Welch ein tolles Geburtstagsgeschenk seines Sohnes! Er hat es seinem Papa möglich gemacht, seinem eigenem Papa nahe zu sein. Alles Gute und Gesundheit wünsche ich ihm und seiner Familie!
Das Thema der Diskussion sollte hier nicht sein, wie leicht oder schwer das Lesen dieser Schrift ist, sondern wie wichtig es offenbar für diesen alten Mann ist, trotz so langer Zeit die letzten Worte seines verstorbenen Vaters an ihn und seine Familie zu erfahren. Einfach berührend. Vielen Dank, dass wir dabei sein durften!
Wobei da natürlich die Frage bleibt, warum hat sich die Familie so lange Zeit gelassen? Vor dreißig Jahren gab es quasi in jedem Dorf Leute, die diese Handschrift problemlos lesen konnten. Die Handschrift ist sehr klar und mit etwas Übung gut lesbar. Warum hat man die Briefe so lange liegen lassen?
@@juliaclaire42 Vielleicht hat sich einfach keiner dafür interessiert? Vielleicht wusste auch niemand von den Briefen und der Sohn dachte sich, er wird sie eh niemals lesen können? Es gibt tausende Gründe dafür... viellelicht hatte er auch Angst, dass er in den Briefen nicht erwähnt wird und wollte nicht verletzt werden? Ein bisschen mehr Empathie...
@@juliaclaire42 könnte auch sein, dass die Briefe in den Hinterlassenschaften der Mutter des Herrn gefunden wurde und damit erst seit vllt kurzem oder diese wurden einfach so wieder gefunden, etc etc etc. Gründe gibt es dafür bestimmt einige
Was für eine gescheite Frau, die so viel Nutzen und Freude bereitet! Und wie schön, das der Famile geholfen wurde! Ich bin sehr berührt und wünsche Allen alles Gute! Und Danke für den tollen Bericht! Das ist wirklich schön! 🥰🤗
Ich habe mir Sütterlin selbst angeeignet und schreibe bspw. auch mein Tagebuch in dieser Schrift. Hat mir sehr geholfen, als ich für meine Bachelorarbeit Briefe und ein Tagebuch eines Komponisten aus Anfang 1900 durchgearbeitet habe. Ich kann zwar nicht alles lesen, aber wenn der Schreiber sauber geschrieben hat, geht es schon. Die im Beitrag vorgestellten Briefe Beispielsweise, finde ich gut zu lesen.
Ich (Jahrgang 1988) habe als Jugendliche auch mein Tagebuch in Sütterlin geschrieben. Blöd nur, dass jeder bei uns in der Familie Sütterlin lesen und schreiben kann. Naja, in der Pubertät dachte ich, ich wäre damit was besonderes. 😅
Meine Mutter ist auch Jahrgang 42, aber sie hat ihren Vater nie gesehen. Er ist seit Anfang 43 in Stalingrad vermisst. Seine letzten Briefe hat sie Zuhause, aber auch wir wissen nur aus der mündlichen Überlieferung was da geschrieben steht, etwa das er auf der Motorhaube eines laufenden LKW schreibt, weil es sonst zu kalt wäre. Aber auch das er zum Obergefreiten würde und es bald mehr Geld gibt. Es ist auch noch die Antwort meiner Oma dabei, die mit einem Stempel versehen ist: Feldpost nicht zustellbar oder ähnlich. Das muss furchtbar gewesen sein.....
Meiner Oma ist fast exact das gleiche passiert nur Ende 41. Sie ist im Herbst geboren und ihr Vater wurde am 30.12 in Russland erschossen. Er wurde glaube ich 33, davor hat er in Deutschland Radios repariert. Ich habe alle seine Briefe gelesen, da waren auch Bilder von ihm und seinem Massengrab dabei.
Bin aus Zufall auf dieses Video gestoßen. Ich hatte Sütterlin in der Grundschule gelernt (bin 1988 geboren) und hab mich auch später noch dafür interessiert und es weiterhin gelernt, einfach aus Interesse und Faszination. Wusste nie, dass es nur noch wenige Menschen lesen und schreiben können! An alle die alte Schriften interessiert, lernt es! Das sind wertvolle Dinge die aussterben
Schön, wenn den Menschen so geholfen werden kann. Wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, kann man sich das aber auch selbst gut lernen, keine Wissenschaft.
Wenn man "ki sütterlin Übersetzung" in die Suchmaschine eingibt, kommt man zu Programmen, die das "lesen" können. Hinterher muss man zwar noch selber genau "übersetzen", denn nicht jedes Wort stimmt, aber den Sinn erfasst das Programm schon ganz gut. Das hat uns super bei der Entzifferung der Feldpost geholfen.
Ich habe meinen Grossvater nie kennengelernt. Auch mein Vater nicht und dank einer wundervollen Frau Monika sie versteht Sütterlin haben wir einen der wundervollsten Menschen durch seine Liebesbriefe an Oma überhaubt kennengelernt. Mein Grossvater war ein wundervoller Mann
Bin jahrgang 73 und kann sütterlin lesen und schreiben( nicht mehr gut) Aber persönliche Handschrift ist dann doch sehr speziell zumal man die Schreiber Umstände beachtet. Wenn sie jetzt wissen wo der letzte Brief herkam dann besteht vieleicht die Möglichkeit das Grab zu finden.
@@alfonschoubek2984 nicht unbedingt. Und es gibt auch hier Organisationen die weiterhelfen können. Der vermissten Suchdienst des Roten kreuzes. Die Kriegsgräberfürsorge. Und es gibt da noch etliche mehr Organisationen. Und anfangen kann man immer mit einer e mail.Und den Einzelheiten des Verschollenen. Und wenn man die Einheit des vermissten kennt, die Wehrmacht, also heute wohl die Bundeswehr, hat da auch noch ein großes und sehr gutes Archiv. Obendrein gibt es auch den Bayrischen Rundfunk. Der sicher auch weiterhelfen kann und wird?
@@alfonschoubek2984 "grausam" Die Deutschen die nach dem Krieg noch auf tschechischem Staatsgebiet lebten und sich 1938 bei der Volkszählung auch als deutsche deklarierten, wurden durch die (während der gewaltsamen übernahme durch Deutschland) vom Präsidenten der Republik erlassen Dekrete schlichtweg enteignet und aus dem Land vertrieben. Als Soldat dürfte Ihn das wenig betroffen haben, da er vermutlich nicht sesshaft wurde. Edit: Das ganze fand weit nach der Kriegswende statt. Zu einem ganz anderen Zeitpunkt als wo die Briefe endeten. Vielleicht irre ich mich aber auch.
Der Brief ist sehr sauber geschrieben - das kann ich auch lesen. Meine Oma hat noch Sütterlin geschrieben und ich hab es mir von ihr als Kind zeigen lassen. Wenn es noch älter wäre (echte Kurrentschrift) oder von einer "Ärztehand" geschrieben, dann wäre es schon schwieriger.
Unsere Eltern sind die wichtigsten Menschen im Leben aller. Können soviel richtig machen, aber auch soviel falsch, sind entweder geliebt vermisst oder auch nicht.
Vielen Dank für diesen Beitrag!!! 🙏 Auch unsere Familie rätselt schon lange über eine postkarte der kurz darauf verschwundenen Ur Oma im 2. Weltkrieg.. niemand konnte sie bisher entziffern.
Ich weiss nicht ob du den Service bereits in Anspruch genommen hast, aber eine Postkarte sind für mich als Archivarin vielleicht 10 Minuten Arbeit, falls ich es mal ansehen soll.
Wir haben diese Schrift mal im Kunstunterricht gelernt, kann sie heute noch fließend schreiben, lesen ist schwieriger, weil sie oft undeutlich geschrieben wurde.
Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern. Ich wurde 1965 in München eingeschult. Irgendwann haben wir Sütterlin gelernt. Da gab es ein kleines Heftchen dazu. Zumindest die Buchstaben haben wir lesen und schreiben gelernt. Aber ich kann mich nicht erinnern in welcher Klasse und in welchem Fach. Alte Sütterlin Handschriften aus der Familie kann neben mir auch mein 2 Jahre älterer Cousin und mein 6 Jahre älterer Burder lesen. Meine jüngere Schwester hat es nicht mehr gelernt.
