Opportunitätskosten, explizite und implizite Kosten | Wirtschaft | Pocket University

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  • Опубликовано: 7 сен 2024
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    Heute stellen wir euch das Prinzip der Opportunitätskosten am Beispiel von Anton vor. Anton hat eine Bäckerei und sein Unternehmen läuft super. Das Ganze hängt aber natürlich nicht nur mit Umsatz, sondern auch mit Kosten für ihn zusammen. Um immer neuen Nachschub für seine Kunden bereitstellen zu können, muss er jede Woche beim Großhändler seine Materialien dafür einkaufen. Das sind zum Beispiel Mehl, Zucker, Milch, Kaffee oder auch Werkzeuge oder Maschinen. Diese Kosten sind mit direkten Zahlungen verbunden und gehören daher zu Antons expliziten Kosten.
    Da Anton aber nur begrenzt Geld zu Verfügung hat, kann er sich nicht alles leisten. Er muss sein Budget von 1.000€ also immer klug einsetzen. Wenn Anton sich also dafür entscheidet, viel Salz zu kaufen, um herzhafte Brötchen zu backen, entscheidet er sich gleichzeitig dagegen, Zucker zu kaufen, um süße Brötchen herzustellen. Diesen Verzicht von ihm bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre als Opportunitätskosten.
    Opportunitätskosten können für Anton aber auch ganz andere Ausmaße annehmen. Wenn er beispielsweise während seiner Arbeitszeit als Bäcker, wo er 18€ pro Stunde verdient, als Softwareentwickler arbeiten könnte, wo er 50€ pro Stunde verdient, sind auch das seine Opportunitätskosten. Aus ökonomischer Sicht wäre es dann also in Antons Fall die deutlich sinnvollere Wahl, als Softwareentwickler zu arbeiten. Natürlich spielen auch subjektive Präferenzen bei der Berufswahl eine Rolle, da diese aber nicht objektiv messbar sind, werden diese bei der Erfassung der Opportunitätskosten ausgeklammert.
    Ihr merkt also: Opportunitätskosten werden nicht nur in Geld, sondern auch in Zeit oder anderen Ressourcen berechnet, die wir in unserem Alltag aufwenden. Diese unsichtbaren Kosten werden auch implizite Kosten genannt.
    Für Antons Buchhalterin Berta spielt das ganze Gerede um Opportunitätskosten gar keine Rolle. Sie dokumentiert die Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge - das war’s. Aus diesem Grund wird natürlich Antons Verzicht auf die Softwareentwicklung oder der Verzicht auf Zucker niemals in den Büchern des Unternehmens auftauchen.
    Hier seht ihr also den Unterschied zwischen der Sicht eines Volkswirts und eines Buchhalters: Den Buchhalter interessieren nur die expliziten Kosten: Also was geht raus und was kommt rein? Den Volkswirt interessieren zusätzlich noch die impliziten Kosten, um Pro und Contra abzuwägen und somit die richtige ökonomische Entscheidung zu treffen.
    Glücklicherweise harmonieren die Sichtweisen von Anton und Berta im Unternehmen so gut, dass die Bäckerei weiterhin enorm gute Renditen erzielt. Dadurch, dass sie das Konzept der Opportunitätskosten verstanden haben, schaffen sie es, ihre Ressourcen perfekt einzusetzen. Das hilft allen: Anton, der jetzt seine Ausgaben optimieren konnte, Berta, die jetzt auf mehr achtet, als sie eigentlich müsste und die Kunden, die durch das Wirtschaftswachstum der Bäckerei immer bessere Waren erwerben können.
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