Rebalancing kann man immer von zwei Seiten betrachten: 1. Sell high buy low 2. Die Rosen abschneiden und das Unkraut gießen Beim Rebalancing sollte man sich deshalb immer fragen, ob die Begründung für die gewählte Risikoallokation immer noch gilt.
Die Überprüfung der Risikoallokation ist langfristig sehr wichtig. Bei mir geht’s auch um das Alter - meine Risikotragfähigkeit sinkt alle paar Jahre einfach weil ich älter werde. Ok., mit 30, 40 oder auch noch mit 50 spielt das noch keine so große Rolle - sehr wohl aber mit 60, 65 und 70. Vor allem, wenn der Ertrag aus dem Depot die Rente darstellt…
Aber welchen Vorteil hat es, die Positionen, die schlechter performt haben, weiter aufzustocken? Das habe ich nicht verstanden warum es klug ist die Gewinner rauszuschmeißen und die Looser rein zu holen (überspitzt formuliert)
In der Regel entscheidest du dich ja für ein bestimmtes Verhältnis von risikoarmen und risikoreichen Assets. Wenn nun die risikoreichen Assets sehr erfolgreich sind, nimmt ihr Anteil immer weiter zu und und das Verhältnis stimmt nicht mehr. Wenn, was bei risikoreichen Assets nicht unwahrscheinlich ist, der Kurs abstürzt, wirkt sich das stärker auf dein Portfolio aus, als du eigentlich geplant hast. Du kannst bei deinem Portfolio-Check natürlich auch zu dem Schluss kommen, dass dieses neue Verhältnis für dich ok ist. Wenn nicht, bringst du es wieder zurück auf die ursprünglichen Werte. Das musst du aber nicht zwingend durch Verkäufe lösen. Wenn du genug freie Mittel hast, kannst du auch entsprechend viel zukaufen.
Diese Kosten muss man natürlich berücksichtigen. Wenn der Sparerpauschbetrag schon weitgehend auseschöpft ist und nur noch ein kleiner Rest übrig ist, kann es sein, dass es sich nicht lohnt.
Was ein ETF intern ständig ausgleicht, möchte man in einem diversifizierten Portfolio eben ggf. auch tun um Klumpelrisiken auszuschließen. Am günstigsten geht das ohne Verkauf durch Anpassung der Zukäufe. Oder man steigert mindestens das eigenen Bewusstsein über den Zustand des Portfolios und lässt es wie es ist.
Zb bei mir war NVIDIA mal 5000 Euro und sind nun ca 35000 nur durch Kursgewinne / hier macht es Sinn das Gleichgewicht im Depot durch Verkäufe wieder herzustellen und zu rebalancen
ihr solltet aber auch mitteilen, dass etf gewinne mit 70% der gewinne versteuert werden und 30% steuefrei bleiben so dass der sparerpauschbetrag etwas höher ausfallen kann bei reinen etf gewinnen.
Jein, das kann man so pauschal nicht sagen, sondern es kommt auf den ETF an bzw. auf dessen Aktien-Anteil. Nur wenn der bei mind. 50 % liegt, gilt die sogenannte Teilfreistellung von 30 Prozent (zwischen 25 und 50 Prozent sind es immerhin noch 15 Prozent). Für einen reinen Anleihen-ETF gilt sie also nicht, auch bei einem Swap-ETF kann es sein, dass es keine Teilfreistellung gibt, weil es da auf den Aktien-Anteil des Sicherheitenportfolios ankommt und das muss nicht deckungsgleich mit den Index-Positionen sein. Ob die Teilfreistellung für einen bestimmten ETF gilt, könnt ihr übrigens im jeweiligen ETF-Profil auf unserer Webseite checken. Mehr Details zur Teilfreistellung und zu Steuern allgemein findet ihr übrigens hier: ruclips.net/video/2oozifkGq8c/видео.html
Man kann natürlich auch schauen, ob man es innerhalb eines ETFs lösen kann. Wenn es nur um eine Assetklasse geht, ist das noch verhältnismäßig einfach. Wenn man allerdings beispielsweise sowohl in Aktien als auch in Anleihen und ggf. weitere Assetklassen investieren will, wird es schon schwieriger. Es gibt auch dafür ETFs, die sind aber teurer, weil natürlich auch für die Anbieter Kosten fürs Rebalancing anfallen, die sie dann an die Anleger weitergeben. Der Vorteil ist aber, dass man sich nicht selbst darum kümmern muss.
