Arbeiten in der Wissenschaft: "Ich weiß nicht, ob ich das weiter machen kann" | Team UPWARD

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  • Опубликовано: 17 дек 2024

Комментарии • 111

  • @teamupward
    @teamupward  3 года назад +5

    Wie sieht’s bei euch aus mit Arbeitsverträgen? Hangelt ihr euch auch immer von Jahr zu Jahr? Und hättet ihr Lust, in die Wissenschaft zu gehen, wenn es diese Arbeitsbedingungen gibt?

    • @Jannikheu
      @Jannikheu 3 года назад

      Ich habe momentan einen 3 Jahresvertrag als akademischer Rat auf Zeit. Ein Kollege von mir war nun bis vor Kurzem seit 12 Jahren befristet verbeamtet (zuletzt als Juniorprofessor) und hat nun wieder einen recht kurzfristigen Anschlussvertrag bekommen allerdings nicht verbeamtet mit der Folge dass er keine Pension bekommen wird und zusätzlich auch nicht mehr mit seinem jetzigen Vertrag aus seiner privaten Krankenkasse kommt (d.h. ca. 600€ Krankenkassenbeitrag monatlich). Er macht jede Menge Lehre an der Uni und verdient nun weniger als ein Lehrer. So schaut's aus. Das gleiche wird möglicherweise mir blühen, wenn ich weiter an der Uni bleibe.

    • @adra6801
      @adra6801 Год назад

      Ich würde so gerne in die Wissenschaft gehen, aber man muss einen sehr langen Weg gehen, nur um danach unglaublich schlechte Arbeitsbedingungen zu haben.

  • @yiobs
    @yiobs 3 года назад +83

    Mein Vater ist Wissenschaftler, schon mein ganzes Leben lang. Als Kind dachte ich, dass es ganz normal sei, dass Arbeitsverträge immer auf ein paar wenige Jahre begrenzt sind. Ich erinnere mich aber auch an einen Abend, als mein Vater von der Arbeit nach Hause kam und meiner Mutter sagte, sie solle einen Sekt aus dem Kühlschrank nehmen und wir zusammen anstießen, da er einen festen Vertrag angeboten bekommen hatte. Das war ein sehr emotionaler Moment für ihn.

  • @schneewinter3679
    @schneewinter3679 Год назад +16

    I was very moved that this passionate scientist almost cried over his working conditions. I wish him personally good luck for his career - and the world a changed science system.

  • @permadoc
    @permadoc 3 года назад +44

    One big problem in research is that young and naive people get hired on part-time basis but end up working 150% without paid overtime. Officially, nobody makes them... but we know very well that they are forced by the conditions of their contracts.
    It is against the law to make/allow people work unpaid overtime, even if they are fooled into thinking that they are doing it voluntarily. Therefore, the govenment must introduce a system for strictly monitoring the work hours of PhD stidents and postdocs and find ways to make unpaid overtime in academia impossible - only then the system will be forced to really change.

    • @hj-bo8gp
      @hj-bo8gp 2 года назад

      This describes my situation pricisly! Thank you.

  • @Fetjdg
    @Fetjdg 3 года назад +27

    Ich hab mich 3,5 Jahre auf einer halben Stelle, die aus oft 3-monatigen Verträgen zusammengestückelt wurde, mit 80 Wochen Stunden ins Burn Out gearbeitet. Noch schlimmer als die vertragliche Situation war für mich die Arbeitsmenge. Lehre, Drittmittelprojekte, Nebenprojekte, Verwaltung, durch Corona auf effiziente Online Lehre umstellen, Klausuren und dann musste ich nachts und am Wochenende meine Codes für die Promotion schreiben. Irgendwann ging das nicht mehr und ich wurde schwer krank. Gottseidank hab ich dann ein Stipendium bekommen und kann endlich in Ruhe fertig promovieren. Danach werde ich nie wieder in die Wissenschaft gehen, leider. Ich liebe Forschung. Aber das System macht einen krank.

    • @Redegle
      @Redegle 3 года назад

      Hallo UnbreakableSnapeFan, das klingt ziemlich mieß. Ich hatte da zum Glück etwas mehr Glück. In welchem Bereich hast du promoviert?

  • @lukash.8788
    @lukash.8788 3 года назад +15

    Dieses Gesetz schafft im besten Fall arbeitslose Wissenschaftler und wenn das so weiter geht, wird das irgendwann zu einem Mangel führen. Ich will Wissenschaftler werden, aber sowas lässt mich schon ein wenig zweifeln.

    • @hj-bo8gp
      @hj-bo8gp 2 года назад

      Tu es nicht. Tut mir wirklich leid, aber zu es einfach nicht. Du wirst dafür kein Leben mehr haben und ewig dem nächsten Titel, dem nächsten Vertrag, dem nächsten paper hinterher rennen, unter Druck geraten, keine regelmäßigen Arbeitszeiten und kein Privatleben haben.

    • @Rnrnr12367
      @Rnrnr12367 Год назад

      Das ist einfach so falsch

    • @kYiaTi
      @kYiaTi Год назад +1

      Hi Lukas, wollte mal fragen ob es ein Update gibt - wie hast du weiter gemacht? Hast du dich inzwischen entschieden?

