Antidepressiva bei Depressionen: Geldmacherei oder Wunderwaffe?! | Podcast #67 | Quarks Science Cops

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  • Опубликовано: 23 авг 2024

Комментарии • 607

  • @bluecat2741
    @bluecat2741 9 месяцев назад +92

    Ich hatte sehr schwere Depressionen mit Wahnvorstellungen, wahrscheinlich auch, weil ich große Bedenken hatte, Antidepressiva zu nehmen. Dabei hätte ich mir jahrelange Quälerei ersparen können. Ich bin jedenfalls sehr dankbar, dass es heutzutage solche Medikamente gibt.

    • @rolfgall9495
      @rolfgall9495 7 месяцев назад +17

      Richtig! Ich bin chronisch schwer depressiv mit massiven Angststörungen.
      Ohne meine Medis hätte ich keinerlei Lebensqualität!

    • @juliaf.9243
      @juliaf.9243 6 месяцев назад +10

      Ich hab seit Kind-/Jugendalter mit Depressionen zu kämpfen und hab mich auch lange geweigert, Medis zu nehmen. Bis Corona kam. Ich wünsche euch (und allen anderen, die das Leid teilen) alles Gute!!

    • @miminukna3616
      @miminukna3616 5 месяцев назад +1

      @@juliaf.9243
      Was hatte Corona damit zu tun bei Dir?

    • @ivyhawk6157
      @ivyhawk6157 4 месяца назад

      ​@@miminukna3616 wahrscheinlich, dass die Depression noch schlimmer wurde während Corona.

    • @avocado69
      @avocado69 2 месяца назад

      ja und andere bausteine noch dazu denke ich... also medikamente + andere therapien... und Lebensumstände sind natürlich auch mega wichtig!!!

  • @kirschenmarie2422
    @kirschenmarie2422 5 месяцев назад +22

    Ich bin dank eines Ad noch am Leben und froh darüber dass es diese Behandlung gibt. Ohne diese Medikamente wäre ich gar nicht erst in der Lage gewesen eine Psychotherapie zu beginnen. 🙏
    Ich bin froh meinen Arzt und meinen Psychologen an meiner Seite zu haben.

  • @UMaze
    @UMaze 9 месяцев назад +25

    Ich bin mittlerweile nach über 3 Jahren in Behandlung. Ich habe meinen Hausarzt, der sehr empathisch war, erst aufgesucht als ich beinahe täglich an Suizid gedacht habe und mich nur meine Verantwortung für meinen Hund davon abgehalten hat. Meine Leidensfähigkeit war erschöpft. Es war super schwer die Scham über meine Gedanken zu sprechen zu überwinden.
    Ich kann nur für jeden betroffenen hoffen so tolle Ärzte zu finden wie meine es sind.

    • @radikalHumanist.AnarchoPunk
      @radikalHumanist.AnarchoPunk 6 месяцев назад +3

      Dito, ging mir mit meiner Hündin genauso.

    • @Maja-fy2mn
      @Maja-fy2mn 6 месяцев назад +4

      Es ist sehr hilfreich , wenn man mit Hund lebt. Tiere sind immer gute Gesellschaft, aber Hund ist bei Depressionen wirklich wichtig

    • @0815yx
      @0815yx 4 месяца назад +2

      Genau deswegen habe ich mir meinen Traum vom Hund erfüllt. Wir haben uns gegenseitig gerettet - ich ihn aus der Tötung und er mich vorm Suizid 💞💞💞

  • @vb4736
    @vb4736 9 месяцев назад +35

    Ohne meine Antidepressiva wäre ich heute ziemlich sicher tot. Das Medikament ist oft das einzige, das mich stabil hält. Chronisch rezidivierende Depression ist schon so eine Sache. Besonders wenn ich 1,5 Jahre auf meinen Therapieplatz warten musste.

    • @jukaye2179
      @jukaye2179 7 месяцев назад +7

      geht mir ebenfalls so. Ohne mein Escitalopram wäre ich nicht mehr alltagsfähig.

