Auf eisigen Pisten macht das Material den Unterschied. Hab' eine Saison meine Race-Carver gegen Völkl Deacon 80 (eher Allmountain) getauscht und bin damit durch Tirol getourt - in der Version mit nur Glasfaser, ohne Titanal. Weil ich die sulzigen Verhältnisse vom Vorjahr vor Augen hatte. Das war genau da, nachmittags auf der Abfahrt launig, aber am Vormittag und in der Kunstschnee-Saison einfach suizidal. Zweimal die vereiste Harakiri ohne Grip und Kantenbiss.... und habe gelernt, dass zumindest ich auch als sportlicher Skifahrer nicht mit jedem Brett jede Piste souverän abfahren kann. Dann wieder die Stöckli Laser SL - plötzlich konnte ich wieder Ski fahren. Fazit: Auf harter Piste brauche ich einen Ski, der nicht unter mir wegflext, sondern die Kante auch messerscharf ins Eis gräbt. Cheers und allen eine gute Saison!
Interessant zu hören. Ich wollte nach vielen guten Jahren mit meinem Völkl Race Tiger SL gerne mal etwas neues ausprobieren und auch in die Allmountain Richtung gehen. Ich hatte auch mit dem Deacon 80 geliebäugelt. Meinst du, deine Erfahrung wäre mit steiferen dem Deacon 84 besser gewesen?
@@MacCurse Ziemlich sicher ja. Hab den Fehler gemacht, beim Völkl-Test den 23/24 testgefahren zu sein und wegen des günstigen Angebots den 2022er blind gekauft zu haben. (glaube, die Jahrgänge waren's). Und die fuhren sich völlig unterschiedlich. Das Altmodell mit Doppelrocker wabbelt auf der Piste zu sehr und hat für mich zu wenig steife Länge. Der 84er fuhr alles solide und läuft auch neben der Piste mit genügend Auftrieb. Aber im Nachhinein würde ich auf Extreme setzen. einen 106er für Tiefschnee-Tage und eben einen Slalom-Racer für harte Pistenverhältnisse. Viel Spaß beim Testen!
Definitiv. Bin vor Jahren mal die Marmolada auf uralten Leih-Ski runtergegurkt, erster Skitag wohlgemerkt. Zwei mal langgelegt und hab schon an meinem Können gezweifelt 😂 Auf dem Kronplatz hatte ich dann ein Paar Blizzard WRC, meine eigenen Ski-Schuhe und auf einmal konnte ich wieder Ski fahren 😂
da ich den Deacon 80 auch fahre und auch den 84er getestet haben: Der Deacon 80 ist ein klasse Ski, auf harten und weichen Pisten einsetzbar. Klar, ein Race-Carver hat auf harten Pisten sicherlich bei langen Schwüngen einen Vorteil, aber bei Neuschnee, etc. ist der nachteilig. Vielleicht waren die Kanten nicht gemacht. Der Deacon 84 ist besonders bei Powder ganz klar dem 80er vorzuziehen, aber bei Sulz und am späten Nachmittag m.E. eine Katastrophe, weil, ich meine wegen des Holzkerns, sehr schwer zu steuern, ich bin damit im Sulz nicht zurecht gekommen. Nun gibt es Nachfolger-Modelle, mal schauen, wie die sich unterscheiden.
Welchen Jahrgang vom 80er fährst du? Die letzten beiden waren für mich ein Unterschied wie Tag und Nacht, aber meine Testschneeverhältnisse waren im Nachhinein auch viel weicher als später die eisharten Kunstschneepisten. Da hat Völkl trotzdem ziemlich viel dran verändert - den alten würd ich nicht nochmal nehmen. 84er haben die DSV-Jungs regelmäßig übern Klee gelobt, auch wenn tatsächlich nicht alle Skilehrer damit voll zufrieden waren 🤷♂️
Hi, erstmal beim Titel fehlt ein (i) im eisigen. Ich finde die Tipps zwar super aber wie in allen anderen Videos auf RUclips wenn es um Eis auf Pisten geht, fehlt das Eis auf der Piste. Ich schau dich immer gerne und es soll nicht überheblich klingen. Ich würde gerne sehen wie du z.b in Hintertux die rote Abfahrt fährst wenn es mal wirklich eisig ist, ich hoffe du weißt welche ich meine. Du hast trotzdem Recht mit deinen Tipps, vorallem wenn es um harte Pisten geht. aber echte eisige Verhältnisse zeigen das wäre mal was besonderes. Ich persönlich fahre auf purem Eis einfach gerutscht bzw mit extrem starker Körperspannung, ich versuche quasi wie ein Schlitten zu sein den man aber seitlich runter rutschen lässt. So kann man leicht lenken und bremsen indem man deine Übung nützt mit dem Aufkanten. PS: es gibt kein einziges RUclips Video bei dem mal jemand echt auf Eisplatten fährt.
