Ein Endpunkt: ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD - Kritik & Analyse zum neuen Tarantino-Film

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  • Опубликовано: 10 авг 2019
  • Das war's dann wohl! Das denkt man am Ende von "Once Upon a Time in Hollywood". Quentin Tarantino legt mit seinem neuen Film ein Werk vor, daß Geschichte schreiben wird, nicht nur Filmgeschichte. Doch das liegt weniger an der Qualität des Films als an der Atmosphäre, der sich verlierenden Erzählung, dem ins Leere laufenden Spiel mit Referenzen. Das war sie also, die Postmoderne. Leonardo DiCaprio und Brad Pitt sind Teil eines eigenartigen Abgesangs, aus dem, anders als bei den früheren Tarantino-Filmen, nichts mehr Neues entsteht. Ist Tarantino nicht länger ein Regisseur der Gegenwart? Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Video!
    Literatur:
    Judith Butler: Haß spricht. Zur Politik des Performativen. Suhrkamp.
    Simon Reynolds: Retromania. Warum Pop nicht von seiner Vergangenheit lassen kann. Ventil.
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Комментарии • 353

  • @Filmanalyse
    @Filmanalyse  4 года назад +43

    Ich habe zusammen mit Ole Nymoen ein neues Format! Der Wirtschaftspodcast mit dem Titel WOHLSTAND FÜR ALLE: ruclips.net/video/imFRuYSAUS8/видео.html
    Hier ist die Pilotfolge von SchallalaBla - der Musiksendung mit Michael Krogmann und mir: ruclips.net/video/mWvU3AAK0_I/видео.html
    Wozu Filmkritik? Darüber habe ich in dem Podcast SHOTS diskutiert: detektor.fm/kultur/shots-warum-filmkritik

    • @Zentrixu
      @Zentrixu 4 года назад +2

      Kein Wunder das die Rechten momentan so im Aufwind sind wenn links sein mit so einem Pseudo intellektuellen Riesen Arschloch wie Wolfgang M Schmitt assoziiert wird, vielen Dank dafür. Solche unerträglichen Typen wie dich mache ich genauso verantwortlich das Typen wie Trump gewählt werden wie die ganze Alt Right Bewegung. Pseudo intellektualismus in seiner boshaftesten und Ekel erregesten Form die es gibt

    • @WZ111gFT1
      @WZ111gFT1 4 года назад +6

      @@Zentrixu Plumper Hasskommentar

    • @octopus8420
      @octopus8420 4 года назад +1

      @@WZ111gFT1 er hat sogar Recht mit seiner Aussage -- und auch der adressierte würde zustimmen--, aber Wolfgang M. Schmitt ist ja wohl einer der wenigen lupenreinen Intellektuellen... von daher ist sein Kommentar vor allem peinlich

    • @thomasroth6856
      @thomasroth6856 4 года назад

      Haud yer wheesht...fuckin' bawbag. Awright

  • @Filmanalyse
    @Filmanalyse  4 года назад +745

    Wir bitten um Verzeihung für den schlechten Ton. Wir können es vielleicht postmodern als kleine Hommage an die Bahnhofskinos der 60er- und 70er-Jahre betrachten.

    • @Lapdelem
      @Lapdelem 4 года назад +15

      Genau DAS hab ich gedacht als der Ton plötzlich schlechter wurde.

    • @mautzadventures
      @mautzadventures 4 года назад +13

      Dachte das war Absicht.

    • @m.-z-
      @m.-z- 4 года назад +21

      Tolles Stilmittel. Besser als eine Wackelkamera.

    • @tobik2627
      @tobik2627 4 года назад +3

      Das ist Kunst

    • @ralfbodemann1542
      @ralfbodemann1542 4 года назад +9

      Man hört einfach die knisternde Spannung, von der diese Filmkritik getragen wird.

  • @ultraviolator85
    @ultraviolator85 4 года назад +328

    Die Tonprobleme sind eine clevere Reverenz an RBTV.

  • @derich1717
    @derich1717 4 года назад +286

    In diesem Film geht es weder um das "Old Hollywood", noch um das nicht sichtbare "New Hollywood", es geht um das "Working-Class-Hollywood", das damals 36 Bonanza-Folgen pro Jahr (heute braucht man über 2 Jahre für 8 "Game of Thrones"-Folgen) und jede Menge B-Movies erstellte (Western, Komödien, Action). Diese Art von Filmproduktion wanderte nach Italien ab und ist heute so gut wie verschwunden.
    Symbolisiert wird das am Ende auch durch das Aufleuchten der Schilder von Billig-Restaurant-Ketten, die eben dieses schmuddelige "Working Class Hollywood" verkörpern sollen. Daher die ganzen Ausschnitte aus Serien und unbedeutenden Billig-Filmen, daher der Verweis auf Disney, ein Konzern, der heute nur noch Großproduktionen erstellt.
    Dieses "Working-Class-Hollywood", das damals NEBEN Großproduktionen wie "Ben Hur" existierte und wie am Fließband (aber doch noch mit künstlerischem Ehrgeiz) Filme und Serien wie "F.B.I." herstellte, die auf ihre Art heute noch sehenswert und gehaltvoll sind (man denke an "Twilight Zone"), ein Hollywood, in dem geraucht und im Anschluss für Zigaretten geworben wurde, dieses vergessene Billig-Hollywood, welches dem echten Hollywood das Leben leichter machte und das man dann, als es mit Hollywood wieder aufwärts ging, nicht mehr brauchte, dieses Hollywood lässt Tarantino hier aufleben.
    Tarantino jammert also nicht dem "alten Hollywood" hinterher, und auch die Figuren jammern nicht. Es sind ja Leute, die gar nicht aus dem großen Hollywood stammen, es sind Leute, die schon damit prahlen, auf einer Liste für Möglichkeiten von "Gesprengte Ketten" gestanden zu haben. Sie sind Lichtjahre vom Star-Hollywood entfernt, sie sind von diesem Star-Hollywood so weit weg wie die damaligen TV-Zuschauer. Sie sind eben die "Working Class" von Hollywood, denen ohnehin der Zugang zum großen Hollywood immer versperrt war, und die, als Hollywood sie nicht mehr brauchte, entlassen wurden.

    • @piet2779
      @piet2779 4 года назад +21

      Der Ich interessanter Blickwinkel.
      Danke

    • @Borgkoenig
      @Borgkoenig 4 года назад +16

      Ich denke auch: es ist dieses leicht schmuddelige, naive Fließband-Hollywood, zu dem ja auch Bruce Lee gehörte, dem sich Pulp-Liebhaber Tarantino hier widmet.

    • @lancemurdoc6744
      @lancemurdoc6744 4 года назад +26

      Sehr gute Zusammenfassung. Tarantino überzeichnet die Realität. Er entfernt sich dabei bewusst vom realen Zeitgeschehen. Er karikiert quasi das Hollywood dieser Zeit. Die vermeintliche Handlungsleere ist beabsichtigt. Immer wieder baut Tarantino einen Spannungsbogen auf, um am Ende bewusst nichts geschehen zu lassen. Der Film ist im Kern eine Aneinanderreihung von Anekdoten. Die Kritik verrät nicht welche Qualität der Film hat, sondern die Denkmuster und Erwartungen der Kritiker an Tarantino.

    • @hamid.reza.salehi
      @hamid.reza.salehi 4 года назад

      Ich habe nicht geschafft, dein Buch zu lesen.

    • @Borgkoenig
      @Borgkoenig 4 года назад +3

      @Lance Murdoc: wobei ich den Film auch für aktuell halte. Denn hier geht es um eine selbstverliebte Hollywood-Elite, die sich in ihrem Aufstieg von der Arbeiterklasse abwendet, weil sie sich diese nicht mehr leisten kann oder will. Es geht um eine egozentrische Blase, während man auf eine morbide Katastrophe zusteuert. Es geht um eine Umbruchphase, die einige Gewinner und viele Verlierer erzeugt.

  • @dejavu1983
    @dejavu1983 3 года назад +25

    Also diesen alternden Körper von Pit hätte ich gerne und bin weit jünger. :)

  • @manuelheeg6648
    @manuelheeg6648 4 года назад +111

    Ich finde die Kritik etwas zu negativ. Ja, irgendwie fehlt dem Film etwas der Fluss, wie man ihn in den früheren Meisterwerken Tarantinos kennt und wertschätzt. Denoch fühlte ich mich während der 160 Minuten immer großartig unterhalten und das ausdrücklich von nahezu jeder einzelnen Szene.
    Audiovisuell ist der Film meiner Meinung nach über jeden Zweifel erhaben. Nominierungen und Auszeichnungen für Ausstattung, Kamera, Schnitt und Sound in der kommenden Award Season kann ich dem Film wirklich gönnen.
    Ich muss gestehen, während ich die vielen herausragenden Einzelszenen im Kino gesehen und genossen habe, kam kurzzeitig eine leichte Frustration auf, da die einzelnen Szenen spürbar relativ bedeutungslos für den weiteren Verlauf der Handlung sind. Jedoch ist genau dies das Konzept der Geschichte von "Once upon a time ... in Hollywood", zumindest in den ersten drei Vierteln des Films.
    Der Teil "Once upon a time" im Titel ist nämlich mitnichten nur als Hinweis auf die märchenhaftigkeit des Films zu verstehen, sondern eben auch wörtlich. Zwei Tage im Jahr 1969 in Holllywood, aus der Sicht der drei Hauptfiguren. Dabei lag der Fokus Tarantinos diesmal eben nicht darauf, einen Thriller zu erzählen. Der Film funktioniert für mich wie eine Reportage über den Ort Hollywood, zu einem ganz bestimmten und bedeutendem Zeitpunkt. Der Film legt dabei den Blick auf die Veränderung der Filmkunst und begleitet Figuren aus unterschiedlcihen Schichten der Hollywood Nahrungskette.
    Der märchenhafte Teil des Films, setzt primär erst im letzten Teil des Films ein. Das eigentliche Märchen aber ist das, was in dieser Welt nach diesem Film passiert, nämlich genau dann, wenn der Schriftzug des Titels nochmal zum Ende des Films erscheint. Eine zugleich so wunderschöne und gerade deswegen so tragische Vorstellung desssen, was hätte sein können.
    Meine Phantasie wurde schon lange nicht mehr so sehr von einem neuen Film angeregt wie diesem und ich kann ihn jedem Filmliebhaber uneingeschränkt empfehlen. Um mir zum Schluss noch eine kleine Spitze gegen Wolfgang Schmitts Kritik zu erlauben: Ich habe mich beim Zuhören gefragt, ob die Kritik daran, dass der Film nicht auf die gleiche Art wie etwa ein Django Unchained unterhalten habe, nicht auch eine Art von Nostalgie von Schmitt ist, die er ja eigentlich dem Film vorwirft?