  • @DJCHRISTOPHERUS
    @DJCHRISTOPHERUS 3 года назад +26

    Danke für den super Film und auch das kritische Nachfragen. Ich kenne die Situation auch. Viele unterschiedliche Verträge mal hier mal dort. Viel Pendeln. Gerade Arbeite ich nicht in der Wissenschaft, weil ich auch mal ausnahmsweise mit meiner Frau zusammenwohnen wollte.

  • @chrissigrilus6390
    @chrissigrilus6390 3 года назад +16

    Zum Glück habe ich die Wissenschaft noch früh genug verlassen. Spannend und interessant war es schon, aber das ist der Job als Softwareentwickler auch, nur viel flexibler und besser bezahlt. Nicht einen Tag habe ich diese Entscheidung bereut. Durch das Gesetz und die derzeitige Praxis erreicht man nur, dass man Menschen, die man zuvor 5-10 Jahre auf Steuergeld ausgebildet hat innerhalb kurzer Zeit ins Ausland abschiebt.

    • @pizzanapoli820
      @pizzanapoli820 2 года назад +1

      Nee, man erreicht, dass sich die Leute einen Job in der Wirtschaft suchen, statt es sich ihr ganzes Berufsleben an der Uni bequem zu machen. Die, die das nicht begriffen haben sind jetzt die, die wieder in den sozialen Medien rumjaulen. Jetzt soll gefälligst der Steuerzahler wieder für verkorkste Lebensentscheidungen aufkommen, damit unsere Schneeflöckchen bis Rente ihren akademischen Spinnereien nachgehen können, die niemanden weiter bringen.

  • @Arturion-Geier-Wald
    @Arturion-Geier-Wald 3 года назад +4

    Ein Kumpel von mir hat das auch Jahrelang mitgemacht und hat dann nichts mehr bekomen auf seinem Feld bzw: es gab keine Fördermittel mehr und dadurch auch keinen Platz für einen Doktoranten. Jetzt ist er in die Wirtschaft, dort verdient er besser, es ist planbarer und er muss nicht mehr durch die ganze Bundesrepublik/Welt ziehen.
    Ich habe jetzt Abitur gemacht und was auch immer ich mal studieren sollte, in die Wissenschaft zu gehen ist für mich ein absolutes No Go. Ich will eine Familie, ich will Sicherheit (für meine Kinder/PartnerInnen) und natürlich auch Geld um mir eine Familie überhaupt leisten zu können.

  • @Nostrum84
    @Nostrum84 2 года назад +4

    Top Beitrag. Braucht nur noch viel, viel mehr Traktion. Bin auch betroffen von der Situation, dem halben Gehalt trotz quasi voller Arbeit, und der stiefmütterlichen Behandlung durch Kollegen und Betreuer. Man wird regelrecht abgenutzt. Man steht unter Erfolgsdruck, und Ergebnisse werden auch kaum gewürdigt. Das hat Burnout und Depression zur Folge. Die Zeitarbeit ist da fast noch das kleinere Problem. Junge Leute kommen rein voller Neugier und Tatendrang, aber werden durch soviele Faktoren sofort abgeschreckt. Ich bin nach 3 Jahren kurz davor, abzuspringen.

    • @teamupward
      @teamupward  2 года назад +1

      Danke, dass du deine Erfahrungen teilst! Hoffe, du findest einen Weg, nicht abspringen zu müssen - und ohne, dass du deine Gesundheit gefährdest!

  • @agerken
    @agerken 3 года назад +8

    Danke für den super Beitrag! Ich bin selbst Doktorand und musste für ein Auszubildendengehalt kämpfen, für das ich aber Vollzeit arbeiten muss. In einem Jahr muss ich neu suchen, wie es weiter geht. #IchBinHanna

    • @teamupward
      @teamupward  3 года назад

      Danke! Und viel Erfolg bei der Suche!

    • @OGmaximilian
      @OGmaximilian 3 года назад +2

      Tja hätte man gleich die Ausbildung gemacht.

    • @benb4824
      @benb4824 3 года назад +3

      @@OGmaximilian Wow da muss ja jemand frustriert sein, um sich an den Trägern unseres Wohlstands in ihren schlimmen Arbeitsverhältnissen aufzugeilen...

    • @OGmaximilian
      @OGmaximilian 3 года назад

      @@benb4824 Scheiße, was ist denn mit dir los? Da fühlt sich ja wer richtig angesprochen.

    • @dacchristo
      @dacchristo 3 года назад

      @@benb4824 Trägern unseres Wohlstandes? Dir ist klar, dass die ganzen "An der Uni-hängengebliebenen, weil mich kein Unternehmen wollte" von der Allgemeinheit bezahlt werden?

  • @maximilianbecker441
    @maximilianbecker441 3 года назад +9

    In der Promotion in Südeuropa musste ich die letzten 8 Monate vom Arbeitslosengeld aus im Labor arbeiten, im Post-Doc in Südamerika waren die Arbeitsverträge auf 1 oder 2 Monate begrenzt, nun bin ich unbefristet in der Industrie in Deutschland angestellt. In derverstopft auch niemand die Innovation.

    • @teamupward
      @teamupward  3 года назад +2

      Wärst du in der Wissenschaft geblieben, wenn du z.B. einen besseren Vertrag gekriegt hättest?

    • @maximilianbecker441
      @maximilianbecker441 3 года назад +3

      @@teamupward Ja klar, das war mein Traum.

    • @raychip9982
      @raychip9982 10 месяцев назад

      In wie fern unterscheidet sich die Arbeit als Wissenschaftler an der Uni, unabhängig von den befristeten Stellen, und in die Arbeit in der Industrie?
      Bzw. ist das Forschen in der Industrie dann anders?

