Ich leite seit 3,5 Jahren eine D&D Homebrew Kampagne und bin immer wieder beeindruckt wie weit die Charaktere gekommen sind, wie sie sich verändert/weiter entwickelt haben, wie sehr sie sich voneinander unterscheiden, wie sie immer noch in Streit geraten, weil sie unterschiedlicher Meinung sind nur um am Ende dann doch zusammen zu arbeiten. Und natürlich wie einprägsam sie alle sind, weil die Spielerinnen es geschafft haben ihnen so viele Eigenschaften, Stärken, Schwächen, Interessen und Ticks zu geben, dass ich mich jedes Mal freue zu sehen wie sie auf den Plot reagieren.
Gefällt mir. Und ist weitaus besser als ein Charakter nach dem Motto: Ein Schwert mit Zahlen drum rum. "Du" bringst auf jeden Fall irgendeine Persönlichkeit mit ;)
Ein tolles Video, dass sehr viele intuitive Eindrücke klar formuliert. Wer sich Literatur in egal welcher Form zu Gemüte führt, wird schon häufiger mehr oder weniger unterbewusst gemerkt haben, dass man unter anderem aufgrund dieser Wiedererkennungsmerkmale bestimmte Personen eher im Gedächtnis behält als andere - Tyrions Wein lässt grüßen. Wer häufiger Charaktere entwickelt und darstellt, wird einzelne Merkmale schon oft verwendet haben, schließlich strebt ja jeder Charakter nach Macht, oder danach, ein völlig festgefahrenes Bild von Ordnung herzustellen, oder danach, die geliebten Menschen gegen die allgegenwärtigen Bedrohungen zu schützen. Das Schöne aber daran, solche Merkmale nicht nur unterbewusst wahrzunehmen und anzuwenden sondern sie sich wie durch dieses Video vor Augen zu führen, ist schließlich die Variation. Wie du schon angemerkt hast kann man mit diesen Bausteinen ganz unterschiedliche Personen erschaffen, die sich vielleicht auch nur in Details unterscheiden. Drei Bösewichte, die einfach nur nach Macht streben, sind eine Sache - wenn aber einer die Macht für persönliche Willkür anstrebt und die anderen sie nur als Mittel zum Zweck, als Werkzeug zum Schutze der Geliebten vor Willkür oder zum Durchsetzen der eigenen Vorstellung von Ordnung und Sicherheit betrachten, dann bieten diese kleinen Details eine wiederum markante Abwechslung, und ganz obendrauf sogar noch die Möglichkeit zu Konflikten der Bösen miteinander und zur moralischen Ambivalenz. Vielen Dank also, dass ich hiermit auch noch etwas dazulernen durfte! Und Schande dafür, dass zur Untermalung des Beispiels "kann ihre Ansichten nur schlecht ohne Abschweifungen klar rüberbringen" als mittelgroße Schwäche das gerade laufende Video noch einmal eingeblendet wurde! ^^ (Allerdings ein unterhaltsamer und lehrreicher Effekt zugleich, dass die Beispiele auf diese Art noch einmal untermalt wurden!) Einen schönen Tag noch, und viel Spaß in allen euren Rollen! Marcel
Oh super, was für ein Timing. Bin Anfänger und habe in ner halben Stunde ein Spiel mit neuem Charakter und Regelsystem. Vielen Dank für das tolle Video!
Mein Zwerg wird jetzt rogolanische Füllwörter grummeln 😂 Danke für die Tipps! Einige davon habe ich sogar selbst schon umgesetzt. Am Anfang war ich immer nur der junge Streuner aus Gareth. Dann habe ich richtig reingehauen: Fähnrich der Kavallerie, Zweitprofession Spion. Sehr sprachgewandt, arrogant, etc. Leider konnte ich ihn nur kurz spielen, da die Gruppe sich schnell zerstreut hat 😭 Danach habe ich mich an einen bekannten Charakter rangewagt: Forgrimm, Sohn des Ferolax. Es ist eher eine Anlehnung, statt einen getreuen Vorspiel zu den PC Spielen, wie er hätte sein können. Ihn habe ich aus einer Gruppe in meine jetzige mitgenommen. Ein sehr neugieriger Zwerg, der sich offen seinem Schubladendenken bedient, ein Spitzohr ist in der Gruppe, aber der auch Auge in Auge mit einem Drachen stand, der ihm dann über das Gesicht geleckt hat... über dem Flug mit dem Drachen reden wir jetzt mal nicht 😂 er hat ihn gezähmt, obwohl es wohl eher andersrum war, aber in den Tavernen, bei lustigen abgewandelten Liedern, viel Bier und gutem Essen, klingt seine Version viel besser. Eine grummelige Stimme, die ihm verliehen wurde, ich bin froh, nach jeder Session nicht heiser zu sein, macht ihn in der Gruppe einzigartig. Eigentlich ein Knauser, jemand, der Gold mag. Dennoch auch mal eine Lederrüstung für den Jäger vorstreckt, ebenso wie Pfeile für das Spitzohr. Neugierig, aufgeschlossen und gütig im Inneren. Nach Außen aber die Rolle des typisch grummeligen Zwergen spielend. Ich bin froh und das kann ich echt jedem empfehlen: spielt nicht eich selbst, wechselt mal die Charaktere und Professionen. Lest euch in die Region und Sprache ein, wenn euer Charakter woanders herkommt. Spielt weniger euch, das könnte in manchen Situationen böse triggern, was ich öfter leider mitbekommen habe. Taucht hinein und lebt diesen Charakter, atmet ihn, spürt ihn, als wäre es euer zweites, aber vollkommen anderes ich! Seitdem macht mir DSA so viel mehr Spaß!
Wenn YT einfach weiterspringt und deine Interesse abspielt du es aber nicht checkst. Du warst gerade kurzzeitig auf unserer Schul-Lernplattform verlinkt als Lernvideo für Informatik :D Als langjähriger Spieler und SL (30 Jahren werden es jetzt) kann ich nur unterstreichen was du da sagst
@@StrikerPalma dem kann ich nur zustimmen. Ich persönlich bin zwar noch nicht so lange Spielleiter, aber meine Spieler lassen sich immer alles vorkauen und das roleplay ist eher nebensächlich. Sie könnten auch öfter mal hier vorbeischauen.
