Ich muss Ihnen ein riesiges Kompliment machen für die Videos, da insbesondere auf RUclips zwar viele BWL Themen behandelt werden, jedoch meistens nur die simplen Themen und wenn dann oberflächlich. Themen, die man bspw. gerne an TUs behandelt, kommen hier oft zu kurz. Sie sind einer der wenigen Kanäle, der auch die komplexeren Themen ausführlich behandelt 👍
Hey, gute Frage! Bei völliger Spezialisierung haben wir in Land 1 ja 100 Äpfel und 0 Bier. Die Menschen wollen aber in unserem Beispiel Äpfel und Bier im Verhältnis 1:1 konsumieren. Bei unserem Handelspreis von 3 Äpfeln für 1 Bier müssen sie 75 von den 100 Äpfeln bezahlen und erhalten 25 Bier. Damit haben sie 25 Äpfel und 25 Bier. Letztendlich weißt Du erstmal nur sicher die Gesamtmenge an Äpfeln und Bier beider Länder zusammen (siehe letztes Kapitel im Video). Wie genau diese aufgeteilt werden, hängt dann vom Tauschverhältnis ab (hier im Beispiel 3:1, wodurch dann 25 Äpfel/Bier für Land 1 herauskommen).
Ich verstehe noch nicht 100% wie man den exakten Preis errechnen kann für Autarkie und Weltmarkt. Man kann diesen ja ohnehin nur in einem Verhältnis ausdrücken
Hey, zunächst mal ist es wie Du sagst: Preise sind hier "Tauschverhältnisse", ähnlich wie die Opportunitätskosten, die ja auch in Einheiten des anderen Gutes ausgedrückt werden. Bei Autarkie wären die Güterpreise in dem entsprechenden Land entsprechend den relativen Herstellungskosten. So können bei uns in Land 1 für 4 Äpfel jeweils 1 Bier hergestellt werden. Folglich wäre im Normalfall ein Bier 4 mal so teuer wie ein Apfel. Beispiel: Ein Arbeiter kann pro Stunde 4 Äpfel oder 1 Bier herstellen und verdient 20 Euro in diesem Land. Dann würde ein Apfel 5 Euro und ein Bier 20 Euro kosten. Aber, wie Du schon sagst, ohne "Preisnormierung" (hier über den Nominallohn) kannst Du nur Relativpreise festlegen. Beim Weltmarktpreis ists deutlich komplizierter. Hier wissen wir, dass dieser zwischen den Tauschverhältnissen bei Autarkie liegen muss. Ohne weitere Infos ist der schwer exakt festzulegen - deswegen hast Du in Klausuren dann oft Infos wie "die Handelsgewinne werden im Verhältnis 1:1 geteilt". Wenn Du den Weltmarktpreis exakter bestimmen willst, macht beispielsweise das Heckscher-Ohlin Modell es etwas klarer.
Super Video, vielen Dank das hat sehr geholfen!!! :)
Freut mich, dass ich helfen konnte :)
Ich muss Ihnen ein riesiges Kompliment machen für die Videos, da insbesondere auf RUclips zwar viele BWL Themen behandelt werden, jedoch meistens nur die simplen Themen und wenn dann oberflächlich. Themen, die man bspw. gerne an TUs behandelt, kommen hier oft zu kurz.
Sie sind einer der wenigen Kanäle, der auch die komplexeren Themen ausführlich behandelt 👍
Vielen Dank für Dein großartiges (und sehr motivierendes!) Feedback!
Super, video.
Ich verstehe noch nicht so ganz warum wir für Land annehmen genau 25 Äpfel zu behalten und nicht mehr oder weniger?
Hey, gute Frage!
Bei völliger Spezialisierung haben wir in Land 1 ja 100 Äpfel und 0 Bier. Die Menschen wollen aber in unserem Beispiel Äpfel und Bier im Verhältnis 1:1 konsumieren. Bei unserem Handelspreis von 3 Äpfeln für 1 Bier müssen sie 75 von den 100 Äpfeln bezahlen und erhalten 25 Bier. Damit haben sie 25 Äpfel und 25 Bier.
Letztendlich weißt Du erstmal nur sicher die Gesamtmenge an Äpfeln und Bier beider Länder zusammen (siehe letztes Kapitel im Video). Wie genau diese aufgeteilt werden, hängt dann vom Tauschverhältnis ab (hier im Beispiel 3:1, wodurch dann 25 Äpfel/Bier für Land 1 herauskommen).
@@10MinutenVWL vielen Dank für die Hilfreiche und schnelle Antwort:)
Gerne :)
Ich verstehe noch nicht 100% wie man den exakten Preis errechnen kann für Autarkie und Weltmarkt.
Man kann diesen ja ohnehin nur in einem Verhältnis ausdrücken
Hey, zunächst mal ist es wie Du sagst: Preise sind hier "Tauschverhältnisse", ähnlich wie die Opportunitätskosten, die ja auch in Einheiten des anderen Gutes ausgedrückt werden.
Bei Autarkie wären die Güterpreise in dem entsprechenden Land entsprechend den relativen Herstellungskosten. So können bei uns in Land 1 für 4 Äpfel jeweils 1 Bier hergestellt werden. Folglich wäre im Normalfall ein Bier 4 mal so teuer wie ein Apfel. Beispiel: Ein Arbeiter kann pro Stunde 4 Äpfel oder 1 Bier herstellen und verdient 20 Euro in diesem Land. Dann würde ein Apfel 5 Euro und ein Bier 20 Euro kosten. Aber, wie Du schon sagst, ohne "Preisnormierung" (hier über den Nominallohn) kannst Du nur Relativpreise festlegen.
Beim Weltmarktpreis ists deutlich komplizierter. Hier wissen wir, dass dieser zwischen den Tauschverhältnissen bei Autarkie liegen muss. Ohne weitere Infos ist der schwer exakt festzulegen - deswegen hast Du in Klausuren dann oft Infos wie "die Handelsgewinne werden im Verhältnis 1:1 geteilt".
Wenn Du den Weltmarktpreis exakter bestimmen willst, macht beispielsweise das Heckscher-Ohlin Modell es etwas klarer.