    • @francescogianniconsentino9301
      @francescogianniconsentino9301 4 года назад +3

      Die Analyse wertet den Film nicht als negativ, Herr Schmitt schildert lediglich, das künstlerische Moment der Müdigkeit/ Trägheit (bzw. die der Wiederholung als Stilmittel) die in dem Film rüberkommen soll, um daraus eine Kritik an der Filmbranche auszuüben und eine filmische Reflexion über das Medium "Film" zu geben, was nicht mißverstanden werden darf, dass Schmitts Meinung über den Film eine durchweg negative ist.

  • @rayhennig896
    @rayhennig896 2 года назад +6

    Also ich habe mich großartig amüsiert mit diesem Tarantino, gerade die Ziellosigkeit der ganzen Sache fand ich absolut zeitgemäß. Von mir aus hätte das noch 3 Stunden so weitergehen können, ich fand Leonardo Di Caprio einfach grandios. Möglich, das Tarantino hier seine Übersättigung bezüglich Hollywood und dem Filmbuisiness in die Vergangenheit gelegt hat, aber genau dafür ist er eben Tarantino. Das wirklich sehenswerte, zwischen Verzweiflung und Comicstrip schwankende Aufgreifen der Westernthematik ist für mich als total Westernsozialisierter einfach nur großartig, es ist wie ein kaputter Gegenentwurf zu Sergio Leone. Auch die Manson-Story, die ja auf brutale Art und Weise zum "Konflikt" Old- und New Hollywood gehört, ist einfach stark gelöst. Also, für mich einer der stärksten Tarantinos, und ich glaube nicht, das der Film aus Versehen oder aus des Regisseurs Müdigkeit heraus so dahinplätschert. Glaube ich absolut nicht.

  • @philippfindling9827
    @philippfindling9827 4 года назад +11

    Nicht mittelmäßig, sondern sehr stark! Allein das Setdesign lädt ein zum Schwelgen in das Hollywood von damals, was bei diesem Film der Beginn einer neuen Ära sozusagen einleitete. Der Soundtrack ist wie immer der Hammer auch wenn er nicht von einem Komponisten ist. Klar nimmt die Handlung erst im letzten Drittel Fahrt auf, jedoch habe ich mich auch nach dem zweiten Mal schauen jede einzelne Minute so stark unterhalten gefühlt wie bei keinem anderen Film in diesen Jahr, genau das schafft Tarantino! Es ist kein Abgesang, sondern eine Hommage an das Hollywood so wie es Tarantino aus seiner Kindheit kannte, an das hart arbeitende und rackernde Hollywood der 50er und 60er Jahre! Tarantino rechnet mehr mit dem heutigen Hollywood ab. Auch sehr clever von ihm, nicht den Manson-Mord an Sharon Tate zum zentralen Handlungspunkt zu machen, sondern die Geschichte um die Morde herum aus der Sicht zweier Männer, die in diesem dargestellten Hollywood keine Rolle mehr spielen, zu erzählen. Allein die Idee, das von der Manson-Familie gesungene Lied laufen zu lassen, ist extrem cool und vermittelt uns auch ein wenig den Flair von Flower Power und Woodstock, was ja auch im selben Jahrzehnt wie im Film passierte! Es soll eine Art Übergangsphase darstellen in der die Stars von damals einfach nicht mehr so die großen Rollen bekamen wie vorher. Großartige Dialoge, das Tarantino übliche F*** sowie ein für mich herausragender Brad Pitt machen diesen Film in meinen Augen zu Nostalgie pur und hat für mich schon jetzt Kultstatus wie damals Pulp Fiction! Es ist nicht sein bester, bei weitem aber auch nicht sein schlechtester und schon gar nicht mittelmäßig!

    • @Tristan-so2eb
      @Tristan-so2eb Год назад +1

      "lädt ein zum Schwelgen in das Hollywood von damals", "eine Hommage an das Hollywood so wie es Tarantino aus seiner Kindheit kannte" - das ist doch genau der zentrale Kritikpunkt von Schmitt, dass es Tarantino hier vor allem um wohlige Nostalgie geht und er nichts wirklich Neues mehr schafft.

  • @c2ashman
    @c2ashman 4 года назад +11

    Review jetzt auch mit Audioeffekten. Die Produktionsqualität steigt in unermessliche Höhen! ;)
    Danke für das tolle Review.

  • @christianhuger5585
    @christianhuger5585 3 года назад +8

    Absolut meine Meinung. Ich verfolge seit einigen Tagen Ihre Analysen und bin völlig begeistert!!
    Ob es um den Hassfilm Forest Gump geht oder Halloween, der ganz und gar nicht oberflächlich ist.
    Auch hier eine einfach treffende und fundierte Kritik!!
    Auch der Wandel Hollywoods, in einem anderen Video von Ihnen erklärt, die Ausrichtung nicht mehr nur auf die"westliche, demokratische Welt", ist äußerst interessant und es stimnt einfach.
    Danke für diese Kritiken!!
    Bisher konnte ich immer nur zustimmen und es tut gut, daß Sie so logisch, aber auch mit Herz auf diese Filme blicken und eben nicht nur schauen, sondern sehen!!
    Danke!!

  • @xy8957
    @xy8957 4 года назад +46

    Reverend Schmitt mit seiner Sonntags-Kritik. Immer wieder hörenswert. Danke.

  • @Dramastag_Theater
    @Dramastag_Theater 4 года назад +36

    Ich finde alles was du sagst richtig, nur finde ich das der Film nicht mittelmässig, sondern grade weil tarentino mit der filmvergangenheit abhandelt sehr gut als genau das gelungen. Hab ihn mir 3 mal hinereinander im kino angesehen und ich fand ihn beim dritten mal nocj genau so geil.

    • @rosedawson1646
      @rosedawson1646 4 года назад +1

      Der Film ist die Pest.

    • @thunderbrotherschinaeditio656
      @thunderbrotherschinaeditio656 2 года назад

      Ich fand den Film beim ersten Mal mittelmäßig, beim zweiten, dritten und vierten wurde er jedes Mal besser

    • @johannesd.4362
      @johannesd.4362 3 месяца назад

      Finde es ist ein Film, den man am Ende einfach nochmal schauen möchte :D zu gut

  • @Wabbel1961
    @Wabbel1961 4 года назад +22

    Während des Films dachte ich: "Wann ist das Teil endlich zuende", danach sagte ich bei mir: "Was für ein Meisterwerk"! Ein typischer Tarantino eben, man muss ihn einfach mehrmals sehen, und er wird bei jedem mal besser, weil einen jetzt auch die Feinheiten auffallen!

  • @Paula-vz8fl
    @Paula-vz8fl 4 года назад +12

    Ich denke der Film war ein Abgesang von Tarantino auf die mediale Wahrnehmung seiner Werke. Ein Film welcher auf seine anderen Filme verweißt und selber die Handlung in den Hintergrund stellt.

  • @kaithomas7920
    @kaithomas7920 4 года назад +90

    Ich fürchte, dass viele Zuschauer viel zu wenig über 1969 wissen, um diesen Film richtig verstehen und genießen zu können...

    • @therealcancer48
      @therealcancer48 4 года назад +26

      Hihihi 69

    • @manuelr.5558
      @manuelr.5558 4 года назад +11

      Das hatte ich im Kino. Ich wusste als ich den Film gesehen habe auch nicht wer Sharon Tate, ihr Mann oder Charles Manson ist. Dadurch war ich immer so: "Wer ist das jetzt?" oder "Warum kam der jetzt kurz vor?" und dadurch hat sich alles und das Ende so sinnlos angefühlt.

    • @I_am_Felii
      @I_am_Felii 4 года назад +5

      Stimmt total, mich eingeschlossen. Aber das habe ich schon erwartet, dennoch ist es in der Hinsicht ein Nischenfilm und mir war er gerade dadurch dass er seine Wirkung bei mir verfehlt hat stellenweise echt langweilig.

    • @michaelgrabner8977
      @michaelgrabner8977 4 года назад +3

      Sehe ich nicht so..Sorry..weil die Zeitperiode ist bloß Rahmenkulisse für den Film und für das Verstehen der spärlichen Handlung des fiktiven abgehalfterten Schauspielers Rick Dalton und seinem Stuntman-Freund/Bedienstender Cliff Booth eigentlich uninteressant..und das sage ich obwohl ich Anfang der 70er aufgewachsen bin also zeitlich sehr nahe dran war und mir alle im Film vorkommenden realen Personencharaktere (die ja eigentlich hier sowieso nur Statistenrollen haben) und alle im Film erwähnten realen Fernsehshows (Bounty-Law ist fiktiv) und realen Filme (Nebraska Jim und Die 14 Fäuste des McClusky sind fiktiv) die im Film vorkommen mir ein Begriff sind weil ich sie alle damals selbst auch gesehen habe..das spielt aber um diesen Film richtig zu verstehen und zu genießen jetzt wirklich keine Rolle weil die ganze Geschichte ist von vorn bis hinten fiktiv auch wenn Realpersonen - wie gesagt als Statisten - vorkommen..
      Wäre es ein auf rein Tatsachen beruhender Film dann würde ich dir wohl recht geben

    • @I_am_Felii
      @I_am_Felii 4 года назад +5

      michael grabner ich rede nicht davon den Film zu verstehen im Sinne von die Handlung zu verstehen und zu wissen was passiert, darum geht es bei dem Film eh nicht, gerade deshalb ist diese Handlung ja so einfach bzw kaum vorhanden. Es geht um das Setting, die Zeit, den Flaire um alles drumherum. Der Film schwelgt in Erinnerungen. Um das alles wirklich genießen zu können und den Film für das zu nehmen was er ist, muss man einen Faible für diese Zeit haben. Es ist ein Liebhaberfilm für Liebhaber dieser Zeit.

