Wobei man nicht vergessen darf, dass das Histogramm wirklich IMMER auf das von der Kamera erzeugte JPG bezogen ist. Und das wird auch erzeugt, wenn man lediglich RAW-Bilder speichern lässt. Nicht, dass jemand jetzt auf die Idee kommt zu sagen: "Klasse, ich mache jetzt nur noch RAW und kann das Histogramm jetzt darauf beziehen. Und hier ist es auch wichtig zu wissen (und viele wissen es einfach nicht), dass das JPG einer Kamera nicht anders erzeugt wird als etwa ein JPG in Lightroom. Da wird nix 1:1 von RAW nach JPG konvertiert. Das JPG ist IMMER "irgendwie" bearbeitet. Und da liegt die Crux. Selbst wenn man schon so weit fortgeschritten ist, den manuellen Modus der Kamera zu nutzen, so wird das Foto dennoch automatisch von der Kamera "nachbearbeitet" um das JPG zu erzeugen. Hier bieten wohl alle Kameras verschiedene "Motiv-Programme" an, etwa "Standard", "Portrait", "Neutral", "Landschaft", etc. Und man kann oftmals sogar eigene Parameter einstellen (ähnlich wie in Lightroom, nur rudimentärer). Das Histogramm wird immer aus der Bearbeitung erzeugt, die hier vorgegeben ist! Wer also durch Versuchsbilder den Belichtungsspielraum ermittelt, sollte ein Auge darauf werfen mit welchem Kameraprogramm er das tut - denn ein anderes Programm wird andere Resultate und mithin ein anderes Histogramm erzeugen, obwohl das zugrunde liegende RAW unverändert ist. Wenn es dumm läuft, ist das RAW trotz aller Versuche hinüber - nur weil man ein anderes Motivprogramm wählte. Das MUSS nicht passieren aber es KANN. Vor allem bei selbst erstellten Parametern. Ich bin daher schon lange von diesen Programmen bzw. Parametern weg und nutze lediglich die Standardeinstellung. Wozu auch irgendwas am JPG rumschrauben, wenn ich eh in RAW fotografiere und dann am Rechner die Entwicklung selbst durchführe? Und dann gibt es noch etwas zu beachten: In der Landschaftsfotografie ist die Wirkung des gesamten Bildes wichtig. In der Portraitfotografie und auch bei Makros, liegt das Hauptaugenmerk deutlich mehr auf dem Hauptmotiv. Wenn hier eine periphere Über oder Unterbelichtung auftritt, dann ist das schon nicht mehr ganz so dramatisch, solange eben das eigentliche Motiv korrekt belichtet wurde und kleinere Fehlbelichtungen im Umfeld nicht ablenken. Wenn man die Kamera steil nach oben hält um einen Vogel oder ein Flugzeug zu fotografieren, dann wird die Kamera immer Alarm schlagen und auch dürfte sich in Lightroom der Himmel kaum mehr retten lassen. Ist aber egal, denn das Hauptmotiv sollte der mit Abstand wichtigste Aspekt sein. Vermutlich ist das in der Reportage noch wichtiger. Also bitte keine unnötige Angst vor Fehlbelichtungen, solange das Hauptmotiv "passt". 😉
soweit so gut, für mich beisst sich das aber mit der Aussage, dass wir heute doch einen ach so stollen Dynamikumfang haben! Denn genau dann sollte es doch ausreichend sein, einfach gar nix ausbrennen zu lassen (also auf die Spitzlichter zu belichten) und die Tiefen dann aufzuhellen (später).
Besten Dank. Das war jetzt eine Lehre für mich, wann ich unbedingt von JPEG in Raw wechseln sollte. Es bestätigt sich aber meine Ansicht, die ich immer vertrete, dass unterbelichtete JPEG´s ganz schnell verloren sind. Arbeite schon seit einiger Zeit entsprechend mit Belichtungskorrekturen
Habe durch zu vorsichtige Unterbelichtung schon am Tage für Rauschen in den aufzuhellenden dunklen Bereichen gesorgt. Seit dem mir das klar wurde, finde ich selbst ausgefressene Bildbereiche ab und zu sympathisch. Und mit RAW wie im Video auch oft korrigierbar.
Danke, das ist gut. Ich hatte mich auch schon gewundert, warum dunkel besser korrigierbar sein soll als zu hell. Letztlich hatte ich mich schon für ETTR (Expose To The Right) interessiert und auch manche Versuche geschossen, aber auch hier gab es Gerüchte, das hätte man nur zu Zeiten der Analogfotografie gemacht. Konnte ich so nicht bestätigen und habs weiterhin gelegentlich angewendet. Man muss sich aber bewusst sein, dass man die Bilder definitiv nachbearbeiten muss - oft fehlt mir die Zeit, dann belichte ich eher konservativ. Nochmals vielen Dank für das informative Video, gerne wieder ;-)
das war wieder sehr interessant und für Jeden nachvollziebar. Trotzdem halte ich es für sinnvoll einfach immer richtig zu belichten, also ohne Belichtungskorrektur! Sicher gibt es Situationen wo man korrigieren sollte , jetzt weis ich zumindest wie weit ich dann gehen kann ;-) 👍
Eigentlich nur eine Ergänzung zu meinen Kommentaren hier: Expose to the left (also bevorzugt unterbelichten) galt tatsächlich als der Goldstandard damals in der Emulsionsfotografie - besonders bei Diafilmen, die zum einen eine knackscharfe und hochpräzise aufgetragene Filmschicht trugen aber allerdings zum anderen sehr sensibel auf Abweichungen bei der Belichtung reagierten (und im wahrsten Sinne des Wortes sogar chemisch reagierten). Die Emulsionen damals waren vom reinen Dynamikumfang sehr begrenzt --- 5 bis 6 EV waren schon fast Profifilme zum entsprechenden Preis. Der gute alte Orwochrom, den es sogar hier im Westen gegeben hat, konnte da mit Kodachrome und Fujichrome zur Hälfte des Preises gut mithalten - man musste halt nur seine Quellen kennen. Die chemisch ausgelösten Reaktionen bei Überbelichtung (expose to the right) auf der Emulsion erzeugten darüber hinaus schon vor der eigentlichen Filmentwicklung Prozesse, die sich auf die "normal" oder "unterbelichteten" Bereiche ausgewirkt haben. Insofern galt damals wirklich sinnvollerweise die Empfehlung, den Film unterzubelichten. In der eigenen Dunkelkammer konnte man dann noch vieles retten.
