Buchensterben durch Klimawandel? Im Dauerwald kein Thema!

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  • Опубликовано: 9 июл 2024

Комментарии • 38

  • @axelschmoll6821
    @axelschmoll6821 Год назад +12

    Ein wunderbares, wissenschaftlich sehr fundiertes Plädoyer für unsere Buchenwälder (als Urwald oder in einer naturnahen Dauerwaldpflege), nicht zu verwechseln mit Buchenforsten. Besonders anschaulich erläutert werden die essenziellen Bedeutungen des Waldbinnenklimas und des Waldbodens. Derartiges sollte eigentlich Gegenstand des Biologieunterrichts in der Oberstufe sein, am besten kombiniert mit fachkundigen Exkursionen (bitte aber dann nicht von Förstern geleitet ...[natürlich gibt's auch Ausnahmen], leider sind auch Biologielehrer darin i.a. nicht geschult).

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +4

      Danke für das Lob. Ja, ich plädiere dafür bundesweit das waldbauliche Ziel als Buchendauermischwald zu definieren, was natürlich hieße, dass nur solche waldbaulichen Maßnahmen sich öffentlicher Förderung erfreuen sollten, die deses Ziel tatsächlich verfolgen. Und im öffentlichen Wald sogar durch gesetzliche Festlegung. Nur eine Ergänzung sei erlaubt: Bevor ich systemisches Waldwissen zum Gegenstand des Biologieunterreichts an den Schulen machen würde, was ich großartig fände, würde ich zunächst die forstliche Hochschulausbildung zur Holzerzeugung im Wald auf die Grundlage der Waldbiokybernetik einstellen, also statt Fortwissenschaft zukünftig Waldökosystemwirtschaft lehren. W.B.

  • @GermanGreetings
    @GermanGreetings Год назад +5

    Grandios. Hoffentlich werden die richtigen Leute auf Sie aufmerksam. Herzlichen Dank !

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +2

      Herzlichen Dank für Ihre Zustimmung. Bleiben Sie uns treu. W.B.

  • @PhilippL-vd6od
    @PhilippL-vd6od 12 дней назад

    Hallo Herr Bode,
    vorweg vielen Dank für die kostenlos zur Verfügung gestellten Videos und Informationen! Genau solche Inhalte braucht es. Was mich interessieren würde, ist wie ihr Positivbeispiel Herr Weinauge mit den Schäden umgegangen ist.
    Ich bin seit kurzem Revierleiter in einem stark von Buchentrockenschäden betroffenen Staatswaldrevier (Weinbauklima, Muschelkalk u Kalkverwitterungslehme mit zT mächtiger Lösslehmauflage) und ehrlich gesagt immer hin- und hergerissen zwischen "nutzen, solange das Holz noch verwertbar ist" und "so viel wie möglich stehen lassen, um das Waldinnenklima zu halten - auch stehendes Totholz wirft schatten". Welches Konzept hat Herr Weinauge verfolgt, bzw. würden sie verfolgen? Kann man das auf eine einfache Entscheidungsmatrix runterbrechen?
    Viele Grüße

  • @oOoTYRAELoOo
    @oOoTYRAELoOo Год назад +4

    Ein sehr schöner und lehrreicher Vortrag. Wie faszinierend und verzaubernd es wäre, durch einen richtigen Urwald, wie jener in Östereich, wandeln zu können.

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +3

      Das ist wohl wahr. Den in Österreich dürfen Sie nicht betreten, aber auf dem Balkan und im südlichen Karpatenbogen darf man einige wenige echte Urwälder bertreten. MfG W.B.

