Welch kluge Fragen, welch weise Antworten ❤. Ich habe viel gelernt! Die Beschreibung der Abbruchkante an der wir stehen ist sehr nachvollziehbar. Eine Einladung sich selbst und seine einfache, eingefahrene Sichtweise in Frage zu stellen, auch wenn das viel anstrengender ist, als den Populisten zu folgen. Danke den tollen Protagonisten, danke dem Sender!
Sehr schön! Eilenberger habe ich länger nicht mehr gesehen. Gerade die zweite Hälfte (Aktivismus und Reflexion) finde ich als zur Zeit stark politisierter Mensch extrem spannend.
wie bitte? 20 Minuten sind schon vorbei?? Super kurzweilig, super interessant und zumindest ich fühle mich stark motiviert, weiter und (mit Spass) ernster selber zu denken. Zwei meiner Lieblingsgesichter des wachen Denkens an einem Tisch - gerne mal wieder ;-)
@@scobel P.S. Wolframs Buch habe ich heute gleich gekauft. Das war - zu meiner grossen Ueberraschung - vorrätig im lokalen Buchhandel (eher eine kleinere Stadt). Es besteht noch Hoffnung ;-)
Danke schön! ...... Mir ist bewusst, dass geschrien werden muss! Was ich unterschätzt habe, ist, wie laut ein Schreien sein muss, damit es gehört wird.
Ich finde diese Dualität zwischen Aktivismus als intellektueller Selbsteinschränkung und Reflektion, die aber auch irgendwie vergleichsweise handlungsunfähig machen kann, spannend. Besonders wenn ich da an Foucault denke, der ja durchaus politisch aktiv war und sich an vielen Protesten beteiligte, es aber Zeit seines Lebens bewusst ablehnte, einer Organisation beizutreten und sich damit auf eine bestimmte Handlungsform festzulegen.
Kommt etwas spät aber das war wirklich unterhaltsam und lehrreich zugleich. Ich feier es auch wirklich sehr, dass auf dem Kanal die Philosophie mit den aktuellen Weltgeschehnissen in Zusammenhang gebracht wird und nicht nur theoretischer Leerlauf ist. Es werden alle Seiten und Sichten kritisch betrachtet, ganz im Sinne der Philosophie, und ihr stellt euch nicht auf die Seite der Partei, die grade bessere Karten hat (im Gegensatz zur aktuellen Regierung. Ups, jetzt hab ichs gesagt 🤭).
Es ist kaum auszuhalten , dass ein Mensch wie Scobel von freien Denken redet. Sein konformistisches Verhalten und verbale Angriffe auf Andersdenkende in der Corona Zeit werde ich niemals vergessen. Ich empfehle hierzu sein Video „Die Banalität des Dummen.“. Verachtend, herabsetzend und diffamierend. Er selbst hat zur Spaltung der Gesellschaft in hohen Maße beigetragen.
@@scobel Sie wissen nicht ob mir dies Video gefallen hat oder nicht und ist ihre Schlussfolgerung die ja auch wie bei den Soloplaxervorstellungen und ihren Auffassungen wie die Welt zu sein hat falsch sein kann. Sie wissen auch nicht Warum ich ihre Videos und nur wenige andere auf youtube ansehe. Ist ungefähr so zu sehen, warum uns politische Statements absichtlich bewusst mit ihren Schlussfolgerungen in eine Irre führen sollen und die dadurch geforderte prosoziale Bestrafung über Kosteneinsparungen erfolgen kann. Oder Warum halten wir seit mehreren Jahrzehnten an vergangenheitsbezogen Überlegungen, wie an einer Religion fest und erlauben uns keine anderen Sichtweisen mehr wie dieses koloniale ausleben von Strukturen um unsere Lebensweise zu rechtfertigen. Falls Sie weiter Gesprächsvideos machen wollen dann bitte auch mit unbequemen Leuten um unsere Clusterbildungen von Informationen und darin wohnenden Voreingenommenheiten aufbrechen zu können. Und ich arbeite an einem erstellen von einem Video mit dem Titel: AI authority income und darin geht es um Demokratie und Gewalt. Und wenn ich gut bin erklärt sich das in einem 5 Minuten Hörspiel.
@@scobel Sie wissen nicht ob mir dies Video gefallen hat, oder nicht und ist ihre Antwort ist ihre oberflächliche Schlussfolgerung, die ja auch wie bei den Soloplayervorstellungen und ihren Auffassungen wie die Welt zu sein hat falsch sein kann. Sie wissen auch nicht Warum ich ihre Videos und andere auf youtube ansehe. Es ist auch faszinierend, dass das Oberflächliche mehr Eigenbestätigungsimpulse freisetzt, wie wenn man in neue Tiefe gehen würde. Ist ungefähr so zu sehen, warum uns politische Statements absichtlich bewusst mit ihren Schlussfolgerungen in eine sprachliche Irre führen wollen und die dadurch geforderte prosoziale Bestrafung über Kosteneinsparungen erfolgen kann. Oder Warum halten wir seit mehreren Jahrzehnten an vergangenheitsbezogen Überlegungen, wie an einer Religion fest und erlauben uns keine anderen Sichtweisen mehr wie dieses koloniale ausleben von Strukturen, um unsere Lebensweise zu rechtfertigen. Falls Sie weiter Gesprächsvideos machen wollen, dann bitte auch mit unbequemen Leuten, um unsere Clusterbildungen von Informationen und darin wohnenden Voreingenommenheiten aufbrechen zu können.
Hallo Herr Scobel, vielen Dank für ein weiteres sehr spannendes und aufschlussreiches Video! Ich liebe wirklich diesen Kanal! Passend zu dem Thema dieses Videos möchte ich fragen, ob Sie schon von dem Philosophen Charles Eisenstein und seinen Thesen gehört haben? Er geht auf verschiedene Themen, wie z.B. Komplexität oder Interbeing, ein und macht sich viele Gedanken darüber, wie unsere zukünftigen Gesellschaften aussehen können, um strukturell verortete Probleme, wie die Klimakrise oder auch Krieg und Entfremdung, anzugehen. Mit seinen Positionen, unter anderem zur Klimakrise, stellt er sich zwischen die Stühle, so wie Sie das einmal so schön erklärt haben. Und da frage ich mich nun, wie seine Positionen einzuordnen sind, von Ihrem ganzheitlichen, komplexitätstheoretischen und kritischen Standpunkt aus? Viele liebe Grüße und nochmals Danke für ihre tollen Gedanken auf diese Kanal!
Ein großes Lob für diesen Kanal. Bemerkung zu den ‚eigenen Blindheiten‘ : "Im Gesehenen nur das Gesehene, im Gehörten nur das Gehörte, sinnlich Erfahrenes nur als sinnlich Erfahrenes, Erkanntes nur als Erkanntes. ...dann bist du nicht dort, .. .dann bist 'du' nicht davon erregt, bist 'du' nicht darin verstrickt, dann, bist 'du' weder 'hier, noch 'jenseits', noch 'dazwischen'. Das eben ist das Ende des Leidens.“ Buddha’s Hauptanliegen neben Ethik ist die schlüssige Anleitung zum Erwachen.
"Paul Feyerabend wird auf Corona Leugner Veranstaltungen zitiert ." 😂 Paul Feyerabend wird vollkommen zu Recht auf Veranstaltungen zitiert, welche über die Notwendigkeit und Legitimation von bestimmten Maßnahmen spricht, welche als alternativlos verordnet werden indem man "die Wahrheit der Wissenschaft" als Totschlag Argument dafür vereinnamt. Eben ein solches Missverständniss und einen solchen Missbrauch hat Paul Feyerabend thematisiert.
Denken muss man Tr ai nieren, jaja... Umd wissen muss man erkennen als solches, genau. Und immer schön alles trennen. DAS EINE, HAT NÄMLICH GARNICHTS MIT DEN ANDEREN ZU TUN ! ❤
Das war toll. Besonders, als der Name Susi Sonntag fiel. Wenn ich richtig informiert bin, war das doch die Frau, die nach 9/11 in einer Kolumne schrieb ;"Feige waren die Mörder nicht". Dieser unbequeme Standpunkt hat mir schon damals imponiert, denn er zwang zum Nachdenken, Ganz sich, ob es sich um die gleiche Person handelt, bin ich aber nicht. Ist sie es? Wenn ja, gerne mehr davon.
ja, wir leben in "interessanten" Zeiten. Ich bin nur froh, daß ich nicht mehr 20 Jahre alt bin. Danke für Ihre Anregungen, immer mal wieder zu schauen, ob man noch selbst denken kann. btw: einfach wieder beneidenswert, so ein Hemd tragen zu können 😀👍
Hi, danke für deinen Beitrag und dein Lob. Auch unsere junge Generation hat schlaue Köpfe in ihren Reihen, welche die Herausforderungen annehmen werden. :)
@@scobel ja, ist schon richtig. Einer dieser klugen Köpfe gehört einer meiner Enkelinnen. 😀 Sie war im Februar oder März in Rom mit dabei, als verschiedene Schulen Schüler und Schülerinnen dort hin schickten, um eine UNO-Vollversammlung zu simulieren. Es gab verschiedenen Themen, und jede/r mußte ein Land vertreten, dann wurden zum selben Thema die Positionen getauscht. Fand ich fanzinierend und war begeistert von dieser Idee.