  • @barazturggrumm3750
    @barazturggrumm3750 4 года назад +1

    Wieder eine sehr interessante Analyse mit spannenden Gesichtspunkten.

  • @sousker45
    @sousker45 4 года назад +3

    Eben den Film geschaut und dann die Kritik gesehen. Fand ihn gut, hab aber auch während des Films gedacht, dass viele Szenen sehr langatmig sind und die Spannung/Action erst sehr spät zunehmen und dann aber nur kurz währt. Super Video

    • @odb1612
      @odb1612 4 года назад

      Chris Kruse ich hab das ein wenig so verstanden, dass tarantino dem zuschauer in den letzen minuten mit augenzwinkern den gewaltexzess bietet, auf den wir alle gewartet haben. dafür eben kurz, aber völlig übertrieben.

  • @DanyWildTV
    @DanyWildTV 4 года назад +4

    ist das nicht bei jedem generationen wechsel so das die alten an dem hängen was sie hatten als sie noch jung waren . nur ist es in den letzten jahren eben viel einfacher die vergangenheit present zu machen und zu reproduzieren . es ist also kein endpunkt sondern ein sehr langsamer übergang da die alten trends auch im neuen stattfinden . ich glaub man sollte den film nicht überinterpretieren er ist ne zeitkapsel und absichtlich auch so gestrickt . die szene im haus bei den hippies und dem alten mann zeigt es ja ganz genau . es wäre leicht gewesen dort typischen trantino splatter oder thriller rein zu bauen aber er baut es extra so auf als was würde dieser kommen und dann passiert nichts . das war kein zufall

  • @JoricioCagel
    @JoricioCagel 4 года назад +3

    ja, dieser film ist extrem nostalgisch, über weite strecken ein flanieren und amüsiertes beobachten: tarantino liebt diese zeit, diese b-filme, besonders auch diese spezielle performanz von männlichkeit: es ist eine hommage. aber zugleich überzeichnet er all dies in jeder szene, macht in jedem moment deutlich, dass er sich dieses guilty pleasures bewusst ist und sehr wohl weiß, dass wir das jahr 2019 haben, vieles davon für immer vergangen ist bzw heute (zurecht) einfach nicht mehr geht: er zeigt eben auch ständig eine gewisse lächerlichkeit und vergeblichkeit dieser zeit, und genau diese zugleich liebevolle wie (selbst)ironische betrachtung verankert diesen film im hier und jetzt und gibt ihm seine relevanz. vielleicht rechnet tarantino auch damit, dass ein teil seiner fans nur darauf fiebert, die morde zu sehen, und macht sich einen spaß daraus, diese szene soweit raus zu schieben wie möglich - soweit, dass es für einen moment sogar denkbar wäre, sie ganz weg zu lassen: der film würde zwar sehr anders, aber eben trotzdem funktionieren.

  • @silkeheld2336
    @silkeheld2336 4 года назад +19

    warum ist die Fliege nicht gebunden? Oder ist das jetzt ein Halsband mit Leine?

    • @honigtau.bunsenbrenner
      @honigtau.bunsenbrenner 4 года назад +13

      Bei Tarantino hat er eben zur Westernschleife gegriffen. Hut und Revolver fehlen halt noch.

    • @rolandsievers1610
      @rolandsievers1610 4 года назад +2

      Das ist keine Fliege, das ist eine Referenz...

  • @Pauleomg
    @Pauleomg 4 года назад +1

    Lieber Wolfgang, ich würde mich sehr über ein Video mit Leseempfehlungen freuen! Gerne auch über ein anderes Medium, wenn dieser Kanal der falsche Platz dafür ist.
    Finde viele Bücher, die Du für deine Analysen verwendest klingen sehr interessant...

  • @fdiamondstylus7911
    @fdiamondstylus7911 4 года назад +4

    Wann gibt's die Filmanalyse endlich (auch) als Podcast?

    • @octopus8420
      @octopus8420 4 года назад +1

      Wenn jemand über Wolfgang M. Schmitts Leiche geht... die Analyse ist doch gerade ein durchgetaktes, minuziös geplantes Einzelprojekt. Wenn du bisher nicht gemerkt hast, dass ihm seichte Unterhaltung für ein Publikum im Autopilotmodus grundlegend widerstrebt, dann tut es mir leid.

  • @mir1246
    @mir1246 4 года назад +6

    Könnte der Assistent im Hintergrund mal versuchen seine Käsebemme etwas leiser ausm Alu zu pullen?! Is ja grauenhaft... Lol. 😊😂

  • @laurencevolquardsen6477
    @laurencevolquardsen6477 4 года назад +2

    Ich mochte den Film sehr gerne, er reicht von seiner filmischen Raffinesse bestimmt nicht an große Werke mit Kult Status von ihm wie Pulp Fiction heran, aber es ist mit Sicherheit auch nicht sein schlechtester Film (Und welchen Film von Tarantino kann man schon als schlecht betiteln?). Die Gedichte plätschert zwar mehr oder weniger zusammenhangslos und ohne stringenten Leitfaden einer übergeordneten Handlung daher, doch eben dieses, plätschern, gerade weil es mit den Publikumserwartungen bricht, ist sehr erfrischend und eben keine Rückwendung, sondern ein Novum in der Erzählstruktur (oder eben Unstruktur) eines Tarantino-Films. Zumal sich das ruhige und langsame widmen und hinwenden zu den kleinsten Details, eine neue Wirklichkeit erschafft, die Figuren, ihren Alltag und die gesamte Kulise zum Leben erweckt, auch wenn es die historische Vergangenheit widerbelebt. Außerdem findet eine viel vertieftere und eingehendere Darstellung, gerdezu Sezierung der Psyche der Figuren statt und dies nur durch wenige Regungen, Dialoge oder unspektakuläre Begebenheiten im Alltag, ohne das ein platter Plot, wie ein Rachegeschichte dahinter steht, der selbsterklärend ist, was ich sehr bemerkenswert finde und was die eigentliche Größe dieses Werkes ausmacht. Der Film wirkt zwar zerstückelt, unzusammenhängend, an machen Stellen überzogen zusammengeschustert, aber mit Intention und mit Hingabe verwirklicht, mit Leidenschaft und Glauben an die Sache, mit Liebe zum Film.

  • @michaelgrabner8977
    @michaelgrabner8977 4 года назад +3

    Ich musste während dem Film immer an Spätwerke Robert Altmans denken...

  • @na64able
    @na64able 4 года назад +1

    Merkwürdig und steckt diese Kritik, wie Analyse auch in einer Wiederholungsschleife, da es ja der Filmtitel schon vorgibt und wir im Märchen steckenbleiben und ein lustiger, zu mutwilligen Schelmenstreichen aufgelegter Mensch; jemand, der sinnreich zu handeln glaubt oder vorgibt und dennoch auch ein Reto produziert.
    Werden wir mal gegenwärtig und sehen was uns so plagt. Ich finde es ist ein romantisieren, wie verniedlichen von Ängsten, damit kaum das richte an Veränderungen geschieht. Beispiel: Die Mobilitätsfrage zum umweltfreundlichen bewegen und die E-Scooter als innovation für eine Lösung, verniedlichen dieses Thema, damit keine richtigen Veränderungen getroffen werde können. Das erinnert auch an Herrn Scheuer mit seiner Quitscheente, da wir ja abgelenkt mit anderen Fehlverhalten, die Ursachen für eine Lösbarkeit nicht finden werden. Ach, und Retro lenkt auch ab, vom finden können einer Lösbarkeit für ein Problem, da wir ja diese Zeit romantisieren, als mögliche neugestaltete Zukunft und so die Gegenwart mit Ihrer Angst nicht wahrnehmen wollen.

  • @alexa-kimstone3656
    @alexa-kimstone3656 4 года назад +39

    spannungslos und selbstgefällig ist auch manche Filmkritik

  • @Sceptical_Mind
    @Sceptical_Mind 2 года назад +2

    Filmkritik mit einer Rhetorik von allerfeinsten, Respekt und danke schön

  • @Schacal6666
    @Schacal6666 4 года назад +3

    3:50 Herrlich!

  • @anjas.
    @anjas. 4 года назад +2

    Bei der ersten Betrachtung des Filmes, habe ich (trotz Wissen um Zeitgeschichte und einiger Tarantino Kenntnisse) durchaus Phasen gehabt, wo ich mich gefragt habe was das soll. Die schauspielerischen Leistungen von DiCaprio und Pitt und die Komplexität ihrer Figuren haben mich aber immer wieder eingefangen. Ich bin (weil ungespoilert) aber auch von dem realen Finale ausgegangen. Nach dem Tarantino Finale, wusste ich das ich den Film ein zweites Mal ansehen werde, weil ich nun eine andere Sicht auf die Dinge hatte. Ich habe dann zwar keinen "neuen" Film gesehen, aber habe ihn von einer anderen Seite gesehen. Zeigt mir bitte einen Film bei dem so etwas möglich ist! Für mich ist er ein großartiger Film!

    • @alo5301
      @alo5301 4 года назад +1

      Fight Club.
      1x super
      2x was für ein Mist...

    • @elfsieben1450
      @elfsieben1450 3 года назад

      12 Monkeys.
      Dark City.
      Living in Oblivion.
      Rashomon.

  • @vandulfgren8747
    @vandulfgren8747 4 года назад +2

    Naja, bin mal gespannt. Bin bestimmt wieder zufrieden 🍻

  • @robindro1961
    @robindro1961 4 года назад +1

    Hey, sehe den Film erst am Mittwoch...Kann mir jemand sagen, ob es ratsam ist sich Wolfgangs Analyse/Kritik vorher schon anzugucken? Vor Lob bzw. Kritik hab ich weniger Angst, aber ich würde gern wissen, wieviel er inhaltlich vorwegnimmt.

    • @Muffelization
      @Muffelization 4 года назад

      Ich würde damit noch warten! Gerade die Trailer verraten ja auch extra sehr wenig über die Handlung.