    • @kirschenmarie2422
      @kirschenmarie2422 5 месяцев назад +5

      Ich auch 🤗 fühlt euch gedrückt

  • @RealSlimRoeder
    @RealSlimRoeder 9 месяцев назад +72

    Bei mir wurden eine soziale Phobie sowie eine mittelgradige Depression diagnostiziert und mir persönlich hat das Antidepressivum, was ich seit circa zwei Monaten nehme, so viel Lebensqualität zurückgegeben. Es ist wirklich schön, nicht jeden Tag in einer Gedankenspirale gefangen zu sein und endlich wieder die Motivation zu haben, auch nur irgendwas zu tun, und sich vor allem wieder wie ich selbst zu fühlen.
    Ich kann mir aber allerdings auch vorstellen, dass es bei anderen Menschen mit ähnlichen oder gleichen Diagnosen wieder anders aussieht. Menschen sind in der Hinsicht einfach so krass individuell und unterschiedlich. Deswegen würde ich Antidepressiva nicht von vornerein verteufeln oder schlecht reden, aber sie auch nicht als Wunderlösung für jeden Menschen mit Depressionen darstellen. Ich denke, man muss da mit seinem behandelnden Arzt individuell gucken, was man verträgt und was einem guttut. :)

    • @susa5846
      @susa5846 9 месяцев назад

      Und man sollte genau hinschauen, ob es sich tatsächlich "nur" um eine Depression handelt. Ich wurde fast zwei Jahrzehnte lang wegen Depressionen behandelt - die sind auch definitiv vorhanden. Nur: keinem der behandelnden Fachleute ist aufgefallen, dass ich ADHS habe. Bin ja zuverlässig und pünktlich bei jedem Termin. Das ADHS wirkt sich leider negativ auf die Depressionen aus, wenn man nur die Depression behandelt und nicht das ADHS. Mir haben die Medikamente geholfen, als es mir richtig schlecht ging und ich bin sehr froh darum. Aber richtig gut ging es mir auch mit Antidepressivum nie.
      Gerade bei Frauen wird halt gerne sofort die Depression diagnostiziert, das ADHS aber nicht erkannt wenn man gut maskiert (war mir z. B. überhaupt nicht bewusst, denn in meiner Familie sind alle wie ich 😉). Rückblickend hätte es sehr viele Möglichkeiten gegeben, das zu erkennen. Wenn Frau gewusst hätte, wie ADHS sich bei Frauen zeigt. Ich hatte das Glück, dass eine gute Freundin mit ADHS diagnostiziert wurde und ich durch sie zu dem Thema kam. Die Diagnostik war wesentlich eindeutiger als ich erwartet hatte, ich habe mich dafür entschieden die Medikamente auszuprobieren und siehe da, endlich wirkt sich das auch auf die Depressionen aus. Leider wird das von den Fachleuten oft gar nicht erst angesprochen.

    • @annaj.4740
      @annaj.4740 9 месяцев назад +1

      💖💖💖

    • @tomsorens4453
      @tomsorens4453 7 месяцев назад +2

      Welches hat dir geholfen?

    • @RealSlimRoeder
      @RealSlimRoeder 6 месяцев назад

      @@tomsorens4453 Citalopram :)

  • @scepawaran
    @scepawaran 9 месяцев назад +13

    Was soll's, mir hat Citalopram jedenfalls vor 10 Jahren das Leben gerettet. War für mich eine phantastische "Krücke", bis ich wieder auf die eigenen Beine kam.