Um nicht vom Algorithmus eins auf den Deckel zu bekommen 😉. Wir wollten es deutlich genug lassen, dass der menschliche Zuhörer es erkennt, der Algorithmus aber nicht.
Das ist doch traurig, das wir uns in unserem eigenen Land jetzt schon genötigt fühlen müssen, uns selbst zu zensieren, um einer falschen und völlig überzogenen US amerikanischen Moral zu entsprechen, anstatt frei und unverbrämt die schmerzhafte aber notwendiger Wahrheit auszusprechen. Den wem ist bitteschön geholfen, dadurch dass wir diese grauenhafte Tat nicht aussprechen? Dem Kind dem diese schreckliche Tat widerfahren ist jedenfalls nicht. Es sorgt viel mehr dafür, dass wir Menschen des Westens uns weiterhin in unserer Filterblase der „heilen Welt“ verstecken können und somit nicht genötigt sind unsere Mitschuld an all dem Grauen zu erkennen, die in unserer Gier und Sucht nach einem vermeintlich bequemen Leben und unserer sturen Weigerung auf Verzicht letztenendes begründet ist. 😒
Hat mich auch irritiert. Seine Lippen sagen "vergewaltigtes Kind". Da hat sich 3sat wohl entschieden, dem Publikum diese Formulierung nicht zuzumuten. Typisch für die heutige Zeit?
Nein, es ging bei dieser Entscheidung nicht ums Publikum. Im Gegenteil, wir haben absichtlich genug vom Wort übrig gelassen, dass menschliche Zuhörer es noch erkennen können. Wir wollten nur nicht vom Algorithmus eins auf den Deckel bekommen. Das schönste Gespräch nutzt ja nichts, wenn es schlecht ausgespielt wird...
Ich glaube, heute gibt es nur noch ein einziges Thema: die Wirtschaft und wie man sie entschärfen kann - alles andere ist irrelevant. Wir quasseln die ganze Zeit über, die Gesellschaft belastende Phänomene aber kaum über die Ursache. Wir sollte über den Ausgang aus der selbstverschuldeten Katastrophenwirtschaft nachdenken.
Ich habe ein paar Fragen zu dem Thema an ebenfalls interessierte Mitmenschen und würde mich über Denkanstöße zu meinen Fragen freuen (insbesondere über mir widersprechende). Mir gefällt die Definition von Kant und Eilenbergers Metapher. Aber warum ist die Unmündigkeit selbstverschuldet? Wir werden doch unmündig ohne unser Zutun geboren, können hierfür also keine Schuld tragen, oder? Oder kommt die Schuld einer selbstverschuldeten Unmündigkeit durch Unterlassen der Suche nach dem Ausgang in die Welt (um bei Eilenbergers Metapher zu bleiben)? Was aber wenn man zwar nach dem Ausgang sucht, aber eben nicht findet, ist die Unmündigkeit dann in gleichem Maße unverschuldet, wie wenn man nicht suchte? Falls nicht, ginge es doch um die Motivation der Suche als Ziel der Aufklärung, da ich meine Schuld durch die Suche verringern könnte, oder? Und falls doch wäre der reine Versuch den Ausgang zu finden nicht genugtuend, um aufgeklärt zu sein und würde sich in keinster Weise von jemandem Unterscheiden, der gar nicht angefangen hat zu suchen? Und dann könnte man doch gar nicht sagen, dass ein Aufklärungsprozess ein sicheres Ende bzw. Ein Ziel hätte, da ich ja Jahrzehntelang suchen könnte und nach wie vor so selbstverschuldet Unmündig bin, wie ein nicht suchender, oder? Aber würde man dann nicht nach etwas suchen, von dem man gar nicht weiß, ob es überhaupt gibt? Also ein Weg ohne Ziel? Wie gesagt, ich würde mich sehr über Gedanken hierzu und vor allem Beantwortung meiner Fragen, oder auch den Diskurs darüber freuen, falls jemand verstanden haben sollte, was ich meine 😅
@scobel vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort und die denkanstößige (🤭) Rückfrage, ich musste tatsächlich reichlich darüber überlegen, was natürlich hilft die eigenen Gedanken besser zu strukturieren. Das (abstrakte) Ziel, nämlich einen - wie auch immer gearteten Ausgang aus der Unmündigkeit zu finden - ist ja irgendwo "vorgegeben". Durch die Abstraktheit und nicht weitere Konkretisierung dessen, wie ebenjener Ausgang aussehen könnte, bzw. wie dieser sich denjenigem offenbart hätte, der ihn gefunden hätte, sondern die reine Postulierung, dessen dass es ihn eben (irgendwo in irgend einer Form) gibt, aber man nicht weiß wo, wüsste man ja gar nicht, in welche Richtung man anfangen müsste zu gehen, es gäbe ja unzählige Irrwege, die alle nicht zur Aufklärung führen, obwohl sie sich vielleicht bis kurz vor Erreichen der metaphorischen Sackgasse als aussichtsreicher Weg zeigen. Einerseits ist das Ziel in seiner Definition über den zu suchenden Weg klar, aber zugleich auch nicht, da es ja in seiner Form abstrakt ist und man ja nicht wissen könnte wann man es erreicht hätte, da man ja über keinerlei konkrete Kriterien über das Ziel ansich verfügt. Insofern ist doch einerseits die Findung des Weges zum Ziel ansich das Ziel, da er mir den Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, vorbei an allen existierenden Irrwegen weist, andererseits handelt es sich doch durch die anfängliche Unwissenheit über den richtigen Weg zur Erreichung des Ziels (ich kann ja nicht wissen, was ich nicht weiß) um einen nicht bekannten Weg. Also einerseits wäre die Findung des (richtigen) Wegs das Ziel und andererseits wäre eine Aussage über den richtigen Weg erst in der Rückschau möglich, also das Ziel erst zum Ziel erklärbar, nach erreichen desselbigen. Also könnte ich als der, im metaphorischen Labyrinth, Umherirrende/Suchende nie wissen, ob das Ziel (der rechte Weg zum Ausgang) überhaupt existiert oder nur unzählige Irrwege, es also ein abstraktes Ziel gibt, ohne es zu kennen, also ein (oder unzählige) Weg(e) ohne Ziel. Oder mache ich irgendwo einen Denkfehler? Sorry auch für den verkorksten Satzbau, ich warnte ja davor, dass ich mich schwer tue meine Gedanken zu artikulieren 😅 Liebe Grüße zurück 😊
Wow. Ein Kommentar mit wirklich komplexem Inhalt. Ich bin ehrlich beeindruckt. Zu Ihren Fragen: Ja, man kommt quasi unmündig auf die Welt. Nur in diesem Zustand ist diese Unmündigkeit kein ernstes Problem, da die sich daraus ergebenden Erfordernisse von anderen erledigt werden. Das ist auch der Anlass für Kant, deutlich darauf hinzuweisen, dass diese Unmündigkeit nicht selbstverschuldet ist, da sie ursächlich im Mangel des Verstandes begründet ist. Besteht dieser Mangel am Verstand allerdings weiterhin, obwohl eine weitere Entwicklung möglich wäre, so kann dieses ebenfalls auf eine Unmündigkeit zurückzuführen sein. Ihre Frage nach einem Ziel deutet für mich an, dass Sie die Begriffe Mündigkeit und Verstand vermischen und zudem nicht klar abgrenzen. Unter Verstand ist hier tatsächlich das Verstehen gemeint. Für Kant ist der Verstand ein bestimmtes Muster des Denk- und damit Erkenntnisprozesses. Dieser Denkprozess, bedeutet bei Kant, dass jemand nicht am Mangel des Verstandes "leidet". Mit der Anwendung dieses Denkprozesses begibt sich diese Person auf den Weg der Erkenntnis, er klärt sich auf. Diese Art des Denkens ist für Kant ein mündiger Bürger. Und mit fortschreitender Erkenntnis wächst die Aufklärung, dieses ist ein Prozess, und gleichzeitig wächst die Möglichkeit der Mündigkeit. Mit diesem Denkprozess, der Kant vorschwebt, braucht es kein vorher definiertes Endziel. Aber bitte nicht falsch verstehen, dadurch wird