiert worden, von mir gekocht. Das muss man ja nicht mit Füßen treten.
Ich kenne noch aus meiner Kindheit "Da waren die Augen größer, als der Magen". Weil ich immer "gut gegessen habe", hatte ich das Problem nicht. Als meine Geschwister und ich noch klein waren, sagten manche Verwandte zu uns (ich glaube, meine Eltern nicht): "Denke doch an arme Kinder, die nicht zu essen haben, die würden sich jetzt darüber freuen". Ja, das sind auch so Erinnerungen an früher.
In Südamerika gibt es Kulturen, da ist es sogar üblich, etwas auf dem Teller zu lassen, denn sonst ist das das Zeichen, daß der Gast noch hungrig ist. Meine Tante war einmal als Entwicklungshelferin in Brasilien und kannte diese Tradition von dort. Einmal war sie zusammen mit anderen wo eingeladen und alle Deutschen haben "brav den Teller leergegessen" - die Gastgeberin hat immer wieder nachgegeben und die Gäste haben es jedesmal total aufgegessen, bis ihnen meine Tante dann sagte, daß es eben so üblich ist, einen Rest zu lassen, um zu signalisieren: "ich bin fertig, mir hat es so gut geschmeckt, daß ich den Rest nicht mehr geschafft habe". Grüße an alle, Philipp
@@philippbock3399
In Armenien und Georgien ist das ähnlich. Wenn der Teller leer ist, dann ist das Essen ausgegangen und der Gastgeber wird als geizig angesehen.
In Deutschland gab es in den Weltkriegen zum Kriegsende für viele Menschen wenig zu essen und die damalige autoritäre Erziehung hat unachtsamen Umgang mit dem Essen stark sanktioniert. Wobei diese schwarze Pädagogik schon wesentlich älter ist: Die Geschichte vom Suppen-Kaspar aus dem Kinderbuch "Der Struwwelpeter" ist aus dem Jahre 1845. Dort wird geschildert, wie ein Junge seine Suppe nicht essen will und deshalb verhungert. Das Buch listet noch weitere kindliche Unarten auf, welche dann immer mehr oder weniger fatal enden. Ich kenne das Buch noch aus meiner Kindheit.
Das mit dem „ schlechten Wetter“ beruht auf einem Missverständnis! Bekomme es in Plattdeutsch nicht komplett hin, aber am Ende heißt es „sonst gibts morgen Schietwetter “. Gemeint war aber eigentlich „iss auf, sonst gibts morgen den Scheiss wieder“
Ich bin mit einer sehr emanzipierten Mutter großgeworden. So ist mir ein Missverhältnis zwischen den Geschlechtern erst in den Familien meiner Freunde aufgefallen: die Familie sitzt zu Tisch und beginnt zu essen, während die Hausfrau noch zwischen Küche und Eßtisch hin und her eilt und oftmals nicht mal an den Mahlzeiten teilnehmen kann, weil immer noch irgendetwas auf dem Herd oder im Backofen besorgt werden muss.
Das war tatsächlich das erste Mal für mich als Kind der Grund, etwas für zutiefst ungerecht zu halten! Man beginnt erst zu essen, wenn alle am Tisch sitzen! Ich habe das Ausschließen der Hausfrau als herzlos empfunden und mich fremdgeschämt.
Nach den traditionellen Benimmregeln wartet man darauf, dass die Hausfrau sich zu Tisch setzt. Dann sagt man Mahlzeit und dann fängt man mit ihr an zu essen
Ich habe schon Selbstbedienungs-Restaurants (Asiaten) Hinweisschilder gesehen, daß eine "Gebühr" eingehoben wird, wenn man sich zu viel vom Buffet nimmt und nicht aufißt. Es ist schade um die Lebensmittel.
Sowas kenn ich ich auch, Gourmet Tempel Bayreuth, und das finde ich auch sehr gut so...
@@nicoloni6555 Hat auch einen erzieherischen Wert, wie ich finde
Coole 😊
Ja man kann sich bestellen aber wenn man nicht auf ist muss man aufzahlen und es ist richtig so
Rülpsen finde ich ganz schrecklich 😂wenn es aus Versehen passiert ist es kein Problem🎉 aber nicht mit Absicht und dann noch am Tisch da wirds mir übel. Das ist echt eklig. Auch ein Pups Kann jedem mal entfläuchen überhaupt kein Problem 🎉aber nicht mit Absicht wenn andere dabei sind.
Hi Lauren! Danke, dass du uns immer wieder diese kulturellen Unterschiede nahe bringst! Ich finde, das ist wie wenn man zusammen ein Spiel spielt: Auch hier macht es Sinn, abzuklären, ob alle nach den gleichen Spielregeln spielen, dann macht es mehr Spaß und gibt keinen Streit. Und: Überall gibt es eben ein anderes "Normal"...
Was das Essen betrifft: Die Generation meiner Eltern hat im Krieg Hunger gelitten und zumindest auf dem Land waren fast alle Menschen Selbstversorger. Wer sich aber selbst für sein Essen plagt, der wirft es ganz sicher nicht in den Müll... Das ist heute zwar anders, hallt aber vielleicht immer noch in uns nach.
Das mit dem Aufessen hat eher etwas mit Nachhaltigkeit zu tun, dass nichts weggeschmissen werden muss.
Bei Gästen kommt es darauf an, ob man sich selbst nimmt oder es serviert bekommt. Beim Selbstnehmen lieber weniger nehmen und einen Nachschlag (schönes Wort :) )nehmen, wenn man serviert bekommt darf man so viel essen bis man satt ist und das auch gern so kommunizieren. "Es hat gut geschmeckt, aber ich bin völlig satt".
Danke für deine Videos
Ich würde mal sagen, dass das mit dem Aufessen eine Spätfolge der Kriege ist. Die Generation meiner Mutter hat, wenn irgend möglich, immer alles aufgebraucht, ausgekratzt, verwurstet - und aufgegessen. Verschwendung gab es einfach in der heutigen Form nicht, auch bei Bessergestellten. Das Aufessen ist auch in Kulturen und Bevölkerungsschichten üblich, bei denen nicht alles immer im Überfluss vorhanden ist.
@@ireneinbarcelona Weder, noch es ist viel älter und stammt aus den Zeiten in denen in Europa, vor der Entdeckung Amerikas, eine kleine Eiszeit herrschte und es Hunger überall gab und dann erwartet wurde auch nicht schmackhaftes Essen aufzuessen, weil die Energie Überlebenswichtig war.
Man kann auch, wenn man serviert bekommt, rechtzeitig stoppen oder vorher sagen, wieviel man möchte. Klappt im Lokal und privat unserer Erfahrung nach einwandfrei.
@@Geist1435 Selbst in Lokalen kann man nach einer "kleineren Portion" fragen, wenn man weiß, der Hunger ist nicht so riesig. Geht meistens. Und privat würde ich es als mega-schlechtes Benehmen empfinden, wenn meine Gäste sich viel auffüllen, um es anschließend nicht aufzuessen. Das kann man schon kleinen Kindern beibringen und ich finde, das sollte man auch tun. Jeder kann sich "nachnehmen", wenn man mehr möchte.
Es gibt auch eine religiöse Komponente: Wegwerfen von Essen ist eine Sünde gegenüber Gottes Schöpfung.
Ich bin jetzt 72 und bin auch so erzogen worden nur so viel auf meinen Teller zu füllen, wie ich meine, essen zu können. Auch das mit dem schlechten Wetter am nächsten Tag, wenn man nicht den Teller leer macht ist mir bekannt. Meine Mutter ist als Teenager mit meiner Oma aus Oberschlesien (heute Polen) 1945 nach Norddeutschland geflohen. Durch diese Erlebnisse und der Knappheit in den Nachkriegsjahren war es für sie fast undenkbar Lebensmittel in den Müll zu werfen. Aus diesen Erlebnissen kam die Aufforderung nicht mehr zu nehmen wie man schafft und dann lieber nachzufüllen.
Das hat sich bei mir bis heute in meinem Handeln diesbezüglich verankert.
Ja, wenn man Eltern hatte, die jahrelang elend hungern mussten als ganz junge Menschen, dann bekommt man das von klein auf mit. Ich (70) kann bis heute keinerlei Lebensmittel wegwerfen. Meine Mutter konnte aus den einfachsten und ärmlichsten Resten noch etwas Leckeres zaubern, ich konnte das nie so gut, hab meine Kinder aber auch so erzogen, dass sie Lebensmittel nicht verprassen.
Jahrgang 55. Ich musste auch als kleines Kind am Tisch sitzen bleiben, bis ich aufgegessen hatte. Und war ich trotzig, bekam ich zu hören, dass in Afrika die Kinder hungern müssten. So war das eben damals mit der Erziehung! Unsere Tochter hat von Anfang an sich fast nie mehr aufgefüllt, als sie essen konnte, ohne dass wir etwas sagen mussten. LG aus Hamburg, Ben
Meine Oma hat gern Butter ein ganz kleines bisschen dicker aufs Brot gestrichen ... Eine ganze Kleinigkeit, die sie sich gegönnt hat, als sie es endlich konnte :-).
Lebensmittel wegwerfen ist für sie immer traurig bis unerträglich geblieben und irgendwie erkenne ich mich selbst oft in ihr, wenn etwas ausversehen vergammelt ist und die Wut in mir darüber hochsteigt.
Es geht also bei diesem Thema um Verschwendung bzw. darum, diese zu vermeiden und wertzuschätzen, was man hat.