Der Vollständigkeit halber: durch ETTR bekomme ich in den Schatten mehr Zeichnung , da inden beiden höchsten Belichtungsstufen 50% der Grauwerte gespeichert sind. Gute Erklärung auf Foto Digitral
Danke für den Anstoß, das mal wirklich für die eigene Kamera zu analysieren. Komme auf fast dasselbe Resultat: RAW hat bei mir +4/3 mehr ETTR-Headroom, sicherer ist dann wohl +3/3=+1 so wie du's für dich ermittelt hattest 🙂 Man muss aber bedenken, das gilt für die klassische Situation = Wolken über Landschaft (einschl. Stadtlandschaft). Schlecht ist das immer, wo ETTR insgesamt nicht richtig funktioniert, weil die Spitzlichter zu klein sind (um irgendwas in einem Histogramm zu bewegen), aber für's Motiv wichtig sind (insbes. auch deren Farb-Erhalt). Beispiele vielleicht z.B. Kirmes/Jahrmarkt bei Nacht (buntes Lichtermeer), Sternenhimmel, Blumenwiesen, Lichter-Spiegelungen im Wasser. Aber da hilft eigentlich meist ja auch der gesunde Menschenverstand, um ETTR-Risiko-Szenen als solche zu erkennen 😉
Dazusagen sollte man vielleicht noch, dass RAW-Fotos, gerade, wenn sie mit modernen Vollformatkameras aufgenommen und vielleicht noch mit Programmen wie DXO Pure RAW vorentwickelt werden, auch eine enorme Unterbelichtungsreserve bieten. Das Thema ISO-Invarianz spielt hier ebenso eine Rolle, moderne Sensoren liefern nahezu exakt dasselbe Bild, egal ob sie bei IS0 100 oder ISO 800 aufgenommen wurden und dasselbe gilt dann natürlich auch für das Rauschverhalten bei Unterbelichtung. Der Dynamikumfang ist heute derart groß, dass ich mir um korrekte Belichtung eigentlich gar keine Gedanken mehr mache. Ich stelle es grob so ein, dass es im Sucher mit eingeblendetem Histogramm nicht vollkommen daneben ist und dann kann ich mich eigentlich drauf verlassen, dass es schon gut wird. Ich sehe das BIld ja auch, nicht wie früher bei Spiegelreflex. Auch so Zeug wie Belichtungsreihen mache ich gar nicht mehr.
Wie hältst du es mit der Dynamikbereichseinstellung ("Dynamic Range") deiner Kamera? Wenn ich davon ausgehe, dass auch die RAW Datei davon beeinflusst wird, dann müsste ich doch bei der Fuji X-H2 mit DR400 (und ISO 500) die besten Voraussetzungen für die RAW Bearbeitung haben.
Hey Thomas, guter Hinweis. Mir fiel beim schauen auf, das ich beim digitalen Fotografieren immer noch oft analoges Denken habe. Zur Begründung warum man bus zu +1EV belichten könnte/sollte, hast du "die optimale Nutzung des Sensorpotentials" genannt. Etwas deutlicher hätte ich gefunden, eine kurze Erklärung was mit den dunklen Bildpartien dabei passiert. Denn die bekommen so natürlich auch mehr Licht, und ich erhalte mehr Strukturen in den dunklen Bildpartien - ohne Bildrauschen. Und deswegen hole ich damit ca. +1EV aus dem Dynamikumfang des Sensors "mehr" heraus. Der Punkt war mir etwas unklar formuliert, just for info. Vielen dank für deine meist sehr informativen, aber trotzdem kurzweiligen Videos! Das Thema wird ja bei ETTR (expose to the right) ja auch beackert, denn vielen (wie auch mir) war lange nicht klar, das die überbelichteten Bildpartien noch enormes Potential an Bildinformationen haben - was in der analogen Fotografie nur nutzbar war bei Filmnegativen und individeueller Bildverarbeitung, also eigenes Labor oder Abgabe im Fachlabor.
Hallo, Lucky hier! Hey Thomas, irgendwie war ich schon lange nicht mehr bei dir zu Besuch :o (RUclips hat mir nichts mehr von dir angezeigt leider) Schön, mal wieder bei dir im Studio zu Gast zu sein! :) Danke für das tolle Video! Immer wieder spannend, sich hin und wieder mit solchen Themen auseinander zu setzen.
Der Dynamikumfang einer Kamera ist auch abhängig vom ISO-Wert den man nutzt. Um den höchsten Dynamikumfang zu nutzen, muss man den niedrigsten ISO-Wert einstellen der noch in Zahlen angezeigt wird. Das kann je nach Hersteller variieren von 64, 100 oder gar 200. Bei meinen Nikons ist dies ISO 64 mit einem Dynamikumfang von 14,7 Lichtwerten.
@mobilec2, wie du im Video sehen kannst beziehe ich mich auf die Messungen von PhotonstoPhotos. Die dort genannten Dynamikumfänge sind nicht ganz so euphemistisch, wie die Angaben der Kamerahersteller. Wer wem glaubt, darf jeder für sich entscheiden. VG Thomas
Hallo. Was heißt denn 3/3 Überbelichtung? Im Vergleich zu was? Der von Deiner Kamera als ideal belichteten Aufnahme? Bei welchem metering? Ich finde das Haus bei den ersten Aufnahmen nicht genug belichtet.
Er spricht von EV - also Lichtwerten. Kurz gesagt: ein EV (drei Drittel EV) entspricht einer Blendenstufe. Du hast also beispielsweise eine Szene, bei der dir der Belichtungsmesser Blende 8 bei 1/500 Sekunde Belichtungszeit vorschlägt. Wenn du das ganze entweder mit der gleichen Belichtungszeit mit Blende 5,6 oder mit gleicher Blende mit 1/250 Sekunde fotografierst, hast du eine "theoretische" Überbelichtung von einem EV (3/3 Blendenwert / Lichtwert), die du aber (gerade bei RAW) entsprechend gut korrigieren kannst. Schwierig ist es erst wirklich, wenn Schatten absaufen, weil sie zu dunkel sind: Dinge, die der Sensor nie gesehen hat (kein Photoneneinschlag), kann er auch nicht abspeichern. Wenn aber auf der gegenüberliegenden Seite Lichter (bei scheinbarer Überbelichtung) keine Zeichnung mehr aufweisen und überstrahlen, kann der Sensor aber durchaus noch was aufgenommen haben, was in der Nachbearbeitung gut zu retten ist.