Oh, wie schön ! Ich arbeite in der Seniorenarbeit und bei mir sind sehr wenige Senioren, die noch Sütterlin lesen können. Ich kann sehr wenig lesen ! Deswegen hat mich der Beitrag sehr begeistert, das da jemand ist, der das lesen kann. Woher können Sie das ? Haben Sie sich das selber beigebracht ? Ich bekomme manche Seniorinnen über Steno/Kurzschrift zum Erinnern. Das sitzt so drin und ist unvergessen ! Ich schreibe etwas und die Meisten, können es lesen, wenn sie es gelernt haben. Das ist total spannend. LG petra
Ich denke, dass es bei ihr ähnlich wie bei mir war. Ich bin jetzt 19 und habe mit 14 angefangen, mich mit Erbstücken vom Dachboden etc. zu beschäftigen. Da waren natürlich auch alte Briefe und Dokumente dabei. Mit Hilfe meiner Mutter, die Sütterlin/Kurrent einigermaßen lesen kann (ihr Vater hats noch in der Schule gelernt und sie hat auch im Altenheim gearbeitet, wo man tw. Briefe in Sütterlin vorlesen musste) und viel Übung, Geduld und Raterei kann man es sich dann doch recht schnell beibringen.
Ich hab tatsächlich in der Schule gelernt, Sütterlin zu lesen und zu schreiben (bin jetzt 22). Wir hatten ein Blatt in die Hand gedrückt bekommen, wo alle Buchstaben in Klein-und Großbuchstaben abgedruckt waren, sowie den Sonderregelungen, z.B. dass das s am Wortende anders geschrieben wird oder "mm" z.B. beim Wort schwimmen mit einem m und einen Strich oben geschrieben wird (dasselbe gilt beim doppeltem n). Ist ehrlich gesagt ziemlich cool, die Schrift lesen und schreiben zu können, ich hätte auch gern alte Familienschriftstücke zum entziffern...ich hab nur mal eine beschriebene Feldpostkarte von einem gewissen Wilhelm an seine Mama auf dem Flohmarkt gekauft.
@@obnoxious_alien Das wäre in der Schule auch was für mich gewesen. Es gibt immer mal wieder handgeschriebene alte Kochbücher auf dem Trödelmarkt, bei Ebay usw. Vielleicht ist das was für dich. Bestimmt gibt's auch irgendwo im Netz einen Newsletter o.ä. in Sütterlin, den du abonnieren kannst.
Die Kochbücher meiner Oma (geboren 1915) sind in Sütterlin verfasst. Ich breche mir jedes Mal beim Lesen fast das Gehirn, obwohl ich es eigentlich lesen kann. Ist ein bisschen wie Stenografie: Da kann man auch nur seine eigene Schrift lesen, da man so viele persönliche Eigenschaften einbringt.
Hatte ich selbst mir der Feldpost gemacht. Wurde aus dem Gefangenenzug vom Urgroßvater meiner Frau geworfen. Er hatte es wohl eilig im Zug geschrieben. Und da er nicht genug Platz hatte, hat er den Brief umgedreht und noch einmal drüber geschrieben. Hat super lange gedauert es zu entziffern, aber er war als Gefangener tatsächlich noch durch unser Dorf mit dem Zug auf dem Weg nach Russland.
Nachdem ich mehrere Stapel an Briefen von meiner Familie aus den 30ern und 40ern gefunden habe, habe ich selber damit angefangen Kurrentschrift zu lernen. Ich dachte immer ich kann das nicht lesen weil die Handschrift einfach schlecht geschrieben wurde (so wie typische Arztnotizen auch meist schlecht lesbar sind), bis ich heraus gefunden habe das es eine sehr eigene Art der Schreibschrift ist die man damals in Deutschland verwendet hat. Ich finde Kurrentschrift sehr schwer zu lesen, weil es der vertrauten Schreibschrift von heute einerseits sehr ähnelt aber andererseits Buchstaben die häufig vorkommen (wie das "e") sich deutlich unterscheiden.
Wie passend, dass mir dieses Video vorgeschlagen wurde. Ich bin auch gerade dabei, die Feldpostbriefe meines Urgroßvaters zu transkribieren. So viele interessante Einblicke in die Zeitgeschichte, Charaktere und Familiengeschichte.
Wenn jemand zu mir käme mit solchen Briefen, ich würde es umsonst lesbar machen. Diese Briefe waren in Schönschrift geschrieben und sehr gut zu lesen. Es gibt wesentlich Kniffligeres. Altdeutsche Schreibschrift sollte man natürlich dafür schon können. Aber für die Nachkommen des Schreibers war es sicher sehr schön, dass das jemand für sie gemacht hat.
Ich find auch, dass der Vater recht ordentlich geschrieben hat. Ich hab mir Kurrent vor Kurzem selber beigebracht. War nicht so schlimm. Man gewöhnt sich ja wirklich an die Schrift des Jeweiligen. Erst dacht ich, poah, hat da Uroma schlecht geschrieben auf einmal, dabei wars vom Uropa. Früher schrieb Uroma immer an meine Oma, nach dem Tod von Uroma schrieb der Uropa.
Ich bin Jahrgang 68 und kanns lesen. In der Schule lasen wir oft aus alten Lesebüchern in Sütterlin. War halt ein katholisches Internat, da wurde die Tradition gewahrt.
2:11: "Liebe Mama und Kinder! Auch heute möchte ich wieder einige Zeilen an Euch senden, ich bin seit zwei Tagen hier und es geht mir ganz gut, wenn mann es s... ansieht. Es ist ist hier so allerhand los, bis jetzt...," Dramaturgie in allen Ehren, aber hier stimmt die Kameraeinstellung mit dem "zitierten" nur bedingt. Trotzdem war es äußerst wichtig, dass hier einem Mann geholfen wurde, die Briefe des Vaters zu verstehen!
Falls es jemanden betrifft: Auf Ebay habe ich einige Anzeigen gesehen, bei denen Feldpost transkribiert wird für recht günstige Preise. Keine Ahnung, inwiefern das seriös ist, aber ich würde mich da mal umguckdn.
Im Zeifelsfall können sie sich mit sowas auch an ihr lokales Stadtarchiv wenden. Wenn sie da jetzt mit 5 ganzen Tagebüchern ankommen wird der Archivar vielleicht passen, aber mal einen Brief zu transkribieren dürfte eventuell drin sein.
Meine Mutter arbeitete mal eine Zeit lang ehrenamtlich im Staatsarchiv Darmstadt, dort war sie u.A. für die übersetzung solcher Dokumente zuständig. Obwohl sie tatsächlich keinen Schulabschluss hat, aber mit knapp 50 viel Lebenserfahrung.
Bei uns in der ( Volks) Schule wurde diese Schrift - Kurrentschrift - genannt. In der Hauptschule dann schon nicht mehr.Wir haben das noch gelernt. 1 Stunde in der Woche aber nur. LESEN, auch eine geschriebene Versionen wie hier, kann ich die aber heute nooch. Schreiben allerdings nicht mehr. ( ich bin mir allerdings nicht mehr sicher, ich bin jetzt 71, aber ich glaube das hat sich auch - deutsche Schulschrift - genannt?)
Für alle Interessierten: Der Bund für deutsche Schrift und Sprache widmet sich dem Erhalt von deutscher Schreibschrift (Kurrent, Sütterlin) und gebrochener Druckschrift (Fraktur, Schwabacher, Gotisch). Der BfdS hat auch einige Lernmaterialien im Angebot und bringt Vierteljahreszeitschriften mit dem Schwerpunkt Schrift heraus, auch immer mit Leseprobe meist alter Briefe und Urkunden und deren Transskription.
7:29 "...und dann wird es einmal heißen 'Es ist Schluss! Wir dürfen heim!'" Bricht einem fast das Herz, dass er diese Worte nicht hören durfte, wie so viele andere.