@@merlin1119 Das liegt auch viel an der Erfahrung. Hatte wir in unserer Gruppe dieses Jahr auch, bi sich merkte, dass ich bei Videokonferenzen einfach zu sehr als SL auf das Gaspedal gedrückt habe, weil wir eigentlich fast nur Kampanien gespielt haben. Jetzt mache ich Kurzabenteuer und sie betreiben wieder RP ohne Ende. Dafür liebt unsere gruppe meist das Railroading. Manchmal ist es acht auch Gruppenabhängig. Andere liebe das Kämpfen. Ist ja eh alles erlaubt was gefällt. Es ist nur immer wieder gut, mal andere speilen zu sehen. Früher haben wir oft mit anderen gruppen mal zusammen gespielt. Heute sind wir "alt" und es spielt kaum noch einer in unserem Alter :D
Viel kann ich davon nur unterschreiben. Meine zentrale Frage an meine Spieler ist eigentlich immer: "Warum macht euer Charakter das Ganze überhaupt?" Das ist gerade wenn ich mal spielen darf, anstatt immer nur zu leiten, etwas, worauf ich viel Wert lege. Prioritäten und Ziele machen schon sehr viel bei den Entscheidungen eines Charakters aus.
Ich hätte hier einmal kurz Kritik an der Gestaltung des Videos... Es wirkt sehr hochwertig, beinahe wie eine Produktion fürs TV - gerade auch dadurch, dass es keinen Schnitt gab. Um jedoch die verschiedenen inhaltlichen Abschnitte und deren Beginn/Ende besser zu kennzueichen hätte ich mir sehr einen Schnitt, eine Überblende oder irgend Etwas gewünscht, dass noch einmal visuel verdeutlicht, dass der eine Teil zu Ende ist und der Andere anfängt.
Interessant, dass Ihr Metagaming (natürlich stark verkürzt) als etwas (rein) positives darstellt. Der Begriff war für mich immer etwas rein negatives - auch wenn in meinen Runden auch positives Metagaming betrieben wird, wir dies aber vielleicht nicht so nennen würden.
Das wäre dann wohl auch nochmal einen eigenen Talk wert. Wir sind ja stark vom LARP geprägt, wo Metagaming (zumindest in unserem Umfeld) immer als etwas Positives wahrgenommen wird - einfach weil die ungeschriebenen Verhaltensregeln an sich schon ausschließen, dass man es zu seinem Vorteil nutzt ("Es ist 17:00, alle NSCs verschwinden aus der Taverne - dann greifen sicher gleich die Orks an, ich ziehe meine Rüstung an"). Im PnP habe ich eigentlich sehr ähnliche Erfahrungen gemacht.
Man kann es auf beide Arten betrachten. Das Wichtige ist, die Balance zwischen Charaktertreue und Spielbarkeit zu treffen. Und oft kommen einem Spielleiter da auch entgegen. Der Paladin ist vielleicht nicht ganz so fundamentalistisch, wenn die Gruppe eine bestimmte Regel brechen muss, um voranzukommen. Und wenn der zwergische Priester sieht, wie eine Statue seiner Gottheit von Orks in einer gewaltigen Überzahl (an der man sich besser vorbeischleichen sollte) entweiht wird und er sich entsprechend wutentbrannt in die Menge stürzt, dann sagt der Spielleiter vielleicht, dass er eher gefangengenommen als getötet wird. Beides ist Metagaming, einmal von Spielerseite, um den Spielfluss nicht zu behindern, und einmal von Spielleiterseite, um den Spieler nicht für Charaktertreue zu bestrafen.
@@orkenspaltertv Bitte macht da ein Video drüber. Als SL mit einiger Erfahrung und einer stetig wandelnden Meinung dazu interessiert mich euer take sehr :)
8:46 Wenn das in dem Bild Siegfried Fischbacher von Siegfried & Roy ist, als kleiner Witz zum Thema "kann nicht mit Tieren umgehen", dann hat der Editor hier echt einen Griff ins Klo hingelegt. Der war schließlich einige Tage vor dem Release des Videos verstorben, wodurch der Witz etwas pietätlos rüberkommt. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, daß das nicht Siegfried ist oder der Editor nichts von seinem Tod mitbekommen hat.
Tatsächlich habe ich das nicht mitbekommen, aber es wundert mich, dass es noch Leute auf diesem Planeten gibt, die nicht wissen, wer Joe Exotic aus Tiger King ist ;)
@@orkenspaltertv Upps... ich habe kein Netflix, tut mir leid wenn ich zu grob war. Über Joe Exotic kann man sich natürlich jederzeit lustig machen, auch beschimpfen wäre bei dem Vogel absolut in Ordnung. Nichts für ungut, mein Fehler.
Gerade der letzte Punkt macht mir momentan sehr zu schaffen. Dieses "was kann mein Charakter nicht", darüber wollen manche Spieler überhaupt nicht nachdenken, weil sie einfach keine Schwächen haben wollen. Und das stört den Spielfluss doch schon arg, finde ich. Meine Frage wäre, wie man als Meister mit solchen Leuten umgeht.
