Beschäftige mich seit einer Weile mit der Rafinierung von Leinöl außerhalb der modernen Alkaliverfahren. Ein spannendes Produkt, spannendes Thema. So viel Potential. Man kann es durch „altbackene“ Raffinierung weniger gelblich, nicht schimmelanfällig, nicht ranzig werdend, weniger vergilbend machen. Muss glaub auch mal eine Videos zu den Experimenten machen.
@@DominikRicker Ranzig können nicht nur Ölbestandteile und Säuren werden (wobei das beim Leinöl, wie du ja schon gesagt hast nicht riecht/gammelt sondern hart wird). Was beim Leinöl beginnt zu stinken sind Proteine und Fette. Die werden nicht hart, die werden tatsächlich ranzig. Vor 150+ Jahren hat man das Leinöl gepresst (damals mit weniger Hitze und Druck, weswegen weniger Verunreinigungen im Leinöl waren) und dann einfach in einem kalten Keller für 2-3 Jahre stehen lassen und immer wieder von einem Topf zum nächsten umgezogen, wenn wieder Protein, Wachs etc. aus dem Öl ausgebrochen war. Es ist eigentlich nicht nötig Leinöl zu bleichen, da die gelbe Farbe beim Trocknungsvorgang oxidiert und verschwindet. Das vollständig oxidierte Linoxyn hat natürlich auch eine Eigenfarbe, die ist aber schwächer, wenn man das Leinöl vorher gereinigt hat. Aktuell mache ich das so: Mit Essig + Wasser mischen (richtig fest schütteln für Minuten), dadurch fallen alle wasser- und säurelösbaren Proteine, Fette und Wachse aus dem Öl und trennen sich. Das ganze dann am besten bei Minusgraden ruhen lassen, bis es sich sauber trennt. Die Kälte bricht dann noch weitere Verunreinigungen aus dem Leinöl. Dann die klare Flüssigkeit abziehen und bei Minusgraden am besten durch einen Kaffeefilter geben. Result ist ein immer noch gelbliches, aber glasklares Leinöl auch bei Temperaturen um -5 bis -10 Grad, das kaum noch Verunreinigungen enthält. Jetzt zur Farbe: Wenn man jetzt dieses Resultat voroxidiert, wird es fast wasserklar. Man nimmt irgend eine billige Aquariumpumpe, hängt den Schlauch ins Leinöl und lässt sie laufen für 30 Tage, am besten in vollem Sonnenlicht. Dadurch wird das Leinöl immer klarer und voroxidiert, sodass es Standöl immer ähnlicher wird. Sorry langer Post, ist aber ne Wissenschaft. Auch damals haben sich die Hersteller über unterschiedlichste Methoden gestritten. Heute wird halt alkali gereinigt, weil es am günstigsten ist. Über den Winter habe ich vor nochmal 4 unterschiedliche Methoden aus 100+ alten Büchern zu probieren, dann mache ich mal nen Blogpost oder so und lasse ihn dir zukommen. Bis dahin, sehr spannende Lektüre (Factors affecting darkening of linseed oil): www.tadspurgeon.com/pdf/selection_linseed_oil.pdf (Refining linseed oil): www.tadspurgeon.com/pdf/Refining_Linseed_Oil.pdf
@@W4ldgeist Ha, toll, in den Kommentaren findet man echte Schätze! Ich lasse auch gerade eine Aquarienpumpe laufen. Hatte das Leinöl vorher erhitzt auf 170°C. Die Sache mit Essig und Wasser nennt sich evtl. Entschleimung? Danke für den Tipp! Hab ich in der Fachliteratur noch nicht gefunden, dafür aber andere spannende Sachen wie zb Kaseinlack und Seifenlack. Online verfügbar gibts alte Bücher von Max Bottler und Louis Edgar Andés. Gruß
Mensch Dominik, super erklärt, und super Beispiele. Echt eine geile Sache dass man so viel über so ein tolles Handwerk umsonst auf RUclips sehen kann, und dazu auch noch auf deutsch! Daumen hoch an dich und das Team bei MHM!!!!!
Super, dass dem Leinöl(-firnis) hier ein Plattform geboten wurde. Tolles (Lehr-)Video. Das Leinöl ist im Vergleich preiswert, gut und multifunktional einsetzbar. Holz, Metall, Mauerwerk und sogar Beton - große Flächen - auch zum versiegeln absolut geeignet für den der es will. Leinöl geht in meiner Werkstatt wie Briwax und Holzleim niemals aus ;-)
Super Video , endlich jemand der genauer hinschaut und traditionelles Öl empfiehlt welches genauso gut funktioniert nur ohne teils giftige und unnötige Zusatzstoffe, einer echter Lichtblick in dem Produkt Sumpf
Hallo Gemeinde, ich bin der Ansicht das dass ein sehr informatives Video zur Oberflächen Behandlung / Konservierung ist, was das Team und der Dominik hier für uns produziert hat. Die Vorgehensweise und die Themen-Darstellung finde ich sehr professionell, Hut ab und Daumen hoch 👍😎 Auf die Fortsetzung mit weiteren Ölen / Produkten bin ich bereits gespannt und freue sehr.
Mahlzeit! komme aus dem Steinmetzhandwerk und fand schon immer die Kombination verschiedener (ursprünglicher) Materialien extrem spannend,bin jetzt endlich auf euren Kanal gestoßen der mir schon einiges vermitteln konnte,herzlich bedankt für die überwundenen Mühen die da sichtbar drin stecken!!!ganz witzig dass ich dann vor kurzem in nem Nebensatz gemerkt hab dass ihr aus Gö seid,da hab ich noch bis vor 2jahren 7jahre lang Steine vermöbelt und nun das mit der kleinen Welt:-)
Moin Dominik, sehr schön erklärt! Komischerweise werde ich immer schräg angeschaut wenn ich von Leinöl schwärme. Du unterstreichst genau meine These. Leinöl und Walnussöl sind das beste, was man seinem Holz antun kann 👍🤗
Dankeschön für die hilfreichen Informationen. Ich habe Leinöl verwendet um meine Bratpfannen zu Geschichten. Nach der aus Härtung bei über 200° im Backofen ist die Schicht Leinöl wirklich fast so hart und widerstandsfähig wie Lack. Leinöl ist eine Wunderwaffe
Hallo Dominik, in meinem Job als Maler und Lackierer haben wir früher als es noch keine Plotter gab, Leinöl für Schablonen benutzt. Einfach wie du Blätter mit Leinöl einschmieren, durchtrocknen lassen und dann das zu kopierende Werk darunter legen. Durch das Leinöl wird das Blatt ja etwas transparent und man kann dann mit einem Schabloniermesser super die Schablone schneiden. Das Öl sorgt auch dafür das dass Papier nicht mehr ausfranzt. Wenn man dann 100 mal damit gearbeitet hat kann man die Farbe einfach von der Schablone kratzen da diese darauf durch das Öl auch nicht haftet.
@@DominikRicker wenn du mal ein paar alten Beschichtingstechniken brauchst, sag einfach Bescheid. Haben früher auch holzlasuren aus Bier und Öl gemischt usw.
Und genau wegen solcher Videos bin ich hier! Danke Dominik! Ich werfe hiermit mal das gute Tungöl in den Ring! Wer sich schon immer über die schwarzen Ringe auf geölten Arbeitsplatten gefreut hat, nachdem man den Topf wieder runter genommen hat, der findet in Tungöl einen sehr guten Freund. Wenn man das Tungöl mit Leinöl mischt, dann hat man, meiner Meinung nach, das perfekte Öl!
Schönes Video, Dominik. Super erklärt und gezeigt! 👍🏻 Du hast es angesprochen, wenn man Leinöl für Möbelstücke nimmt. Ich habe damit mal eine Kommode überarbeitet und mit Leinöl das Oberflächenfinish gemacht. Da wo Äste sind, ist das Leinöl etwas krisselig geworden und da ich die Kommode auch innen mit Leinöl versehen habe, hatten wir ca. 4 Jahre den Geruch in der Kommode gehabt. Jedes mal beim Türe und/oder Schublade aufmachen. 😂😂 Schöne Restwoche gewünscht
Da verarbeitet man seit Jahrzehnten das Zeug und hat sich nie Gedanken über den genauen Ablauf gemacht. Super erklärt, werde den Kanal mal abonnieren 👍
Gratuliere zu verdienten 100k. Die Testreihe find ich sehr gut, das gibt vielen hier Erkenntnisse die weiterhelfen, durch Verstehen. Und rhetorisch auch einen Sprung gemacht. Dein „Lieblingswort“ hab ich garnicht mehr wahrgenommen.
Bester Kommentar, es ist ein schmaler Grad zwischen ich hab gekochtes leinöl und ich hab meine bude abgefackelt , deshalb macht es draußen. 😅👌 aber wie immer sehr fachlich und informativ , 👍👍
Sehr schönes Video und gleich liked und abboniert - werde noch die anderen Videos anschauen. Ich öle öfters meine Musikinstrumente (insb. das Griffbrett) oder auch mal Küchentisch, Bretter, Werkzeuge, etc. und bin da wirklich kein Experte - und gerade bei Instrumenten gibt es ja sooo viele Meinungen im Netz und _"Wundertipps"_ da freue ich mich sehr über diese ruhige, sachliche und professionelle Darstellung. Vielen Dank!!!
Ich hab Leinöl schon mal in einer billigen Fritteuse gekocht. Da kann man die Temperatur regeln und das klappt ganz gut. Das Öl riecht allerdings ein wenig angebrannt, solange es flüssig ist. Es eignet sich übrigens auch hervorragend Stahl zu konservieren.
Danke für das Video. All meine (Bienen)Beuten streiche ich seit Jahr und Tag mit Leinöl. Einmal, wenn sie ganz neu sind und dann immer, wenn sie nach ein oder zwei Jahren im Lager überwintern. Mit der Zeit baut sich eine richtig gute Schutzschicht auf. Das Leinöl gibt es im Tierfutterbedarf zu je 10 Liter im Kanister für z.Z. ca, 2,60 EUR/Liter.
Sehr schon erklart und informativ wie immer :) Fur mein Gartenhaus hatte ich den Leinol ein bisschen getunned und zwahr ich wollte schauen ob es sich mit Bienenwachs mischen lasst. Dafur hatte ich den Wax erstmal in Terpentin geloscht dann mit Leinol gemischt. Hatte super funktioniert. Nach einem Jahr draussen sieht das Holz immer noch super aus und zieht kein Wasser. Schone Grusse aus Ostpolen. :)
deinen Ansatz finde ich gut, ich konserviere meine Stahlarbeitern ähnlich, was seit 20 Jahren super funktioniert, mann muss sicherlich auf die Gegebenheit einsteigen ! ich habe hier aber kein wirkliches offenporiges Produkt und verschließe gegen anstehende Luftfeuchtigkeit. Bei deinem Gartenhaus sehe ich eigentlich nur die Gefahr von direkten Schlagwasser Herbst Winter = Stehende nicht trocknede Nässe Feuchte. Sei in Acht das keine Feuchte-Nester entstehen und das bei den Stirnkanten! gutes gelingen und trocken Holz , da Bill 👍😎
Hallo Dominik, Ich habe mir Leinöl für Tiere geholt. Das kostet fast die Hälfte vom normalen. Für das Holz ja egal und ebenso reines Leinöl. Dies mit 15% Bienenwachs und 5% Carnaubawachs im warmen Wasserbad vermischt. Ergibt eine tolle cremeartige Masse zum auftragen. Und ich kann mich nur anschließen, du machst super Videos!!! Mach bitte weiter
Was ist der Unterschied zwischen gekochtes Leinöl und den Firnis? Sind das nur Zusatzstoffe die die Aushärtung beschleunigen? Was für Stoffe sind es? Ist Leinöl auch für außen Anwendungen geeignet? Wie immer sehr interessant! Ich freue mich schon jetzt auf die nächsten „Sendungen“
Super Video, Dominik. Der Wassertest mit dem Sprüher bezieht sich jetzt allerdings auf eindringendes Wasser im flüssigen Zustand. Das scheint im Sinne einen Imprägnierung zu helfen. Soweit ich weiss sind allerdings ölbehandelte Hölzer nie gegen Luftfeuchtigkeit versiegelt, sondern weiterhin diffussionsoffen und "arbeiten" weiter. Diffussionsoffene Wand- oder Bodenbeläge sind mitunter gewünscht (Raumklima und so), also eher Feature als Bug. Wer absolut will das Holz nichtmal minimal arbeitet, sollte ev. lieber ein anderes Material verarbeiten. Falls ihr mal auf Videothemensuche seid, macht doch mal was über die Bretterwand in eurer Werkstatt, würde mich mal interessieren wie die aufgebaut ist. Das an anderer Stelle mal angesprochene Lüftungskonzept würde mich auch interessieren.