    • @Seripmac
      @Seripmac 4 года назад +3

      Es wird nicht gespoilert

    • @laurencevolquardsen6477
      @laurencevolquardsen6477 4 года назад

      Am Anfang würde ich weg hören, da ist ein kleiner Spoiler drin, ansonsten kannst du es dir aber angucken

    • @laurencevolquardsen6477
      @laurencevolquardsen6477 4 года назад

      Bei Minute 00:48 - 01:02 weg hören, wenn du gar nicht gespoliert werden willst, was den Handlungsverlauf betrifft

    • @robindro1961
      @robindro1961 4 года назад +1

      Danke euch :) Ich denke die paar Tage warte ich, da ich auch andere Berichterstattung weitestgehend ignoriert hab und möglichst unbehelligt ins Kino will. Nach dem Schauen äh Sehen hab ich ja wenigstens meine eigene Erfahrung als Referenz und muss nicht alles hinnehmen, was gelobt oder angeprangert wird (auch wenn Wolfgangs Analysen oft natürlich sehr viel mehr zu bieten haben)

  • @Jon-bt4zv
    @Jon-bt4zv 4 года назад +5

    Kann man sich die Filmkritiken auch über Podcast anhören?

    • @waisinet
      @waisinet 4 года назад

      So könnte man den Sound auch mehr wertschätzen!

  • @Thomas.Reuthebuch
    @Thomas.Reuthebuch 4 года назад +1

    Das Zitat von Reynolds trifft für mich den entscheidenden Punkt des Problems das Tarantino womöglich mit sich selbst hat. Ich seh den Film zwar positiver und auch unterhaltsamer aber im Kern geb ich Wolfgang recht. Es ist ein Endpunkt und ich frage mich was da nun kommen wird. Vor allem in dem Zusammenhang interessiert mich auch Wolfgangs Kanal und ich bin zu gleichen Teilen überrascht und amüsiert, dass der Bruch mit etlichen Konventionen nicht zuletzt in Wolfgangs Selbstdarstellung vor allem bei jungen Zuschauern zu funktionieren scheint. Ich finde das gut und dennoch frage ich mich worin der "Appeal" liegt. Ist es schlichtweg Ermüdung? Kommt auch das Aneinanderreihen sexy klingender Anglizismen an ihr Ende? Verspricht die Rückbesinnung auf Klarheit in der Sprache mehr Tiefe - das Ende der Oberfläche? Anyway - i love it ;)

  • @ohdae-su4949
    @ohdae-su4949 4 года назад +6

    Ich finde der Film ist durchaus gelungen und ich könnte vieles aufzählen, was ihn auszeichnet. Aber dennoch fehlt mir etwas. Bei all der Liebeserklärung, die der Film enthält, hat Tarantino aus meiner Sicht diesmal es nicht geschafft aus der Summe der Zitate etwas wirklich Originelles zu schaffen, einen eigenen Kult statt nur bestehenden Kult zu zitieren.

    • @elfsieben1450
      @elfsieben1450 3 года назад +1

      Ein Film, der eine Veränderung nicht nur inhaltlich erzählt, sondern durch entsprechende Stilwandel gleichzeitig formell abbildet, der neben den historisch stattgefundenen Veränderungen gleichzeitig auch noch schildert, was hätte anders laufen können/sollen, dabei aber immer das Märchenhafte dieser Utopie deutlich macht, der all diese Brüche zwar nicht glättet aber durch Humor zusammenhält, ohne die Tragik dahinter zu beschönigen, und der darüberhinaus nochmal alle eigenen Trademarks des Regisseurs aufscheinen lässt, ohne dass das von der eigentlichen Parabel des Films ablenkt - das hat es schon gegeben? Cool, verrate mir bitte wo! Ich freue mich immer über solche Filmtipps.

  • @anha-ir7nm
    @anha-ir7nm 4 года назад +2

    Was bei dieser Kritik meiner Meinung völlig fehlt:
    1. Die über den primären Erzählstrang eingefügte Ebene. Tarantino vermischt die Ebenen, indem er die Filme zeigt welche gedreht wurden. (Auszugsweise). Wir bekommen sogar eine Szene durch die Kamera gezeigt, ohne Schnitt. ( Dalton hat einen Texthänger). Der Zuschauer hat den Eindruck beim Dreh dabei zu sein.
    Der Regisseur ändert später im Film einmal den Ton, so dass der Eindruck entsteht, die Begeisterung wird gerade im Kino von einem Zuschauer gesprochen.
    Die Szenen wechseln unmittelbar vom gedrehten zum fertigen Film.
    2. Der Begriff Postmodern in dieser Kritik ist meiner Meinung daneben. Die Begrifflichkeit verkleinert als kulturkritischer Ausdruck die Intention von Tarantino.
    Quentin Tarantino, über den man sagt er wüßte über die Filme und deren Geschichte mehr als manch einer, wuchs dort auf. Er fuhr mit seinem Siefvater täglich durch Hollywood und nahm alles auf. Werbung im Radio wurde nicht weggedreht, man sprach lauter. Die Schilderung seiner Liebe zum Film und seiner Kindheitserinnerungen vermittelt er in diesem Film, durch viele Details ( Werbung im Originalton). Ich habe wieder den Eindruck bekommen, dass Tarantino ein absoluter Filmliebhaber ist.
    Das aus meiner Erklärung nachvollziehbare Ende: Er führt die Geisteskranke Manson Familie vor, indem sie sterben. Und wie leben sie ab? Durch die von ihnen gehasste aber Tarantino geliebte heiße Flamme des Films. Genial!!

  • @markjay8959
    @markjay8959 4 года назад +3

    Vielen Dank. Sehr gut in Worte gefasst, was ich beim schauen des Films fühlte aber mir nicht erklären konnte. Bisher die beste Folge Filmanalyse für mich.

  • @cherry612
    @cherry612 4 года назад +4

    Stereo links rauscht.

  • @pierrematzanke2116
    @pierrematzanke2116 Год назад

    Ich persönlich finde den Film genial
    Aber wie ein super Video von ihnen
    Allgemein ein super kanal

  • @DeanThrumbell2
    @DeanThrumbell2 4 года назад +1

    Wie Tarantino in diesem Film zitiert weicht ab von seinen zuvorigen Film und ist für mich gelungener, weil seltsam meditativ lustvoll, als z.B. bei Death Proof. Die Filme die er innerhalb des Film nachspielen läßt, sind keine Zitate, es sind seltsam eigenständige Filme, die oft nur Behauptungen eines Zitats sind und gerade deshalb so seltsam wirken. Der Film bleibt mir intellektuell unklar aber er erzeugt doch eine interessante Stimmung, er hat ein bißchen was von nem klassischen Berliner Schule Film. Refernziell anlehnen tut sich der Film an GTA5 und bietet wohl die Blaupause für das kommende GTA6. LA wird nostalgiert, wird märchenhaft ikonisert, Tarantino tut dies aber gekonnter als noch die Cohen Brother (auch da gab es gute Momente). Die Ikone Hollywood ist begraben und ist nun sowas was Paris schon im 19 Jhr war, währenddessen die neue mächtige Computerspieleindustrie keinen ikonischen Produktionsort mehr hat, sie ist überall und in ihren Bilder existiert das dokumentarsche nur noch, wenn überhaupt, in abfotografierten Materialoberflächen weiter.

  • @Neurofen
    @Neurofen 4 года назад +5

    Die Bücher da im Hintergrund mit "ABBCEGGHKLMMPRSS" machen mich fertig. Kann mir das einer erklären warum das so gereiht ist?

    • @KwatschkramTV
      @KwatschkramTV 4 года назад +1

      Genauer: das Kindler Literatur-Lexikon. Standardwerk der Literaturwissenschaft. Hatte ich auch mal :)

    • @KwatschkramTV
      @KwatschkramTV 4 года назад +1

      de.wikipedia.org/wiki/Kindlers_Literatur_Lexikon

    • @mbk4395
      @mbk4395 Год назад

      Der Großgeschrieben Buchstaben ist jeweils derjenige, mit dem der erste Eintrag beginnt. Daher haben manche Buchstaben mehrere Bände, andere müssen sich einen Band mit anderen Buchstaben teilen

  • @ScharfeSalami
    @ScharfeSalami 2 года назад

    Ich dacht mir damals ob das nich tarantinos persönlichster film ist. Voll für sich. Weil er wie wolfgang schon sagt so lasch war. Aber dass es ihm garnich darum ging oder überhaupt irgendwas, sondern einfach nur, Er, als gewaltiger film fan, wie er es gern gehabt hätte wie das damals ablief.

  • @freakman0815
    @freakman0815 4 года назад +10

    Ab Minute 3:20 ist der Ton leider unerträglich!

  • @jessepinkman6158
    @jessepinkman6158 4 года назад +6

    man beneide ich euch Filmkritiker/analytiker, dass ihr JETZT SCHON den Film gucken dürft. Ich halts kaum aus... :D

    • @joelbraun9983
      @joelbraun9983 4 года назад +2

      Jesse Pinkman bei uns in der Schweiz war heute schon Vorpremiere haha kam frisch aus dem Kino

  • @hblaub
    @hblaub 4 года назад

    Gute Einschätzung. Das war wirklich ein Film, der auf die Hälfte hätte gekürzt werden können.

  • @ricmic5536
    @ricmic5536 2 года назад +1

    Tarantino hat gelegentlich starke Timing Probleme. Bei einigen Szenen, weiß er nicht wann Schluss ist. Irgendwann fangen sie dann an nur noch zu plätschern. Das ist leider sein Problem. Dabei soll es nicht heißen, dass lange Szenen ein Problem sind. In "Spiel mir das Lied vom Tod", gibt es das berühmte Duell am Ende zwischen Bronson und Fonda. Ich glaube die Szene dauert 15 Minuten es wird kein Ton gesagt und es fällt lediglich ein Schuss. Sie hätte keine Minute kürzer sein dürfen und keine Minute länger. Kein Mensch schaffte es jemals bei dieser Szene auf die Uhr zu schauen. Im Gegenteil, man kann es hinterher kaum glauben, dass sie so lang war. Bei Tarantino denkt man gelegentlich schon nach einer 5 Minuten Szene :"Okay, passiert da jetzt noch irgendwas?" Um dann nach gefühlten 20 Minuten festzustellen: "Nein." Er liebt lange Szenen, ich auch, aber er fügt sie bei manchen Werken schlecht zusammen und verpasst es gelegentlich eine solche Langszene mit einem Inhalt zu füllen, der es sie wert macht so lang zu sein.