Die Frage ist, ob das eine Phase ist, also ob die Spieler noch unerfahren oder jung sind, oder ob das wirklich ihre bereits ausgereifte Vorliebe ist. Mháire schreibt: "Wenn sie keine Schwächen haben wollen, kann man das auch nicht erzwingen. Dann passt euer Spielstil aktuell nicht zusammen - es klingt schon, als wäre das frustrierend für dich. Aktuell wollen sie einfach die Machtphantasie der Unverwundbarkeit, aber das kann sich natürlich auch ändern, wenn sie mit anderen Konzepten herumspielen. Du kannst ihnen ja mal eine kleine Menge Fragen geben, "um eure Charaktere auch besser zu verstehen und die Kampagne/das Abenteuer besser anpassen zu können" eben mit so Dingen wie "Was sieht die Figur als ihre größte Stärke, was macht sie wütend, wovor hat sie Angst, was kann sie gar nicht". Vielleicht haben sie schlicht noch nicht drüber nachgedacht, dass das reizvoll sein kann, damit zu spielen. Und dann "Nichts" einzutragen bei "was kann sie gar nicht" wird ihnen auch blöd vorkommen XD"
@@orkenspaltertv Herzlichen Dank für diese profunde Antwort^^ Mein Problem ist, dass es sich bei meinem "Spezialisten" um einen Mittdreißiger mit Frau und Kind handelt. Da ist es - finde ich - noch anstrengender. Zumal... (An dieser Stelle wird es off topic) Ist das wirklich "erlaubt" (bei 5.0) eine Hesindegeweihte zu spielen, die zeitgleich auch Gildenmagier ist? Ich habe das Gefühl, dass ihr bei euren LPs sogar Mal "absichtlich" euren Charakteren Schwächen auferlegt, oder (ich meine Julia war's) von Haus aus eine eher "schwache" Figur darstellt (Butterbäck ❤️) Gibt es denn Wege, Leuten auch solche Charaktere schmackhaft zu machen?
@@MrSabachtani Wir haben in unseren Gruppen zB zaubermächtige Draconiter nie zugelassen, aber ich *glaube* das ist sowohl in 4 als auch in 5 erlaubt. Ich weiß es aber nicht genau. Und ja, gerade wenn man für die Show spielt, sind Schwächen natürlich unterhaltsam. Julia hatte in DnD auch eine Barbaren-Gnomin, was eine regeltechnisch unglaublich nachteilige Kombi ist. Mein Ork bei Shadowrun war vor lauter Hypochondrie fast lebensunfähig und Eevies Hexe kann sich keine Namen merken. Sowas sorgt einfach für lustige Momente und bleibt in Erinnerung. Vielleicht hilft es, sie an ihre Lieblings-Filmhelden zu erinnern, die haben schließlich auch ihre Schwächen. Indiana Jones mag ein durchtrainiertes Universalgenie sein, aber er kriegt ständig aufs Maul und fällt irgendwo runter. Frodo kann nicht kämpfen, Sam ist einfältig, Neo beginnt als ziemlicher Feigling, Batman ist so besessen, dass er selber in die Klapse gehört, Tony Stark ist ein Narzisst und Alkoholiker...
@@orkenspaltertv Also bei 4.1 ist das wohl nicht erlaubt, weil beides gelehrte Berufe sind, die du per BGB nicht erstellen kannst, zumindest am Anfang. Bei 5.0 scheint es nicht verboten zu sein, weil bekanntermaßen alles erlaubt ist, was nicht irgendwo verboten ist (😜) Die Charakterideen finde ich super! Vielleicht sollte ich auch Mal eure anderen Let's Plays anschauen 🥳 Und ja, auf mich wirkt das eher wie so James Bond. Der wohl keinerlei Schwächen hat, whatsoever. Außer vllt schöne Frauen, aber da die ihm ja sowieso zu Füßen liegen... XD
Diese Metagaming Diskussion finde ich oft überflüssig - letztendlich ist es ein Spiel und hat seine Funktionsweisen, denen man auch entsprechen muss, um Spass zu haben (zB andere mal dran lassen, endlich auf den 5. Hinweis der SL reagieren ....) Solange der mittelalterliche Ritter nicht sein Handy zückt, um die schnellste Route für seinen Kreuzzug zu googeln, macht (mildes) Metagaming das Spiel eher besser. Ich bewundere Spieler, die in einen Char schlüpfen können, ich bin da eher schlecht drin. Man sollte es aber nicht soweit treiben, dass man das ganze Spiel torpediert.
Naja, eigentlich ist der Sinn von Rollenspiel ja schon, dass man eine Rolle spielt und nicht einen Haufen Zahlen verwaltet. Und natürlich will man eine andere Person und nicht sich selbst spielen - das macht man ja schon im Alltag. Und stereotypische Charaktere können ziemlich nervig und unflexibel sein, was den Fortgang der Story behindert, der zweite wichtige Punkt beim Rollenspiel. Denn nur das Rollenspiel um sich selbst wegen ist ja etwas dünn, wenn man einen Kneipenabend komplett ausspielt, aber nicht im Abenteuer voran kommt. Da muss der Charakter auch mal etwas pragmatisch gespielt werden. Das macht gerade bei Paladinen den Unterschied zwischen Lawful-good und Lawful-stupid aus. Selbst der rechtschaffenste Charakter sollte wissen, dass Gesetze keine Blaupause für richtiges Verhalten ist, die jede erdenkliche Situation des Lebens abdeckt.
Man sollte beim Rollenspiel nicht vergessen das man nicht die Person ist die im Spiel ist. Man sollte nicht sich mit dem Charakter sich gedanklich vermischen. Die Realität ist nicht das Spiel. Leider gab es schon Fälle wo sich Spieler zu sehr mit ihrer Rolle identifizierten und sich selbst als die Figur gesehen. Dann spielten/ lebten sie diese Leider aus weil sie die Realität und das Spiel nicht mehr unterscheiden konnten. Das war das erste was mein Spieleleiter mir und meiner Gruppe bei der Charaktererstellung gesagt hat. Oder auch Freunde gingen im Streit außeinander weil sie im Spiel irgendwas gemacht haben oder sich drin gestritten haben nur im Spiel.
Das "in einer Rolle leben" kommt ehrlich gesagt EXTREM selten vor und ist ein Anzeichen für eine psychische Erkrankung. Das Spiel ernster zu nehmen als es für einen Freundeskreis gut ist, kommt da schon häufiger vor (Besonders bei Intrigenlastigen Spielen wie Vampire - the Mascerade ). Ist alles nur ein Spiel, aber Spiele sollten Spaß machen... und zwar ALLEN Beteiligten. Wenn man sich da in die Wolle kriegt ist Kommunikation angesagt und ne Runde Mensch ärger dich nicht.