@@Geist1435 Für meine Mutter war es auch das Größte, die Scheibe Brot mit ordentlich Butter, vielleicht fast schon umgekehrt, nicht Brot mit Butter, sondern Butter mit Brot. Für mich nahezu ungenießbar 😀
Ich werfe auch niemals Essen weg. Esseiden, es ist verdorben aber, da schaue ich schon drauf das dass nicht passiert.
Meine Tochter muss nicht aufessen, aber ich schaue schon, dass sie sich erstmal eine kleine Portion nimmt und dann lieber nachnimmt. Was im Topf bleibt kann man am nächsten Tag noch essen, was auf dem Teller ‚bearbeitet‘ wurde möchte niemand mehr.
Ich finde es schöner, wenn alle gemeinsam essen und sich einen guten Appetit wünschen. Das zeigt auch mehr Wertschätzung gegenüber demjenigen, der das Essen zubereitet hat, dass das Gekochte nicht so ‚nebenbei‘ verspeist wird.
Das mit dem Aufessen kam in meiner Familie daher, dass meine Mutter und Großmutter aus der Kriegs- und Nachkriegszeit noch echten Hunger kannten und es nicht ertragen konnten, wenn Lebensmittel weggeworfen wurden. Heute macht man es eher aus Gründen der Nachhaltigkeit. Kann man sich selbst bedienen, nimmt man eher mehrere kleine Portionen als eine große und im Restaurant kann man sich Reste einpacken lassen. Mir ist es sogar schon einmal passiert, dass der Koch aus Küche kam und sich bei mir bedankt hat, weil ich die Reste mitnehmen wollte.
Ich habe auch schon Buffets in Hotels oder Restaurants erlebt, wo darauf hingewiesen wurde, man soll keine vollen Teller übriglassen. Ich glaube, manchmal wurde sogar mit einer Zusatzgebühr gedroht....
Ja, genau auch meine Erfahrung.
@@mick-berry5331Finde ich auch richtig.
Früher waren es aber auch Erziehungsmaßnahmen, um untergewichtige Kinder zu mesten ... manche durften erst aufstehen, nachdem sie nach Stunden fertig waren, wurden an den Stuhl gefesselt, zum Essen gezwungen ... ganz schlimm.
Damals gab es nur Königsberger Klopse aus der Dose. Da hat Michael Jackson noch geboxt. Wie die Zeit vergeht.
Ja - die Sprichwörter gibt es bei uns. Es ist aus unserer Sicht zwar unhöflich nicht aufzuessen, es wird jedoch toleriert. Ein weiteres Spricht ist, wenn nicht aufgegessen wird: „ Die Augen waren größer als der Mund.“ Wir machen nur uns nur soviel auf den Teller, was wir schaffen. Folgende Gründe:
1. Ich kann Nachschlag holen.
2. Ich bin nicht gierig und denke auch an alle, die noch kein Essen haben.
3. Im strengen Sinn: Essen ist zu wertvoll um weggeworfen zu werden.
LG Ralf
Zuerst mal wieder Danke für deine interessanten und kurzweiligen Videos Lauren. Ich verfolge deinen Kanal fast von Anfang an (als ich dazu kam, hattest du ungefähr 5000 Abonnenten).
Zu deiner Frage bzgl. Teller leer essen: ich habe selber zwei Kinder (4 und 7 Jahre alt) und ja, wir legen sehr viel Wert darauf, dass die Teller leer gegessen werden. Wenn die Kinder sich selber genommen haben und es dann nicht schaffen, werden die Reste in den Kühlschrank gestellt und kommen bei der nächsten Mahlzeit wieder auf den Tisch.
Das alles liegt aber auch ein Stück weit an meiner "Herkunft" und definitiv der Erziehung: meine Großeltern haben den 2. Weltkrieg und die Nachkriegszeit mitgemacht, als es normal war, Hunger zu haben und man es sich einfach nicht leisten konnte, Lebensmittel zu verschwenden; das haben sie auch an uns weitergegeben. Dazu kommt noch, dass wir bis vor einigen Jahren selbst Landwirtschaft betrieben haben und man dadurch meiner Meinung nach nochmal einen anderen Blickwinkel bekommt, wenn man sieht, wie viel Arbeit es ist, bis das Essen "hergestellt" ist. Wir haben auch Bekannte, da werden Lebensmittel einfach weggeschmissen, wenn man keine Lust mehr darauf hat - das ist für uns ein absolutes No Go. Zum einen finde ich es moralisch nicht vertretbar, genießbare Lebensmittel wegzuwerfen und zum anderen sind die Kosten mittlerweile auf einem Niveau, wo es auf Dauer auch einfach finanziell weh tut.
Wer trotz Zusage zum Essen zu spät kommt, braucht einen sehr triftigen Grund. Unter Naturkatastrophe geht da kaum was. 😂
Deutsche Bahn....
Genau, das ist das Mindeste an Höflichkeit dem Koch gegenüber!
@@hansmuller3604 genehmigt
Die Deutsche Bahn zählt nicht mehr als Ausrede😂, da die ja immer zu spät kommen. Man könnte ja auch ein Tag früher losfahren und dann im Hotel übernachten.
@@hansmuller3604läuft unter Naturkatastophe
rüpsellln ist aber auch ein schönes Wort😂, besser als das Original
ja, ich mag ihre Videos auch sehr gerne, aber für das "rülpseln" würde ich noch ein extra-Like geben ;-)
Genau 😅😅😊
ist halt weniger lautmalerisch und etwas gefälliger dadurch
👍🤗
Danke 👍🤗
Meine Mutter und ihre Geschwister waren als Kinder in der Nachkriegszeit wirklich knapp mit Essen. Sie hatten einmal Besuch von einem amerikanischen Verwandten, der in Deutschland stationiert war (Alliierte).
Der hatte nun beim Essen einiges auf dem Teller liegengelassen, und die Kinder hätten das soo gerne gegessen. Es macht mich jedesmal wütend, wenn ich sehe, wie sich Leute den Teller vollschaufeln und dann die Hälfte liegenlassen.
Lauren, sehr interessant. Ich finde es übrigens schön, wenn alle gleichzeitig zusammen essen. Im Übrigen stelle ich fest, dass Essensregeln immer weniger beachtet werden. Schmatzen, Ellenbogen auf dem Tisch, nur mit der Gabel essen und eher am Tisch hängen als sitzen. Bin ich altmodisch, wenn ich das blöd finde? Der schlimmste Fall, essen und reden😂
Durch Dich wird unsere Sprache soooooooooooooo schön !
Hört sich immer sooo süß an.
Hallo Lauren, wieder einmal ein sehr interessantes Video. Vielen Dank.
Hallo Lauren,
ja, es ist sehr unhöflich laut zu rülpsen.
Pünktlichkeit bei einer Verabredung, hier zum Essen, ist schon wichtig. Ich kaufe für die eingeladenen Gäste ein, stehe womöglich stundenlang in der Küche und dann kommen manche einfach nicht und sagen nicht mal Bescheid? Das finde ich super unhöflich! Meine Arbeit und Gastfreundschaft wird von denjenigen nicht wertgeschätzt. Und was passiert mit dem übrig gebliebenen Essen?
Warten bis alle ihr Essen haben und dann anfangen zu essen? Im Restaurant eher nicht, da weiß man einfach nicht, wie lange man warten muss und das Essen wäre möglicherweise kalt. Ist man aber bei einer anderen Familie eingeladen oder lädt selber nach Hause ein, ist es anders. Da wartet man, bis jeder sein Essen bekommen hat. Es ist fertig gekocht und es dauert nicht lange bis jeder etwas bekommt, also wäre es unhöflich, einfach schon anzufangen.
Wenn ich ständig von lauten Menschen umgeben wäre, würde mich das total stressen.
Früher mussten wir Kinder tatsächlich den Teller leer essen aber das ist heute nicht mehr so - weder bei Kindern, noch bei Erwachsenen.
Wer zu spät zu einer Einladung oder einem Essen kommt und sich nicht vorher telefonisch ab- oder verspätet meldet, wird nicht mehr eingeladen. Punkt.
In den Restaurants habe ich mit anderem am Tisch noch nie so lange auf unsere Essen warten müssen, bis die ersten Gerichte wieder kalt wurden. Die Bestellungen werden immer zusammen an den Tisch gebracht. Wenn mal ein einzelnes Restaurant das erkennbar überwiegend nicht hinbekommt, dann geht man dort nicht mehr hin.
Sehe ich auch so 👍@@huuulaaa4046
Ich warte auch im Restaurant ganz selbstverständlich... man will ja zusammen essen.
Im Allgemeinen ist es bei uns üblich, dass man das Essen nicht vom Gastgeber auf den Teller bekommt, sondern sich selbst nimmt. Da man davon ausgeht, dass zumindest ein erwachsener Mensch seinen Hunger einschätzen kann, ist das eine Missachtung der Mühe und das finanziellen Aufwands des Gastgebers, wenn man das dann nicht aufisst. Und damit Kinder das als Erwachsene können, versucht man es ihnen früh genug beizubringen. Wenn aber das Essen von den Eltern oder dem Gastgeber auf den Teller gehäuft wird ohne zu fragen, würde ich sagen: selber schuld 😜. Man kann nur essen, bis man satt ist.