Mit den Briefen könnte es sogar mit einem allgemeineren Netz klappen weil die Briefe richtig schön sauber geschrieben sind, aber normalerweise braucht Trandkribus schon mehr als 23 Briefe alleine als Übungsmaterial (jetzt aus der Sicht der Forschung gesprochen, wo man ganz andere Anforderungen hat als Laien)
Ganz ehrlich, ja, schön, das die Frau diese alten Schriftformen noch entschlüsseln kann, um damit Hinterbliebenen und Enkeln, Urenkeln den/die jeweilige/n Verfasserin näher zu bringen, ins Gedächtnis zurückbringen. Aber keine Ahnung,was Ein Museum für solche eine Tätigkeit bei einem fest Angestellten bezahlt. Aber 45€ die Stunde? Das ist Mal echt ein happiger Preis, den die Frau dafür aufruft.
Seltsame Situation. Die haben die Briefe vor nur 80 Jahren an ihre Familie geschickt und jetzt braucht man eine Historikerin, die entziffert, was drin steht. 😏
Sehr schöner und interessanter Beitrag. Ich frage mich, ob unsere Handschrift von heute (Druckschrift/Schulausgangsschrift) für Leute in der Zukunft vielleicht auch mal schwer zu lesen sein könnte? Das kann ich mir aus unserer Perspektive von heute aus gar nicht vorstellen.
Die Lesbarkeit von unserer heutigen Schrift in der Zukunft hängt denk ich sehr davon ab wie die Schrift sich weiterentwickelt. Die heutige Druckschrift ähnelt z.B. dem was die Römer damals verwendet haben weshalb deren lateinische Steininschriften noch gut lesbar sind. Die Kurrent- und Frakturschrift dagegen konnte scheinbar schon damals außerhalb Deutschlands kaum jemand lesen, was auch der Grund sein soll warum die Nazis sie abgeschafft haben.
@NEUES erLEBEN Das stimmt - die Zeilen, die Frau Kolb vorliest, sind nicht die ersten Zeilen des Briefes, den man währenddessen noch kurz eingeblendet sieht. Hier wurde etwas "gestrafft". Herzliche Grüße!
Toll! Die Tante bräuchte ich auch. Kann meinen Stammbaum bis 1625 zurück verfolgen, aber einige Namen kann ich in den Ahnentafeln und Kirchenbüchern einfach nicht lesen. Auch habe ich von meinem Uropa noch diverse Unterlagen wie ein Tagebuch aus dem 1. WK, aber das ist selbst für meine 97 jährige Omi zu krass, die ich immer als "Übersetzerin" arrangiere.. sie hat noch Sütterlin gelernt und kann es noch lesen. Aber manche Sachen sind soo klein geschrieben...
wenn man "ki sütterlin Übersetzung" in die Suchmaschine eingibt, kommt man zu Programmen, die das "lesen" können. Hinterher muss man zwar noch selber genau "übersetzen", denn nicht jedes Wort stimmt, aber den Sinn erfasst das Programm schon ganz gut. Das hat uns super bei der Entzifferung der Feldpost geholfen.
So ein Schriftstück haben wir daheim auch noch und keiner kann es lesen. Halb Tagebuch aus der Kriegsgefangenschaft in Frankreich, halb Backbuch mit Tortenzeichnungen, weil der Großvater Bäckermeister war.
Ich hatte eine Anzeige über Ebay gefunden. Ein netter älterer Herr hat unsere Briefe dann für uns übersetzt. Also falls jemand sucht, das kann ich nur empfehlen.
Brauch man dazu inzwischen schon eine Paläografin? Klar, obwohl ich Sütterlin noch in der Schule gelernt habe (zu irgendwas ist auch die Waldorfschule gut), lese ich es nicht mehr ganz flott und flüssig, aber es geht.
Ich hab meinen Großonkel im Krieg verloren. Er galt als verschollen und ist nie zurückgekehrt. Angeblich soll er in Gefangenschaft gestorben sein. Ich hoffe, meine Großmutter kann seit einem halben Jahr wieder mit ihrem Bruder vereint sein
@@Ann-bc3ge wo ist das denn Wucher?Das müssen Sie mir mal näher erklären. Die gute Frau lebt davon (verkauft somit ihre Arbeitskraft), warum darf Sie dafür denn keine 45 € die Stunde bekommen? Warum sollte solch eine Arbeitsleistung weniger wert sein als eine ganz normale Handwerkernstunde....zumal die Inanspruchnahme der Dienstleistung vollkommen freiwillig ist. Wenn Sie den Beitrag aufmerksam verfolgt hätten,dann dürfte Ihnen auch aufgefallen sein,dass die Frau drüber hinaus jede Menge sekundäre Fakten aufbereitet hat und es in das damalige Kriegsgeschen/Frontverlauf etc. eingeordnet hat. Ich glaube auch nicht, dass ein jeder sich das mal so eben selber beibringen kann.Ich für meinen Teil habe es bei der Kriegspost meines Opas nicht hinbekommen und mich auch an eine Sütterlinstube gewendet. Nichts für ungut,aber ich finde Ihren Kommentar ziemlich "kleingeistig" Tut mir leid,aber mehr fällt mir dazu nicht ein. Fröhlichen Tag noch!
@@johoff3310 Ist doch kein Kriterium, dass sie davon lebt! Als würde man sagen: Ich lebe vom Verkauf von Postkarten und deshalb müssen sie so teuer sein. Schön zu wissen, dass die Leute sich so abzocken lassen. Dann kann ich ja so auch mein Geld verdienen. Zum Vergleich ein Psychotherapeut mit 5 Jahre Psychologiestudium und mind. drei jähriger Therapeutenausbildung (selbstbezahlt) bekommt für ne Stunde von der Krankenkasse nur 90 EUR.
Habe einen ganzen Schuhkarton mit (angekommenen und nicht angekommenen) Feldpostbriefen an meinen Opa von meiner Oma geerbt, als sie verstarb. Möchte die eigentlich dringend mal digitalisieren und versuchen zu transkribieren.
Man könnte immer erstmal im zuständigen Stadtarchiv nach Hilfe fragen, wenn es da zB Ehrenamtliche gibt, die mit Transkriptionen helfen. Diese Dame ruft schon einen relativ hohen Preis auf dafür dass sie das Wort transkribieren nicht kennt. Auch auf Ebay oä kann man fündig werden. Ists denn viel?
Paläograf - was für ein hochtrabender Begriff für das Lesen der deutschen Schrift! Das kann man sich auch leicht selbst beibringen. Teilweise bräuchte ich eher Lesehilfe bei Schriftstücken in lateinischer Schrift gegenwärtiger Schreiber.
Paläographie ist eine eigene Wissenschaft, die nicht „nur“ lesen beinhaltet. Über Paläographie können zb auch Orte, Entstehungszeiten und Schriftkulturen, teils sogar einzelne Schreiber festgestellt werden. Bezieht sich auch nicht nur auf sütterlin, sondern auch zb lateinische Schriften oder regionalschriften, wie zb römische Kursive oder luxeuil Minuskel. Also ziemlich weites Feld, wenn man sich genauer damit beschäftigt.
@@carlo02116 Eben! Sie sagen es! Es geht um wirlich alte Handschriften und nicht um private Briefe aus den 40er in deutscher Schreibschrift. Dafür ist der Begriff unpassend.
"übersetzen", das heißt transkribieren lieber BR 😬 und das was sie da bei der Arbeit tut ist eine Metatranskription/Retrokonversion eines Findmittels. (und 15 Stunden für die Briefe sind ganz ok zeitlich (inkl. Kontextualisierung) aber diese Glassichthüllen um die Originale sind als Archivarin etwas grausig, das könnte man noch mit erwähnen) schön auf jeden Fall dass der Vater so wieder etwas greifbarer wurde für die Familie.
Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass man solche Schätze über Jahre hinweg nicht hebt, weil man alte deutsche Schriften nicht lesen kann. Ich habe mir das Lesen von Current- und Sütterlinschrift auch selbst beibringen müssen. Ein wenig Eigeninitiative reicht hierfür schon aus.
Vielleicht will man einfach nicht drüber nachdenken. Der Verlust des Vaters kann traumatisch sein. Erst im Alter, wenn man eben nicht mehr ewig Zeit hat, geht man manchmal so Dinge an.
Naja, man muss sich einlesen. Genau wie sie gesagt hat. Aber mit etwas Ehrgeiz geht das doch. Dafür braucht man einen Spezialisten? Bei Texten aus dem sechzehnten Jahrhundert kann ich das verstehen, aber bei Briefen aus dem zweiten Weltkrieg? Ich glaube, ich habe eine neue Idee für einen Nebenjob.
