Hochsensibilität vs Autismus. Interview von Daniela Schmitten
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- Опубликовано: 2 окт 2024
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BÜCHER: coaching.galox...
#Autismusspektrumstörung #Autismus #Asperger #subtilerAutismus
Daniela Schmitten: linkedin.com/in/daniela-schmitten-314304230
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Bei Fragen und Anregungen schreibt mir! :)
post@galoxee.com
Liebe Grüße
Doro
Durch zb diesen kanal vorallem lerne viel und bin dankbar😊 soviel indirekte hilfe und dadurch chance zur selber weiterendwicklung❤ danke
Letzten Endes ist ja jeder Mensch mit autistischen Zügen ein komplett eigenes Individuum. Deswegen halte ich es persönlich auch nicht für sinnvoll, ein Schubladendenken zu etablieren und gebe Dorothee Recht, wenn sie von einem Spektrum spricht.
Liebe Doro!
Danke für all die hilfreichen Inhalte. Ich schätze dich und dein Feingefühl für das Thema sehr. Dennoch brennt mir heute etwas unter den Nägeln. Hier eine kurze Einordnung von ein paar Punkten aus meiner autistischen Sicht.
Vieles stellst du mE sehr richtig dar. Was allerdings weh tur beim zuhören ist
1. das Spektrum hat nichts damit zu tun "wie schwer" der Autismus ist. Sondern in welchen Bereichen er sich im Außen bemerkbar macht. Der Schweregrad ist eine neurotypische Sichtweise. Wir Asperger sind nunmal, vmtl aufgrund normaler bis hoher Intelligenz, in der Lage, zu maskieren. Viele von uns können sprechen und sind lebensfähiger als frühkindliche Autisten. Dafür fallen wir durchs raster und ich vertrete mittlerweile die Meinung, das innere Erleben ist bei Aspergern vmtl gleich wie bei FKA ("schwer betroffen"), wenn nicht sogar noch leidbehafteter. Wir sind mitten in der Gesellschaft und somit täglich mehr unter Stress und in Konfrontation, als jene die früh diagnostiziert, betreut werden und einen speziellen sicheren Platz in dieser Welt bekommen. (Ebenso wie körperlich behinderte Menschen).
Thema Streit: Immer wieder treffe ich auf Menschen, die nicht verstehen wollen, dass "aggressive" oder aber "andere sind mir egal" Autisten im Inneren meistens einen Sturm an überfordernden Gefühlen haben und keine Eisklötze sind. Selbstschutz führt zu ebendiesen Mustern. Ich kann beides sein. Entweder hab ich im Streit einen Meltdown und schreie (selten, bin eher am implodieren) oder aber ich lass mich null darauf ein. Es kommt darauf an wer mein Gegenüber ist, ob er mir egal ist. Man teilt sich seine Energie bewusst so ein, dass man nur in Menschen investiert, zu denen es eine Bindung gibt oder die vertrauenswürdig/tolerant erscheinen. Der Rest wird ignoriert, ganz bewusst, weils nötig ist. So ist das zumindest bei mir.
Kritik und Perfektionismus: hier seh ich eben KEINEN unterschied zu HSP. Kritik kann sehr sehr nahe gehen und weil wir Autisten so differenziert denken, sind wir auch oft selbstkritisch. Ob wir das im Aussen zeigen steht auf einem anderen Blatt.
Ich möchte an dieser Stelle ermuntern, nicht vom Aussen auf das Innen zu schließen, wenn man über Autisten spricht. Wenn wir selbst über uns sprechen, passiert das eben nicht...
Grundsätzlich: tolles Thema und danke dass du darauf hinweist dass Autisten gar nicht so sehr anders sind wie HSP. Und somit mit alten Klischees aufräumst.
Alles Liebe & großes Danke
Liebe @art_by_jaha6052, dein Feedback ist sehr sehr wertvoll und ich danke dir dafür. Ich stimme dir in allem zu und möchte sagen dass auch beim Thema Kritik es diese zwei Extreme geben kann: diejenigen, denen sie extrem nahe geht und solche, die sachlicher nicht sein könnten und an denen jegliche Kritik emotional abprallt. Nicht inhaltlich, aber oft keine emotionale Regung auslöst. Diejenigen, die sich Hinweise zu Herzen nehmen leiden immens. Das gilt dann. Wieder für HSP wie ASS gleichermaßen.
Du sprichst so sehr aus dem Herzen und eigentlich möchte ich am liebsten dich persönlich zu Wort kommen lassen mit dem was du zu sagen hast. Wenn du das möchtest, dann können wir das arrangieren. Schreib mir gerne einfach an post@galoxee.com eine kurze Mail und wir schauen, wie das klappen könnte.