Das hast du sehr gut ausgedrückt - man sollte seinen Kindern beibringen, seinen eigenen Appetit einschätzen zu können und nicht einfach aus Angst, die "besten" Dinge könnte man sonst "verpassen", den Teller zu überhäufen. Aber eine Portion, auf deren Größe ich keinen Einfluss haben kann, sollte niemand aufessen müssen - egal ob Kind oder Erwachsener.
Respekt vor Lebensmitteln kenne ich (70 Jahre) von Kindheit an. Früher wurde dies sehr strikt gehandhabt, heute darf schon mal etwas auf dem Teller übrig bleiben. Der Grund mag sein, dass die Deutschen im 20. Jahrhundert oft haben hungern müssen. Ich habe deshalb auch kein Verständnis für Essenschlachten, wie sie wohl in den USA durchaus gängig sind.
Sehr richtig☝️👍!
Besonders schlimm, fast ekelhaft, finde ich das überladen von tellern bei buffets in hotels oder manchen restaurants und dann wird der noch fast volle teller beiseite geschoben und ein neuer teller vollgeladen😤🤦♂️🙋♂️!
@@andreapreiser6162 Als ich zum ersten Mal auf Mallorca in einem Hotel mit internationalem Publikum war, war das die ersten Tage etwas verstörend wie selbstverständlich die Teller vollgeladen wurden, um dann nur etwas davon zu essen. Man mag sich selber denken, welcher Wert dann auf die Qualität des Essens gelegt wird, wenn es kaum gegessen wird.
@@andreapreiser6162 Ich finde das auch ekelhaft. Ich habe im Urlaub erlebt, wie neureiche Russen am Buffet das angebotene Essen zermatscht haben, um sich dann nur "das Beste" daraus zu klauben!
Ich vermute, daß es in einigen Ländern (u.a. USA) als höchstes, erstrebenswertestes Gut gilt, reich zu sein: "ich kann mir dann alles leisten, brauche auf niemanden und nichts Rücksicht nehmen"; da ist Verschwendung von Lebensmitteln und vielem anderen unhinterfragt vorprogrammiert! Diese Mentalität hat viele Auswüchse: Essen verschwenden, keine Rücksicht auf andere nehmen, spritfressende Autos fahren, im Privatjet fliegen und sogar sowas scheinbar harmloses wie lange Fingernägel tragen: die signalisieren nämlich ursprünglich, daß man es nicht nötig hat, körperlich oder überhaupt zu arbeiten!
Oder diese US-Sendungen, wo sich Menschen Unmengen an Essen reinstopfen um irgendeinen Rekord zu knacken. Damit kann man in Afrika ganz Dörfer versorgen, da schäme ich mich immer fremd wenn ich sowas sehe 😢🙈
Erstmal Respekt für deine fast perfekte Grammatik! Man hört deinen Akzent aber du bist ansonsten fantastisch und Deutsch ist, vermute ich, wirklich nicht einfach. Das Thema des nicht Aufessens ist auf jeden Fall ein Unterschied. Würde ich für jemanden kochen und der würde Reste auf seinem Teller lassen und dann aber Nachtisch essen, würde ich denken, es hat ihm/ihr nicht geschmeckt, besonders wenn man sich selbst das Essen auf den Teller gelegt hat.
Servus liebe Lauren, und wieder hast Du uns mit einem tollen Video beglückt. Dein Deutsch ist sehr gut für einen "not native speaker". Gratulation an Dich. Die Kommentare zu Deinen Videos sprechen für Dich. Mach' bitte weiter so. Herzliche Grüße vom bayrischen Nachbarn
Das schlimmste wo in der Schweiz passiere kann beim Fondue 🫕 das Brot im Fondue zu verlieren, dann muss du Aufstehen ein Schweizer Lied zu singen. Noch eine Empfehlung schau doch mal Asterix bei Helventiker als Strafe Damals gab es die Peitsche…En gute..
In der Schweiz ist immer noch der Baron Freiheer von Knigge das heisst zuerst werden das Essen auf den Tisch dann sagt man En gute und stösst mit Glas Wein… nippt nur ein bischen von Wein. Der Gast der Wein auskennt darf Glas probieren kein (Zapfen) Deutsch Korken im Wein…wenn der Wein gut dann wird alle eingeschenkt.
In der Schweiz haben wir nette Begriffe Zwischenmahlzeit am Morgen sagen wir züni ( 9 Uhr) Nachmittag Zvieri ( 16 Uhr eben 4 Uhr).
Noch ein Rezept Armer Ritter bei uns sagt Vogelheu,,Altes Brot in der Pfanne andünsten mit Öl oder Butter Milch und Eier in Gefäss berühren noch Pfeffern und Salz dazu dann mit dem Brot in Pfanne verühren noch anbraten Voila Armer Ritter oder Vogelheu…
Das mit dem schlechten Wetter ist so eine Motivationsmaßnahme, die niemand wirklich ernst nimmt! Aber es wirkt auf subtiler Ebene, keiner will für schlechtes Wetter verantwortlich sein 😂!
Wir haben auch Verwandtschaft in Florida und machten unseren Urlaub dort.Als wir abends Steaks gegessen haben,ließ unsere
Amerikanische Verwandtschaft fast die Hälfte liegen und wollten den Rest weg schmeißen……mein Frau konnte das nicht nach vollziehen….mit der Begründung…..das ein Lebewesen für unser essen Gestorben wäre und das auch etwas mit dem Respekt
des Tieres zu tun hätte.Heute wird in einigen Deutschen Restaurants extra Geld berechnet,wenn Zuviel Essen zurück geht.
Allgemein wird auf der Welt Zuviel an Lebensmittel weg geschmissen und soviel andere Menschen leiden Hunger.
Das könnte man doch problemlos aufheben!
"Heute wird in einigen Deutschen Restaurants extra Geld berechnet,wenn Zuviel Essen zurück geht." What???
Paulanergarten würde ich sagen ...
@@ddog99 Ist halt wirklich so. Vorallem bei All you can eat. Dann zahlst du halt drauf, wenn du dir einen Berg essen auf den Teller gespachtelt hast und nur die Hälfte gegessen. Ist auch richtig so.
@@ॐ2505 Ja in dem Fall sicher ... Gibt's ja nicht so viele von ...
Hallo Lauren , gute Lokale servieren alles gleichzeitig . Man fängt gemeinsam an . In anderen Fällen fragt man , darf ich anfangen oder auch die anderen sagen ,fang ruhig oder bitte schon an . Zuhause gilt : Immer gemeinsam beginnen und man wartet bis das " Küchenpersonal" Platz genommen hat . Und geschöpft . Rülpsen geht nicht .
Hat aber nicht nur mit der Hochkarätigkeit von Lokalen zu tun. Wenn es wenig Personal in einer Schicht gibt - kommt auch in hochklassigeren Häusern vor, kann eben nicht alles auf einmal am Tisch ankommen.
Finde rülpsen auch unkultiviert und eklig .
What I noticed in videos from the USA, plastic cutlery and plates at home, and eating steaks and schnitzel by hand in restaurants, sometimes made me feel sick.
🤮
Endlich kann ich dieses IUDICUM mal benutzen! Lach!
@@tasminoben686 Haha! Servus Ben!
Ernsthaft?!? Plastikteller und -Besteck?
Okay, gab es früher bei uns aber auch ab und zu:
Bei Grillpartys mit mindestens 50 Personen.😄
@@andreakabel2995 Nein, das wäre ja bei Grillparties in Ordnung, die amis arbeiten auch im Haus mit Papptellern und Plastikbesteck. Was zum Beispiel bei meiner Mutter gar nicht vorgekommen wäre, die hätte einen Herzinfarkt bekommen wenn sie bei einem Essen in der Wohnung Pappteller und Plastikbesteck bekommen hätte. Ich glaube die wäre nicht lange geblieben, denn zu Hause wäre das nie und nie vorgekommen.
„Rülpseln" is to „Rülpsen" as is foal to horse, gosling to goose, owlet to owl. „Rülpseln” is almost huggable. It is quite silent and shy. Lauren, I am impressed with your linguistic skills. Respect!
Im Plattdeutschen ist das "wenn du nicht aufisst, dann gibt's morgen den gleichen schiet wedder" ("if you don't eat up you'll get the same sh*t tomorrow") - aus "schiet wedder" wurde im Laufe der Zeit "schietwedder" ("sh*t weather").
Danke!
😯 danke dir!!!
Ich finde es auch wichtig, möglichst nichts wegzuschmeißen. Als Kind wurde ich gezwungen, den Teller leer zu essen. Es gewitterte draußen. Ich war so satt und konnte nicht mehr. Meine Oma (sie hatte auch Krieg und Hunger erlebt), sagte :"Hörst du, der liebe Gott schimpft schon." Ich fühle es noch genau, wie der Kartoffelbrei immer zurück kam, weil nichts mehr ging und ich geweint habe. Darum durften meine Kinder Essen übrig lassen, wenn sie es nicht schaften. Die All-inclusive Urlauber, die allerdings ihre Teller extrem füllen und dann fast komplett unangerührt zurück gehen lassen, die machen mich hingegen sauer.
Ich fühle deine Aussage. Habe meinen Kindern das auch so beigebracht, erst mal wenig auf den Teller, und lieber danach nochmal was nehmen als zuviel. Nur wenn sie eh nicht viel essen wollen, und ich wirklich kleine Miniportionen auf die Teller gemacht habe, mussten die den Teller leer essen. Sonst gab es auch keinen Nachtisch 😅
Und ja das mit den Hotels geht mir auch tierisch auf den Geist. Das ist für mich Egoismus pur. Genauso wenn es eine Spezialität wie Garnelen oder so gibt. Da gehen dann Leute hin und schaufeln sich 2 riesige Teller nur damit voll! Und andere, wie ich die halt paar Garnelen möchte, muss warten weil das Gefäß leer ist. Kann ich auch null verstehen......
