Ein "ackergold" Stroh-Lehm Haus bei Weimar
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- Опубликовано: 18 апр 2021
- Vorstellung des Projektes "Stroh Lehm Haus bei Weimar" von Steffen Dachsel. Es werden die wesentlichen Bauteile sowie die Gebäudetechnik des zweigeschossigen Neubaus erläutert.
Guten Tag Herr Dachsel, prinzipiell begrüße ich die ökologische Bauweise sehr und finde auch insbesondere die Bauweise mit Stroh, wie hier gezeigt, einen wirklich guten Ansatz. Ich persönlich habe auch keine Bedenken bezüglich der Dauerhaftigkeit eines solchen Bauwerks, solange alles handwerklich so ausgeführt wird, dass keine Probleme mit Feuchtigkeit auftreten. Was mir jedoch bei einer Vielzahl von Projekten dieser Art immer wieder auffällt, ist die Tatsache, dass oft zumindestens teilweise auf OSB-Platten zurückgegriffen wird wie auch in ihrem Video sichtbar. Mir ist bewusst, dass dies die Kosten senkt. Aber wenn man schon auf diese Art und Weise baut, wäre es nicht angebrachter komplett auf Materialen zu setzen, welche keine künstliche Klebstoffe und Lösungsmittel enthalten die ausdünsten und auch bedenklich sein können? Ich empfinde dies als sehr inkonsequent. Gibt es neben der Kostenersparnis auch nur einen einzigen Grund OSB-Platten oder ähnliches zu verwenden? Wäre nicht zum Beispiel eine leimfreie dünne Brettstapelwand zur Aussteifung, wo nötig, der wesentlich bessere ökologisch sinnvolle Ansatz? Mit freundlichen Grüßen, Ralf T.
Ich habe übrigens ihre Antwort zum gleichen Thema unter einem anderen Kommentar gelesen, dass der Lehm potentielle Schadstoffe aufnimmt und neutralisiert. Diese Aussage finde ich sehr kontraproduktiv. Das heißt, dass sie in Kauf nehmen, dass bei einer späteren potentiellen Entsorgung auch der Lehm zu Sondermüll wird, falls dieser potentiell mit Formaldehyd belastet ist. Siehe hierzu ein Zitat aus der Umweltdatenbank zur Entsorgung von OSB Platten (leider kann ich hier keinen Link bereitstellen, da mein Kommentar sonst automatisiert gelöscht wird, wie ich nun nach mehreren Versuchen feststellen musste, das Zitat ist aber auf der Homepage der Umweltdatenbank unter dem Stichwort OSB sehr leicht zu finden):
"Fachgerechte Entsorgung von OSB-Platten
Bei der Entsorgung muss beachtet werden, dass OSB-Platten häufig Formaldehyd und andere Schadstoffe enthalten. Die Platten dürfen daher nicht über den Haus- oder Sperrmüll entsorgt werden oder im heimischen Ofen verbrannt werden. OSB-Platten müssen bei entsprechenden Wertstoffhöfen abgeliefert werden. Dort gelten sie als Bauschutt und werden ordnungsgemäß entsorgt. Eine Verbrennung ist nur in genehmigungsbedürftigen Feuerungsanlagen erlaubt."
Ich freue mich über ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf T.
Mir ist ihr Video eben nochmal in den Sinn gekommen, nachdem es von jemandem "geliked" wurde. Falls eine dünne Brettstapelwand zu teuer wäre sollten es bereits sägeraue Bretter ohne Nut und Feder tun auf welche dann Schilfmatten vernagelt werden. Um im Anschluss die Gefahr der Rissbildung zu vermindern kann man dann übrigens auch zur Armierung eine Gewebe aus z.B. Flachs oder Ähnlichem verwenden anstatt die üblichen Matten aus Glasfaser-Kunststoff-Verbund. Und wenn es dann doch mal kleine Risse gibt (wie bei jeder anderen Nassbauweise) können diese beim Lehmputz sowieso besser ausgebessert werden als bei jedem anderen Putz. Nochmals viele Grüße und in der Hoffnung, dass sie das irgendwann mal lesen und beantworten. Ralf T.
Danke für das sympathische und informative Video. 😊
sehr schön erklärt danke dafür
Ganz klasse !
Danke!