Gute Tips. Vor allem die Kante muss gut geschliffen sein, wobei der Winkel gar nicht so wichtig ist, Hauptsache scharf. Die Kante muss immer sauber gehalten werden, also wenn man die Ski abschnallt, Lappen nehmen und trocken reiben.
Bonus Tipp, den man vor deinem letzten Tipp nutzen kann, wenn es schwierig wird: Fahrt in einer sauberen alpinen Grundhaltung mit Händen ca auf Hüfthöhe. Direkt am Scheitelpunkt der Kurve fangt ihr an, in der Hüfte so abzuknicken, dass die werdende Talhand an das werdende Talknie kommt (also ohne Arm strecken). Das gibt deutliche Stabilität und Druck auf die Kante. Hat meinen Schülern immer geholfen und ist auch was, was man beim normalen fahren machen kann, ohne Angst zu bekommen (weil nicht zu kompliziert).
Hi Julian, habe mir erstmals Skier gekauft: Atomic x9s. Denkst du, es ist sinnvoll die Skier vor der ersten Fahrt zum Skiservice zu geben oder kann ich einfach auf die Piste?
Setup: Rosi FIS SL 165 oder Rosi FIS GS 193, beide auf 87/0.5° Problem: Kann auf echtem blauem Gletschereis ohne Puderauflage keine 100% gerollten carves (=ohne driftanteil) fahren. Im Scheitelpunkt geht der Außenski weg wegen zu wenig Grip. Lösungen: spitzere Winkel (86/0.25°)? Beim händisch schleifen den Grat drauflassen? Vom Bootfitter canting aggrerssiver einstellen lassen? Was würdst du machen?
Spannende Frage, interessiert mich auch. Bei so harten Verhältnissen ist eventuell auch die Legierung des Kantenmaterials zu weich und zu schnell wieder abgerundet? Den sich bildenden Burl ständig neu abtragen zu müssen geht bestimmt auch schnell an die Materialreserven vom Ski. Zum Glück muss ich unter den Bedingungen nicht mehr raus, aber was empfiehlt denn zB Rossi selbst?
Auf eisigen Pisten macht das Material den Unterschied. Hab' eine Saison meine Race-Carver gegen Völkl Deacon 80 (eher Allmountain) getauscht und bin damit durch Tirol getourt - in der Version mit nur Glasfaser, ohne Titanal. Weil ich die sulzigen Verhältnisse vom Vorjahr vor Augen hatte. Das war genau da, nachmittags auf der Abfahrt launig, aber am Vormittag und in der Kunstschnee-Saison einfach suizidal. Zweimal die vereiste Harakiri ohne Grip und Kantenbiss.... und habe gelernt, dass zumindest ich auch als sportlicher Skifahrer nicht mit jedem Brett jede Piste souverän abfahren kann. Dann wieder die Stöckli Laser SL - plötzlich konnte ich wieder Ski fahren. Fazit: Auf harter Piste brauche ich einen Ski, der nicht unter mir wegflext, sondern die Kante auch messerscharf ins Eis gräbt. Cheers und allen eine gute Saison!
Interessant zu hören. Ich wollte nach vielen guten Jahren mit meinem Völkl Race Tiger SL gerne mal etwas neues ausprobieren und auch in die Allmountain Richtung gehen. Ich hatte auch mit dem Deacon 80 geliebäugelt. Meinst du, deine Erfahrung wäre mit steiferen dem Deacon 84 besser gewesen?
@@MacCurse Ziemlich sicher ja. Hab den Fehler gemacht, beim Völkl-Test den 23/24 testgefahren zu sein und wegen des günstigen Angebots den 2022er blind gekauft zu haben. (glaube, die Jahrgänge waren's). Und die fuhren sich völlig unterschiedlich. Das Altmodell mit Doppelrocker wabbelt auf der Piste zu sehr und hat für mich zu wenig steife Länge. Der 84er fuhr alles solide und läuft auch neben der Piste mit genügend Auftrieb. Aber im Nachhinein würde ich auf Extreme setzen. einen 106er für Tiefschnee-Tage und eben einen Slalom-Racer für harte Pistenverhältnisse. Viel Spaß beim Testen!