Merkwürdig, ich sage Spielern oft das genaue Gegenteil. "Es besteht keine Gefahr durch Rollenspiel auf der Couch eines Seelenklempners zu landen." Ich betreibe seit über 30 Jahren Rollenspiel und mir ist kein einziger Fall bekannt, bei dem jemand nicht mehr in der Lage war zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Selbst starke Emotionen, verbunden mit Tränen oder Wut, haben keinen Spieler den ich kenne jemals aus der Bahn geworfen. Wirklich schade wenn man um diese Momente einen Bogen macht, nur weil es einige wenige gibt die der Meinung sind das wäre gefährlich oder ungesund. Ich bin wirklich neugierig ob der von dir erwähnte SL für seine Behauptung eine Quelle benennen kann.
@@frigginsepone446 ich kann dir keine Quelle geben da ich das zwar aus erster Hand Erfahrunen habe aber die Person die es mir erzählt hat nicht fragen möchte da es eigentlich ja privat ist. Du kannst es mir glauben oder nicht, ich glaube aber dem Bericht weil ich der Person vertraue. Aber es ist schön wenn das ganze ein Einzelfall bleibt. Tschuldigung, geht leider nicht anders
@@TriosukoBlutfuchsL Danke für die ehrliche Antwort, und entschuldige wenn ich "ein wenig" darauf herum reite, aber dieses Thema begleitet mich seit drei Jahrzehnten und war mir stets sehr wichtig. *TL;DR: Warnungen vor den Gefahren des Rollenspiels für die geistige Gesundheit sind ein unbegründetes Vorurteil.* Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter, habe keine vorgefertigte Meinung weil dies mein liebstes Hobby betrifft. Ich will schließlich nicht dafür verantwortlich sein wenn jemand seinen Verstand, den Job und das soziale Umfeld verliert, weil er oder sie halb nackt durch die Straßen läuft auf der Suche nach dem Heiligen Gral oder sowas. Es ist nur so, das die Behauptung Rollenspiele seien eine Gefahr für die geistige Gesundheit ein Vorurteil ist, das so alt wie das Spiel selbst ist, ohne jemals in irgendeiner Form belegt oder bestätigt worden zu sein. Abgesehen von eben diesen Geschichten: Ich kenne da jemanden, der kannte mal jemanden... Alle Gespräche und Recherchen zu diesem Thema haben nur zu gegenteiligen Erkenntnissen geführt: Für Pädagogen sind Rollenspiele etwas, das die Entwicklung von Kindern fördert. Es hilft bei der Entwicklung von sozialer Kompetenz, Konfliktlösung und Selbstvertrauen sowie Selbstwertgefühl. (siehe zum Bsp. eibe blog.eibe.de/rollenspiele-kinder/) Wie kann sowas für Erwachsene eine Gefahr darstellen? Es gibt in den USA Kinderpsychologen, die Pen & Paper Rollenspiele verwenden, um Kinder die unter Authismus, dem Asperger Syndrom oder Sozialer Phobie leiden, zu behandeln (siehe zum Bsp. Geek & Sundry Interview mit Doctor Megan Connell ruclips.net/video/tDsOaES9lUw/видео.html). Die Moderatorin in dem zuletzt erwähnten Video sagt von sich selbst, Rollenspielen habe ihr geholfen eine Posttraumatische Belastungsstörung zu überwinden. Rollenspiele werden seit 50 Jahren von Millionen Spielern gespielt, aber Belege für Fälle von Realitätsverlust sind die absolute Ausnahme, und keiner davon weist darauf hin das das Rollenspiel der Grund für die Erkrankung war. Auch Romane und Filme können Auslöser sein, aber niemand warnt vorm Lesen oder Fernsehen. Es gibt auch Realitätsverlust ohne Zusammenhang mit einem solchen Medium/Auslöser, wenn sich beispielsweise ein Stalker einbildet, jemand sei unsterblich in ihn oder sie verliebt, obwohl das ein reines Hirngespinst ist. Deshalb verwehre ich mich gegen die Verbreitung dieses Vorurteils in einer Kommentarsektion oder einem Forum das sich an Rollenspieler wendet, wobei ich nach wie vor offen für Informationen diesbezüglich bin. Deswegen war ich auch wirklich neugierig ob dieses mal vielleicht jemand dem dies Widerfahren ist offen darüber berichtet, beispielsweise in einem Facebookprofil oder einem anderen sozialen Medium. Das wäre dann auch etwas das ich meinen Spielern verlinken kann, damit sie schauen können ob sie sich dort wiedererkennen oder etwas daraus mitnehmen können. Solange das aber nicht der Fall ist hat eine eindringliche Warnung vor den angeblichen Gefahren des Rollenspiels hier meiner Meinung nach nichts verloren. Zugegeben, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, aber dann darf man auch keine Romane mehr lesen, keine Filme gucken, keine Computerspiele spielen und auch keine Gutenachtgeschichten mehr erzählen. Heilige Scheiße, ist das ein langer Text geworden, aber ist halt ziemlich wichtig das Thema. Tschuldigung für die Überlänge an alle die bis hier hin gelesen haben!
Endlich eine neue Vorlesungseinheit in meinem Gamemaster-Studium, herzlichen Dank!
Ich leite seit 3,5 Jahren eine D&D Homebrew Kampagne und bin immer wieder beeindruckt wie weit die Charaktere gekommen sind, wie sie sich verändert/weiter entwickelt haben, wie sehr sie sich voneinander unterscheiden, wie sie immer noch in Streit geraten, weil sie unterschiedlicher Meinung sind nur um am Ende dann doch zusammen zu arbeiten. Und natürlich wie einprägsam sie alle sind, weil die Spielerinnen es geschafft haben ihnen so viele Eigenschaften, Stärken, Schwächen, Interessen und Ticks zu geben, dass ich mich jedes Mal freue zu sehen wie sie auf den Plot reagieren.