  • @lexxeffectual
    @lexxeffectual 9 месяцев назад +10

    Das Ergebnis deckt sich mit genau dem, was ich selbst erlebt habe. Die Ärzte sagten mir "wir müssen ausprobieren, was hilft und ob überhaupt was hilft". Nach 3 verschiedenen Präparaten hat dann eins geholfen. Das erste hat paradox gewirkt, das zweite hatte zu viele Nebenwirkungen, das dritte hat mir nach 6 Wochen deutlich geholfen. Aber wer weiß, ob es mir nicht vielleicht auch ohne besser gegangen wäre. Kann man ja nicht ausschließen. Ich bereue jedenfalls nichts und kann sagen, dass ich genau richtig aufgeklärt wurde. Und das ist ja wohl das Wichtigste.

  • @EngelNullSieben
    @EngelNullSieben 9 месяцев назад +58

    Hey, Danke für dieses Video. Witziger Weise arbeite ich selbst bei der Telefonseelsorge, hatte nun aber selbst Leitsymptome einer Depression. Es ist garnicht so einfach, einen Arzttermin zu bekommen. Und am Ende war es keine klassische Depression, sondern ein Testosteronmangel. Drauf gekommen ist mein Diabetologe. Und wa soll ich sagen: Testo-Gel und es wurde sehr schnell wieder besser. Enttäuschend dabei: selbst wenn man die Kraft aufbringt, zum Arzt gehen zu wollen, geht man teilweise lange Wege, bis man einen passenden Arzt findet.

    • @wirrwarr8834
      @wirrwarr8834 9 месяцев назад

      Ja, es ist schon bemerkenswert, wie wenig unsere Mediziner über schwere depressive Verläufe beigebracht bekommen. Auf der anderen Seite kann man es ihnen ja auch nicht verübeln,
      da nach meiner Erkenntnis nur jemand mit persönlicher Erfahrung der Erkrankung überhaupt zum Verstehen taugt. Einem schwer depressiven die Aufgabe zu stellen, sich einen Platz in
      einer Therapie zu organisieren, kommt ungefähr der Überlegung gleich, einen beidseitig Beinamputierten zum Joggen aufzufordern.

    • @goldenemitte5888
      @goldenemitte5888 9 месяцев назад +1

      Bist Du männlich? Als Frau bekommt man nämlich selbst bei nachgewiesenem Testosteron-Mangel ganz oft kein Testosteron.

    • @EngelNullSieben
      @EngelNullSieben 9 месяцев назад

      @@goldenemitte5888 Frauen können Testosteronmangel haben? Ich bin männlich.

    • @goldenemitte5888
      @goldenemitte5888 9 месяцев назад +7

      ​@@EngelNullSiebenJa, Frauen können auch einen Testoteronmangel haben. Wir produzieren auch Testosteron, nur viel weniger als Männer. Dennoch gibt es Frauen, die zuwenig haben und darunter leiden.

    • @sil9023
      @sil9023 9 месяцев назад +4

      Ja. Mit den Ärzten ist echt schwierig geworden
      Nur noch 08/15. Da ja die KV angeblich so wenig zahlt.

  • @felixfabio1473
    @felixfabio1473 9 месяцев назад +15

    Als Betroffener wirklich vielen Dank für die Aufarbeitung der Daten. Hätte nicht die Energie gehabt das alles selber nachhzurecherchieren.

  • @ivyhawk6157
    @ivyhawk6157 4 месяца назад +4

    Ich hatte direkt Glück, dass mein Medikament die dunklen Wolken im Kopf einfach weg geblasen hat.
    Ich kämpfe zwar noch immer aber nicht mehr so stark.
    Es war bei mir so, dass ich nur noch herum gelegen habe, mich nur noch zum arbeiten aufraffen konnte.
    Es war richtig mühsam. Jetzt ist es wahrlich einfacher für mich geworden.

  • @erikgleber6652
    @erikgleber6652 9 месяцев назад +95

    Das frustrierende an Antidepressiva ist dieses Try-and-Error. Man kann nicht sagen bei wem welches wirkt und wie hoch die Dosis sein sollte sondern man muss es ausprobieren.
    Bei ca der Hälfte der Patienten wirkt das erste nicht trotz maximaler Dosis und muss gewechselt werden, bei ca einem viertel wirkt keines (bzw die Definition ist dass drei verschiedene ausprobiert wurden und keines davon so richtig was gebracht hat). Man probiert sich also durch, ändert die Dosis, wartet 2 Monate, dann wieder was ändern und so geht Zeit ins Land, man leidet weiter an den Symptomen aber auch an Nebenwirkungen bis man dann vielleicht endlich mal eins findet. Oder bis die Krankenkasse alternative Therapien bezahlt.