Ich habe bisher meine RAW Fotos unterbelichtet. Nun weiß ich es besser. Danke dafür! Nur noch eine Frage: Erreiche ich das Gleiche, wenn ich den Belichtungsmodus "Highligth", nutze?.… oder hat das Nachteile?
@rolandbrauer5702, da muss ich passen, da ich deine Kamera nicht kenne und ich nicht weiß was Highlight dann macht. Aber im Handbuch zur Kamera sollte das (hoffentlich) verständlich beschrieben sein. VG Thomas
Interessant.. werde ich ausprobieren. Gerade wenn ich die Kinder im Schatten fotografiere und im Hintergrund helle Bereiche sind, überlege ich oft wie ich jetzt belichten soll...
Bei der Manuellen Modus beim Fotografieren ist wichtig das die 3 Komponenten "Blende, Verschlusszeit und ISO" richtig angewendet werden z.b. wenn man eine scharfe Aufnahme macht muss die Verschlusszeit erhöht werden daher wird das Bild dunkler und man muss die Blende auf machen und eventuell die ISO angleichen bis unten die Anzeige in der Kamera in der Mitte ist dann ist das Bild exakt belichtet
Die Schärfe eines Bildes hat weniger mit der Verschlusszeit zu tun, als mehr mit der Blende, es sei denn du fotografierts schnell bewegliche Objekte. Offene Blende = weniger Tiefenschärfe. Geschlossene Blende = mehr Tiefenschärfe. Und wenn du schnell bewegliche Objekte scharf haben willst, solltest du die Verschlusszeit verringern - nicht erhöhen. 1/50 = lange Verschlusszeit 1/1000 = kurze Verschlusszeit
😮 heftig! Danke für die Information. Ich fotografiere immer noch in HEIF 4:2:2 und bin sehr zufrieden. In 14 Bit RAW wären die Dateien bei meiner Kamera pro Bild über 104MB dafür beste Qualität.
Sehr Cooles Video, ich hab mich auch so rangetaastet was mein Sensor kann, wenn ich mir dann unsicher bin trotz Histogramm mach ich einfach eine HDR als Basis Datei und arbeite es dann raus, vielen Dank für deine Arbeit mit dem Video, schöne Grüße aus dem Münsterland LG Markus
Ich finde solche Videos mit solchen Tipps nicht zielführend. Das kann/darf man nicht pauschalisieren! Es kommt auch darauf an, wo und was man fotografiert. Und jede Kamera arbeitet intern anders. Wenn ich das bei meiner 80D machen würde, dann wären viele meiner besten Schüsse in den Lichtern ausgefressen. Rein von der Dynamik im RAW könnte ich auch 2/3 Stufen überbelichten. Leider ist es in der Praxis eher so, dass meine 80D schon bei +/-0 immer wieder mal über's Ziel hinaus schießt und für ausgefressene Lichter sorgt, gerade bei wechselnden Lichtverhältnissen. Solange man die Zeit hat und das Foto nochmal schießen kann, dann kann man sich natürlich an die obere Grenze herantasten. Wenn es aber schnell gehen muss und man nur DEN einen Moment hat, um ein Motiv abzulichten - ganz ehrlich, da nehme ich lieber die -1/3 Einstellung, hab ein eventuell etwas unterbelichtetes Foto und nehme das bisschen Rauschen vom Aufhellen in Kauf (Das man sowieso nur bei 100% Ansicht sieht ). Ausgefressene Lichter sind für immer weg, aus den Schatten kann man meistens immer noch etwas rausholen.
@FlintEastwood82, ich finde schon, denn, auch dieses Video von mir soll anregen, sich mit seiner Technik auseinander zu setzen: was kann sie ,was kann sie nicht. Genau wie du es in dem Kommentar auch anregst. Insofern ist es von mir zielführend gedacht. VG Thomas
@@thomas.hintze ich bin der Meinung, Thomas hat recht - es gibt nicht umsonst den Tip nach rechts zu belichten. Da das Histogramm logarithmisch aufgebaut ist und rechts viel feinere Abstufungen aufweist, würde man viel verschenken, wenn man eher nach links belichtet. Daher würde man eher Tonwertabrisse riskieren, wenn man versucht tendenziell unterbelichtete Bereiche zu retten, als umgekehrt leicht überbelichtete. Das mit seinem jeweils eigenen System auszutesten, bleibt dann jedem selbst überlassen.
Ich hab seit einigen Monaten auch von dem alten Schlachtross 30D über eine 40D auf die 80D umgestellt. Bei allen dreien war "expose to the right" im RAW das Mittel zum Zweck - gerade weil ich mit meiner Motivwahl oft in sehr großen Kontrastbereichen unterwegs bin und meist ruhige (stillstehende) Motive habe. Allenfalls, wenn ich wirklich schnelle Belichtungszeiten benötige, geh ich gerne mal auf 0 oder sogar ins Minus - kommt aber selten vor. Selbst dann zieh' ich aber lieber die Empfindlichkeit um ein oder zwei EVs hoch und korrigiere die sehr gering ausfallenden Rauschartefakte in der Nachbearbeitung raus.
ETTL oder ETTR, grundsätzlich sollte man wissen, wie weit man mit seiner Kamera im Bedarfsfall gehen kann. Ansonsten halte ich es mit dem Kommentator weiter unten, einfach versuchen, "richtig" zu belichten. Wichtiger ist meines Erachtens die Erkenntnis aus dem Video, fotografiert unbedingt RAW, von mir aus zusätzlich JPEG.
ich bin Berufsfotograf+Kameramann in Ruhestand,wieso nur bezeichnet man die Masse der Knipsenden als Fotografen? habe auch schon Tapeziert,Ausgemalen,Stromleitungen und wasserleitungen verlegt,mir würde es nicht einfallen zu behaupten ich wäre tapezierer,Maler,Instalateur oder Elektriker.Fotograf ist ein Beruf den man entweder als Lehrling oder auf der Graphischen bzw auf der Uni in der Bildenden Lehrt bzw lernt Plus mitlerweile 55 Jahren berufserfahrung,den wen auch im Ruhestand,man lenrt nie aus,nur Heute brauche ich von meinen Fotos nicht mehr leben sondern kann mich seit 11 jahren Künstlerisch entfalten
Was zeichnet den Profi aus? Für mich ist der Profi der jenige der damit sein Geld verdient, aber beileibe nicht der jenige der die bessere Arbeit liefert. Ein Großteil der besten Fotografen die ich kenne, haben den Beruf des Fotografen nicht offiziel gelernt.
