In meinem Imkerkurs habe ich das auch so gelernt. Meine Imkerpatin hat zu mir am ersten Tag nach den ersten Fragen gesagt: "Wer sagt das? Frau Dr. Aumeier sagt das! Hören Sie nicht auf Frau Dr. Aumeier, hören sie mich auf mich." Praktisch habe ich mit einem Brutraum angefangen.
Ich habe in meiner Erfahrung mit einem Honig raum auch deutlich bessere Erfahrungen gemacht! Ich finde es echt traurig das man an solchen Irrwegen noch immer festhält. Aber wenn man gerne sehr viel zeit mit den Bienen verbringt, ist das der Weg ^^ (so zumindest meine Erfahrung und Entwicklung hin zum Dadant System)
Ich freue mich über diese Diskussion, weil das die Idee hinter der Vorstellung unterschiedlicher Betriebsweisen durch Personen, die jeweils voll hinter ihrer Betriebsweise stehen, ist. Ich bin auch allen dankbar, die den "Mut" haben, ihre Betriebsweise hier vorzustellen. Wer die "Szene" kennt, weiß, dass es hier Grundsatzdiskussionen gibt. Es gibt aber auch einiges Gemeinsames beider Magazinbetriebsweisen (zwei Bruträume / angepasster Brutraum), z.B. das "Teilen und Behandeln" (TuB) bzw. die "totale Brutentnahme" (TBE), die das gleich Ziel verfolgen ... Varroa schonender zu behandeln. Da ist dann die Entscheidung für Newbies einfacher. Ansonsten lasse ich hier aus Neutralitätsgründen meine persönliche Entscheidung weg. Ich bedanke mich bei Laura und Martin. Außerdem würde ich mich freuen, wenn sich noch eine mehrjährige Expertin oder Experte (mindestens 6 Jahre) findet, der voll hinter seiner Mellifera Einraumbeute steht, oder uns auch mit langjähriger Erfahrung die Arbeit mit Hinterbehandlungsbeuten (auch wenn das wegen des Arbeitsumfangs "aus der Mode" gekommen ist) vorstellt. Wer hat Mut und stellt sich damit auch der Kritik hier (oder kennt jemanden, die das tut). Danke fürs ansehen, Dirk (Liesch)
Hallo Martin, Hallo Laura, erst mal großes Lob für eine sehr kurzweilige, sehr strukturierte, und gut vorgetragene Zusammenfassung der Liebig‘schen Philosophie des "Einfach Imkerns". Das macht ihr richtig gut. Dennoch erlaube ich mir zwei Bemerkungen zu der „modernen“ Hohenheimer Betriebsweise. Den Slogan "ohne Stress für Tier und Tierhalter" würde ich noch zu max 50% mittragen, sofern man keine Probleme mit der Vielzahl an Zargen bei TuB im Spätsommer hat. PS: Keine Kritik an TuB. TuB betrachte ich neben TBE als eine sinnvolle biomechanische Methode um AS zu reduzieren und eine brutfreie Phase zu erzeugen. Für mich enthält die "moderne" Philosophie jedoch Aspekte, die meiner Meinung nach dem Slogan "Stressfrei für das Tier" nicht gerecht werden - der geteilte Brutraum ist unnatürlich und ein Stressfaktor für die Bienen - ca. 4 x Drohnenbrutentnahme ist Stress für die Bienen und kostest unnötige Nektarressourcen - ca. 4x Schröpfen von Brutwaben und Reorganisieren des Brutkörpers ist unnatürlich, bedeutet Stress für das Tier und kostet Nektarressourcen - Bildung schwacher Brutwabenableger ist unnatürlich und bedeutet Stress für die Bienen, um die Brut gescheit zu wärmen - Und euere bekannte Haltung zu Energieeffizienz der Beute(-Decke) im Winter bedeutet Stress für die Bienen, kostet Lebenszeit und verbraucht unnötig viele Ressourcen Zweite Bemerkung zur Zuschauerfrage "Berücksichtigung des Schwärmens" Den Schwarmtrieb in die Betriebsweise einzubinden, bedeutet nicht Schwärme ziehen und versterben zu lassen. Es bedeutet vielmehr den Schwarmtrieb zu erkennen und den natürlichen Fortpflanzungstrieb in die Betriebsweise einzubinden. Bei DEMETER etwa ist dies die vorgegebene