das Mündigerweden keineswegs beliebig. Kant beschreibt mit seiner Definition der Aufklärung einen Prozess zum Ziel der Aufgeklärtheit. Und diese Aufgeklärtheit umfasst die Entwicklung einer Denkstruktur die jedes mögliche Ziel umfasst. Als Denkanstoß empfehle ich Damian von Hermann Hesse, mit Blick auf die Rolle des Damian. Siddartha, ebenfalls Hermann Hesse, beschreibt den Prozess der Aufklärung auch sehr gut und nicht so abstrakt wie bei Damian, allerdings ist Hesses Ziel der Erleuchtung des Siddartha nicht unbedingt Kants Ziel, im wörtlichen Sinne, obwohl im Endeffekt beide Sichtweisen zum selben Ziel führen. Kant bezieht sich einerseits auf den Einzelnen und andererseits auf die Rolle des Einzelen in der Gesellschaft. Aber eigentlich sprechen beide von dem selben Prozess. Aus Kant "lese" ich heraus, dass er sich im 16. Jahrhundert bereits intensive Gedanken über die Individualisierung, wie der Prozess heutzutage in der Soziologie genannt wird, gemacht hat, ohne das es ihm vielleicht bewusst war. Zu Kants Lebzeiten gab es zwar das Individuum, aber im Prinzip nur in der Gesellschaft. Mit seiner Definition der Aufklärung hat Kant, wahrscheinlich unbeabsichtigt, den Pfad zur Individualisierung eingeschlagen und deutlich befördert. Zu Hesses Lebzeiten war dieser Prozess schon weiter fortgeschritten und Hesse betrachtete explizit das Individuum aber ebenfalls in deutlichem Bezug in die Gesellschaft. Diese problematische Wechselwirkung zwischen Gesellschaft und Individuum ist beider Thema, nur jeweils in ihrer Zeit, wobei Kant deutlich den universalen Prozess beschrieb und Hesse individuelle Prozesse. Um Denkblockaden zu "lösen" empfehle ich Tolstois Definition eines Freidenkers. Vielleicht konnte ich helfen? Liebe Grüße
@@dietrichsegelke5029 vielen, vielen Dank für die ausführliche und aufschlussreiche Antwort. Bzgl. der Komplexität, muss ich gestehen, dass ich mich sehr schwer tat, mich verständlicher und simpler auszudrücken. Wenn ich Ihre Ausführungen richtig verstanden habe, dann ist das Ziel, von dem ich sprach die "Aufgeklärtheit" und der Weg, den ich meinte, eben der Erkenntnisprozess der (sich selbst) Aufklärung, oder? Anders als ich meinte gäbe es also ein Ziel der Aufgeklärtheit, aber viele mögliche Wege dorthin, die aber alle gemein haben, dass sie mit der Suche nach dem Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit beginnen. Insofern ist - sofern ich es "richtig" verstanden habe - bereits die Motivation sich ebenjenem Ziel der Aufgeklärtheit zu nähern ein wichtiger Teil der Aufklärung nach Kants "Definition" und unterscheidet sich sofern auch bereits in der Mündigkeit, von einer nicht gegeben Motivation sich auf die Suche nach dem Ziel der Aufgeklärtheit zu begeben. Ich denke, mein Verständnisproblem mit dem Ziel der Aufgeklärtheit liegt darin, dass ich mir nicht konkret vorstellen kann, wie ein Zustand der Aufgeklärtheit aussieht, also das "Ziel" konkret umrissen ist. Ein Beispiel hilft vielleicht besser zu verstehen, was genau mein "Problem" damit ist. Stelle man sich einen Menschen vor, der sich auf einen Weg aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit begibt und das Ziel der Aufgeklärtheit erreicht. Woher solle er, oder irgendjemand sonst wissen, dass er es erreicht hat, wenn niemand weiß, wie sich "vollkommene" Aufgeklärtheit in unserer Realität konkret manifestiert (woher will ich wissen, dass ich "es gefunden" habe, wenn ich nicht weiß, wie es aussieht). Oder ist das "Ziel" der Aufgeklärtheit eher als ein unerreichbares eher theoretisches Ideal zu verstehen und eher die kontinuierliche Motivation des Erreichens, obwohl unerreichbar, die Aufklärung definiert? Und falls ja, kann es keine vollkommene Mündigkeit geben, weil man sich ja immer noch auf dem Weg zum Ausgang befindet, oder? Ist es einigermaßen verständlich, was ich versuche zu artikulieren? 🤔😅 Vielen Dank schonmal. Ich würde mich über ein Fortdauern der Diskussion sehr erfreuen und werde mir mal den Siddharta anlesen.
Moin, Ich habe grade die Frage gehört, ob jemand eine Antwort auf die Fragen des Handelns und der dahinter liegenden Entscheidungsfindungen hat. Klare Antwort: Ja, ich habe die Antwort. Sie ist sogar ein relativ einfaches Muster für jegliches Handeln. Das heißt nicht, dass die Anwendung einfach ist, ganz im Gegenteil, sie ist sogar recht anstrengend, da sie wirklich bis an den innersten Kern einer Person geht. Aber im Prinzip ist es ein einfaches Muster. Ich habe mehrere Jahre sehr intensiv über die Handlungen und möglichen Motivationen und der kausalen Ketten nachgedacht und fand dann eine erste Lösung des Umganges. Es stellte sich dann heraus, dass die Lösung zwar korrekt war, aber nicht zu einer zufriedenstellenden Problemlösung in der Realität führte. ;-) Wie gesagt, dass System ist gar nicht so komplex, aber auch ich habe es nicht konsequent angewandt. ;-) Nach weiteren über zehn Jahren des verbesserten Anwendens hatte ich dann endlich den Punkt "gefunden", den ich immer außenvor gelassen hatte und der mir immer wieder in die Quere kam. Der Punkt selbst war mir zwar vorher auch schon bekannt, aber nur als völlig undenkbare und daher nur theoretische Möflichkeit, so dass ich den Fehler beging, diesen nicht näher zu betrachten. Für mich ist er auch heute noch, nach über 30 Jahren, quasi undenkbar, aber seit ich diesen berücksichtige, funktioniert mein System auch in der Realität tadellos. Im Laufe der letzten 30 Jahre habe ich mein System immer wieder mit konkretem Fragestellung ergänzt, um es überhaupt wenigstens halbwegs kommunizieren zu können. Mein System wäre sogar in der Lage, die politischen Probleme in Deutschland zu "lösen". Einzige Voraussetzung ist die Entschließung der zuständigen Personen dieses anzuwenden. In freien Demokratien ist dieses möglich. Ansonsten muss sich jeder Einzelne entscheiden, diesen Weg zu gehen. Diese Einteilung der Möglichkeiten führe ich hier nur an, um mitzuteilen, dass es auch in der Umsetzung verschiedene sinnvolle Möglichkeiten gibt. Sie hat sich ergeben, als ich nach realen Umsetzungsmöglichkeiten suchte und mich fragte, warum die Aufklärung an einer bestimmten Stufe hängen geblieben ist, obwohl Kant mit seiner Definition der Aufklärung ebenfalls eine quasi komplette Anleitung gegeben hat und Leo Tolstoi mit seiner Aussage zum Freidenker sogar sehr deutlich auf diese Stufe hingewiesen hat. Ich habe zwei Hindernisse identifiziert, die es der Gesellschaft bisher nicht ermöglicht hat diese Stufe der Aufklärung zu überwinden. Um diese zu überwinden, habe ich meine Fragestellungen entwickelt. Lieber Herr Scobel, wenn Ihrerseits echtes Interesse daran besteht, können Sie mich gerne kontaktieren. Liebe Grüße Dirk
@@inseldesrespekts5919 Auf Grund der "Smilys" gehe ich davon aus, dass Ihre "Nachfrage" eher versucht auf der persönlichen Ebene zu spielen. Für ernsthafte Nachfragen stehe ich gerne zur Verfügung, aber das werde ich bestimmt nicht hier über die Kommentarfelder realisieren. Das ist "vielleicht" nicht die richtige Umgebung und wohl auch nicht das richtige Format.