Könntest du in dem Testvideo verschiedene Öle mit verschiedenen Färbungen/Tönungen exemplarisch zeigen? Denn mir persönlich gefälllt der Gelbstich von Leinöl überhaupt nicht und ich würde mich freuen da ein paar Alternativen zu haben. Wäre super und danke für die vielen tollen Videos
Top Erklärung! gut mal die Unterschiede zu sehen. also ich öle meine Werkstücke mit kaltgepresstem Leinöl (gibts im 5l Kanister als Nahrungsergänzung für Pferde) erste Schicht mit einem Schuss Terpentinersatz (wird dünnflüssiger und zieht besser ein) zweite Schicht reines Leinöl und dann eben etwas warten :D kleinere Bastlereien wie Holzknöpfe "koche" ich in Sonneblumenwachs....da ist dann Feuchtigkeit kein Thema mehr.. LG aus dem Waldviertel ;)
Ich nutze als "Möbelpolitur" und hauptsächlich für Schneidbretter eine Mischung zu je einem Drittel aus Leinöl, Balsam-Terpentinöl und Bienenwachs. Geniales Zeug, mit dem Fön eingearbeitet hebt ewig und bietet dank dem Wachs auch sehr lange Schutz vor Feuchtigkeit
Schönes Video! Informativ, kurzweilig, Kamera und Ton passen... was will man mehr? Echt klasse und vielen Dank für Deine (Eure?) Mühen! Ich suche mal nach Deinem Folgevideo, würde mir dieses hier aber gerne noch auf Wiedervorlage setzen, wenn ich darf... :-)
Vielen Dank für die gut komprimierten und veranschaulichten Infos! Ich sehe mir deinen Kanal echt gerne an, konnte schon viel lernen. Wenn ich mir eine Sache wünschen könnte, wäre es, dass du nicht immer so abwertend von Chemie sprechen würdest. Die Oxidation von Linolensäure durch Sauerstoff ist in sich ein chemischer Prozess, das weißt du, denke ich, auch. Leinöl ist ein Gemisch aus verschiedensten Chemikalien, eine davon eben Linolen. Mit einer chemischen Ausbildung ist es wirklich schmerzhaft, immer wieder zu hören wie verpönt in der Gesamtbevölkerung 'Chemie' ist. Dabei ist jeder beliebige Prozess, bei dem ein Stoff in einen anderen umgewandelt wird, sei es beim Tischlern, Kochen oder auch einfach nur rosten ein chemischer Prozess. Alles was wir an Nahrung zu uns nehmen, sind letztendlich verschiedenste Stoffe, was ein anderes Wort für Chemikalien ist. Sei es nun künstlich oder natürlich erzeugt. Diese negative Konnotation des Wortes Chemie ist einfach nicht richtig. Durch chemische Innovationen ist unser heutiger Lebensstandard überhaupt erst möglich geworden und jeder ist in ständigem Kontakt damit, selbst wenn man den ganzen Tag nur mit Holz arbeitet.
Wenn man hervorheben möchte, dass ein bestimmter Stoff aus der Natur gewonnen werden kann, bieten sich die Begriffe 'natürlich' und in Kontrast dazu 'künstlich' an. Das sind neutrale Begriffe, die verdeutlichen, woher ein Stoff herkommt. Dabei verteufelt man nicht "die Chemie".
Letztendlich wollte ich mit dem Kommentar nur einen Denkprozess anstoßen. Jetzt kann ein Stoff, der zwar aus der Natur kommt, trotzdem nur technisch zugänglich sein. Ich sehe also, was du mit Potential für Angriffsfläche meinst. Auch wenn das wahrscheinlich nicht die optimale Lösung ist, würde ich sagen, ist es ein Schritt in die richtige Richtung.
Hi! Danke für das Video. Im Außenbereich finde ich das Leinöl bisher unbefriedigend. Ich mache Holzstäbe für Vogelfutter-Glocken, und die sind schnell vergammelt, obwohl ich die in Leinöl gekocht und dann gewachst hatte. Gekaufter Klarlack ist auch Mist, jetzt versuche ich, selber einen brauchbaren Lack aus Leinöl und Fichtenharz zu machen. Eine echte Wissenschaft, und sehr spannend, wie der Waldgeist schon sagte ...
Wiedermal auf toller Vortrag, mir gefällt der akademische Ansatz von Versuchsaufbau übergehend zu Erklärung von chemischen Prozessen👍 Das letzte Video hatte mir schon extrem geholfen unsere Arbeitsatte neu zu ölen. Wäre schön mal die Wirkung auf verschiedenen Holzarten zu sehen. Breaking News: Nach letztjährigen Toilettenpapierengpässen, sind nach diesem Video in diversen Supermärkten, die Leinölvorräte rapide gesunken😂
Schönes Video, wie immer. Ich hab nicht ganz aufgepasst wann es so weit war, aber Glückwünsch für die ersten 100000 Abos. Wolltet Ihr da auch nicht was ausgeben?
Moin Dominik! Super Video! Dem kann man in Punkto Tipps/Tricks fast nichts mehr hinzufügen. Weil es aushärtet ist Leinöl für mich an vielen Stellen erste Wahl. Ein Tipp fällt mir beim zweiten Lesen doch ein: Das Gewinde vom Verschluss peinlich sauber halten, wenn da Leinölreste drin sind, bringt man das Ding nach ein paar Wochen nur noch mit Gewalt auf. Ich möchte aber den nur kurz eingeblendeten, richtigen und sehr wichtigen Hinweis auf die exotherme Reaktion bei der Polymerisation noch einmal deutlich unterstreichen. In einigen Foren wird fast ein Glaubenskrieg daraus gemacht, ob mit Leinöl getränkte Lappen sich wirklich selbst entzünden können. Sie KÖNNEN - Punkt. Sie werden es nicht in jedem Fall tun, weil die Randparameter großen Einfluss haben, ob im Kern des Lappenknäuels der Flammpunkt wirklich überschritten wird. Das sind z.B. Material der Lappen, wie stark sind sie zusammengeknüllt, wie viel Öl wurde aufgesaugt, wie ist die Umgebungstemperatur und am Ende aber auch, welches Leinöl es ist. Je stärker es "voraktiviert" ist, desto schneller die Reaktion und desto wärmer wird es. Also Leinölfirniss am wärmsten, gekochtes Leinöl etwas weniger, und am wenigsten Gefahr bei unbehandeltem Leinöl. Insofern sind alle Beweisvideos "sieh mal, es hat sich nicht entzündet" wertlos, weil dem ausgebrannte Werkstätten als Gegenbeweis entgegenstehen. Wie macht man es nun "richtig" mit den gebrauchten Lappen? Viele Wege führen nach Rom: 1. Verbrennen - wer einen Werkstattofen hat und Baumwolle oder Zellstofftücher benutzt, kann diese natürlich in einem Werkstattofen direkt verbrennen - so er einen hat. 2. Unter kontrollierten Bedingungen aushärten lassen: die Lappen draußen (!!!) flach auf dem Boden ausbreiten und ein paar Tage warten, dann weiter mit Punkt 4 3. Unter kontrollierten Bedingungen bis zur Entsorgung lagern: Wer einen Blecheimer mit Deckel hat (ich nehm das zu klein gewordene Blechfass meiner ersten Zyklon Absauganlage) kann die Lappen darin lagern - auch draußen und nicht in der Nähe von brennbaren Dingen (dazu zählen auch gedämmte Hausfassaden!). Im unwahrscheinlichen Fall - eines Druckverlusts in der Kabine... ne halt - dass sich ein Lappen entzündet, verschwelt er nur, weil das bisschen Sauerstoff im Eimer schnell aufgebraucht ist. Daher zur endgültigen Entsorgung VOR dem Öffnen den Eimer anfassen, ob er heiß ist. In dem Fall Finger weg (Bei Zutritt von Sauerstoff droht Rückzündung) und einfach warten bis das Teil kalt ist. Dann Punkt 4. 4. Wie werd ich das Zeug nun am Ende los? Naja, es ist ja alles Natur - das Öl, die Lappen (bitte nur reine Baumwolle oder Zellstoff-Tücher), also kann es in den Hausmüll. Der wird in meiner Region im Heizkraftwerk verbrannt. Hier benutze ich den Trick, die Lappen unter Wasser zu setzen und erst kurz bevor der Müllwagen kommt, in die Tonne zu stecken. Für ein paar Tage nass machen wird vielfach auch zum Verhindern der Selbstentzündung geraten. Ich halte das für problematisch, weil man lediglich den Sauerstoff fern hält - also die eigentliche Polymerisation nur stoppt bzw. verlangsamt. Sobald die Lappen wieder trocknen, geht das Spiel wieder los. Aber nass machen verhindert auf jeden Fall, dass etwas passiert, während die Lappen auf dem Weg in die Müllverbrennung sind. Bevor jetzt Panik ausbricht nochmals: Selbstentzündung ist sicher selten, aber wenn es in einer Holzwerkstatt passiert, dann ist sie kein Spaß. Die Maßnahmen, die das Risiko minimieren, sind keine Raketentechnik. Es spricht also nichts - rein gar nichts - gegen den Einsatz von Leinöl an Holz. Achtung der folgende Absatz kann Spuren von Wissenschaft enthalten, bei Allergie nicht lesen: Auch moderne Leinölfirniss hat seine Berechtigung (natürlich besser nicht bei direktem Kontakt mit Lebensmitteln). Die Mengen an Mangan, die zum Aktivieren darin enthalten sind, sind zum Glück sehr gering, weil es als Katalysator wirkt. Mangan ist auch nicht grundsätzlich ein Problem. Gelöst in großen Mengen ist es giftig. Es ist aber auch ein lebensnotwendiges Spurenelement, ist in einigen Böden in größeren Anteilen (unlösliches Manganoxid) enthalten und wurde als Kaliumpermanganat auch lange in der Wunddesinfektion eingesetzt (das sieht man heute aus verschiedenen Gründen kritisch). Trotzdem verdanken heute noch viele Menschen dem Kaliumpermanganat ihr Leben, weil sie leider immer noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben (was eigentlich ein Menschenrecht sein sollte). Ich habe zumindest in Indien erlebt, dass insbesondere alles was roh verzehrt wird, mit "Pinky Water" gewaschen wird - das ist Wasser, in dem ein kleines Körnchen Kaliumpermanganat aufgelöst wurde. Das Permanganat zerfällt zu Manganoxid (Braunstein) und freien Sauerstoffradikalen - und die killen Bakterien und Amöben und verhindern u.a. Cholera und Amöbenruhr. Also gilt wieder der gute Paracelsus: Allein die Dosis macht das Gift. In diesem Sinne - weiter Holz fröhlich und sicher mit Leinöl ölen und das Olivenöl auf den Salat! VG Andreas
äh..., "Sie KÖNNEN - Punkt" ist leider kein Argument, sondern Basta-Mentalität. Und den "Gegenbeweis" von angeblich "ausgebrannten Werkstätten" würde ich gern sehen. Durch reine Wiederholung wird eine Behauptung nicht wahrer.