  • @Timausdenardennen
    @Timausdenardennen Год назад +2

    Vielleicht ließe sich dieses Dauerwald Konzept auch mit anderen Baumarten realisieren. Ähnlich wie bei einem waldgarten der den dauerwald auch als Vorbild hat nur mit nutzbaren pflanzen. (Bspw. Obstbäume mit an den stämmen entlang wachsenden Wein und als Bodenbewuchs knollengemüse und Kräuter). Das könnte man bestimmt auch beim Wald umsetzen nur nicht mit der Buche. denn bei 70% Buchenanteil bauen wir uns leider gleich das nächste Problem und zwar günstiges massenhaftes Brennholz. Die Menschheitsgeschichte zeigt das je mehr ressourcen wir haben desto mehr nutzen wir diese. Da sehe ich schon dass in zukunft der Wald nur noch ein Energiewald wird und Möbel und Bauholz völlig unbezahlbar werden. Ich mag die Buche sehr man darf mich da nicht falsch verstehen, aber ich ahne was aus einem gut gemeinten und ja auch sinnvollen Waldumbau entstehen kann. Es war schließlich bisher immer so. Ein gutes beispiel sind Glühbirnen die brauchen heute nur noch einen bruchteil der Energie wie früher, es wird aber mehr Strom durch Beleuchtung verbraucht weil einfach viel mehr beleuchtet wird als früher. Gleiches ist bei Motoren der fall. Früher hatten die benz 190er Dieselmotoren einen Verbrauch von 5l bei 80ps Leistung. Heutige Autos haben trotz steigendem Wirkungsgrad immernoch 6 bis 7l auf 100km dafür aber 200ps. Bei den Elektroautos geht es noch schlimmer zu. Es wurde nie in Richtung des Verbrauchs gearbeitet sondern immer nur mehr Leistung bei notfalls auch mehr Verbrauch. Was wäre die Welt heute wenn wir anders herum gearbeitet hätten und einen 80ps Motor mit 1l diesel fahren könnten auf 100 km. Um diesen Umstand beim Wald nicht auch zu bekommen würde ich vielleicht nicht auf die Buche setzen. Eine Konifere hat es auch nicht gerade leicht in einem Buchenhain zu wachsen da die Buchen ja alles unter ihnen verdunkeln. Da kann fast nur die Eibe mit etwas Glück überleben. Eine Neuanpflanzung der Koniferen wäre also immer mit Einschlag verbunden damit sie überhaupt licht bekommen. Vielleicht kann man die Buche im Dauerwald so einsetzen dass sie entweder geschützt wird oder buchen eingesetzt werden die zur Brennholzverarbeitung nicht sonderlich geeignet sind. Die Süntel Buchen zum Beispiel. Sie wachsen sehr verdreht sodass ihr Holz kaum spaltbar ist. Außerdem wachsen sie nur um die 15 - 20m so könnten Lichtbaumarten und Koniferen prächtig als Emergent über den niedrigeren Buchen stehen die ja auch im halbschatten wunderbar klar kommen. Gerne auch gemischt um die verschiedenen stockwerke im Wald zu füllen. Sicher passiert das beim Dauerwald durch die verschiedenen Altersklassen auch von selbst. LG Tim

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +3

      Danke für Ihre Anfrage. Der Dauerwald ist ganz darauf abgestellt, Holz zu erzeugen in einem biologisch nachhaltigen Waldbausystem, dem einzigen, das wir bisher dazu haben. Dann alle anderen schwächen auf Dauer das Ökosystem Wald und entpuppen sich bei näherem Hinsehen als "bad forestry". Deswegen sollte man ihn nicht auf andere Produktionsziele hin ausdehnen, es wäre widersinnig. Grundsätzlich müssen wir mit den Brennholzverbrauch aus dem Wald deutlich zurückfahren. Das ist leider so, denn der derzeitige Verbrauch ist extrem waldschädlich. Die EU passt deswegen gerade ihre Vorschriften dazu an. Auch müssen wir immer einen gewissen Teil des nutzbaren Holzes - und das preiswerteste ist nunmal das Brennholz - im Wald belassen, also Verzicht üben, um die Nährstoffkreisläufe in Gang zu halten. Dazu gibt es keine Alternative. Holz in nennenswerten Größenordnungen zur Energiegewinnung heranzuziehen war also ein typischer politischer Irrweg, der aus gutgemeintem Aktionismus geboren wurde, den wir dringend korrgieren müssen. das heißt aber nicht ganz darauf verzichten zu müssen. Der Dauerwald erzeugt über die Produktion von Nutzholz indirekt auch Energieholz, welches als Abfallprodukt in der Holzverarbeitung zwngsläufig zu etwa 30-50 % des insgesamt zu verarbeitenden Stammholzes anfällt (Sägemehl, Anschnitte, Seitenschnitte, sonstige Reste etc.) . Brennholz direkt aus dem wald hat also keine Zukunft, denn die 30 % Waldschwach- oder Industrieholz sind dringend notwendig, um die Papierindustrie zu versorgen, auf die wir unstrittig nicht verzichten können. Ich denke, wir werden sicher noch ein gesondertes Video zur Brennholzfrage drehen. Auch weil ich selbst einen Kachelofen mit Sichtfenster habe, den ich aber weniger zum Heizen als zur Gemütlichkeit nutze mit ca. 1-2 m² Holz im Jahr. In der Größenordnung sollten wir auch in Zukunft die Bernnholzversorgung sicherstellen können. Weil ich das schon beim Bau unserers Altstadthauses vor zehn Jahren so gesehen habe, habe ich mich für einen Grundofen entschieden, der die wenigen Male, die ich ihn im Winter nutze (ca. 10-20 mal), gleichzeitig heizt und nicht nur einen Schaueffekt hergibt. Also bleiben Sie uns treu. W.B.
      Ps. Nicht zuletzt mein heutiges Video ist auch ein Beitrag dazu.