  • @kroatos606
    @kroatos606 4 года назад +17

    Da scheint die Analyse ja weitaus mehr Spaß gemacht zu haben, als der Film selbst.

    • @elfsieben1450
      @elfsieben1450 3 года назад

      Vor allem ergibt die "Analyse" rein auf sich selbst bezogen weitaus mehr Sinn (innere Logik) als wenn man sie dem Werk selbst (äußeren Fakten) aussetzt.
      (Das ist allerdings nicht Postmoderne sondern im Gegenteil geradezu klassischer Solipsismus.)
      Aber einer schönen Sprache befleißigt sich der Herr Rezensent schon, das ist immerhin recht angenehm und einlullend.

  • @rolfisdreamworld489
    @rolfisdreamworld489 3 года назад

    darauf ein Eierlikör, das Leben muss ja schließlich weitergehen. Sehr gute Analyse. Mir hat der Film gefallen, wenngleich er nicht die Energie seiner früheren Werke hatte. Aber das spiegelt vielleicht auch den heutigen Zeitgeist

  • @howardpope3932
    @howardpope3932 4 года назад +1

    Am Besten haben mir die Szenen mit dem kleinen Mädchen, das von Julia Butters gespielt wird, gefallen.

  • @Trockenshampooleopard
    @Trockenshampooleopard 4 года назад +1

    Ich wünsche mir eine Analyse zu „I Am Mother“, allein schon, um einige der Anspielungen zu verstehen

    • @octopus8420
      @octopus8420 4 года назад

      Google

    • @Trockenshampooleopard
      @Trockenshampooleopard 4 года назад +6

      @@octopus8420 Hab gegoogelt, gibt noch keine Analyse von Wolfgang M. Schmitt zu "I Am Mother".

  • @Toni62R
    @Toni62R 2 года назад +1

    Zu negativ, man merkt, dass der Kritiker den Geist der späten 60er und frühen 70er nicht inhaliert hat, nicht inhalieren will. Tarantino aber geht es genau darum, natürlich immer mit seinen ganz bestimmten Akzenten, über die man durchaus diskutieren kann. Das Lamento über die Postmoderne hilft da wenig. Der Film ist weder langweilig oder langsam, er ist einfach verdammt authentisch - und Leonardo und Brad bringen das optimal rüber (...und Bruce Lee kommt sicherlich zu schlecht weg - aber das ist eben QT)

  • @philippz.5460
    @philippz.5460 4 года назад +1

    Sie sind sicher ein gebildeter Mann, welcher sich auch eloquent ausdrücken kann; mir ist das aber alles zu gestellt. Ich will eine "filmnahe Kritik" haben, bei der mir jemand die Stärken und Schwächen eines Filmes einfach nah rüberbringen. Erfolg gönn ich dir natürlich dennoch

    • @elfsieben1450
      @elfsieben1450 3 года назад +1

      Ja, das sind gebildete Worte, aber am Film selbst gehen sie weit vorbei. Wissen und Weisheit sind eben meist nicht deckungsgleich.

  • @jeannotzeschke6486
    @jeannotzeschke6486 4 года назад +5

    Oha. Das klingt mal wieder ziemlich endzeit-mäßig.

    • @armin7285
      @armin7285 4 года назад

      Jeannot Zeschke er sollte jeden Sonntag eine Analyse zu Deep Impact machen, immer wieder aufs neue.

  • @Cheops1
    @Cheops1 2 года назад

    Bei vielen neuen Filmen von Tarantino bin ich froh, dass es die alten gibt. Auch bei diesem!

  • @XfiveTactical
    @XfiveTactical 3 года назад

    10:18 diesen Punkt habe ich in vielen Bereichen beobachtet
    Uhrenmarken kopieren altes Design aus früheren Jahrzehnten statt etwas neues zu kreieren
    Zerrissene Jeans hatte wir schon Anfang der 1990er und Kamerahersteller bauen Digitalkameras im 70er Jahre Look

  • @6torte6
    @6torte6 2 года назад

    Ich fand diesen Film grandios , kurz völlig langweilig dann wieder brutal und schockierend. Ich habe heute den Film erst im ZDF gesehen . Nun ja , arme Leute müssen etwas Geduld haben . Super wurde der Film umgesetzt . Fünf Sterne von mir .

  • @dsphotos
    @dsphotos 4 года назад +1

    Stimme vollkommen zu, die ersten 2 Stunden plätschern nur vor sich hin mit vielen unnötigen szenen: z.B sharon sieht sich ihren eigenen Film an ohne das was grossartiges passiert im kino, who cares? Mag ja für quentin und nostalgiker interessant sein, aber es zieht den Film unnötig in die Länge. Es gibt jedoch 3 wirkliche highlights: die szene mit bruce lee, die manson familie szene und brad pit, die szene wo leonardo einen bösen western schurken darstellt mit dem kind. Leider nimmt der Film erst in der letzten Stunde wirklich fahrt auf. Brad Pitt und Leonardo di Caprio reissen den Film komplett heraus, würden die nicht mitspielen wärs wirklich nur langweilig. Der Schluss gibt einem dann den Rest: kann es das wirklich schon gewesen sein, jetzt wo der Film angefangen hat?

  • @chuck.u.farley
    @chuck.u.farley Год назад

    Ist es Zufall, dass sie sich für dieses Video angezogen haben wie Robert Mitchum in 'Die Nacht des Jägers'?

  • @thefebo8987
    @thefebo8987 4 года назад +15

    kommt noch eine Kritik zu "I love Berlin"?

    • @honigtau.bunsenbrenner
      @honigtau.bunsenbrenner 4 года назад +3

      Geh bitte! Schaut diese schrottige Reihe echt wer im Kino?

    • @waisinet
      @waisinet 4 года назад

      Interessant wäre es.

  • @PottersBluffReviews
    @PottersBluffReviews 4 года назад +29

    Das war nicht die Frau des Regisseurs, sondern die des Stunt Koordinators.
    Schlechte popmusik?:-)
    Wie Wolfgang einfach nicht versteht, das once upon ein hangout Film ist ala Inherent vice oder dazed and confused.

    • @christianzimmermann6763
      @christianzimmermann6763 4 года назад +5

      Christian Koch He, schön mal wieder von dir zu hören. Wie er vor allem auch nicht erkennt, dass es eine reine Liebeserklärung an das alte Hollywood ist. Ich habe den Film heute unglaublich genossen und ich empfinde ihn ehr als einen totalen Gegenentwurf zu jeglicher Retro Welle.
      Übrigens hätte ich echt kein gutes Filmjahr bis jetzt, da hat was gefehlt, ach ja, deine Top Liste ;-). Du fehlst auf RUclips.

    • @PottersBluffReviews
      @PottersBluffReviews 4 года назад +1

      @@christianzimmermann6763 ich komm kweder , keine frage:-)

    • @I_am_Felii
      @I_am_Felii 4 года назад +5

      Christian Zimmermann ich muss ehrlich gesagt sagen dass ich den Film leider stellenweise echt langweilig fand und mir schon ähnliche Gedanken gemacht hab, der Film ist zu sehr in sich selbst, ins alte Hollywood verliebt, dass es zu lange in der Zeit herumlungert und genießt, sich alles anschaut, die Atmosphäre auf sich wirken lässt und dabei vergisst eine wirkliche Handlung zu erzählen.
      Ich habe das Gefühl Tarantino hat sich zu sehr auf geliebte Details fokussiert und das große Ganze (vllt willentlich?) vergessen
      Vielleicht muss ich ihn ein weiteres Mal schauen, aber momentan erkenne ich keinen tieferen Sinn hinter dem Film.
      Dass es eine Liebeserklärung an das alte Hollywood ist, das haben wir alle schon verstanden. Leider verbringt der Film meiner Meinung nach einfach zu viel Zeit mit dem Lieben.

    • @PottersBluffReviews
      @PottersBluffReviews 4 года назад +4

      @@I_am_Felii ja dann ist es eben nicht dein film, ganz einfach. dann wirst du auch filme nicht mögen wie the long goodbye...nichts anderes ist hollywood...ich hab ihn beim 2. mal noch mehr gelibet als beim ersten mal.

    • @I_am_Felii
      @I_am_Felii 4 года назад +2

      @@PottersBluffReviews Ja das habe ich mir auch schon im Vorraus gedacht, von daher war ich auch nicht überrascht, ist in der Hinsicht auch einfach ein nerdiger Nischenfilm, soll absolut nicht wertend gemeint sein, nichts ist schlecht an nerdig und Nische ;D

  • @cokgezen_official
    @cokgezen_official 3 года назад +2

    Ich wollte den Film mögen, aber er war irgendwie lahm. Schön aussehend, aber lahm

  • @B51608
    @B51608 4 года назад +1

    Doc Holliday auf YT ;)

  • @dauber221
    @dauber221 4 года назад +7

    Falco lebt noch!

  • @gustlmollath4306
    @gustlmollath4306 4 года назад +3

    Wie heißt denn das Accessoire, dass sich Herr Schmitt heute um den Hals gebunden hat?

  • @straightup9643
    @straightup9643 4 года назад +6

    Auf deinem Kanal fehlen Ingmar Bergman Filme !

    • @octopus8420
      @octopus8420 4 года назад

      Wie viele Filme hat der denn seit Kanalgründung ins Kino gebracht?

    • @straightup9643
      @straightup9643 4 года назад +5

      Octopus 8 beschränkter Blickwinkel ! Und dumme Frage sry aber denk mal bisschen nach

    • @octopus8420
      @octopus8420 4 года назад +1

      @@straightup9643 ne, ich glaube du solltest dir lieber nochmal meinen Kommentar durch den Kopf gehen lassen... #beschränkterBlickwinkel hahaha

    • @straightup9643
      @straightup9643 4 года назад +4

      Octopus 8 was hat das Release damit zutun er hat auch 2001 Reviewt
      Schlechte Filme klein machen kann jeder

    • @octopus8420
      @octopus8420 4 года назад +2

      @@straightup9643 das Release hat damit zu tun, dass dieser Kanal sich ausschließlich mit Neuerscheinungen auseinander setzt -- die handvoll Spezials und Community Votings mal geschenkt. Darauf wollte ich aufmerksam machen; dass Ingmar Bergmann lange tot ist, ist mir schon klar.
      Abgesehen davon: die (ideologische) Analyse des heutigen Kinos ist ertragreicher als die X. Lobeshymne auf unumstrittene Klassiker. Die Besprechung von neuen Filmen ist daher wohl doch weniger einfach als die Besprechung von Klassikern, die jeder Deutsch-LKer in der 11. Klasse besprochen hat.