@@gugelhupf8955 Entschuldige, wenn das wie ein Basta-Satz rüberkam. Was ich sagen wollte und will ist, dass sie nicht "müssen", aber unter bestimmten Umständen "können" (das sagen schon die Hersteller), und dass man dieses Risiko nicht eingehen sollte. Nun kann man natürlich sagen, dass sich die Hersteller nur absichern wollen, so wie die Hersteller, die sich absichern, indem sie auf jeden Plastikbeutel drucken, dass Kinder damit ersticken können. Korrekt - aber heißt das im Umkehrschluss, dass die Plastikbeutel ungefährlich sind für Kinder? Zum Thema "Gegenbeweis" eine persönliche Schilderung (ich weiß, das ist kein Beweis, dazu unten mehr): Ich hatte in den 80er Jahren in meiner Zeit bei der Freiwilligen Feuerwehr selbst den Fall, wo wir von der Berufsfeuerwehr nachalarmiert wurden zu einem nächtlichen Vollbrand in einer Tischlerei, bei der leider auch ein Anwohner über der Werkstatt durch Rauchgase zu Tode kam. Die Brandermittler konnten den Ausbruch des Brandes zweifelsfrei auf einen Abfallbehälter zurückführen, in dem nach Befragung des zuletzt in der Werkstatt arbeitenden Altgesellen etwa eine viertel Rolle Haushaltstuch zusammengeknüllt befand, mit dem man vorher überschüssige Leinölfirniss beim Ölen einer Treppe aufgenommen hatte. Die Feuerversicherung zahlte wegen Fahrlässigkeit nur einen Teil des Schadens. Auf Grund des Todesfalls wurde auch der Geselle, der die Tücher in den Eimer gestopft hatte, der fahrlässigen Tötung angeklagt und zu einer Geldstrafe verurteilt. Zivilrechtlich hatte es auch noch ein Nachspiel, dessen Ausgang ich aber nicht kenne. Wir waren als Feuerwehrleute über die Brandursache sehr erstaunt, und haben dann recherchiert. Das war damals noch vor dem Internet, man musste also Fachleute befragen, was im Kreise der Feuerwehren zum Glück leicht war. Von denen bekam man Fakten und nicht wie heute von Dr. Google 27 divergierende Meinungen zum Thema, von Menschen, dessen Sachverstand man nicht einzuschätzen vermag (Ich unterstelle damit nichts böses, sehe das Internet aber mit dem Satz von Heinz Ehrhard im Hinterkopf: "Sie müssen nicht alles glauben, was sie denken"). Alle drei angefragten Berufsfeuerwehren Hamburg, Berlin und Frankfurt am Main hatten vereinzelte ähnlich gelagerte Fälle. Der in Brandschutzkreisen sehr geschätzte Leiter der BF FF/M, Ernst Archilles, teilte uns in einem Schreiben mit, dass die Zahl insgesamt konstant sei, obwohl Leinöl immer weniger Verwendung fände (zu der damaligen Zeit). Er führte das auf die wachsende Unwissenheit der Anwender zurück, weil altes Wissen wegen der modernen Lacke nicht mehr gelehrt würde. Weiter schrieb er, dass obwohl die Zahl der Brände, die durch Lösungsmittel und Lacke verursacht wurden, viel höher sei, solche Leinöl Selbstentzündungen aber in der Schwere immer bedeutend mehr Folgen haben, weil sie zeitverzögert zum Brandausbruch führen (er verglich das mit einer brennenden Lunte). Da ich zudem als angehender Biochemiker auch reges Interesse an dem Fach Chemie hatte, und aus Opa's Bestand noch eine Flasche Leinölfirniss vorhanden war (damals hatte ich keinen Schimmer, warum man auf die Idee kommen sollte, schönes Holz mit diesem nach Fensterkitt stinkenden Zeug einzupinseln - so ändern sich die Zeiten) hab ich dann auch noch ein kleines Experiment gemacht, in dem wir mit den Kameraden an einem Samstag das Szenario auf dem Hof der Berufsfeuerwehr nachgestellt haben. Wir haben allerdings aus Sicherheitsgründen einen Blecheimer genommen und keinen Kunststoff Abfallsammler. OK, das Ergebnis eignete sich nicht als spektakulärer Hingucker am Tag der offenen Tür: wer jemals den Vergleich der Löschversuche an einem Fettbrand gesehen hat - einmal korrekterweise und erfolgreich mit dem Topfdeckel und einmal den katastrophalen Ausgang wenn man es mit einer auch nur geringen Menge Wasser versucht - der wird am Frittiertopf immer einen passenden Deckel bereit halten! Unser Ergebnis war im wahrsten Sinne des Wortes ein "slowburner". Es fing nach etwa 4h an zu stinken, noch zwei Stunden später kamen Rauchzeichen (unser Grill machte zu dem Zeitpunkt auch schon welche) und nach etwa 9 Stunden trat erst offenes Feuer auf. Dieses konnte übrigens durch Auflegen des Blechdeckels auf den Eimer sofort erstickt werden. Wir haben den Eimer dann weiter beobachtet. Er kühlte sich ab, so dass wir uns getraut haben ihn bis Sonntagmorgen stehen zu lassen. Wir haben ihn dann vorsichtig geöffnet und erwarteten eigentlich eine Rückzündung durch den hinzutretenden Sauerstoff. Ob es nun daran lag, dass beim Schwelen und anschließenden Feuer schon ein großer Teil des Öls verbrannt war oder ob der fehlende Sauerstoff die exotherme Reaktion gestoppt hat - es entzündete sich jedenfalls nicht noch einmal und wir haben den Eimer dann mit Wasser geflutet und entsorgt. Wenn man jetzt mal rechnet, dass der Betrieb um 17 Uhr zugesperrt hat, decken sich die 9 Stunden erschreckend gut mit dem Brandausbruch gegen 02:00 Uhr in der Tischlerei. Leider ist das auch die Zeit, wo die meisten Menschen ein physiologisches Tief haben und sehr fest schlafen. Warum schreibe ich das alles, auch wenn es genau genommen kein Beweis ist: 1. weil es noch einmal die potenziellen Folgen aufzeigt, und man zumindest das Experiment wiederholen kann (wer Lust dazu hat - es stinkt mächtig und inzwischen weiß ich mit Leinöl auch besseres anzufangen) 2. weil es eigentlich keines "Beweises" bedarf, wenn der Hersteller auf den Gebinden auf die Gefahr hinweist. Muss mir jemand beweisen, dass mich Regen nass macht, bevor ich einen Regenschirm mitnehme? Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber bei Kindern ist es verständlich, dass sie "wie heiß ist heiß" erst "begreifen", wenn sie die Backofentür berühren (das liegt in der Natur der kindlichen Entwicklung). Natürlich versuchen wir als Erwachsene, sie davor zu beschützen, dass sie sich verbrennen. Warum tun wir das? Weil wir entweder uns selbst schon verbrannt haben, oder weil wir inzwischen gelernt haben (auch ohne den Beweis), dass eine 120° heiße Backofentür und nackte Haut kein Traumpaar sind. 3. weil mich die fast religiöse Diskussion um das Thema ein wenig an die Einführung des Sicherheitsgurtes erinnert. Da kann man im Einzelfall auch nicht immer sagen, dass der Sicherheitsgurt wirksam ist, weil auch mit Gurt Menschen bei Unfällen sterben. Wenn es doch aber nur eine geringe Unannehmlichkeit ist, ihn anzulegen, sagt schon der gesunde Menschenverstand, dass es keine allzu schlechte Idee ist. Und wer absolut dagegen ist, der soll ihn in Gottes Namen nicht anlegen. Zum Glück geht das in den meisten Fällen gut und derjenige hat nie einen Unfall. Diesen Umstand dann aber wiederum als Gegenbeweis zu sehen, dass der Gurt nutzlos sei, ist leider im mathematischen Sinne unzulässig. Daher sind auch alle Video"beweise" dass sich Leinöl nicht selbst entzünden kann lediglich der Beweis dafür, dass es unter genau DEN Umständen gut gegangen ist. 4. weil ich noch einmal aufzeigen wollte, einerseits wie einfach die Vorsichtsmaßnahmen sind (Blecheimer, Deckel drauf, am Besten nach draußen stellen) und andererseits wie wichtig generell ein Rauchmelder in oder vor der Werkstatt ist - insbesondere, wenn die Werkstatt im Haus ist. Ich habe mir Rauchmelder geholt, die per Funk miteinander verbunden sind, so dass alle losgehen, wenn einer auslöst. Daher habe ich inzwischen meinen Rauchmelder in der Werkstatt wieder abgebaut und in den Flur direkt vor die Werkstatttür montiert, nachdem ich einmal alle im Haus erschreckt habe, weil ein Kreissägeschnitt doch etwas Holz verbrannt hat - ich hab es dann als Probealarm deklariert. Ich bin Feuerwehr, ich darf das 😁😁😁. Also Leute, langer Rede kurzer Sinn: Better safe than sorry. VG Andreas
@Luca Hallo Luca! Der Grund ist ganz einfach: Weil ich es nicht essen mag... Ich bin groß geworden, als man Leinöl noch für Fensterkitt verwendet hat und der Geruch hat sich mir so eingebrannt, dass mir der Gedanke an einen Salat, der so riecht, ernsthaft den Appetit verdirbt. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, den Geruch beim Ölen von Holz lieb zu haben, aber auf den Salat nehme ich lieber mein kaltgepresstes Olivenöl, das ich mir jedes Jahr aus Kroatien mitbringe. Viele Grüße Andreas
@Luca Aber du bringst mich auf eine Idee. Vielleicht sollte ich das Leinöl zum Lagern doch in den Kühlschrank stellen. Nach dem Anbruch kommt ja zwangsläufig etwas Luftsauerstoff in den Behälter und startet damit natürlich auch die Polymerisation. Das kann man nicht verhindern. Aber wie jede chemische Reaktion ist die Sache abhängig von der Temperatur. Und da könnte der Kühlschrank helfen. Zum Glück hab ich einen zusätzlichen für Vorräte in der Garage. Da werde ich das Leinöl mal reinstellen. MUss man dann nur daran denken, es vor Gebrauch raus zu nehmen damit es wieder auf Raumtemperatur kommen kann... Gut, dass wir drüber gesprochen haben! VG Andreas
Ich bin immer wieder von deinem Fachwissen und deiner Kompetenz fasziniert. Einen ähnlichen Anspruch auf solch ein Fachwissen würde ich mir auch in meinem Beruf dem Galabau wünschen. Mach weiter so! LG
sehr gute info. In Europa habe ich teures legno-Oel vom Tischler verwendet. Hier in Py ist es so einen Sache, es gibt einfach nicht alles bzw etwas zu finden, auch wenn es angeboten wird, ist sehr kompliziert. Und meine ersten Moebel aus Eukalyptussperrholz- das ist das beste fuer Moebelbau hier, trockenes Holz ist fasat nicht erhaeltlich und Spanplatten hasse ich- habe ich mit Alkoholverduenntem Leinoel behandelt. Ich war ertstaunt, dass es dieses Oel hier im Laden fuer Eisenwaren, Farben usw. gibt! Alkohol 96% gibt es in sauberster Form ebenfalls fuer ganz wenig Geld! (1l 10 mil etwa 85 €cent) Es hat ganz gut funktioniert, aber doch relativ stark abgedunkelt das Holz. Trockenzeit so an die 2 Tage ohne dass es geschmiert hat wenigstens. Jetzt habe ich eine angebrochene Flasche doppelt gekochtes Leinoel geschenkt bekommen- es dunkelt weniger nach und ist schneller fest (wie auch im Video berichtet). 1l kostet 15 mil (etwa 1,25€) und es wird auch angeboten, obwohl es hier absolut unbekannt ist als Anstrich- und Holzschutz. Was fuer mich jetzt noch eine wichtige offene Frage ist- wie weit ist dieses Oel resistent gegen extreme Sonneneinstrahlung sowie Holzschaedlinge wie die hier sehr haeufigen Termiten. Und- kann man dem gekochtem Oel auch Desinfektionsmittel untermischen?
Glückwunsch zu den 100.000 Abonnenten. (Bei mir werden gerade übeigens genau 100.000 angezeigt😅) Sehr informatives Video, ich freu mich auf die Fortsetzungen. Außerdem würde ich mich auch sehr über einen Vergleich mit den Wachs-Öl Mischungen freuen. Sehr gerne dürft ihr auch andere Rezepte, wie das von dir erwähnte, verdünnte, gekochte Leinöl, vergleichen. Und im Allgemeinen interessiert es mich, ob man auch nicht-pflanzliche Öle/Fette zur Oberflächenbehandlung nutzen kann und wenn ja, welche dafür in Frage kommen. Wie z.b. Tallöl oder andere, die bei der Produktion anderer Dinge als Nebenprodukt entstehen.
Moin Dominik 😉 Wieder mal klasse präsentiert 🤟🏻 Glückwunsch zu 💯 Tsd.🤩 Ich persönlich bevorzuge das Walnuss-Öl, ist für mich das erste Mittel zur Wahl, riecht angenehm, Lebensmittelecht und lässt sich gut auftragen - auch gut mit Pinseln zu verarbeiten, besonders in kniffligen Ecken/Ritzen, wo man mit'm Lappen nicht hinkommt 🤟🏿 Dem Lein(Firnis)-Öl kann ich allein vom Geruch schon nix abgewinnen 😒
Ich kombiniere beides. Zwei tage mit ungekochtem richtig einmatschen, damit es tief einzieht. Weil es so langsam trocknet, sind pfützen kein problem - einfach immer mal wieder verwischen. Wo sich keine pfützen bilden, war's noch nicht genug. Dann über ein paar tage ein paar dünne schichten gekochtes. Tief im holz hat's dann ja beliebig lang zeit zum trocknen.
Mal wieder ein tolles und informatives Video! 😉👍 Was mich noch interessieren würde: Gekochtes Leinöl vs. Tungöl vs. Danish Oil! 😉 Vor und Nachteile der drei Öle im Vergleich😉
@@DominikRicker oh man..... Durch das Video bin ich damals überhaupt erst auf das Tungöl gekommen! 🤦 Danke für den leichten Schlag auf den Hinterkopf! 😅👍
Herzlichen Dank für dieses grandiose Video und Glückwunsch zu den 100k Abonnement, auch an alle die diese Videos ermöglichen. Welche Frage bei mir noch offen ist, muss ich die Leinenöl behandelten Oberflächen nachölen und wenn ja in welchen Abständen? nochmal Vielen Dank und weiter so 👏
Toller Einstieg und super Ideen der Umsetzung! Mich würde einmal sehr interessieren wie es sich nun verhält, wenn man eine gehobelte Oberfläche ölen möchte? In einem letzten Video hattest Du ja gezeigt das die gehobelte Oberfläche so geschlossen ist, das Wasser da auch nach einiger Zeit nicht von alleine eindringt. Wie geht oder ginge das nun mit ölen??? Vielleicht kann man ja auch mal den Unterschied geschliffen und gehobelt zeigen? Vielen Dank!!! Und weiter so! Ich bin begeistert!!! 👍👍👍
Hallo Dominik, Glückwunsch für die 100.000 Abos. Ich verwende zur Imprägnierung im Lebensmittelbereich, Schalen oder Bretter, ein Gemisch aus Olivenöl und Bienenwachs, weil Leinöl einen eigenartigen Geruch hat. Aber wie eben im Video war, ist ja Olivenöl gar nicht so gut ?