  • @HerbertKraus242
    @HerbertKraus242 Год назад +1

    Interessante Behauptungen - bisherige mir bekannte Fachbücher über Naturwald und Urwald beschreiben genau diese Buchenhallen als den natürlichen Zustand mit relativen kurzen Zeiträumen des Zerfalls. Ich werde zukünftig versuchen deren Quellen näher zu hinterfragen sowie nach andern Quellen suchen, die Ihre Behauptung stützen. Kommt die Mehrschichtigkeit vielleicht durch die Mischbaumarten zustande? Das legen zumindest die Bilder nahe, die Sie präsentieren. Wie ist es aber im Buchenoptimum, wo deren Schattenwirkung und /-verträglichkeit selbst den eigenen Nachwuchs ausdunkelt?

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +2

      Es kann sehr kleinflächig auch im Mosaikzyklus des Naturwaldes aus Buchen zeitweise und kurzweilig zu einschichtigen, aber nicht gleichaltrigen Mosaiken kommen, die aber in der Regel nicht sehr groß sind. Der Hallenbestand, der sog. Buchendom ist also eine Erfindung der konventionellen Forstwirtschaft, die ja bis jüngst Naturwälder nie erforscht hat. Im Übrigen werden Sie noch viele waldbauliche Fehlinterpertetationen der konventionellen Forstwirtschaft auf diesem Kanal kennenlernen, die Studenten bis jüngst, so auch ich selbst, im Studium erlernen mussten und im Wald später keine Bodenhaftung fanden. das liegt allein am falschen Paradigma, das nur die Holzerzeugung kennt und akzeptiert und das Waldökosystem ignoriert. Aber nicht vegseen, der Dauerwald ist kein Naturwald und strebt ihn auch nicht an. Er ist ein waldbauliches Modell (ein Wirtschaftswald) zur Holzertzeugung mithilfe des "gesunden" Waldökosystems, strebt also die Gesundheit des Waldes an, damit dieser optimal Holz erzeugt. MfG und bleiben Sie mir treu. W.B.
      Ps. Darf ich auf mein Buch Dauerwald - Leicht gemacht! verweisen, dass die Fragen ausführlicher behandelt.

    • @HerbertKraus242
      @HerbertKraus242 Год назад +2

      @@wilhelmbode8467 Gerade sehe ich - Sie haben ein Buch über die Tanne geschrieben. Tannen waren seit meiner Kindheit etwas besonderes auch wenn es damals schon nur noch wenige in unserem Wald waren. Und es sollten noch wesentlich weniger werden, im Alter ab 10 hab ich meinen Vater mit Keilen und der Maßstange begleitet, als er jedes Jahr im Spätherbst verteilt im ganzen Wald die teilweise von weiten orange schimmernden (durch Pilzbefall unter der abgefallenen Rinde) - in jedem Fall aber abgestorbenen Tannen umsägt. Obwohl ich mich aus dieser Zeit an den Hinweis in Fachbüchern meines Vaters erinnere, die Tanne benötige mindestens mehr als 1000 mm Niederschlag pro Jahr und gehöre damit in Bayern ins Alpenvorland und das Hochgebirge, hab ich seit den 80er Jahren sie besonders zu fördern. Seit 85 - das Jahr in dem der benachbarte Staatsforst seine Herodes-Aktion (Tannenfreimachung um sie noch verkaufen zu können, bevor sie nur noch Brennholz wären - das ist KEIN WITZ) abgeschlossen hatte - ist keine mehr kaputt gegangen. Es hat aber noch lange gedauert, bis sie sich erholten. Erstmals in 2003 kann ich mich erinnern, dass sie vitaler als die Fichten waren. Inzwischen strotzen sie vor Leben und tragen regelmäßig Zapfen. Ihr Buch muß her. Ich hoffe darin noch weitere Informationen und Argumente zu finden, die sich mit meinen Beobachtungen decken. In den letzten Jahren habe ich vielfache und häufiger werdende Meinungsverschiedenheiten mit Förstern gehabt, wo ich mich zwar nicht umstimmen ließ, aber als dummer Bauer ist schwer gegen gelernte oder gar studierte Forstleute zu argumentieren. Vor ein paar Jahren ließ ich Kohlenproben von Meilerstätten in unserem Wald untersuchen: AUSSCHLIESSLICH TANNE. Ich bin neugierig auf Ihr Buch.