Ja, die Welt hat sich verändert. Das Wissen explodiert (Achtung nicht das Wissen des Einzelnen). Früher hat man mit einer Lehre das ganze Arbeitsleben abdecken können, heute muss man sich ständig weiterbilden - meist on the Job. Von daher verschwimmen Berufsgrenzen, und werden nicht mehr ernstgenommen. Aber es stimmt schon: Wer ein gutes Messer schmieden will muss das jahrelang geübt haben, oder man bestellt eins im Internet. 🤷
Zwischen den "Knipsern" - die keine Ausbildung/Studium haben und den studierten Fotografen gibt es noch das weite Feld der Hobbyfotografen, die durch Interesse, Lesen, Fotoclubs und auch RUclips ihr Wissen erweitert und durch Erfahrung verfestigt haben. Rein juristisch mag es sein, dass sich nur Fotograf nennen darf, der die entsprechenden Scheine nachweisen kann, umgangssprachlich werden aber oft die Fortgeschrittenen auch als Fotografen bezeichnet.
Für mich ist dieser Kommentar Typisch protektionistisches Gerede. Man Kann es ganz einfach ausdrücken deine Arbeit ist so viel wert wie die Leute bereit sind dafür zu zahlen. Ob man sich dann Fotograf nennt weil man besonders viel gelernt oder Erfahrung hat, spielt keine Rolle wenn der günstigere ungelernte nebenan alle Aufträge erhält weil er mit 80% der Leistung, welche dann wohl ausreichend ist, den Kunden zufrieden stellt. Ich würde behaupten das dies nie anders war. Seit dem Fotografie günstiger, und durch bessere informations Beschaffung zugänglicher geworden ist höre ich nur Mimimi von den ach so Stolzen Handwerkern. Wer echten Geschäftssinn hat sieht zu das er sich abhebt und seine wert Zeigt. Und das sage ich nicht so daher sonder lebe es. Meinen Friseur (Meister der alten Schule fast 63 Jahre alt) habe ich noch nie darüber meckern hören das so viele Ausländische Barbiere im die Kunden wegnehmen. Ich Zahlen bei ihm gerne das vierfache. Sein Haarschnitt hebt sich schlicht und ergreifend vom Rest ab. Die Qualität sehen alle die auf meine Haare schauen, sein Service ist unantastbar. Ich bin bewusst zu ihm und dem höheren Preis gewechselt weil mir sein schneidstiel dieses Geld wert ist. Ich wäre nie zu einem Meister Friseur gewechselt wenn er mir den selben Haarschnitt verpasst wie besagter Barbier mit dem Add on das der Abschnitt 100% gerade ist. Das wäre es mir nicht wert.
Für mich ist die Kamera ein Werkzeug. Mit dem muss man sicher lernen umzugehen. Mit meiner Fuji belichte ich meist auf die "zu schützenden" Lichter und ziehe dann die Tiefen hoch. Bei meiner Olympus eher umgekehrt. Aber amüsant wie viele "Thomasjünger" anspringen. Aber auch beruhigend wie viele ihre Kamera beherrschen. 😂😂😂
Meine Aufnahmen in lightroom sind komplett durcheinander, also nicht von dunkel zu hell sortiert. Kann man das einstellen in der Ansicht. Weiß jetzt überhaupt nicht welches bild wie viel lichtwerte drüber ist
@MrNiemand123, du hast doch bestimmt wie ich von dunkel zu hell durchfotografiert, oder auch umgekehrt. Mit der Sortierung nach Datum sind die Fotos automatisch in der Fotografierreihenfolge. Und, wie schon @jenspahl8357 geschrieben hat, findest du die Belichtungszeit in den Metadaten, z.B. direkt unter dem Histogramm. VG Thomas
Wer unterbelichtet, dass er hochziehen muss, ist selbst schuld wenn es nicht mehr so gut aussieht. Das Vorgehen habe ich schon 2005 angewandt - es heißt ja auch nicht umsonst ETTR.
Wenn du schon mehrmals sagt, dass es für deine Kamera zumindest gilt, dann darf man auch schon mal erwähnen, welche man denn hat. Oder sollte ich es tatsächlich verpasst haben?
@severinmuc, nein, da hast du nichts verpasst. Aber meine Kamera ist doch völlig unwichtig, denn du deinen Sensor testen willst, hilft dir meine Kamera nicht weiter, das erfährst du nur deiner eigenen Kamera. Davon abgesehen: Schau einmal in der Videobeschreibung, dann kommst du ganz schnell drauf. VG Thomas
@iphone4duc, für dich ganz bestimmt. Doch wie sieht es mit weniger erfahrenen Fotografen oder Anfängern aus? Wenn du dir die Kommentare anschaust, wirst du sehen, nicht alle haben dein hohes Niveau. VG Thomas
Wobei man nicht vergessen darf, dass das Histogramm wirklich IMMER auf das von der Kamera erzeugte JPG bezogen ist. Und das wird auch erzeugt, wenn man lediglich RAW-Bilder speichern lässt. Nicht, dass jemand jetzt auf die Idee kommt zu sagen: "Klasse, ich mache jetzt nur noch RAW und kann das Histogramm jetzt darauf beziehen.
Und hier ist es auch wichtig zu wissen (und viele wissen es einfach nicht), dass das JPG einer Kamera nicht anders erzeugt wird als etwa ein JPG in Lightroom. Da wird nix 1:1 von RAW nach JPG konvertiert. Das JPG ist IMMER "irgendwie" bearbeitet. Und da liegt die Crux. Selbst wenn man schon so weit fortgeschritten ist, den manuellen Modus der Kamera zu nutzen, so wird das Foto dennoch automatisch von der Kamera "nachbearbeitet" um das JPG zu erzeugen. Hier bieten wohl alle Kameras verschiedene "Motiv-Programme" an, etwa "Standard", "Portrait", "Neutral", "Landschaft", etc. Und man kann oftmals sogar eigene Parameter einstellen (ähnlich wie in Lightroom, nur rudimentärer). Das Histogramm wird immer aus der Bearbeitung erzeugt, die hier vorgegeben ist!