Moin Dominik, der Umgang mit Leinöl (und seinen "Derivaten" ;-) ist auch ein Steckenpferd von mir - nicht nur Beim Umgang mit Holz, auch bei Stein und Metallen. Ich rieche es gern und kleine Schlucke trinken geht auch problemlos 😉. Was ich bisher noch nirgends gefunden habe, sind klare Definitionen von Leinöl-Halböl, Leinölfirnis und Terpentin(ersatz) etc. hinsichtlich chemischer Zusätze wie z.B. Sikkative. Das wäre sehr interessant, zu erfahren! Bei der Auswahl bzw. Einschätzung gut polymerisierender Öle bin ich übrigens auf die Iodzahl (früher Jodzahl) gestoßen, die auch Aufschluss über die Eignung als Holzschutzmittel geben soll (siehe Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Iodzahl). Ich freue mich auf dein nächstes Video zum Thema "Holzöle..."
Hallo Dominik, wie immer perfekt erklärt! Vielen Dank für das tolle Video! Was man vielleicht noch testen könnte, bzw. was ich interessant fände ist die Beständigkeit gegen mechanische Belastungen oder die Chemikalienbeständigkeit von der oft in der Literatur gesprochen wird. Viele Grüße, Ferry
Ich bin ja ein großer Freund vom Tungöl, dauert zwar etwas bis es richtig trocken ist, feuert aber gerade danke Hölzer schön an und ist wirklich sehr hart.
Tolles Video, sehr informativ 👍🏻 Schade daß Leinölfirnis nicht mit dabei war, davon hab ich zwei Dosen im Keller stehen. Ich verwende meistens Hartwachsöl, derzeit das von Os.o und bin sehr zufrieden. Härtet schnell aus, gibt ne schöne Oberfläche, feuert die Holzmaserung toll an, ist mMn sehr leicht zu verarbeiten und es gibt auch eins das für Kinderspielzeug geeignet ist. Bin jedenfalls gespannt auf weiter Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung.
Ich benutze seit Jahren Leinöl weil ich von der Firnis Kopf Schmerzen bekam. Die Freude bei der Familie ist immer groß wenn der Wildbuche(?)Esstische ein bis zwei Wochen nur eingeschränkt benutzt werden kann.... Gekochtes Leinöl steht auf der Einkaufsliste. Leinöl bekommt man als Pferdefutter Zusatz Recht günstig für 3€/Liter...
Danke! Leinöl ist auch für mich der Liebling!! Kannst Du auch noch auf Standleinöl eingehen, es gibt da bei uns in Österreich noch einen tollen Hersteller!
Ich habe für die behandlung unserer buchen parkettböden leinölfirnis, also gekochtes leinöl verwendet. Allerdings habe ich es auf ca 80 grad erwärmt und es in eine speisethermoskanne gegeben. Somit erübrigt sich die überlegung was besser eindringt. Der patkettboden hält schon 15 jahre, auch im kinderzimmer.
Danke für diesen informativen Beitrag. Seit meiner Rente habe ich das Holz-Heimwerken wieder für mich entdeckt und in den letzten Jahren bestimmt 8-10 verschiedene Öle - natürliche wie auch industrielle - ausprobiert. Auch im Innenbereich benutze ich außer Holzwachs nach Deinem Rezept fast ausschließlich Boots & Yachtöl der Fa Palm, alles andere ist nicht der Clou ;-) Es ist für Spielzeug geeignet und härtet sehr schnell aus. Und wenn man sich mit mehreren Schichten Mühe gibt, bekommt die Oberfläche sogar einen Hochglanz. Ideal für meine Teak-Gartenmöbel. Aber im Innenbereich reicht bei guter Untergrundvorbereitung eine Anwendung. Leider muss ich gestehen, dass ich das gekochte Leinöl nicht auf dem Schirm hatte, war in dem Glauben Leinölfinis sei das gleiche. Wieder was gelernt.
Achtung Hörensagen: Irgendwo stand mal, dass "boiled" nicht unbedingt nur gekocht meint, sondern dann doch oft auch Firnis mit Zusatzstoffen ist. Besser genau drauf achten, dass wirklich nichts außer Leinöl enthalten ist.
@@DominikRicker es gibt auf eBay einen Händler, der das Leinöl der benachbarten Ölmühle dreimal kocht und als Firnis verkauft. Nach Eigenaussage ohne Trocknungsstoffe.
Soll keine Werbung sein, im Gegenteil. Ein Datenblatt gibt's nicht und das Zeug kommt im Kanister. Wollte nur zeigen, dass gekocht und Firnis synonym verwendet werden und insbesondere Firnis nicht zwangsläufig mit oder ohne Sikkative meint
Für mich sehr aufschlussreiches Video. Benutze schon seit einer ganzen Weile Leinöl. Seit dem ich über Leinöl gestolpert bin, fühle ich mich von den Bsumärkten betrogen, weil die mir Lacke und Co verkaufen wollen. Gibt es eigentlich gute Gründe um Lacke zu verwenden. Die Frage ist ernst gemeint. Nach meinen bisherigen Laienwissen versiegelt Lack das Holz. Und weil Holz arbeitet ist das schlecht, weil über kurz oder lang eine lackierte Oberfläche Risse bekommen wird durch die Feuchtigkeit eindringen aber schlecht wieder entweichen kann,weil eben aufgrund der versiegelten Oberfläche das Holz nicht mehr "atmen" kann. Im übrigen würde ich mich sehr freuen, wenn ihr bitte auch Hartöl thematisieren werdet. Ich habe das als biologisches Öl gekauft um Bienen Nisthilfen vor Witterung zu schützen. Nachdem der Leim 10Tage ausgehärtet ist (lt Empfehlung des Herstellers) öle ich komplett mit Leinöl, lass es ein paar Tage an Licht und Luft härten und behandeln anschließend die "Regenflächen" mit Hartöl. Richtig? Falsch?... Ich hab noch nicht raus, woran man erkennt, daß Öl gehärtet ist, bzw ausreichend zur Benutzung/ Verwendung . Gibt verschiedene Angaben bei euren RUclips Kollegen. Gibt es gute Gründe für andere Öle (Walnuss, Tung...)? Wenn doch Leinöl sehr gute Eigenschaften hat und mit Abstand das günstigste ist. Sorry, langer Kommentar, aber das Thema Öl interessiert mich sehr. Freue mich schon sehr auf weitere Videos von euch /dir zu dem Thema.
Habe immer einen 10 Liter Kanister Leinöl in der Werkstatt. Es gibt praktisch nichts besseres für den Innenbereich. Für außen kombiniere ich Leinöl mit Tungöl aufträgen. Da bleiben selbst bei Küchenarbeitsplatten keine Korrosionsränder von Blechbüchsen zurück.
Obwohl die Iodzahl nur zwischen 90 und 150 liegt? Müsste man mal einen Vergleichstest machen. Der Hit ist übrigens Granatapfelsamen-Öl. Iodzahl 210-250. Vielleicht nur zu teuer. Auch gut ist Johannisbeersamen-Öl, 160-175, könnte man evtl. billig selber machen. Und Holunderbeer-Öl, 185.
Super Video wie immer, Daumen hoch. Sag Dominik wie sieht dass mit Sonnenblumenöl aus? Verwende ich immer für meine Schneidbretter und habe eigentlich bis jetzt keine negativen Erfahrungen gemacht. Liebe Grüsse aus Österreich und Gratulation zu 100 000 Abonnenten \m/
Du hast gezeigt, dass kaltes Leinöl viskoser ist und tiefer ins Holz (Papierstapel) eindringt, als det Jekochte. Aber wir wichtig ist es für die Wasser-Abweis-Wirkung, dass das Öl oben an der Oberfläche bleibt vs. dass es tief ins Holz eindringt?
Hallo, wieder nen super Video! Muss man eigentlich immer beide Seiten ölen zwecks verziehen des Holzes? Möchte eine Garagenwand mit 19mm Nut-und Federbretter (Fichte) auf Unterkonstruktion verkleiden und diese mit Leinölfirnis behandeln. Reicht es dies einseitig zu ölen oder muss ich zwingend beidseitig ölen?
Beidseitig ist besser, weil die Feuchteaufnahme dann von beiden Seiten gleich gemindert wird. Eine rohe Seite gerade im Außenbereich bzw ungeheizter Garagenwand wird mehr Feuchte aufnehmen und dann schüsseln
Hi Dominik, wie gewohnt ein hammer Video. Ich finde deinen Versuchsaufbau klasse, die Idee das Holz über Papier zu simulieren perfekt. Anregung für die kommenden Videos. Wenn du zeigst wie tief das Öl in die Schichten "Holz" eingedrungen ist, magst du einen Zähler nebenher mit laufen lassen? Das dürfte später auch für den Vergleich der Öle sicherlich interessant ein 😀 Für den Auftrag auf Acryl evtl farbiges nehmen? Blau als Komplementärfarbe? Ich freue mich schon auf die kommenden Videos aus dieser Reihe. Viele Grüße Patrick von Bock auf Holz
@@DominikRicker In der Chemie haben wir für kleine Mengen entweder Pipette oder handhabarer für viskose Medien Spritzen verwendet. Gibt es in verschiedene Größen (1ml, 2ml, 5ml, 10ml) zu bekommen. Vl hilft dir das noch weiter 😃
Sehr schön erklärt habe alles verstanden. Jetzt wirft es aber noch eine Frage auf. Wieso muss ich alle paar Jahre nachölen. Und wieso saugt mein Schneidebrett nach mehrmaligem Abwaschen wieder Wasser auf obwohl ich das Leinöl dick aufgetragen habe es wie du mal in Folie eingeschlagen 2 Tage liegen lassen habe und es 2 Monate habe austrocknen lassen. Müsste es jetzt nicht so wasserabweisend sein? Oder spült man auch ausgehärtetes Leinöl mit wiederholten abwaschen vom Schneidebrett wieder aus der holzfaser raus? Danke bin auf deine Antwort gespannt
Super Video! Bin ziemlich interessiert an der ganzen Oberflächenthematik und dem Experimentieren damit. Wenn man bedenkt, dass das ungekochte Leinöl weiter einzieht jedoch länger für das Aushärten benötigt, wäre es dann möglich zuerst mit ungekochten Leinöl zu behandeln und nach ein paar Tagen mit gekochten Leinöl drüber zugehen? Oder kann dann das ungekochte Leinöl unter der „festen“ Schicht nicht mehr trocknen? Habe mich das auch schon bei einer Kombination aus Öl und Wachs gefragt. Ich würde mich über eine Antwort freuen.
Chemisch und Technisch Absolut perfekt erklärt.
Beschäftige mich seit einer Weile mit der Rafinierung von Leinöl außerhalb der modernen Alkaliverfahren. Ein spannendes Produkt, spannendes Thema. So viel Potential. Man kann es durch „altbackene“ Raffinierung weniger gelblich, nicht schimmelanfällig, nicht ranzig werdend, weniger vergilbend machen.
Muss glaub auch mal eine Videos zu den Experimenten machen.
@@DominikRicker Ranzig können nicht nur Ölbestandteile und Säuren werden (wobei das beim Leinöl, wie du ja schon gesagt hast nicht riecht/gammelt sondern hart wird). Was beim Leinöl beginnt zu stinken sind Proteine und Fette. Die werden nicht hart, die werden tatsächlich ranzig.
Vor 150+ Jahren hat man das Leinöl gepresst (damals mit weniger Hitze und Druck, weswegen weniger Verunreinigungen im Leinöl waren) und dann einfach in einem kalten Keller für 2-3 Jahre stehen lassen und immer wieder von einem Topf zum nächsten umgezogen, wenn wieder Protein, Wachs etc. aus dem Öl ausgebrochen war.
Es ist eigentlich nicht nötig Leinöl zu bleichen, da die gelbe Farbe beim Trocknungsvorgang oxidiert und verschwindet. Das vollständig oxidierte Linoxyn hat natürlich auch eine Eigenfarbe, die ist aber schwächer, wenn man das Leinöl vorher gereinigt hat.
Aktuell mache ich das so: Mit Essig + Wasser mischen (richtig fest schütteln für Minuten), dadurch fallen alle wasser- und säurelösbaren Proteine, Fette und Wachse aus dem Öl und trennen sich. Das ganze dann am besten bei Minusgraden ruhen lassen, bis es sich sauber trennt. Die Kälte bricht dann noch weitere Verunreinigungen aus dem Leinöl. Dann die klare Flüssigkeit abziehen und bei Minusgraden am besten durch einen Kaffeefilter geben. Result ist ein immer noch gelbliches, aber glasklares Leinöl auch bei Temperaturen um -5 bis -10 Grad, das kaum noch Verunreinigungen enthält.
Jetzt zur Farbe: Wenn man jetzt dieses Resultat voroxidiert, wird es fast wasserklar. Man nimmt irgend eine billige Aquariumpumpe, hängt den Schlauch ins Leinöl und lässt sie laufen für 30 Tage, am besten in vollem Sonnenlicht. Dadurch wird das Leinöl immer klarer und voroxidiert, sodass es Standöl immer ähnlicher wird.