So interessant deine Vorträge ❤. Sehr bemerkenswert, wie gut du die deutsche Sprache beherrschst
Du sprichst wirklich ein sehr gutes Deutsch. Schwieriger, als man denkt.
Vielleicht kann man die Sache mit dem Aufessen auch ganz modern ausdrücken: wir vermeiden foodwaste. Uns ist bewusst, dass Menschen in anderen Ländern hungern, daher vermeiden wir Essen wegzuwerfen. Zudem haben wir Eltern oder Großeltern, die Krieg(e) miterlebt haben und teilweise hungern mussten. So wird uns von klein auf beigebracht mit Essen bewusst umzugehen.
Ich habe 40 Jahre in Niederösterreich in einem 100-Seelen-Dorf gelebt. Da machte nicht nur der Spruch mit dem schlechten Wetter die Runde, sondern ich hörte auch noch von meinem Schwiegervater die "Weisheit" : "Lieber den Magen verrenken, als dem Wirt was schenken !" Ich habe diesen Spruch niemals angewendet, und auch nie von meinen 5 (inzwischen erwachsenen) Kindern verlangt, dass sie aufessen "müssen". Sie haben gelernt, dass sie nur soviel nehmen, wie sie auch wirklich essen können. War der Hunger größer konnten sie ja noch etwas nachnehmen.
Na den Spruch kennt man aber auch in Schwaben 😂
@@MichaelBurggraf-gm8vl In Norddeutschland ebenso.
Da kenne ich auch!!
Ich kenne den Spruch auch etwas abgewandelt: "Lieber den Magen verrenken, als der Küche was schenken !"
Hallo Lauren, danke für Deine tollen Videos, ich finde das sehr wichtig, dass Du Missverständnisse zwischen Menschen (amerikanischen und europäischen) damit beseitigst.
Zum Thema Aufessen: Da gibt es eine ganz einfache Erklärung: Die Not in den beiden Weltkriegen. In meiner Familie gilt es bis heute als massive Respektlosigkeit der (teilweise natürlich verstorbenen) älteren Generation gegenüber, mit Nahrungsmitteln verschwenderisch umzugehen. Meine Mutter war im WW2 in einem Vernichtungslager interniert, wäre selbst fast verhungert und musste miterleben, wie täglich kleinere Kinder, Verwandte und auch ihre Großmutter dort den Hungertod sterben mussten..... Das ist zumindest bei uns der Hintergrund für "Die Augen sollen nicht größer sein als der Magen". Ich achte bei meinen Enkelkindern sehr darauf, dass sie nicht mehr nehmen, als sie essen können, besonders, wenn meine Mutter anwesend ist. Gott sei Dank hat unsere Generation und Ihr in Amerika sowas nicht erleben müssen. Das alles klingt jetzt sehr traurig, ich weiß, ist auch schon lange her. Ich erwähne diese Sache meinen Kindern und den Enkelkindern gegenüber nicht, aber mein Verhalten ist noch immer davon geprägt. Heutzutage sag ich eher, dass wir die Natur nicht ausbeuten sollen und CO2 sparen sollen, und deshalb achtsam mit Lebensmitteln umgehen. Danke Dir für Dein Interesse!! Liebe Grüße! Regina
Ganz ähnlich ist es in unserer Familie, mein Mann hat als Kind den Hunger nach dem Krieg kennengelernt, da ich jünger bin mußte ich diese Erfahrung nicht machen. Doch meine Eltern haben ja als Erwachsene den Hunger kennengelernt und so bin ich ganz selbstverständlich mit dem Aufessen groß geworden. Unsere inzwischen Erwachsenen Kinder mußten alles wenigstens in einer winzigen Portion probieren, und wurden angehalten, nur so viel auf den Teller zu tun, wie sie auch essen können.
Im Restaurant gibt es ja inzwischen glücklicherweise auch die Möglichkeit, sich die Reste, die man nicht schafft, einpacken zu lassen. Eine "Doggybag" gab es bei uns früher nicht, da haben wir unauffällig unter dem Tisch eingepackt was zu viel war.
Danke für diesen Einblick in Deine Familiengeschichte.
Meine Frage ist, warum erzählst Du weder Deinen Kindern noch Deinen Enkelkindern davon? Vorallem die erlebte Hungersnot und das Sterben der Anderen! Es ist ein wichtiger Teil Deiner Familiengeschichte!
Meine Großeltern erzählten mir nach Nachfrage meinerseits, vieles aus der Kriegszeit. Auch von ihrem Hunger. Ich habe dadurch sehr viel Verständnis für deren "Essverhalten" bekommen: Warum dies oder jenes eine "besondere" Mahlzeit sei (gab es zu Kriegszeiten nicht), warum kein Essen weggeworfen werden sollte und vor allem Dankbarkeit für jedes Mahl, was einem gegeben wird, zu zeigen.
Gute Werte. Werte, die Du sicherlich auch weiter gibst. Erkläre auch warum.
Sei herzlichst gegrüßt aus Berlin 👋
Dabei gibt es nur eine Sache, die so gut wie nie erwähnt wird ... Ohne ein gewisses Maß an CO2 wäre diese Erde nicht so grün.
Deine Worte sind die meinen. Der Text könnte wortwörtlich von mir stammen, liebe Regina!
Wenn einem die eigenen Großeltern erzählen, dass sie aus Brennnesseln Suppe kochten und Salat machten, aus Rüben Kaffeeersatz zauberten und die eigene Mutter nach dem Krieg weinte, als ihr jemand zum Geburtstag ein Marmeladenbrot schenkte, dann gibt dies einem trotz des derzeitigen Überflusses doch zu denken.
Abgesehen davon haben meine Eltern uns angehalten weniger auf den Teller zu tun, Nachschlag zu nehmen und manchmal war das dann doch zu viel. "Da waren die Augen größer als der Magen"
Lustig, dass du das mit dem Warten ansprichst. Meine Eltern leben seit ueber dreissig Jahren in Deutschland (urspruenglich aus Osteuropa) und mir geht es so gegen den Strich, dass sie nie warten, obwohl ich nicht damit aufgewachsen bin. "Guten Apetit" wird aber gesagt. Damit deutet man an, die einzelne Person faengt an zu essen. Mir hat es immer sehr imponiert, wenn ich bei Familien war, die gewartet haben. Das zeigt mir, dass das Essen eine gemainsame Sache ist. Bei uns im Haus ist das jetzt auch so. Hier in Australien ist das Warten auch Gang und Gaebe und ich finde es einfach schoen. "Enjoy your meal" hat sich auch bei vielen Familien eingebuergert.
Und im Gegensatz zu dir, bin ich nicht so hoeflich und schluck es runter. Da bin ich in der Hinsicht zu deutsch und sprech es bei meinen Eltern an, weil es mich nervt.
Bei Pfannkuchen/Waffeln/Kartoffelpuffern etc. gilt bei uns aber auch nicht das Prinzip des Wartens. Da kriegt jeder reihum einen nach dem anderen, wenn einer in der Küche steht und sie macht, oder alle kommen gleichzeitig als Stapel/Turm auf einem extra Teller. 😅
Vielen Dank für das Video. Ja, das mit dem Aufessen kam von den Großeltern, die während des 2. Weltkrieges gehungert haben. Sogar mein Papa erzählte mir noch, wie man sich in den 50er und 60er Jahren einschränken musste. Da waren die Wurstscheiben bei der Brotzeit abgezählt.
Ich hab meine Kids dann amerikanisch erzogen. Sie mussten nur essen, bis sie satt waren. Die Reste gab es später oder am anderen Tag.
Danke für dein tolles Video!
Bei unseren Familienfesten mit Büffet und auf dem Land, nimmt sich jeder nur das was er gerade essen möchte und man isst genüsslich in gemeinsamer Runde am Tisch. Nach und nach probiert man sich so durch die Speisen. Manchmal räumt das Personal (wenn Catering in einer Gaststätte) zwischendurch benutzte leere Teller an den Tischen weg, fragt aber, ob es weggeräumt werden darf. So muss ich beim Wechsel der Speisen, z.B. zuerst Braten, Gemüse und Soße und danach Wurst, Käse , Früchte etc. nicht alles miteinander vermischen, weil vielleicht noch Soßenreste am Obst und Käse kleben. Und wenn bei uns etwas auf dem Teller übrig bleibt, heißt es eher: "Da waren die Augen größer als der Magen." Oft bleibt Essen von so einem Familienfest übrig und wird unter allen aufgeteilt. Jeder nimmt etwas mit nach Hause - egal ob Kuchen vom Nachmittag / Mitternacht oder vom Abendbüfett. So ist das gesamte Wochenende für Essen gesorgt.
Es wurde bereits an anderer Stelle hier schon erwähnt... Aufessen und Nachhaltigkeit, aber ich finde das ist nicht nur ein US Problem viel schlimmer finde ich da, und entschuldigt falls ich jetzt jmd auf den Schlips trete, die Russen!