    • @wirrwarr8834
      @wirrwarr8834 9 месяцев назад +18

      ...oder bis sich die Symptome während des _Rumprobierens_ von alleine wieder bessern.

    • @klaus-dieterkohler7662
      @klaus-dieterkohler7662 9 месяцев назад +15

      Lieder musste ich 6 Antidepressiva ausprobieren, Nummer 1-5 wirkten gar nicht, bei Nummer 6 hatte ich sogar üble Halluszinationen, erst Nummer 7 hatte leichte Verbesserungswirkung, da war ich aber inzwischen auch schon mehr als ein halbes Jahr in der Psychotherapie. Meiner Meinung nach hat bei meiner Gesundung (hat 10 Jahre gedauert), vor allem die Gesprächstherapie gewirkt. Mittlerweile bin uch "autherapiert" habe seit 3 Jahren keinen Tag Depression mehr gehabt und die Tablette sind abgesetzt.
      Übrigens als Betroffener finde ich, dass ihr Beiden zuviele lahme Gags macht, das ist diesem Thema meines Erachtens nicht angemessen.

    • @biancat.1873
      @biancat.1873 9 месяцев назад +2

      Oder die Depression dann auch wieder von alleine verschwindet. Denn die meisten Depressionen dauern zwischen 6 Wochen & 6 Monaten. Da kann man oft nicht sagen, ob die auch von alleine verschwunden ist oder sich durch die Antidepressiva gebessert hat. Und zusätzlich kommt noch, dass viele auch noch alternative Therapien neben der medikamentösen haben (besonders bei stationärer oder teilstationärer Behandlung), welche ja auch die Besserung herbeigeführt haben könnte. Und dann nimmt man das Antidepressiva, auch wenn man keine Besserung verspürt, weil man nicht weiß, wie schlimm es ohne wäre. 😬

    • @NicMediaDesign
      @NicMediaDesign 9 месяцев назад +5

      *Trial and error

    • @user-un8tv1pp8m
      @user-un8tv1pp8m 9 месяцев назад +8

      Das ist sicher auch für den weitverbreiteten Glauben and die generelle Wirkungslosigkeit der Medis verantwortlich.
      Ich kenne eigentlich niemanden mit Depression der NICHT die Erfahrung gemacht hat, monatelang, teilweise jahrelang, immer wieder neue Medikamentenkombis auszuprobieren ohne das sich eine Wirkung einstellt. Was ja massiv frustriert. Zumal wenn mensch währenddessen an Nebenwirkungen leidet.