  • @mattis2303
    @mattis2303 4 года назад +39

    Rauscht das nur bei mir?

    • @aarons.8398
      @aarons.8398 4 года назад +7

      Ne bei mir auch, ungefähr ab 03:20

    • @CarstenSchmidt
      @CarstenSchmidt 4 года назад +3

      jup - vielleicht doch noch analog mit einem Tonbandgerät aufgenommen ;-)

    • @serafimb2319
      @serafimb2319 4 года назад

      Gut, ich bin nicht der einzige :D

    • @jessepinkman6158
      @jessepinkman6158 4 года назад +2

      nop. dachte meine Lautsprecher sind kaputt. :D

    • @niklaselias7372
      @niklaselias7372 4 года назад

      Ja

  • @mikeanderson1660
    @mikeanderson1660 4 года назад +3

    Es kann einfach kein guter Film sein wenn man die ersten 70 min sich langweilt und fragt, passiert jetzt auch mal was? Vllt. hätte T. mit dem Material ne Doku über diese Zeit drehen sollen statt einen Film.

    • @mikeanderson1660
      @mikeanderson1660 4 года назад +2

      @The German Passieren tut auch was auf´ner Überwachungskamera aber dafür geh ich nicht ins Kino. Der Film hat doch nur 2 Stellen in dem etwas Konsitenz war. Bei der Ranch der Hippies und am Schluß. Wobei der Schluß ins Vulgäre abdriftete.

    • @mikeanderson1660
      @mikeanderson1660 4 года назад

      @The German Nicht unbedingt. Seine guten Filme (bis Jackie Brown) kamen ohne aus und die waren ja auch nicht gerade unblutig. Ab da ging´s für meinen Geschmack bergab. Daher glaub ich auch nicht mehr das noch etwas gutes oder gar geniales von ihm kommt. Aber ich bin dankbar für seine frühen Filme. Die kann man sich ja rauf und runter sehen ohne das einem lamgweilig wird.

  • @AshHouseware1
    @AshHouseware1 4 года назад +4

    Den Film haben mir, wenn ich kurz darüber nachdenke, vier Faktoren ordentlich versaut:
    1. Das Tarantino nicht davon absehen konnte, seinen "Bösewichtern" wiederholt die Worte seiner eigenen Kritiker in den Mund zu legen, nur um sie dann zu verstümmeln und zu ermorden. Wenn ich an der Stelle nichts übersehen habe, lässt das ziemlich tief blicken.
    2. Das er es beim Gewalt-Exzess nicht schafft, der im Film minimal vermenschlichten "Pussycat" vom Hund das Gesicht abreißen zu lassen oder ein ähnlich unschönes Schicksal angedeihen zu lassen.
    Nein, es musste die Leute treffen, die ohnehin schon etwas unsympathisch dargestellt waren, damit das Publikum dann auch bitte ungehemmt seine Zustimmung grölt. Ich fand das von Ihm als Filmemacher einfach feige.
    3. Das er in der Figur des George Spahn einen alten, blinden Mann als Allegorie auf ein sich selbst zensierendes Hollywood entwirft, dass sich von den Hippies und deren "SJW"-Ansätzen einfängen lässt.
    4. Wenn meine Lesart der o.g. Szenen/Begebenheiten nicht stimmt, - sie also einfach für sich stehen und lediglich nette Ideen für Tarantino waren, - dann deuten sie auf die unterliegende Schwäche des Films hin, eine sich durchziehende Strukturlosigkeit.
    Wirklich positiv überrascht war ich von der schauspielerischen Leistung von DiCaprio.

  • @Cinemanuel
    @Cinemanuel 4 года назад +6

    Ich habe den Film gestern im Kino gesehen und auch eine bescheidene Kritik auf meinem Kanal dazu verfasst. Leider komme ich zu dem selben Ergebnis: der Film ist zu selbstverliebt, langatmig und 2 Stunden lang sterbenslangweilig. Positiv war natürlich das Schauspiel und die Musik. Schade dass Tarrantino selbst einfach "nicht vorankommen wollte" und es daher auch seine Geschichte, sowie Charaktere nicht schaffen. Sehr treffend formuliert😉👍

    • @elfsieben1450
      @elfsieben1450 3 года назад

      Seine Charaktere kommen nicht voran, weil der Zeitgeist sie abräumt, weil es ein Establishment gibt, das sie nicht groß werden lässt, ihre Arbeit und ihre Stilmittel nicht anerkennt, ihre Themen über günstigere Vertriebswege ins Ausland outsourcet, während von dort erfolgsversprechende Jungtalente einfach abgeworben werden, um den eigenen Wirtschaftsstandort zu stärken. Das, was man heute Globalisierung und Gentrifizierung nennt. Der "Horror aus der Mitte der Gesellschaft", den Schmitt hier nennt aber nicht erkennt, das Nichtmithaltenkönnen der Nichtstars mit den jüngeren Entwicklungen, ist genau das Thema des Films. Das kann man ja langweilig erzählt finden, aber es ist immerhin mal etwas Neues. Sowohl für Tarantino als auch für Hollywood insgesamt. Nabelschau wäre ein Film über Polanski gewesen, der von Hollywood eh gefeiert wird, oder eine aus Splatterfilmzitaten bestehende Splatterfilmorgie. Tarantino verweist hier aber auf die weniger glamouröse Seite Hollywoods, eben nicht auf den nostalischen Traum- sondern auf die alles andere als nostalgisch verklärte -Fabrik. Er zeigt ja eben, dass die Werke seines Protagonisten eher Trash sind, das sie eher aus der Zeit gefallen sind; aber er konnte und kann sich die Rollen eben nicht aussuchen, weil eben auch früher schon nicht alles besser war; und dennoch hat er Träume, Bedürfnisse, Wünsche, und auch wenn er im hohen Hollywood als Lachnummer gilt, ist er eben doch ein Mensch mit Würde. Und mit Potential. Es braucht das altkluge, unschuldige, frühreife Mädchen, das zu erkennen. Für andere, auch ihn selber, ist Rick Dalton ein verbrauchter has-been. Die kleine ist die Fee in diesem Märchen. Tarantino versucht mit diesem Märchen, dem Underdog seine Würde wiederzugeben, die ihm widrige Umstände und seine niedrige Stellung vorenthalten haben. Das ist nicht postmodern, das ist klassische Erzählweise. Am Ende retten Rick und sein Bodyguard die damsel in distress Sharon Tate. Das ist nur noch zur Hälfte Märchen, denn sie wissen ja gar nicht, dass diese die eigentliche Zielscheibe gewesen wäre; zur anderen Hälfte ist es Subversion, weil Rick zwar den Ruhm erntet, es aber tatsächlich sein "Aschenbrödel" (Bodyguard) ist, der wieder den Hauptteil der gefährlichen Drecksarbeit macht, und für ihn wiederum der Hund den Kopf hinhält. Von wegen "leer"... Man muss halt nur hingucken. Der Titel gibt allerdings Hinweise: Once upon a time... = Es war einmal... (Darin steckt die Märchenstruktur. Darin steckt aber auch der historische Verweis.) Die Underdogs tauchen immer da auf, wo sich die historischen Killer herumtreiben, bzw. anders herum. Tatsächlich wurden Leute wie sie nie zu gefeierten Heldenfiguren. Tatsächlich wurden ihre Träume aber auch nicht von durchgeknallten Hippies bedroht, genausowenig wie ihre gewaltreichen Filme die Hippies durchknallen ließen. Sie wurden einfach nur verheizt von einer kapitalistisch kommerziell erst auf heroisch, dann auf künstlerisch machenden Hollywoodtraumfabrik. Zwischen all dem rausgestanzten Fließbandschrott hatten sie aber auch ihre starken Momente. Selbst wenn das Publikum lieber anderes sah.

  • @schwantsherr
    @schwantsherr 4 года назад +3

    tolle analyse aber irgendwie hätte ich gerne mehr über den film gewusst

    • @honigtau.bunsenbrenner
      @honigtau.bunsenbrenner 4 года назад +9

      Der Film ist für Wolfgang bloß Stichwortgeber für beliebige Ausführungen.

    • @alo5301
      @alo5301 4 года назад

      schauen. sonst sehen sie nur.

  • @sixtyaffairs
    @sixtyaffairs 4 года назад +6

    Das Tonproblem ist nur auf dem linken Kanal. Könnte man retten wenn man noch einmal rendert ...

  • @D0rWolf
    @D0rWolf 4 года назад +1

    Leider Rauschen um die 4 Minuten, 6 Minuten im Ton
    Sonst gute Kritik

  • @thenavajoknow
    @thenavajoknow 5 месяцев назад

    Letzt mal wieder gesehen. Nicht nur nostalgisch, sondern bei aller handwerklichen Könnerschaft ein zutiefst reaktionärer Film.

  • @danielpost6624
    @danielpost6624 4 года назад

    Endlich nochmal dauerrauchende Protagonisten die im „Streifen“ zu sehen sind.Aber hallo,gibts einen zweiten Teil,wie bei Kill Bill?!

    • @philippz.5460
      @philippz.5460 4 года назад +2

      Kill Bill Vol 1/Vol 2 sollte anfangs 1 Film werden, Tarantino entschied dann aber daraus einen Zweiteiler zu machen, nachdem dieser Film anfangs über 4 Stunden lang war, dann aber gekürzt wurde, denke ich nicht dass es ein Zweiteiler wird. Er hätte sonst einfach den Film gesplittet, nicht gekürzt. Aber vielleicht dreht er ein Sequel, wer weiß

    • @ThePsychArtist
      @ThePsychArtist 4 года назад

      Tarantino sagt, es sei sein letzter film

    • @philippz.5460
      @philippz.5460 4 года назад

      @@ThePsychArtist nein nach 10 will er aufhören, Once upon a time in Hollywood ist sein 9ter

    • @ThePsychArtist
      @ThePsychArtist 4 года назад

      @@philippz.5460
      I did it again.
      Beim dezimalen Zählen lauf ich immer wieder auf.
      Danke für den Hinweis..