  • @hejsaskia3956
    @hejsaskia3956 3 года назад +4

    Ein weiteres Problem: wirbt man Drittmittel ein gibt man diese quasi der Uni oder dem Institut damit es einen bezahlt. Die Uni/ das Institut gibt einem oft dann auch nicht die Möglichkeit seine Stelle über die eigenen Drittmittel zu finanzieren damit man das Gesetz umgehen kann bzw die Lücke nutzen kann.
    Denn nicht nur die Kürze der Verträge ist ein Problem: nach sechs Jahren befristeten Verträgen darf man ohne Festanstellung nicht mehr als Wissenschaftler*in in Deutschland arbeiten.

    • @permadoc
      @permadoc 3 года назад

      Nur eine Ergänzung: nach 6 Jahren befristeten Verträgen darf man weiter als Wiss. Mittarbeiter shuften, solange seine Stellen mit Drittmittel bezahlt sind. Theoretisch darf man so machen bis zur Rente ... aber irgendwann erreicht man TV-L Stufe 14 und wird zu teuer. Jungere Doktorantinnen, die für 20 Stunden pro Woche bezahung 60 Stunden arbeiten (oft ohne Urlaub) sind für die Uni viel besser, also weg mit dem "Postdoc" der das System "verstopft" ;)

  • @september1683
    @september1683 Год назад +2

    Wir konnten in den letzten Jahrzehnten tausende von Milliarden (sic!) für die direkten und indirekten Kosten der Migration aufbringen. Seltsam, dass für Forschung nur wenig Geld übrig bleibt. Da könnte ein Zusammenhang bestehen.

    • @Justus-df8jy
      @Justus-df8jy Год назад +1

      Wir konnten in den letzten Jahrzehnten tausende von Milliarden (sic!) für die direkten und indirekten Kosten von Autos aufbringen. Seltsam, dass für Forschung nur wenig Geld übrig bleibt. Da könnte ein Zusammenhang bestehen.

    • @september1683
      @september1683 Год назад +1

      @@Justus-df8jy - Sie verwechseln da etwas sehr Grundlegendes. Autos haben einen Nutzen, der die Kosten bei weitem übersteigt. Deshalb haben wir netto betrachtet für Autos keine Kosten gehabt. Ganz im Gegenteil. Die Autoindustrie hat sogar indierket Arbeitsplätze geschaffen.
      Bei der Migration sieht die Netto-Betrachtung ganz anders aus. Die ist hochgradig negativ. Nutzlose, ja sogar schädliche Arbeitsplätze z. B. für Integrationsbeauftragte, Bekämpfung von Kriminalität., Behandlung der Verbrechensopfer, etc.

    • @Justus-df8jy
      @Justus-df8jy Год назад

      @@september1683 Nun, durch Migration können wir aber auch unter anderem den Fachkräftemangel lösen. Es dauert noch ein paar Jahre, aber es wird sich hoffentlich bessern. Mehr als 50% von den Flüchtlingen von 2015 arbeiten nun. Auch ist es so, dass wir u.a. auch Menschen helfen, wieder eine Lebensgrundlage aufzubauen. Was ich mit den Autos eigentlich meinte, wäre ja die mangelnde Forschung zur Klimafrage, wenn nicht genug Geld bereit stände, diese zu finanzieren. ich sehe jetzt aber keinen Zusammenhang zwischen migration und Forschung

  • @hanselda
    @hanselda 3 года назад +6

    Als Doktorand in Naturwissenschaft bekommt man normaleweise nur 50% oder sogar 25% Stelle, aber muss >120% arbeiten. Besonders bei laufendem Experiment arbeitet man typisch durch dem ganzen Wochenende, und 100 Std. pro Woche passiert schon oft. Ja, einige Doktoranden verdienen weniger als Mindestlohn.

    • @teamupward
      @teamupward  3 года назад

      Klingt krass. Hast oder hattest du auch so eine Stelle, bei der du wesentlich mehr arbeiten musst/est?

    • @hanselda
      @hanselda 3 года назад

      @@teamupward Als ich noch in Physik promovierte, bekamen fast jeder nur 50% TV-L EG13, manchmal mit 2-4 Std. pro Woche HiWi dazu. 25% waren selten aber in einiger Biologie oder Chemie Gruppen. Arbeiten muss man sowieso den ganzen Tag.

    • @hj-bo8gp
      @hj-bo8gp 2 года назад +1

      Bei uns gibt's Leute die haben seit 5 Jahren nur ein Stipendium (1.200€) plus 450€ Vertrag.
      Das heißt sie haben keinen Rentenversicherung, keine Krankenversicherung, keine Arbeitslosenversicherung und werden alle 6 Monate verlängert. Dafür kommen sie am Wochenende, teilweise Monatelang und bekommen keinen Ausgleich. Wenn sie nicht verlängert werden haben sie nicht mal Anspruch auf Arbeitslosengeld I und fallen direkt in Hartz IV, als hätten sie faul rumgesessen.
      Viele vergessen, dass man nicht nur den halben Lohn bekommt, sondern auch halbe Rente, halbes Arbeitslosengeld, halbes Elterngeld. Es ist frustrierend zu sehen, dass andere die eine volle Stelle haben das selbe Krankengeld oder Elterngeld bekommen, wie man selbst für 60h Arbeit.
      Die Wochenendarbeiten ohne Freizeitausgleich befinde ich als besonders belastend. Es gab Zeiten in denen ich 6 Wochen ohne einen freien Tag arbeiten musste.