Sorry langer Post, ist aber ne Wissenschaft. Auch damals haben sich die Hersteller über unterschiedlichste Methoden gestritten. Heute wird halt alkali gereinigt, weil es am günstigsten ist.
Über den Winter habe ich vor nochmal 4 unterschiedliche Methoden aus 100+ alten Büchern zu probieren, dann mache ich mal nen Blogpost oder so und lasse ihn dir zukommen.
Bis dahin, sehr spannende Lektüre (Factors affecting darkening of linseed oil): www.tadspurgeon.com/pdf/selection_linseed_oil.pdf
(Refining linseed oil): www.tadspurgeon.com/pdf/Refining_Linseed_Oil.pdf
@@W4ldgeist Ha, toll, in den Kommentaren findet man echte Schätze! Ich lasse auch gerade eine Aquarienpumpe laufen. Hatte das Leinöl vorher erhitzt auf 170°C. Die Sache mit Essig und Wasser nennt sich evtl. Entschleimung? Danke für den Tipp! Hab ich in der Fachliteratur noch nicht gefunden, dafür aber andere spannende Sachen wie zb Kaseinlack und Seifenlack. Online verfügbar gibts alte Bücher von Max Bottler und Louis Edgar Andés. Gruß
@@W4ldgeist Deine zwei Links gehen leider nicht mehr ...
Glückwunsch zu den 100k Abonnenten 👍🏻🥳 Ist auf jeden Fall verdient. Immer fachliches Niveau bitte macht genauso weiter! 😁
Mensch Dominik,
super erklärt, und super Beispiele.
Echt eine geile Sache dass man so viel über so ein tolles Handwerk umsonst auf RUclips sehen kann, und dazu auch noch auf deutsch! Daumen hoch an dich und das Team bei MHM!!!!!
Super, dass dem Leinöl(-firnis) hier ein Plattform geboten wurde. Tolles (Lehr-)Video. Das Leinöl ist im Vergleich preiswert, gut und multifunktional einsetzbar. Holz, Metall, Mauerwerk und sogar Beton - große Flächen - auch zum versiegeln absolut geeignet für den der es will. Leinöl geht in meiner Werkstatt wie Briwax und Holzleim niemals aus ;-)
Super Video , endlich jemand der genauer hinschaut und traditionelles Öl empfiehlt welches genauso gut funktioniert nur ohne teils giftige und unnötige Zusatzstoffe, einer echter Lichtblick in dem Produkt Sumpf
Hallo Gemeinde,
ich bin der Ansicht das dass ein sehr informatives Video zur Oberflächen Behandlung / Konservierung ist,
was das Team und der Dominik hier für uns produziert hat.
Die Vorgehensweise und die Themen-Darstellung finde ich sehr professionell, Hut ab und Daumen hoch 👍😎
Auf die Fortsetzung mit weiteren Ölen / Produkten bin ich bereits gespannt und freue sehr.
Mahlzeit!
komme aus dem Steinmetzhandwerk und fand schon immer die Kombination verschiedener (ursprünglicher) Materialien extrem spannend,bin jetzt endlich auf euren Kanal gestoßen der mir schon einiges vermitteln konnte,herzlich bedankt für die überwundenen Mühen die da sichtbar drin stecken!!!ganz witzig dass ich dann vor kurzem in nem Nebensatz gemerkt hab dass ihr aus Gö seid,da hab ich noch bis vor 2jahren 7jahre lang Steine vermöbelt und nun das mit der kleinen Welt:-)
Moin Dominik, sehr schön erklärt! Komischerweise werde ich immer schräg angeschaut wenn ich von Leinöl schwärme. Du unterstreichst genau meine These. Leinöl und Walnussöl sind das beste, was man seinem Holz antun kann 👍🤗
Danke, wieder viel gelernt. Ihr habt Euch Eure 100.000 Abonnenten echt verdient!
auch von mir genau das selbe GW&👍
Super, Dominik, danke für dieses sehr gute Video. Anschaulich, sachlich, informativ.
Dankeschön für die hilfreichen Informationen. Ich habe Leinöl verwendet um meine Bratpfannen zu Geschichten. Nach der aus Härtung bei über 200° im Backofen ist die Schicht Leinöl wirklich fast so hart und widerstandsfähig wie Lack. Leinöl ist eine Wunderwaffe
Glückwunsch zu den 100000 Abonnenten! Wohlverdient, weil der Kanal einfach saugut ist!
Hallo Dominik, in meinem Job als Maler und Lackierer haben wir früher als es noch keine Plotter gab, Leinöl für Schablonen benutzt. Einfach wie du Blätter mit Leinöl einschmieren, durchtrocknen lassen und dann das zu kopierende Werk darunter legen. Durch das Leinöl wird das Blatt ja etwas transparent und man kann dann mit einem Schabloniermesser super die Schablone schneiden. Das Öl sorgt auch dafür das dass Papier nicht mehr ausfranzt. Wenn man dann 100 mal damit gearbeitet hat kann man die Farbe einfach von der Schablone kratzen da diese darauf durch das Öl auch nicht haftet.
@@DominikRicker wenn du mal ein paar alten Beschichtingstechniken brauchst, sag einfach Bescheid. Haben früher auch holzlasuren aus Bier und Öl gemischt usw.
@@hansdampf7850 Grins - das Bier für innen und das Öl für außen, was? ;)
immer wieder toll dir zuzuhören...
Als Chemie Lehrer und Holzwurm kann ich nur sagen, toll erklärt!
Und genau wegen solcher Videos bin ich hier! Danke Dominik!
Ich werfe hiermit mal das gute Tungöl in den Ring! Wer sich schon immer über die schwarzen Ringe auf geölten Arbeitsplatten gefreut hat, nachdem man den Topf wieder runter genommen hat, der findet in Tungöl einen sehr guten Freund.
Wenn man das Tungöl mit Leinöl mischt, dann hat man, meiner Meinung nach, das perfekte Öl!
Sehr schön. Spannende Info rund um dieses Thema! Sonst gab es natürlich genug Erfahrung mit dem Händler des Vertrauens.
Tolles Video!
Schönes Video, Dominik.
Super erklärt und gezeigt! 👍🏻
Du hast es angesprochen, wenn man Leinöl für Möbelstücke nimmt.
Ich habe damit mal eine Kommode überarbeitet und mit Leinöl das Oberflächenfinish gemacht. Da wo Äste sind, ist das Leinöl etwas krisselig geworden und da ich die Kommode auch innen mit Leinöl versehen habe, hatten wir ca. 4 Jahre den Geruch in der Kommode gehabt. Jedes mal beim Türe und/oder Schublade aufmachen. 😂😂
Schöne Restwoche gewünscht
Da verarbeitet man seit Jahrzehnten das Zeug und hat sich nie Gedanken über den genauen Ablauf gemacht. Super erklärt, werde den Kanal mal abonnieren 👍
Gratuliere zu verdienten 100k. Die Testreihe find ich sehr gut, das gibt vielen hier Erkenntnisse die weiterhelfen, durch Verstehen. Und rhetorisch auch einen Sprung gemacht. Dein „Lieblingswort“ hab ich garnicht mehr wahrgenommen.
Bester Kommentar, es ist ein schmaler Grad zwischen ich hab gekochtes leinöl und ich hab meine bude abgefackelt , deshalb macht es draußen. 😅👌 aber wie immer sehr fachlich und informativ , 👍👍
Glückwunsch zu den 100.000! Weiter so!
Glückwunsch zu denn 100.000 Abos
Ihr seid echt super! Vielen Dank für alle eure Videos
Gut erklärt. Ich bin schon mal gespannt wie's weitergeht mit weiteren Ölen.
Mit dem Papier hast Du mich auf eine geniale Idee gebracht. Danke Dominik für Deine tollen Videos :-)
Klasse Idee mit dem Blatt "Holz"!
Sehr schönes Video und gleich liked und abboniert - werde noch die anderen Videos anschauen. Ich öle öfters meine Musikinstrumente (insb. das Griffbrett) oder auch mal Küchentisch, Bretter, Werkzeuge, etc. und bin da wirklich kein Experte - und gerade bei Instrumenten gibt es ja sooo viele Meinungen im Netz und _"Wundertipps"_ da freue ich mich sehr über diese ruhige, sachliche und professionelle Darstellung.
Vielen Dank!!!
Tolle Erklärung und sehr schön veranschaulicht. Habe heute wieder einiges dazu gelernt 👍
Ich hab Leinöl schon mal in einer billigen Fritteuse gekocht. Da kann man die Temperatur regeln und das klappt ganz gut. Das Öl riecht allerdings ein wenig angebrannt, solange es flüssig ist. Es eignet sich übrigens auch hervorragend Stahl zu konservieren.
Danke für das Video.
All meine (Bienen)Beuten streiche ich seit Jahr und Tag mit Leinöl. Einmal, wenn sie ganz neu sind und dann immer, wenn sie nach ein oder zwei Jahren im Lager überwintern. Mit der Zeit baut sich eine richtig gute Schutzschicht auf.
Das Leinöl gibt es im Tierfutterbedarf zu je 10 Liter im Kanister für z.Z. ca, 2,60 EUR/Liter.
Sehr schon erklart und informativ wie immer :) Fur mein Gartenhaus hatte ich den Leinol ein bisschen getunned und zwahr ich wollte schauen ob es sich mit Bienenwachs mischen lasst. Dafur hatte ich den Wax erstmal in Terpentin geloscht dann mit Leinol gemischt. Hatte super funktioniert. Nach einem Jahr draussen sieht das Holz immer noch super aus und zieht kein Wasser. Schone Grusse aus Ostpolen. :)
deinen Ansatz finde ich gut, ich konserviere meine Stahlarbeitern ähnlich, was seit 20 Jahren super funktioniert, mann muss sicherlich auf die Gegebenheit einsteigen !
ich habe hier aber kein wirkliches offenporiges Produkt und verschließe gegen anstehende Luftfeuchtigkeit.
Bei deinem Gartenhaus sehe ich eigentlich nur die Gefahr von direkten Schlagwasser Herbst Winter = Stehende nicht trocknede Nässe Feuchte. Sei in Acht das keine Feuchte-Nester entstehen und das bei den Stirnkanten!
gutes gelingen und trocken Holz , da Bill 👍😎
Hallo Dominik, Ich habe mir Leinöl für Tiere geholt. Das kostet fast die Hälfte vom normalen. Für das Holz ja egal und ebenso reines Leinöl. Dies mit 15% Bienenwachs und 5% Carnaubawachs im warmen Wasserbad vermischt. Ergibt eine tolle cremeartige Masse zum auftragen. Und ich kann mich nur anschließen, du machst super Videos!!! Mach bitte weiter
Kannst du mir bitte sagen wo du es gekauft hast?
@@AlexW1Climbr beim großen online Versand mit dem A
Was ist der Unterschied zwischen gekochtes Leinöl und den Firnis? Sind das nur Zusatzstoffe die die Aushärtung beschleunigen? Was für Stoffe sind es?
Ist Leinöl auch für außen Anwendungen geeignet?
Wie immer sehr interessant! Ich freue mich schon jetzt auf die nächsten „Sendungen“
Glückwunsch zu den 100K 🍻🥳
...und wieder mal ein tolles und informatives Video! Danke dafür!👍
Super Video, Dominik. Der Wassertest mit dem Sprüher bezieht sich jetzt allerdings auf eindringendes Wasser im flüssigen Zustand. Das scheint im Sinne einen Imprägnierung zu helfen. Soweit ich weiss sind allerdings ölbehandelte Hölzer nie gegen Luftfeuchtigkeit versiegelt, sondern weiterhin diffussionsoffen und "arbeiten" weiter. Diffussionsoffene Wand- oder Bodenbeläge sind mitunter gewünscht (Raumklima und so), also eher Feature als Bug. Wer absolut will das Holz nichtmal minimal arbeitet, sollte ev. lieber ein anderes Material verarbeiten.
Falls ihr mal auf Videothemensuche seid, macht doch mal was über die Bretterwand in eurer Werkstatt, würde mich mal interessieren wie die aufgebaut ist. Das an anderer Stelle mal angesprochene Lüftungskonzept würde mich auch interessieren.
Könntest du in dem Testvideo verschiedene Öle mit verschiedenen Färbungen/Tönungen exemplarisch zeigen? Denn mir persönlich gefälllt der Gelbstich von Leinöl überhaupt nicht und ich würde mich freuen da ein paar Alternativen zu haben. Wäre super und danke für die vielen tollen Videos
Top Erklärung!
gut mal die Unterschiede zu sehen.
also ich öle meine Werkstücke mit kaltgepresstem Leinöl (gibts im 5l Kanister als Nahrungsergänzung für Pferde)
erste Schicht mit einem Schuss Terpentinersatz (wird dünnflüssiger und zieht besser ein)
zweite Schicht reines Leinöl
und dann eben etwas warten :D
kleinere Bastlereien wie Holzknöpfe "koche" ich in Sonneblumenwachs....da ist dann Feuchtigkeit kein Thema mehr..
