Kündigungsschutzprozess - Wer hat es einfacher: Arbeitgeber oder Arbeitnehmer? | FA Bredereck
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- Опубликовано: 4 июл 2018
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Ich bin mal gespannt ob ich demnächst mal eine Kündigung bekomme, man versucht es mir unangenehm auf der Arbeit zu machen und ich bin fleißig am protokollieren. Ich schätze wenn es soweit kommt telefonieren wir mal 😉
Hallo Herr Bredereck, ich habe zwei Fragen zur Kündigungsschutzklage: Hat man als AN das Recht das Protokoll der Anhörung des Betriebsrats einzusehen (auch schon vor der Güteverhandlung) und, falls vorhanden, die dazugehörige Stellungnahme? Gibt es eine Frist, was die WillensBekundung zwecks Weiterbeschäftigung nach ordentlicher Kündigung angeht (wegen Annahmeverzugslohns). Falls Sie Videos zu diesen Fragen gemacht haben, schreiben Sie mir doch bitte die entsprechenden Links. Vielen Dank im voraus. Mfg Sonja Glas
Hallo Frau Glasklar,
praktisch gibt es hier zwei Möglichkeiten. Entweder der Betriebsrat zeigt es Ihnen oder der Arbeitgeber zeigt es Ihnen oder sendet es evtl. sogar mit der Kündigung mit. Verweigert der Betriebsrat und sendet der Arbeitgeber nicht mit, stellt sich die Frage, ob Sie hier ein recht haben gar nicht. Es läuft die Frist für die Kündigungsschutzklage und die muss in jedem Falle eingehalten werden. im Übrigen ist die Stellungnahme des Betriebsrats in der Regel gar nicht so wichtig. Entscheidendes Kriterium und von uns dann entsprechend auch anzugreifen, ist die Betriebsratsanhörung selbst. In jedem Fall verbieten sich hier irgendwelche frühzeitigen Hinweise an den Arbeitgeber, da dieser ja (abgesehen von der fristlosen Kündigung, wegen der zwei Wochen Frist) die ordentliche Kündigung immer wiederholen kann, einschließlich der Betriebsratsanhörung.
Die zweite Frage verstehe ich nicht so richtig. Was hat die Weiterbeschäftigung mit dem Annahmeverzugslohn zutun?
Zum ersten Thema mache ich mal ein Video und zum zweiten Thema bitte ich Sie, Ihre Frage noch mal ein bisschen zu erläutern.
Betreuen sie nur Mandanten in ihrer Nähe oder auch außerhalb. Ich lebe z.B. in Sachsen Anhalt. Wenn ich sie als Anwalt kontaktieren würde, würden sie mich vertreten?
Ich arbeite deutschlandweit im bereich Kündigung / Aufhebung von Arbeitsverhältnissen.
😂... "klar! Ich lass lieber Sachen einstürzen... schon als kind war das so..."👍
🤗...schön...
ein Vertreter der Dekonstruktion...😏
Herr Bredereck meine Firma schließt, ich könnte an einem anderen Ort in einer anderen Filiale, gleiche Kette, eventuell unterkommen, die wollen mir aber weniger bezahlen, dürfen die das? Kann ich mein Vertrag nicht mitnehmen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass Arbeitnehmer viel emotionaler und ggf. viel unsachlicher sind als Arbeitgeber (wenn sie z.B. eine Kündigung erhalten haben). Wie gehen Sie damit um? Ist das nicht belastend?
Im Durchschnitt sind die Arbeitnehmer tatsächlich viel emotionaler. Es gibt aber auch einzelne Arbeitgeber (vor allem kleine Arbeitgeber) und Vorgesetzte, denen ich auch erst die wirtschaftliche Betrachtungsweise nahelegen muss und nicht immer gelingt mir das. Ich beobachte Arbeitnehmer und Arbeitgeber jetzt seit über 20 Jahren in dieser Situation. Jede Kündigung ist eine Ausnahmesituation. Sie ist aber allerdings auch eine Chance. Dazu werde ich jetzt einmal ein Video machen: Kündigung als Chance.
Als belastend empfinde ich das nicht. Ich habe früher auch in größeren Strafverfahren mitverteidigt. Dies war gelegentlich belastet. Wenn man z.B. wusste, dass der Mandant im Falle einer Verurteilung in den Kongo ausgewiesen wird und dort im Gefängnis eine Überlebenschance von 10 % hat. In der Mehrheit gelingt es mir, meine Mandanten in sehr kurzer Zeit wieder „auf Spur“ zu bringen. Problematisch sind die Fälle schweren Mobbings, wo die Mandanten so krank sind, dass man nichts mehr machen kann. Solche Mandate übernehme ich dann aber auch nicht.