    • @Rnrnr12367
      @Rnrnr12367 Год назад

      @@teamupward Bei den Ingenieuren bekommt man eine 100% Stelle arbeitet aber nur 50%

    • @shujinko2944
      @shujinko2944 21 день назад

      25%? 65-75% ist doch mittlerweile der Standard in den Naturwissenschaften.

  • @lighty5738
    @lighty5738 3 года назад +2

    Schon bezeichnend, dass auch Politiker das Beamtenmikado perfektioniert haben. Obwohl SIE diejenigen sind, die Gesetze ändern können.

  • @philippcherby5968
    @philippcherby5968 2 года назад +1

    Es ist traurig.
    Wirklich traurig.
    So vielen angehenden Wissenschaftlerinnen, wie ich selbst einer bin, wird durch sowas die Motivation genommen. Ich kenne einige in meinem Umfeld, die sehr intelligent sind und einiges drauf haben. Und sich trotzdem für den sicheren Weg in der Wirtschaft entscheiden. Wenn man sich anschaut, wie viel Potential und Innovation in einem „innovations starken Land“ verloren geht, kann man sich auch aus politischer Sicht eigentlich nur die Hände über den Kopf zusammen schlagen. Aber das Problem ist viel größer. Es geht nicht nur um befristete und schlecht/halb bezahlte Stellen, sondern auch darum, wie allgemein in diesem Land Politik gemacht wird.
    Kurzsichtig.
    Selten wird in der Politik etwas entschieden, was den Grund der Probleme löst, sondern zu oft nur etwas gegen Symptome. Und diese Entscheidungen schlagen dann stärker zurück als ein Boomerang.
    Ich bin kein Politiker und ich entschuldige mich dafür, wenn ich mir anmaße so darüber zu urteilen.
    Doch leider wirkt es bei vielen Problematiken so.
    Zu langsam, zu kurzsichtig.
    Wie eben auch jenes Gesetz in der Forschung.
    Für mich persönlich ist es bis jetzt noch kein allzu großes Problem. Ich muss um meinen Traum zu erfüllen sowieso später periodisch ins Ausland.
    Aber es frustriert und macht wütend. Wenn man sieht, dass man wie „sch….“ behandelt wird, obwohl man sich jeden Tag den „Ar…“ aufreißt. Das man ausgenutzt wird. Ausgenutzt, dass man für eine Sache brennt. Ausgenutzt wird, obwohl man nur mit seinem im Studium hart angeeigneten Können, seine Fähigkeiten sinnvoll einsetzen möchte.
    Und ganz wichtig dabei:
    Keiner der in die Wissenschaft geht macht es wegen des Geldes.
    Wir nehmen in Kauf weniger zu bekommen als andere, obwohl man sehr viel arbeiten muss, soziale Kontakte hinten anstellen muss, und ständig um seine Karriere bangen muss.
    Man MUSS also sehr viel, und bekommt dafür nur wenig zurück.
    Und das MÜSSTE sich eigentlich ändern.
    Ich war früher im Leistungsbereich Fußball aktiv. Da ist es ungefähr das gleiche Umfeld. Druck und Leistung steht über allem. Zusätzlich eine ungewisse Zukunft ob man nach dem aktuellen Vertrag noch einen Job hat. Da verliert man den Spaß an der Sache. Hatte ich auch damals. Ein Grund warum ich aufgehört hatte.
    Aber immerhin bekommt man da genug Geld.
    Und trotzdem bleibe ich, und gebe alles. Weil ich ein Ziel habe. Einen Traum habe. Ich will Wissenschaftler werden, Wissenschaftler sein, und Wissenschaftler bleiben. Um ein Vorbild zu sein. Um der Menschheit etwas zurück zu geben. Um meine Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen. Um meine große NEUGIERDE zu befriedigen und meine LEIDENSCHAFT Probleme zu lösen auszuleben.
    Um mein Ziel zu erreichen als Biowissenschaftler Astronaut zu werden und ein Teil bei zukünftigen Erkundungsmissionen des Sonnensystems zu ein.
    “We are all explorers, driven to know what’s over the horizon, what’s beyond our own shores.” Cpt. Archer (StarTrek)
    “The acquisition of wealth is no longer the driving force in our lives. We work to better ourselves and the rest of humanity.” Cpt. Picard (StarTrek)

    • @pizzanapoli820
      @pizzanapoli820 2 года назад +1

      Dann sind die Leute halt jetzt in der Wirtschaft und leisten da irgendwas, wo soll das Problem sein. Die staatliche Wohlfühlblase animiert leider nicht zu Höchstleistungen auch wenn in diesen Tränendrüsenbeiträgen immer so getan wird. Man kann nicht erwarten für irgendeine Forschungskokolores bis zur Rente bezahlt zu werden, wo die Leute, die das interessiert, an einer Hand abzählen kannst. Die Protagonisten in solchen Videos sind auch immer die Gleichen. Irgendwelche Mittdreißiger, natürlich wurde irgendein Käse studiert, Absprung wurde verpasst und jetzt wird in den Medien rumgeheult wie schlecht es den Leuten geht.