Die Darstellung bei Frage 5 war ja meeega
"Ich mit einem Schwert". Das ist eine geile Charakterbeschreibung. :D
Gefällt mir. Und ist weitaus besser als ein Charakter nach dem Motto: Ein Schwert mit Zahlen drum rum. "Du" bringst auf jeden Fall irgendeine Persönlichkeit mit ;)
Bzw., als Tsa-Geweihte: "Ich, ohne Schwert." ;)
Ein tolles Video, dass sehr viele intuitive Eindrücke klar formuliert. Wer sich Literatur in egal welcher Form zu Gemüte führt, wird schon häufiger mehr oder weniger unterbewusst gemerkt haben, dass man unter anderem aufgrund dieser Wiedererkennungsmerkmale bestimmte Personen eher im Gedächtnis behält als andere - Tyrions Wein lässt grüßen. Wer häufiger Charaktere entwickelt und darstellt, wird einzelne Merkmale schon oft verwendet haben, schließlich strebt ja jeder Charakter nach Macht, oder danach, ein völlig festgefahrenes Bild von Ordnung herzustellen, oder danach, die geliebten Menschen gegen die allgegenwärtigen Bedrohungen zu schützen.
Das Schöne aber daran, solche Merkmale nicht nur unterbewusst wahrzunehmen und anzuwenden sondern sie sich wie durch dieses Video vor Augen zu führen, ist schließlich die Variation. Wie du schon angemerkt hast kann man mit diesen Bausteinen ganz unterschiedliche Personen erschaffen, die sich vielleicht auch nur in Details unterscheiden. Drei Bösewichte, die einfach nur nach Macht streben, sind eine Sache - wenn aber einer die Macht für persönliche Willkür anstrebt und die anderen sie nur als Mittel zum Zweck, als Werkzeug zum Schutze der Geliebten vor Willkür oder zum Durchsetzen der eigenen Vorstellung von Ordnung und Sicherheit betrachten, dann bieten diese kleinen Details eine wiederum markante Abwechslung, und ganz obendrauf sogar noch die Möglichkeit zu Konflikten der Bösen miteinander und zur moralischen Ambivalenz.
Vielen Dank also, dass ich hiermit auch noch etwas dazulernen durfte! Und Schande dafür, dass zur Untermalung des Beispiels "kann ihre Ansichten nur schlecht ohne Abschweifungen klar rüberbringen" als mittelgroße Schwäche das gerade laufende Video noch einmal eingeblendet wurde! ^^
(Allerdings ein unterhaltsamer und lehrreicher Effekt zugleich, dass die Beispiele auf diese Art noch einmal untermalt wurden!)
Einen schönen Tag noch, und viel Spaß in allen euren Rollen!
Marcel
Diese Videos sind wirklich super! Als PnP Einsteiger kann man bei euch klasse in die Lehre gehen. Danke dafür :)
Hammervideo! Ich liebe es, wenn es jemand auf den Punkt bringen kann. Bombe! Ganz großes Kino!
Oh super, was für ein Timing. Bin Anfänger und habe in ner halben Stunde ein Spiel mit neuem Charakter und Regelsystem. Vielen Dank für das tolle Video!
Richtig gute Tipps und amüsant aufbereitet. Top!
Mein Zwerg wird jetzt rogolanische Füllwörter grummeln 😂
Danke für die Tipps! Einige davon habe ich sogar selbst schon umgesetzt. Am Anfang war ich immer nur der junge Streuner aus Gareth.
Dann habe ich richtig reingehauen: Fähnrich der Kavallerie, Zweitprofession Spion. Sehr sprachgewandt, arrogant, etc. Leider konnte ich ihn nur kurz spielen, da die Gruppe sich schnell zerstreut hat 😭
Danach habe ich mich an einen bekannten Charakter rangewagt: Forgrimm, Sohn des Ferolax.
Es ist eher eine Anlehnung, statt einen getreuen Vorspiel zu den PC Spielen, wie er hätte sein können. Ihn habe ich aus einer Gruppe in meine jetzige mitgenommen.
Ein sehr neugieriger Zwerg, der sich offen seinem Schubladendenken bedient, ein Spitzohr ist in der Gruppe, aber der auch Auge in Auge mit einem Drachen stand, der ihm dann über das Gesicht geleckt hat... über dem Flug mit dem Drachen reden wir jetzt mal nicht 😂 er hat ihn gezähmt, obwohl es wohl eher andersrum war, aber in den Tavernen, bei lustigen abgewandelten Liedern, viel Bier und gutem Essen, klingt seine Version viel besser.
Eine grummelige Stimme, die ihm verliehen wurde, ich bin froh, nach jeder Session nicht heiser zu sein, macht ihn in der Gruppe einzigartig.
Eigentlich ein Knauser, jemand, der Gold mag. Dennoch auch mal eine Lederrüstung für den Jäger vorstreckt, ebenso wie Pfeile für das Spitzohr.
Neugierig, aufgeschlossen und gütig im Inneren. Nach Außen aber die Rolle des typisch grummeligen Zwergen spielend.
Ich bin froh und das kann ich echt jedem empfehlen: spielt nicht eich selbst, wechselt mal die Charaktere und Professionen. Lest euch in die Region und Sprache ein, wenn euer Charakter woanders herkommt. Spielt weniger euch, das könnte in manchen Situationen böse triggern, was ich öfter leider mitbekommen habe. Taucht hinein und lebt diesen Charakter, atmet ihn, spürt ihn, als wäre es euer zweites, aber vollkommen anderes ich!
Seitdem macht mir DSA so viel mehr Spaß!
Wenn YT einfach weiterspringt und deine Interesse abspielt du es aber nicht checkst. Du warst gerade kurzzeitig auf unserer Schul-Lernplattform verlinkt als Lernvideo für Informatik :D
Als langjähriger Spieler und SL (30 Jahren werden es jetzt) kann ich nur unterstreichen was du da sagst
Ach, wir nehmen jede Exposure, die wir kriegen können ;)
@@orkenspaltertv mir persönlich würde es reichen wenn meine Spieler öfter bei euch reinschauen 🤣
@@StrikerPalma dem kann ich nur zustimmen. Ich persönlich bin zwar noch nicht so lange Spielleiter, aber meine Spieler lassen sich immer alles vorkauen und das roleplay ist eher nebensächlich. Sie könnten auch öfter mal hier vorbeischauen.