LG aus dem Waldviertel ;)
Ich nutze als "Möbelpolitur" und hauptsächlich für Schneidbretter eine Mischung zu je einem Drittel aus Leinöl, Balsam-Terpentinöl und Bienenwachs. Geniales Zeug, mit dem Fön eingearbeitet hebt ewig und bietet dank dem Wachs auch sehr lange Schutz vor Feuchtigkeit
Schönes Video! Informativ, kurzweilig, Kamera und Ton passen... was will man mehr? Echt klasse und vielen Dank für Deine (Eure?) Mühen! Ich suche mal nach Deinem Folgevideo, würde mir dieses hier aber gerne noch auf Wiedervorlage setzen, wenn ich darf... :-)
Vielen Dank für die gut komprimierten und veranschaulichten Infos! Ich sehe mir deinen Kanal echt gerne an, konnte schon viel lernen.
Wenn ich mir eine Sache wünschen könnte, wäre es, dass du nicht immer so abwertend von Chemie sprechen würdest. Die Oxidation von Linolensäure durch Sauerstoff ist in sich ein chemischer Prozess, das weißt du, denke ich, auch. Leinöl ist ein Gemisch aus verschiedensten Chemikalien, eine davon eben Linolen. Mit einer chemischen Ausbildung ist es wirklich schmerzhaft, immer wieder zu hören wie verpönt in der Gesamtbevölkerung 'Chemie' ist. Dabei ist jeder beliebige Prozess, bei dem ein Stoff in einen anderen umgewandelt wird, sei es beim Tischlern, Kochen oder auch einfach nur rosten ein chemischer Prozess. Alles was wir an Nahrung zu uns nehmen, sind letztendlich verschiedenste Stoffe, was ein anderes Wort für Chemikalien ist. Sei es nun künstlich oder natürlich erzeugt. Diese negative Konnotation des Wortes Chemie ist einfach nicht richtig. Durch chemische Innovationen ist unser heutiger Lebensstandard überhaupt erst möglich geworden und jeder ist in ständigem Kontakt damit, selbst wenn man den ganzen Tag nur mit Holz arbeitet.
Wenn man hervorheben möchte, dass ein bestimmter Stoff aus der Natur gewonnen werden kann, bieten sich die Begriffe 'natürlich' und in Kontrast dazu 'künstlich' an. Das sind neutrale Begriffe, die verdeutlichen, woher ein Stoff herkommt. Dabei verteufelt man nicht "die Chemie".
Letztendlich wollte ich mit dem Kommentar nur einen Denkprozess anstoßen. Jetzt kann ein Stoff, der zwar aus der Natur kommt, trotzdem nur technisch zugänglich sein. Ich sehe also, was du mit Potential für Angriffsfläche meinst. Auch wenn das wahrscheinlich nicht die optimale Lösung ist, würde ich sagen, ist es ein Schritt in die richtige Richtung.
Hi! Danke für das Video. Im Außenbereich finde ich das Leinöl bisher unbefriedigend. Ich mache Holzstäbe für Vogelfutter-Glocken, und die sind schnell vergammelt, obwohl ich die in Leinöl gekocht und dann gewachst hatte. Gekaufter Klarlack ist auch Mist, jetzt versuche ich, selber einen brauchbaren Lack aus Leinöl und Fichtenharz zu machen. Eine echte Wissenschaft, und sehr spannend, wie der Waldgeist schon sagte ...
Gratuliere zur 100000
Danke für die tollen Videos!
Wiedermal auf toller Vortrag, mir gefällt der akademische Ansatz von Versuchsaufbau übergehend zu Erklärung von chemischen Prozessen👍
Das letzte Video hatte mir schon extrem geholfen unsere Arbeitsatte neu zu ölen.
Wäre schön mal die Wirkung auf verschiedenen Holzarten zu sehen.
Breaking News:
Nach letztjährigen Toilettenpapierengpässen, sind nach diesem Video in diversen Supermärkten, die Leinölvorräte rapide gesunken😂
Wunderbar! Genau das richtige Wissen für mein nächstes Projekt! 👍🏻
Ich lerne von dir, von daher danke und bin gespannt was noch kommt!
Top Erklärt und bin gespannt wie die weiteren Tests weiter gehen
Vielen Dank für das tolle Video. Ich sehe schon, euch gehen die spannenden Themen so schnell nicht aus.
Schönes Video, wie immer.
Ich hab nicht ganz aufgepasst wann es so weit war, aber Glückwünsch für die ersten 100000 Abos.
Wolltet Ihr da auch nicht was ausgeben?
Herzlichen Glückwunsch auch für die 100.000 👍😊
Glückwunsch zu den 100.000 Abos!
Moin Dominik! Super Video! Dem kann man in Punkto Tipps/Tricks fast nichts mehr hinzufügen. Weil es aushärtet ist Leinöl für mich an vielen Stellen erste Wahl. Ein Tipp fällt mir beim zweiten Lesen doch ein: Das Gewinde vom Verschluss peinlich sauber halten, wenn da Leinölreste drin sind, bringt man das Ding nach ein paar Wochen nur noch mit Gewalt auf.
Ich möchte aber den nur kurz eingeblendeten, richtigen und sehr wichtigen Hinweis auf die exotherme Reaktion bei der Polymerisation noch einmal deutlich unterstreichen. In einigen Foren wird fast ein Glaubenskrieg daraus gemacht, ob mit Leinöl getränkte Lappen sich wirklich selbst entzünden können.
Sie KÖNNEN - Punkt. Sie werden es nicht in jedem Fall tun, weil die Randparameter großen Einfluss haben, ob im Kern des Lappenknäuels der Flammpunkt wirklich überschritten wird. Das sind z.B. Material der Lappen, wie stark sind sie zusammengeknüllt, wie viel Öl wurde aufgesaugt, wie ist die Umgebungstemperatur und am Ende aber auch, welches Leinöl es ist. Je stärker es "voraktiviert" ist, desto schneller die Reaktion und desto wärmer wird es. Also Leinölfirniss am wärmsten, gekochtes Leinöl etwas weniger, und am wenigsten Gefahr bei unbehandeltem Leinöl. Insofern sind alle Beweisvideos "sieh mal, es hat sich nicht entzündet" wertlos, weil dem ausgebrannte Werkstätten als Gegenbeweis entgegenstehen.
Wie macht man es nun "richtig" mit den gebrauchten Lappen? Viele Wege führen nach Rom:
1. Verbrennen - wer einen Werkstattofen hat und Baumwolle oder Zellstofftücher benutzt, kann diese natürlich in einem Werkstattofen direkt verbrennen - so er einen hat.
2. Unter kontrollierten Bedingungen aushärten lassen: die Lappen draußen (!!!) flach auf dem Boden ausbreiten und ein paar Tage warten, dann weiter mit Punkt 4
3. Unter kontrollierten Bedingungen bis zur Entsorgung lagern: Wer einen Blecheimer mit Deckel hat (ich nehm das zu klein gewordene Blechfass meiner ersten Zyklon Absauganlage) kann die Lappen darin lagern - auch draußen und nicht in der Nähe von brennbaren Dingen (dazu zählen auch gedämmte Hausfassaden!). Im unwahrscheinlichen Fall - eines Druckverlusts in der Kabine... ne halt - dass sich ein Lappen entzündet, verschwelt er nur, weil das bisschen Sauerstoff im Eimer schnell aufgebraucht ist. Daher zur endgültigen Entsorgung VOR dem Öffnen den Eimer anfassen, ob er heiß ist. In dem Fall Finger weg (Bei Zutritt von Sauerstoff droht Rückzündung) und einfach warten bis das Teil kalt ist. Dann Punkt 4.
4. Wie werd ich das Zeug nun am Ende los? Naja, es ist ja alles Natur - das Öl, die Lappen (bitte nur reine Baumwolle oder Zellstoff-Tücher), also kann es in den Hausmüll. Der wird in meiner Region im Heizkraftwerk verbrannt. Hier benutze ich den Trick, die Lappen unter Wasser zu setzen und erst kurz bevor der Müllwagen kommt, in die Tonne zu stecken. Für ein paar Tage nass machen wird vielfach auch zum Verhindern der Selbstentzündung geraten. Ich halte das für problematisch, weil man lediglich den Sauerstoff fern hält - also die eigentliche Polymerisation nur stoppt bzw. verlangsamt. Sobald die Lappen wieder trocknen, geht das Spiel wieder los. Aber nass machen verhindert auf jeden Fall, dass etwas passiert, während die Lappen auf dem Weg in die Müllverbrennung sind.
Bevor jetzt Panik ausbricht nochmals: Selbstentzündung ist sicher selten, aber wenn es in einer Holzwerkstatt passiert, dann ist sie kein Spaß. Die Maßnahmen, die das Risiko minimieren, sind keine Raketentechnik. Es spricht also nichts - rein gar nichts - gegen den Einsatz von Leinöl an Holz.
Achtung der folgende Absatz kann Spuren von Wissenschaft enthalten, bei Allergie nicht lesen:
Auch moderne Leinölfirniss hat seine Berechtigung (natürlich besser nicht bei direktem Kontakt mit Lebensmitteln). Die Mengen an Mangan, die zum Aktivieren darin enthalten sind, sind zum Glück sehr gering, weil es als Katalysator wirkt. Mangan ist auch nicht grundsätzlich ein Problem. Gelöst in großen Mengen ist es giftig. Es ist aber auch ein lebensnotwendiges Spurenelement, ist in einigen Böden in größeren Anteilen (unlösliches Manganoxid) enthalten und wurde als Kaliumpermanganat auch lange in der Wunddesinfektion eingesetzt (das sieht man heute aus verschiedenen Gründen kritisch). Trotzdem verdanken heute noch viele Menschen dem Kaliumpermanganat ihr Leben, weil sie leider immer noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben (was eigentlich ein Menschenrecht sein sollte). Ich habe zumindest in Indien erlebt, dass insbesondere alles was roh verzehrt wird, mit "Pinky Water" gewaschen wird - das ist Wasser, in dem ein kleines Körnchen Kaliumpermanganat aufgelöst wurde. Das Permanganat zerfällt zu Manganoxid (Braunstein) und freien Sauerstoffradikalen - und die killen Bakterien und Amöben und verhindern u.a. Cholera und Amöbenruhr. Also gilt wieder der gute Paracelsus: Allein die Dosis macht das Gift.
In diesem Sinne - weiter Holz fröhlich und sicher mit Leinöl ölen und das Olivenöl auf den Salat!
VG
Andreas
äh..., "Sie KÖNNEN - Punkt" ist leider kein Argument, sondern Basta-Mentalität. Und den "Gegenbeweis" von angeblich "ausgebrannten Werkstätten" würde ich gern sehen. Durch reine Wiederholung wird eine Behauptung nicht wahrer.
@@gugelhupf8955 Entschuldige, wenn das wie ein Basta-Satz rüberkam. Was ich sagen wollte und will ist, dass sie nicht "müssen", aber unter bestimmten Umständen "können" (das sagen schon die Hersteller), und dass man dieses Risiko nicht eingehen sollte. Nun kann man natürlich sagen, dass sich die Hersteller nur absichern wollen, so wie die Hersteller, die sich absichern, indem sie auf jeden Plastikbeutel drucken, dass Kinder damit ersticken können. Korrekt - aber heißt das im Umkehrschluss, dass die Plastikbeutel ungefährlich sind für Kinder?
Zum Thema "Gegenbeweis" eine persönliche Schilderung (ich weiß, das ist kein Beweis, dazu unten mehr): Ich hatte in den 80er Jahren in meiner Zeit bei der Freiwilligen Feuerwehr selbst den Fall, wo wir von der Berufsfeuerwehr nachalarmiert wurden zu einem nächtlichen Vollbrand in einer Tischlerei, bei der leider auch ein Anwohner über der Werkstatt durch Rauchgase zu Tode kam. Die Brandermittler konnten den Ausbruch des Brandes zweifelsfrei auf einen Abfallbehälter zurückführen, in dem nach Befragung des zuletzt in der Werkstatt arbeitenden Altgesellen etwa eine viertel Rolle Haushaltstuch zusammengeknüllt befand, mit dem man vorher überschüssige Leinölfirniss beim Ölen einer Treppe aufgenommen hatte. Die Feuerversicherung zahlte wegen Fahrlässigkeit nur einen Teil des Schadens. Auf Grund des Todesfalls wurde auch der Geselle, der die Tücher in den Eimer gestopft hatte, der fahrlässigen Tötung angeklagt und zu einer Geldstrafe verurteilt. Zivilrechtlich hatte es auch noch ein Nachspiel, dessen Ausgang ich aber nicht kenne.
Wir waren als Feuerwehrleute über die Brandursache sehr erstaunt, und haben dann recherchiert. Das war damals noch vor dem Internet, man musste also Fachleute befragen, was im Kreise der Feuerwehren zum Glück leicht war. Von denen bekam man Fakten und nicht wie heute von Dr. Google 27 divergierende Meinungen zum Thema, von Menschen, dessen Sachverstand man nicht einzuschätzen vermag (Ich unterstelle damit nichts böses, sehe das Internet aber mit dem Satz von Heinz Ehrhard im Hinterkopf: "Sie müssen nicht alles glauben, was sie denken").