Sclimmer ist das 18. Jh. meiner Erfahrung nach wurde da ost sehr mit schlecht gespitzten Federkiel geschrieben. Vielleicht weil schreiben gewöhnlich war und oft passierte. Die Texte des 16. Jh die ich in der Hand gehabt habe waren meist gut zu lesen. Natürlich: man muss sich einlesen, dass ist aber bei jeder Handschrift so.
SO EINFACH ist das nicht !!!! Bis sie das fließend lesen können, vergehen Monate !!! Und sie brauchen Unterricht, oder einen Senior, der das übersetzt! Viel Spaß bei der Selbstüberschätzung
Ich habe mich "eingelesen". War Ende 40, aber mit Sprachstudium (Übersetzen/Dolmetschen) und ein bißchen Sprachbegabung. Es hat viele Monate regelmäßiger konzentrierter, anstrengender Übung gebraucht, bis ich flüssig lesen konnte. Gewisse Verwechslungs-Kandidaten bekam ich erst (mehr oder weniger) in den Griff, nachdem ich auch noch die Zeit und Mühe investiert hatte, Kurrent schreiben zu lernen. Und immer, wenn ich das Gefühl habe, es liefe jetzt ganz gut, kommt ein neuer Schreiber, oder auch nur ein neues Thema, bei dem nicht (wie z.B. bei Kirchenbüchern) der Inhalt und Wortschatz zum größten Teil vorhersehbar ist, und ich buchstabiere wieder wie ein Erstklässler. Kann auch nicht unbedingt bestätigen, daß Handschriften aus dem 20. Jh. immer einfacher sind als ältere.
Als Archivar in der ausbildung: die Schriftart an sich ist nicht schwer zu entziffern, aber es gibt vieles zu beachten, Bsp gab es unterschiedliche Grammatik und Fachbegriffe. Besonders Handschrift ist sehr schwierig. Der Preis finde ich aber zu hoch.
Hast Du in letzter Zeit mal eine Handwerkerrechnung gesehen? Die Frau ist Freiberuflerin und muß nicht nur ihren Lebensunterhalt, sondern auch Krankenversicherung und Altersvorsorge davon bestreiten.
Hast du aber auch gesehen was sie gemacht hat? Einen schönen Ordner, die Briefe geschrieben, kopiert, die Originale sind ja zu -zerbrechlich-, wenn da dann auch jeder lesen will.. Und alles eingeheftet, mit diesen Plastik - Seiten - .Auch DAS kostet was. Und wenn sie zu Hause einen guten Scanner und Drucker hat, auch das kostet was. ICH finde den Preis fair.
@@yc__ Ich bin mir nicht sicher, was daran glücklich ist, dass so ein extrem belasteter Begriff weiter verwendet wird. Wie mein Benutzername nahelegt, bin ich ja selbst aus Bayern (und spreche auch bairisch), aber das heißt nicht, dass es deswegen vertretbarer ist. Selbst wenn man die bairische Wikipedia zu Rate zieht (die diesen Namen verwendet), dreht sich der halbe Artikel genau darum warum man es _nicht_ tun sollte.
@@kurteisner67 warum sollte man irgendwas am eigenen Vokabular ändern, nur weil sich irgendjemand aufgrund von längst vergangenen Zeiten, davon beleidigt fühlt. Wer das will kann es aber natürlich anders nennen. Schlussendlich gilt ja trotzdem noch jedem das seine.
@@yc__ Als deutscher Jude finde ich es ja ironisch, dass du dein Argument mit dem infamen KZ-Motto aus Buchenwald: "Jedem das seine" abgeschlossen hast. Passt kontextuell ganz gut. Ja, im Zweifelsfall zwischen Rechthaberei und Mitmenschlichkeit zieht Letzteres unter Deutschen quasi immer den Kürzeren. Mit fällt dazu ein Zitat von Heinrich Heine ein, aber ich verkneife es mir mal. Ja mei.
@@twinsonic Der Großteil der Soldaten waren keine Nazis. Es gab absolut unbestreitbar schwarze Schafe, aber wenn du dich als normaler Soldat auch geweigert hast, Befehle für mögliche Kriegsverbrechen o. Ä. zu missachten, hat es dir am Ende größtenteils selber das Leben gekostet. Und nicht vergessen, dass die meisten zwangseingezogen wurden. Sie mussten kämpfen, ob sie wollten oder nicht.
Welch ein tolles Geburtstagsgeschenk seines Sohnes! Er hat es seinem Papa möglich gemacht, seinem eigenem Papa nahe zu sein. Alles Gute und Gesundheit wünsche ich ihm und seiner Familie!
ich schließe mich an !
Möchte sowas auch meinem Vater schenken. Gibt es sowas in Schleswig-Holstein?
Das Thema der Diskussion sollte hier nicht sein, wie leicht oder schwer das Lesen dieser Schrift ist, sondern wie wichtig es offenbar für diesen alten Mann ist, trotz so langer Zeit die letzten Worte seines verstorbenen Vaters an ihn und seine Familie zu erfahren. Einfach berührend. Vielen Dank, dass wir dabei sein durften!
Wobei da natürlich die Frage bleibt, warum hat sich die Familie so lange Zeit gelassen? Vor dreißig Jahren gab es quasi in jedem Dorf Leute, die diese Handschrift problemlos lesen konnten. Die Handschrift ist sehr klar und mit etwas Übung gut lesbar. Warum hat man die Briefe so lange liegen lassen?
@@juliaclaire42 Vielleicht hat sich einfach keiner dafür interessiert? Vielleicht wusste auch niemand von den Briefen und der Sohn dachte sich, er wird sie eh niemals lesen können? Es gibt tausende Gründe dafür... viellelicht hatte er auch Angst, dass er in den Briefen nicht erwähnt wird und wollte nicht verletzt werden? Ein bisschen mehr Empathie...
Zitat
"" wie leicht oder schwer ""
Das hat nichts mit einem Gewicht zu tun, einfach oder schwierig!
@@lebensgrundlagecottbus4847 Was soll dieses Grammar-Troll-Rumge-"Casper"???
:-(
@@juliaclaire42 könnte auch sein, dass die Briefe in den Hinterlassenschaften der Mutter des Herrn gefunden wurde und damit erst seit vllt kurzem oder diese wurden einfach so wieder gefunden, etc etc etc. Gründe gibt es dafür bestimmt einige
Was für eine gescheite Frau, die so viel Nutzen und Freude bereitet! Und wie schön, das der Famile geholfen wurde! Ich bin sehr berührt und wünsche Allen alles Gute! Und Danke für den tollen Bericht! Das ist wirklich schön! 🥰🤗
Ich habe mir Sütterlin selbst angeeignet und schreibe bspw. auch mein Tagebuch in dieser Schrift. Hat mir sehr geholfen, als ich für meine Bachelorarbeit Briefe und ein Tagebuch eines Komponisten aus Anfang 1900 durchgearbeitet habe. Ich kann zwar nicht alles lesen, aber wenn der Schreiber sauber geschrieben hat, geht es schon. Die im Beitrag vorgestellten Briefe Beispielsweise, finde ich gut zu lesen.
Bis zu diesem Beitrag war mir als Kind der 70er Jahre nicht einmal bewusst, dass es Menschen gibt, die solche alten Handschriften nicht lesen können.
@@relgeiz2 ich hab auch schon Leute kennen gelernt, die Fraktur nicht lesen können. Ich hab mit 10 schon alte Bücher in Fraktur gelesen.
Ich (Jahrgang 1988) habe als Jugendliche auch mein Tagebuch in Sütterlin geschrieben. Blöd nur, dass jeder bei uns in der Familie Sütterlin lesen und schreiben kann. Naja, in der Pubertät dachte ich, ich wäre damit was besonderes. 😅
Ne Süttlerin wäre auch ne Sache
Wie wundervoll! 💕 So ein würdevolles, herzergreifendes Geschenk für Herrn Fischer. Ich freue mich für ihn!
