Vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag. Ich bin alleinerziehend, habe zwei Kinder von denen eins autistisch ist und kann aufgrund meiner chronischen Erkrankung nicht arbeiten. Meine große Tochter geht zur Grundschule und sagt sie wird geärgert, weil ich nicht arbeiten gehe und sie sagt, dass "du Geringverdiener " eine beliebte Beleidigung in ihrer Klasse ist. Das macht mich traurig. Ich bin froh, dass sie jetzt eine Gymnasialempfehlung bekommen hat. Ich finde es es wirklich schlimm, dass neunjährige Kinder schon sagen, dass Menschen, die nicht arbeiten gehen (können), faul und asozial sind. Woher sie das wohl haben?!?
Als Lehrer bekomme ich das leider auch mit. Geringverdiener ist tatsächlich ein Jugendbegriff, wobei der Ursprung ironisch ist. Siehe Bilder von Christian Lindner und drunter steht "Aus dem Weg Geringverdiener". Kinder sind wirklich unglaublich sarkastisch. Ich merke aber auch wie die Ironie dahinter teilweise verschwindet. Das ist dann schon beämgstigend wenn sich Kinder gegenseitig ernsthaft Geringverdiener nennen. Wobei der Hype dieses Wortes auch schon vorbei ist, das hält immer nur ein paar Wochen.
Autsch! Warum organisieren die sozis sich denn nicht? Es ist wesentlich leichter in deutschland nach sozialistischen prinzipien zu leben als nach kapitalistischen....
Is so, aber leider hat uns niemand das Schmieden beigebracht. Wir leben lassen in keiner Leistungsgesellschaft sondern in einer Ausbeuter Gesellschaft. Die neuen Raubritter tragen Anzug und arbeiten in Banken und Konzernen.
Die Diskussion über Schule ist leider unterbestimmt und basiert doch sehr stark auf persönlichen Schulerfahrungen. Die Brecht-Kritik wird von Schmitt völlig unnötig abgebügelt und im Gespräch überhaupt nicht produktiv reflektiert. Holzkamps (Kritische Psychologe, dazu das Hauptwerk "Lernen") Kategorien "defensives Lernen" (Lernen, um Unlustgefühle zu vermeiden, z.B. schlechte Noten) und "expansives Lernen" (subjektiv nach Lösungen von Problemen suchen, weil man's wissen will) hätten gut getan (Schule im Kapitalismus besteht nämlich bis auf wenige Ausnahmen aus defensivem Lernen). Instruktiv u.a. auch, wenn's jemanden interessiert, Achim Raven: Plappern Macht Schule.
Ich habe große Freude daran, mir das hier anzusehen, danke für das Veröffentlichen. Wer hat Ole und Wolfgang aber mit Energydrinks abgefüllt? Die beiden reden so unheimlich hektisch, Wolfgang fehlt teilweise fast der Atem und Ole wippt die ganze Zeit hin und her beim Sprechen lol
Wie schaffen wir es Herrschaft zu überwinden 😮 Karl und Rosa würden wohl sagen, wir müssen wieder Klassenbewusstsein entwickeln und Zusammenhalt etablieren. Wir müssen die Gräben in der Arbeiterklasse überwinden und wirkliche Gemeinschaft leben, um gemeinsam die Gesellschaft neu zu formen :)
Könnte sich vielleicht jemand, der die Möglichkeiten hat, mal mit dem Thema "Unternehmensform Kollektiv" beschäftigen und das der Allgemeinheit näher bringen? Ich habe nämlich mal eine Doku gesehen, wo ein Handwerkbetrieb versucht hat sich as Kollektiv zu organisieren. Und da gab es wohl viele juristische Probleme. Insbesondere, dass es diese Form offiziell gar nicht gibt und dass sie dann eine andere Form nehmen mussten, wo es aber nur max. 7 Vorsitzende/Führungsratsmitglieder geben darf und sobald die dann eine 8. Person anstellen, haben sie ein Problem...
Ich finde die Argumentation von Herrn Schmitt so schlimm, dass Lehrer individuell das beste draus machen könnten. Anderes Beispiel dazu: So romantisch eine Beziehung sein kann, weil der Mann ein Feminist ist. So wenig sollte es vom Wohlwollen des Mannes abhängen, ob ich in Sicherheit lebe und nicht von Gewalt betroffen bin. Am Ende muss es soziokulturell für alle gelten und nicht weil einzelne (Lehrer) sich erbarmen mögen. Und so zutreffend ist das Zitat von Brecht, dass man in der Schule das Klassensystem kennenlernen sollte, in dem man drin steckt. Das durfte ich als Frau erleben. Angeblich standen mir alle türen odffen, ich könne alles sein und leben wie ich will. Schön wäre ein früherer realistischer Blick, aber nicht um mich zu unterdrücken sondern um mir zeigen, wie es wirklich für mich klug ist vorzugehen.
Herzlichen Dank für die Einladung.
👑
Vielen Dank für die Einladung.
Vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag. Ich bin alleinerziehend, habe zwei Kinder von denen eins autistisch ist und kann aufgrund meiner chronischen Erkrankung nicht arbeiten. Meine große Tochter geht zur Grundschule und sagt sie wird geärgert, weil ich nicht arbeiten gehe und sie sagt, dass "du Geringverdiener " eine beliebte Beleidigung in ihrer Klasse ist. Das macht mich traurig. Ich bin froh, dass sie jetzt eine Gymnasialempfehlung bekommen hat. Ich finde es es wirklich schlimm, dass neunjährige Kinder schon sagen, dass Menschen, die nicht arbeiten gehen (können), faul und asozial sind. Woher sie das wohl haben?!?
Als Lehrer bekomme ich das leider auch mit. Geringverdiener ist tatsächlich ein Jugendbegriff, wobei der Ursprung ironisch ist. Siehe Bilder von Christian Lindner und drunter steht "Aus dem Weg Geringverdiener". Kinder sind wirklich unglaublich sarkastisch.
Ich merke aber auch wie die Ironie dahinter teilweise verschwindet. Das ist dann schon beämgstigend wenn sich Kinder gegenseitig ernsthaft Geringverdiener nennen. Wobei der Hype dieses Wortes auch schon vorbei ist, das hält immer nur ein paar Wochen.
Erfolg haben jene, die sich die Lebensleistung anderer aneignen. Hier geht's um Nutztierhaltung...
Danke für den Upload
Wolfgang so ein fresher Atze 🔥
Sehr interessante Diskussion 👍
Ah geil freu mich auf euer gespräch
Autsch! Warum organisieren die sozis sich denn nicht? Es ist wesentlich leichter in deutschland nach sozialistischen prinzipien zu leben als nach kapitalistischen....
Is so, aber leider hat uns niemand das Schmieden beigebracht. Wir leben lassen in keiner Leistungsgesellschaft sondern in einer Ausbeuter Gesellschaft. Die neuen Raubritter tragen Anzug und arbeiten in Banken und Konzernen.
Sehr konstruktiv, danke euch.
Die Diskussion über Schule ist leider unterbestimmt und basiert doch sehr stark auf persönlichen Schulerfahrungen. Die Brecht-Kritik wird von Schmitt völlig unnötig abgebügelt und im Gespräch überhaupt nicht produktiv reflektiert. Holzkamps (Kritische Psychologe, dazu das Hauptwerk "Lernen") Kategorien "defensives Lernen" (Lernen, um Unlustgefühle zu vermeiden, z.B. schlechte Noten) und "expansives Lernen" (subjektiv nach Lösungen von Problemen suchen, weil man's wissen will) hätten gut getan (Schule im Kapitalismus besteht nämlich bis auf wenige Ausnahmen aus defensivem Lernen). Instruktiv u.a. auch, wenn's jemanden interessiert, Achim Raven: Plappern Macht Schule.
Ich habe große Freude daran, mir das hier anzusehen, danke für das Veröffentlichen. Wer hat Ole und Wolfgang aber mit Energydrinks abgefüllt? Die beiden reden so unheimlich hektisch, Wolfgang fehlt teilweise fast der Atem und Ole wippt die ganze Zeit hin und her beim Sprechen lol
Gibts das auch als Podcast?
Wie schaffen wir es Herrschaft zu überwinden 😮 Karl und Rosa würden wohl sagen, wir müssen wieder Klassenbewusstsein entwickeln und Zusammenhalt etablieren. Wir müssen die Gräben in der Arbeiterklasse überwinden und wirkliche Gemeinschaft leben, um gemeinsam die Gesellschaft neu zu formen :)
Sehr interessantes Gespräch. Super wichtiger Austausch.
Danke,
Könnte sich vielleicht jemand, der die Möglichkeiten hat, mal mit dem Thema "Unternehmensform Kollektiv" beschäftigen und das der Allgemeinheit näher bringen?
Ich habe nämlich mal eine Doku gesehen, wo ein Handwerkbetrieb versucht hat sich as Kollektiv zu organisieren. Und da gab es wohl viele juristische Probleme. Insbesondere, dass es diese Form offiziell gar nicht gibt und dass sie dann eine andere Form nehmen mussten, wo es aber nur max. 7 Vorsitzende/Führungsratsmitglieder geben darf und sobald die dann eine 8. Person anstellen, haben sie ein Problem...
Ich finde die Argumentation von Herrn Schmitt so schlimm, dass Lehrer individuell das beste draus machen könnten.
Anderes Beispiel dazu:
So romantisch eine Beziehung sein kann, weil der Mann ein Feminist ist.
So wenig sollte es vom Wohlwollen des Mannes abhängen, ob ich in Sicherheit lebe und nicht von Gewalt betroffen bin.
Am Ende muss es soziokulturell für alle gelten und nicht weil einzelne (Lehrer) sich erbarmen mögen.
Und so zutreffend ist das Zitat von Brecht, dass man in der Schule das Klassensystem kennenlernen sollte, in dem man drin steckt.
Das durfte ich als Frau erleben. Angeblich standen mir alle türen odffen, ich könne alles sein und leben wie ich will.
Schön wäre ein früherer realistischer Blick, aber nicht um mich zu unterdrücken sondern um mir zeigen, wie es wirklich für mich klug ist vorzugehen.
Gute Diskussionsrunde und gute Gäste 👍