Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, warum sog. „Influencer“ ein Vielfaches an Reichweite in RUclips und Co. haben, während Perlen, wie dieser Kanal so viel mehr geben. Ich habe nur rudimentäre Kenntnisse in der Elektrotechnik, aber der Wunsch die Dinge um mich herum zu verstehen, macht Deinen Kanal sehr wertvoll für mich. Beste Grüße aus der Rennbahngemeinde „um die Ecke“. 👍🏻
Vielen ist leider "Unterhaltung" wichtiger als Wissen. Aber ganz so pessimistisch sollte man doch nicht sein. Wenn ich mir einen Kanal wie "Urknall Weltall und das Leben" ansehe, wo es um Astrophysik und theoretische Physik geht, und was die für Klickzahlen haben... Die profitieren hald von der Bekanntheit eines Harald Leschs. Als kleiner RUclipsr muss man sich das erst erarbeiten.
@@technikselbsterlebt diese sog. Bekanntheit wurde erkauft mit Zwangsgeld , 23 Millionen Euro pro Tag, natürlich ist dieser Lesch dann , weil er fürstliche bezahlt wird, erpressbar und regimekonform. Der ist schon lange weg bei mir!
Super erklärt, die mögliche Störung des Pilottones bei Tonbandaufzeichnung kann ich bestätigen. Anfang der achtziger Jahre lief beim damaligen Radio DDR II eine damals sensationelle komplette Albumausstrahlung von "Beggars Banquet" der Rolling Stones. Natürlich nahm ich die komplette Sendung mit einem tschechischen Monogerät auf. Um auch wirklich beide Kanäle auf dem Band zu haben, drückte ich vorsichtshalber die Monotaste am Empfänger. Bei der Wiedergabe der Aufnahme stellte ich fest, dass durchweg ein durchdringendes Pfeifen zu hören war, die komplette Aufzeichnung versaut 🤐. Habe nach Mauerfall das Album ziemlich schnell beim Plattendealer um die Ecke käuflich erworben.
Ohh ja, alles schon mal gehört, aber wieder vergessen. Vielen Dank für die Auffrischung der Technik über den UKW Empfang. Der "Lehrer" steckt Dir im Blut. Ich bin von Dir begeistert .......😇👍
Wie immer ein schönes Erklärvideo! @1:35 Meine Meinung ist, dass man bei den modernen Übertragungen absichtlich Inkompatibilität einbaut. Das sieht man sehr deutlich beim DVB-T2. Ich hatte mir zu DVB-T1 Zeit einen neuen Fernseher mit DVB-T2 Fähigkeit gekauft um nicht nach kurzer Zeit das Gerät zum Schrott tragen zu müssen. Aber was hat unsere Industrie geschaft - einen DVB-T2 Standard, der nicht zum DVB-T2 Standard vom Rest von Europa passt. Und so war mein scheinbar weitsichtiger Einkauf auch wieder nur ein Schrottgerät. Ich bin sicher man könnte Kodierverfahren ebenfalls "rückwärtskompatibel" gestalten. Und wenn das nicht gehen sollte, dann könnte man ja, sagen wir mal 1/4 der Sender auf alten Standard noch so 20 Jahre weiter senden lassen. Wenn ich sehe, das WDR, BR ... auf zig Kanälen das gleiche senden, nur um evtl. für eine kurze Zeit mal was "lokales" zu senden, dann steht das im keinen Verhältnis zu den produzierten Elektronikschrott, der durch den Wegfall aller Sender der alten Norm entsteht.