@@knuterthal5131"Bitte hilf uns." kann natürlich eine ernstgemeinte Aufforderung gewesen sein. Da ich aber davon ausgehen muss, dass die aufrufende Person lediglich als Einzelperson handelt, versucht diese offensichtlich über die Verwendung des Wortes "uns" mich auf der einen Seite und sich und die übrige Gesellschaft auf der anderen Seite zu positionieren und mit der Bitte der angeblichen Gemeinschaft um "Hilfe" an mich, als Einzelperson, auszurücken versucht, dass er sich über eine vermeintliche Überhöhung der Einzelperson lustig machen möchte, denn wie kann es sein, dass ich als Einzelperson eine Erkenntnis habe, die scheinbar alle anderen nicht haben. Erkenntnise gehen immer von Einzelpersonen aus, mal tiefgreifende, mal nicht so tiefgreifende, mal im quasi Alleingang, mal im ständigen Dialog. Wobei ich zu Letzterem sagen muss, dass Erkenntnis immer quasi im Dialog mit der Umwelt stattfinden, denn ansonsten gäbe es keine Motivation zu irgendeiner Erkenntnis. Es ist schade, dass die Aufrufende, sich erstens offensichtlich in der Gruppe verstecken muss und sich mit dem offensichtlichen Versuch der inhaltslosen Diskreditierung der Einzelperson selbst versucht zu erhöhen. Auch wenn ich das hier angesprochene Thema wirklich durchdrungen habe, so bin ich trotzdem kein erhöhter Heiland für die Gesellschaft. Ich bin Mitglied dieser Gesellschaft und fühle mich ihr zutiefst verbunden, deswegen mache ich mir überhaupt seit nun über 40 Jahren zu diesem Thema Gedanken. Ich finde es bedauerlich, dass dem hier mich zur "Bitte um Hilfe" Aufrufende nicht das eigentliche Thema am Herzen zu liegen scheint, sondern lediglich seine Möglichkeit, sich herablassend über andere Menschen zu äußern. Demnach ist die von mir angedeutete "einfache" Struktur, zumindest noch, nichts für den Aufrufenden, denn ich hatte bereits geschrieben, dass als Voraussetzung eine gewisse Motivation nötig ist, welche hier offensichtlich nicht vorhanden ist. Im Übrigen habe ich selbst in meiner "oberflächlichen" Umschreibung bereits drei bis vier (je nach Bewertung) Hinweise gegeben, aus denen jemand, der sich schon näher mit diesen Fragen beschäftigt hätte, schon grob mein Vorgehen hätte rekonstruieren können. Eine ernsthaft an diesem philosophischen Grundproblem interessierte Person würde mich mit anderen Inhalten ansprechen. ;-) Im Übrigen war meine Antwort lediglich die Antwort auf die von Gerd Scobel gestellte Frage. Er bat, diese Antwort in die Kommentare zu schreiben, was ich dann getan habe. Und da ich natürlich weiß, wie so manche Zeitgenossen die Kommentarfunktionen nutzen, habe ich die Frage natürlich nur so beantwortet, dass entsprechend ernsthaft an diesem Thema Interessierte selbstverständlich ersehen können, dass ich mich dort ernsthaft mit beschäftige und für alle nicht ernsthaft Interessierten müsste sich meine Antwort völlig ohne Ansatzpunkt darstellen. Ich bin ja blöd. 😅 Wie gesagt, bei ernsthaftem Interesse, stehe ich gerne zur Verfügung.
Zitat: Was Feyerabend nach David Miller übersieht, ist, dass das Ziel von Methoden gar nicht die Begründung einer Wahl von Theorien oder Methoden ist. Feyerabend liegt demnach insofern richtig, als die Wahl einer Methode nicht begründet werden kann, er liegt aber falsch in der Annahme, dass sie daher alle gleichrangig sein müssen. Denn die Wahl einer Methode hat objektive Konsequenzen und kann die Probleme, die sie nach den eigenen Maßstäben lösen soll, rein gemäß diesen Maßstäben besser oder schlechter lösen. Die Methode von Versuch und Irrtum, die nichts zu begründen versucht, funktioniert daher ebenso bei der Methodenauswahl und ist dabei durchaus auch auf sich selbst anwendbar. Performative Widersprüche treten nicht auf, weil Ziel nicht Selbstbegründung ist, sondern Selbstkritik. Tatsächlich vertritt Feyerabend gemäß Miller selbst eine ähnliche Position, geht aber so weit, auch Methoden zulassen zu wollen, die sich gegen die Logik stellen und somit nur schwer zu kritisieren und auszusortieren sind, wenn sie fehlschlagen. In diesem Punkt unterscheidet sich Feyerabends Methodenanarchismus vom kritischen Methodenpluralismus des Kritischen Rationalismus; Miller ist der Ansicht, dass Feyerabend kein wirkliches Argument gegen die Logik hat und frei nach seinen eigenen Worten ein Dieb ist, der die Logik stiehlt, um dann den Bestohlenen dafür zu kritisieren, dass er sie nicht mehr besitzt. -Wikipedia Das musste ich hier posten um ein Schwert für wissenschaftliche Methodik.
Wenn ums Denken geht empfehle ich das Buch Schnelles Denken ,Langsames Denken von Danieln Kahneman. Das gibt überraschende Einsicht wie Denkweisen ,Meinung ,Urteile ,Entscheidungen gebildet werden. Ist zwar. Ein Buch der Wirtschaftstheorie ,aber mit tiefen Einblick in die Funktionsweise des Denkens.
Ein Vergnügen euch wie immer zuzuhören! Vielen Dank dafür. Eine konstruktive Kritik möchte ich da lassen: Gerne längeres Format und nahtlosere Übergänge zwischen den Schnitten. Die fallen aufgrund der flüssigen und hinreißenden Gedankengänge visuell stark ins Auge.
Ich frage mich inwieweit wir wirklich frei denken können oder glauben es zu können? Sind wir nicht unbewusst immer noch sehr stark limitiert? Ich würde behaupten wir sind evolutionstechnisch gesehen immer noch einfache Dorfbewohner die gerade mal in der Lage sind einfache Zwischenmenschliche Probleme zu verstehen und zu lösen. Aber in einem globalen Rahmen zu denken überschreitet unsere Kompetenz bei weitem.
Gamz recht Herr Eilemberger: ich spüre einen Blich, der der Philosophie beitragen könnte, allein bin ich kein Philosoph. Nicht mal Amateur. Nur halt sehr interessiert. So schau und stauene ich warum alle anderen nicht den "duch" Blick erlangen, der so klar sich mir ereilt!?
Danke. Gern wieder so ein lebendiger, offener Austausch.
Wow, extrem spannend & interessant. Danke!
Das freut uns. 🙂
Was wär' dieser Kanal nur ohne Gerts wunderschöne Hemden? Und das meine ich nicht ironisch.
Hast du bisher einen Favoriten? 😁
@@scobel schwere Entscheidung. Ich würd sie alle tragen!
Hä 🤔 🤔 🤔
Kleider machen Leute! Unkonventionell ❤
Informativ, intellektuell stimulierend und humanistisch. Haben Sie weitere Fragen?
Sehr interessant! Der Talk hätte gerne länger gehen dürfen 😊
@@katharinabergdoll7313 Talk bis zum Talkum....
Ich liebe Scobel. Ich liebe Eilenberger. ❤❤❤❤❤
Und Sie lieben die Indoktrination.
ich auch.....
Feuer der Freiheit liebe ich außerdem
@dagmarwiedenbusch3155 ich auch! Schon lange! Es lebe das Leben!
Warum ist meine Antwort gelöscht worden?
Ganz tolles Gespräch ❤
Schön, dass es dir gefallen hat.😊
Freude, Scobel.
Ja, danke, sehr interessant und lehrreich.
Das freut uns 😊
Philosophie bedeutet das selbstständige Denken zu lernen und das Gedachte in eigene Worte zu fassen!
Welch kluge Fragen, welch weise Antworten ❤. Ich habe viel gelernt! Die Beschreibung der Abbruchkante an der wir stehen ist sehr nachvollziehbar. Eine Einladung sich selbst und seine einfache, eingefahrene Sichtweise in Frage zu stellen, auch wenn das viel anstrengender ist, als den Populisten zu folgen. Danke den tollen Protagonisten, danke dem Sender!
Sehr schön! Eilenberger habe ich länger nicht mehr gesehen. Gerade die zweite Hälfte (Aktivismus und Reflexion) finde ich als zur Zeit stark politisierter Mensch extrem spannend.
Ich finde euch beide super
🫶
Wunderbares neues,mõgliches Denken?? Weiter SO Herr SCOBEL ! Immer offenen Türen und Fenstern des/ zum Philosophen halten!
Tausend Dank!
wie bitte? 20 Minuten sind schon vorbei?? Super kurzweilig, super interessant und zumindest ich fühle mich stark motiviert, weiter und (mit Spass) ernster selber zu denken. Zwei meiner Lieblingsgesichter des wachen Denkens an einem Tisch - gerne mal wieder ;-)
Das freut uns sehr! Ganz lieben Dank!
@@scobel P.S. Wolframs Buch habe ich heute gleich gekauft. Das war - zu meiner grossen Ueberraschung - vorrätig im lokalen Buchhandel (eher eine kleinere Stadt). Es besteht noch Hoffnung ;-)
Zwei Denker, die nicht in der Lage sind zu erkennen, daß große Teile unserer Gesellschaft aus der Politik ausgeschlossen sind!
Komisch.
man kann hernn eilenberger immer gut zuhören
Das finden wir auch. 🙂
Schön die beiden🙂Vielen Dank für das Video
Gerne. 🤗
Wolfram Eilenberger ist großartig - Danke! ☺️
Danke schön! ...... Mir ist bewusst, dass geschrien werden muss! Was ich unterschätzt habe, ist, wie laut ein Schreien sein muss, damit es gehört wird.
Super Duo
Wunderbar 🎉🙏🌟❣️
Spannend. Danke!