Meine Mutter ist auch Jahrgang 42, aber sie hat ihren Vater nie gesehen. Er ist seit Anfang 43 in Stalingrad vermisst. Seine letzten Briefe hat sie Zuhause, aber auch wir wissen nur aus der mündlichen Überlieferung was da geschrieben steht, etwa das er auf der Motorhaube eines laufenden LKW schreibt, weil es sonst zu kalt wäre. Aber auch das er zum Obergefreiten würde und es bald mehr Geld gibt.
Es ist auch noch die Antwort meiner Oma dabei, die mit einem Stempel versehen ist: Feldpost nicht zustellbar oder ähnlich. Das muss furchtbar gewesen sein.....
Meiner Oma ist fast exact das gleiche passiert nur Ende 41. Sie ist im Herbst geboren und ihr Vater wurde am 30.12 in Russland erschossen. Er wurde glaube ich 33, davor hat er in Deutschland Radios repariert. Ich habe alle seine Briefe gelesen, da waren auch Bilder von ihm und seinem Massengrab dabei.
Bin aus Zufall auf dieses Video gestoßen. Ich hatte Sütterlin in der Grundschule gelernt (bin 1988 geboren) und hab mich auch später noch dafür interessiert und es weiterhin gelernt, einfach aus Interesse und Faszination. Wusste nie, dass es nur noch wenige Menschen lesen und schreiben können! An alle die alte Schriften interessiert, lernt es! Das sind wertvolle Dinge die aussterben
Das ist ja interessant. Ich bin 83 geboren, aber da war Sütterlin schon Jahrzehnte raus aus unserer Schule.
Ganz wichtige Arbeit. Wie viele Menschen nie erfahren werden, was mit ihren Verwandten passiert ist...
Schön, wenn den Menschen so geholfen werden kann.
Wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, kann man sich das aber auch selbst gut lernen, keine Wissenschaft.
DAS war ein Geschenk!!!!!! Klar, kann sich deine Frau auch selbst Blumen kaufen............
@@mauertal Ja, er meint aber das Schriftbild.... Und das ist schon etwas schwieriger....
Ist das nicht bei allem so? Medizin muss man auch „selbst lernen“ und darum ist es keine Wissenschaft?
Wenn man "ki sütterlin Übersetzung" in die Suchmaschine eingibt, kommt man zu Programmen, die das "lesen" können. Hinterher muss man zwar noch selber genau "übersetzen", denn nicht jedes Wort stimmt, aber den Sinn erfasst das Programm schon ganz gut. Das hat uns super bei der Entzifferung der Feldpost geholfen.
Ich habe meinen Grossvater nie kennengelernt. Auch mein Vater nicht und dank einer wundervollen Frau Monika sie versteht Sütterlin haben wir einen der wundervollsten Menschen durch seine Liebesbriefe an Oma überhaubt kennengelernt. Mein Grossvater war ein wundervoller Mann
Bin jahrgang 73 und kann sütterlin lesen und schreiben( nicht mehr gut)
Aber persönliche Handschrift ist dann doch sehr speziell zumal man die Schreiber Umstände beachtet. Wenn sie jetzt wissen wo der letzte Brief herkam dann besteht vieleicht die Möglichkeit das Grab zu finden.
Der wurde irgendwo verscharrt. Da lässt sich nichts mehr finden.
@@alfonschoubek2984 nicht unbedingt. Und es gibt auch hier Organisationen die weiterhelfen können. Der vermissten Suchdienst des Roten kreuzes. Die Kriegsgräberfürsorge. Und es gibt da noch etliche mehr Organisationen. Und anfangen kann man immer mit einer e mail.Und den Einzelheiten des Verschollenen.
Und wenn man die Einheit des vermissten kennt, die Wehrmacht, also heute wohl die Bundeswehr, hat da auch noch ein großes und sehr gutes Archiv. Obendrein gibt es auch den Bayrischen Rundfunk. Der sicher auch weiterhelfen kann und wird?
@@alfonschoubek2984 Sehr makaber, das lies man gerne nach so einem Beitrag.
@@LigmaAlex Die Tschechen haben damals mit den Benes-Dekreten die Deutschen auf ziemlich grausame Weise vertrieben.
@@alfonschoubek2984 "grausam"
Die Deutschen die nach dem Krieg noch auf tschechischem Staatsgebiet lebten und sich 1938 bei der Volkszählung auch als deutsche deklarierten, wurden durch die (während der gewaltsamen übernahme durch Deutschland) vom Präsidenten der Republik erlassen Dekrete schlichtweg enteignet und aus dem Land vertrieben.
Als Soldat dürfte Ihn das wenig betroffen haben, da er vermutlich nicht sesshaft wurde.
Edit: Das ganze fand weit nach der Kriegswende statt. Zu einem ganz anderen Zeitpunkt als wo die Briefe endeten.
Vielleicht irre ich mich aber auch.
Berührend!
Unfassbar spannend solche Briefe!
Bin sprachlos danke für das Geschenk und für die Arbeit! Ich mußte weinen
Der Brief ist sehr sauber geschrieben - das kann ich auch lesen. Meine Oma hat noch Sütterlin geschrieben und ich hab es mir von ihr als Kind zeigen lassen. Wenn es noch älter wäre (echte Kurrentschrift) oder von einer "Ärztehand" geschrieben, dann wäre es schon schwieriger.
Da kommen einem die Tränen!
Gänsehaut.
Ein sehr guter Bericht und ein sehr schöner Beitrag 💖👍
Unsere Eltern sind die wichtigsten Menschen im Leben aller. Können soviel richtig machen, aber auch soviel falsch, sind entweder geliebt vermisst oder auch nicht.
Vielen Dank für diesen Beitrag!!! 🙏
Auch unsere Familie rätselt schon lange über eine postkarte der kurz darauf verschwundenen Ur Oma im 2. Weltkrieg.. niemand konnte sie bisher entziffern.
Ich werde mich über die Webpage von Frau Kolb an Sie wenden. Toll dass es diesen Service gibt!!
Ich weiss nicht ob du den Service bereits in Anspruch genommen hast, aber eine Postkarte sind für mich als Archivarin vielleicht 10 Minuten Arbeit, falls ich es mal ansehen soll.
Wir haben diese Schrift mal im Kunstunterricht gelernt, kann sie heute noch fließend schreiben, lesen ist schwieriger, weil sie oft undeutlich geschrieben wurde.
Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern. Ich wurde 1965 in München eingeschult. Irgendwann haben wir Sütterlin gelernt. Da gab es ein kleines Heftchen dazu. Zumindest die Buchstaben haben wir lesen und schreiben gelernt. Aber ich kann mich nicht erinnern in welcher Klasse und in welchem Fach. Alte Sütterlin Handschriften aus der Familie kann neben mir auch mein 2 Jahre älterer Cousin und mein 6 Jahre älterer Burder lesen. Meine jüngere Schwester hat es nicht mehr gelernt.
Oh, wie schön ! Ich arbeite in der Seniorenarbeit und bei mir sind sehr wenige Senioren, die noch Sütterlin lesen können. Ich kann sehr wenig lesen ! Deswegen hat mich der Beitrag sehr begeistert, das da jemand ist, der das lesen kann. Woher können Sie das ? Haben Sie sich das selber beigebracht ? Ich bekomme manche Seniorinnen über Steno/Kurzschrift zum Erinnern. Das sitzt so drin und ist unvergessen ! Ich schreibe etwas und die Meisten, können es lesen, wenn sie es gelernt haben. Das ist total spannend. LG petra
Ich denke, dass es bei ihr ähnlich wie bei mir war. Ich bin jetzt 19 und habe mit 14 angefangen, mich mit Erbstücken vom Dachboden etc. zu beschäftigen. Da waren natürlich auch alte Briefe und Dokumente dabei. Mit Hilfe meiner Mutter, die Sütterlin/Kurrent einigermaßen lesen kann (ihr Vater hats noch in der Schule gelernt und sie hat auch im Altenheim gearbeitet, wo man tw. Briefe in Sütterlin vorlesen musste) und viel Übung, Geduld und Raterei kann man es sich dann doch recht schnell beibringen.
Es gibt online genug Material, um Sütterlin zu lernen. In Ihrem Beruf wäre das sicher sehr nützlich und auch eine Bereicherung.