Wann war die erste Stereoübertragung auf UKW? Viele wissen es nicht mehr, es ist ja auch schon so lange her. Es war super einfach und dazu noch ein super Erfolg. Berliner hörten 1958 Stereofonie vom SFB. Die erste deutsche Versuchssendung war sehr erfolgreich. Der zweite Weihnachtsfeiertag 1958 regte viele musikalisch und technisch interessierte Berliner Rundfunkhörer zu eifriger Tätigkeit an. Der Sender Freies Berlin hatte offiziell für 19 Uhr eine dreiviertelstündige „Stereofonische Experimentalsendung angekündigt. Voraussetzung für die Hörer war ein zweiter, in der Wiedergabequalität möglichst gleicher UKW-Empfänger. Die Stereo-Kanäle wurden über die zwei UKW-Sender des SFB (linker Kanal 90,0 MHz, rechter Kanal 93,6 MHz) ausgestrahlt. Da beide Sender vom gleichen Punkt (Funkturm Witzleben) ausstrahlten waren die Versuchsbedingungen ideal. Der Erfolg der Sendung übertraf die Erwartungen. Der Versuchsaufbau bestand aus zwei gleichen Empfängern Saba-Wildbad 9 und zwei Grundig-Klangstrahlern zur Verbreiterung der Basis. Bereits vor Beginn der Versuchssendung wurden beide Empfänger auf gleiche Lautstärke eingestellt (nach Gehör bei Empfang desselben Senders), und durch Drehen der Empfänger sowie Verändern der Aufhängung der Seitenlautsprecher wurde der Raum mit gleichem Lautstärkeeindruck abgegrenzt. Die Sendung bestätigte dann fast dieselbe Fläche als Zone mit dem besten Stereo-Höreindruck. Standen die Empfänger im Winkel zueinander, so verkleinerte sich dieser Raum wider Erwarten. Die Seitenlautsprecher waren etwa 60 Zentimeter höher als die Empfänger angebracht; dadurch gewann die Räumlichkeit des Klanges. Gesendet wurden Schallplatten der Industrie.
Besonders erstaunlich finde ich es, wie sie die Abwärtskompatibilität bis heute beibehalten haben. UKW Rundfunk ist ja nach wie vor noch sehr verbreitet und selbst uralte Röhrengeräte sind in der Lage, UKW sauber zu empfangen. Und das teilweise auch noch besser als manch ein moderneres Transistorgerät. Wobei der integrierte Tuner meines HiFi Verstärkers selbst meine Röhrenradios toppt. Da kommen ordentlich Sender in Stereo mit RDS Informationen über ein Stück Draht als Antenne rein ohne Probleme. Auch wenn ich jetzt nicht wirklich extrem viel Radio höre, hoffe ich, bleibt UKW uns noch eine Weile erhalten, denn DAB+ hat mich bisher nicht wirklich überzeugt. Die Audioqualität ist meistens sehr ähm ja wie soll ich sagen... gewöhnungsbedürftig. Man hört eben starke Komprimierung heraus und auch klingen die Sender sehr dünn. Noch dazu ist der Empfang ein Problem, die höheren Frequenzen haben eine geringere Reichweite und sind störanfälliger. Bei mir reicht es, wenn im selben Raum mit 3 Meter Abstand der Pc läuft und dann ist selbst über eine aktive Zimmerantenne kein Empfang mehr möglich! Und dann weiß man auch nicht, wie lange DAB+ der Standard bleibt... Abwärtskompatibilität und Nachhaltigkeit braucht man da ja eh nicht erwarten. Noch dazu bei schlechtem Empfang kann man über UKW nach wie vor noch (wichtige) verrauscht Durchsagen hören während bei DAB+ ab einem Schwellwert der Empfang einfach ganz weg ist. Besonders in Zeiten wie diesen, wo Krieg in Europa ausgebrochen ist, kann das ein großer Vorteil sein. Wenn nichts mehr geht, FM Rundfunk informiert die Bevölkerung noch am Ehesten.
Das gleiche Problem, nur wesentlich komplexer gab es ja beim Farbfernsehen. Die Farbe kam sehr viel später und dennoch musste es s/w kompatibel bleiben. Hätte der Rundfunk direkt mit UKW in Stereo begonnen oder das Fernsehen wäre vom ersten Tag an farbig, hätte man das natürlich einfacher machen können.