Wer also durch Versuchsbilder den Belichtungsspielraum ermittelt, sollte ein Auge darauf werfen mit welchem Kameraprogramm er das tut - denn ein anderes Programm wird andere Resultate und mithin ein anderes Histogramm erzeugen, obwohl das zugrunde liegende RAW unverändert ist. Wenn es dumm läuft, ist das RAW trotz aller Versuche hinüber - nur weil man ein anderes Motivprogramm wählte.
Das MUSS nicht passieren aber es KANN. Vor allem bei selbst erstellten Parametern.
Ich bin daher schon lange von diesen Programmen bzw. Parametern weg und nutze lediglich die Standardeinstellung. Wozu auch irgendwas am JPG rumschrauben, wenn ich eh in RAW fotografiere und dann am Rechner die Entwicklung selbst durchführe?
Und dann gibt es noch etwas zu beachten:
In der Landschaftsfotografie ist die Wirkung des gesamten Bildes wichtig. In der Portraitfotografie und auch bei Makros, liegt das Hauptaugenmerk deutlich mehr auf dem Hauptmotiv. Wenn hier eine periphere Über oder Unterbelichtung auftritt, dann ist das schon nicht mehr ganz so dramatisch, solange eben das eigentliche Motiv korrekt belichtet wurde und kleinere Fehlbelichtungen im Umfeld nicht ablenken. Wenn man die Kamera steil nach oben hält um einen Vogel oder ein Flugzeug zu fotografieren, dann wird die Kamera immer Alarm schlagen und auch dürfte sich in Lightroom der Himmel kaum mehr retten lassen. Ist aber egal, denn das Hauptmotiv sollte der mit Abstand wichtigste Aspekt sein. Vermutlich ist das in der Reportage noch wichtiger. Also bitte keine unnötige Angst vor Fehlbelichtungen, solange das Hauptmotiv "passt". 😉
soweit so gut, für mich beisst sich das aber mit der Aussage, dass wir heute doch einen ach so stollen Dynamikumfang haben! Denn genau dann sollte es doch ausreichend sein, einfach gar nix ausbrennen zu lassen (also auf die Spitzlichter zu belichten) und die Tiefen dann aufzuhellen (später).
Sehr guter Kommentar, Wilfried! 👍
Besten Dank. Das war jetzt eine Lehre für mich, wann ich unbedingt von JPEG in Raw wechseln sollte. Es bestätigt sich aber meine Ansicht, die ich immer vertrete, dass unterbelichtete JPEG´s ganz schnell verloren sind. Arbeite schon seit einiger Zeit entsprechend mit Belichtungskorrekturen
Ich arbeite meist mit Live-Histogramm, fotografiere in RAW und versuche so, die Dynamik voll zu nutzen.
Das ist wirklich hilfreich und muss ich testen. Ich fotografiere nur noch RAW mittlerweile. Ich tendiere auch eher dazu, zu vorsichtig zu belichten.
Sehr interessant, vielen Dank! :)
Habe durch zu vorsichtige Unterbelichtung schon am Tage für Rauschen in den aufzuhellenden dunklen Bereichen gesorgt. Seit dem mir das klar wurde, finde ich selbst ausgefressene Bildbereiche ab und zu sympathisch. Und mit RAW wie im Video auch oft korrigierbar.
Hi Thomas, vielen Dank für die wertvolle Info! Das wusste ich so nicht. LG Ralf
Hallo! Ich bin es, die ETTR-Methode. Schön, dass ich nich vergessen werde. Tschüss!
Danke, das ist gut. Ich hatte mich auch schon gewundert, warum dunkel besser korrigierbar sein soll als zu hell. Letztlich hatte ich mich schon für ETTR (Expose To The Right) interessiert und auch manche Versuche geschossen, aber auch hier gab es Gerüchte, das hätte man nur zu Zeiten der Analogfotografie gemacht. Konnte ich so nicht bestätigen und habs weiterhin gelegentlich angewendet. Man muss sich aber bewusst sein, dass man die Bilder definitiv nachbearbeiten muss - oft fehlt mir die Zeit, dann belichte ich eher konservativ.
Nochmals vielen Dank für das informative Video, gerne wieder ;-)
Ich habe bisher auch eher etwas unterbelichtet. Das muss ich mal testen. Danke für diesen Tipp. Heller belichten soll auch weniger rauschen.
das war wieder sehr interessant und für Jeden nachvollziebar. Trotzdem halte ich es für sinnvoll einfach immer richtig zu belichten, also ohne Belichtungskorrektur! Sicher gibt es Situationen wo man korrigieren sollte , jetzt weis ich zumindest wie weit ich dann gehen kann ;-) 👍
danke für die tolle Erklärung, das bringt mein Fotowissen weiter, werd es später bei meiner Kamera testen.
Eigentlich nur eine Ergänzung zu meinen Kommentaren hier:
Expose to the left (also bevorzugt unterbelichten) galt tatsächlich als der Goldstandard damals in der Emulsionsfotografie - besonders bei Diafilmen, die zum einen eine knackscharfe und hochpräzise aufgetragene Filmschicht trugen aber allerdings zum anderen sehr sensibel auf Abweichungen bei der Belichtung reagierten (und im wahrsten Sinne des Wortes sogar chemisch reagierten).
Die Emulsionen damals waren vom reinen Dynamikumfang sehr begrenzt --- 5 bis 6 EV waren schon fast Profifilme zum entsprechenden Preis. Der gute alte Orwochrom, den es sogar hier im Westen gegeben hat, konnte da mit Kodachrome und Fujichrome zur Hälfte des Preises gut mithalten - man musste halt nur seine Quellen kennen.
Die chemisch ausgelösten Reaktionen bei Überbelichtung (expose to the right) auf der Emulsion erzeugten darüber hinaus schon vor der eigentlichen Filmentwicklung Prozesse, die sich auf die "normal" oder "unterbelichteten" Bereiche ausgewirkt haben.
Insofern galt damals wirklich sinnvollerweise die Empfehlung, den Film unterzubelichten. In der eigenen Dunkelkammer konnte man dann noch vieles retten.
Der Vollständigkeit halber: durch ETTR bekomme ich in den Schatten mehr Zeichnung , da inden beiden höchsten Belichtungsstufen 50% der Grauwerte gespeichert sind. Gute Erklärung auf Foto Digitral
Danke für den Anstoß, das mal wirklich für die eigene Kamera zu analysieren.