@@merlin1119 Das liegt auch viel an der Erfahrung. Hatte wir in unserer Gruppe dieses Jahr auch, bi sich merkte, dass ich bei Videokonferenzen einfach zu sehr als SL auf das Gaspedal gedrückt habe, weil wir eigentlich fast nur Kampanien gespielt haben. Jetzt mache ich Kurzabenteuer und sie betreiben wieder RP ohne Ende.
Dafür liebt unsere gruppe meist das Railroading. Manchmal ist es acht auch Gruppenabhängig. Andere liebe das Kämpfen. Ist ja eh alles erlaubt was gefällt.
Es ist nur immer wieder gut, mal andere speilen zu sehen. Früher haben wir oft mit anderen gruppen mal zusammen gespielt. Heute sind wir "alt" und es spielt kaum noch einer in unserem Alter :D
Wie immer sehr hilfreiches Video.
Danke, hat mir als Frischling tatsächlich sehr geholfen. Ihr macht tolle Arbeit, weiter so!
Ein sehr wichtiges Video, danke!
Viel kann ich davon nur unterschreiben. Meine zentrale Frage an meine Spieler ist eigentlich immer: "Warum macht euer Charakter das Ganze überhaupt?"
Das ist gerade wenn ich mal spielen darf, anstatt immer nur zu leiten, etwas, worauf ich viel Wert lege. Prioritäten und Ziele machen schon sehr viel bei den Entscheidungen eines Charakters aus.
Super Bebilderung!
Der höchste Wert meiner Figur ist in der Regel "Stärke". ^^
Kann ja nicht jeder den Chefdiplomaten der Gruppe spielen. :-D
Shadowrun, Kopfschuss » bestes Schlusswort👍😂
Für den Algorithmus!
Ich hätte hier einmal kurz Kritik an der Gestaltung des Videos...
Es wirkt sehr hochwertig, beinahe wie eine Produktion fürs TV - gerade auch dadurch, dass es keinen Schnitt gab.
Um jedoch die verschiedenen inhaltlichen Abschnitte und deren Beginn/Ende besser zu kennzueichen hätte ich mir sehr einen Schnitt, eine Überblende oder irgend Etwas gewünscht, dass noch einmal visuel verdeutlicht, dass der eine Teil zu Ende ist und der Andere anfängt.
so lovely 💖
ich hab mich kaputt gelacht als Mhairie bei ,was können Charaktere nicht trösten Jans Gesicht kam XD
Wie bei dem Ausschnitt aus LARP mal eben ein Dino rumläuft 😂
Interessant, dass Ihr Metagaming (natürlich stark verkürzt) als etwas (rein) positives darstellt. Der Begriff war für mich immer etwas rein negatives - auch wenn in meinen Runden auch positives Metagaming betrieben wird, wir dies aber vielleicht nicht so nennen würden.
Lohnt sich meiner Meinung nach, mal das "Metagaming" Video von Matt Colville zu kucken, er schlüsselt das gut auf :)
@@Jan-gh7qi Oh, danke für die Empfehlung
Das wäre dann wohl auch nochmal einen eigenen Talk wert. Wir sind ja stark vom LARP geprägt, wo Metagaming (zumindest in unserem Umfeld) immer als etwas Positives wahrgenommen wird - einfach weil die ungeschriebenen Verhaltensregeln an sich schon ausschließen, dass man es zu seinem Vorteil nutzt ("Es ist 17:00, alle NSCs verschwinden aus der Taverne - dann greifen sicher gleich die Orks an, ich ziehe meine Rüstung an"). Im PnP habe ich eigentlich sehr ähnliche Erfahrungen gemacht.
Man kann es auf beide Arten betrachten. Das Wichtige ist, die Balance zwischen Charaktertreue und Spielbarkeit zu treffen. Und oft kommen einem Spielleiter da auch entgegen. Der Paladin ist vielleicht nicht ganz so fundamentalistisch, wenn die Gruppe eine bestimmte Regel brechen muss, um voranzukommen. Und wenn der zwergische Priester sieht, wie eine Statue seiner Gottheit von Orks in einer gewaltigen Überzahl (an der man sich besser vorbeischleichen sollte) entweiht wird und er sich entsprechend wutentbrannt in die Menge stürzt, dann sagt der Spielleiter vielleicht, dass er eher gefangengenommen als getötet wird. Beides ist Metagaming, einmal von Spielerseite, um den Spielfluss nicht zu behindern, und einmal von Spielleiterseite, um den Spieler nicht für Charaktertreue zu bestrafen.
@@orkenspaltertv Bitte macht da ein Video drüber. Als SL mit einiger Erfahrung und einer stetig wandelnden Meinung dazu interessiert mich euer take sehr :)
Beim pen&Paper (Earthdawn/Dieb+Schwertmeister) bin ich der lustige Typ der sein Gegenüber auch mal Sprüche die Ohren haut.
Juhu! Fehlt am Ende nur ne Tüte Konzequenz. In welchem Laden gibts die?
8:46 Wenn das in dem Bild Siegfried Fischbacher von Siegfried & Roy ist, als kleiner Witz zum Thema "kann nicht mit Tieren umgehen", dann hat der Editor hier echt einen Griff ins Klo hingelegt. Der war schließlich einige Tage vor dem Release des Videos verstorben, wodurch der Witz etwas pietätlos rüberkommt. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, daß das nicht Siegfried ist oder der Editor nichts von seinem Tod mitbekommen hat.
Tatsächlich habe ich das nicht mitbekommen, aber es wundert mich, dass es noch Leute auf diesem Planeten gibt, die nicht wissen, wer Joe Exotic aus Tiger King ist ;)
@@orkenspaltertv Upps... ich habe kein Netflix, tut mir leid wenn ich zu grob war. Über Joe Exotic kann man sich natürlich jederzeit lustig machen, auch beschimpfen wäre bei dem Vogel absolut in Ordnung. Nichts für ungut, mein Fehler.
@@frigginsepone446 Hihi, kein Problem :)
Ich habe diese Woche meine erste richtige Kampagne, du hast mich gerettet. Vielen Dank für die tollen Videos. Pass gut auf dich auf 😘
Gerade der letzte Punkt macht mir momentan sehr zu schaffen.