Ich drück auch die Daumen. Wir werden gemeinsam dran arbeiten 😄👍
Hey, hast du Beispiele für uns? :)
@scobel Ich bin nicht sicher. Was meint ihr genau? ^^'
Ich finde diese Dualität zwischen Aktivismus als intellektueller Selbsteinschränkung und Reflektion, die aber auch irgendwie vergleichsweise handlungsunfähig machen kann, spannend.
Besonders wenn ich da an Foucault denke, der ja durchaus politisch aktiv war und sich an vielen Protesten beteiligte, es aber Zeit seines Lebens bewusst ablehnte, einer Organisation beizutreten und sich damit auf eine bestimmte Handlungsform festzulegen.
Kommt etwas spät aber das war wirklich unterhaltsam und lehrreich zugleich. Ich feier es auch wirklich sehr, dass auf dem Kanal die Philosophie mit den aktuellen Weltgeschehnissen in Zusammenhang gebracht wird und nicht nur theoretischer Leerlauf ist. Es werden alle Seiten und Sichten kritisch betrachtet, ganz im Sinne der Philosophie, und ihr stellt euch nicht auf die Seite der Partei, die grade bessere Karten hat (im Gegensatz zur aktuellen Regierung. Ups, jetzt hab ichs gesagt 🤭).
Hahaaa, diesen Hanuta-Aufkleber hatte ich vergessen. So alt, aber so gut!! 😃
Es ist kaum auszuhalten , dass ein Mensch wie Scobel von freien Denken redet. Sein konformistisches Verhalten und verbale Angriffe auf Andersdenkende in der Corona Zeit werde ich niemals vergessen.
Ich empfehle hierzu sein Video „Die Banalität des Dummen.“. Verachtend, herabsetzend und diffamierend. Er selbst hat zur Spaltung der Gesellschaft in hohen Maße beigetragen.
Hab ich auch nicht vergessen und traue dem 🤡 keinen Millimeter
@@ups6068 was ist das Kriterium für Konformismus?
Die Aufgaben von diesem Kanal sollten soche Gespräche sein, da Sie mehr bringen wie die Soloplayerwerbungen über andere Ideale Vorstellungen.
Hey, danke für deinen kritischen Blick. Es freut uns natürlich, dass dir dieses Video gefällt.
Ich mag beides😛
Ich mag ebenfalls beide Formate.
😊
@@scobel Sie wissen nicht ob mir dies Video gefallen hat oder nicht und ist ihre Schlussfolgerung die ja auch wie bei den Soloplaxervorstellungen und ihren Auffassungen wie die Welt zu sein hat falsch sein kann. Sie wissen auch nicht Warum ich ihre Videos und nur wenige andere auf youtube ansehe. Ist ungefähr so zu sehen, warum uns politische Statements absichtlich bewusst mit ihren Schlussfolgerungen in eine Irre führen sollen und die dadurch geforderte prosoziale Bestrafung über Kosteneinsparungen erfolgen kann. Oder Warum halten wir seit mehreren Jahrzehnten an vergangenheitsbezogen Überlegungen, wie an einer Religion fest und erlauben uns keine anderen Sichtweisen mehr wie dieses koloniale ausleben von Strukturen um unsere Lebensweise zu rechtfertigen. Falls Sie weiter Gesprächsvideos machen wollen dann bitte auch mit unbequemen Leuten um unsere Clusterbildungen von Informationen und darin wohnenden Voreingenommenheiten aufbrechen zu können. Und ich arbeite an einem erstellen von einem Video mit dem Titel: AI authority income und darin geht es um Demokratie und Gewalt. Und wenn ich gut bin erklärt sich das in einem 5 Minuten Hörspiel.
@@scobel Sie wissen nicht ob mir dies Video gefallen hat, oder nicht und ist ihre Antwort ist ihre oberflächliche Schlussfolgerung, die ja auch wie bei den Soloplayervorstellungen und ihren Auffassungen wie die Welt zu sein hat falsch sein kann. Sie wissen auch nicht Warum ich ihre Videos und andere auf youtube ansehe. Es ist auch faszinierend, dass das Oberflächliche mehr Eigenbestätigungsimpulse freisetzt, wie wenn man in neue Tiefe gehen würde.
Ist ungefähr so zu sehen, warum uns politische Statements absichtlich bewusst mit ihren Schlussfolgerungen in eine sprachliche Irre führen wollen und die dadurch geforderte prosoziale Bestrafung über Kosteneinsparungen erfolgen kann. Oder Warum halten wir seit mehreren Jahrzehnten an vergangenheitsbezogen Überlegungen, wie an einer Religion fest und erlauben uns keine anderen Sichtweisen mehr wie dieses koloniale ausleben von Strukturen, um unsere Lebensweise zu rechtfertigen.
Falls Sie weiter Gesprächsvideos machen wollen, dann bitte auch mit unbequemen Leuten, um unsere Clusterbildungen von Informationen und darin wohnenden Voreingenommenheiten aufbrechen zu können.
Hallo Herr Scobel, vielen Dank für ein weiteres sehr spannendes und aufschlussreiches Video! Ich liebe wirklich diesen Kanal! Passend zu dem Thema dieses Videos möchte ich fragen, ob Sie schon von dem Philosophen Charles Eisenstein und seinen Thesen gehört haben? Er geht auf verschiedene Themen, wie z.B. Komplexität oder Interbeing, ein und macht sich viele Gedanken darüber, wie unsere zukünftigen Gesellschaften aussehen können, um strukturell verortete Probleme, wie die Klimakrise oder auch Krieg und Entfremdung, anzugehen. Mit seinen Positionen, unter anderem zur Klimakrise, stellt er sich zwischen die Stühle, so wie Sie das einmal so schön erklärt haben.
Und da frage ich mich nun, wie seine Positionen einzuordnen sind, von Ihrem ganzheitlichen, komplexitätstheoretischen und kritischen Standpunkt aus?
Viele liebe Grüße und nochmals Danke für ihre tollen Gedanken auf diese Kanal!
Ein großes Lob für diesen Kanal.
Bemerkung zu den ‚eigenen Blindheiten‘ :
"Im Gesehenen nur das Gesehene,
im Gehörten nur das Gehörte,
sinnlich Erfahrenes nur als sinnlich Erfahrenes,
Erkanntes nur als Erkanntes.
...dann bist du nicht dort, .. .dann bist 'du' nicht davon erregt, bist 'du' nicht darin verstrickt, dann, bist 'du' weder 'hier, noch 'jenseits', noch 'dazwischen'.
Das eben ist das Ende des Leidens.“
Buddha’s Hauptanliegen neben Ethik ist die schlüssige Anleitung zum Erwachen.
Spirituell esoterischer Humbug. Deshalb die vielen Pappnasen in den Kommentaren.
@@Schnappiie...sobald diese "Erwachten" anfangen zu schwurbeln, sage ich: "Gute Nacht!"
@@rolfgall9495 Wenn man "Erwachen" mit geistiger Umnachtung gleichsetzt passt es.
@SeeStern-dn8xx jepp, dann geht's!
"Paul Feyerabend wird auf Corona Leugner Veranstaltungen zitiert ."
😂
Paul Feyerabend wird vollkommen zu Recht auf Veranstaltungen zitiert, welche über die Notwendigkeit und Legitimation von bestimmten Maßnahmen spricht, welche als alternativlos verordnet werden indem man "die Wahrheit der Wissenschaft" als Totschlag Argument dafür vereinnamt.
Eben ein solches Missverständniss und einen solchen Missbrauch hat Paul Feyerabend thematisiert.
Dieser Hanuta Spruch. Mega!
Sehr geehrter Herr Scobel, das Denken war und ist immer und für jeden frei. Und zur Gendergerechtigkeit: sogar auch für jede!
Denken muss man Tr ai nieren, jaja...
Umd wissen muss man erkennen als solches, genau.
Und immer schön alles trennen.
DAS EINE, HAT NÄMLICH GARNICHTS MIT DEN ANDEREN ZU TUN !
❤
Das war toll. Besonders, als der Name Susi Sonntag fiel. Wenn ich richtig informiert bin, war das doch die Frau, die nach 9/11 in einer Kolumne schrieb ;"Feige waren die Mörder nicht". Dieser unbequeme Standpunkt hat mir schon damals imponiert, denn er zwang zum Nachdenken, Ganz sich, ob es sich um die gleiche Person handelt, bin ich aber nicht. Ist sie es? Wenn ja, gerne mehr davon.
Abwarten... Direkt nächste Woche wird ein ganzes Video zu Sontag 😉
ja, wir leben in "interessanten" Zeiten. Ich bin nur froh, daß ich nicht mehr 20 Jahre alt bin.
Danke für Ihre Anregungen, immer mal wieder zu schauen, ob man noch selbst denken kann.
btw: einfach wieder beneidenswert, so ein Hemd tragen zu können 😀👍
Hi, danke für deinen Beitrag und dein Lob. Auch unsere junge Generation hat schlaue Köpfe in ihren Reihen, welche die Herausforderungen annehmen werden. :)
@@scobel ja, ist schon richtig. Einer dieser klugen Köpfe gehört einer meiner Enkelinnen. 😀
Sie war im Februar oder März in Rom mit dabei, als verschiedene Schulen Schüler und Schülerinnen dort hin schickten, um eine UNO-Vollversammlung zu simulieren.