muss nicht, aber macht natürlich mehr sinn, weil du gegen ende des jahres weißt, wie viel vom steuerpauschbetrag schon beansprucht wurde bzw. noch wird - ende des jahres ist dann der cut. dann geht es von 0 wieder los
Ich mache kein Reballancing! Warum auch? Damit beschneidet man nur seine Performance! Wenn ich 2 Aktien habe, zum Beispiel Amazon und Varta, dann müsste ich die Gewinner-Aktie verkaufen und die Looser-Aktie kaufen. Das macht überhaupt keinen Sinn!
Zumindest innerhalb der Assetklasse. Wenn man nebenher auch in Anleihen, Rohstoffe, Krypto usw. investierst, sollte man auch dieses Verhältnis im Auge behalten.
So eine angenehme Stimme und ein so sachlich vorgetragen. Einfach fantastisch.
Wann werden die Lehrer geschult?
Danke schön!
Rebalancing kann man immer von zwei Seiten betrachten:
1. Sell high buy low
2. Die Rosen abschneiden und das Unkraut gießen
Beim Rebalancing sollte man sich deshalb immer fragen, ob die Begründung für die gewählte Risikoallokation immer noch gilt.
Sich darüber Gedanken zu machen, ist auf jeden Fall gut!
Der Mean-Reversion-Effekt ist Fakt. Somit fällt dein 2. aus.
Die Überprüfung der Risikoallokation ist langfristig sehr wichtig. Bei mir geht’s auch um das Alter - meine Risikotragfähigkeit sinkt alle paar Jahre einfach weil ich älter werde. Ok., mit 30, 40 oder auch noch mit 50 spielt das noch keine so große Rolle - sehr wohl aber mit 60, 65 und 70. Vor allem, wenn der Ertrag aus dem Depot die Rente darstellt…
Aber welchen Vorteil hat es, die Positionen, die schlechter performt haben, weiter aufzustocken? Das habe ich nicht verstanden warum es klug ist die Gewinner rauszuschmeißen und die Looser rein zu holen (überspitzt formuliert)
In der Regel entscheidest du dich ja für ein bestimmtes Verhältnis von risikoarmen und risikoreichen Assets. Wenn nun die risikoreichen Assets sehr erfolgreich sind, nimmt ihr Anteil immer weiter zu und und das Verhältnis stimmt nicht mehr. Wenn, was bei risikoreichen Assets nicht unwahrscheinlich ist, der Kurs abstürzt, wirkt sich das stärker auf dein Portfolio aus, als du eigentlich geplant hast.
Du kannst bei deinem Portfolio-Check natürlich auch zu dem Schluss kommen, dass dieses neue Verhältnis für dich ok ist. Wenn nicht, bringst du es wieder zurück auf die ursprünglichen Werte. Das musst du aber nicht zwingend durch Verkäufe lösen. Wenn du genug freie Mittel hast, kannst du auch entsprechend viel zukaufen.
Lohnt sich das denn Steuerlich? Ich muss ja auch den Spread und eventuelle Ordergebühren beachten.
Diese Kosten muss man natürlich berücksichtigen. Wenn der Sparerpauschbetrag schon weitgehend auseschöpft ist und nur noch ein kleiner Rest übrig ist, kann es sein, dass es sich nicht lohnt.
Wie stets sehr gelungen. Danke für die wertvollen Tipps und Unterstüzung bei der Kapitalanlage in ETF´s.
Danke schön!
Rebalancing kann man mir 1000 mal erklären und ich versteh den Sinn dahinter noch nicht
Was ein ETF intern ständig ausgleicht, möchte man in einem diversifizierten Portfolio eben ggf. auch tun um Klumpelrisiken auszuschließen. Am günstigsten geht das ohne Verkauf durch Anpassung der Zukäufe. Oder man steigert mindestens das eigenen Bewusstsein über den Zustand des Portfolios und lässt es wie es ist.