  • @crazychill6263
    @crazychill6263 3 года назад +12

    Ich promoviere im medizinischen Bereich und bin immer wieder geschockt über das, was Kolleg*innen, die hier hauptberuflich tätig sind, erzählen.
    Zu der extremen Planungsunsicherheit kommen aufgrund der Kürze der Anstellung auch oft interpersonelle Probleme oder Probleme im Teambuilding und somit auf sozialer ebene hinzu.
    Außerdem finden definitiv nicht ausreichend Kontrollen statt und mit den Angestellten wird zum Teil unfassbar schlecht umgegangen, aber natürlich macht es für die Kürze der Anstellung und aus Sorge es könne sich etwas in anderen Teams, die später Arbeitgeber sein könnten, etwas herumsprechen, keinen Sinn dies offen zu kritisieren.
    Die CDU ist hier, wie in der gesamten Bildungs- und Arbeitspolitik, halt absolut daneben.

    • @teamupward
      @teamupward  3 года назад

      Was wäre denn aus deiner Sicht eine gute Möglichkeit, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern?

    • @hj-bo8gp
      @hj-bo8gp 2 года назад

      Es müssen a) unbefristete Stellen aus Landesmitteln überhaupt ausgeschrieben werden!!
      Und b) Frage ich mich warum jeder Mitarbeiter an der Uni (Hausmeister, Laborassistenten, Sekretärin, ..) ein Recht auf Entfristung nach 2 Jahren haben.
      Aber der WISSENSCHAFTLER, der Versuche plant, Mittel einwirbt, Verantwortung trägt, am Wochenende kommen muss damit alles läuft, darf im 3-Monats-Takt verlängert werden?? Das ist erniedrigend und menschenverachtend und wird der Leistung nicht ansatzweise gerecht. Wo wäre unser Land ohne die Wissenschaft?
      Jeder Supermarkt-Mitarbeiter hat bessere Arbeitsbedingungen!
      Warum werden Arbeitszeiten nicht aufgeschrieben? Warum wird Promotion und Arbeitsvertrag nicht getrennt? Wenn ich sage "Weihnachten bin ich nicht da" muss ich mir sagen lassen "na musst du ja wissen, ob du promovieren willst oder nicht".
      Die Professoren haben einfach zu viel Macht. Arbeitgeber und Doktor-Vater dürfen nicht die selbe Person sein!
      Es werden immer noch Verträge für 50% ausgeschrieben, obwohl es verboten ist. Es werden immer noch Einstellung zu halben stellen vorgenommen mit der Bedingung zu Promotion (damit ist gemeint dass man 150% arbeitet, nie frei hat und immer verfügbar sein muss, selbst wenn die eigene Mutter stirbt), obwohl es verboten ist.
      Die Generationen die jetzt kommen werden sich überlegen ob sie das mitmachen.
      Warum werden die Arbeitsbedingungen an den Unis nich geprüft. Vor allem im medizinisch, biologischen Fachgebiet ist es schlimm. Und nicht jeder kann oder will dauernd die Stadt wechseln.

  • @soltkat
    @soltkat 11 месяцев назад

    Ein wunderschönes Beispiel, warum ich nach meinem MA nicht in die Forschung gehen werde, obwohl diese mich eigentlich sehr reizen würde. Aber da ich mit Sozialer Arbeit auch ein Studium ausübe, welches kaum an Unis angeboten wird könnte ich sowieso nur in Hessen aktuell Promovieren. Aber das ist ein anderes Thema... Naja, soviel zum Land der Dichter und Denker.

  • @k3lln3r
    @k3lln3r 3 года назад +2

    Ich habe vor nach dem Studium in die Wissenschaft zu gehen, allerdings nicht in Deutschland. Ich würde sehr gerne in die USA, allerdings nicht aufgrund dieses Gesetzes, sondern weil ich diese eine spezielle Forschung nur dort betreiben kann. Dennoch finde ich es erschreckend. Hält dieses Gesetz nicht mehr Leute von der Wissenschaft fern, als es sie anlockt?

    • @teamupward
      @teamupward  3 года назад +1

      Genau dieser Vorwurf steht im Raum. In der Politik zum Beispiel von Seiten der Linken. Die CDU/CSU argumentiert ja wiederum, dass das Gesetz eigentlich vor prekären Arbeitsbedingungen schützen soll. Wir sind auch gespannt, zu welchem Schluss die Evaluation dieses Gesetzes kommt, da soll es ja im kommenden Jahr ein Ergebnis geben.

  • @elomnusk7656
    @elomnusk7656 2 года назад +1

    Problem ist meiner Erfahrung nach auch, dass zu viele Wissenschaftler bleiben wollen. Eigentlich sollen die Leute ja möglichst schnell in die Industrie, was viele natürlich nicht möchten.

  • @danielalexanderweiss7051
    @danielalexanderweiss7051 Год назад

    Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz ist nur ein Teil des Problems: Maximal 6 Jahre Befristung nach der Promotion wäre ja sehr gut, wenn es denn danach genügend Dauerstellen oder eine sinnvolle Entfristungsperspektive gäbe. Am sinnvollsten wäre deswegen eigentlich eine starke Aufstockung der Grundförderung der Universitäten, sodass mehr entfristete Stellen und vor allem (!) auch wieder Mittelbaustellen entstehen. Gleichzeitig sollte man die projektbezogene Förderung (über die DFG) zurückfahren, weil eben genau projektbezogene Stellen eine Planbarkeit verhindern.