....das glaube ich nicht das man da noch etwas hört, denn das erste was weg geht , bei einen Konflikt , ist die Elektroenergie . Das dürfte für unsere Emobilisten auch sehr interessant sein , oder ???!!!
@@robbylehmann7110 aber aus den Schwierigkeiten haben die damaligen Ingenieure geniale Lösungen entwickelt, die schlicht einwandfrei funktionierten. Und wie ja im Video angesprochen, der Schaltungsaufwand wurde mit dem Aufkommen von Halbleitern ja auch unproblematisch einfach, platzsparend und erschwinglich. Also die zusätzliche Dekodierung auch kein allzu großes Problem. Und gerade bei FM sieht man ja, die alten Geräte können noch immer problemlos verwendet werden. Mein Nordmende Othello d320 kann sogar durch ein zusätzlichen Dekoder FM-Stereo. Und er hat schon eine Frequenzerweiterung bis 104Mhz. Finde die alten Geräte irgendwie sehr spannend. War ja alles vor meiner Zeit :)
@@MultiWirth An den alten Geräte, wo alles in diskreter Schaltungstechnik aufgebaut ist, läßt sich aber das Prinzip am besten erklären bzw. erkennen. All-in-one-Schaltkreise für UKW-Stereo gab es sogar schon in der DDR in den 1980er Jahren (A283D), aber damit kann man niemanden die Funktion erklären.
@@robbylehmann7110 Ja das stimmt wohl auch wieder, wobei man ohne Grundkenntnisse der Analogtechnik sich da schon schwer tut. Das ist für den ein oder anderen wohl schon bisschen abstrakt. Habe im Frühjahr 2021 meine Prüfung zum Elektroniker für Betriebstechnik abgelegt, während den 3,5 Jahren der Ausbildung war Rundfunktechnik, Analogtechnik und so weiter aber kaum bis gar nicht thematisiert worden. Wir haben uns "kurz" mal den Transistor angeschaut, was er macht und wo er eingesetzt wird und das war ´s auch schon. Ein paar Grundschaltungen mit Kondensatoren, Induktivitäten und auch Transistoren, ebenso Umgang mit dem Oszilloskop hatte ich glücklicherweise durch eine überbetriebliche Ausbildung mitbekommen. Alle anderen haben das je nach Betrieb aber gar nicht gehabt. Folglich stirbt das Wissen über die alte Technik allmählich aus, ist schließlich ja auch nicht mehr relevant für die breite Masse. Einen Abgleich eines solchen Gerätes würde ich mir auf jeden Fall nicht zutrauen. Glücklicherweise liegen die Probleme aber ohnehin meistens im Netzteil und NF Stufe.
Der bayerische Rundfunk hat bis vor einigen Jahren während der Verkehrsmeldungen in der Tat auf Mono umgeschaltet. Das konnte man gut bei den Empfängern an den entsprechenden Anzeigen beobachten. Man wollte offenbar dadurch die Sprachverständlichkeit bei schwächeren Signalen etwas erhöhen.
Hinzu kommt das RDS Signal +/- bei 38kHz. Das ist so gestaltet das bei der Stereo-Demodulation dieses Signal unterdrückt wird. Das unter und obere Seitenband des RDS Signals heben sich gegenseitig auf. Trotzdem kann das Signal digital decodiert werden. Dafür wurde das frühere analoge Verkehrsfunksystem aufgeben. Das teilte West Deutschland in 5 Zonen ein, die per Suchlauf dann die richtigen Sender fanden.
Danke! klasse erklärt!!!! :) Endlich bringt mal jemand licht ins dunkle :D das is ja garnich so kompliziert wie all die Jahre gedacht ^^ jetzt stellt sich mir aber immernoch die Frage, wie das mit den Seitenbändern funktioniert, wie entsteht das wieso sind die unterschiedlich? ..... ich werd da mal ein paar experimente machen. habe die Tage an einem REMA2005 rumgemessen und -geschraubt. am Ausgang der EL84 konnte ich mit meinem Oszi im FFT ganz deutlich die RDS Signale sehen. (ca 10 bis 13 db) .. hat mich sehr überrascht. extrem Spannend und einfach genial diese Erfindung!!!