  • @crazy71achmed
    @crazy71achmed 4 года назад +1

    Ich denke, ich werde mir den Film erst anschauen, wenn er im Mediamarkt auf dem Wühltisch liegt. Dazu wurde ich die letzten Male von Tarantino zu sehr enttäuscht. ~:|

  • @ma.ku.520
    @ma.ku.520 4 года назад +1

    Der Film wird gar nichts schreiben. 90 Prozent der Zuschauer schlafen nach spätestens 35 Minuten ein...

  • @joe-rj3mt
    @joe-rj3mt 4 года назад +7

    Ich würde das Video noch einmal hochladen. Die linke audiospur ist komplett kaputt. Das ist schwer auszuhalten

    • @Der_Ingoist
      @Der_Ingoist 4 года назад +4

      Ich vermute, die entsprechenden Passagen werden von Engelbert von Norhausen noch nachsynchronisiert

  • @felixzahner495
    @felixzahner495 4 года назад +3

    Ich mochte den Film.

  • @samrababajic3999
    @samrababajic3999 4 года назад +4

    Ein guter Film?

    • @mansonelvis
      @mansonelvis 4 года назад +3

      Nein
      Gähnend langweilig und das Ende habe ich geahnt.
      Manson war nur einmal zu sehen.

    • @felixzahner495
      @felixzahner495 4 года назад +6

      Ich mochte den Film.

    • @mr3lackburn332
      @mr3lackburn332 4 года назад +2

      Der film ist sehr gut

    • @elfsieben1450
      @elfsieben1450 3 года назад

      @@mansonelvis Als ob Manson irgendwie spannend wäre. So eine aufgeblasene Flachpfeife, die ein paar noch kaputtere Pfosten zum Tanzen bringen konnte. Rattenfänger von Hameln auf Wish bestellt.
      Da fand ich die Einblicke in und Seitenhiebe auf Hollywood schon weitaus interessanter.
      Das war das schmutzige, weniger glamouröse, weniger verniedlichte Gegenstück zu 'The Artist' - übertragen in Tarantinoland.

  • @Robards18
    @Robards18 4 года назад

    Das einzig geniale an Once upon a time... waren die Filmsequenzen. Obwohl diese nur sehr kurz waren und man vollkommen unvorbereitet hineingeworfen wurde, rissen die Szenen einen sofort mit ins Szenario und man vergaß den Rahmen vollkommen. Bestes Beispiel war die Geiselverhandlungsszene in der Rick Dalton brillierte, man hat sich einfach sofort in diesem Kosmos wiedergefunden und vergessen, dass es lediglich eine Filmszene eines fiktiven Films, der in einem Film über Filme stattfand.

    • @xxxaragon
      @xxxaragon 4 года назад

      Ich würde widersprechen. Das unerwartete Ende war meines Erachtens fantastisch und zauberte mir zugegebenermaßen Freude aufs Gesicht.

    • @elfsieben1450
      @elfsieben1450 3 года назад

      Wie sich diese Szenen voneinander unterschieden, das machte doch gerade erst den Strukturwandel in Hollywood deutlich und auch Hollywoods Verhältnis zur Welt jenseits der Filmleinwände: Wir liefern, was immer gerade angesagt ist. Die Gesichter der Schauspieler dazu sind austauschbar.

  • @embrik7425
    @embrik7425 4 года назад +4

    Brad Pitt und Leo Di Caprio sind überragend in dem Film. Das Szenenbild sowie die Authentizität sind auch verdammt geil. Jedoch glänzt der Film an sich für mich, außer vereinzelter Lacher und den finalen 30 Minuten, nur durch quälende Leere. Hatte zwischenzeitlich auf die Uhr geguckt, um zu wissen, wann es denn endlich gen Ende geht. Bei uns hatten auch einige Leute den Kinosaal vorzeitig verlassen.Alles in Allem der mit Abstand schwächste Tarantino-Film für mich.

  • @thomashofmeister7441
    @thomashofmeister7441 4 года назад

    Für mich war "Somewhere" von Sofia Coppola schon so etwas wie ein Endpunkt.

  • @emkayenne
    @emkayenne 2 года назад

    genau so ist es

  • @lukasschmincke6692
    @lukasschmincke6692 4 года назад +1

    ....fiese tonstörung................da schau ich jetzt lieber was von bildstörung. 🤞

  • @hoseinvalai8758
    @hoseinvalai8758 4 года назад +3

    @ Filmanalyse: ich hätte eine Frage zu einem Tarantino Film, vielleicht kannst du mir zu einer tieferen Einsicht verhelfen: als ich Kill Bill zum ersten mal gesehen habe, erschien mir der Film so frisch, spannend und stilistisch wertvoll. Mit der Zeit habe ich mich jedoch mit Filmen beschäftigt welche diesem mehr oder minder als Vorlage dienten. Mittlerweile kommt mir dieser Film wie Frankensteins Monster vor. Ein vermeintliches Meisterwerk das eigentlich aus Leichen anderer älterer teilweise richtunggebender Filme zusammengesetzt wurde das keine Orgnalität aufweist: Kameraführung, Mise en Scène, Filmmusik, ja sogar die ruhigen stillen Szenen sind eins-zu-eins übernommen. Ist das wirklich Kunst? Wieso feiert man überhaupt so einen Regisseur?

    • @michaelgrabner8977
      @michaelgrabner8977 4 года назад +3

      Kill Bill ist einfach eine Hommage auf alte Klassiker...und eigentlich ist fast jeder Tarantinofilm bloß eine Hommage auf alte Klassiker
      Nur Reservoir Dogs sein Erstlingswerk war sozusagen "frisch"..denn auch Pulp Fiction war schon eine Hommage zwar nicht auf bestimmte schon gedrehte Filme aber die ganze Erzählweise des Films war den B-Movies und Erwachsenencomics bzw den sogenannten "Schundromanheftchen" bzw "Groschenromanen" der 60er und 70er nachempfunden...
      Übrigens wenn du so wie du sagst wegen Kill Bill dir dann die Film-Vorlagen angeschaut hast dann hat Kill Bill als Hommage ja eigentlich genau das erreicht was Hommagen bezwecken..
      Außerdem ist Tarantino in erster Linie ein Script-Schreiber und kein Regisseur und das betonte er auch schon oft genug auch selbst. Und nur um zu vermeiden daß jemand an seinem Film-Script dann herumdoktort in dem man zB Dinge streicht oder abändert verfilmt er sie dann gleich selbst..und der Vorteil dabei ist daß er dann als Regisseur den Schauspielern ihren Text auf dem Punkt bringen lassen kann und zwar haargenau so wie er als Autor es sich für seinen Text vorstellt... falls Du verstehst was ich damit meine.. oder anders formuliert. er macht den Film bloß damit keiner dann sein Script verscheißt..

    • @xxxaragon
      @xxxaragon 4 года назад +1

      @Hosein Valai Weil die Kollage auch eine Technik in der Kunst ist?

    • @elfsieben1450
      @elfsieben1450 3 года назад

      @@michaelgrabner8977 Reservoir Dogs hatte einen Co-Autor, wenn ich mich Recht entsinne. Außerdem war es ein Remake asiatischen Vorbilds.

    • @michaelgrabner8977
      @michaelgrabner8977 3 года назад

      @@elfsieben1450 Davon weiß ich nichts, und davon gibt es auch nix zu lesen..und wenn du diese Behauptung aufstellst, dann musst du schon auch Namen nennen, Wer war der Co Author und Remake von welchen asiatischen Film...und wer ist dafür die Quelle.
      Es gibt ein paar Referencen zu ein paar 50ties film noir Filmen + Spagetthi Western + Stanley Kubrick´s the Killing..aber das betrifft einige Szenen im Film und nicht den gesamten Plot und etwas asiatisches wird nirgends etwas erwähnt. Vielleicht verwechselt du da etwas.

    • @elfsieben1450
      @elfsieben1450 3 года назад

      @@michaelgrabner8977 ruclips.net/video/dwLF_wvDggg/видео.html

  • @howardpope3932
    @howardpope3932 4 года назад

    Oder ist mit "Geschlechtlichkeit" die Art von Sexpraktiken gemeint, auf die man steht? Aber was ist falsch, in dieser Hinsicht ausnahmslos gemäß seiner Vorlieben zu handeln. Soll man unbedingt etwas ausprobieren, was einem gar nicht gefällt?

  • @charlesbeaudelair8331
    @charlesbeaudelair8331 4 года назад +14

    Schmitt, darf ich mal Ihre Kulturtheoretikerlizenz sehen?

  • @TheSoteriologist
    @TheSoteriologist 4 года назад +9

    *11:18** - **11:25** !!!*

  • @snaefellsen
    @snaefellsen 4 года назад +3

    Sinnentleerter Film? Haben sie ihn wirklich gesehen? Ja es ist ein anderer Tarantino, aber gerade deswegen interessant und das Ende spricht für sich. Vielleicht ein Leonardo zuviel und ein nicht wirklich greifbares Hollywood dieser Zeit, aber trotzdem taucht man wie in eine andere Welt ein. Übrigens falls sie die Szene in der Ranch nicht als spannend empfunden haben, dann kann es nur an ihnen liegen. Wenn sie dann aber sülzen das es in die Filmgeschichte eingehen wird, und gleichzeitig von sinnentleert sprechen, führt das ihre ganze Kritik ad absurdum.

  • @floriangrogoll5206
    @floriangrogoll5206 3 года назад

    Ähnlich wie Pulp Fiktion, Bullet Proof und The hateful eight ein mittelmäßiger Film von einem etwas überbewerteten Regisseur

  • @alexa-kimstone3656
    @alexa-kimstone3656 4 года назад

    Der Film ist sehr gut, allerdings hat er längen. So wie bei Deathproof ..