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +1

      @@HerbertKraus242 Die Vernachlässigung der Tanne war noch viel schlimmer und auch die Märchen, wo sie (nur) wachsen kann, waren zahlreich. Warum, weil Sie vom Wild augefressen wird, und wenn man Tannen pflanzt, muss man runter mit den Wildbeständen. Das war der Hauptgrund ihrer Gefährdung. Schön, dass Sie sich nichts mehr vormachen lassen. Bleiben Sie uns treu und ich freue mich über ihre Buchkritik, gerne auch an dieser Stelle. Die Tanne bekommt sowieso noch ein extra Video. Bis dann Ihr W.B.

  • @andris543
    @andris543 Год назад +2

    Wieder so gut wie immer!

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +1

      Lieber Herr Andris, Sie sind offenkundig einer meiner treuesten Zuschauer. Ich benühe mich Sie auch in Zukunft nicht zu enttäuschen. Danke W.B.

  • @Gonnasee1
    @Gonnasee1 Год назад +1

    Tolles Video, das beste bisher zum Thema Buchenwald. Leider reden die Forstbetriebe unsere Buchen in letzter Zeit regelrecht schlecht, rechtfertigen damit "Waldumbau" mit anderen Baumarten, auch exotischen.
    Dass die Buche ein wahres Wunder der Natur und das "Wasserwerk des Waldes" ist, hatte ich hier mal vor 2 Jahren in meinem kurzen Waldvideo nach einem Regen gezeigt. Also wie wichtig sie für die Grundwasserneubildung ist.
    ruclips.net/video/vh-6ITGw8Po/видео.html
    Auch alle anderen Aussagen über den bisher trockenheitsresisten Buchenwald kann ich aus meinen gemachten hiesigen Walddokus aus Südhessen 1:1 bestätigen.
    Hier z.B. unser schöner FFH Buchenwald an einem heißen Sommertag- Leider nicht mehr sehr groß, dank intensiver Holzplünderung im Staatswald.
    ruclips.net/video/BC0SrlacT3s/видео.html

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +2

      Danke für Ihren Kommentar und die beiden sehr schönen Videos, die wir gerne demnächst einmal in eines unserer Videos einbauen wollen. Wir möchten gerade am Wasserthema dranbleiben, denn das ist das Zukunftsthemen im Wald. Wenn Sie etwas beizutragen haben, können Sie mich jederzeit anmailen und wir unterhalten uns via Internet weiter. Insbesondere das Regenvideo hat es mir angetan und finde ich ausgesprochen gelungen. Glückwunsch. Helfen Sie uns Abos zu gewinnen, denn man wird allmählich aufmerksam auf unseren Kanal. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Und nicht zu vergessen, am Sonntag legen wir nach hinsichtlich der Buche mit einem Interview mit dem wohl besten (weltweiten) Kenner der Buchenwälder, mit dem zuzsammen ich seit vielen Jahren für die Buche kämpfe. MfG W.B.

  • @PilgernfuerAtheisten
    @PilgernfuerAtheisten Год назад +1

    27:15 Douglasien sind doch hier in der BRD nicht natürlich, ODER?

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +4

      Nein, Douglasien sind hier nicht heimisch. Sie wachsen aber bei uns sehr gut und auch mit hoher dynamischer Stabilität. Aber Vorsicht: Es kommt darauf an, was standortheimisch ist, um das Grundgerüst des Waldes von Morgen, einem Dauermischwald, aufzubauen. Und in dieses Grundgerüst gehört sie nicht hinein (ca. 70 % eines jeden Waldes). Aber mit einer Beimischung von bis zu max. 30 % hätte ich im Dauerwald keine Probleme mit ihr, Denn wir müssen uns ja ohnehin überlegen, was an Stelle der Nadelholzmonokulturen (ca. 50 % unserer Wälder) demnächst unser Bauholz produzieren soll. Und dafür kommt sie mit einigen Tannenarten, der Fichte, Kiefer und Lärche durchaus in Betracht - nur nicht als Monokultur. Zumal sie neben der Tanne noch am ehesten eine gut zersetzbare Nadelstreu aufweist. Ein weites Themas, nach dem Sie fragen, aber es ist notwenidg sich über die Grenzen zu unterhalten. Danke für Ihre Nachfrage. W.B.