Ein überzeugendes Konzept! Und gut, dass man die Innenwände nutzt, um therm. Masse einzubringen. Diese Wände jedoch mit OSB-Platten zu beplanken ist baubiologisch weniger konsequent. OSB-Platten enthalten viel Klebstoff! Und die Beplankung wirkt wie eine Dampfsperre. Ob nun die Lehm-Ziegel gebrannt oder ungebrannt sind, ist egal. Von der Beplankung eingepackt, können Luftfeuchtigkeit und Schadstoffe gar nicht zu ihnen vordringen. Also können die ungebrannten Lehm-Ziegel ihren positiven Einfluss auf die Raumluftqualität gar nicht einbringen.
Die OSB-Plattenbeplankung ist (wie im Video erwähnt) nur einseitig. Sie dient als aussteifende Scheibe der Statik des Hauses. Somit sind die Grünlinge nur einseitig abgesperrt. Außerdem werden die OSB-Platten mit aufgetackerten Schilfrohrmatten und zweilagigem Lehhmputz versehen.
Was redet ihr alle über OSB. Gefährliches Halbwissen
@@thomasschafer7268 Spannend, dass Du Kritik übst. Und noch spannender ist es, dass diese nicht mit Inhalten füllst, um sie zu begründen.
Osb und bedenklich. Wie gehst du vor die Tür. Mit gasmaske. Meine Fresse.
Genial!!!!!
Hallo! Mich würde auch ein Foto vom fertigen Haus interessieren. Aber o.k. man kann es sich vorstellen durch andere Projekte. Es war sehr interessant, wie dies nun konkret umgesetzt wurde. Dankeschön! Ich kriege immer mehr Lust auf so eine Wohnvariante ...😍
Fotos von fertigen Häusern findet man unter "Referenze" auf unserer homepage.
Interessant. Fragen habe ich noch: Wie werden schwere Lasten an den Wänden befestigt ? Was ist mit den Böden ? Und was passiert falls man einen (größeren) Wasserschaden hat ? Bei Lasten an die Wand: Waschbecken, Bidet, WC, oder später wenn der Kunde etwas an die Wand hängen möchte ? Wenn man etwas an die Ziegelrohlings-Wand hängen möchte, wird es spannend. Leichtere Sachen wie Bilder oder schwebende Borde, die nicht viel tragen müssen gehen ja noch, die trägt wohl die 3 - 4 cm Lehmputzschicht. Aber was ist mit (Küchen)Oberschränken. Die und die Sanitärobjekcte, kann man ja noch planen und einen Holzbalken mehr vorsehen in der Wand (oder diese Wände überhaupt anders bauen).
Aber ev. möchten Kunden ja auch nachträglich _schwere_ Dinge schwebend (also ohne dass Füsse das Gewicht an die Holzdecke übertragen können) befestigen. Oder ist man in der Wahl der Möbel - und auch was man wo stellen kann - eingeschränkt ?
Und was ist mit (Grund)Öfen. Oder auch nur soliden (Kamin) Öfen. (Oder schweren WM - ich denke da an die langlebigen Miele, die haben fast 100 kg). Die guten Modelle auch bei Kaminöfen haben gut über 100 kg, und ein Kachelofen ist wesentlich schwerer. Trägt die Holzdecke das ?
Das Konzept für den Boden habe ich nicht ganz verstanden. Ist die obere Beplankung der Boden ? Das wird zu knarren anfangen, es werden sich Ritzen auftun, und jedenfalls muss es ja irgendwie oberflächenbehandelt werden. Und was ist mit dem Badboden ? Oder Küche ? Es gibt Räume, wo ein wasserunempfindlicher Boden (Fliesen, ev. Stein oder Linoleum, aber von mir aus auch hochwertiger PVC Boden schon sehr viel praktischer ist ist.
so ein Haus will ich auch !!
Dann spar mal 40 Jahre
@@thomasschafer7268 hab ich schon lg
Vielen Dank für das interessante Video. Ich fänd es noch schön, wenn es zu dem beispiel Projekt auch einen ungefähren Preis dazu gäbe, damit man eine Vorstellung gewinnt in welchem Rahmen sich das bewegt. Das die Preise sich stetig verändern sollte ja allen klar sein. Aber es würde eine erste Orientierung geben.
sowas gutes!
Sehr interessant, wie sieht es aber mit dem Taupunkt aus, der liegt ja im Stroh, wird Das dann nass?
Sieht super aus! Ich würde mich freuen, wenn du noch mal eine Führung machst, wenn die Wände fertig sind. Kannst du einen Preisvergleich zum derzeitigen Standardbau mit Beton geben? Könnte mir gut vorstellen, dass ökologisches Bauen gar nicht viel teurer ist. Das euer Verfahren das auf lange Sicht deutlich bessere Bauen ist, ist klar.