  • @0cer0
    @0cer0 2 года назад

    …und wieder wird einem Film genau das vorgeworfen, was er zeigt, zeigen will.

  • @rocknrollbarbarossa5263
    @rocknrollbarbarossa5263 4 года назад +3

    Sollte eine Kritik nicht auch positive Elemente enthalten?

    • @Seraphim262
      @Seraphim262 4 года назад +1

      Du meinst, jetzt zwanghaft etwas nettes über die Kamera sagen?

    • @rocknrollbarbarossa5263
      @rocknrollbarbarossa5263 4 года назад +2

      @@Seraphim262 Also die Kamera soll das einzig gute im Film sein?

    • @Seraphim262
      @Seraphim262 4 года назад +4

      @@rocknrollbarbarossa5263 Nein, das zu behaupten wäre töricht. Interessant, dass du meine Aussage so siehst.
      Was willst du erreichen? Warum sollte eine Kritik >immer< etwas positives beinhalten?
      Warum reicht dir der Platzhalter "Kamera" nicht als Stellvertreter für jedes beliebige andere Element des Filmes? Die Kamera ist belanglos, es geht in der Kritik um die Meta und um die soziale Komponente. Herr Schmitt kritisiert andere Teile des Filmes. Damit habe ich dir versucht deutlich zu machen, dass hier kein Teil fehlt. Würde Herr Schmitt zwanghaft immer etwas positives nennen hätte es keinen Wert.

    • @octopus8420
      @octopus8420 4 года назад

      @@Seraphim262 stimme zu. Außerdem handelt es sich ja hier um eine ideologische Analyse bei der Kamera, Schnitt etc. höchstens als Stilmittel in Schlüsselszenen erwähnt werden.

    • @samrababajic3999
      @samrababajic3999 4 года назад +2

      @@Seraphim262 niemand redet von zwanghaft etwas nettes sagen !
      Du hast das gesagt !
      Bist du" Dumm"!!!!

  • @laurencevolquardsen6477
    @laurencevolquardsen6477 4 года назад +1

    😓😓😓😓😓

  • @ohmpere
    @ohmpere 4 года назад +3

    Die erste Version lief über 4 Std. Die Grundidee, den Film 24h in Echtzeit laufen zu lassen scheiterte am Veto von Sony. Nun haben wir es mit einer kastrierten Version zu tun, welche lediglich Gähnen auslöst, die ganz grosse Langeweile will einfach nicht aufkommen. Schade.

  • @wonderlight3000
    @wonderlight3000 4 года назад +16

    Alles was zwischen 5:50 bis ca 7:10 gesagt wird , trifft auf alle Filme von Tarantino allerspätestens nach Kill Bill zu: Tarantino ist auf Autopilot. Die Settings seiner Filme dienen meiner Meinung nach lediglich dazu, Akzeptanz für seine Gewaltorgien zu finden (Nazis und Sklavenhalter sind sehr gute Antagonisten). Das Element der Geschichtsumschreibung erlebe ich als ziemlich unmotiviertes Nebenprodukt.
    Ich habe seinen neuen Film nicht gesehen. Die Kritik wundert mich aber eigentlich nicht. Eher, dass die Selbstverliebtheit, die Nostalgie und Geschwätzigkeit, die Schablonenhaftigkeit des Regisseurs erst jetzt auffällt.

    • @elfsieben1450
      @elfsieben1450 3 года назад +1

      Auf "Inglourious Basterds" trifft die Anschuldigung noch zu: Übersteigertes Schwarz-Weiß-Schema, karthatische Gewalt.
      "Django Unchained" ist hingegen deutlich differenzierter in der Schilderung von teils intersektional gegenläufigen bzw. brüchigen Machtverhältnissen und deren Ambivalenzen und Paradoxien. Da sind die moralischen Linien weniger eindeutig, bzw. nur noch durch augenfällige, sich in ihrer Glaubwürdigkeit selbst sabotierende Übertreibungen möglich. Durchaus subversiv lesbar, dabei historisch realitätsnäher. Die Gewalt-Szene am Ende wirkt surreal entrückt, fremd im Kontext des Films, eher wie eine Traumsequenz, die Karthasis wird dadurch infrage gestellt: Liegt die "böse Historie" wirklich schon abgehakt hinter uns, abgewaschen mit Blut, oder ist das bloß eine Illusion?
      "Once Upon A Time in Hollywood" macht im Titel wie auch stilistisch ÜBER-deutlich, dass das vermeintliche "Happy Ending" ein reines Märchen ist, eine naive Stellvertreter-"Lösung" für reale Probleme, die komplexe Systemfragen auf simple Individualmoral abzuwälzen versucht. Die ganze Absurdität und Tragikomik dieser Traumfabrik wird dekonstruiert.
      Daher geht die Schmittsche Kritik komplett am Thema vorbei.

    • @wonderlight3000
      @wonderlight3000 3 года назад +1

      @@elfsieben1450 Ich fand eigentlich Django Unchained noch platter und schablonenhafter. Das war eigentlich der erste Film, bei dem mir das, was ich voranstehend kritisiert habe, so richtig deutlich geworden ist. Die Geschichte der Sklaverei in Amerika ist ja ohne Zweifel grauenhaft. Die brutale Gewalt, die Menschenverachtung... mir gehen da die angemessenen Formulierungen aus, was das mit mir macht. Jetzt erfindet Tarantino Mandingo-Kämpfe, angelehnt an alten Trash-Filmen, als wäre es nötig, die reale Gewalt, das Unrecht, das Menschen durchlitten haben, durch Fiktion zu steigern. Wozu macht er das bloß?! Ich vermute wirklich schlicht, dass Tarantino einerseits Lust verspürt, noch perfidere Gewalt auf die Leinwand zu bringen und andererseits dem Zuschauer noch mehr nach Rache gieren zu lassen, die dann am Ende dem Zuschauer die befriedigende, erlösende Emotion gibt, die den schlechten Vertretern des Rachefilm-Genre ureigen ist. Ich habe mal ein Interview mit Tarantino gesehen, in dem er diese Intention eigentlich recht deutlich auch so artikuliert hat (Quelle hab ich leider grade nicht parat).
      Was ich gestehe: Seine Antagonisten sind toll. Nicht nur dumpf barbarisch, sondern häufig kultiviert, psychopathisch. Damit bekommt die Gewalt häufig noch etwas perfides, eine psychische Komponente, da die Täter im Prinzip um die Grausamkeit ihrer Taten wissen und sie diese trotzdem begehen. Der Hass auf diese gut gezeichneten Figuren beim Zuschauer wird so noch größer. Der Wunsch nach Vergeltung noch stärker.
      Es ist letztendlich auch eine Frage, die jeder für sich selber beantworten muss, ob er Tarantino abnimmt, dass seine Gewaltdarstellungen Mittel für irgendwas oder Selbstzweck sind. Wenn sie zu mehr da sind, als zum Triggern des Rachereflexes des Zuschauers oder zu dessen anschließender Befriedigung, geht dieses Ansinnen aus meiner Sicht zwischen lauter coolen Sprüchen und Witzen irgendwie verloren.
      Ansonsten: Ich dachte “Once upon a time” wäre schlicht eine Anspielung auf Sergio Leone, der so das epische, mythische seiner Filmen unterstreicht. Ich sehe da zumindest weniger den Versuch, seinen Filmen eine surreale Konnotation zu verleihen. Was Tarantino mit dieser Anspielung versucht, weiß ich nicht. Ich habe diesen Film dann auch wirklich bisher noch nicht gesehen.

  • @tobiasmuller270
    @tobiasmuller270 4 года назад +6

    Ich habe den Filn gestern gesehen und kann meine Entäuschung nicht fassen, was habe ich mich auf diesen Film gefreut und was ist das für eine langweilige Scheiße gewesen. In dem Film passiert im Grunde gar nichts. Es gibt 1 oder 2 nette Scenen und ein kleines Highlight am Ende, dass war es dann aber auch.
    Aber auch das Ende wird völlig versaut durch dieses lächerliche herumgebrülle von dieser Tussi ( abklatsch aus Kill Bill ). Der Film ist so gut wie lustig, NULL spannend und im Grunde sind alle Charaktäre völlig verschenkt, Brad Pitt spielt ganz gut, aber der Rest ? Wahnsinn was einige jetzt aus dem Streifen machen wollen, wenn ich da über drei STunden im Kino gesessen hätte , hätte ich gekotzt. Der Film ist nicht mal annähernd das was Tarantino sonst macht, keine Ahnung warum man diesen Cast so verschenkt hat

    • @RicoJustinBieberFan
      @RicoJustinBieberFan 4 года назад

      Ja der Film war soooooo langweilig.....hatte mehr erwartet

    • @xxxaragon
      @xxxaragon 4 года назад

      Der Witz ist ja, das der Regisseur selbst wahrscheinlich gar nicht widersprechen würde, dass der Film weitestgehend nicht "lustig" und "null spannend" ist (sprich: es dürfte auch nicht die Intention gewesen sein. Ihm dürfte schon klar sein, dass viele Zuschauer und Zuschauerinnen teilweise minutenlangen Fokus auf Details, insbesondere dem Streifen durch die Szenerie, nicht als "spannend" im engeren Sinne empfinden dürften).

  • @jikesbadoodle3580
    @jikesbadoodle3580 4 года назад +3

    nenn die videos lieber eigene Interpretation ....

    • @elfsieben1450
      @elfsieben1450 3 года назад

      Eine Analyse seziert, was da ist. Dieser Text mutmaßt. Ja, das ist Etikettenschwindel.

    • @jikesbadoodle3580
      @jikesbadoodle3580 3 года назад +1

      @@elfsieben1450 yikes

  • @Battlefront055
    @Battlefront055 4 года назад +8

    ...die Filmanalyse...bestenfalls Mittelmaß...deine Verkleidung als Alfred der Butler ist ja ganz lustig...aber das alleine machts halt nicht...
    Vielleicht versuchst du es noch mit einem Monokel...😂

  • @philippdrflr
    @philippdrflr 4 года назад

    Stimme 100% mit der Kritik überein. Großartig in Worte gefasst...

    • @peterpeterle3868
      @peterpeterle3868 2 года назад

      Zu 100% mit etwas übereinzustimmen ist immer ein bisschen weird.