    • @andreasfaber3556
      @andreasfaber3556 Год назад +2

      @@wilhelmbode8467 Douglasien als Bauholz-Ersatz für Fichte sind kaum generell zu empfehlen, da sie sehr spezielle Verhältnisse benötigen (kalkfreier Boden) und in der Jugend Probleme bzw. viel Arbeit machen (Frosttrocknis, Verbiss/Verfegen durch Wild, etc.). Fichte und Waldkiefer stoßen schon jetzt an ihre Grenzen (bzgl. Trockenheitstoleranz), Tanne und Lärche werden wohl auch nur regional (etwa am Alpenrand/Bayern) als Ersatz dienen können. In zunehmend heißen und sommertrockenen Regionen (z. B. Franken, südl. Schwarzwald, Brandenburg) bzw. im Flachland wird man, denke ich, früher oder später vermehrt auf andere fremdländische Nadelbäume - wohlgemerkt als Beimischung, nicht als Reinbestände - zurückgreifen müssen, etwa die (österreichische bzw. korsische) Schwarzkiefer oder (u. a. Atlas-) Zedern; beide Arten produzieren (auch ohne Dichtstand) geradschaftige Stämme in akzeptabler Zeit und wären wohl auch auf (den aktuellen Borkenkäfer-) Kahlschlägen zu empfehlen, da ihnen Trockenheit u. extreme Bedingungen generell wenig ausmachen, solange sie genug Sonne haben...

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +2

      Sie vergessern allerdings den Feuchtigkeitshaushalt mehrschichtiger und ungleichaltriger Wälder, den Sie kaum vergleichen können mit den heutigen Verhältnissen im austrocknenden Altersklassenwald. Zudem sind Kalkböden eher selten in Deutschland und schon gar nicht primär für Nadelholz geeignet. Ich plädiere für mehere Tannenarten, allerdings immer nur als Mischbaumarten im Halbschatten: die Weßtanne, die Bornmüller Tanne und die Trojatanne und nicht zuletzt den bauholzfähigen Tulpenbaum, ein schnellwachsender Laubbaum aus Nordamerika mit absolut monopodialem Wachstum ohne Ferfremdungsfähigkeit bei uns. Aber Vorsicht im Dauerwald nie als Monokultur und immer nur max. 30 % Beimischung. MfG W.B.

    • @andreasfaber3556
      @andreasfaber3556 Год назад +1

      @@wilhelmbode8467 Danke für die Rückmeldung - nein, habe ich nicht vergessen. Ich denke nur, dass wir in naher Zukunft (zumindest regional) noch trockenere/extremere Verhältnisse in Mitteleuropa haben werden als uns bisher/zuletzt widerfahren ist. Das hieße, wir sollten uns schon jetzt überlegen, welche Baumarten diese Verhältnisse noch werden ertragen können. Der Dauerwald kann die Extreme vermutlich bis zu einem gewissen Grad abpuffern (bzw. die Verluste hinauszögern), aber langfristig wird m. E. auch er nicht wochenlangen Sommerdürren ohne größere Ausfälle standhalten, v. a. die Buche wird dann allmählich abgehen. Die Weißtanne (mit ihren Pfahlwurzeln) kann uns in bestimmten Gegenden wohl noch länger von Nutzen sein, aber Sie haben recht, dass man auch andere bzw. südländische Tannen einführen könnte/sollte. Für Kahlschlagflächen - wo Jungbäume sehr exponiert sind - erscheinen mir Tannen jedoch nicht geeignet, deshalb hätte ich dort Schwarzkiefern u. Zedern (als Bauholz) vorgeschlagen, daneben auch Eichen. Zum Tulpenbaum habe ich (noch) keine Erfahrungen, aber wenn er tatsächlich bauholzfähig ist, wird er auch eine Option sein. Gewiß alle nur als Beimischung, d'accord...