Fortpflanzungsmethode. Die Königin geht in Brutpause, der Imker nimmt den Schwarm vorweg, die Varroamilbe wird auf natürliche Weise in der Fortpflanzung gehemmt. Nichts für ungut. Jeder hat so seine favorisierte Betriebsweise und das ist gut so. Wenn ich mir die Ergebnisse der Bienenforschung von Frisch, Leininger, Seeley, Sieferts uvm über das ureigenste Wesen der Biene anschaue, dann hinterfrage ich eben gerne Slogans wie „stressfrei für das Tier“. Einfach für den Imker bedeutet nicht zwangsläufig gut für die Biene. Sorry. Euch eine gutes Bienenjahr Viele Grüße Dirk
Die Laura und der Martin. Ich wollte schon fragen: Wo ist denn der Gerhard? Nein, Spaß beiseite - Dankeschön für den sachlichen Beitrag. Ewiger Aufreger ist und bleibt das Thema "Betriebsweise". Schon Pfarrer Gerstung hat treffend formuliert: "Die Imkerei ist so vielfältig wie das Leben selbst" Keiner muss nach Schema F imkern! Er sollte es auch nicht. Über den Tellerrand schauen und von allem und jeden etwas mitnehmen. Imkerliche Grüße Dieter
Hallo Dieter, Haha, bei deinem Kommentar musste ich schmunzeln :-). Du hast vollkommen recht, alle sollten sich eine eigene Meinung bilden und so imkern wie es für den Imkernden und die Bienen am besten ist.
Liebe Laura, lieber Martín, vielen Dank für euren offenen Vortrag. Eine abwesende Autorität finde ich als Argument etwas schal. Ich würde mir wünschen, dass aus eigenen Erfahrungen oder mit Logik argumentiert würde. Wenn im Juli wenig Varroen im Volk sind, diese und die Bienen aber voller Viren, braucht man finde ich trotzdem eine Behandlung. Als es noch kaum Viren gab, waren nach dem Perrizin im Winter die Windeln flächig voll mit Bienen. Etwa 8000(?) Varroen. Ich glaube die Schadschwelle hängt viel mehr von der Viren- statt von der Varroalast ab. Königinnenvermehrung im Standmaß statt in MiniPlus spart keinen Platz, weil wenn die Begattungskästen im Winter im Keller stehen, brauchen die MiniPlus weniger Platz als Standmaßkisten. Ich überwintere meine DN Völke r übrigens gern zweiräumig, weil ich glaube, dass die Bienen mit mehr Platz und mehr Futter bei sonst gleichen Bedingungen stärker überwintern. Dieses Jahr wintere ich deshalb meine Dadant Völker auch mit einer extra DN0.5 Zarge ein. Ich würde mir wirklich wünschen, dass in unserer Generation ein entspannteres Gespräch über Betriebsweisen und Kisten möglich ist. Seip führt übrigens bestimmt nicht umsonst 600 Völker auf zwei Räumen. Ich wünsche euch noch alles Gute und viel Erfolg. Liebe Grüße, Jan
Lieber Jan, Mhh... interessanter Punkt, aber soweit ich weiß gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Varroen und Viren, aber dazu müsste ich mal ein bisschen Literatur wälzen. Es ist doch so, dass die Viren erst in den Organismus der Bienen eindringen können wenn diese schon geschädigt (zum Beispiel von Varroen angeknappert) ist, oder? Denkst du die organischen Säuren wirken auch gegen die Viren oder wie meinst du das? Ich kann nur sagen, dass ich bisher immer nur dann z.B. das Flügeldeformationsvirus im Volk hatte wenn ich auch hohe Varroazahlen hatte. Und mir ist noch nie ein Volk an einer zu hohen Viruslast eingegangen (oder ich habe es nicht bemerkt). Liebe Grüße und vielen Dank für deinen netten Kommentar, ich sehe das genauso- wünsche mir auch, dass entspannte Gespräche über das eigentlich eher nebensächliche Thema Betriebsweisen möglich sind.
Hallo IceBug1337, na klar. ähm und wie ist denn dein Beziehungsstatus? Ist dein/e Partner/Partnerin auch auf RUclips und wenn ja unter welchem Namen? ;-).