Zwei Seitenbänder entstehen bei Amplitudenmodulation. Das habe ich versucht im Video zur AM zu erklären und habe das da auch vorgeführt. Im Grunde genommen sind die Seitenbänder nicht unterschiedlich. Das eine ist einfach das Spiegelbild des anderen.
@@technikselbsterlebt ah! Ok! Schau ich gleich nochmal! 👌 wird jetzt das seitensignal auf den 38kHz "Träger " moduliert? Oder anders rum? Geht das überhaupt?
Ja, die 38kHz werden mit dem S-Signal moduliert. Der Träger muss immer eine höhere Frequenz haben als das Modulationssignal. In dem Fall ist das schon grenzwertig, denn die Trägerfrequenz ist gerade mal etwas über zweimal so groß, wie die höchste Modulationsfrequenz (15kHz).
Ich kann mich noch erinnern, dass Stereo-Radio-Sendungen früher extra in den Zeitschriften angegeben waren. Manche Sender haben tatsächlich in manchen Fällen die Stereoübertragung zeitweise ausgeschaltet. - Das hat z.B. Bayern 3 während den Verkehrsdurchsagen in den 80ern so gemacht.
Schöne Erklärung. Was mich immer gewundert hat, dass man so umständliches und resourcenfressendes Verfahren genommen hat. Warum nicht direkt mit AM modulierten? Dann hätte man den Pilotton nicht herausfiltern, verdoppeln und addieren müssen. Oder einfach SSB mit Pilotton nutzen? Da hätte man filtern und multiplizieren müssen. Vielleicht war das früher zu teuer
Diese ganze MPX- Stereodecodierung müsste damals zum Beginn mit nur wenigen Röhren im Radio erfolgen. Interessant wäre es zu beleuchten wie das damals ohne ICs bereits gelöst wurde.
Ich hab mehr Kommunikationstechnik gelernt, also mit HF und Audio oder Video mich nur am Rande beschäftigt - also dass man die Geräte halt repariert hat - also mein Lehrer sagte mal, für einen guten Elektroniker ist es egal, welche der 3 Berufsrichtungen er einschlägt. Aber so Basiswissen wie den Pilotton usw. hat man halt nicht gelernt. Aber bei der Umsetzung von Mono / Stereo UKW Empfang fragt man sich dann doch ein wenig, wieso einfach, wenns auch kompliziert geht, oder?
Damals dachte man nachhaltiger? JAEIN, nicht unbedingt - ich würde sagen aber wesentlich vernünftiger wie heute - Heute, also 2022 zählt nur noch Kommerz und Gewinn, und das war damals noch irgendwie anders. Die "Abwärtskompatibilität" hat ja auch oft echt wirklich gute Neuerungen dann blockiert - wenn ich nur an die 640 kb Grenze von Dos / Windows denke o.ä. - aber halt nicht so pervers wie heute, wie mit DAB und DAB+ oder alleine dem Irrsinn mit den USB Steckertypen in kürzester Zeit, wo man echt denkt haben die noch alle Tassen im Schrank???
Super, vielen Dank! Wenn die Lehrer nur halb so gut wären.... Es war ein roter Faden, den man leicht folgen und verstehen konnte. Klasse.
Vielen lieben Dank für die Erklärungen. Macht immer wieder Spaß und Freude Deine Videos zu schauen. Bitte weiter so 👍🏼.
Super Erklärung!! weiter so:)
Sehr gute Erklärung. Vielen Dank für die immer wieder sehr interessanten Videos.
Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, warum sog. „Influencer“ ein Vielfaches an Reichweite in RUclips und Co. haben, während Perlen, wie dieser Kanal so viel mehr geben. Ich habe nur rudimentäre Kenntnisse in der Elektrotechnik, aber der Wunsch die Dinge um mich herum zu verstehen, macht Deinen Kanal sehr wertvoll für mich. Beste Grüße aus der Rennbahngemeinde „um die Ecke“. 👍🏻
Weil viele Menschen sehr schlicht sprich dumm sind, wie wäre es sonst zu erklären daß wir so eine hochkriminelle Regierung haben vom Pöbel gewählt.
Vielen ist leider "Unterhaltung" wichtiger als Wissen.
Aber ganz so pessimistisch sollte man doch nicht sein. Wenn ich mir einen Kanal wie "Urknall Weltall und das Leben" ansehe, wo es um Astrophysik und theoretische Physik geht, und was die für Klickzahlen haben...
Die profitieren hald von der Bekanntheit eines Harald Leschs. Als kleiner RUclipsr muss man sich das erst erarbeiten.
@@technikselbsterlebt diese sog. Bekanntheit wurde erkauft mit Zwangsgeld , 23 Millionen Euro pro Tag, natürlich ist dieser Lesch dann , weil er fürstliche bezahlt wird, erpressbar und regimekonform. Der ist schon lange weg bei mir!
Super erklärt, die mögliche Störung des Pilottones bei Tonbandaufzeichnung kann ich bestätigen. Anfang der achtziger Jahre lief beim damaligen Radio DDR II eine damals sensationelle komplette Albumausstrahlung von "Beggars Banquet" der Rolling Stones. Natürlich nahm ich die komplette Sendung mit einem tschechischen Monogerät auf. Um auch wirklich beide Kanäle auf dem Band zu haben, drückte ich vorsichtshalber die Monotaste am Empfänger. Bei der Wiedergabe der Aufnahme stellte ich fest, dass durchweg ein durchdringendes Pfeifen zu hören war, die komplette Aufzeichnung versaut 🤐. Habe nach Mauerfall das Album ziemlich schnell beim Plattendealer um die Ecke käuflich erworben.
Ohh ja, alles schon mal gehört, aber wieder vergessen. Vielen Dank für die Auffrischung der Technik über den UKW Empfang. Der "Lehrer" steckt Dir im Blut. Ich bin von Dir begeistert .......😇👍
super, sauber erklärt -- nur eben auf einem level, da man ohnehin schon eine lehre als (rdf-techniker) genossen hat.
Wie immer ein schönes Erklärvideo!
@1:35 Meine Meinung ist, dass man bei den modernen Übertragungen absichtlich Inkompatibilität einbaut. Das sieht man sehr deutlich beim DVB-T2. Ich hatte mir zu DVB-T1 Zeit einen neuen Fernseher mit DVB-T2 Fähigkeit gekauft um nicht nach kurzer Zeit das Gerät zum Schrott tragen zu müssen. Aber was hat unsere Industrie geschaft - einen DVB-T2 Standard, der nicht zum DVB-T2 Standard vom Rest von Europa passt. Und so war mein scheinbar weitsichtiger Einkauf auch wieder nur ein Schrottgerät. Ich bin sicher man könnte Kodierverfahren ebenfalls "rückwärtskompatibel" gestalten. Und wenn das nicht gehen sollte, dann könnte man ja, sagen wir mal 1/4 der Sender auf alten Standard noch so 20 Jahre weiter senden lassen. Wenn ich sehe, das WDR, BR ... auf zig Kanälen das gleiche senden, nur um evtl. für eine kurze Zeit mal was "lokales" zu senden, dann steht das im keinen Verhältnis zu den produzierten Elektronikschrott, der durch den Wegfall aller Sender der alten Norm entsteht.
vielen dank! dein vortrag gefaellt mir sehr!
Wann war die erste Stereoübertragung auf UKW?
Viele wissen es nicht mehr, es ist ja auch schon so lange her.
Es war super einfach und dazu noch ein super Erfolg.