Alle drei angefragten Berufsfeuerwehren Hamburg, Berlin und Frankfurt am Main hatten vereinzelte ähnlich gelagerte Fälle. Der in Brandschutzkreisen sehr geschätzte Leiter der BF FF/M, Ernst Archilles, teilte uns in einem Schreiben mit, dass die Zahl insgesamt konstant sei, obwohl Leinöl immer weniger Verwendung fände (zu der damaligen Zeit). Er führte das auf die wachsende Unwissenheit der Anwender zurück, weil altes Wissen wegen der modernen Lacke nicht mehr gelehrt würde. Weiter schrieb er, dass obwohl die Zahl der Brände, die durch Lösungsmittel und Lacke verursacht wurden, viel höher sei, solche Leinöl Selbstentzündungen aber in der Schwere immer bedeutend mehr Folgen haben, weil sie zeitverzögert zum Brandausbruch führen (er verglich das mit einer brennenden Lunte).
Da ich zudem als angehender Biochemiker auch reges Interesse an dem Fach Chemie hatte, und aus Opa's Bestand noch eine Flasche Leinölfirniss vorhanden war (damals hatte ich keinen Schimmer, warum man auf die Idee kommen sollte, schönes Holz mit diesem nach Fensterkitt stinkenden Zeug einzupinseln - so ändern sich die Zeiten) hab ich dann auch noch ein kleines Experiment gemacht, in dem wir mit den Kameraden an einem Samstag das Szenario auf dem Hof der Berufsfeuerwehr nachgestellt haben. Wir haben allerdings aus Sicherheitsgründen einen Blecheimer genommen und keinen Kunststoff Abfallsammler.
OK, das Ergebnis eignete sich nicht als spektakulärer Hingucker am Tag der offenen Tür: wer jemals den Vergleich der Löschversuche an einem Fettbrand gesehen hat - einmal korrekterweise und erfolgreich mit dem Topfdeckel und einmal den katastrophalen Ausgang wenn man es mit einer auch nur geringen Menge Wasser versucht - der wird am Frittiertopf immer einen passenden Deckel bereit halten!
Unser Ergebnis war im wahrsten Sinne des Wortes ein "slowburner". Es fing nach etwa 4h an zu stinken, noch zwei Stunden später kamen Rauchzeichen (unser Grill machte zu dem Zeitpunkt auch schon welche) und nach etwa 9 Stunden trat erst offenes Feuer auf. Dieses konnte übrigens durch Auflegen des Blechdeckels auf den Eimer sofort erstickt werden. Wir haben den Eimer dann weiter beobachtet. Er kühlte sich ab, so dass wir uns getraut haben ihn bis Sonntagmorgen stehen zu lassen. Wir haben ihn dann vorsichtig geöffnet und erwarteten eigentlich eine Rückzündung durch den hinzutretenden Sauerstoff. Ob es nun daran lag, dass beim Schwelen und anschließenden Feuer schon ein großer Teil des Öls verbrannt war oder ob der fehlende Sauerstoff die exotherme Reaktion gestoppt hat - es entzündete sich jedenfalls nicht noch einmal und wir haben den Eimer dann mit Wasser geflutet und entsorgt.
Wenn man jetzt mal rechnet, dass der Betrieb um 17 Uhr zugesperrt hat, decken sich die 9 Stunden erschreckend gut mit dem Brandausbruch gegen 02:00 Uhr in der Tischlerei. Leider ist das auch die Zeit, wo die meisten Menschen ein physiologisches Tief haben und sehr fest schlafen.
Warum schreibe ich das alles, auch wenn es genau genommen kein Beweis ist:
1. weil es noch einmal die potenziellen Folgen aufzeigt, und man zumindest das Experiment wiederholen kann (wer Lust dazu hat - es stinkt mächtig und inzwischen weiß ich mit Leinöl auch besseres anzufangen)
2. weil es eigentlich keines "Beweises" bedarf, wenn der Hersteller auf den Gebinden auf die Gefahr hinweist. Muss mir jemand beweisen, dass mich Regen nass macht, bevor ich einen Regenschirm mitnehme? Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber bei Kindern ist es verständlich, dass sie "wie heiß ist heiß" erst "begreifen", wenn sie die Backofentür berühren (das liegt in der Natur der kindlichen Entwicklung). Natürlich versuchen wir als Erwachsene, sie davor zu beschützen, dass sie sich verbrennen. Warum tun wir das? Weil wir entweder uns selbst schon verbrannt haben, oder weil wir inzwischen gelernt haben (auch ohne den Beweis), dass eine 120° heiße Backofentür und nackte Haut kein Traumpaar sind.
3. weil mich die fast religiöse Diskussion um das Thema ein wenig an die Einführung des Sicherheitsgurtes erinnert. Da kann man im Einzelfall auch nicht immer sagen, dass der Sicherheitsgurt wirksam ist, weil auch mit Gurt Menschen bei Unfällen sterben. Wenn es doch aber nur eine geringe Unannehmlichkeit ist, ihn anzulegen, sagt schon der gesunde Menschenverstand, dass es keine allzu schlechte Idee ist. Und wer absolut dagegen ist, der soll ihn in Gottes Namen nicht anlegen. Zum Glück geht das in den meisten Fällen gut und derjenige hat nie einen Unfall. Diesen Umstand dann aber wiederum als Gegenbeweis zu sehen, dass der Gurt nutzlos sei, ist leider im mathematischen Sinne unzulässig. Daher sind auch alle Video"beweise" dass sich Leinöl nicht selbst entzünden kann lediglich der Beweis dafür, dass es unter genau DEN Umständen gut gegangen ist.
4. weil ich noch einmal aufzeigen wollte, einerseits wie einfach die Vorsichtsmaßnahmen sind (Blecheimer, Deckel drauf, am Besten nach draußen stellen) und andererseits wie wichtig generell ein Rauchmelder in oder vor der Werkstatt ist - insbesondere, wenn die Werkstatt im Haus ist. Ich habe mir Rauchmelder geholt, die per Funk miteinander verbunden sind, so dass alle losgehen, wenn einer auslöst. Daher habe ich inzwischen meinen Rauchmelder in der Werkstatt wieder abgebaut und in den Flur direkt vor die Werkstatttür montiert, nachdem ich einmal alle im Haus erschreckt habe, weil ein Kreissägeschnitt doch etwas Holz verbrannt hat - ich hab es dann als Probealarm deklariert. Ich bin Feuerwehr, ich darf das 😁😁😁.
Also Leute, langer Rede kurzer Sinn: Better safe than sorry.
VG
Andreas
@Luca Hallo Luca! Der Grund ist ganz einfach: Weil ich es nicht essen mag... Ich bin groß geworden, als man Leinöl noch für Fensterkitt verwendet hat und der Geruch hat sich mir so eingebrannt, dass mir der Gedanke an einen Salat, der so riecht, ernsthaft den Appetit verdirbt.
Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, den Geruch beim Ölen von Holz lieb zu haben, aber auf den Salat nehme ich lieber mein kaltgepresstes Olivenöl, das ich mir jedes Jahr aus Kroatien mitbringe.
Viele Grüße
Andreas
@Luca Aber du bringst mich auf eine Idee. Vielleicht sollte ich das Leinöl zum Lagern doch in den Kühlschrank stellen. Nach dem Anbruch kommt ja zwangsläufig etwas Luftsauerstoff in den Behälter und startet damit natürlich auch die Polymerisation. Das kann man nicht verhindern. Aber wie jede chemische Reaktion ist die Sache abhängig von der Temperatur. Und da könnte der Kühlschrank helfen. Zum Glück hab ich einen zusätzlichen für Vorräte in der Garage. Da werde ich das Leinöl mal reinstellen. MUss man dann nur daran denken, es vor Gebrauch raus zu nehmen damit es wieder auf Raumtemperatur kommen kann...
Gut, dass wir drüber gesprochen haben!
VG
Andreas
Ich bin immer wieder von deinem Fachwissen und deiner Kompetenz fasziniert. Einen ähnlichen Anspruch auf solch ein Fachwissen würde ich mir auch in meinem Beruf dem Galabau wünschen. Mach weiter so! LG
Herzlichen Glückwunsch zu den 100k
Wieder ein tolles Video, besten Dank dafür!
sehr gute info. In Europa habe ich teures legno-Oel vom Tischler verwendet. Hier in Py ist es so einen Sache, es gibt einfach nicht alles bzw etwas zu finden, auch wenn es angeboten wird, ist sehr kompliziert. Und meine ersten Moebel aus Eukalyptussperrholz- das ist das beste fuer Moebelbau hier, trockenes Holz ist fasat nicht erhaeltlich und Spanplatten hasse ich- habe ich mit Alkoholverduenntem Leinoel behandelt. Ich war ertstaunt, dass es dieses Oel hier im Laden fuer Eisenwaren, Farben usw. gibt! Alkohol 96% gibt es in sauberster Form ebenfalls fuer ganz wenig Geld! (1l 10 mil etwa 85 €cent) Es hat ganz gut funktioniert, aber doch relativ stark abgedunkelt das Holz. Trockenzeit so an die 2 Tage ohne dass es geschmiert hat wenigstens. Jetzt habe ich eine angebrochene Flasche doppelt gekochtes Leinoel geschenkt bekommen- es dunkelt weniger nach und ist schneller fest (wie auch im Video berichtet). 1l kostet 15 mil (etwa 1,25€) und es wird auch angeboten, obwohl es hier absolut unbekannt ist als Anstrich- und Holzschutz. Was fuer mich jetzt noch eine wichtige offene Frage ist- wie weit ist dieses Oel resistent gegen extreme Sonneneinstrahlung sowie Holzschaedlinge wie die hier sehr haeufigen Termiten. Und- kann man dem gekochtem Oel auch Desinfektionsmittel untermischen?
danke für das tolle video. jetzt weiss ich endlich warum sich öl getränkte baumwolllappen entzünden könnten. auch sonst sehr informativ.
Super interessant! 👍😃
Bitte noch mehr davon!
das versprochene video, sehr schön! :) werd ich wohl bestellen müssen & auch gleich testen, wie gut es sich zum eisenpfannen einbrennen eignet.
Sehr schön erklärt. Bitte auch mal ein Video machen, wo welche Öle verwendet werden sollen. Tisch, Bank, Arbeitsplatte, Schneidebrett usw
Glückwunsch zu den 100.000 Abonnenten. (Bei mir werden gerade übeigens genau 100.000 angezeigt😅)
Sehr informatives Video, ich freu mich auf die Fortsetzungen. Außerdem würde ich mich auch sehr über einen Vergleich mit den Wachs-Öl Mischungen freuen.
Sehr gerne dürft ihr auch andere Rezepte, wie das von dir erwähnte, verdünnte, gekochte Leinöl, vergleichen.
Und im Allgemeinen interessiert es mich, ob man auch nicht-pflanzliche Öle/Fette zur Oberflächenbehandlung nutzen kann und wenn ja, welche dafür in Frage kommen. Wie z.b. Tallöl oder andere, die bei der Produktion anderer Dinge als Nebenprodukt entstehen.
Moin Dominik 😉
Wieder mal klasse präsentiert 🤟🏻 Glückwunsch zu 💯 Tsd.🤩
Ich persönlich bevorzuge das Walnuss-Öl, ist für mich das erste Mittel zur Wahl, riecht angenehm, Lebensmittelecht und lässt sich gut auftragen - auch gut mit Pinseln zu verarbeiten, besonders in kniffligen Ecken/Ritzen, wo man mit'm Lappen nicht hinkommt 🤟🏿
Dem Lein(Firnis)-Öl kann ich allein vom Geruch schon nix abgewinnen 😒
@@DominikRicker
Mechanische Beanspruchung ist bei meinen Werkstücken ja nicht von Bedeutung 😉😏
Ach das gute alte Leinöl ist doch v i e l preiswerter. . . und der Geruch . . . nun ja, der v e r f l i e g t doch schon recht b a l d . . .
Ich kombiniere beides. Zwei tage mit ungekochtem richtig einmatschen, damit es tief einzieht. Weil es so langsam trocknet, sind pfützen kein problem - einfach immer mal wieder verwischen. Wo sich keine pfützen bilden, war's noch nicht genug. Dann über ein paar tage ein paar dünne schichten gekochtes. Tief im holz hat's dann ja beliebig lang zeit zum trocknen.
Super Video, gut erklärt, danke! Und ich seh gerade der Zähler steht genau auf 100000 Abonnenten, gratuliere!
Sehr interessant 👍🏼
Vielen Dank dafür 😍
Mit dem Stapel weißen Holz (Papier) hast du mich auf eine Idee gebracht. 😊
Mal wieder ein tolles und informatives Video! 😉👍
Was mich noch interessieren würde:
Gekochtes Leinöl vs. Tungöl vs. Danish Oil! 😉 Vor und Nachteile der drei Öle im Vergleich😉
@@DominikRicker oh man..... Durch das Video bin ich damals überhaupt erst auf das Tungöl gekommen! 🤦
Danke für den leichten Schlag auf den Hinterkopf! 😅👍
@@DominikRicker 😅🤷
Herzlichen Dank für dieses grandiose Video und Glückwunsch zu den 100k Abonnement, auch an alle die diese Videos ermöglichen.