  • @alexanderplatzberlin3940
    @alexanderplatzberlin3940 9 месяцев назад +17

    Vielen lieben Dank für diese tolle Episode! -
    Bei Depressionen sind aus meiner Sicht drei Sachverhalte sehr wichtig:
    1. Antidepressiva sind kein "Big Pharma Business" - diese Wirkstoffklassen sind alt, und Generika sind zuhauf verfügbar. Antidepressiva werden gerne inflationär verschrieben, natürlich auch an "minderschwere" Fälle.
    2. Genau diese Einstufung, welcher Schweregrad vorliegt, ist im Falle von Depressionen aber extrem schwierig. Depressionen sind hormonelle Erkrankungen - mit anderen Worten, physische Erkrankungen - die aber einen gravierenden Effekt auf die Fähigkeit der betroffenen Person haben, den Grad ihrer Betroffenheit akurat zu vermitteln. Depressionserkranke leiden häufig unter Rückzugstendenzen und minimieren die Zahl ihrer sozialen Kontakte, die als Stütze/ Korrektiv dienen können. Depressionserkrankte verstehen sich häufig aber auch selbst nicht ... und das können sie auch nicht, weil wir ein an Kausalitäten orientiertes Verständnis von Emotionen haben, dass bei Depressionen außer Kraft gesetzt ist. Depressiv erkrankte Menschen werden immer noch versuchen, sich an der Realität zu orientieren ("Na ja, eigentlich ist mein Leben ja okay ...."), obwohl sie permanent unter einem hormonellen Hochleistungsdruck stehen (entweder ohne extern erkennbaren Anlass extrem gestresst, extrem traurig, extrem antriebslos usw.). Unser Körper und unsere Psyche sind für diese dauerhaften Ausnahmezustände nicht ausgelegt. Gerade weil die Betroffenen nicht verstehen, was der Hintergrund ihrer Emotionen ist, werden sie den "Professionellen" versuchen, ein "realistisches" Bild ihrer Lebenssituation zu geben ... das aber gar nichts mit ihrer katastrophalen emotionalen Situation zu tun hat.
    3. Depressionen sind eine der großen "Killer" in unserer Gesellschaft. Auch wenn Depressionen und Selbstmorde nicht immer immer deckungsgleich zu behandeln sind: die höchste Selbstmordrate in der Geschichte Deutschlands ereignete sich im Zweiten Weltkrieg (ca. 30.000 Opfer pro Jahr). Seit den 1950er Jahren kehrte sie auf das Vorkriegsniveau zurück. Aber seit den 1980er Jahren (hier hatte man ca. 20.000 Tote pro Jahr) gibt es einen krassen Rückgang der Selbstmordraten in Deutschland. Im Jahr 2021 starben "nur" noch 9.215 Menschen durch Suizid. Dies ist ein großartiger Erfolg ... der zeitlich mit dem Siegeszug der Antidepressiva korreliert. Natürlich ist das in Regressionsanalysen nicht sauber vom Siegeszug des Liberalismus und vom fortschreitenden Freihandel abzugrenzen. Wovon wir uns statistisch aber abgrenzen können ist die Überalterung unserer Gesellschaft: die meisten Selbstmord-Opfer sind und waren immer (!) ältere Menschen. Aber auch da wir befinden uns auf einem guten Weg. -
    Last but not least: Wir müssen mehr über diese tückische Krankheit und ihre Konsequenzen aufklären, denn es ist lohnt sich. Durch ein menschenfreundliches und liberales Umfeld, durch Psychotherapie und Antidepressiva haben wir eine echte Chance gegen die Depression. Ich würde immer dazu raten, die niedertoxischen Antidepressiva besser einmal mehr denn einmal weniger zu verordnen ... es rettet Leben.

    • @wirrwarr8834
      @wirrwarr8834 9 месяцев назад +2

      Danke für den Beitrag.
      Man sollte unbedingt noch einmal erwähnen (gerade für derzeit Betroffene), dass die meisten depressiven Episoden von alleine wieder abklingen. Es lohnt sich also, das durchzustehen, auch wenn Medikamente und Therapien nicht anschlagen!

    • @atinemassare
      @atinemassare 9 месяцев назад +4

      Zustimmung zu allem ausser: "hormonelle Erkrankung"? Wie meinst du das?

    • @wirrwarr8834
      @wirrwarr8834 9 месяцев назад

      @@atinemassare Eine Anspielung auf Serotonin und Dopamin, soweit ich das beurteilen kann.