Berliner hörten 1958 Stereofonie vom SFB.
Die erste deutsche Versuchssendung war sehr erfolgreich.
Der zweite Weihnachtsfeiertag 1958 regte viele
musikalisch und technisch interessierte Berliner Rundfunkhörer
zu eifriger Tätigkeit an. Der Sender Freies Berlin hatte offiziell für
19 Uhr eine dreiviertelstündige „Stereofonische Experimentalsendung
angekündigt. Voraussetzung für die Hörer war ein zweiter,
in der Wiedergabequalität möglichst gleicher
UKW-Empfänger. Die Stereo-Kanäle wurden über die zwei UKW-Sender des SFB
(linker Kanal 90,0 MHz, rechter Kanal 93,6 MHz)
ausgestrahlt. Da beide Sender vom gleichen Punkt (Funkturm Witzleben)
ausstrahlten waren die Versuchsbedingungen ideal.
Der Erfolg der Sendung übertraf die Erwartungen.
Der Versuchsaufbau bestand aus zwei gleichen Empfängern Saba-Wildbad 9
und zwei Grundig-Klangstrahlern zur Verbreiterung der Basis. Bereits
vor Beginn der Versuchssendung wurden beide Empfänger auf gleiche
Lautstärke eingestellt (nach Gehör bei Empfang desselben Senders),
und durch Drehen der Empfänger sowie Verändern der
Aufhängung der Seitenlautsprecher wurde der Raum mit gleichem
Lautstärkeeindruck abgegrenzt. Die Sendung bestätigte dann fast
dieselbe Fläche als Zone mit dem besten Stereo-Höreindruck. Standen die
Empfänger im Winkel zueinander, so verkleinerte sich dieser Raum wider
Erwarten. Die Seitenlautsprecher waren etwa 60 Zentimeter höher als
die Empfänger angebracht; dadurch gewann die Räumlichkeit des Klanges.
Gesendet wurden Schallplatten der Industrie.
Besonders erstaunlich finde ich es, wie sie die Abwärtskompatibilität bis heute beibehalten haben.
UKW Rundfunk ist ja nach wie vor noch sehr verbreitet und selbst uralte Röhrengeräte sind in der Lage, UKW sauber zu empfangen.
Und das teilweise auch noch besser als manch ein moderneres Transistorgerät.
Wobei der integrierte Tuner meines HiFi Verstärkers selbst meine Röhrenradios toppt.
Da kommen ordentlich Sender in Stereo mit RDS Informationen über ein Stück Draht als Antenne rein ohne Probleme.
Auch wenn ich jetzt nicht wirklich extrem viel Radio höre, hoffe ich, bleibt UKW uns noch eine Weile erhalten, denn DAB+ hat mich bisher nicht wirklich überzeugt.
Die Audioqualität ist meistens sehr ähm ja wie soll ich sagen... gewöhnungsbedürftig.
Man hört eben starke Komprimierung heraus und auch klingen die Sender sehr dünn.
Noch dazu ist der Empfang ein Problem, die höheren Frequenzen haben eine geringere Reichweite und sind störanfälliger.
Bei mir reicht es, wenn im selben Raum mit 3 Meter Abstand der Pc läuft und dann ist selbst über eine aktive Zimmerantenne kein Empfang mehr möglich!
Und dann weiß man auch nicht, wie lange DAB+ der Standard bleibt... Abwärtskompatibilität und Nachhaltigkeit braucht man da ja eh nicht erwarten.
Noch dazu bei schlechtem Empfang kann man über UKW nach wie vor noch (wichtige) verrauscht Durchsagen hören während bei DAB+ ab einem Schwellwert der Empfang einfach ganz weg ist.
Besonders in Zeiten wie diesen, wo Krieg in Europa ausgebrochen ist, kann das ein großer Vorteil sein.
Wenn nichts mehr geht, FM Rundfunk informiert die Bevölkerung noch am Ehesten.
