Wie der Spielzeugladen Wirth in Mainz der Corona-Krise trotzt
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- Опубликовано: 22 дек 2020
- "Wirth der Kinderladen" ist eine Institution, weit über Mainz hinaus bekannt und das seit knapp 100 Jahren. Hier gibt es alles, was Kinder-, Eltern- und Omaherzen höherschlagen lässt: Vom Kinderbettchen über den ersten Strampelanzug, Spielzeug aller Art bis hin zum Kommunionskleid oder dem Eisenbahnmodell, über das sich der Vater mehr freut als die Kinder. Mit über 45.000 Artikeln auf vier Etagen und rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der Familienbetrieb in ganz Deutschland etwas Besonderes. Nur noch wenige andere Traditionsgeschäfte stemmen sich so erfolgreich gegen die Konkurrenz durch große Ketten und das Internet wie Wirth.
Das Firmenportrait sollte eigentlich zeigen, wie ein Traditionsgeschäft mit einer Großbaustelle und dem Wandel der Innenstädte zurechtkommt. Doch dann kam Corona.
Die Brüder Christoph und Friedrich Demmler, ihre Ehefrauen Gabi und Elke und Sohn Alexander steuern den Familienbetrieb inzwischen in der dritten und vierten Generation durch das wohl "schwerste Fahrwasser seit dem Zweiten Weltkrieg", wie sie sagen. Die Großbaustelle rund um das Geschäft, eigentlicher Anlass des SWR Fernsehporträts, erweist sich inzwischen als das kleinere Problem. Denn kaum war der erste Bauabschnitt fertig, zwang die Corona-Krise den Betrieb mehr als vier Wochen lang zur Schließung. Mitten im Ostergeschäft, neben den Adventswochen der wichtigsten Zeit für den Kinderladen. Mit Einsatz und Zusammenhalt ackerte sich die Familie durch die härtesten Wochen des Jahres. Der geplante Web-Shop wurde vorgezogen und um beim Online-Handel mitzuhalten, lieferten die Chefs die Waren sogar selbst aus.
Es steht viel auf dem Spiel - auch für einen so etablierten Laden geht es in diesen Monaten um die Existenz. Seit August läuft der zweite Teil der Großbaustelle, blockiert erneut die Eingänge bis weit ins nächste Jahr hinein und bedroht wieder einmal das Weihnachtsgeschäft. Viele der alternativen Geschäftsideen, wie die Trading-Card-Gamer im Untergeschoß oder eine Nacht im Kinderladen für Erwachsene, hat die Pandemie zunichtegemacht.
"Die große Baustelle vor dem Haus - das wussten wir, das war abzusehen und nötig", sagt Friedrich Demmler. "Aber wenn Baustelle und Corona-Krise zusammenkommen, das ist schon eine Katastrophe". Seniorchefin Margot Demmler, die im Kinderladen aufgewachsen ist und mit inzwischen 98 Jahren immer noch regelmäßig ins Geschäft kommt, ist fest entschlossen, auch ihren 100. Geburtstag mit der Belegschaft zu feiern: "Wir haben Krieg und Bomben überstanden - da werden wir das hier doch auch überstehen".
Die SWR Autoren Katja Schupp und Hartmut Seifert haben Familie Demmler-Wirth ein Jahr lang begleitet - von der ersten Baustelle und der Renovierung der eigenen Geschäftsfassade über die Corona-Krise bis mitten hinein in die nächste Großbaustelle vor der Haustür und in einen neuen, ungewissen Winter in Pandemiezeiten. Die SWR Reportage zeigt den lebendigen Alltag in einem der ältesten Geschäfte von Mainz und erforscht, was den Familienbetrieb trotz aller Krisen im Innersten zusammenhält und wie er - gegen viele Widerstände - Kinder glücklich macht.
Mehr Folgen von "Made in Südwest" gibt es hier: • made in Südwest
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Ich hoffe sie werden die nächsten Wochen (gut) überstehen und nicht aufgrund der Pandemie zerbrechen. Danke für die Reportage!
super doku, der laden macht einen super Eindruck. Omi ist der Knaller.
Erschütternd und sehr berührend. Schade, dass hier keine Hilfe seitens des Staates geboten wird. Für alles andere wird ausgegeben. Sehr traurig.
Welch unheimlich sympathische Familie das doch ist. 🥺♥️
Jedes einzelne Familienmitglied - so bodenständig und gutherzig.
Es ist einfach nur unfassbar traurig, was den Menschen heutzutage so widerfährt.
Viele da draussen vergessen all die Existenzen, die momentan durch diese elendige Pandemie völlig zu Grunde gehen... 😔
Ich weiss gar nicht mehr, was ich noch sagen soll...
Ich wünsche dieser Familie (so wie allen anderen, welche in einer ähnlichen Situation sind) wirklich alles erdenklich Gute für die Zukunft.
Die Existenzen gehen nicht wegen der Pandemie zugrunde, sondern wegen den Entscheidungen der Politiker/ wie die Gesellschaft damit umgeht.
@@enname1622 Alledem liegt die Pandemie zugrunde und somit ist ebendiese die Ursache des von Ihnen erwähnten Umgangs. 🤷🏻♀️
Bei uns in der Stadt, wird ein Laden nach dem anderen von Zeit zur Zeit geschlossen... so traurig.
Ja die Leute lassen sich das alles gefallen traurig
So wird Konkurenz fur die Grossen gesetlich wegeschaft.Und der Kunde ist auch leichtsinig wenn sie nur online kaufen.
Im Land werden bald Stadtteile wie in Frankreich abgebrannt. Aber lass mal ne Demo für den Kinderladen machen. Das geht doch nicht, dass der 500€ zu wenig bekommt.