Ich hab tatsächlich in der Schule gelernt, Sütterlin zu lesen und zu schreiben (bin jetzt 22). Wir hatten ein Blatt in die Hand gedrückt bekommen, wo alle Buchstaben in Klein-und Großbuchstaben abgedruckt waren, sowie den Sonderregelungen, z.B. dass das s am Wortende anders geschrieben wird oder "mm" z.B. beim Wort schwimmen mit einem m und einen Strich oben geschrieben wird (dasselbe gilt beim doppeltem n).
Ist ehrlich gesagt ziemlich cool, die Schrift lesen und schreiben zu können, ich hätte auch gern alte Familienschriftstücke zum entziffern...ich hab nur mal eine beschriebene Feldpostkarte von einem gewissen Wilhelm an seine Mama auf dem Flohmarkt gekauft.
@@obnoxious_alien Das wäre in der Schule auch was für mich gewesen. Es gibt immer mal wieder handgeschriebene alte Kochbücher auf dem Trödelmarkt, bei Ebay usw. Vielleicht ist das was für dich. Bestimmt gibt's auch irgendwo im Netz einen Newsletter o.ä. in Sütterlin, den du abonnieren kannst.
Herzergreifend 💯
Die Kochbücher meiner Oma (geboren 1915) sind in Sütterlin verfasst. Ich breche mir jedes Mal beim Lesen fast das Gehirn, obwohl ich es eigentlich lesen kann. Ist ein bisschen wie Stenografie: Da kann man auch nur seine eigene Schrift lesen, da man so viele persönliche Eigenschaften einbringt.
Hatte ich selbst mir der Feldpost gemacht. Wurde aus dem Gefangenenzug vom Urgroßvater meiner Frau geworfen. Er hatte es wohl eilig im Zug geschrieben. Und da er nicht genug Platz hatte, hat er den Brief umgedreht und noch einmal drüber geschrieben.
Hat super lange gedauert es zu entziffern, aber er war als Gefangener tatsächlich noch durch unser Dorf mit dem Zug auf dem Weg nach Russland.
Nachdem ich mehrere Stapel an Briefen von meiner Familie aus den 30ern und 40ern gefunden habe, habe ich selber damit angefangen Kurrentschrift zu lernen. Ich dachte immer ich kann das nicht lesen weil die Handschrift einfach schlecht geschrieben wurde (so wie typische Arztnotizen auch meist schlecht lesbar sind), bis ich heraus gefunden habe das es eine sehr eigene Art der Schreibschrift ist die man damals in Deutschland verwendet hat.
Ich finde Kurrentschrift sehr schwer zu lesen, weil es der vertrauten Schreibschrift von heute einerseits sehr ähnelt aber andererseits Buchstaben die häufig vorkommen (wie das "e") sich deutlich unterscheiden.
Wie passend, dass mir dieses Video vorgeschlagen wurde. Ich bin auch gerade dabei, die Feldpostbriefe meines Urgroßvaters zu transkribieren. So viele interessante Einblicke in die Zeitgeschichte, Charaktere und Familiengeschichte.
Wenn jemand zu mir käme mit solchen Briefen, ich würde es umsonst lesbar machen. Diese Briefe waren in Schönschrift geschrieben und sehr gut zu lesen. Es gibt wesentlich Kniffligeres. Altdeutsche Schreibschrift sollte man natürlich dafür schon können.
Aber für die Nachkommen des Schreibers war es sicher sehr schön, dass das jemand für sie gemacht hat.
Ich find auch, dass der Vater recht ordentlich geschrieben hat. Ich hab mir Kurrent vor Kurzem selber beigebracht. War nicht so schlimm. Man gewöhnt sich ja wirklich an die Schrift des Jeweiligen. Erst dacht ich, poah, hat da Uroma schlecht geschrieben auf einmal, dabei wars vom Uropa. Früher schrieb Uroma immer an meine Oma, nach dem Tod von Uroma schrieb der Uropa.
Schöne Dokumentation. Sehr gute Arbeit der Dame.
Ich bin Jahrgang 68 und kanns lesen. In der Schule lasen wir oft aus alten Lesebüchern in Sütterlin. War halt ein katholisches Internat, da wurde die Tradition gewahrt.
Super Sache ! Freut mich für die Familie
Das ist richtig herzerwärmend. Schade dass es nur so kurz ist, aber schönes Video.
Vielen Dank!
2:11: "Liebe Mama und Kinder! Auch heute möchte ich wieder einige Zeilen an Euch senden, ich bin seit zwei Tagen hier und es geht mir ganz gut, wenn mann es s... ansieht. Es ist ist hier so allerhand los, bis jetzt...," Dramaturgie in allen Ehren, aber hier stimmt die Kameraeinstellung mit dem "zitierten" nur bedingt. Trotzdem war es äußerst wichtig, dass hier einem Mann geholfen wurde, die Briefe des Vaters zu verstehen!
Falls es jemanden betrifft: Auf Ebay habe ich einige Anzeigen gesehen, bei denen Feldpost transkribiert wird für recht günstige Preise. Keine Ahnung, inwiefern das seriös ist, aber ich würde mich da mal umguckdn.
Im Zeifelsfall können sie sich mit sowas auch an ihr lokales Stadtarchiv wenden. Wenn sie da jetzt mit 5 ganzen Tagebüchern ankommen wird der Archivar vielleicht passen, aber mal einen Brief zu transkribieren dürfte eventuell drin sein.
Meine Mutter arbeitete mal eine Zeit lang ehrenamtlich im Staatsarchiv Darmstadt, dort war sie u.A. für die übersetzung solcher Dokumente zuständig. Obwohl sie tatsächlich keinen Schulabschluss hat, aber mit knapp 50 viel Lebenserfahrung.
Super super klasse.....Toll!!!!!
Bei uns in der ( Volks) Schule wurde diese Schrift - Kurrentschrift - genannt. In der Hauptschule dann schon nicht mehr.Wir haben das noch gelernt. 1 Stunde in der Woche aber nur. LESEN, auch eine geschriebene Versionen wie hier, kann ich die aber heute nooch. Schreiben allerdings nicht mehr. ( ich bin mir allerdings nicht mehr sicher, ich bin jetzt 71, aber ich glaube das hat sich auch - deutsche Schulschrift - genannt?)
Wunderbar.
Na, ich Jahrgang 1961 habe in der Grundschule noch Süterlin gelernt. Ging in Hessen noch bis 1970 so.
Es ist schön, dass sie es dem etwas betagten Mann nun ermöglicht ein wenig Abschluss zu finden und seinem Vater nahe zu sein.
Für alle Interessierten: Der Bund für deutsche Schrift und Sprache widmet sich dem Erhalt von deutscher Schreibschrift (Kurrent, Sütterlin) und gebrochener Druckschrift (Fraktur, Schwabacher, Gotisch). Der BfdS hat auch einige Lernmaterialien im Angebot und bringt Vierteljahreszeitschriften mit dem Schwerpunkt Schrift heraus, auch immer mit Leseprobe meist alter Briefe und Urkunden und deren Transskription.
Hätte ich auch übersetzen können, KI ist da sehr weit, z.B. mit dem Süterlin Übersetzung für lau.
7:29 "...und dann wird es einmal heißen 'Es ist Schluss! Wir dürfen heim!'" Bricht einem fast das Herz, dass er diese Worte nicht hören durfte, wie so viele andere.
Es ist zum Verzweifeln ja ... 🥺
So habe ich auch Sütterlin gelernt, einfach alte Bücher bei Oma ausgeliehen und es versucht.
Mega berührend
Schade, dass wir nicht heute in so einer schönen Schrift schreiben. Gibt es so jemanden auch in Schleswig-Holstein wenn ich fragen dürfte?
Wundervolles Video!
Dafür gibt es auch schon eine KI Lösung namens Transkribus. Die funktioniert erstaunlich gut.
Mit den Briefen könnte es sogar mit einem allgemeineren Netz klappen weil die Briefe richtig schön sauber geschrieben sind, aber normalerweise braucht Trandkribus schon mehr als 23 Briefe alleine als Übungsmaterial (jetzt aus der Sicht der Forschung gesprochen, wo man ganz andere Anforderungen hat als Laien)
Ganz ehrlich, ja, schön, das die Frau diese alten Schriftformen noch entschlüsseln kann, um damit Hinterbliebenen und Enkeln, Urenkeln den/die jeweilige/n Verfasserin näher zu bringen, ins Gedächtnis zurückbringen. Aber keine Ahnung,was Ein Museum für solche eine Tätigkeit bei einem fest Angestellten bezahlt. Aber 45€ die Stunde? Das ist Mal echt ein happiger Preis, den die Frau dafür aufruft.