Das gleiche Problem, nur wesentlich komplexer gab es ja beim Farbfernsehen. Die Farbe kam sehr viel später und dennoch musste es s/w kompatibel bleiben. Hätte der Rundfunk direkt mit UKW in Stereo begonnen oder das Fernsehen wäre vom ersten Tag an farbig, hätte man das natürlich einfacher machen können.
....das glaube ich nicht das man da noch etwas hört, denn das erste was weg geht , bei einen Konflikt , ist die Elektroenergie . Das dürfte für unsere Emobilisten auch sehr interessant sein , oder ???!!!
@@robbylehmann7110 aber aus den Schwierigkeiten haben die damaligen Ingenieure geniale Lösungen entwickelt, die schlicht einwandfrei funktionierten.
Und wie ja im Video angesprochen, der Schaltungsaufwand wurde mit dem Aufkommen von Halbleitern ja auch unproblematisch einfach, platzsparend und erschwinglich.
Also die zusätzliche Dekodierung auch kein allzu großes Problem.
Und gerade bei FM sieht man ja, die alten Geräte können noch immer problemlos verwendet werden.
Mein Nordmende Othello d320 kann sogar durch ein zusätzlichen Dekoder FM-Stereo.
Und er hat schon eine Frequenzerweiterung bis 104Mhz.
Finde die alten Geräte irgendwie sehr spannend.
War ja alles vor meiner Zeit :)
@@MultiWirth An den alten Geräte, wo alles in diskreter Schaltungstechnik aufgebaut ist, läßt sich aber das Prinzip am besten erklären bzw. erkennen. All-in-one-Schaltkreise für UKW-Stereo gab es sogar schon in der DDR in den 1980er Jahren (A283D), aber damit kann man niemanden die Funktion erklären.
@@robbylehmann7110 Ja das stimmt wohl auch wieder, wobei man ohne Grundkenntnisse der Analogtechnik sich da schon schwer tut.
Das ist für den ein oder anderen wohl schon bisschen abstrakt.
Habe im Frühjahr 2021 meine Prüfung zum Elektroniker für Betriebstechnik abgelegt, während den 3,5 Jahren der Ausbildung war Rundfunktechnik, Analogtechnik und so weiter aber kaum bis gar nicht thematisiert worden.
Wir haben uns "kurz" mal den Transistor angeschaut, was er macht und wo er eingesetzt wird und das war ´s auch schon.
Ein paar Grundschaltungen mit Kondensatoren, Induktivitäten und auch Transistoren, ebenso Umgang mit dem Oszilloskop hatte ich glücklicherweise durch eine überbetriebliche Ausbildung mitbekommen.
Alle anderen haben das je nach Betrieb aber gar nicht gehabt.
Folglich stirbt das Wissen über die alte Technik allmählich aus, ist schließlich ja auch nicht mehr relevant für die breite Masse.
Einen Abgleich eines solchen Gerätes würde ich mir auf jeden Fall nicht zutrauen.
Glücklicherweise liegen die Probleme aber ohnehin meistens im Netzteil und NF Stufe.
Wieder sehr gut erklärt ... 👍
👍 Super, gut erklärt.
Der bayerische Rundfunk hat bis vor einigen Jahren während der Verkehrsmeldungen in der Tat auf Mono umgeschaltet. Das konnte man gut bei den Empfängern an den entsprechenden Anzeigen beobachten. Man wollte offenbar dadurch die Sprachverständlichkeit bei schwächeren Signalen etwas erhöhen.
Hinzu kommt das RDS Signal +/- bei 38kHz. Das ist so gestaltet das bei der Stereo-Demodulation dieses Signal unterdrückt wird. Das unter und obere Seitenband des RDS Signals heben sich gegenseitig auf. Trotzdem kann das Signal digital decodiert werden.
Dafür wurde das frühere analoge Verkehrsfunksystem aufgeben. Das teilte West Deutschland in 5 Zonen ein, die per Suchlauf dann die richtigen Sender fanden.