Definitiv. Bin vor Jahren mal die Marmolada auf uralten Leih-Ski runtergegurkt, erster Skitag wohlgemerkt. Zwei mal langgelegt und hab schon an meinem Können gezweifelt 😂 Auf dem Kronplatz hatte ich dann ein Paar Blizzard WRC, meine eigenen Ski-Schuhe und auf einmal konnte ich wieder Ski fahren 😂
da ich den Deacon 80 auch fahre und auch den 84er getestet haben: Der Deacon 80 ist ein klasse Ski, auf harten und weichen Pisten einsetzbar. Klar, ein Race-Carver hat auf harten Pisten sicherlich bei langen Schwüngen einen Vorteil, aber bei Neuschnee, etc. ist der nachteilig. Vielleicht waren die Kanten nicht gemacht. Der Deacon 84 ist besonders bei Powder ganz klar dem 80er vorzuziehen, aber bei Sulz und am späten Nachmittag m.E. eine Katastrophe, weil, ich meine wegen des Holzkerns, sehr schwer zu steuern, ich bin damit im Sulz nicht zurecht gekommen. Nun gibt es Nachfolger-Modelle, mal schauen, wie die sich unterscheiden.
Welchen Jahrgang vom 80er fährst du? Die letzten beiden waren für mich ein Unterschied wie Tag und Nacht, aber meine Testschneeverhältnisse waren im Nachhinein auch viel weicher als später die eisharten Kunstschneepisten. Da hat Völkl trotzdem ziemlich viel dran verändert - den alten würd ich nicht nochmal nehmen. 84er haben die DSV-Jungs regelmäßig übern Klee gelobt, auch wenn tatsächlich nicht alle Skilehrer damit voll zufrieden waren 🤷♂️
Top video Julian, great tips! Keep up the good work! 💪🏻😊
Hi, erstmal beim Titel fehlt ein (i) im eisigen. Ich finde die Tipps zwar super aber wie in allen anderen Videos auf RUclips wenn es um Eis auf Pisten geht, fehlt das Eis auf der Piste. Ich schau dich immer gerne und es soll nicht überheblich klingen. Ich würde gerne sehen wie du z.b in Hintertux die rote Abfahrt fährst wenn es mal wirklich eisig ist, ich hoffe du weißt welche ich meine. Du hast trotzdem Recht mit deinen Tipps, vorallem wenn es um harte Pisten geht. aber echte eisige Verhältnisse zeigen das wäre mal was besonderes. Ich persönlich fahre auf purem Eis einfach gerutscht bzw mit extrem starker Körperspannung, ich versuche quasi wie ein Schlitten zu sein den man aber seitlich runter rutschen lässt. So kann man leicht lenken und bremsen indem man deine Übung nützt mit dem Aufkanten. PS: es gibt kein einziges RUclips Video bei dem mal jemand echt auf Eisplatten fährt.
Gute Tips. Vor allem die Kante muss gut geschliffen sein, wobei der Winkel gar nicht so wichtig ist, Hauptsache scharf. Die Kante muss immer sauber gehalten werden, also wenn man die Ski abschnallt, Lappen nehmen und trocken reiben.
Bonus Tipp, den man vor deinem letzten Tipp nutzen kann, wenn es schwierig wird: Fahrt in einer sauberen alpinen Grundhaltung mit Händen ca auf Hüfthöhe. Direkt am Scheitelpunkt der Kurve fangt ihr an, in der Hüfte so abzuknicken, dass die werdende Talhand an das werdende Talknie kommt (also ohne Arm strecken). Das gibt deutliche Stabilität und Druck auf die Kante. Hat meinen Schülern immer geholfen und ist auch was, was man beim normalen fahren machen kann, ohne Angst zu bekommen (weil nicht zu kompliziert).
Hi Julian, habe mir erstmals Skier gekauft: Atomic x9s. Denkst du, es ist sinnvoll die Skier vor der ersten Fahrt zum Skiservice zu geben oder kann ich einfach auf die Piste?
Fahre immer sicher und gut bis sehr gut muss einfach vielleicht noch an der Optik arbeiten.
Setup: Rosi FIS SL 165 oder Rosi FIS GS 193, beide auf 87/0.5°
Problem: Kann auf echtem blauem Gletschereis ohne Puderauflage keine 100% gerollten carves (=ohne driftanteil) fahren. Im Scheitelpunkt geht der Außenski weg wegen zu wenig Grip.
Lösungen: spitzere Winkel (86/0.25°)? Beim händisch schleifen den Grat drauflassen? Vom Bootfitter canting aggrerssiver einstellen lassen?
Was würdst du machen?
Spannende Frage, interessiert mich auch. Bei so harten Verhältnissen ist eventuell auch die Legierung des Kantenmaterials zu weich und zu schnell wieder abgerundet? Den sich bildenden Burl ständig neu abtragen zu müssen geht bestimmt auch schnell an die Materialreserven vom Ski. Zum Glück muss ich unter den Bedingungen nicht mehr raus, aber was empfiehlt denn zB Rossi selbst?
fahre schon sehr lange Ski aber Eis ist immer noch das Schlimmste für mich