Es gab verschiedenen Themen, und jede/r mußte ein Land vertreten, dann wurden zum selben Thema die Positionen getauscht.
Fand ich fanzinierend und war begeistert von dieser Idee.
Ich habe Michel Foucault, gelesen wie auch Hannah Ahrendt. 😊❤
Mit welcher Begründung wurde "vergewaltigtes" bei "vergewaltigtes Kind" zensiert? (13:43)
Um nicht vom Algorithmus eins auf den Deckel zu bekommen 😉. Wir wollten es deutlich genug lassen, dass der menschliche Zuhörer es erkennt, der Algorithmus aber nicht.
@@scobel Ah, natürlich, ist mir, warum auch immer, nicht eingefallen - danke!
Das ist doch traurig, das wir uns in unserem eigenen Land jetzt schon genötigt fühlen müssen, uns selbst zu zensieren, um einer falschen und völlig überzogenen US amerikanischen Moral zu entsprechen, anstatt frei und unverbrämt die schmerzhafte aber notwendiger Wahrheit auszusprechen.
Den wem ist bitteschön geholfen, dadurch dass wir diese grauenhafte Tat nicht aussprechen?
Dem Kind dem diese schreckliche Tat widerfahren ist jedenfalls nicht.
Es sorgt viel mehr dafür, dass wir Menschen des Westens uns weiterhin in unserer Filterblase der „heilen Welt“ verstecken können und somit nicht genötigt sind unsere Mitschuld an all dem Grauen zu erkennen, die in unserer Gier und Sucht nach einem vermeintlich bequemen Leben und unserer sturen Weigerung auf Verzicht letztenendes begründet ist.
😒
sehr schön! danke! was wurde da bei13:45 weggepiepst?
Das Wort Vergewaltigung
Hat mich auch irritiert. Seine Lippen sagen "vergewaltigtes Kind". Da hat sich 3sat wohl entschieden, dem Publikum diese Formulierung nicht zuzumuten. Typisch für die heutige Zeit?
Nein, es ging bei dieser Entscheidung nicht ums Publikum. Im Gegenteil, wir haben absichtlich genug vom Wort übrig gelassen, dass menschliche Zuhörer es noch erkennen können. Wir wollten nur nicht vom Algorithmus eins auf den Deckel bekommen. Das schönste Gespräch nutzt ja nichts, wenn es schlecht ausgespielt wird...
@@SFDarkAngel ja fand ich auch sehr irritierend, besonders wenn es zum Teil um die Mündigkeit der Menschen geht.
@scobel ja dem stimme ich zu insbesondere da solche Videos die breite Masse leider nicht erreichen.
Ich glaube, heute gibt es nur noch ein einziges Thema: die Wirtschaft und wie man sie entschärfen kann - alles andere ist irrelevant. Wir quasseln die ganze Zeit über, die Gesellschaft belastende Phänomene aber kaum über die Ursache. Wir sollte über den Ausgang aus der selbstverschuldeten Katastrophenwirtschaft nachdenken.
Kann man hieraus einen Stammtisch bauen?
Dahin gehen wo es zeitgemäß wehtut. In dir drin. :)
Ich habe ein paar Fragen zu dem Thema an ebenfalls interessierte Mitmenschen und würde mich über Denkanstöße zu meinen Fragen freuen (insbesondere über mir widersprechende).
Mir gefällt die Definition von Kant und Eilenbergers Metapher.
Aber warum ist die Unmündigkeit selbstverschuldet?
Wir werden doch unmündig ohne unser Zutun geboren, können hierfür also keine Schuld tragen, oder?
Oder kommt die Schuld einer selbstverschuldeten Unmündigkeit durch Unterlassen der Suche nach dem Ausgang in die Welt (um bei Eilenbergers Metapher zu bleiben)?
Was aber wenn man zwar nach dem Ausgang sucht, aber eben nicht findet, ist die Unmündigkeit dann in gleichem Maße unverschuldet, wie wenn man nicht suchte?
Falls nicht, ginge es doch um die Motivation der Suche als Ziel der Aufklärung, da ich meine Schuld durch die Suche verringern könnte, oder?
Und falls doch wäre der reine Versuch den Ausgang zu finden nicht genugtuend, um aufgeklärt zu sein und würde sich in keinster Weise von jemandem Unterscheiden, der gar nicht angefangen hat zu suchen?
Und dann könnte man doch gar nicht sagen, dass ein Aufklärungsprozess ein sicheres Ende bzw. Ein Ziel hätte, da ich ja Jahrzehntelang suchen könnte und nach wie vor so selbstverschuldet Unmündig bin, wie ein nicht suchender, oder?
Aber würde man dann nicht nach etwas suchen, von dem man gar nicht weiß, ob es überhaupt gibt? Also ein Weg ohne Ziel?
Wie gesagt, ich würde mich sehr über Gedanken hierzu und vor allem Beantwortung meiner Fragen, oder auch den Diskurs darüber freuen, falls jemand verstanden haben sollte, was ich meine 😅
Danke für deinen Beitrag, hier entsteht vielleicht eine gute Diskussion. Was genau meinst du denn mit: „Also ein Weg ohne Ziel?“
Liebe Grüße
@scobel vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort und die denkanstößige (🤭) Rückfrage, ich musste tatsächlich reichlich darüber überlegen, was natürlich hilft die eigenen Gedanken besser zu strukturieren.
Das (abstrakte) Ziel, nämlich einen - wie auch immer gearteten Ausgang aus der Unmündigkeit zu finden - ist ja irgendwo "vorgegeben". Durch die Abstraktheit und nicht weitere Konkretisierung dessen, wie ebenjener Ausgang aussehen könnte, bzw. wie dieser sich denjenigem offenbart hätte, der ihn gefunden hätte, sondern die reine Postulierung, dessen dass es ihn eben (irgendwo in irgend einer Form) gibt, aber man nicht weiß wo, wüsste man ja gar nicht, in welche Richtung man anfangen müsste zu gehen, es gäbe ja unzählige Irrwege, die alle nicht zur Aufklärung führen, obwohl sie sich vielleicht bis kurz vor Erreichen der metaphorischen Sackgasse als aussichtsreicher Weg zeigen.
Einerseits ist das Ziel in seiner Definition über den zu suchenden Weg klar, aber zugleich auch nicht, da es ja in seiner Form abstrakt ist und man ja nicht wissen könnte wann man es erreicht hätte, da man ja über keinerlei konkrete Kriterien über das Ziel ansich verfügt.
Insofern ist doch einerseits die Findung des Weges zum Ziel ansich das Ziel, da er mir den Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, vorbei an allen existierenden Irrwegen weist, andererseits handelt es sich doch durch die anfängliche Unwissenheit über den richtigen Weg zur Erreichung des Ziels (ich kann ja nicht wissen, was ich nicht weiß) um einen nicht bekannten Weg.
Also einerseits wäre die Findung des (richtigen) Wegs das Ziel und andererseits wäre eine Aussage über den richtigen Weg erst in der Rückschau möglich, also das Ziel erst zum Ziel erklärbar, nach erreichen desselbigen. Also könnte ich als der, im metaphorischen Labyrinth, Umherirrende/Suchende nie wissen, ob das Ziel (der rechte Weg zum Ausgang) überhaupt existiert oder nur unzählige Irrwege, es also ein abstraktes Ziel gibt, ohne es zu kennen, also ein (oder unzählige) Weg(e) ohne Ziel.
Oder mache ich irgendwo einen Denkfehler?
Sorry auch für den verkorksten Satzbau, ich warnte ja davor, dass ich mich schwer tue meine Gedanken zu artikulieren 😅
Liebe Grüße zurück 😊
Wow. Ein Kommentar mit wirklich komplexem Inhalt. Ich bin ehrlich beeindruckt.
Zu Ihren Fragen:
Ja, man kommt quasi unmündig auf die Welt. Nur in diesem Zustand ist diese Unmündigkeit kein ernstes Problem, da die sich daraus ergebenden Erfordernisse von anderen erledigt werden. Das ist auch der Anlass für Kant, deutlich darauf hinzuweisen, dass diese Unmündigkeit nicht selbstverschuldet ist, da sie ursächlich im Mangel des Verstandes begründet ist.
Besteht dieser Mangel am Verstand allerdings weiterhin, obwohl eine weitere Entwicklung möglich wäre, so kann dieses ebenfalls auf eine Unmündigkeit zurückzuführen sein.
Ihre Frage nach einem Ziel deutet für mich an, dass Sie die Begriffe Mündigkeit und Verstand vermischen und zudem nicht klar abgrenzen. Unter Verstand ist hier tatsächlich das Verstehen gemeint. Für Kant ist der Verstand ein bestimmtes Muster des Denk- und damit Erkenntnisprozesses. Dieser Denkprozess, bedeutet bei Kant, dass jemand nicht am Mangel des Verstandes "leidet".