  • @sgtsams667
    @sgtsams667 3 года назад +10

    Ich sehe es so durch dieses gesetzt habe ich einen tollen Biologie Lehrer bekommen der aber gnadenlos überqualifizierz ist und ich bin im lk Biologie aber es ist so traurig aber naja

  • @mariogirod6195
    @mariogirod6195 3 года назад

    Es ist wichtig auf diese Bedingung hinzuweisen. Aber man muss auch sagen nicht alle Doktoranden wollen auch wirklich Wissenschaftler werden. Für viele ist das auch der Schlüssel in Unternehmen gleich in die oberen Etagen einzusteigen. Außerdem ist der Doktortitel ja auch erst der erste Schritt in eine echte Wissenschaftler Karriere. Eines kann ich jetzt aber besser verstehen warum wirklich gute Wissenschaftler fast immer wenn sie etwas vermarktbares gefunden haben aus dem Unisystem aussteigen und eine eigene Firma gründen.

  • @TASCOLP
    @TASCOLP 5 месяцев назад

    Ich möchte nicht wissen wie viele junge talentierte Wissenschaftler:innen eigentlich die Forschungsfreiheit der öffentlichen Forschung den höheren Löhnen in der Privatwirtschaft vorziehen würden, sich aber am Ende aufgrund der miserabelen Bedingungen in der öffentlichen Forschung doch für die Privatwirtschaft oder das Ausland entscheiden.

  • @pebblesofwisdom
    @pebblesofwisdom 10 месяцев назад

    Das mit der "Qualifizierung" regt mich so auf...

  • @v1nv1n18
    @v1nv1n18 2 года назад +1

    Ach ja, ich sitze hier und schaue das Video während ich Abbildungen für meine Doktorarbeit bearbeite. Ich hab noch ca. 2 Monate dann bin ich weg aus der Forschung und zwar für immer... Könnte ich die Zeit zurück drehen, würde ich noch nicht mal diese Doktorarbeit machen und hätte mich vor 4 Jahren schon in die Industrie abgesetzt. Irgendwie kam bei mir die Einsicht zu spät.

    • @ellinor155
      @ellinor155 7 месяцев назад

      Hey, wie geht es dir heute? Schon etwas her, aber ich hab's gelesen und nur anhand von lesen bekomm ich da Mitgefühl😢. Wie ist das eigentlich? Unterhaltet ihr euch vor diesen vier Jahren mit Familienangehörigen oder so wie das abläuft?
      (Ich bin neu an der Uni, aber nicht als WiMi eingestellt:))

    • @v1nv1n18
      @v1nv1n18 7 месяцев назад

      Hallo @@ellinor155. Ich hab meine Doktorarbeit mittlerweile abgegeben. Aber noch nicht verteidigt. Warte auf den Termin. Ich bin in der Zwischenzeit Mutter geworden und jetzt noch in der Erziehungszeit. Wie es mit meiner Karriere weitergehen soll, weiß ich bis jetzt noch nicht. Ich werde mich ab Juli nach einer Jobmöglichkeit umschauen. In die Forschung werde ich unter keinen Umständen zurückkehren. Der Zug ist vermutlich sowieso abgefahren mit Kind. Nach Bekanntgabe meiner Schwangerschaft war ich sowieso nur noch Luft. Eine Möglichkeit diese Thematik mit Familienangehörigen zu besprechen hatte ich nicht. Meine Eltern haben beide einen Hauptschulabschluss und dann eine Ausbildung gemacht. Leider bin ich bei meinen Eltern (so lieb ich sie auch habe) schon froh, wenn sie sich überhaupt an mein Studienfach erinnern. Auch im größeren Kreis der Verwandtschaft war ich die erste mit Abitur und Studium. Ein Gesprächspartner hätte mir vermutlich sehr geholfen.

    • @ellinor155
      @ellinor155 7 месяцев назад

      @@v1nv1n18 hallo unbekannterweise,
      Ach Mensch, ich hoffe du erhälst bald einen Termin. Ist es normal, dass man si lang drauf warten darf? Kenn mich da nicht aus
      Es ist schön, dass du ein Kind bekommen hast, und auch deine Doktorarbeit abgegeben hast. Schritt für Schritt.
      Ich bin selber "Arbeiterkind", wobei ich diesen "Titel" weder mag, noch stolz drauf bin. Ich kann dich gut verstehen, wenn die Eltern einem da nie Ratschläge oder Unterstützung geben konnten. Es ist sehr schwer.
      Woran machst du fest dass du Luft bist wegen deinem Kind? Und was machst du aktuell so?
      Ich selber hab "nur" meinen Bachelor. Muss aber gesundheitlich auf mich achten, hab derzeit einen Job an der Uni (nicht als Wissenschaftlicher zum Glück), mich interessiert diese Sichtweise, da ich mich in dem Bereich oder in dieser Branche so gar nicht auskenne, da ich nie dort gearbeitet hab und die WiMis besser verstehen möchte.

  • @Tom3217
    @Tom3217 3 года назад

    Ja, ich bin Ingenieur und bin auch auf Jahresbasis an Unternehmen verliehen. Sicherheit für die Zukunft -> null.

  • @teekanne15
    @teekanne15 3 года назад +1

    like für -DJ Shadow- Kruder&Dorfmeister am Anfang.