Herzliche Grüße und bleibt stark, Ihr alle! Menschen sind wunderbar, ganz unabhängig von einer Disposition.
Ich würde mich freuen, wenn ihr weiter macht. Das Gespräch war so sehr hilfreich. Danke ❤.
Sehr informatives Interview. Es bestätigt wieder, dass das Thema Neurodiversität als Überbegriff wichtig ist. Es braucht dringend mehr Wissen über die Ursachen, denn was wir sehen, der Phänotyp, ist so oft überlappend und schwer abzugrenzen. Da fallen viele Menschen durch die Diagnositk, weil sie von allem ein bisschen zeigen, aber nie genug, um eindeutig zugeordnet zu werden.
Ich bin an dem Punkt angekommen, wo ich ein bisschen am Verzweifeln bin mit meinen beiden Söhnen, 9 und 11 Jahre alt. Beide habe ich bei der Kinder- und Jugendpsychiatrie nach einander vorgestellt und sie wurden mit ADS diagnostiziert und bekommen Medikinet, damit es ihnen in der Schule gelingt aufzupassen. Bis dahin war es ein großer Kampf, da ich eigentlich gegen Medikamente bin, wenn es auch ohne gehen würde, da ist mein Großer fast ein ganzes Jahr erfolglos zum Therapeuten gegangen. Nun zu meiner Frage, ist es möglich das einer der beiden Autismus hat und es nicht festgestellt wurde? HSP sind meiner Meinung beide, was auch nicht in dem Befund drinnen steht. Ich fühle mich allein gelassen und überfordert, wie ich mit den beiden umgehen soll. Was kann ich tun, damit uns allen geholfen werden kann. Ich selbst vermute, dass ich HSP bin und habe oft keine Energie mehr.
Würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Vielen Dank und macht weiter so.
Ich erinnere mich an meine ersten Ernährungstherapien im Praktikum (während der Ausbildung), als ich von meiner Verdachtsdiagnose "Autismus - Spektrum" noch nichts ahnte und ich in so n richtiges Fettnäpfchen getreten bin. Ich habe sehr direkt den Menschen gesagt was Sache ist 😂😅. Der bei dem ich Praktikum gemacht habe, hat sich damals für mich entschuldigt. 🙈🙈🙈Deshalb dachte ich ja auch im Januar/Februar : sag mal Anja, warum spezialisiert du dich nicht auf neurodivergente Menschen, in Sache Ernährungstherapie und - Beratung 😂🙈
Ja das mit den Metaphern und so🙈Gedichtsinterpretation in Deutsch war immer der Horror 😂😅
Meltdowns erlebe ich immer mit Heulattacken und so... 🙈🙈
Ansonsten kann ich nur sagen, gutes Interview 👍🏻
Siehe auch dazu das Buch: Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind von Johanna Haarer aus dem 3. Reich, was bis heute ihre epigenetischen Spuren hinterlassen haben!
Vielen Dank für dieses wertvolle Video und die Aufklärungsarbeit, die ihr darin leistet 🤗
Ich denke, es ist durchaus wichtig und für bestimmte Berufsgruppen, Fachleute und Pädagogen sehr hilfreich und notwendig, dass bestimmte Störungsbilder, Krankheiten etc. entsprechend definiert sind und gewisse Merkmale aufweisen müssen, um als ebendieses eingeordnet werden zu können.
Gerade hier bei diesen beiden Thematiken, HSP und ASS, wurde mir noch einmal mehr bewusst, dass ganz viel sein kann, aber nicht muss, dass es durchaus Gemeinsamkeiten sowohl unter den einzelnen Autisten als auch unter den HSPs gibt, es sich aber um ein, wie der Name schon sagt, breites Spektrum handelt und ganz wichtig, es am Ende "nur" Begrifflichkeiten sind, die einen Menschen nicht besser oder schlechter machen.
In meinen Augen ändert eine Diagnose nichts an der Persönlichkeit eines Menschen. Sie kann evtl. mehr Klarheit schaffen und dadurch wiederum für mehr Verständnis sorgen. Der Mensch an sich wird in seinem Inneren so bleiben, wie er ist und das ist auch gut so.
Genau 👍
Mich hätte noch interessiert wie sich der "meldtdown" bei Hochsensibilität zeigt?
Ansonsten sehr bereichernder Kontent🙏
Ich selbst bin hochsensible, aber einen meltdown habe ich persönlich noch nicht erlebt. Nur einen Drang nach Rückzug, dem ich dann entsprechend folge. Danke für dein stetes Feedback!
😮😅
Sehr spannend 👍🏻
❤
😊