Moin für mich ist das keine gut Methode um erfolgreich eine Imkerei zu betreiben. Alleine die Königinnenzucht wird bei dieser betriebsweise erheblich unterschätzt. Ich habe jahrelang auf zwei Zagen geimkert ,diese würde ich nie wieder tun denn es ist viel zu zeitaufwendig und die Kippkontrolle ist sehr unzuverlässig. Ich kann euch beiden nur empfehlen mal eine andere betriebsweise über zwei bis drei Jahre auszuprobieren. Gruß Volker Hoffman
Hallo Volker, Danke für die Anregung. Ich bin mit meinen standbegatteten Königinnen ehrlichgesagt größtenteils sehr zufrieden und denke auch, dass es sinnvoll ist regional angepasste Bienen zu halten. Völkchen für viel Geld auf die Insel zu schicken oder gar selbst zu besamen ist für mich derzeit zu viel Aufwand... auch wenn ich VSH-Zucht besipielsweise sehr interessant finde. Spätestens wenn ich Rentnerin bin werde ich auch mal andere Betriebsweisen testen, aber fürs erste bleibe ich bei dieser.
Hoffmannseiten, zwei Bruträume, Drohnenschneiden, Kippkontrolle, Populationsschätzung usw. - viele Jahre so geimkert und auch propagiert - würde ich heut niemandem mehr empfehlen. Der Aufwand ist einfach unverhältnismäßig hoch. Doch so lange man nichts anderes kennt, glaubt man das nicht. Ein Dilemma für alle, die mit dem Imkern beginnen wollen und nicht wissen, für welches System sie sich entscheiden sollen.
@@Karras100 Das ist gar nicht so einfach. Da hatten Aumeier & Liebig wirklich Glück, zwei so technisch versierte Personen wie Laura und Martin für sich gewinnen zu können.
Drohnenschneiden ist ja noch okay. Aber sagen wir es mal so: Fast alle größeren Berufsimkereien arbeiten mit 1 Brutraum und eben nicht mit Zweien. Aber das gute ist, die beiden werden nicht so dogmatisch wie der Liebig😂😂👍👍
Hallo Rene, Danke für deinen Kommentar. Stimmt, wir haben keine praktischen Erfahrungen in anderen Betriebsweisen, für uns funktioniert es sehr gut - deshalb bleiben wir erstmal dabei. Das Dilemma, dass du beschreibst sehe ich eigentlich nicht, es ist wichtig, dass die Neuimkernden lernen wie man erfolgreich verlustfrei imkert. Wenn sich für einzelne dann später herauskristallisiert, dass sie mit einer anderen Betriebsweise besser zurecht kommen kann man doch immernoch umsteigen. Beuten, insbesondere die Hohenheimer Einfachbeute können auch sehr gut wieder verkauft werden. Ich finde Hoffmannseitenteile super und möchte ungern an allen Rähmchen vier/oder acht Polsternägel reinhauen, abkratzen (ich glaube das war in deinem Video dein Hauptargument dagegen) muss ich die Rähmchen eigentlich nie... du kommst besser mit den Polsternägeln zurecht, das ist doch gut. Ich finde jedes soll so imkern wie es für es am besten klappt (natürlich unter Berücksichtigung des Stands der Wissenschaft und Technik sowie oberste Priorität Bienengesundheit).
@@tobiasschneider4609 Hallo Tobias, Ist das dein subjektiver Eindruck oder gibt es da Zahlen zu? Wie auch immer, in unseren zwei Bruträumen wird mehr Honig eingelagert als in Beuten mit nur einem Brutraum. Dementsprechend kann man mit nur einem Brutraum wahrscheinlich mehr Honig aus dem Volk rausschleudern. Da wir anders als Berufsimker nicht auf Honig angewiesen sind nehmen wir das in Kauf -für uns einfacher: in Trachtlücken weniger häufig kontrollieren müssen ob noch Futter im Volk ist und besser schlafen (weitere Vorteile von zwei Bruträumen haben wir ja im Video beschrieben).
die gezeigte Imker-Methode ist weder modern noch besonders gut. Sie macht im vergleich viel Arbeit und verhindert eine Anpassung der lokalen Bienenkolonien an die Varroamilbe. Es ist schlicht suboptimal und veraltet. Dr. Liebig ist doch in Rente, warum also nicht auch seine methode i.R. schicken?
In meinem Imkerkurs habe ich das auch so gelernt. Meine Imkerpatin hat zu mir am ersten Tag nach den ersten Fragen gesagt: "Wer sagt das? Frau Dr. Aumeier sagt das! Hören Sie nicht auf Frau Dr. Aumeier, hören sie mich auf mich." Praktisch habe ich mit einem Brutraum angefangen.