    • @susa5846
      @susa5846 9 месяцев назад

      Depressionen können je nach Betroffenem durchaus auch ganz klaren Situationen, Umständen zugeordnet werden, da geht es nicht nur um Hormone. Gibt es auch, ist aber nicht der einzige Grund.
      Und: Es ist wichtig abzuklären, ob die Depression das einzige Problem ist, oder ob es weitere Gründe gibt, die rein spielen. Für mich war es nach knapp zwei Jahrzehnten Behandlung der Depression alleine ein Gamechanger zu entdecken, dass ich ADHS habe. Heißt zwar bei jedem Antidepressivum im Beipackzettel, dass durch das Medikament das Risiko steigt, dass Kinder der Betroffenen dann in größerer Zahl AD(H)S haben könnten - es wird allerdings nicht erklärt, dass das daran liegt, dass mehr Menschen mit AD(H)S *auch* Depressionen haben.
      Wenn man also Depressionen hat, die lange nicht gut in den Griff zu bekommen sind, lohnt sich ein genauerer Blick.

    • @agatad.1407
      @agatad.1407 9 месяцев назад +2

      Hormonelle Erkrankung ist falsch. Kann man sich also sparen den Rest zu lesen

  • @m.s-f
    @m.s-f 9 месяцев назад +16

    Ich nehme seit einigen Jahren ADs, kombiniert mit einem Medikament gegen meine generalisierte Angsterkrankung und bin seitdem stabil und habe unfassbar viel Lebensqualität gewonnen. Ja, es hat seinen Preis wie z. B. Gewichtszunahme, aber den zahle ich gerne, wenn ich dafür angst- und depressionsfrei leben kann.

    • @alexanderplatzberlin3940
      @alexanderplatzberlin3940 9 месяцев назад +2

      ❤❤❤ - Der Preis ist es absolut wert ... und den Preis kann man (wenn man erst mal ausreichend stabilisiert ist!) in Assets ummünzen: gesunde Ernährung tut gut, Sport tut gut. ADs wirken in gewisser Weise langfristig über das tiefe Tal hinaus - sie zwingen Dich zu einem guten Leben.

    • @dattheidi8920
      @dattheidi8920 9 месяцев назад +1

      Darf ich fragen, welches Medikament Du gegen GAS bekommst? Ich habe ebenfalls eine GAS mit rezivierender Depression. 2 Antidepressiva haben bei mir so extreme Übelkeit ausgelöst, daß ich kaum mehr aufstehen konnte (Citalopram und Venlaflaxin) Seit dem nehme ich nichts mehr, habe notfallmäßig Proneurin, habe das aber noch nicht genommen 🙈

    • @avocado69
      @avocado69 2 месяца назад

      @@alexanderplatzberlin3940 ja glaube man nimmt ja auch nicht von allen medikamenten so extrem zu.. glaub nur bei mirtazapin und älteren antidepressiva ist es so

  • @sb8923
    @sb8923 9 месяцев назад +16

    Danke für diese ruhige und sachliche Folge. Ich bin dann wohl eine der wenigen Menschen, bei denen das AD sehr gut gewirkt hat. Ich war und bin immernoch sehr froh, dass es dieses AD gibt, denn sonst wäre ich nicht in der Lage gewesen, eine Therapie zu beginnen. Eines meiner Leitsymptome war Angst, die irgendwann zu so massiven Schlafstörungen geführt hat, dass ich zwei Wochen lang nicht mehr schlafen konnte.... diese Erfahrung wünsche ich niemandem.
    Es ist wichtig, diese Erkrankung noch mehr in die Öffentlichkeit zu bringen, dazu habt ihr einen wichtigen Beitrag geleistet, vielen Dank dafür!

    • @komasaeufer
      @komasaeufer 9 месяцев назад

      Was meinst du mit "zwei Wochen nicht mehr schlafen konnte". Du warst also ohne ein einziges Mal auch nur ein bisschen einzuschlafen 2 Wochen am Stück wach?