Mit der Anwendung dieses Denkprozesses begibt sich diese Person auf den Weg der Erkenntnis, er klärt sich auf. Diese Art des Denkens ist für Kant ein mündiger Bürger. Und mit fortschreitender Erkenntnis wächst die Aufklärung, dieses ist ein Prozess, und gleichzeitig wächst die Möglichkeit der Mündigkeit.
Mit diesem Denkprozess, der Kant vorschwebt, braucht es kein vorher definiertes Endziel. Aber bitte nicht falsch verstehen, dadurch wird das Mündigerweden keineswegs beliebig.
Kant beschreibt mit seiner Definition der Aufklärung einen Prozess zum Ziel der Aufgeklärtheit. Und diese Aufgeklärtheit umfasst die Entwicklung einer Denkstruktur die jedes mögliche Ziel umfasst.
Als Denkanstoß empfehle ich Damian von Hermann Hesse, mit Blick auf die Rolle des Damian.
Siddartha, ebenfalls Hermann Hesse, beschreibt den Prozess der Aufklärung auch sehr gut und nicht so abstrakt wie bei Damian, allerdings ist Hesses Ziel der Erleuchtung des Siddartha nicht unbedingt Kants Ziel, im wörtlichen Sinne, obwohl im Endeffekt beide Sichtweisen zum selben Ziel führen. Kant bezieht sich einerseits auf den Einzelnen und andererseits auf die Rolle des Einzelen in der Gesellschaft. Aber eigentlich sprechen beide von dem selben Prozess. Aus Kant "lese" ich heraus, dass er sich im 16. Jahrhundert bereits intensive Gedanken über die Individualisierung, wie der Prozess heutzutage in der Soziologie genannt wird, gemacht hat, ohne das es ihm vielleicht bewusst war. Zu Kants Lebzeiten gab es zwar das Individuum, aber im Prinzip nur in der Gesellschaft. Mit seiner Definition der Aufklärung hat Kant, wahrscheinlich unbeabsichtigt, den Pfad zur Individualisierung eingeschlagen und deutlich befördert.
Zu Hesses Lebzeiten war dieser Prozess schon weiter fortgeschritten und Hesse betrachtete explizit das Individuum aber ebenfalls in deutlichem Bezug in die Gesellschaft. Diese problematische Wechselwirkung zwischen Gesellschaft und Individuum ist beider Thema, nur jeweils in ihrer Zeit, wobei Kant deutlich den universalen Prozess beschrieb und Hesse individuelle Prozesse.
Um Denkblockaden zu "lösen" empfehle ich Tolstois Definition eines Freidenkers.
Vielleicht konnte ich helfen?
Liebe Grüße
@@dietrichsegelke5029 vielen, vielen Dank für die ausführliche und aufschlussreiche Antwort.
Bzgl. der Komplexität, muss ich gestehen, dass ich mich sehr schwer tat, mich verständlicher und simpler auszudrücken.
Wenn ich Ihre Ausführungen richtig verstanden habe, dann ist das Ziel, von dem ich sprach die "Aufgeklärtheit" und der Weg, den ich meinte, eben der Erkenntnisprozess der (sich selbst) Aufklärung, oder? Anders als ich meinte gäbe es also ein Ziel der Aufgeklärtheit, aber viele mögliche Wege dorthin, die aber alle gemein haben, dass sie mit der Suche nach dem Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit beginnen. Insofern ist - sofern ich es "richtig" verstanden habe - bereits die Motivation sich ebenjenem Ziel der Aufgeklärtheit zu nähern ein wichtiger Teil der Aufklärung nach Kants "Definition" und unterscheidet sich sofern auch bereits in der Mündigkeit, von einer nicht gegeben Motivation sich auf die Suche nach dem Ziel der Aufgeklärtheit zu begeben.
Ich denke, mein Verständnisproblem mit dem Ziel der Aufgeklärtheit liegt darin, dass ich mir nicht konkret vorstellen kann, wie ein Zustand der Aufgeklärtheit aussieht, also das "Ziel" konkret umrissen ist.
Ein Beispiel hilft vielleicht besser zu verstehen, was genau mein "Problem" damit ist.
Stelle man sich einen Menschen vor, der sich auf einen Weg aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit begibt und das Ziel der Aufgeklärtheit erreicht. Woher solle er, oder irgendjemand sonst wissen, dass er es erreicht hat, wenn niemand weiß, wie sich "vollkommene" Aufgeklärtheit in unserer Realität konkret manifestiert (woher will ich wissen, dass ich "es gefunden" habe, wenn ich nicht weiß, wie es aussieht).
Oder ist das "Ziel" der Aufgeklärtheit eher als ein unerreichbares eher theoretisches Ideal zu verstehen und eher die kontinuierliche Motivation des Erreichens, obwohl unerreichbar, die Aufklärung definiert? Und falls ja, kann es keine vollkommene Mündigkeit geben, weil man sich ja immer noch auf dem Weg zum Ausgang befindet, oder?
Ist es einigermaßen verständlich, was ich versuche zu artikulieren? 🤔😅
Vielen Dank schonmal.
Ich würde mich über ein Fortdauern der Diskussion sehr erfreuen und werde mir mal den Siddharta anlesen.
@@alexanderberan77 Die Welt ist im Wandel. Wie könnte Erkenntnis ein abgeschlossener Prozess sein?
🙏😘
Moin,
Ich habe grade die Frage gehört, ob jemand eine Antwort auf die Fragen des Handelns und der dahinter liegenden Entscheidungsfindungen hat.
Klare Antwort: Ja, ich habe die Antwort.
Sie ist sogar ein relativ einfaches Muster für jegliches Handeln. Das heißt nicht, dass die Anwendung einfach ist, ganz im Gegenteil, sie ist sogar recht anstrengend, da sie wirklich bis an den innersten Kern einer Person geht. Aber im Prinzip ist es ein einfaches Muster.
Ich habe mehrere Jahre sehr intensiv über die Handlungen und möglichen Motivationen und der kausalen Ketten nachgedacht und fand dann eine erste Lösung des Umganges. Es stellte sich dann heraus, dass die Lösung zwar korrekt war, aber nicht zu einer zufriedenstellenden Problemlösung in der Realität führte. ;-)
Wie gesagt, dass System ist gar nicht so komplex, aber auch ich habe es nicht konsequent angewandt. ;-)
Nach weiteren über zehn Jahren des verbesserten Anwendens hatte ich dann endlich den Punkt "gefunden", den ich immer außenvor gelassen hatte und der mir immer wieder in die Quere kam. Der Punkt selbst war mir zwar vorher auch schon bekannt, aber nur als völlig undenkbare und daher nur theoretische Möflichkeit, so dass ich den Fehler beging, diesen nicht näher zu betrachten.
Für mich ist er auch heute noch, nach über 30 Jahren, quasi undenkbar, aber seit ich diesen berücksichtige, funktioniert mein System auch in der Realität tadellos.
Im Laufe der letzten 30 Jahre habe ich mein System immer wieder mit konkretem Fragestellung ergänzt, um es überhaupt wenigstens halbwegs kommunizieren zu können.
Mein System wäre sogar in der Lage, die politischen Probleme in Deutschland zu "lösen". Einzige Voraussetzung ist die Entschließung der zuständigen Personen dieses anzuwenden. In freien Demokratien ist dieses möglich. Ansonsten muss sich jeder Einzelne entscheiden, diesen Weg zu gehen.
Diese Einteilung der Möglichkeiten führe ich hier nur an, um mitzuteilen, dass es auch in der Umsetzung verschiedene sinnvolle Möglichkeiten gibt. Sie hat sich ergeben, als ich nach realen Umsetzungsmöglichkeiten suchte und mich fragte, warum die Aufklärung an einer bestimmten Stufe hängen geblieben ist, obwohl Kant mit seiner Definition der Aufklärung ebenfalls eine quasi komplette Anleitung gegeben hat und Leo Tolstoi mit seiner Aussage zum Freidenker sogar sehr deutlich auf diese Stufe hingewiesen hat.
Ich habe zwei Hindernisse identifiziert, die es der Gesellschaft bisher nicht ermöglicht hat diese Stufe der Aufklärung zu überwinden.
Um diese zu überwinden, habe ich meine Fragestellungen entwickelt.
Lieber Herr Scobel, wenn Ihrerseits echtes Interesse daran besteht, können Sie mich gerne kontaktieren.
Liebe Grüße
Dirk
😂
Aber kannst Du bitte konkretisieren, worum es Dir geht?😅😅
@@inseldesrespekts5919 Auf Grund der "Smilys" gehe ich davon aus, dass Ihre "Nachfrage" eher versucht auf der persönlichen Ebene zu spielen.
Für ernsthafte Nachfragen stehe ich gerne zur Verfügung, aber das werde ich bestimmt nicht hier über die Kommentarfelder realisieren. Das ist "vielleicht" nicht die richtige Umgebung und wohl auch nicht das richtige Format.