Ich habe in meiner Erfahrung mit einem Honig raum auch deutlich bessere Erfahrungen gemacht!
Ich finde es echt traurig das man an solchen Irrwegen noch immer festhält. Aber wenn man gerne sehr viel zeit mit den Bienen verbringt, ist das der Weg ^^
(so zumindest meine Erfahrung und Entwicklung hin zum Dadant System)
@@jorgbockius9838 Ein Honigraum?
Ich freue mich über diese Diskussion, weil das die Idee hinter der Vorstellung unterschiedlicher Betriebsweisen durch Personen, die jeweils voll hinter ihrer Betriebsweise stehen, ist. Ich bin auch allen dankbar, die den "Mut" haben, ihre Betriebsweise hier vorzustellen. Wer die "Szene" kennt, weiß, dass es hier Grundsatzdiskussionen gibt. Es gibt aber auch einiges Gemeinsames beider Magazinbetriebsweisen (zwei Bruträume / angepasster Brutraum), z.B. das "Teilen und Behandeln" (TuB) bzw. die "totale Brutentnahme" (TBE), die das gleich Ziel verfolgen ... Varroa schonender zu behandeln. Da ist dann die Entscheidung für Newbies einfacher.
Ansonsten lasse ich hier aus Neutralitätsgründen meine persönliche Entscheidung weg.
Ich bedanke mich bei Laura und Martin.
Außerdem würde ich mich freuen, wenn sich noch eine mehrjährige Expertin oder Experte (mindestens 6 Jahre) findet, der voll hinter seiner Mellifera Einraumbeute steht, oder uns auch mit langjähriger Erfahrung die Arbeit mit Hinterbehandlungsbeuten (auch wenn das wegen des Arbeitsumfangs "aus der Mode" gekommen ist) vorstellt. Wer hat Mut und stellt sich damit auch der Kritik hier (oder kennt jemanden, die das tut).
Danke fürs ansehen, Dirk (Liesch)
Hallo Dirk,
wahre Worte! Und vielen Dank, dass du uns die Möglichkeit gegeben hast unsere Betriebsweise hier vorzustellen.
LG
Hallo Laura und Martin
Super und einfach erklärt
Hallo forster, danke dir :-)
Hallo Martin, Hallo Laura,
erst mal großes Lob für eine sehr kurzweilige, sehr strukturierte, und gut vorgetragene Zusammenfassung der Liebig‘schen Philosophie des "Einfach Imkerns". Das macht ihr richtig gut.
Dennoch erlaube ich mir zwei Bemerkungen zu der „modernen“ Hohenheimer Betriebsweise. Den Slogan "ohne Stress für Tier und Tierhalter" würde ich noch zu max 50% mittragen, sofern man keine Probleme mit der Vielzahl an Zargen bei TuB im Spätsommer hat. PS: Keine Kritik an TuB. TuB betrachte ich neben TBE als eine sinnvolle biomechanische Methode um AS zu reduzieren und eine brutfreie Phase zu erzeugen.
Für mich enthält die "moderne" Philosophie jedoch Aspekte, die meiner Meinung nach dem Slogan "Stressfrei für das Tier" nicht gerecht werden
- der geteilte Brutraum ist unnatürlich und ein Stressfaktor für die Bienen
- ca. 4 x Drohnenbrutentnahme ist Stress für die Bienen und kostest unnötige Nektarressourcen
- ca. 4x Schröpfen von Brutwaben und Reorganisieren des Brutkörpers ist unnatürlich, bedeutet Stress für das Tier und kostet Nektarressourcen
- Bildung schwacher Brutwabenableger ist unnatürlich und bedeutet Stress für die Bienen, um die Brut gescheit zu wärmen
- Und euere bekannte Haltung zu Energieeffizienz der Beute(-Decke) im Winter bedeutet Stress für die Bienen, kostet Lebenszeit und verbraucht unnötig viele Ressourcen
Zweite Bemerkung zur Zuschauerfrage "Berücksichtigung des Schwärmens"
Den Schwarmtrieb in die Betriebsweise einzubinden, bedeutet nicht Schwärme ziehen und versterben zu lassen. Es bedeutet vielmehr den Schwarmtrieb zu erkennen und den natürlichen Fortpflanzungstrieb in die Betriebsweise einzubinden. Bei DEMETER etwa ist dies die vorgegebene Fortpflanzungsmethode. Die Königin geht in Brutpause, der Imker nimmt den Schwarm vorweg, die Varroamilbe wird auf natürliche Weise in der Fortpflanzung gehemmt.