Hintergrund ist wie waren im Restaurant essen und man konnte Buffet essen, es besteht also überhaupt kein Grund sich den Teller so voll zu machen das alles überquillt. Die Familie war zu viert Eltern mit Kinder und wann immer man am Tisch vorbei lief die Teller waren voll und die Hälfte wurde stehen gelassen und neue Teller genommen. Als wir bezahlten sah der Tisch wirklich unappetitlich aus. Das ist mir leider auch oft im Urlaub aufgefallen nebst anderen Nationalitäten... Darüber könnte ich mich immer ärgern. Und ja ich gebe zu wenn man feiert kann ich verstehen dass es auch Mal lauter wird kommt aber immer an wo ich bin. Auf dem Freimarkt oder im Restaurant... Wenn der Nebentisch so laut ist das man sich selbst schon nicht mehr unterhalten kann oder man alles hört ob man will oder nicht... Das empfinde ich als respektlos immerhin ist man nicht alleine im Lokal.
Das gleiche kenne ich von Chinesen und Indern. Diese maßlos vollgeladenen Tische und dann sieht’s rundherum aus wie im Schw………Stall.
Das sind Berichte, die man ständig hört von Leuten, die im Urlaub in einem Hotel waren, in dem auch Russen waren. Das sind halt Russen, da kann man nicht mehr verlangen.
Wenn ich überlege, wie ich von Anfang an im öffentlichen Raum, gerade im Restaurant immer daran erinnert wurde, dass auch noch andere anwesend sind, die ungestört sein möchten ... :-).
Das gehört, finde ich, zum gegenseitigen Respekt einfach dazu.
Kein Grund dich zu entschuldigen, das ist weithin bekannt. Grundlos arrogante Kulturbanausen, zum Fremdschämen.
Polen sind auch nicht besser. Wir waren gerade auf Sansibar. Eine Gruppe von 3 jungen polnischen Paaren nahm sich auch ständig viel zu viel vom Buffet. Die Krönung war eine gesamte Platte mit Kuchen. Dann nur drei vier Stück gegessen und der Rest wandert später in die Tonne. Der Kellner hat sich erst garnicht getraut abzuräumen. Er holte noch einen Vorgesetzten und beide standen fassungslos vor dem verlassenen Tisch.
Bezüglich der Lautstärke 😂...ich wurde genau im Gegenteil erzogen, bin aber auch Deutscher: "Sei leise, du störtst die anderen Menschen" oder "Sei ruhig, du bist nicht die einzige Person auf der Welt" oder "Nimm dich ma zurück "😅
Ich nehme eigentlich immer nur so viel, dass ich es auch aufessen kann. Einmal war ich allerdings eingeladen, es gab verschiedene Sachen vom Buffet. Ich hatte Hunger und nahm eine relativ große Portion. Was ich nicht bedacht hatte war, dass es lauter Vollwertspeisen gab, die sehr schnell sättigten. Ich war nach der Hälfte meines Tellers pappsatt. Es war mir sehr peinlich, den Rest übrig lassen zu müssen. Seitdem bin ich wirklich noch vorsichtiger und gehe lieber noch einmal ans Buffet. Ich möchte nie wieder so gierig erscheinen.
Actually my family has special rules for pancakes / Eierkuchen. Those can be eaten straight away while one person is still standing at the stove making the next ones.
With pancakes it's OK. They taste better when hot. But as a child I was not allowed to and it was almost unbearable....
Rülpseln! Ich musste so lachen, weil ich das total niedlich fand. Ich werde das jetzt definitiv in meinen Wortschatz aufnehmen! :-)
Hallo Lauren, ein super tolles Video wieder, mit den Vergleichen. Danke dafür 😊😊.
DenSuppenkasper kenne ich auch. War früher eine andere Erziehung. Was auf den Tisch kam musste gegessen werde. Es waren wirklich andere Zeiten als heute.
Mach weiter so. Die Familie freut sich immer auf Deine Videos ❤
Mich wundert das der suppenkasper im Buch noch nicht gestrichen wurde. Heute wird doch alles geprüft und auf die Goldwaage gelegt...irgendwer fühlt sich immer diskriminiert....
Hallo, liebe Lauren, von deinen Videos bin ich jedesmal begeistert und freue mich immer, wenn du ein neues veröffentlichst! Bezüglich "Aufessen des Tellers". Das ist für viele ganz furchtbar. Ich bin ein sogenanntes Nachkriegszeit-Kind und da waren Lebensmittel sehr kostbar. Das kann man sich in der heutigen Wegwerfgesellschaft überhaupt nicht mehr vorstellen - leider! Niemals wurde zB Brot weggeworfen - das war regelrecht eine Todsünde. Man hat es auch hart gegessen - zB in Suppe reingeschnitten. Im Kindergarten schmeckte mir als "schlechte Esserin" vieles nicht. Eine Kindergärtnerin hielt meinen Kopf brutal unter den laufenden Wasserhahn um mich zu bestrafen, weil ich nicht aufgegessen hatte. Ich war am Ersticken! Viele kämpfen heute mit Übergewicht als Folge dieser Erziehung, oder geben es an ihre Nachkommen weiter. Mein Kind und meine Enkelinnen mußten nie aufessen. Ich bot kleine Portionen an und bat sie, die Speisen zu kosten/probieren. Was absolut nicht schmeckte, mußte nicht aufgegessen werden. Jedoch durften sie nie bäh sagen, sondern mußten die Arbeit der Köche wertschätzen. Grüße aus Österreich!
das war auch später noch so... in den 1980ern im Kindergarten mussten wir so lange vor dem Teller sitzen bleiben, bis wir ihn leer gegessen hatten (sogar wenn wir uns den nicht selbst voll gemacht hatten). Wir durften in der Zeit nicht aufstehen, nicht sprechen, nicht auf Toilette gehen. Ich habe mehrmals pro Woche die Nachmittage vor meinem vollen Teller verbracht, bis meine Mutter mich nach Feierabend abgeholt hat.
@@hellkitty6663 OH MEIN GOTT! das tut mir so leid für dich! Warum hat deine Mutter nicht durchgegriffen? Mein Kind ist BJ 1982 und ich habe lange nach einem guten Kindergarten gesucht, bis ich ihn gefunden habe. In der katholischen Privatschule wurden ebenfalls keine Essensfoltermethoden angewandt - zum Glück!
@@danielemathildelydiakepple2532 ich bin aus 1979 und es war ein städtischer Kindergarten. Ich weiß nicht, ob es woanders besser gewesen wäre. Das ging auch nicht lange, Ende Kindergarten, Anfang Grundschule. Ab dem 2. Schuljahr war ich Schlüsselkind. Heutzutage würde wahrscheinlich das Jugendamt kommen, wenn ein 8jähriges Kind jeden Nachmittag alleine zu hause ist und sich selber Essen macht 😂 Ich fands damals cool und ich hätte auch jederzeit bei den Nachbarn klingeln können, wenn was gewesen wäre.
@@hellkitty6663 Da bist du sehr tüchtig und selbständig gewesen mit erst 8 Jahren! Das hätte ich weder dürfen, noch können. Mutti hat mich nie in die Küche lassen und Nachmittags war ich im Hort - das habe ich geliebt als Einzelkind.
Ich habe Verwandte in den USA. Wenn die zu Besuch kommen, dann steigen die schon aus dem Auto oder Bus - und du merkst, es sind Amerikaner. Das wirkt ein wenig wie: "Hallo, jetzt bin ICH da.." Diese Art von Selbstbewusstsein ist in Deutschland eher unüblich. Wir haben es mehr so mit Understatement.
Österreicher haben wir noch viel mehr Understatement im Vergleich zu den Deutschen. 😉 ☺️
Und Schweizer erst! Bei uns sind die Deutschen die Lauten, Indiskreten.
Hallo Lauren, tja das mit dem Teller leer essen, gerade auch bei Kindern, lieber weniger nehmen und nachnehmen, das hat auch mit Nachhaltigkeit und Achtung von Lebensmitteln zu tun. Denn wenn die Augen größer sind als der Mund, also man schafft es nicht, weil man schon satt ist, würde man sonst ja Lebensmittel wegwerfen. Und das kann man und sollte man unbedingt vermeiden!
Beim Besuch ist das etwas anderes. Natürlich ist niemand gezwungen, den Teller leer zu essen! Besonders, wenn man nicht selber, sondern der Gastgeber aufgefüllt hat. Trotzdem würde ich als Gast nicht wortlos einen halbvollen Teller zurück geben, sondern eine kleine Erklärung murmeln wie z. B. "Danke, es war so lecker, aber mehr passt einfach nicht rein". Das ist höflich und immer gut.
Na denn, ich freue mich auf weitere Deutsch-Amerikanische Erkenntnisse! Liebe Grüße aus Hamburg von Bettina (66) ❤
Ja, ich empfinde das auch als sehr schlimm, wenn man nicht auf isst und das Essen weggeworfen wird. Ich habe mehrere Jahre in Afrika gearbeitet und gesehen wenn Menschen gehungert haben. Es tut mir richtig weh, wenn Essen weggeworfen wird.
@@annetteotieno1218 In Deutschland hat das auch damit zu tun, dass die Menschen vor, während und (kurz) nach dem Krieg nicht viel zu essen hatten. Das hat sich über die Erziehung ins Verhalten übertragen. In den USA ist das "aus dem Vollen schöpfen" teil des "amerikanischen Traums". Nicht umsonst sind XXL-Restaurants in den USA entstanden.
Das Rülpsen ist bei uns nicht gut an aber es kommt mehr bei Jugendlichen vor die dann daraus ein Wettbewerb machen. Bei uns sagen wir auch Aufstoßen!