👍👍
Danke! klasse erklärt!!!! :) Endlich bringt mal jemand licht ins dunkle :D das is ja garnich so kompliziert wie all die Jahre gedacht ^^ jetzt stellt sich mir aber immernoch die Frage, wie das mit den Seitenbändern funktioniert, wie entsteht das wieso sind die unterschiedlich? ..... ich werd da mal ein paar experimente machen.
habe die Tage an einem REMA2005 rumgemessen und -geschraubt. am Ausgang der EL84 konnte ich mit meinem Oszi im FFT ganz deutlich die RDS Signale sehen. (ca 10 bis 13 db) .. hat mich sehr überrascht. extrem Spannend und einfach genial diese Erfindung!!!
Zwei Seitenbänder entstehen bei Amplitudenmodulation. Das habe ich versucht im Video zur AM zu erklären und habe das da auch vorgeführt.
Im Grunde genommen sind die Seitenbänder nicht unterschiedlich. Das eine ist einfach das Spiegelbild des anderen.
@@technikselbsterlebt ah! Ok! Schau ich gleich nochmal! 👌 wird jetzt das seitensignal auf den 38kHz "Träger " moduliert? Oder anders rum? Geht das überhaupt?
Ja, die 38kHz werden mit dem S-Signal moduliert. Der Träger muss immer eine höhere Frequenz haben als das Modulationssignal. In dem Fall ist das schon grenzwertig, denn die Trägerfrequenz ist gerade mal etwas über zweimal so groß, wie die höchste Modulationsfrequenz (15kHz).
Ich kann mich noch erinnern, dass Stereo-Radio-Sendungen früher extra in den Zeitschriften angegeben waren. Manche Sender haben tatsächlich in manchen Fällen die Stereoübertragung zeitweise ausgeschaltet. - Das hat z.B. Bayern 3 während den Verkehrsdurchsagen in den 80ern so gemacht.
Schöne Erklärung. Was mich immer gewundert hat, dass man so umständliches und resourcenfressendes Verfahren genommen hat. Warum nicht direkt mit AM modulierten? Dann hätte man den Pilotton nicht herausfiltern, verdoppeln und addieren müssen. Oder einfach SSB mit Pilotton nutzen? Da hätte man filtern und multiplizieren müssen. Vielleicht war das früher zu teuer
Diese ganze MPX- Stereodecodierung müsste damals zum Beginn mit nur wenigen Röhren im Radio erfolgen. Interessant wäre es zu beleuchten wie das damals ohne ICs bereits gelöst wurde.
der pilotton könnte zu pfeifen bei der Aufnahme führen ? hmm, ich dachte immer, daß der nur die Dolby NR beeinträchtigt hat.
Ich hab mehr Kommunikationstechnik gelernt, also mit HF und Audio oder Video mich nur am Rande beschäftigt - also dass man die Geräte halt repariert hat - also mein Lehrer sagte mal, für einen guten Elektroniker ist es egal, welche der 3 Berufsrichtungen er einschlägt. Aber so Basiswissen wie den Pilotton usw. hat man halt nicht gelernt.
Aber bei der Umsetzung von Mono / Stereo UKW Empfang fragt man sich dann doch ein wenig, wieso einfach, wenns auch kompliziert geht, oder?
Damals dachte man nachhaltiger? JAEIN, nicht unbedingt - ich würde sagen aber wesentlich vernünftiger wie heute - Heute, also 2022 zählt nur noch Kommerz und Gewinn, und das war damals noch irgendwie anders. Die "Abwärtskompatibilität" hat ja auch oft echt wirklich gute Neuerungen dann blockiert - wenn ich nur an die 640 kb Grenze von Dos / Windows denke o.ä. - aber halt nicht so pervers wie heute, wie mit DAB und DAB+ oder alleine dem Irrsinn mit den USB Steckertypen in kürzester Zeit, wo man echt denkt haben die noch alle Tassen im Schrank???