Welche Frage bei mir noch offen ist, muss ich die Leinenöl behandelten Oberflächen nachölen und wenn ja in welchen Abständen?
nochmal Vielen Dank und weiter so 👏
Toller Einstieg und super Ideen der Umsetzung!
Mich würde einmal sehr interessieren wie es sich nun verhält, wenn man eine gehobelte Oberfläche ölen möchte?
In einem letzten Video hattest Du ja gezeigt das die gehobelte Oberfläche so geschlossen ist, das Wasser da auch nach einiger Zeit nicht von alleine eindringt.
Wie geht oder ginge das nun mit ölen???
Vielleicht kann man ja auch mal den Unterschied geschliffen und gehobelt zeigen?
Vielen Dank!!!
Und weiter so! Ich bin begeistert!!! 👍👍👍
Video gut. Licht gut. 🤩
Hallo Dominik, Glückwunsch für die 100.000 Abos. Ich verwende zur Imprägnierung im Lebensmittelbereich, Schalen oder Bretter, ein Gemisch aus Olivenöl und Bienenwachs, weil Leinöl einen eigenartigen Geruch hat. Aber wie eben im Video war, ist ja Olivenöl gar nicht so gut ?
Super erklärt, weiter so!
Moin Dominik, der Umgang mit Leinöl (und seinen "Derivaten" ;-) ist auch ein Steckenpferd von mir - nicht nur Beim Umgang mit Holz, auch bei Stein und Metallen. Ich rieche es gern und kleine Schlucke trinken geht auch problemlos 😉. Was ich bisher noch nirgends gefunden habe, sind klare Definitionen von Leinöl-Halböl, Leinölfirnis und Terpentin(ersatz) etc. hinsichtlich chemischer Zusätze wie z.B. Sikkative. Das wäre sehr interessant, zu erfahren!
Bei der Auswahl bzw. Einschätzung gut polymerisierender Öle bin ich übrigens auf die Iodzahl (früher Jodzahl) gestoßen, die auch Aufschluss über die Eignung als Holzschutzmittel geben soll (siehe Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Iodzahl). Ich freue mich auf dein nächstes Video zum Thema "Holzöle..."
Hallo Dominik,
wie immer perfekt erklärt! Vielen Dank für das tolle Video! Was man vielleicht noch testen könnte, bzw. was ich interessant fände ist die Beständigkeit gegen mechanische Belastungen oder die Chemikalienbeständigkeit von der oft in der Literatur gesprochen wird.
Viele Grüße, Ferry
Sehr informativ. Danke!
Ich bin ja ein großer Freund vom Tungöl, dauert zwar etwas bis es richtig trocken ist, feuert aber gerade danke Hölzer schön an und ist wirklich sehr hart.
Tolles Video, sehr informativ 👍🏻
Schade daß Leinölfirnis nicht mit dabei war, davon hab ich zwei Dosen im Keller stehen.
Ich verwende meistens Hartwachsöl, derzeit das von Os.o und bin sehr zufrieden. Härtet schnell aus, gibt ne schöne Oberfläche, feuert die Holzmaserung toll an, ist mMn sehr leicht zu verarbeiten und es gibt auch eins das für Kinderspielzeug geeignet ist.
Bin jedenfalls gespannt auf weiter Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung.
Ich benutze seit Jahren Leinöl weil ich von der Firnis Kopf Schmerzen bekam. Die Freude bei der Familie ist immer groß wenn der Wildbuche(?)Esstische ein bis zwei Wochen nur eingeschränkt benutzt werden kann.... Gekochtes Leinöl steht auf der Einkaufsliste. Leinöl bekommt man als Pferdefutter Zusatz Recht günstig für 3€/Liter...
Wildbuche ist gut, haha, besser als die verzärtelte Balkonbuche!
Bitte auch eine Folge mit Ballistol und eine mit Heizöl.
Danke! Leinöl ist auch für mich der Liebling!! Kannst Du auch noch auf Standleinöl eingehen, es gibt da bei uns in Österreich noch einen tollen Hersteller!
Ich habe für die behandlung unserer buchen parkettböden leinölfirnis, also gekochtes leinöl verwendet. Allerdings habe ich es auf ca 80 grad erwärmt und es in eine speisethermoskanne gegeben.
Somit erübrigt sich die überlegung was besser eindringt. Der patkettboden hält schon 15 jahre, auch im kinderzimmer.
Warum habe ich jetzt Appetit auf Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl? :-)
Das könnte ich jeden Tag essen.
Sau leiwaund! Grüße aus Österreich
Danke für diesen informativen Beitrag.
Seit meiner Rente habe ich das Holz-Heimwerken wieder für mich entdeckt und in den letzten Jahren bestimmt 8-10 verschiedene Öle - natürliche wie auch industrielle - ausprobiert.
Auch im Innenbereich benutze ich außer Holzwachs nach Deinem Rezept fast ausschließlich Boots & Yachtöl der Fa Palm, alles andere ist nicht der Clou ;-)
Es ist für Spielzeug geeignet und härtet sehr schnell aus. Und wenn man sich mit mehreren Schichten Mühe gibt, bekommt die Oberfläche sogar einen Hochglanz. Ideal für meine Teak-Gartenmöbel.
Aber im Innenbereich reicht bei guter Untergrundvorbereitung eine Anwendung.
Leider muss ich gestehen, dass ich das gekochte Leinöl nicht auf dem Schirm hatte, war in dem Glauben Leinölfinis sei das gleiche.
Wieder was gelernt.
Achtung Hörensagen: Irgendwo stand mal, dass "boiled" nicht unbedingt nur gekocht meint, sondern dann doch oft auch Firnis mit Zusatzstoffen ist. Besser genau drauf achten, dass wirklich nichts außer Leinöl enthalten ist.
@@DominikRicker es gibt auf eBay einen Händler, der das Leinöl der benachbarten Ölmühle dreimal kocht und als Firnis verkauft.
Nach Eigenaussage ohne Trocknungsstoffe.
Soll keine Werbung sein, im Gegenteil. Ein Datenblatt gibt's nicht und das Zeug kommt im Kanister. Wollte nur zeigen, dass gekocht und Firnis synonym verwendet werden und insbesondere Firnis nicht zwangsläufig mit oder ohne Sikkative meint
@@DominikRicker Kam's nicht
Für mich sehr aufschlussreiches Video. Benutze schon seit einer ganzen Weile Leinöl. Seit dem ich über Leinöl gestolpert bin, fühle ich mich von den Bsumärkten betrogen, weil die mir Lacke und Co verkaufen wollen. Gibt es eigentlich gute Gründe um Lacke zu verwenden. Die Frage ist ernst gemeint. Nach meinen bisherigen Laienwissen versiegelt Lack das Holz. Und weil Holz arbeitet ist das schlecht, weil über kurz oder lang eine lackierte Oberfläche Risse bekommen wird durch die Feuchtigkeit eindringen aber schlecht wieder entweichen kann,weil eben aufgrund der versiegelten Oberfläche das Holz nicht mehr "atmen" kann.
Im übrigen würde ich mich sehr freuen, wenn ihr bitte auch Hartöl thematisieren werdet. Ich habe das als biologisches Öl gekauft um Bienen Nisthilfen vor Witterung zu schützen. Nachdem der Leim 10Tage ausgehärtet ist (lt Empfehlung des Herstellers) öle ich komplett mit Leinöl, lass es ein paar Tage an Licht und Luft härten und behandeln anschließend die "Regenflächen" mit Hartöl. Richtig? Falsch?...
Ich hab noch nicht raus, woran man erkennt, daß Öl gehärtet ist, bzw ausreichend zur Benutzung/ Verwendung . Gibt verschiedene Angaben bei euren RUclips Kollegen.
Gibt es gute Gründe für andere Öle (Walnuss, Tung...)? Wenn doch Leinöl sehr gute Eigenschaften hat und mit Abstand das günstigste ist.
Sorry, langer Kommentar, aber das Thema Öl interessiert mich sehr. Freue mich schon sehr auf weitere Videos von euch /dir zu dem Thema.
Habe immer einen 10 Liter Kanister Leinöl in der Werkstatt. Es gibt praktisch nichts besseres für den Innenbereich. Für außen kombiniere ich Leinöl mit Tungöl aufträgen. Da bleiben selbst bei Küchenarbeitsplatten keine Korrosionsränder von Blechbüchsen zurück.
super erklärt, ich nehme gern Distelöl wenn ich gerade kein Leinöl habe, ich finde es ist sogar etwas besser als Leinöl.
Obwohl die Iodzahl nur zwischen 90 und 150 liegt? Müsste man mal einen Vergleichstest machen. Der Hit ist übrigens Granatapfelsamen-Öl. Iodzahl 210-250. Vielleicht nur zu teuer. Auch gut ist Johannisbeersamen-Öl, 160-175, könnte man evtl. billig selber machen. Und Holunderbeer-Öl, 185.
Super Video wie immer, Daumen hoch. Sag Dominik wie sieht dass mit Sonnenblumenöl aus? Verwende ich immer für meine Schneidbretter und habe eigentlich bis jetzt keine negativen Erfahrungen gemacht. Liebe Grüsse aus Österreich und Gratulation zu 100 000 Abonnenten \m/
Du hast gezeigt, dass kaltes Leinöl viskoser ist und tiefer ins Holz (Papierstapel) eindringt, als det Jekochte. Aber wir wichtig ist es für die Wasser-Abweis-Wirkung, dass das Öl oben an der Oberfläche bleibt vs. dass es tief ins Holz eindringt?
Hallo, wieder nen super Video!
Muss man eigentlich immer beide Seiten ölen zwecks verziehen des Holzes?
Möchte eine Garagenwand mit 19mm Nut-und Federbretter (Fichte) auf Unterkonstruktion verkleiden und diese mit Leinölfirnis behandeln. Reicht es dies einseitig zu ölen oder muss ich zwingend beidseitig ölen?
Einseitig reicht meines Erachtens nach, genau wie bei Lack, aus (du willst ja nicht funieren oder beschichten)
Beidseitig ist besser, weil die Feuchteaufnahme dann von beiden Seiten gleich gemindert wird. Eine rohe Seite gerade im Außenbereich bzw ungeheizter Garagenwand wird mehr Feuchte aufnehmen und dann schüsseln
ach gucke, 100.000 abos😅 Glückwunsch! auf die nächsten 100k🍻
Hi Dominik,
wie gewohnt ein hammer Video. Ich finde deinen Versuchsaufbau klasse, die Idee das Holz über Papier zu simulieren perfekt. Anregung für die kommenden Videos. Wenn du zeigst wie tief das Öl in die Schichten "Holz" eingedrungen ist, magst du einen Zähler nebenher mit laufen lassen? Das dürfte später auch für den Vergleich der Öle sicherlich interessant ein 😀
Für den Auftrag auf Acryl evtl farbiges nehmen? Blau als Komplementärfarbe?
Ich freue mich schon auf die kommenden Videos aus dieser Reihe.
Viele Grüße Patrick von Bock auf Holz
@@DominikRicker In der Chemie haben wir für kleine Mengen entweder Pipette oder handhabarer für viskose Medien Spritzen verwendet. Gibt es in verschiedene Größen (1ml, 2ml, 5ml, 10ml) zu bekommen. Vl hilft dir das noch weiter 😃
Super erklärt und veranschaulicht!
Was macht Dominik im Büro?
Papier klauen um es einzuölen.😅
sympathischer moderator gut erkärt,video meiner meinung nach aber zu lang
Sehr schön erklärt habe alles verstanden. Jetzt wirft es aber noch eine Frage auf. Wieso muss ich alle paar Jahre nachölen. Und wieso saugt mein Schneidebrett nach mehrmaligem Abwaschen wieder Wasser auf obwohl ich das Leinöl dick aufgetragen habe es wie du mal in Folie eingeschlagen 2 Tage liegen lassen habe und es 2 Monate habe austrocknen lassen. Müsste es jetzt nicht so wasserabweisend sein? Oder spült man auch ausgehärtetes Leinöl mit wiederholten abwaschen vom Schneidebrett wieder aus der holzfaser raus? Danke bin auf deine Antwort gespannt
Yeah! Heute featuring Leinöl Richie. 😎
Super Video! Bin ziemlich interessiert an der ganzen Oberflächenthematik und dem Experimentieren damit. Wenn man bedenkt, dass das ungekochte Leinöl weiter einzieht jedoch länger für das Aushärten benötigt, wäre es dann möglich zuerst mit ungekochten Leinöl zu behandeln und nach ein paar Tagen mit gekochten Leinöl drüber zugehen? Oder kann dann das ungekochte Leinöl unter der „festen“ Schicht nicht mehr trocknen? Habe mich das auch schon bei einer Kombination aus Öl und Wachs gefragt. Ich würde mich über eine Antwort freuen.
Genau, das hatte ich auch gerne gewusst ob man kombinieren kann, ungekochtes Leinöl und danach gekochtes
Vielen Dank für die sehr hilfreichen und gut gemachten Videos!! Wann benutze ich Leinölfirnis und wann gekochtes Leinöl? Was macht den Unterschied?