Nichts für ungut. Jeder hat so seine favorisierte Betriebsweise und das ist gut so.
Wenn ich mir die Ergebnisse der Bienenforschung von Frisch, Leininger, Seeley, Sieferts uvm über das ureigenste Wesen der Biene anschaue, dann hinterfrage ich eben gerne Slogans wie „stressfrei für das Tier“. Einfach für den Imker bedeutet nicht zwangsläufig gut für die Biene. Sorry.
Euch eine gutes Bienenjahr
Viele Grüße
Dirk
Damit ist alles gesagt Dirk.
Danke Dirk, dir auch ein gutes Bienenjahr.
Die Laura und der Martin.
Ich wollte schon fragen: Wo ist denn der Gerhard? Nein, Spaß beiseite - Dankeschön für den sachlichen Beitrag. Ewiger Aufreger ist und bleibt das Thema "Betriebsweise". Schon Pfarrer Gerstung hat treffend formuliert: "Die Imkerei ist so vielfältig wie das Leben selbst" Keiner muss nach Schema F imkern! Er sollte es auch nicht. Über den Tellerrand schauen und von allem und jeden etwas mitnehmen.
Imkerliche Grüße Dieter
Hallo Dieter,
Haha, bei deinem Kommentar musste ich schmunzeln :-). Du hast vollkommen recht, alle sollten sich eine eigene Meinung bilden und so imkern wie es für den Imkernden und die Bienen am besten ist.
Liebe Laura, lieber Martín,
vielen Dank für euren offenen Vortrag. Eine abwesende Autorität finde ich als Argument etwas schal. Ich würde mir wünschen, dass aus eigenen Erfahrungen oder mit Logik argumentiert würde.
Wenn im Juli wenig Varroen im Volk sind, diese und die Bienen aber voller Viren, braucht man finde ich trotzdem eine Behandlung. Als es noch kaum Viren gab, waren nach dem Perrizin im Winter die Windeln flächig voll mit Bienen. Etwa 8000(?) Varroen. Ich glaube die Schadschwelle hängt viel mehr von der Viren- statt von der Varroalast ab.
Königinnenvermehrung im Standmaß statt in MiniPlus spart keinen Platz, weil wenn die Begattungskästen im Winter im Keller stehen, brauchen die MiniPlus weniger Platz als Standmaßkisten.
Ich überwintere meine DN Völke r übrigens gern zweiräumig, weil ich glaube, dass die Bienen mit mehr Platz und mehr Futter bei sonst gleichen Bedingungen stärker überwintern. Dieses Jahr wintere ich deshalb meine Dadant Völker auch mit einer extra DN0.5 Zarge ein.
Ich würde mir wirklich wünschen, dass in unserer Generation ein entspannteres Gespräch über Betriebsweisen und Kisten möglich ist. Seip führt übrigens bestimmt nicht umsonst 600 Völker auf zwei Räumen.
Ich wünsche euch noch alles Gute und viel Erfolg.
Liebe Grüße,
Jan
Lieber Jan,
Mhh... interessanter Punkt, aber soweit ich weiß gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Varroen und Viren, aber dazu müsste ich mal ein bisschen Literatur wälzen. Es ist doch so, dass die Viren erst in den Organismus der Bienen eindringen können wenn diese schon geschädigt (zum Beispiel von Varroen angeknappert) ist, oder? Denkst du die organischen Säuren wirken auch gegen die Viren oder wie meinst du das? Ich kann nur sagen, dass ich bisher immer nur dann z.B. das Flügeldeformationsvirus im Volk hatte wenn ich auch hohe Varroazahlen hatte. Und mir ist noch nie ein Volk an einer zu hohen Viruslast eingegangen (oder ich habe es nicht bemerkt).
Liebe Grüße und vielen Dank für deinen netten Kommentar, ich sehe das genauso- wünsche mir auch, dass entspannte Gespräche über das eigentlich eher nebensächliche Thema Betriebsweisen möglich sind.
Darf ich fragen, ob ihr privat auch ein Paar seid?
Hallo IceBug1337,
na klar. ähm und wie ist denn dein Beziehungsstatus? Ist dein/e Partner/Partnerin auch auf RUclips und wenn ja unter welchem Namen? ;-).
Sehr spannend ☺💚👍
Moin für mich ist das keine gut Methode um erfolgreich eine Imkerei zu betreiben.