Zb bei mir war NVIDIA mal 5000 Euro und sind nun ca 35000 nur durch Kursgewinne / hier macht es Sinn das Gleichgewicht im Depot durch Verkäufe wieder herzustellen und zu rebalancen
👍
Bringt auch nichts außer das man höchstwahrscheinlich Rendite verliert.
@@Chieftobi🥱
Auf die Steuern beim Sparerpauschbetrag fällt kein Zinseszins an. Es sind pro Jahr maximal 200-300€ die man sich an Steuern spart.
Yep, MEGA Steuertip! 🤣
ihr solltet aber auch mitteilen, dass etf gewinne mit 70% der gewinne versteuert werden und 30% steuefrei bleiben so dass der sparerpauschbetrag etwas höher ausfallen kann bei reinen etf gewinnen.
Ähm, was? Was ist der Unterschied zwischen „etf gewinne“ und „reine etf gewinnen“? afaik sind ETF-Gewinne immer zu 30% steuerfrei in Deutschland.
Jein, das kann man so pauschal nicht sagen, sondern es kommt auf den ETF an bzw. auf dessen Aktien-Anteil. Nur wenn der bei mind. 50 % liegt, gilt die sogenannte Teilfreistellung von 30 Prozent (zwischen 25 und 50 Prozent sind es immerhin noch 15 Prozent). Für einen reinen Anleihen-ETF gilt sie also nicht, auch bei einem Swap-ETF kann es sein, dass es keine Teilfreistellung gibt, weil es da auf den Aktien-Anteil des Sicherheitenportfolios ankommt und das muss nicht deckungsgleich mit den Index-Positionen sein. Ob die Teilfreistellung für einen bestimmten ETF gilt, könnt ihr übrigens im jeweiligen ETF-Profil auf unserer Webseite checken. Mehr Details zur Teilfreistellung und zu Steuern allgemein findet ihr übrigens hier: ruclips.net/video/2oozifkGq8c/видео.html
Warum kauft man sich dann nicht gleich einen entsprechenden ETF?
Man kann natürlich auch schauen, ob man es innerhalb eines ETFs lösen kann. Wenn es nur um eine Assetklasse geht, ist das noch verhältnismäßig einfach. Wenn man allerdings beispielsweise sowohl in Aktien als auch in Anleihen und ggf. weitere Assetklassen investieren will, wird es schon schwieriger. Es gibt auch dafür ETFs, die sind aber teurer, weil natürlich auch für die Anbieter Kosten fürs Rebalancing anfallen, die sie dann an die Anleger weitergeben. Der Vorteil ist aber, dass man sich nicht selbst darum kümmern muss.
Würde ich nicht machen. Ohne Risiko keine Rendite.
Anleihen würde ich mir nie ins Depot holen.
Eben noch Aktien gekauft inkl ETF.
Warum muss es am Ende das Jahre sein?
muss nicht, aber macht natürlich mehr sinn, weil du gegen ende des jahres weißt, wie viel vom steuerpauschbetrag schon beansprucht wurde bzw. noch wird - ende des jahres ist dann der cut. dann geht es von 0 wieder los
Muss es nicht. Wie gesagt, es gibt da verschiedene Wege. Aber wie@@OhDamnFinn sagt, ist es einfach praktisch
Ich mache kein Reballancing! Warum auch? Damit beschneidet man nur seine Performance!
Wenn ich 2 Aktien habe, zum Beispiel Amazon und Varta, dann müsste ich die Gewinner-Aktie verkaufen und die Looser-Aktie kaufen. Das macht überhaupt keinen Sinn!
Ich hab gestern kaffee futures abverkauft und die gewinne mitgenommen.
☕
@justETF 🍰☕
😋
Einen acwi nehmen da braucht man kein rebalancing
Zumindest innerhalb der Assetklasse. Wenn man nebenher auch in Anleihen, Rohstoffe, Krypto usw. investierst, sollte man auch dieses Verhältnis im Auge behalten.