Gerade in Kleinbetrieben werden viele Fehler bei Ausspuch von Kündigungen gemacht, weil es ja leichter und schneller geht als in großen Betrieben.
Warum gibt es keinen gesetzlichen Anspruch auf mehr Geld am Feiertag und Sonntag?
Da bin ich der falsche Ansprechpartner. Fragen Sie mal den Gesetzgeber. ;D
Immerhin gibt es für diese Arbeit ja Steuervergünstigungen und somit de facto schon etwas mehr Geld.
@@Fernsehanwalt Könnten Sie mal ein Video machen zum Thema Feiertags, Sonntagszuschläge und die aktuelle Gesetzeslage ansprechen?
Viele denken diese Zuschläge sind gesetzlich verankert.
Viele Grüße aus dem wirtschaftlichen Notstandsgebiet Mecklenburg-Vorpommern Rügen
Das werde ich machen. Schauen Sie aber vorab mal in die Kanalsuche. Ich habe zu diesem Thema schon diverse Videos.
@@Fernsehanwalt WIE heißt das Video? Ich ärgere mich sehr über das es nicht mehr Geld am Feiertag gibt.
Kennen Sie die Bäderregelung in Mecklenburg-Vorpommern?
@Björn Mielke Ich schaue mal nach. Die Bäderregelung kenne ich nicht. Werde ich mir gelegentlich mal angucken.
Guten Abend Herr Bredereck, hätte mal eine ganz komplexe Frage:
Wurde vom Arbeitgeber gekündigt.
Mein Anwalt hat den nach dem Gütetermin den Wiederspruch zu spät eingereicht.Fall wurde gerichtlich somit geschlossen und eine Wiederaufnahme abgelehnt.
Und somit wurde ein lächerliches Angebot vom Arbeitgeber "akzeptiert" was er am Gütetermin vorgeschlagen hat....
Was kann ich da unternehmen??
Habe sowas noch nie gehört...
Mich trifft ja keinerlei Schuld.
Es war besprochen das wir auf Wiedereinstellung klagen was er mir schriftlich bestätigt hat.
Dazu kommt das er seinen Fehler schriftlich einräumt.
Wäre sehr dankbar für ein Ratschlag.
Richtig richtig blöd gelaufen. Sau schade.
@@SteuerOhneBerater Ja stimmt schon aber lässt sich nicht ändern...
Der Anwalt wird hoffentlich zur Rechenschaft gezogen bzw seine Haftpflicht Versicherung....
...mein Papa hat mir als kleiner Junge schon beigebracht "recht haben, und recht bekommen, sind 2 verschiedene Dinge". 😉
Jetzt mal im Ernst, sofern der Anwalt Fehler macht (Termine versäumt etc.) dann ist er natürlich dafür auch haftbar (zu machen) = das heißt, Du kannst dann gegen Deinen (Ex)Anwalt prozessieren. Auch hier gilt: "Beweißlast des Klägers..." - das Spielchen könnte man jetzt lange weiterspinnen. Ganz einfach, vernünftig miteinander reden und gemeinsam nach einem Kompromiss suchen !
Kann der Arbeitgeber bestimmen, weil zu wenig Kunden da sind, den Arbeitnehmer einfach nach Hause schicken und Überstunden abziehen? Der Arbeitnehmer hat seine Arbeitskraft angeboten.
Bei der Frage zur Abbuchung der Überstunden muss sich der Arbeitgeber an die vertraglichen Vereinbarungen, tarifvertragliche Regelungen und ggf. Betriebsvereinbarung halten. Wenn es solche Regelungen nicht gibt, ist der Arbeitgeber sehr frei, das abbummeln von Überstunden anzuordnen.
@@Fernsehanwalt Dieses freie Abbummeln muss ein Ende haben. Es gibt Betriebe wo es keine Regelung gibt. Was meinen Sie? Wir brauchen ein Gesetz.
Der Gesetzgeber sagt sich halt, dass es doch in der Praxis gut klappt und die Unternehmen bzw. Arbeitnehmer schon ihre Gründe haben werden, wenn sie sich auf diese Regelung einlassen. Angesichts der Vielzahl der unvergüteten Überstunden in Deutschland neige ich aber auch dazu, dass wir für einen so wichtigen Punkt eine klarere gesetzliche Regelung bräuchten.