Es gibt im Juni einen weiteren Tag der offenen Baustelle bei Erfurt, an dem es verstärkt um die Lehmbauarbeiten und Wandheizung im strohlehmhaus ackergold geht. Im Vergleich zum konventionellem Massivbau (i.d.R. ein Massivmauerwerk mit Styropordämmung und Kunstoffspachtelputz, der mit Herbiziden versetzt ist und innen Gipsputz) sind unsere Strohlehmwände mit Lehmputz und intergrierter Wandheizung innen und einem dicklagigem Kalkputz außen etwas teurer. Man sollte aber nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Unterm Strich können unsere Häuser dem Preisvergleich Stand halten.
Führungen finden von Zeit zu Zeit an weiteren Objekten statt, bitte auf homepage informieren. Mehrkosten kompensieren wir weitgehend durch eine geschickte Planung.
@@steffendachsel5351 Man sollte auch noch erwähnen, dass bei Ihrem Haus wahrscheinlich nicht so hohe Folgekosten entstehen. Mit diesen traditionellen Baustoffen wurde Jahrhunderte gebaut und viele Häuser stehen heute bei entsprechender Erhaltung noch. Heutige herkömmliche Häuser sind nicht für die Ewigkeit gemacht und gerade die Dämmproblematik mit Styropor ist nicht ohne (vollgesaugte Dämmstoffe, mit Bioziden versetzte Farben und hässliche, veralgte Fassaden...).
Ich finde das Konzept gut.
@@steffendachsel5351 man spart sich durch die Feuchteregulation des Putzes doch auch eine Lüftungsanlage, oder sollte man die trotzdem einbauen, schließlich ist es ja ein Passivhaus?
@@daniel.torrence Es handelt sich hier nicht um ein Passivhaus, sondern ehr um ein Aktivhaus: die verwendeten Baustoffe, v.a. der Lehm verbessern aktiv das Raumluftklima. Lüftungsanlagen sind bei korrekter Fensterlüftung überflüssig. Das Gebäude hat duch seine Kubatur, seine Ausrichtung, seine gute Dämmung und die ausgefeilte Haustechnik einen niedrigen Energiebedarf, der zum Großteil von der PV Anlage gedeckt wird.
Moin, was für ein geniales Haus! In so etwas würde ich gerne wohnen. Vielen Dank für das Video. Warum wird nicht generell so gebaut...
Eine Frage, um eine Wandheizung nachzurüsten und in Lehm einzuputzen (Außenwand), sollte man den alten Gipsputz innen entfernen oder könnte man Naturfaserplatten auf dem bestehenden Putz befestigen und darauf dann die Heizung verlegen und einputzen?
Gipsputz besser entfernen und generell die Tragfähigkeit des Untergrundes prüfen.
Auf was für einen Quadratmeterpreis kommt denn das gute Stück?
Das willst du gar nicht wissen !!
Warum Stromheizung? Warum keine Holzheizung?
Der Energiehub=Jahresarbeitszahl einer Luft/Luft-Wärmepumpe für Heizung und warmes Wasser beträgt in einem solch gut gedämmten Haus mindestens Faktor 3. Wenn der Bebauungsplan Stückholz-, Hackschnitzel-, Pelletheizung und/oder Kamin zulässt steht es doch jedem offen, zusätzlich oder ausschließlich einen Kamin z.B. auch wassergeführt zur Wärme und Warmwassererzeugung zu verwenden.
Bequemer ist halt die Wärmepumpe mit Wand-, Decken- oder Fußbodenheizung = Strahlungswärme. Das alles ist individuell zu entscheiden.
Mit eigenem Photvoltaikstrom ist man in der Regel zu zweidrittel des Jahres bezüglich Haushaltsstrom, Wärmepumpe, Elektromobilität energieautark. Durch die Vergütung der Netzeinspeisung der sommerlichen Überschüsse ist der geringe Rückkauf in der dunklen Jahreszeit etwa kostenbeutral. Viele Häuser erzeugen so in der Jahresbilanz über ihren Bedarf hinaus sogar mehr Strom.
Das ist im Kleinen sehr nachhaltig, wenn wir aber für jeden unserer über 80 Mio Bürger nur dieses Material nähmen, kämen wir sehr schnell an die Grenzen der vorhandenen Ressourcen. Mal abgesehen davon, dass der Landverbrauch bei Einfamilienhäusern eine Riesenverschwendung ist, lange geht das nicht mehr gut bei immer weiterem Wachstum.