Alleine die Königinnenzucht wird bei dieser betriebsweise erheblich unterschätzt.
Ich habe jahrelang auf zwei Zagen geimkert ,diese würde ich nie wieder tun denn es ist viel zu zeitaufwendig und die Kippkontrolle ist sehr unzuverlässig.
Ich kann euch beiden nur empfehlen mal eine andere betriebsweise über zwei bis drei Jahre auszuprobieren.
Gruß Volker Hoffman
Hallo Volker,
Danke für die Anregung. Ich bin mit meinen standbegatteten Königinnen ehrlichgesagt größtenteils sehr zufrieden und denke auch, dass es sinnvoll ist regional angepasste Bienen zu halten. Völkchen für viel Geld auf die Insel zu schicken oder gar selbst zu besamen ist für mich derzeit zu viel Aufwand... auch wenn ich VSH-Zucht besipielsweise sehr interessant finde. Spätestens wenn ich Rentnerin bin werde ich auch mal andere Betriebsweisen testen, aber fürs erste bleibe ich bei dieser.
wer um Himmelswillen ist Liebig oder Aumeier?
Hoffmannseiten, zwei Bruträume, Drohnenschneiden, Kippkontrolle, Populationsschätzung usw. - viele Jahre so geimkert und auch propagiert - würde ich heut niemandem mehr empfehlen. Der Aufwand ist einfach unverhältnismäßig hoch. Doch so lange man nichts anderes kennt, glaubt man das nicht. Ein Dilemma für alle, die mit dem Imkern beginnen wollen und nicht wissen, für welches System sie sich entscheiden sollen.
wow, extra dafür heute einen youtube account erstellt. Bin auf die Videos gespannt.
@@Karras100 Das ist gar nicht so einfach. Da hatten Aumeier & Liebig wirklich Glück, zwei so technisch versierte Personen wie Laura und Martin für sich gewinnen zu können.
Drohnenschneiden ist ja noch okay. Aber sagen wir es mal so: Fast alle größeren Berufsimkereien arbeiten mit 1 Brutraum und eben nicht mit Zweien.
Aber das gute ist, die beiden werden nicht so dogmatisch wie der Liebig😂😂👍👍
Hallo Rene, Danke für deinen Kommentar. Stimmt, wir haben keine praktischen Erfahrungen in anderen Betriebsweisen, für uns funktioniert es sehr gut - deshalb bleiben wir erstmal dabei. Das Dilemma, dass du beschreibst sehe ich eigentlich nicht, es ist wichtig, dass die Neuimkernden lernen wie man erfolgreich verlustfrei imkert. Wenn sich für einzelne dann später herauskristallisiert, dass sie mit einer anderen Betriebsweise besser zurecht kommen kann man doch immernoch umsteigen. Beuten, insbesondere die Hohenheimer Einfachbeute können auch sehr gut wieder verkauft werden.
Ich finde Hoffmannseitenteile super und möchte ungern an allen Rähmchen vier/oder acht Polsternägel reinhauen, abkratzen (ich glaube das war in deinem Video dein Hauptargument dagegen) muss ich die Rähmchen eigentlich nie... du kommst besser mit den Polsternägeln zurecht, das ist doch gut. Ich finde jedes soll so imkern wie es für es am besten klappt (natürlich unter Berücksichtigung des Stands der Wissenschaft und Technik sowie oberste Priorität Bienengesundheit).
@@tobiasschneider4609
Hallo Tobias, Ist das dein subjektiver Eindruck oder gibt es da Zahlen zu? Wie auch immer, in unseren zwei Bruträumen wird mehr Honig eingelagert als in Beuten mit nur einem Brutraum. Dementsprechend kann man mit nur einem Brutraum wahrscheinlich mehr Honig aus dem Volk rausschleudern. Da wir anders als Berufsimker nicht auf Honig angewiesen sind nehmen wir das in Kauf -für uns einfacher: in Trachtlücken weniger häufig kontrollieren müssen ob noch Futter im Volk ist und besser schlafen (weitere Vorteile von zwei Bruträumen haben wir ja im Video beschrieben).
die gezeigte Imker-Methode ist weder modern noch besonders gut. Sie macht im vergleich viel Arbeit und verhindert eine Anpassung der lokalen Bienenkolonien an die Varroamilbe. Es ist schlicht suboptimal und veraltet. Dr. Liebig ist doch in Rente, warum also nicht auch seine methode i.R. schicken?