Dieses "was kann mein Charakter nicht", darüber wollen manche Spieler überhaupt nicht nachdenken, weil sie einfach keine Schwächen haben wollen.
Und das stört den Spielfluss doch schon arg, finde ich.
Meine Frage wäre, wie man als Meister mit solchen Leuten umgeht.
Die Frage ist, ob das eine Phase ist, also ob die Spieler noch unerfahren oder jung sind, oder ob das wirklich ihre bereits ausgereifte Vorliebe ist. Mháire schreibt: "Wenn sie keine Schwächen haben wollen, kann man das auch nicht erzwingen. Dann passt euer Spielstil aktuell nicht zusammen - es klingt schon, als wäre das frustrierend für dich. Aktuell wollen sie einfach die Machtphantasie der Unverwundbarkeit, aber das kann sich natürlich auch ändern, wenn sie mit anderen Konzepten herumspielen. Du kannst ihnen ja mal eine kleine Menge Fragen geben, "um eure Charaktere auch besser zu verstehen und die Kampagne/das Abenteuer besser anpassen zu können" eben mit so Dingen wie "Was sieht die Figur als ihre größte Stärke, was macht sie wütend, wovor hat sie Angst, was kann sie gar nicht". Vielleicht haben sie schlicht noch nicht drüber nachgedacht, dass das reizvoll sein kann, damit zu spielen. Und dann "Nichts" einzutragen bei "was kann sie gar nicht" wird ihnen auch blöd vorkommen XD"
@@orkenspaltertv Herzlichen Dank für diese profunde Antwort^^
Mein Problem ist, dass es sich bei meinem "Spezialisten" um einen Mittdreißiger mit Frau und Kind handelt.
Da ist es - finde ich - noch anstrengender.
Zumal... (An dieser Stelle wird es off topic)
Ist das wirklich "erlaubt" (bei 5.0) eine Hesindegeweihte zu spielen, die zeitgleich auch Gildenmagier ist?
Ich habe das Gefühl, dass ihr bei euren LPs sogar Mal "absichtlich" euren Charakteren Schwächen auferlegt, oder (ich meine Julia war's) von Haus aus eine eher "schwache" Figur darstellt (Butterbäck ❤️)
Gibt es denn Wege, Leuten auch solche Charaktere schmackhaft zu machen?
@@MrSabachtani Wir haben in unseren Gruppen zB zaubermächtige Draconiter nie zugelassen, aber ich *glaube* das ist sowohl in 4 als auch in 5 erlaubt. Ich weiß es aber nicht genau.
Und ja, gerade wenn man für die Show spielt, sind Schwächen natürlich unterhaltsam. Julia hatte in DnD auch eine Barbaren-Gnomin, was eine regeltechnisch unglaublich nachteilige Kombi ist. Mein Ork bei Shadowrun war vor lauter Hypochondrie fast lebensunfähig und Eevies Hexe kann sich keine Namen merken. Sowas sorgt einfach für lustige Momente und bleibt in Erinnerung. Vielleicht hilft es, sie an ihre Lieblings-Filmhelden zu erinnern, die haben schließlich auch ihre Schwächen. Indiana Jones mag ein durchtrainiertes Universalgenie sein, aber er kriegt ständig aufs Maul und fällt irgendwo runter. Frodo kann nicht kämpfen, Sam ist einfältig, Neo beginnt als ziemlicher Feigling, Batman ist so besessen, dass er selber in die Klapse gehört, Tony Stark ist ein Narzisst und Alkoholiker...
@@orkenspaltertv Also bei 4.1 ist das wohl nicht erlaubt, weil beides gelehrte Berufe sind, die du per BGB nicht erstellen kannst, zumindest am Anfang.
Bei 5.0 scheint es nicht verboten zu sein, weil bekanntermaßen alles erlaubt ist, was nicht irgendwo verboten ist (😜)
Die Charakterideen finde ich super!
Vielleicht sollte ich auch Mal eure anderen Let's Plays anschauen 🥳
Und ja, auf mich wirkt das eher wie so James Bond. Der wohl keinerlei Schwächen hat, whatsoever. Außer vllt schöne Frauen, aber da die ihm ja sowieso zu Füßen liegen... XD
Diese Metagaming Diskussion finde ich oft überflüssig - letztendlich ist es ein Spiel und hat seine Funktionsweisen, denen man auch entsprechen muss, um Spass zu haben (zB andere mal dran lassen, endlich auf den 5. Hinweis der SL reagieren ....) Solange der mittelalterliche Ritter nicht sein Handy zückt, um die schnellste Route für seinen Kreuzzug zu googeln, macht (mildes) Metagaming das Spiel eher besser.
Ich bewundere Spieler, die in einen Char schlüpfen können, ich bin da eher schlecht drin. Man sollte es aber nicht soweit treiben, dass man das ganze Spiel torpediert.
Naja, eigentlich ist der Sinn von Rollenspiel ja schon, dass man eine Rolle spielt und nicht einen Haufen Zahlen verwaltet. Und natürlich will man eine andere Person und nicht sich selbst spielen - das macht man ja schon im Alltag. Und stereotypische Charaktere können ziemlich nervig und unflexibel sein, was den Fortgang der Story behindert, der zweite wichtige Punkt beim Rollenspiel. Denn nur das Rollenspiel um sich selbst wegen ist ja etwas dünn, wenn man einen Kneipenabend komplett ausspielt, aber nicht im Abenteuer voran kommt. Da muss der Charakter auch mal etwas pragmatisch gespielt werden. Das macht gerade bei Paladinen den Unterschied zwischen Lawful-good und Lawful-stupid aus. Selbst der rechtschaffenste Charakter sollte wissen, dass Gesetze keine Blaupause für richtiges Verhalten ist, die jede erdenkliche Situation des Lebens abdeckt.