Komme auf fast dasselbe Resultat: RAW hat bei mir +4/3 mehr ETTR-Headroom, sicherer ist dann wohl +3/3=+1 so wie du's für dich ermittelt hattest 🙂
Man muss aber bedenken, das gilt für die klassische Situation = Wolken über Landschaft (einschl. Stadtlandschaft).
Schlecht ist das immer, wo ETTR insgesamt nicht richtig funktioniert, weil die Spitzlichter zu klein sind (um irgendwas in einem Histogramm zu bewegen), aber für's Motiv wichtig sind (insbes. auch deren Farb-Erhalt).
Beispiele vielleicht z.B. Kirmes/Jahrmarkt bei Nacht (buntes Lichtermeer), Sternenhimmel, Blumenwiesen, Lichter-Spiegelungen im Wasser.
Aber da hilft eigentlich meist ja auch der gesunde Menschenverstand, um ETTR-Risiko-Szenen als solche zu erkennen 😉
Dazusagen sollte man vielleicht noch, dass RAW-Fotos, gerade, wenn sie mit modernen Vollformatkameras aufgenommen und vielleicht noch mit Programmen wie DXO Pure RAW vorentwickelt werden, auch eine enorme Unterbelichtungsreserve bieten. Das Thema ISO-Invarianz spielt hier ebenso eine Rolle, moderne Sensoren liefern nahezu exakt dasselbe Bild, egal ob sie bei IS0 100 oder ISO 800 aufgenommen wurden und dasselbe gilt dann natürlich auch für das Rauschverhalten bei Unterbelichtung. Der Dynamikumfang ist heute derart groß, dass ich mir um korrekte Belichtung eigentlich gar keine Gedanken mehr mache. Ich stelle es grob so ein, dass es im Sucher mit eingeblendetem Histogramm nicht vollkommen daneben ist und dann kann ich mich eigentlich drauf verlassen, dass es schon gut wird. Ich sehe das BIld ja auch, nicht wie früher bei Spiegelreflex. Auch so Zeug wie Belichtungsreihen mache ich gar nicht mehr.
Extrem interessant für mich, Danke Thomas - Grüße vom Armin
Wie hältst du es mit der Dynamikbereichseinstellung ("Dynamic Range") deiner Kamera? Wenn ich davon ausgehe, dass auch die RAW Datei davon beeinflusst wird, dann müsste ich doch bei der Fuji X-H2 mit DR400 (und ISO 500) die besten Voraussetzungen für die RAW Bearbeitung haben.
Genau dies würde mich ebenfalls brennend interessieren.
@andreasneumann3205, guckst du: ruclips.net/video/Dqg5S8O8HU4/видео.html. VG Thomas
Danke 🙏
Hey Thomas, guter Hinweis. Mir fiel beim schauen auf, das ich beim digitalen Fotografieren immer noch oft analoges Denken habe. Zur Begründung warum man bus zu +1EV belichten könnte/sollte, hast du "die optimale Nutzung des Sensorpotentials" genannt. Etwas deutlicher hätte ich gefunden, eine kurze Erklärung was mit den dunklen Bildpartien dabei passiert. Denn die bekommen so natürlich auch mehr Licht, und ich erhalte mehr Strukturen in den dunklen Bildpartien - ohne Bildrauschen. Und deswegen hole ich damit ca. +1EV aus dem Dynamikumfang des Sensors "mehr" heraus. Der Punkt war mir etwas unklar formuliert, just for info. Vielen dank für deine meist sehr informativen, aber trotzdem kurzweiligen Videos! Das Thema wird ja bei ETTR (expose to the right) ja auch beackert, denn vielen (wie auch mir) war lange nicht klar, das die überbelichteten Bildpartien noch enormes Potential an Bildinformationen haben - was in der analogen Fotografie nur nutzbar war bei Filmnegativen und individeueller Bildverarbeitung, also eigenes Labor oder Abgabe im Fachlabor.
@exkoelner, danke dir für die Anregung. Dazu habe ich in der Vergangenheit bereits Videos gemacht. VG Thomas
Hallo, Lucky hier!
Hey Thomas, irgendwie war ich schon lange nicht mehr bei dir zu Besuch :o (RUclips hat mir nichts mehr von dir angezeigt leider)
Schön, mal wieder bei dir im Studio zu Gast zu sein! :)
Danke für das tolle Video! Immer wieder spannend, sich hin und wieder mit solchen Themen auseinander zu setzen.
Hallo Lucky, warum darauf warten, dass dir was von mir angezeigt wird. Einfach abonnieren und du verpasst nix mehr von mir. VG Thomas
@@thomas.hintze Glocke ist aktiviert und jetzt hab ich ca. 20-30 Videos nachzuholen! =)
Man vergisst seine "Mentoren" ja nicht so schnell! =)
Der Dynamikumfang einer Kamera ist auch abhängig vom ISO-Wert den man nutzt. Um den höchsten Dynamikumfang zu nutzen, muss man den niedrigsten ISO-Wert einstellen der noch in Zahlen angezeigt wird. Das kann je nach Hersteller variieren von 64, 100 oder gar 200. Bei meinen Nikons ist dies ISO 64 mit einem Dynamikumfang von 14,7 Lichtwerten.
seh ich auch so und damit liegt der dynamikumfang auch nicht bei den 11 Lichtwerten die im Video genannt werden. 10-12 EV sind Smartphones...
@mobilec2, wie du im Video sehen kannst beziehe ich mich auf die Messungen von PhotonstoPhotos. Die dort genannten Dynamikumfänge sind nicht ganz so euphemistisch, wie die Angaben der Kamerahersteller. Wer wem glaubt, darf jeder für sich entscheiden. VG Thomas
Hallo. Was heißt denn 3/3 Überbelichtung? Im Vergleich zu was? Der von Deiner Kamera als ideal belichteten Aufnahme? Bei welchem metering? Ich finde das Haus bei den ersten Aufnahmen nicht genug belichtet.
Er spricht von EV - also Lichtwerten.
Kurz gesagt: ein EV (drei Drittel EV) entspricht einer Blendenstufe.
Du hast also beispielsweise eine Szene, bei der dir der Belichtungsmesser Blende 8 bei 1/500 Sekunde Belichtungszeit vorschlägt. Wenn du das ganze entweder mit der gleichen Belichtungszeit mit Blende 5,6 oder mit gleicher Blende mit 1/250 Sekunde fotografierst, hast du eine "theoretische" Überbelichtung von einem EV (3/3 Blendenwert / Lichtwert), die du aber (gerade bei RAW) entsprechend gut korrigieren kannst.