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +2

      @@andreasfaber3556 Ich möchte Ihnen nur kurz antworten und bitte um Verständnis: Sie unterschätzen die Wirkung des Dauerwaldes auf die Grundwasserspende, die Feldkapazität, die Luftfeuchte, die Windruhe etc. erheblich. Sie können einen derzeitigen Altersklassenwald doch nicht annähernd mit einem Dauerwald vergleichen. Allerdings besteht durch den Klimawandel Zeitdruck, denn auch die Bedingungen zur Überführung werden natürlich schlechter. Das Überführungsziel sollte grundsätzlich ein Buchenmischwald sein, der bis zu 30 % auch standortfremde Baumarten enthalten darf. MfG W.B.

  • @JanHans
    @JanHans 10 месяцев назад +1

    narvik hat kein kaltes kontinentales Klima, sondern ein ozeanisches.

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 10 месяцев назад +1

      Ja, meinethalben, aber ein sehr kaltes mit langen Wintern.
      MfG W.B.

  • @katharinazwing4700
    @katharinazwing4700 Год назад +1

    Ich verstehe eins nicht: warum erklären sie die Zusammensetzung des Mischwaldes nicht konkreter: die Vernetzung zwischen pfahlwurzlern und flachwurzlern? Welche Baumarten? Das wäre doch interessant. Diesbezüglich gibt es wesentlich konkretere Beschreibungen. Pseudowissenschaftliches Geschwafel, leider. Kath. Zwing

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +4

      Danke für Ihren Hinweis, aber es hätte seiner nicht bedurft. Denn ich plane ein eigenes Video zum Dauermischwald. Wie Sie sicherlich schon bemerkt haben, müssen die Videos hinteichend ausführlich sein, da sie sich fundmantal vom konventionellen Waldbau der herrschenden Altersklasenwirtschaft absetzen. Ich also nur auf Weniges zurückgreifen, was die Altersklassenwirtschaft nicht infrage stellen würde. Darum bitte ich Sie noch um etwas Geduld, denn wir machen diesen Kanal ja nicht hauptamtlich sondern allein unseres Engagemnts wegen.
      MfG W.B.

    • @GermanGreetings
      @GermanGreetings Год назад +1

      Was soll diese Ätzerei ? Oder können Sie sich einfach nicht besser ausdrücken ?
      Und wenn Sie da angeblich so viel wissenschaftlicher unterwegs sind, dann führen Sie doch auch mal Quellen an ! Eines scheint so oder so leider sicher: Sie dienen dem klimagerechten Wandel unserer Wälder so mal gar nicht.

    • @andreasfaber3556
      @andreasfaber3556 Год назад +3

      Warum so negativ? 🤪Klar könnte man noch andere/weitere Aspekte aufzeigen (bzw. Themen behandeln), aber die Absicht hier war offensichtlich, zunächst nur mal grundsätzlich darauf hinzuweisen, dass Dauerwald sich sein eigenes Mikroklima schafft, das ihn resilienter (auch gegen Klimawandel-Folgen) macht. Als "pseudowissenschaftliches Geschwafel" würde ich (als aktiver Waldbesitzer mit akademischer Bildung) das nicht abtun wollen, zumal es genügend empirisch gesicherte Erkenntnisse zum Thema gibt. Und nicht zuletzt sagt einem ja auch schon die Logik (bzw. lehrt die Lebenserfahrung), dass Monokulturen/Altersklassewälder/Stangenwälder anfälliger sind gegenüber einem zunehmend extremer werdenden Klima (Stürme, Dürre, Hitze, Schneedruck, etc.), während Dauerwälder/Mischwälder nicht nur aufgrund ihrer Artenvielfalt deutlich im Vorteil sind. ("Risikostreuung" für den Waldbesitzer, aber auch mehr Feuchtigkeit, Lebewesen u. Nährstoffe im Boden.) Ich kenne Herrn Bode zwar nicht persönlich, aber sein Konzept finde ich überzeugend... 😀

    • @wilhelmbode8467
      @wilhelmbode8467 Год назад +2

      @@andreasfaber3556 Danke für die Unterstützung, genau so! Ihr W.B.

    • @geertrebreps191
      @geertrebreps191 Год назад +2

      Weshalb erklären SIE es nicht?
      "Diesbezüglich gibt es wesentlich konkretere Beschreibungen." ist ohne entsprechende Verweise "Pseudowissenschaftliches Geschwafel, leider".
      Daneben gibt es die Möglichkeit nach weiteren Videos vom gleichen Autor zu suchen und zu prüfen ob er es nicht an anderer Stelle ausführlicher erklärt (er tut es!).
      Dabei gehöre ich nicht zur "Fan-Gruppe" und bin auch nicht "Claqueur".