0:15 majestätisch
Man sollte beim Rollenspiel nicht vergessen das man nicht die Person ist die im Spiel ist. Man sollte nicht sich mit dem Charakter sich gedanklich vermischen. Die Realität ist nicht das Spiel. Leider gab es schon Fälle wo sich Spieler zu sehr mit ihrer Rolle identifizierten und sich selbst als die Figur gesehen. Dann spielten/ lebten sie diese Leider aus weil sie die Realität und das Spiel nicht mehr unterscheiden konnten. Das war das erste was mein Spieleleiter mir und meiner Gruppe bei der Charaktererstellung gesagt hat. Oder auch Freunde gingen im Streit außeinander weil sie im Spiel irgendwas gemacht haben oder sich drin gestritten haben nur im Spiel.
Das "in einer Rolle leben" kommt ehrlich gesagt EXTREM selten vor und ist ein Anzeichen für eine psychische Erkrankung. Das Spiel ernster zu nehmen als es für einen Freundeskreis gut ist, kommt da schon häufiger vor (Besonders bei Intrigenlastigen Spielen wie Vampire - the Mascerade ).
Ist alles nur ein Spiel, aber Spiele sollten Spaß machen... und zwar ALLEN Beteiligten. Wenn man sich da in die Wolle kriegt ist Kommunikation angesagt und ne Runde Mensch ärger dich nicht.
Merkwürdig, ich sage Spielern oft das genaue Gegenteil. "Es besteht keine Gefahr durch Rollenspiel auf der Couch eines Seelenklempners zu landen." Ich betreibe seit über 30 Jahren Rollenspiel und mir ist kein einziger Fall bekannt, bei dem jemand nicht mehr in der Lage war zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Selbst starke Emotionen, verbunden mit Tränen oder Wut, haben keinen Spieler den ich kenne jemals aus der Bahn geworfen. Wirklich schade wenn man um diese Momente einen Bogen macht, nur weil es einige wenige gibt die der Meinung sind das wäre gefährlich oder ungesund. Ich bin wirklich neugierig ob der von dir erwähnte SL für seine Behauptung eine Quelle benennen kann.
@@frigginsepone446 ich kann dir keine Quelle geben da ich das zwar aus erster Hand Erfahrunen habe aber die Person die es mir erzählt hat nicht fragen möchte da es eigentlich ja privat ist. Du kannst es mir glauben oder nicht, ich glaube aber dem Bericht weil ich der Person vertraue. Aber es ist schön wenn das ganze ein Einzelfall bleibt. Tschuldigung, geht leider nicht anders
@@TriosukoBlutfuchsL Danke für die ehrliche Antwort, und entschuldige wenn ich "ein wenig" darauf herum reite, aber dieses Thema begleitet mich seit drei Jahrzehnten und war mir stets sehr wichtig.
*TL;DR: Warnungen vor den Gefahren des Rollenspiels für die geistige Gesundheit sind ein unbegründetes Vorurteil.*
Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter, habe keine vorgefertigte Meinung weil dies mein liebstes Hobby betrifft. Ich will schließlich nicht dafür verantwortlich sein wenn jemand seinen Verstand, den Job und das soziale Umfeld verliert, weil er oder sie halb nackt durch die Straßen läuft auf der Suche nach dem Heiligen Gral oder sowas. Es ist nur so, das die Behauptung Rollenspiele seien eine Gefahr für die geistige Gesundheit ein Vorurteil ist, das so alt wie das Spiel selbst ist, ohne jemals in irgendeiner Form belegt oder bestätigt worden zu sein. Abgesehen von eben diesen Geschichten: Ich kenne da jemanden, der kannte mal jemanden...
Alle Gespräche und Recherchen zu diesem Thema haben nur zu gegenteiligen Erkenntnissen geführt: Für Pädagogen sind Rollenspiele etwas, das die Entwicklung von Kindern fördert. Es hilft bei der Entwicklung von sozialer Kompetenz, Konfliktlösung und Selbstvertrauen sowie Selbstwertgefühl. (siehe zum Bsp. eibe blog.eibe.de/rollenspiele-kinder/) Wie kann sowas für Erwachsene eine Gefahr darstellen? Es gibt in den USA Kinderpsychologen, die Pen & Paper Rollenspiele verwenden, um Kinder die unter Authismus, dem Asperger Syndrom oder Sozialer Phobie leiden, zu behandeln (siehe zum Bsp. Geek & Sundry Interview mit Doctor Megan Connell ruclips.net/video/tDsOaES9lUw/видео.html). Die Moderatorin in dem zuletzt erwähnten Video sagt von sich selbst, Rollenspielen habe ihr geholfen eine Posttraumatische Belastungsstörung zu überwinden.
Rollenspiele werden seit 50 Jahren von Millionen Spielern gespielt, aber Belege für Fälle von Realitätsverlust sind die absolute Ausnahme, und keiner davon weist darauf hin das das Rollenspiel der Grund für die Erkrankung war. Auch Romane und Filme können Auslöser sein, aber niemand warnt vorm Lesen oder Fernsehen. Es gibt auch Realitätsverlust ohne Zusammenhang mit einem solchen Medium/Auslöser, wenn sich beispielsweise ein Stalker einbildet, jemand sei unsterblich in ihn oder sie verliebt, obwohl das ein reines Hirngespinst ist.
Deshalb verwehre ich mich gegen die Verbreitung dieses Vorurteils in einer Kommentarsektion oder einem Forum das sich an Rollenspieler wendet, wobei ich nach wie vor offen für Informationen diesbezüglich bin. Deswegen war ich auch wirklich neugierig ob dieses mal vielleicht jemand dem dies Widerfahren ist offen darüber berichtet, beispielsweise in einem Facebookprofil oder einem anderen sozialen Medium. Das wäre dann auch etwas das ich meinen Spielern verlinken kann, damit sie schauen können ob sie sich dort wiedererkennen oder etwas daraus mitnehmen können. Solange das aber nicht der Fall ist hat eine eindringliche Warnung vor den angeblichen Gefahren des Rollenspiels hier meiner Meinung nach nichts verloren.
Zugegeben, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, aber dann darf man auch keine Romane mehr lesen, keine Filme gucken, keine Computerspiele spielen und auch keine Gutenachtgeschichten mehr erzählen.
Heilige Scheiße, ist das ein langer Text geworden, aber ist halt ziemlich wichtig das Thema. Tschuldigung für die Überlänge an alle die bis hier hin gelesen haben!