@@dietrichsegelke5029 Na jetzt hast du aber alle ganz heiß gemacht auf dein "relativ einfaches Muster für jegliches Handeln". Bitte hilf uns! LG
@@knuterthal5131"Bitte hilf uns." kann natürlich eine ernstgemeinte Aufforderung gewesen sein. Da ich aber davon ausgehen muss, dass die aufrufende Person lediglich als Einzelperson handelt, versucht diese offensichtlich über die Verwendung des Wortes "uns" mich auf der einen Seite und sich und die übrige Gesellschaft auf der anderen Seite zu positionieren und mit der Bitte der angeblichen Gemeinschaft um "Hilfe" an mich, als Einzelperson, auszurücken versucht, dass er sich über eine vermeintliche Überhöhung der Einzelperson lustig machen möchte, denn wie kann es sein, dass ich als Einzelperson eine Erkenntnis habe, die scheinbar alle anderen nicht haben.
Erkenntnise gehen immer von Einzelpersonen aus, mal tiefgreifende, mal nicht so tiefgreifende, mal im quasi Alleingang, mal im ständigen Dialog. Wobei ich zu Letzterem sagen muss, dass Erkenntnis immer quasi im Dialog mit der Umwelt stattfinden, denn ansonsten gäbe es keine Motivation zu irgendeiner Erkenntnis.
Es ist schade, dass die Aufrufende, sich erstens offensichtlich in der Gruppe verstecken muss und sich mit dem offensichtlichen Versuch der inhaltslosen Diskreditierung der Einzelperson selbst versucht zu erhöhen.
Auch wenn ich das hier angesprochene Thema wirklich durchdrungen habe, so bin ich trotzdem kein erhöhter Heiland für die Gesellschaft. Ich bin Mitglied dieser Gesellschaft und fühle mich ihr zutiefst verbunden, deswegen mache ich mir überhaupt seit nun über 40 Jahren zu diesem Thema Gedanken.
Ich finde es bedauerlich, dass dem hier mich zur "Bitte um Hilfe" Aufrufende nicht das eigentliche Thema am Herzen zu liegen scheint, sondern lediglich seine Möglichkeit, sich herablassend über andere Menschen zu äußern.
Demnach ist die von mir angedeutete "einfache" Struktur, zumindest noch, nichts für den Aufrufenden, denn ich hatte bereits geschrieben, dass als Voraussetzung eine gewisse Motivation nötig ist, welche hier offensichtlich nicht vorhanden ist.
Im Übrigen habe ich selbst in meiner "oberflächlichen" Umschreibung bereits drei bis vier (je nach Bewertung) Hinweise gegeben, aus denen jemand, der sich schon näher mit diesen Fragen beschäftigt hätte, schon grob mein Vorgehen hätte rekonstruieren können.
Eine ernsthaft an diesem philosophischen Grundproblem interessierte Person würde mich mit anderen Inhalten ansprechen. ;-)
Im Übrigen war meine Antwort lediglich die Antwort auf die von Gerd Scobel gestellte Frage. Er bat, diese Antwort in die Kommentare zu schreiben, was ich dann getan habe.
Und da ich natürlich weiß, wie so manche Zeitgenossen die Kommentarfunktionen nutzen, habe ich die Frage natürlich nur so beantwortet, dass entsprechend ernsthaft an diesem Thema Interessierte selbstverständlich ersehen können, dass ich mich dort ernsthaft mit beschäftige und für alle nicht ernsthaft Interessierten müsste sich meine Antwort völlig ohne Ansatzpunkt darstellen.
Ich bin ja blöd. 😅
Wie gesagt, bei ernsthaftem Interesse, stehe ich gerne zur Verfügung.
Zitat: Was Feyerabend nach David Miller übersieht, ist, dass das Ziel von Methoden gar nicht die Begründung einer Wahl von Theorien oder Methoden ist. Feyerabend liegt demnach insofern richtig, als die Wahl einer Methode nicht begründet werden kann, er liegt aber falsch in der Annahme, dass sie daher alle gleichrangig sein müssen. Denn die Wahl einer Methode hat objektive Konsequenzen und kann die Probleme, die sie nach den eigenen Maßstäben lösen soll, rein gemäß diesen Maßstäben besser oder schlechter lösen. Die Methode von Versuch und Irrtum, die nichts zu begründen versucht, funktioniert daher ebenso bei der Methodenauswahl und ist dabei durchaus auch auf sich selbst anwendbar. Performative Widersprüche treten nicht auf, weil Ziel nicht Selbstbegründung ist, sondern Selbstkritik.
Tatsächlich vertritt Feyerabend gemäß Miller selbst eine ähnliche Position, geht aber so weit, auch Methoden zulassen zu wollen, die sich gegen die Logik stellen und somit nur schwer zu kritisieren und auszusortieren sind, wenn sie fehlschlagen. In diesem Punkt unterscheidet sich Feyerabends Methodenanarchismus vom kritischen Methodenpluralismus des Kritischen Rationalismus; Miller ist der Ansicht, dass Feyerabend kein wirkliches Argument gegen die Logik hat und frei nach seinen eigenen Worten ein Dieb ist, der die Logik stiehlt, um dann den Bestohlenen dafür zu kritisieren, dass er sie nicht mehr besitzt. -Wikipedia
Das musste ich hier posten um ein Schwert für wissenschaftliche Methodik.
Wenn ums Denken geht empfehle ich das Buch Schnelles Denken ,Langsames Denken von Danieln Kahneman.
Das gibt überraschende Einsicht wie Denkweisen ,Meinung ,Urteile ,Entscheidungen gebildet werden.
Ist zwar. Ein Buch der Wirtschaftstheorie ,aber mit tiefen Einblick in die Funktionsweise des Denkens.
Ein Vergnügen euch wie immer zuzuhören! Vielen Dank dafür.
Eine konstruktive Kritik möchte ich da lassen: Gerne längeres Format und nahtlosere Übergänge zwischen den Schnitten. Die fallen aufgrund der flüssigen und hinreißenden Gedankengänge visuell stark ins Auge.
Zu Philosophen haben die 2015 aufgelösten Wise Guys einen Song gemacht. Weiß noch nicht so ganz, was ich von den heutigen Philosophen halten kann...
Ein Mann genannt Diogenes, der tat was ungezogenes, der hat, wie alle wissen, sich selber weggeschmissen... 🎵
@scobel genau. Hab mir dieses Jahr Die Kritik der reinen Vernunft gekauft.
Ich frage mich inwieweit wir wirklich frei denken können oder glauben es zu können? Sind wir nicht unbewusst immer noch sehr stark limitiert?
Ich würde behaupten wir sind evolutionstechnisch gesehen immer noch einfache Dorfbewohner die gerade mal in der Lage sind einfache Zwischenmenschliche Probleme zu verstehen und zu lösen. Aber in einem globalen Rahmen zu denken überschreitet unsere Kompetenz bei weitem.
Gamz recht Herr Eilemberger: ich spüre einen Blich, der der Philosophie beitragen könnte, allein bin ich kein Philosoph. Nicht mal Amateur. Nur halt sehr interessiert. So schau und stauene ich warum alle anderen nicht den "duch" Blick erlangen, der so klar sich mir ereilt!?
Guter Beitrag, auch weil mal wieder politisch unaufgeregt und relativ neutral.
"Antiaktivistische AktivistInnen" ist der Punkt
Wortwachheit ~*~
Die Philosophen haben alle die Welt verändert, es kommt darauf an, sie (die Veränderungen) rückgängig zu machen!
Das beschreibe ich in meinem Buch "Tranzental Historie". Von daher der Satz hat ©!
Mit ordentlich Geld lässt es sich überall gut leben und frei denken in Krisenzeiten. Gated Areas sind die Zukunft.💚🌈
Falls Sie ihr Statement ernst meinen muss ihr Herz aber in Wutschlumpfblau und den Regenbogen lassen Sie besser weg.
was bekommt denn so ein Marketingmanager 20%?
Und was ist jetzt Philosophie?
bruh
Wir alle sind Philosophen!
Man, was für eine mickrige Frage.
die, die immer schon die richtigen Fragen gestellt haben müssen sich keine "neuen Fragen" stellen.
Eilenberger und Scobel fragen "was ist Philosophie"?
Das erinnert an zwei Farbenblinde, die sich über das Kalibrieren von Dunkelbirnen austauschen.
Wieso? Philosophie ist Sein und Schwurbeln. Beide gehen in dieser nutzlosen Kunst doch mit gutem Beispiel voran.
@@Schnappiie - Sie sind mir nicht witzig genug.
@@mairmatt Ihr Problem, nicht meins.
@@Schnappiie - Kein Problem. Dafür sind Sie viel zu unwichtig.
@@mairmatt Sie haben Ihre Nichtigkeit dank Ihres Nihilismus erkannt. Sehr gut.