Durch die tollen Videos wird man auf humorvoller Weise auf Unterschiede aufmerksam gemacht, an die man so nicht denken würde. Wir haben amerikanische Freunde und hier wissen wir, dass wenn wir eine bestimmte Uhrzeit ausmachen, es vorkommen kann, dass jemand später kommt. Mit der Zeit stellen sich aber auch manche Freunde darauf ein, pünktlich zu kommen.
Falls es Dich tröstet, ich habe in Japan nicht nur rülpsen erlebt, sondern schlürfen. Sehr gewöhnungsbedüftig !
Die Japaner schlürfen nur laut, wenn die Suppe tatsächlich heiß ist. Ansonsten nicht. Die Italiener machen das mit dem Espresso ebenso (wenn er direkt aus der Maschine kommt, ist ja eh nur ein Schluck). Das Schlürfen hat die Funktion, die Flüssigkeit zu kühlen.
Schlürfen ist auch in China normal. Früher sogar auf den Boden spucken.
Dafür gilt es in Japan als widerlich, sich die Nase in aller Öffentlichkeit lautstark (oder auch etwas leiser) zu schneuzen. Dafür zieht man sich zurück; ggf. auf die Toilette - in der es kein Klopapier und keine Handtücher gibt. Beides hat man stets dabei. Handtücher im japanischen Taschentuchformat gibt es sogar von Burberry!
@@huuulaaa4046 Ja, bei uns ist Schlürfen eher unhöflich. Deswegen würde ich das in Anwesenheit von anderen auch niemals machen. Aber eigentlich schmeckt die Flüssigkeit (Suppe o. ä.) besser, wenn man schlürft. Kennt man vom Wein verkosten. Die Flüssigkeit verbindet sich mit Luft und entfaltet ihr Aroma viel besser. Deswegen finde ich die "Unart" zu schlürfen weit weniger unangenehm als das öffentliche und lautstarke Ablassen von säuerlichem Magengas am Esstisch.
@@huuulaaa4046 Verstehe ich nicht und würde ekeliges schlürfen nicht tolerieren. Wenn etwas zu heiß ist, wartet man eben einen Weile, bis es geneißbar ist. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Liebe Lauren
Wenn ich zum Essen einlade mache ich es in der Regel so, das alles auf Platten und Schalen angerichtet wird, auf den Tisch gestellt wird und jeder nimmt soviel wie er essen kann. Und waren die Augen doch mal größer als der Magen ist es auch nicht schlimm☺️
Auch in den USA kann es zu erstaunlichen Erlebnissen kommen. Ich war mit meiner Frau auf einer Kreuzfahrt mit Amerikanern an einem Tisch platziert. Bevor wir gemeinsam mit dem Essen anfangen wollten, wurde ich für das Tischgebet aufgefordert. Peinlich für mich, weil ich zuletzt als Kind so etwas gemacht hatte. Ich bin dann her und habe auf Deutsch etwas gesagt, in dem das Wort Gott mehrmals vorkam. Unsere Tischnachbarn waren begeistert, ich total nass geschwitzt😊
Krass! Da hätte ich ja gar keinen Bock drauf. Die anderen können ja gerne beten, wenn sie wollen. Aber mir das aufzwingen, geht gar nicht.
@@Hoelzchen ich empfand das seinerzeit als eine Höflichkeit meinerseits den Luten gegenüber. Die waren so freundlich und herzlich. Ich wollte sie einfach nicht entteuschen. Es hat ja nicht geschadet. Andere Länder andere Sitten. Ich habe es nicht bereut, es war nur etwas ungewohnt für mich
Nachdem ich dein Video gesehen habe, schätze ich noch mehr, wie viel Freiheiten in meiner Familie ( Deutsch ) gelassen wurden und noch werden. Unter anderem bez. dem zuletzt genannten Punkt. Danke. :-)
Ich persönlich denke, seit dem es die Mikrowelle gibt, wird das mit dem Teller leer essen überbewertet. Immerhin bieten auch Lokale an das man die Speisen mit Heim nehmen kann wenn man es nicht alles schafft.
Nachdem du's schon ungefähr 12x falsch ausgesprochen hast, musste ich gerade laut loslachen als du "wenn man rülpselt" gesagt hast. Das klingt einfach so dermaßen niedlich! Ich lieb's!
Die Geschichte mit dem Suppenkasper, ist wohl eine der frühen Beobachtungen von Magersucht/Anorexia Nervosa (ICD 10; F50)
Und aus dem " STRUWELPETER BUCH " 2 / 3 JAHR HUNDERTE ALT ! Von Dr. HOFMANN .
Tja.
Ich empfinde es nicht als unhöflich, wenn nicht alles aufgegessen wird. Aber ich erinnere mich, dass mein Vater damals darauf bestanden hat, dass der Teller leer gegessen wird, was zur Folge hatte, dass ich nur das nahm, was ich gerne aß. Ich erinnere mich an den Blick meines Vaters, als es damals Bohnensuppe gab, die ich gehasst habe, mit Würstchen und ich mir nur das Würstchen nahm. Eine Scheibe Brot genommen habe und nur das gegessen haben. Er war so richtig sauer.🤣🤣🤣 Danach hat meine Mutter darauf geachtet, dass es für mich dann etwas anderes gab. Man muss aber bedenken, dass meine Kindheit vor etwa 50 Jahren war.
Was das zusammen essen angeht ist es bei uns im kleineren Kreis auch üblich zu warten, bis der letzte etwas zu essen hat. Wenn man aber eine größere Gesellschaft in einem Lokal ist, ist es nicht unnormal dass man zu essen beginnt, bevor alle etwas haben. Dann wäre die Mahlzeit bei den zuerst bedienten ja schon kalt. Das geht natürlich auch nicht.,
Jaa ein neues Video von Lauren 🥰🥰🥰 habe es noch nicht angeschaut aber ich freue mich total 🎈❤️😘
Das mit der Lautstärke bei Gesprächen unter Amerikanern, ist mir in Barcelona bei einem Restaurantbesuch auch sehr unangenehm aufgefallen. Am Tisch neben uns, saßen zwei Amerikanerinnen. Die haben sich ununterbrochen dermaßen abnormal laut unterhalten, dass es eigentlich alle Gäste gestört hat (was man an den Blicken gemerkt hat). Verschlimmert hat das ganze noch, dass sie sich eigentlich nichts zu sagen hatten und die ganze Zeit nur belangloser Smalltalk geredet wurde. Fast so, als könnten sie nicht ertragen zu schweigen. Sehr respektloses Verhalten, aber die beiden haben gefühlt gar nicht wahrgenommen, wie sehr sie alle anderen gestört haben.
Ich finde es extrem unhöflich, wenn sich Leute an einem Buffet zwei Teller auf einmal rammelvoll hauen, dann nur die Hälfte essen und den Rest stehenlassen. Denn das muss dann weggeschmissen werden.
Kenne ich so von Asiaten..
Das Thema Essen auf dem Teller lassen ist ja in vielen Kulturen völlig gegensätzlich. Bei uns in Deutschland gilt es als unhöflich, wenn man nicht aufisst. In vielen asiatischen Ländern ist es unhöflich, wenn man alles aufisst, weil es bedeutet, dass der Gastgeber nicht genug serviert hat. Deswegen lassen Asiaten oft die Hälfte auf dem Teller, um den Gastgeber nicht zu beschämen.
@@biancasun1469 Wirklich die Hälfte oder nur ein Höflichkeitsstück?
Mir ist bei Amerikanern aufgefallen das sie ihr Steak wie ein kleines Kind essen. Zuerst wird das Steak geschnitten, Gabel links Messer rechts, danach wird das Messer abgelegt und die Gabel wandert in die rechte Hand und so wird dann der Rest gegessen.
..ist auch in Lateinamerika (Kolumbien) verbreitet. Man schneidet das Stueck Fleisch ab, legt das Messer weg, die Gabel wechselt von der linken Hand zur rechten Hand, das Stueck Fleisch wird dann mit der Gabe gegessen. Dann wird die Gabel wieder in die linke Hand genommen, das Messer in die rechte Hand und wieder von vorne .. 😅😅
@gordonzug94: Das entspricht aber den amerikanischen Tischmanieren.
Mein Mann ist Engländer und dort wird Fleisch genauso gegessen. Erst in kleine Stücke schneiden, dann wird das Messer weggelegt und die Gabel wandert in die rechte Hand, um damit alles zu essen.
mein amerikanischer Kollege hat sein Steak mit Löffel und Messer gegessen. Ich hab ihn dann gefragt, ob das jetzt sein Ernst ist...
@@ireneinbarcelona eher den NICHTmanieren
Herzensdank! Glg!❤
Juhu, endlich ein neues Video!😊 Liebe Grüße aus Oberösterreich
😊😊😊😊😊😊
Die meisten Amerikaner schneiden mit Messer und Gabel alles auf dem Teller klein, legen dann das Messer weg, essen mit der Gabel in der rechten Hand und legen die linke Hand unter den Tisch in den Schoß. Oft auch mit dem rechten Ellenbogen auf dem Tisch. Wird hierzulande auch nicht hoch angesehen.
Ich finde es sehr unhöflich, nicht aufzuessen. Erstens habe ich mir vermutlich viel Mühe gegeben, für alle zu kochen, nur damit am Ende ein Teil des Essens im Mülleimer landet? Das finde ich sehr respektlos der Person gegenüber, die die Arbeit hatte.