Seltsame Situation. Die haben die Briefe vor nur 80 Jahren an ihre Familie geschickt und jetzt braucht man eine Historikerin, die entziffert, was drin steht. 😏
Ich wohnte jahrelang in Retz, und hatte eine Lebensgefährtin aus Znaim. Zufälle gibts...
Sehr schöner und interessanter Beitrag. Ich frage mich, ob unsere Handschrift von heute (Druckschrift/Schulausgangsschrift) für Leute in der Zukunft vielleicht auch mal schwer zu lesen sein könnte? Das kann ich mir aus unserer Perspektive von heute aus gar nicht vorstellen.
Die Lesbarkeit von unserer heutigen Schrift in der Zukunft hängt denk ich sehr davon ab wie die Schrift sich weiterentwickelt. Die heutige Druckschrift ähnelt z.B. dem was die Römer damals verwendet haben weshalb deren lateinische Steininschriften noch gut lesbar sind. Die Kurrent- und Frakturschrift dagegen konnte scheinbar schon damals außerhalb Deutschlands kaum jemand lesen, was auch der Grund sein soll warum die Nazis sie abgeschafft haben.
Moment Mal! Bei 2:13 steht aber etwas anderes nach liebe Mamma und Kinder. Hier wurde für den Beitrag wohl etwas gekürzt oder?
@NEUES erLEBEN
Das stimmt - die Zeilen, die Frau Kolb vorliest, sind nicht die ersten Zeilen des Briefes, den man währenddessen noch kurz eingeblendet sieht. Hier wurde etwas "gestrafft". Herzliche Grüße!
Toll! Die Tante bräuchte ich auch. Kann meinen Stammbaum bis 1625 zurück verfolgen, aber einige Namen kann ich in den Ahnentafeln und Kirchenbüchern einfach nicht lesen. Auch habe ich von meinem Uropa noch diverse Unterlagen wie ein Tagebuch aus dem 1. WK, aber das ist selbst für meine 97 jährige Omi zu krass, die ich immer als "Übersetzerin" arrangiere.. sie hat noch Sütterlin gelernt und kann es noch lesen. Aber manche Sachen sind soo klein geschrieben...
wenn man "ki sütterlin Übersetzung" in die Suchmaschine eingibt, kommt man zu Programmen, die das "lesen" können. Hinterher muss man zwar noch selber genau "übersetzen", denn nicht jedes Wort stimmt, aber den Sinn erfasst das Programm schon ganz gut. Das hat uns super bei der Entzifferung der Feldpost geholfen.
@@cms8390
Danke für den Hinweis!👍
"transkribieren" nicht "übersetzen"
Respekt
Ruht in Frieden alle Wehrmachtsoldaten
So ein Schriftstück haben wir daheim auch noch und keiner kann es lesen. Halb Tagebuch aus der Kriegsgefangenschaft in Frankreich, halb Backbuch mit Tortenzeichnungen, weil der Großvater Bäckermeister war.
musste fast weinen, es gibt so schreckliche geschichten aus meiner famillie
Ich hatte eine Anzeige über Ebay gefunden. Ein netter älterer Herr hat unsere Briefe dann für uns übersetzt. Also falls jemand sucht, das kann ich nur empfehlen.
Brauch man dazu inzwischen schon eine Paläografin?
Klar, obwohl ich Sütterlin noch in der Schule gelernt habe (zu irgendwas ist auch die Waldorfschule gut), lese ich es nicht mehr ganz flott und flüssig, aber es geht.
Ja Herr Lohmeyer, da sind Sie in der Minderheit. Ich kann kein Wort lesen von dieser Schrift!
Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Wenn man genau hinsieht, dann wird einem das auch schnell klar.
Die Geschichte wiederholt sich ..
Ich hab meinen Großonkel im Krieg verloren. Er galt als verschollen und ist nie zurückgekehrt. Angeblich soll er in Gefangenschaft gestorben sein. Ich hoffe, meine Großmutter kann seit einem halben Jahr wieder mit ihrem Bruder vereint sein
Väter und Söhne. 💝
Diese Arbeit sollte zu 100% vom Staat übernommen werden! Es wird auch viele geben die nicht das Geld für so eine Übersetzung haben.
Warum denn das? Kann sich jeder leicht selbst beibringen. 45 EUR die Stunde für so eine ordentliche Handschrift ist wirklich Wucherei.
Nimm dir das Alphabet und du kannst das auch lesen. Schön aufbereitet kostet es dann halt etwas.
da sollten vorher ganz andere Sachen und wichtigere vom Staat übernommen werden ^^
@@Ann-bc3ge wo ist das denn Wucher?Das müssen Sie mir mal näher erklären. Die gute Frau lebt davon (verkauft somit ihre Arbeitskraft), warum darf Sie dafür denn keine 45 € die Stunde bekommen? Warum sollte solch eine Arbeitsleistung weniger wert sein als eine ganz normale Handwerkernstunde....zumal die Inanspruchnahme der Dienstleistung vollkommen freiwillig ist.
Wenn Sie den Beitrag aufmerksam verfolgt hätten,dann dürfte Ihnen auch aufgefallen sein,dass die Frau drüber hinaus jede Menge sekundäre Fakten aufbereitet hat und es in das damalige Kriegsgeschen/Frontverlauf etc. eingeordnet hat.
Ich glaube auch nicht, dass ein jeder sich das mal so eben selber beibringen kann.Ich für meinen Teil habe es bei der Kriegspost meines Opas nicht hinbekommen und mich auch an eine Sütterlinstube gewendet.
Nichts für ungut,aber ich finde Ihren Kommentar ziemlich "kleingeistig" Tut mir leid,aber mehr fällt mir dazu nicht ein.
Fröhlichen Tag noch!
@@johoff3310 Ist doch kein Kriterium, dass sie davon lebt! Als würde man sagen: Ich lebe vom Verkauf von Postkarten und deshalb müssen sie so teuer sein. Schön zu wissen, dass die Leute sich so abzocken lassen. Dann kann ich ja so auch mein Geld verdienen. Zum Vergleich ein Psychotherapeut mit 5 Jahre Psychologiestudium und mind. drei jähriger Therapeutenausbildung (selbstbezahlt) bekommt für ne Stunde von der Krankenkasse nur 90 EUR.
Habe einen ganzen Schuhkarton mit (angekommenen und nicht angekommenen) Feldpostbriefen an meinen Opa von meiner Oma geerbt, als sie verstarb.
Möchte die eigentlich dringend mal digitalisieren und versuchen zu transkribieren.
Man könnte immer erstmal im zuständigen Stadtarchiv nach Hilfe fragen, wenn es da zB Ehrenamtliche gibt, die mit Transkriptionen helfen. Diese Dame ruft schon einen relativ hohen Preis auf dafür dass sie das Wort transkribieren nicht kennt. Auch auf Ebay oä kann man fündig werden. Ists denn viel?
Paläograf - was für ein hochtrabender Begriff für das Lesen der deutschen Schrift! Das kann man sich auch leicht selbst beibringen. Teilweise bräuchte ich eher Lesehilfe bei Schriftstücken in lateinischer Schrift gegenwärtiger Schreiber.
Paläographie ist eine eigene Wissenschaft, die nicht „nur“ lesen beinhaltet. Über Paläographie können zb auch Orte, Entstehungszeiten und Schriftkulturen, teils sogar einzelne Schreiber festgestellt werden. Bezieht sich auch nicht nur auf sütterlin, sondern auch zb lateinische Schriften oder regionalschriften, wie zb römische Kursive oder luxeuil Minuskel. Also ziemlich weites Feld, wenn man sich genauer damit beschäftigt.
@@carlo02116 Eben! Sie sagen es! Es geht um wirlich alte Handschriften und nicht um private Briefe aus den 40er in deutscher Schreibschrift. Dafür ist der Begriff unpassend.
Ich habe von Scwiegervater einen Brief aus dem Krieg auf demselben wo kann man das Übersetzen l Grüsse aus Berlin
Eigentlich braucht man nur eine Woche Übung und dann kann man das lesen. Wenn ihr betroffen seid, könnt ihr das auch mir schicken.