Schwierig ist es erst wirklich, wenn Schatten absaufen, weil sie zu dunkel sind: Dinge, die der Sensor nie gesehen hat (kein Photoneneinschlag), kann er auch nicht abspeichern. Wenn aber auf der gegenüberliegenden Seite Lichter (bei scheinbarer Überbelichtung) keine Zeichnung mehr aufweisen und überstrahlen, kann der Sensor aber durchaus noch was aufgenommen haben, was in der Nachbearbeitung gut zu retten ist.
Ich habe bisher meine RAW Fotos unterbelichtet. Nun weiß ich es besser. Danke dafür!
Nur noch eine Frage:
Erreiche ich das Gleiche, wenn ich den Belichtungsmodus "Highligth", nutze?.… oder hat das Nachteile?
@rolandbrauer5702, da muss ich passen, da ich deine Kamera nicht kenne und ich nicht weiß was Highlight dann macht. Aber im Handbuch zur Kamera sollte das (hoffentlich) verständlich beschrieben sein. VG Thomas
Interessant.. werde ich ausprobieren. Gerade wenn ich die Kinder im Schatten fotografiere und im Hintergrund helle Bereiche sind, überlege ich oft wie ich jetzt belichten soll...
Die Kinder anders positionieren oder den Schatten durch zusätzliche Beleuchtung ausgleichen wären in solchem Fall zu besseren Fotos.
Bei der Manuellen Modus beim Fotografieren ist wichtig das die 3 Komponenten "Blende, Verschlusszeit und ISO" richtig angewendet werden z.b. wenn man eine scharfe Aufnahme macht muss die Verschlusszeit erhöht werden daher wird das Bild dunkler und man muss die Blende auf machen und eventuell die ISO angleichen bis unten die Anzeige in der Kamera in der Mitte ist dann ist das Bild exakt belichtet
Die Schärfe eines Bildes hat weniger mit der Verschlusszeit zu tun, als mehr mit der Blende, es sei denn du fotografierts schnell bewegliche Objekte.
Offene Blende = weniger Tiefenschärfe.
Geschlossene Blende = mehr Tiefenschärfe.
Und wenn du schnell bewegliche Objekte scharf haben willst, solltest du die Verschlusszeit verringern - nicht erhöhen.
1/50 = lange Verschlusszeit
1/1000 = kurze Verschlusszeit
😮 heftig! Danke für die Information.
Ich fotografiere immer noch in HEIF 4:2:2 und bin sehr zufrieden.
In 14 Bit RAW wären die Dateien bei meiner Kamera pro Bild über 104MB dafür beste Qualität.
Da jetzt alle nur noch perfekt belichtete Fotos machen, werde ich mit meinen falsch belichteten Fotos aus der Masse heraus stechen und der neue Star am Fotografenhimmel werden!
©Der Ehrenwerte URock🤘
Sehr Cooles Video, ich hab mich auch so rangetaastet was mein Sensor kann, wenn ich mir dann unsicher bin trotz Histogramm mach ich einfach eine HDR als Basis Datei und arbeite es dann raus, vielen Dank für deine Arbeit mit dem Video, schöne Grüße aus dem Münsterland LG Markus
Ich finde solche Videos mit solchen Tipps nicht zielführend. Das kann/darf man nicht pauschalisieren! Es kommt auch darauf an, wo und was man fotografiert. Und jede Kamera arbeitet intern anders. Wenn ich das bei meiner 80D machen würde, dann wären viele meiner besten Schüsse in den Lichtern ausgefressen. Rein von der Dynamik im RAW könnte ich auch 2/3 Stufen überbelichten. Leider ist es in der Praxis eher so, dass meine 80D schon bei +/-0 immer wieder mal über's Ziel hinaus schießt und für ausgefressene Lichter sorgt, gerade bei wechselnden Lichtverhältnissen. Solange man die Zeit hat und das Foto nochmal schießen kann, dann kann man sich natürlich an die obere Grenze herantasten. Wenn es aber schnell gehen muss und man nur DEN einen Moment hat, um ein Motiv abzulichten - ganz ehrlich, da nehme ich lieber die -1/3 Einstellung, hab ein eventuell etwas unterbelichtetes Foto und nehme das bisschen Rauschen vom Aufhellen in Kauf (Das man sowieso nur bei 100% Ansicht sieht ). Ausgefressene Lichter sind für immer weg, aus den Schatten kann man meistens immer noch etwas rausholen.
@FlintEastwood82, ich finde schon, denn, auch dieses Video von mir soll anregen, sich mit seiner Technik auseinander zu setzen: was kann sie ,was kann sie nicht. Genau wie du es in dem Kommentar auch anregst. Insofern ist es von mir zielführend gedacht. VG Thomas
@@thomas.hintze ich bin der Meinung, Thomas hat recht - es gibt nicht umsonst den Tip nach rechts zu belichten. Da das Histogramm logarithmisch aufgebaut ist und rechts viel feinere Abstufungen aufweist, würde man viel verschenken, wenn man eher nach links belichtet. Daher würde man eher Tonwertabrisse riskieren, wenn man versucht tendenziell unterbelichtete Bereiche zu retten, als umgekehrt leicht überbelichtete. Das mit seinem jeweils eigenen System auszutesten, bleibt dann jedem selbst überlassen.
Ich hab seit einigen Monaten auch von dem alten Schlachtross 30D über eine 40D auf die 80D umgestellt. Bei allen dreien war "expose to the right" im RAW das Mittel zum Zweck - gerade weil ich mit meiner Motivwahl oft in sehr großen Kontrastbereichen unterwegs bin und meist ruhige (stillstehende) Motive habe.
Allenfalls, wenn ich wirklich schnelle Belichtungszeiten benötige, geh ich gerne mal auf 0 oder sogar ins Minus - kommt aber selten vor. Selbst dann zieh' ich aber lieber die Empfindlichkeit um ein oder zwei EVs hoch und korrigiere die sehr gering ausfallenden Rauschartefakte in der Nachbearbeitung raus.