Außerdem ist es eine völlig unnötige Art der Lebensmittelverschwendung. Wertvolle Lebensmittel in den Mülleimer zu schmeißen, obwohl sie nicht verdorben sind, finde ich nicht in Ordnung. Letztlich ist es außerdem auch das Geld der Person, die die Lebensmittel gekauft hat, das im Mülleimer landet.
Sie haben völlig recht👍!
Ich habe allerdings, so leid es mir tut, ein ABER:
Ich empfinde es auch unnötig, wenn ich - bei einer privaten einladung - zu viel "aufgeladen" bekomme und schon beim anblick meines tellers sehe, dass ich die portion nicht schaffen kann! Bin allerdings dankbar für das angebot eines nachschlags😀🙋♂️!
@ Das braucht Ihnen nicht leid zu tun, Sie haben natürlich absolut recht 😃 ich hatte es nur von der Seite aus betrachtet, wenn man sich selber auffüllt. Wenn der Gastgeber es “zu gut“ mit einem meint, kann das auch unangenehm für den Gast sein und ist in dem Fall die Schuld des Gastgebers. Bei uns ist es so üblich, dass man dabei ist, wenn aufgefüllt wird, so dass jeder die Menge beeinflussen kann 😊.
Hi Lauren, wieder mal ein toller Vlog. Man sollte sich nicht so viel auf dem Teller packen, dann wird es auch meistens aufgegessen. So wurde und wird es bei uns gemacht. Dementsprechend landet auch nicht viel Rest vom Teller im Müll. Wenn ein Gast nicht alles isst was auf dem Teller ist, finde ich nicht tragisch. Man sollte auch nicht päpstlicher als der Papst sein. VG
Aufessen oder nicht:
Nein - ... wenn Du einen gefüllten Teller bekommst, musst Du nicht aufessen.
Ja - ... wenn Du Dir selbst den Teller füllst (z.B. beim Nachschlag), dann musst Du das (die Menge) auch aufessen. (Stichwort "Augenmaß")
Eigentlich ganz einfach. ;-)
Auch wenn dies nicht zum Thema gehört, so würde es mich doch interessieren: Wie haben Sie sich mit der deutschen Kultur bekannt gemacht? Haben Sie schon Musik von Johann Sebastian Bach gehört - gerade jetzt vor Weihnachten sein Weihnachtsoratorium? Haben Sie schon deutsche Literatur gelesen - zum Beispiel "Der Stechlin" von Theodor Fontane oder "Jahrestage" von Uwe Johnson oder "Lotte in Weimar" von Thomas Mann? Haben Sie sich schon Gemälde deutscher Maler angesehen - zum Beispiel Caspar David Friedrich? Sind Sie schon mal nach Ostdeutschland gereist - zum Beispiel nach Dresden?
„Warum rülpset und furzet ihr nicht? Hat es euch nicht geschmacket? “, mit diesen für unsere Ohren etwas derben Worten soll sich Martin Luther (1483 - 1546) über das unnatürlich zurückhaltende Benehmen seiner Tischgäste gewundert haben.
Ähm... Das war im 15. Jahrhundert...
@@myrthe66
Da hat man wohl auch noch mehr mit den Fingern gegessen….
Aber die Sitten ändern sich halt…🤣
Angeblich sollen das doch die alten Römer gesagt haben?!
@@myrthe66sicher? Unwahrscheinlich, da wäre er höchstens 17 gewesen...
Da fehlt aber noch der Schluss: »Warum wi…et ihr nicht in die Tischdecken? Gefallen euch meine Töchter nicht?«
11:48 ich bin auch so erzogen worden immer aufzuessen und ich halte das auch für gut, denn es gibt genug Länder auf dieser Erde in denen Menschen zu wenig zu essen haben.
Deswegen finde ich es gut das viele in Deutschland da zu einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln erzogen werden.
Wie schön, ein neues Wort für die deutsche Sprache: Unter „rülpseln“ würde ich ein eher verhaltenes dezentes Aufstoßen verstehen.
Genau. Scheu, schüchtern, verhalten. Herrlich!
Lauren wie immer spitze.
Was ich in den USA furchtbar fand: Wenn man mit Amerikanern Essen geht (kein fast food), dann war es trotzdem wie bei McDonalds&Co. Es wird bestellt, das Essen kommt sehr schnell, es wird aufgegessen und sofort aufgestanden und gegangen. Kein gemütliches Zusammensitzen, kein Erzählen. Was ich auch seltsam fand war, dass man anscheinend dort die linke Hand beim Essen unterm Tisch hat und nur mit der rechten Hand ist. Hatten fast alle dort so gemacht. Keine Ahnung, ob das nur in Ohio so ist oder auch im Rest des Landes.
Thema aufessen: Ich einmal Amerikaner auf einem Kreuzfahrtschiff erlebt. Alle im Raum haben sich geschämt für die beiden. Die haben sich Berge von Essen mit zu ihrem Platz genommen, haben von allem ein bisschen probiert und dann das nächste vom Bufett geholt. Enorme Mengen Essen mussten dann weggeworfen werden.
Wenn du die Deutsche Gesellschaft als Film-Satire sehen möchtest dann kann ich dir "Loriot's Pappa Ante Portas" empfehlen. Dieser Film ist sehr lustig :)
Hallo Lauren,
ich finde es nicht schön, wenn ich zu einer Feier eingeladen habe und einige Gäste meinen, es sei doch nicht so schlimm, sich 30 Minuten verspätet zu haben, weil sie die Zeit vergessen hätten. Ist auch den anderen Gästen gegenüber unhöflich. Ausserdem würde mein Essen verbrutzeln. "Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss sehen, was übrig bleibt!" Wir fangen dann auch ohne die Gäste an.
Liebe Grüße 😊
Zum Thema "rülpsen"/aufstoßen : das passiert meistens dann wenn Kohlensäurehaltige Getränke wie Cola, Limonade, Wasser, Sekt und Bier getrunken werden. Das Gas/die Kohlensäure dient der Erfrischung in den Getränken.
Hallo Lauren 😅😊😂, ja da habe ich schon lustige Sachen erlebt. Ich glaube, dass es auch daran liegt, wenn man laut spricht, weil man im Ausland ist, man wird nicht verstanden 😅 ich habe mit meiner Freundin, als wir in London waren, auch immer laut Deutsch gesprochen, Dann habe ich Mal was lustiges erlebt, ein Amerikaner sass auf einer Bank mit einem Kumpel, ich dass auf der Bank daneben, und konnte mir nun anhören, was er so alles mit deutschen Frauen erlebt hat😅😊😂 vor allem im Bett 😂😂. Ich stand irgendwann auf und ging vorbei und hörte dann wie er etwas über mich sagte, dass ich hier Mal lieber nicht sage😂, ich drehte mich um und sagte "your bed Stories we're so boring and bad, I decide to leave now... Na, der Typ war so geschockt, da fiel ihm keine Antwort ein. 😅😅😂. Ja man sollte vorsichtig sein😅. Liebe Grüße von Karin ❤
Amerikaner hören anderen Leuten im Normalfall nicht zu. Wenn Sie wollen, dass ihnen zugehört wird, sagen sie das vorher an. „Listen.“ heißt es dann. Dieses „Listen“ kann man auch in amerikanischen Filmen ständig hören. Synchronisiert heißt es dann: „Hören Sie…“ Deswegen hat der Amerikaner überhaupt nicht damit gerechnet, dass eine direkt neben ihm sitzende Person zuhören könnte. Das halten Amerikaner nämlich für übergriffig. Als ich in den USA gelebt habe, habe ich manchmal gesagt: „I‘m from Europe, I always listen.“ Da haben die aber geguckt wie ein Auto.
Eine weitere Essensregel gibt es, dass man, wenn man zusammen isst erst aufsteht, wenn alle fertig gegessen haben. Wenn Kinder mit dabei sind, kenne ich die Regel, dass sie untereinander wenigstens warten bis die Kinder aufgegessen haben mit dem Sprichwort: Kinder warten auf Kinder.
Laut Knigge muss man bei warmen Essen nicht warten,
aber man macht es dann urgendwie doch.
Höflicherweise sagen die Wartenden meistens:"Fangt dich schon mal.." 😅
Freiherr von Knigge hat ein Buch über den Umgang mit Menschen geschrieben - übrigens sehr lesenswert. Von Tischmanieren ist in dem Buch nicht die Rede.
Nicht nur, dass der Suppenkasper stirbt, nachdem er die Suppe nicht aufgegessen hat. Am Ende wird sein Grab dargestellt und darauf steht dann eine Suppenterrine. Also man stirbt und wird danach noch weiter mit dem Essen gequält 😀.
Lauren, du hättest auch einfach vorher mal mit deinen Eltern darüber reden können, wie man sich in Deutschland bei Tisch üblicherweise verhält, einfach weil andere Länder, andere Sitten und nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Man kann unmöglich an alles denken...
@@maisskatharina3029 Na ja, das Thema scheint sie ja sehr beschäftigt zu haben.
Hi Lauren,
I Love your show. I am German living for 35 years in Sydney, Australia. Out of these 35 years, I lived for five years in Alexandria, VA from 1995 to 2000.
I moved to the US with my wife, her son (14 yo) and our son (13 months). My wife enrolled her son into high school where the headmaster made an interesting comment. He said to my stepson ‘Your English is very good’. In other words, he didn’t have a f***ing clue that we speak English in Australia.