"übersetzen", das heißt transkribieren lieber BR 😬 und das was sie da bei der Arbeit tut ist eine Metatranskription/Retrokonversion eines Findmittels. (und 15 Stunden für die Briefe sind ganz ok zeitlich (inkl. Kontextualisierung) aber diese Glassichthüllen um die Originale sind als Archivarin etwas grausig, das könnte man noch mit erwähnen) schön auf jeden Fall dass der Vater so wieder etwas greifbarer wurde für die Familie.
45€ die Stunde für Sütterlinschrift lesen
Also ich hab mir Sütterlin selber beigebracht. Ist nicht schwer.
Ich habe Schriftdokumente aus den 1800er Jahren.
Und?
Kommt drauf an, um was es sich handelt
"vor vier tagen..." steht da aber nicht xD
Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass man solche Schätze über Jahre hinweg nicht hebt, weil man alte deutsche Schriften nicht lesen kann. Ich habe mir das Lesen von Current- und Sütterlinschrift auch selbst beibringen müssen. Ein wenig Eigeninitiative reicht hierfür schon aus.
Vielleicht will man einfach nicht drüber nachdenken. Der Verlust des Vaters kann traumatisch sein. Erst im Alter, wenn man eben nicht mehr ewig Zeit hat, geht man manchmal so Dinge an.
Einfach bei Reddit posten und geht schon !
Naja, man muss sich einlesen. Genau wie sie gesagt hat. Aber mit etwas Ehrgeiz geht das doch. Dafür braucht man einen Spezialisten? Bei Texten aus dem sechzehnten Jahrhundert kann ich das verstehen, aber bei Briefen aus dem zweiten Weltkrieg?
Ich glaube, ich habe eine neue Idee für einen Nebenjob.
Sclimmer ist das 18. Jh. meiner Erfahrung nach wurde da ost sehr mit schlecht gespitzten Federkiel geschrieben. Vielleicht weil schreiben gewöhnlich war und oft passierte. Die Texte des 16. Jh die ich in der Hand gehabt habe waren meist gut zu lesen. Natürlich: man muss sich einlesen, dass ist aber bei jeder Handschrift so.
Der Mann ist 80 Jahre alt...sieht wahrscheinlich schlecht und lernen ist in dem Alter auch nicht mehr.
SO EINFACH ist das nicht !!!! Bis sie das fließend lesen können, vergehen Monate !!! Und sie brauchen Unterricht, oder einen Senior, der das übersetzt! Viel Spaß bei der Selbstüberschätzung
@@angtarionuretanor6703 stimmt. Es sind die Kirchenbücher aus dem frühen 18. Jahrhundert, die ich dunkel im. Kopf hatte.
Ich habe mich "eingelesen". War Ende 40, aber mit Sprachstudium (Übersetzen/Dolmetschen) und ein bißchen Sprachbegabung. Es hat viele Monate regelmäßiger konzentrierter, anstrengender Übung gebraucht, bis ich flüssig lesen konnte. Gewisse Verwechslungs-Kandidaten bekam ich erst (mehr oder weniger) in den Griff, nachdem ich auch noch die Zeit und Mühe investiert hatte, Kurrent schreiben zu lernen. Und immer, wenn ich das Gefühl habe, es liefe jetzt ganz gut, kommt ein neuer Schreiber, oder auch nur ein neues Thema, bei dem nicht (wie z.B. bei Kirchenbüchern) der Inhalt und Wortschatz zum größten Teil vorhersehbar ist, und ich buchstabiere wieder wie ein Erstklässler.
Kann auch nicht unbedingt bestätigen, daß Handschriften aus dem 20. Jh. immer einfacher sind als ältere.
Als Archivar in der ausbildung: die Schriftart an sich ist nicht schwer zu entziffern, aber es gibt vieles zu beachten, Bsp gab es unterschiedliche Grammatik und Fachbegriffe. Besonders Handschrift ist sehr schwierig. Der Preis finde ich aber zu hoch.
Wenn selbst ein Archivar seine Muttersprache nicht mehr richtig beherrscht, merkt man, dass es mit der deutschen Sprache bergab geht. Sehr traurig.🤷🏼😞
Hast Du in letzter Zeit mal eine Handwerkerrechnung gesehen? Die Frau ist Freiberuflerin und muß nicht nur ihren Lebensunterhalt, sondern auch Krankenversicherung und Altersvorsorge davon bestreiten.
Hast du aber auch gesehen was sie gemacht hat? Einen schönen Ordner, die Briefe geschrieben, kopiert, die Originale sind ja zu -zerbrechlich-, wenn da dann auch jeder lesen will..
Und alles eingeheftet, mit diesen Plastik - Seiten - .Auch DAS kostet was.
Und wenn sie zu Hause einen guten Scanner und Drucker hat, auch das kostet was.
ICH finde den Preis fair.
@@rheinlandpaule4730 oh nein, Sprache wandelt sich und manches ist heute anders, es geht bergab. Es ist natürlich eine Umgewöhnung.
@@Sophoph Dass es mit der Sprache bergab geht, lamentieren die Leute schon seit der Antike, und wir leben alle noch.
Ist doch gar nicht so schwer ...
Ich bin erst 30 und kann das ganz gut lesen weil meine Oma Geburtstagskarten etc. auch immer so geschrieben hat
Ist aber schon fies 45€/Stunde zu nehmen und dann mit 2 Fingern zu tippen. xD
💟
Gabe???
Das ist unsre Schrift!! Irre... 😂🤣
So wie die Dame habe ich Sütterlin lesen gelernt, einfach über alte Bücher die Mutter hatte
Bücher in Sütterlin?? Oder vielleicht in Fraktur...(
Sehr schöner Beitrag, aber der Begriff "heutige Tschechei" ist echt hart, gerade von einer Historikerin.
was ist daran denn falsch?
@@kurteisner67 naja zum glück ändern sich dialekte nur sehr langsam und wenn im bayrischen das heute noch Tschechei heißt dann ist das halt so.
@@yc__ Ich bin mir nicht sicher, was daran glücklich ist, dass so ein extrem belasteter Begriff weiter verwendet wird.
Wie mein Benutzername nahelegt, bin ich ja selbst aus Bayern (und spreche auch bairisch), aber das heißt nicht, dass es deswegen vertretbarer ist.
Selbst wenn man die bairische Wikipedia zu Rate zieht (die diesen Namen verwendet), dreht sich der halbe Artikel genau darum warum man es _nicht_ tun sollte.
@@kurteisner67 warum sollte man irgendwas am eigenen Vokabular ändern, nur weil sich irgendjemand aufgrund von längst vergangenen Zeiten, davon beleidigt fühlt. Wer das will kann es aber natürlich anders nennen.
Schlussendlich gilt ja trotzdem noch jedem das seine.
@@yc__ Als deutscher Jude finde ich es ja ironisch, dass du dein Argument mit dem infamen KZ-Motto aus Buchenwald: "Jedem das seine" abgeschlossen hast. Passt kontextuell ganz gut.
Ja, im Zweifelsfall zwischen Rechthaberei und Mitmenschlichkeit zieht Letzteres unter Deutschen quasi immer den Kürzeren. Mit fällt dazu ein Zitat von Heinrich Heine ein, aber ich verkneife es mir mal.
Ja mei.
Wieso kann ich das auch ohne Studium lesen🤔
„Das ist heute die tschechei“
Omg
…
big lkie
Ich hätte da auch noch n paar Seiten im Angebot. . . Hat mal jemand 1500,- für mich ? 😅
🥹🥹wunderbar
0:06 cringe Moment
Waren halt auch nur Soldaten.
Was heisst hier "nur"?
@@twinsonic Der Großteil der Soldaten waren keine Nazis. Es gab absolut unbestreitbar schwarze Schafe, aber wenn du dich als normaler Soldat auch geweigert hast, Befehle für mögliche Kriegsverbrechen o. Ä. zu missachten, hat es dir am Ende größtenteils selber das Leben gekostet. Und nicht vergessen, dass die meisten zwangseingezogen wurden. Sie mussten kämpfen, ob sie wollten oder nicht.
@@mullermilch4332 wie heute in der Ukraine