  • @v.dorigo3040
    @v.dorigo3040 3 года назад +2

    Noch bin ich im Bachelor der biomedizinischen Wissenschaften und mein Ziel ist nach Master und Doktor auch die Forschung. Ich glaube, dass mich am Anfang die befristeten Verträge nicht stören würden, solange ich noch jung bin, da ich gerne in verschiedenen Ländern arbeiten würde. Wenn man sich dann aber irgwann festlegen will, wird das wahrscheinlich schwierig. Naja, man kann ja später immernoch in die Industrie, was eigt nicht so mein Bereich ist, aber die Bezahlung soll ja ganz gut sein...

  • @graciafetzen9443
    @graciafetzen9443 3 года назад +5

    Könnte man nicht sagen der Vertrag darf nicht kürzer als keine Ahnung 2,3, oder 4 Jahre befristet sein?

    • @teamupward
      @teamupward  3 года назад +1

      Am Ende entscheidet jede Hochschule und jede Forschungseinrichtung selbst über die Dauer eines Vertrags. Das Gesetz schreibt ja bislang nur vor, dass die Dauer "angemessen" sein soll. Das bietet natürlich einigen Spielraum..

    • @hj-bo8gp
      @hj-bo8gp 2 года назад

      Ja ebend. Das soll ja geändert werden.

  • @lool5171
    @lool5171 2 года назад +1

    Unfassbar, die Politiker sollten sich schämen :-(

    • @Rnrnr12367
      @Rnrnr12367 Год назад

      wenn man keine Ahnung hat sollte man ruhig sein, das ist eine sehr einseitige Darstellung

  • @earthdrum7211
    @earthdrum7211 3 года назад +3

    Ist eben ein Arbeitsmarkt mit Angebot und Nachfrage. Ein Prof/Professirin kann eben nur EINE Nachfolgerin haben, aber hat evtl. duzende Abolventen. Ist eben eine Art Kettenbriefen ....

  • @CamRebires
    @CamRebires 2 года назад +1

    10:15 :((

  • @gxorrok8770
    @gxorrok8770 3 года назад +4

    Ist doch viel leichter gewünschte wissenschaftliche Ergebnisse zu bekommen, wenn der Wissenschaftler finanziell unter Druck steht.

  • @JohnTrasher
    @JohnTrasher 3 года назад +1

    Muss man halt selbst für Drittmittel sorgen. Irgendwer muss das ganze ja auch bezahlen... und wenn dann mal jemand den Durchbruch hat (siehe Biontech) fließt das Geld auch nicht wirklich zurück an den Staat.

  • @Rnrnr12367
    @Rnrnr12367 Год назад

    Wenn man in einem richtigen Fach promoviert, wo auch das interesse der Gesellschaft in Themen der Zukunft vertreten sind (Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik etc.) braucht man sich um die Finanzierung keine Gedanken machen.
    Klar ist auch, dass Leute wo in Kunstgeshcichte promovieren gerne dort bleiben möchten, da sie sonst nach dem Weg zum Arbeitsamt fragen müssen oder Taxifahrer werden.

    • @oLii96x
      @oLii96x Год назад +3

      Auch in MINT-Fächern gibts nur befristete Stellen als Wissenschaftler

  • @Fetjdg
    @Fetjdg 3 года назад +1

    Achja, das Zeitarbeitsgesetz gilt nicht für die Professoren. Die sitzen da auf ihren Lehrstühlen und sind safe. Und der Mittelblau verzweifelt.

    • @antoninuspius5264
      @antoninuspius5264 3 года назад +1

      Na ja, die Profs waren vorher ja jahrelang in derselben Situation. Und natürlich gilt das Gesetz auch für sie: Das Gesetz begrenzt die Zeit, die man befristet beschäftigt sein darf; die Profs haben es halt irgendwann auf eine unbefristete Stelle geschafft. Ich bin Prof, nachdem ich vorher 17 Jahre lang an 6 verschiedenen Unis nur befristete Stellen hatte... Das heißt nicht, dass ich das derzeitige System verteidigen will. Ich wäre daran selbst beinahe verzweifelt.

    • @permadoc
      @permadoc 3 года назад

      @@antoninuspius5264 Eigentlich sind die Profs die das System verstopfen. Um einen optimalen "Durchfluss" zu schaffen, muss man auch die Profs auf 6 Jahren befristen. So bekommt jeder "Nachwuchs" eine faire Chance Prof zu werden, Innovation wird besser gefördert und gleichzeitig mehr Gerechtigkeit für alle geschafft!

    • @antoninuspius5264
      @antoninuspius5264 3 года назад

      @@permadoc Manche Profs verstopfen ganz sicher das System. Andererseits braucht das System die unbefristeten Professuren natürlich als Karotten, die man dem befristeten Nachwuchs vor die Nase halten kann. Bei mir hat's funktioniert. - Ich wiederhole mich: Obwohl ich persönlich am Ende Glück hatte, verteidige ich das derzeitige System nicht. Es ist brutal und ungerecht. Das Grundgesetz sichert den Hochschullehrern besondere Privilegien zu, so dass ihre Zahl fast notwendig begrenzt bleiben muss; aber wir brauchen viel mehr Dauerstellen im Mittelbau; und zwar auch Forschungsstellen, nicht nur solche, die mit Lehre, technischen Dienstleistungen oder Verwaltung überfrachtet werden.

  • @Rnrnr12367
    @Rnrnr12367 Год назад

    Man hört, dass du es nur bis zum Bachelor geschafft hast, da du nichtmal richtiges deutsch kannst.