Another episode. My son's fourth birthday and we had some other kids around. One father was shocked that we knocked back a beer or two at 10 am. But he enjoyed it to join in. One guy, a Canadian, working for the IMF and I were talking about airports and flying. The American guy said that he had been out of VA once for college.
We moved back to Australia because my son had to go to school. I can relate to your earlier RUclips regarding children who should be safe at school. In general, we thought that Australia was a better country than the US to bring up children. Jokingly is always said that the best three things in the US are the Dollar, the greenback and the money.
Also in meinem Umfeld wird nicht mehr so viel Wert aufs Aufessen gelegt, wobei ich es aus meiner Eltern-und Großelterngeneration durchaus so kenne. Ich habe für die Uni mal meinen Opa interviewt und dabei kam heraus, dass er nach dem Krieg als Kind fast verhungert wäre und deshalb kein Essen wegwerfen mag. Wir haben ihn als Kinder auch immer als Aufesser benutzt, wenn wir unseren Teller nicht geschafft haben.
Heutzutage, also zumindest in meiner Generation, ist es meinem Empfinden nach in der Kindererziehung nicht mehr ein großes Thema. Ich habe auch einmal in der Kita gearbeitet und wir hatten eine Fortbildung, in der explizit vom Zwang des Aufessens abgeraten wurde, weil Kinder eben selbst lernen sollen, wann sie satt sind. Denke da gibt es sehr unterschiedliche Meinungen zu.
Mich würde es nicht stören, wenn meine Gäste nicht aufessen.
Immer wieder sehr aufschlussreich. Danke.
Himmel, hier geht's ja teilweise "stramm deutsch" zur Sache! 🤣🤣
- Wer unpünktlich kommt, wird nicht wieder eingeladen!
- Wer nicht aufisst, beleidigt die Köchin!
- NATÜRLICH wartet man mit dem Essen, bis alle sitzen!
Natürlich ist es nicht schön, wenn sich ein Gast verspätet aber ich weiß nicht, wie häufig das offensichtlich bei anderen vorkommt aber bei uns ist das extrem selten der Fall und derjenige wird trotzdem wieder eingeladen; schließlich kann das jedem mal passieren.
Jemand hat nicht aufgegessen? Dann hat er sich halt mal vertan oder er mochte es vielleicht wirklich nicht so gerne oder hatte geschmacklich etwas anderes erwartet. Das ist so dermaßen selten der Fall, da verliert man doch kein Wort drüber.
Ja, im Großen und Ganzen finde ich es auch sehr viel angenehmer, wenn alle zusammen zu essen beginnen. Aber wenn ich diejenige bin, die das Essen mit Verspätung bekommt, ist es mir "extrem" unangenehm, wenn alle wegen mir ihren Gang dann kalt essen müssten. Also sage ich natürlich von mir aus "Bitte fangt schon mit dem Essen an". Alles andere fände "ich" unhöflich.
So unterschiedlich sind wir Deutschen. 😄
Zum Thema Essen:
Ich denke auch, das einige Sitten sich durch den Mangel der Nachkriegsjahre gebildet haben.
Wenn es große Gruppen beim Essen sind (10 oder mehr Leute) dann können die Ersten ruhig schon anfangen- bis der Letzte sein Essen hat, ist alles kalt. Wir haben das bei größeren Verwandtschaftstreffen in Restaurants immer so gemacht, aber eigentlich auch in kleiner Runde mit 4 oder 5 Leuten. Ich lege keinen Wert darauf, dass alle auf mich warten, wenn der Kellner als letztes mein Essen bringt.
Das mit dem Aufessen ist auch bei uns in der Schweiz so. Man will was übrig bleibt auf dem Tisch später weiterverwenden können. Daher lässt man es im Topf um es später nochmals weiterverwenden zu können. Es ist unappetitlich wenn man die Reste auf dem Teller einsammelt, daher macht man das einfach nicht.
Hier in der Eifel gibt es im Plattdeutschen sogar ein eigenes Wort für den Teller aufessen: KROPEN
gesprochen wie in english "craw-pen". Aber dieses Wort heisst im allgemeinen "etwas richtig komplett leer machen"
Auch das Glas Nutella muss jedes Kind "kropen" und aufs Butterbrot schmieren, bevor es weggeworfen wird. Nichts wird verschwendet!!!
Ach, noch ein Eifeler! Kropen kenn ich natürlich auch! Ma soll kän Ourzelen maachen!
Wegen Lautstärke: Seit ich in Spanien gelebt habe, ist mir erstmal aufgefallen wie STILL es oft in Deutschland ist, egal ob im Bus, Bahn, Supermarkt und auch so auf den Straßen! Gerade in Restaurants etc ist es schon teils gruselig still, wo doch „Leben“ herrschen sollte! Da sind mir tatsächlich die „lauten“ Nationalitäten lieber! 🎉😊
Mit dem Teller aufessen glaube ich das war früher extremer, bei den meisten gehts da mittlerweile lockerer zu.
Als erstes würde es mir nie in den Sinn kommen, Teller für andere zu füllen. Bei uns kommen Schüsseln auf den Tisch und jeder nimmt sich das und soviel er will. Damit stellt sich die Frage des Aufessens meist gar nicht. Stunden zu spät zu einer Einladung zu kommen ist nicht unhöflich sondern respektlos. Rülpsen am Tisch geht gar nicht und verdirbt anderen den Appetit. Lautes rumbrüllen in Geschäft oder Lokal ist rücksichtslos. Machen nur geltungssüchtige Menschen
Liebe Lauren, Du sprichst sooooooooo gut Deutsch, ich bin wirklich tief beeindruckt! Und mir ist es regelrecht peinlich, wenn ich sehe, dass Du wirklich jeden kleinsten Fehler in Deinen Videos nachträglich korrigierst, weil ich finde, dass das irgendwie Deine tolle sprachliche Leistung schmälert. Oder ist das so ein "Lehrer-Ding", dass man jedes Fehlerchen nachträglich korrigieren muss? Was ich eigentlich sagen wollte: Du machst das großartig!
Schwierig: Essen , dass man sich selbst auf den Teller gefüllt hat, nicht aufzuessen! Wenn es in der Schüssel/Topf geblieben wäre, wäre Resteverwertung möglich. Effektiver Umgang mit Nahrungsmitteln!
🤔😅😉
Ich bin schon ziemlich alt , aber bei uns sagte die Mutter : "Du bleibst so lange am Tisch sitzen bis du aufgegessen hast " Und es konnte passieren ,wenn uns das Essen überhaupt nicht geschmeckt hat ( bei mir war es Graupensuppe) , daß uns die Mutter ein bis zwei Stunden am Tisch hat sitzen lassen , bevor sie dann doch aufgab.
Ehren Holy, danke für das tolle Video =)
Wenn man nicht aufisst, wirkt es beim Gastgeber so, als würde es demjenigen nicht schmecken. Isst er auf und holt sich Nachschlag ist es für den Gastgeben ein positives Zeichen und ein kleines Kompliment, das es dem Gast schmeckt.
Es ist eine für mich/uns schöne und "verbindende" deutsche Esskultur, GEMEINSAM mit dem Essen zu beginnen... und die Contenance, seinen selbst großen Hunger zu beherrschen, muß man natürlich den Kindern (bei uns vier an der Zahl) beibringen - das gibt da schon anfangs "Ausrutscher". Als kulturell wertvoll haben wir auch immer einen gemeinsamen Spruch vor dem Beginn einer Hauptmahlzeit erachtet, der nicht religiöser Natur sein muß - so (nur zur Anregung quasi 😉) etwa lautete er mit unseren Kindern und lautet er mit unseren Enkeln jetzt so: NIX VERSCHLABBERT, NIX VERSCHÜTT, JEDER ISST SO VIEL ER KANN, NUR NICHT SEINEN NEBENMANN...GUTEN APPETIT 🤸🏽♂️👍🏾 ...und dabei faßt man sich mit den Händen reihum um den Tisch...und löst sie nach dem letzten Wort erst... und wie eine Auflösung von Spannung sorgt dieser Spruch immer für viel Heiterkeit... und dann wird in fröhlicher Runde "gefuttert" !
Ich empfinde es als achtlos, wenn ich mir Mühe beim kochen gebe, ein schönes Menü zaubere und dann wird nicht aufgegessen und das Essen weg geworfen. Das sehe ich tatsächlich auch so wenn es selbstgemachte Pizza ist und der Rand nicht gegessen wird - es ist doch quasi Brot 😳🥺 das wirft man nicht weg. Was anderes ist es, wenn die bekochte Person das Essen halt überhaupt nicht mag weil es den Geschmack nicht trifft. Dann wird keiner zum Essen gezwungen, das ist klar. Neulich hatte mein Sohn einen Kumpel zu Besuch, der mochte die Reibekuchen nicht die ich gemacht hatte. Er hatte ein Stück probiert, dann Bescheid gesagt, mir den Teller gebracht und das war voll ok. Da haben wir dann abends gegessen und nicht weg geworfen.
Ich bringe meinem Sohn bei, sich erst einmal eher wenig zu nehmen und dann noch etwas nachzunehmen wenn sein Hunger nicht gestillt ist. Ansonsten wird es verpackt und dann eben am nächsten Tag oder zum Abendbrot am selben Tag gegessen. Nachhaltigkeit, Respekt vor der Schöpfung und den Lebensmitteln die wir im Überfluss haben, Rücksicht und Achtung für die, die es eben nicht so gut haben wie wir.