Mit dem Landverbrauch stimme ich voll zu. Aber es bauen keine 80mio ein Haus daher wäre sicherlich ein Großteil mit diesem Material abzudecken.
Super interessant wären Ansätze wie man Altbauten damit ökologisch sanieren könnte. Leider habe ich das Gefühl hier wird von der lobby ordentlich gebremst.
Sind OSB Platten nicht problematisch in Bezug zur Wohngesundheit?
Sie bekommen einen Lehmputz, der etwaige Ausdünstungen gut absorbiert.
@@steffendachsel5351 Es gibt aber ökologischere Lösungen zb Rauspund Bretter
@@jessicaclement199 Blödsinn. Eine aufsteigende Scheibe erreicht man mit plattenwerkstoff.
Wo lebt ihr? Geht ihr eigentlich noch vor die Tür
@@thomasschafer7268 Reines Massivholz ist also weniger gesund als Verbundplatten wie OSB.
Schon wieder von einem Leuchthirn belehrt worden :D
Hallo, das ist ein sehr interessantes Video. Für ein kleiner Anbauprojekt würde ich gerne wissen, ob die OSB Platten vor dem Aufbringen der Reisigmatten (als Putzträger) imprägniert werden oder ob eine Folie aufgebracht wurde? Viel Erfolg weiterhin, beim Anschauen des Video habe ich quasi schon Holz und Lehm gerochen. :-)
Die OSB Platten werden mit Schilfrohrputzträger belegt und ohne weitere Imprägnierung oder Folie direkt 2lagig verputzt. Für rasche Trocknung sorgen und 2. Putzlage erst nach völliger Durchtrocknung der 1. aufbringen.
Leider zu Groß die Hütte! Ma kann bestimmt mindestens 2 kleine gemütliche Tinyhäuser von den Rohstoffen basteln 🤔👍
Oder zwei Familien einziehen lassen;)
ein tolles Haus,wir bauen auch nach der Technologie des natürlichen Bauens,wir haben eine Website
ruclips.net/channel/UC0P5AV2dr0i3XXZCSVT3zsA
Hallo kann Mann dass Haus anschauen
Solange es noch Baustelle ist: Terminvereinbarung unter 01577. 832 86 29
Generell jederzeit von außen.
Sind die Ziegel nicht verkehrt rum in der Wand? Die Löcher sollten doch nicht sichtbar sein. OSB würde ich auch nie wieder verwenden. Brandschutztechnisch katastrophal und giftig und nicht recyclebarer Sondermüll.
Absoluter Schwachsinn. Muss ich echt mal sagen. Grüße vom zimmerermeister und Energieberater
@@thomasschafer7268 was davon?
all brandschutz und Sondermüll osb. Ich weiß immer nicht wo ihr euer Fachwissen herhabt
@@thomasschafer7268 von der renommiertesten ökologischen Bauikone aus meiner Umgebung.
Naturreines Holz. Ja und mit kvh vergiftet man sich? Was ist mit Trockenheit und masshaltigkeit? Ackergold ne neue kartoffelsorte? Und mal Butter bei die Fische. Was kostet der m2 von dem Spaß? 4000€/m2 schicken nicht
Moin, habe ich die Stelle mit dem Brandschutz übersehen? Wie ist da geregelt? Ich als Laie habe da überhaupt keine Ahnung von, aber das Konzept gefällt mir doch sehr gut
Selbst unverputzte Strohwände brennen nicht sondern weil (aufgrund der dichten Pressung) zum Abbrand der nötige Sauerstoff fehlt, glimmen sie maximal nur. Nach Beendigung der Beflammung verlischt dann auch kurze Zeit später das Glimmen. Kommt noch ein Lehmputz auf die Strohballenwand ist die Wand, realistisch betrachtet, feuerfest. Dies alles wurde in Brandtests von Materialprüfanstalten nachgewiesen. Seit 2008 liegt dem Stohbau-Fachverband dazu eine Brandschutzzertifizierung F90 vor. Das heißt obwohl die Wand-Baustoffe (Stroh und Holz) normal entflammbar sind, hält nachweislich eine solche Wandkonstruktion statisch mindestens 90 Minuten einem Brand stand.
Damit sind alle Wohngebäude bis 3 Stockwerke brandschutz- und bautechnisch zugelassen.
Die Frage Stelle ich nur auch jedesmal, wenn ich diese Häuser sehe. Ich könnte mir sehr gut vorstellen in so einem Haus zu wohnen, bin aber beim Thema Brandschutz etwas skeptisch.