Grossartiger Zusammenhalt. Bitte haltet durch. Wir brauchen den Einzelhandel.
Alles Gute und bleibt gesund.
Ich Arbeite leider bei einer Einzelhandels AG, dort fehlen solche Aussagen! Der Mitarbeiter ist da halt noch was wert!
Lieber Kinderladen, ich habe in Mainz studiert und komme noch ab und zu um meinen Schwager zu besuchen. Diesen Sommer war ich auch noch mal bei euch. Ich habe unter anderem so eine total süße Karte gekauft. Da konnte man so einen Schieber betätigen und dann änderte sich das Motiv. Die war so toll!!! Habe das noch nie woanders gesehen (zu sehen bei Minute 22:04 im Hintergrund). GLG aus Bayern
Ich war jetzt schon sooft in Mainz,aber der Laden ist mir noch nie aufgefallen.Solche Läden braucht man.Kopf hoch
Die Mitarbeiter dort sind große Klasse, egal welche Frage man hat oder auch wenn man sich nicht sicher ist welches Spielzeug für sein Kind geeignet ist, man wird immer super beraten.
Ich muss zugeben, ich kaufe momentan auch viel online - aber als die Kinder noch klein waren und wir in der Nähe von MZ lebten, haben wir vom Kinderwagen bis zur Carrerabahn fast alles bei Wirth gekauft - so ein schöner Laden, alleine das langsame Vorarbeiten von der hinteren Abteilung mit den ganz kleinen Größen im 1.Stock über den vorderen Bereich bis ins Erdgeschoss, zu den ganz großen Größen, bei Wirth sind wir immer fündig geworden.
Wenn der Lockdown vorbei ist,werden wir definitiv vorbei kommen und was Schönes für die Kinder kaufen!So ein sympathisches Familienunternehmen muss unterstützt werden!!!
Toll gemacht und sehr rührend
So schön, so ein toller Laden.
Lieber in Geschäft kaufen. Ich bin Ausländer und mein Mann Deutsche. Er hat mir erklärt wie Wichtig dort kaufen ist. Und wenn ich bestelle was , bestelle ich und in die Geschäft holen.
Bei den meisten Geschäften ist die Auswahl zu klein. Spezielles muss man bestellen. Konsequenz: man bestellts im netz.
Ich würde alles noch in läden kaufen. Wenns diese Sachen gäbe. Der Preis ist mir dabei egal. Im Fachhandel gibts noch Beratung vom Profi.
Problem ist natürlich das die nie einen onlineshop hatten.
Erschreckend finde ich wie schnell manches geht, manche haben wenig Reserven und andere. verlieren ihre Reserve.
Ich habe noch nie online was gekauft, wenn ich was brauche, gehe ich immer zu Einzelhändler
Wir schaffen uns selbst ab...
Ich kaufe was von euch!
Wo bleibt da die Solidarität Meenzer?
was denn nun? 50 oder 10 Mitarbeiter, die Brüder sind sich nicht einig! aber ich denke Friedrich übertreibt-), schade dass Brillen Raisch weg ist, war wenigstens noch ein richtiges Handwerks-Fachgeschäft und der Inhaber Top!
sollten sich ne homepage machen mit bestellservice
Also wenn der Kinderladen nicht gut gewirtschaftet hat, dann lach ich mich echt kaputt. Das ganze Haus dort ist ja schon lang Eigentum. Was machen Menschen, die wirklich Probleme ums überleben haben ....
Corona hin oder her. Ein Kinder- und Spieleladen in der heutige Zeit ist nicht mehr tragbar. Natürlich kommen die Planungen der Stadt Mainz dazu, die ihre Innenstadt aussterben lässt.
Einzig und allein die Beratung ist ein Argument ein Geschäft dieser Art aufzusuchen. Jedoch benötigt die keiner mehr. Qualität bekomme ich auch im Netz.
Was für ein unüberlegter Kommentar.
Diese Läden sind wohl noch tragbar.
Aber wem haben wir denn das 🇩🇪 Fachgeschäftesterben zu verdanken?
Richtig.
Menschen wie Ihnen, die immer noch im Glauben sind das Geiz Geil wäre und deswegen 🇺🇸 Konzerne, die in 🇩🇪 keinen Cent Steuern zahlen, ihr Geld in den Rachen werfen.
Und dann kommen noch die bequemen dazu, die lieber vorm TV oder Rechner eine Serie nach der andern streamen und somit nicht vor die Tür gehen um einkaufen zu gehen.
🇩🇪 zu erst.
Machen die 🇺🇸 doch schließlich auch so.
Im Laden um die Ecke kann man aber auch anfassen, probieren etc. und ich muss nicht alles wieder einpacken und zurückschicken. Persönliche Beratung ist mir lieber als Anonymität im Netz
@@marcusschulz4707
Das schlimme ist ja, dass Versänder wie Amazon die Retouren einfach entsorgen.
Von der Bezahlung (Ausbeutung) ganz zu schweigen.
Wenn die Onliner dort gearbeitet hätten oder Freunde bzw Bekannte haben die dort gearbeitet haben, dann würden die so gut wie nix mehr dort bestellen.
@@michaelb.8193 ich fahre meist erstmal nach Koblenz und suche erstmal in den Läden. Wenn die das nicht haben, suche ich im Internet
@@marcusschulz4707
🙈
Mein Stamm Laden (Modellbahn) in Kastelaun hat leider vor paar Jahren, aus gesundheitlichen Gründen, schließen müssen.
Ich habe aber seit der Zeit viele gebrauchte Dinge über Ebay erworben.
Wenn ich was neues kaufe, dann im Fachhandel vor Ort.
Nur in Norden sind die leider dünn gesät und man muss bis zu 100km fahren.