ETTL oder ETTR, grundsätzlich sollte man wissen, wie weit man mit seiner Kamera im Bedarfsfall gehen kann. Ansonsten halte ich es mit dem Kommentator weiter unten, einfach versuchen, "richtig" zu belichten. Wichtiger ist meines Erachtens die Erkenntnis aus dem Video, fotografiert unbedingt RAW, von mir aus zusätzlich JPEG.
ich bin Berufsfotograf+Kameramann in Ruhestand,wieso nur bezeichnet man die Masse der Knipsenden als Fotografen? habe auch schon Tapeziert,Ausgemalen,Stromleitungen und wasserleitungen verlegt,mir würde es nicht einfallen zu behaupten ich wäre tapezierer,Maler,Instalateur oder Elektriker.Fotograf ist ein Beruf den man entweder als Lehrling oder auf der Graphischen bzw auf der Uni in der Bildenden Lehrt bzw lernt Plus mitlerweile 55 Jahren berufserfahrung,den wen auch im Ruhestand,man lenrt nie aus,nur Heute brauche ich von meinen Fotos nicht mehr leben sondern kann mich seit 11 jahren Künstlerisch entfalten
Geht mit als Organist genauso, ich hab mich dran gewöhnt. Die Masse der Klimpernden in den Kirchen schadet unserem Ruf als Kirchenmusiker immens.
Was zeichnet den Profi aus? Für mich ist der Profi der jenige der damit sein Geld verdient, aber beileibe nicht der jenige der die bessere Arbeit liefert.
Ein Großteil der besten Fotografen die ich kenne, haben den Beruf des Fotografen nicht offiziel gelernt.
Ja, die Welt hat sich verändert. Das Wissen explodiert (Achtung nicht das Wissen des Einzelnen). Früher hat man mit einer Lehre das ganze Arbeitsleben abdecken können, heute muss man sich ständig weiterbilden - meist on the Job. Von daher verschwimmen Berufsgrenzen, und werden nicht mehr ernstgenommen. Aber es stimmt schon: Wer ein gutes Messer schmieden will muss das jahrelang geübt haben, oder man bestellt eins im Internet. 🤷
Zwischen den "Knipsern" - die keine Ausbildung/Studium haben und den studierten Fotografen gibt es noch das weite Feld der Hobbyfotografen, die durch Interesse, Lesen, Fotoclubs und auch RUclips ihr Wissen erweitert und durch Erfahrung verfestigt haben. Rein juristisch mag es sein, dass sich nur Fotograf nennen darf, der die entsprechenden Scheine nachweisen kann, umgangssprachlich werden aber oft die Fortgeschrittenen auch als Fotografen bezeichnet.
Für mich ist dieser Kommentar Typisch protektionistisches Gerede. Man Kann es ganz einfach ausdrücken deine Arbeit ist so viel wert wie die Leute bereit sind dafür zu zahlen. Ob man sich dann Fotograf nennt weil man besonders viel gelernt oder Erfahrung hat, spielt keine Rolle wenn der günstigere ungelernte nebenan alle Aufträge erhält weil er mit 80% der Leistung, welche dann wohl ausreichend ist, den Kunden zufrieden stellt. Ich würde behaupten das dies nie anders war. Seit dem Fotografie günstiger, und durch bessere informations Beschaffung zugänglicher geworden ist höre ich nur Mimimi von den ach so Stolzen Handwerkern. Wer echten Geschäftssinn hat sieht zu das er sich abhebt und seine wert Zeigt. Und das sage ich nicht so daher sonder lebe es. Meinen Friseur (Meister der alten Schule fast 63 Jahre alt) habe ich noch nie darüber meckern hören das so viele Ausländische Barbiere im die Kunden wegnehmen. Ich Zahlen bei ihm gerne das vierfache. Sein Haarschnitt hebt sich schlicht und ergreifend vom Rest ab. Die Qualität sehen alle die auf meine Haare schauen, sein Service ist unantastbar. Ich bin bewusst zu ihm und dem höheren Preis gewechselt weil mir sein schneidstiel dieses Geld wert ist. Ich wäre nie zu einem Meister Friseur gewechselt wenn er mir den selben Haarschnitt verpasst wie besagter Barbier mit dem Add on das der Abschnitt 100% gerade ist. Das wäre es mir nicht wert.
Der Mann hat recht.
Für mich ist die Kamera ein Werkzeug. Mit dem muss man sicher lernen umzugehen.
Mit meiner Fuji belichte ich meist auf die "zu schützenden" Lichter und ziehe dann die Tiefen hoch. Bei meiner Olympus eher umgekehrt.
Aber amüsant wie viele "Thomasjünger" anspringen. Aber auch beruhigend wie viele ihre Kamera beherrschen. 😂😂😂
Meine Aufnahmen in lightroom sind komplett durcheinander, also nicht von dunkel zu hell sortiert. Kann man das einstellen in der Ansicht. Weiß jetzt überhaupt nicht welches bild wie viel lichtwerte drüber ist
Lass dir einfach die Metadaten zeigen
@MrNiemand123, du hast doch bestimmt wie ich von dunkel zu hell durchfotografiert, oder auch umgekehrt. Mit der Sortierung nach Datum sind die Fotos automatisch in der Fotografierreihenfolge. Und, wie schon @jenspahl8357 geschrieben hat, findest du die Belichtungszeit in den Metadaten, z.B. direkt unter dem Histogramm. VG Thomas
Wer unterbelichtet, dass er hochziehen muss, ist selbst schuld wenn es nicht mehr so gut aussieht. Das Vorgehen habe ich schon 2005 angewandt - es heißt ja auch nicht umsonst ETTR.
Wenn du schon mehrmals sagt, dass es für deine Kamera zumindest gilt, dann darf man auch schon mal erwähnen, welche man denn hat. Oder sollte ich es tatsächlich verpasst haben?
@severinmuc, nein, da hast du nichts verpasst. Aber meine Kamera ist doch völlig unwichtig, denn du deinen Sensor testen willst, hilft dir meine Kamera nicht weiter, das erfährst du nur deiner eigenen Kamera. Davon abgesehen: Schau einmal in der Videobeschreibung, dann kommst du ganz schnell drauf. VG Thomas
Das ist doch ein alter Hut.....
@iphone4duc, für dich ganz bestimmt. Doch wie sieht es mit weniger erfahrenen Fotografen oder Anfängern aus? Wenn du dir die Kommentare anschaust, wirst du sehen, nicht alle haben dein hohes Niveau. VG Thomas
Der hat noch nie
was von der nullstellung gehört
@alfredreichardt4245, bitte erleuchte mich / uns. VG Thomas