  • @dacchristo
    @dacchristo 3 года назад

    Jemand, der vom Staat lebt, interviewt jemand anderen, der ebenfalls vom Staat lebt und über zu wenig Gehalt und zu kurze Arbeitsverträge klagt. Paradox oder? Ist euch ganzen "Ich lebe vom Staat und bin stolz drauf" eigentlich klar, dass andere hart dafür arbeiten müssen, und euch mitbezahlen muss? Es gibt genug Wissenschaftler, die es in Unternehmen geschafft haben genug Geld zu verdienen. Wenn man es nicht geschafft hat, liegt es nicht an dem System, sondern dass man vielleicht einfach nicht der Top Mann ist, der man glaubt zu sein.

    • @hj-bo8gp
      @hj-bo8gp 2 года назад +7

      Hast du dir den Bericht auch angesehen? ;)

    • @Justus-df8jy
      @Justus-df8jy Год назад

      Die Interviewerin lebt nicht vom Staat

  • @psywaremark13
    @psywaremark13 Год назад +1

    Juhu. Noch mehr Lauterbachs. Bildungspolitik vs. Praxis.

  • @MrSlain1989
    @MrSlain1989 Год назад

    Wenn es ihnen nicht passt, sollen sie sich halt andere Stellen suchen, ganz einfach.

    • @Justus-df8jy
      @Justus-df8jy Год назад +1

      Er sagt doch dass er die ganze zeit andere Stellen sucht. hast du die Doku überhaupt gesehen?

  • @philippcherby5968
    @philippcherby5968 2 года назад +19

    Es ist traurig.
    Wirklich traurig.
    So vielen angehenden Wissenschaftlern, wie ich selbst einer bin, wird durch sowas die Motivation genommen. Ich kenne einige in meinem Umfeld, die sehr intelligent sind und einiges drauf haben. Und sich trotzdem für den sicheren Weg in der Wirtschaft entscheiden. Wenn man sich anschaut, wie viel Potential und Innovation in einem „innovations starken Land“ verloren geht, kann man sich auch aus politischer Sicht eigentlich nur die Hände über den Kopf zusammen schlagen. Aber das Problem ist viel größer. Es geht nicht nur um befristete und schlecht/halb bezahlte Stellen, sondern auch darum, wie allgemein in diesem Land Politik gemacht wird.
    Kurzsichtig.
    Selten wird in der Politik etwas entschieden, was den Grund der Probleme löst, sondern zu oft nur etwas gegen Symptome. Und diese Entscheidungen schlagen dann stärker zurück als ein Boomerang.
    Ich bin kein Politiker und ich entschuldige mich dafür, wenn ich mir anmaße so darüber zu urteilen.
    Doch leider wirkt es bei vielen Problematiken so.
    Zu langsam, zu kurzsichtig.
    Wie eben auch jenes Gesetz in der Forschung.
    Für mich persönlich ist es bis jetzt noch kein allzu großes Problem. Ich muss um meinen Traum zu erfüllen sowieso später periodisch ins Ausland.
    Aber es frustriert und macht wütend. Wenn man sieht, dass man wie „sch….“ behandelt wird, obwohl man sich jeden Tag den „Ar…“ aufreißt. Und dass das ausgenutzt wird, dass man für eine Sache brennt. Das man ausgenutzt wird, obwohl man nur mit seinem im Studium hart angeeigneten Können, seine Fähigkeiten sinnvoll einsetzen möchte.
    Und ganz wichtig dabei:
    Keiner der in die Wissenschaft geht macht es wegen des Geldes.
    Wir nehmen in Kauf weniger zu bekommen als andere, obwohl man sehr viel arbeiten muss, soziale Kontakte hinten anstellen muss, und ständig um seine Karriere bangen muss.
    Man MUSS also sehr viel, und bekommt dafür nur wenig zurück.
    Und das MÜSSTE sich eigentlich ändern.
    Ich war früher im Leistungsbereich Fußball aktiv. Da ist es ungefähr das gleiche Umfeld. Druck und Leistung steht über allem. Zusätzlich eine ungewisse Zukunft ob man nach dem aktuellen Vertrag noch einen Job hat. Da verliert man den Spaß an der Sache. Hatte ich auch damals. Ein Grund warum ich aufgehört hatte.
    Aber immerhin bekommt man da genug Geld.
    Und trotzdem bleibe ich, und gebe alles. Weil ich ein Ziel habe. Einen Traum habe. Ich will Wissenschaftler werden, Wissenschaftler sein, und Wissenschaftler bleiben. Um ein Vorbild zu sein. Um der Menschheit etwas zurück zu geben. Um meine Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen. Um meine große NEUGIERDE zu befriedigen und meine LEIDENSCHAFT Probleme zu lösen auszuleben.
    Um mein Ziel zu erreichen als Biowissenschaftler Astronaut zu werden und ein Teil bei zukünftigen Erkundungsmissionen des Sonnensystems zu ein.
    “We are all explorers, driven to know what’s over the horizon, what’s beyond our own shores.” Cpt. Archer (StarTrek)
    “The acquisition of wealth is no longer the driving force in our lives. We work to better ourselves and the rest of humanity.” Cpt. Picard (StarTrek)

    • @pizzanapoli820
      @pizzanapoli820 2 года назад

      Die Leute können ihre Innovationskraft jetzt in der Wirtschaft ausleben, da werden sie ohnehin viel nötiger gebraucht an irgendwelchen kaputten Unis irgendwelche Paper von anderen nachzumessen oder Klausuren zu korrigieren.