    • @alexanderplatzberlin3940
      @alexanderplatzberlin3940 9 месяцев назад

      @sb8923 - 100% Zustimmung, und Du bist nicht einer der wenigen, sondern der vielen die profitiert haben. Seit den 1980er Jahren ist die jährliche Selbstmordrate in Deutschland MASSIV eingebrochen (von 20.000 Opfern pro Jahr in 1980 auf unter 10.000 in 2021)... und auch wenn das mit anderen positiven gesellschaftlichen Prozessen (mit) korreliert ist, ist das ein heftiger Downwards-Trend. Bei der Bekämpfung der Selbstmorde in Deutschland (hinter denen hauptsächlich die Erkrankung Depression steht) haben wir tolle medizinische Leistung hingelegt ... vom dem vermiedenen krassen Leid der Betroffenen mal ganz zu schweigen.

    • @gizzmoog4195
      @gizzmoog4195 9 месяцев назад +3

      ​@@komasaeuferja das gibt es. Das hatte ich auch. Das Gehirn ist nicht mehr runtergefahren, schlaf war - wenn überhaupt - minutenweise. Man glaubt verrückt zu werden... als hätte man ständig Adrenalin im Körper.

    • @sil9023
      @sil9023 9 месяцев назад +1

      Schlafstörungen und Angst vor Allem und Jedem. Ängste, die Einen in die Nacht begleiten und einsam fühlen lassen

  • @angielinaschulli1916
    @angielinaschulli1916 7 месяцев назад +7

    Ich bin wirklich extrem froh, dass ich nicht nach dem ersten nicht wirksamen Medikament aufgehört habe zu suchen. Ich habe wirklich extrem viel mehr Lebensqualität seitdem ich auf 2 verschiedene Medikamente eingestellt bin und parrallel bin ich auch für die Psychotherapie empfänglicher. Eine Abstumpfung konnte ich von den AD nicht feststellen, von der Depression selbst aber ganz extrem. Die Therapie ist für jede Erkrankung die keine totale Desorientiertheit oder Psychose mit sich bringt die erste Wahl und hält länger an. Und Monate sind sehr optimistisch wenn man auf einen Therapieplatz wartet... Probiert mehrere durch, auch in Kombination, dann findet ihr auch etwas, das wirklich hilfreich ist!

  • @KatiKatKatKat
    @KatiKatKatKat 9 месяцев назад +41

    Bei mir haben die alle nicht gewirkt (abgesehen von dem abstumpfen) aber das zugrunde liegende Problem war halt unbehandeltes ADHS und jetzt mit den richtigen Medikamenten gehts mir tatsächlich besser. Man muss wohl schon sehr genau hinschauen. Depressionen können auch komorbidität sein

    • @johunhao
      @johunhao 9 месяцев назад +2

      Same!

    • @KatiKatKatKat
      @KatiKatKatKat 9 месяцев назад +3

      @@johunhao glaube da gibt's auch viel mehr Menschen als man denken würde

    • @7Mkai
      @7Mkai 8 месяцев назад +1

      War bei mir auch so!

    • @bufferkeks2350
      @bufferkeks2350 7 месяцев назад +3

      Das Gleiche bei mir. Ich hatte nur schlimmer Nebenwirkungen. Die ganzen SSRI haben schlimme Ängste und Schlafstörungen verursacht. Und das über Monate. Nichts von wegen, zu Beginn kann es zu Unruhe kommen.

    • @mityme72
      @mityme72 7 месяцев назад +1

      @KatiKatKatKat Magst Du uns/mir mitteilen, welche Medikamente Dir geholfen haben?

  • @ichmagdiegez1865
    @ichmagdiegez1865 9 месяцев назад +12

    Wow, danke, dass mein Vorschlag aufgenommen wurde!! Eure Zusammenfassung hat meine Meinung zu dem Thema bestätigt! Und ich befürchte, dass eine Folge zur Wirksamkeit von Psychotherapie zu sehr ähnlichen Ergebnissen kommt! Meine Vermutung dazu ist, dass die ersten Sitzungen das meiste bringen und danach die Wirkung massiv abnimmt, weil eine Art Gewöhnung einsetzt.

    • @jele77
      @jele77 9 месяцев назад +2

      "Das meiste bringen" würde ich eher relativ sehen. Sicherlich können krasse Perspektivwechsel und Anstöße durch die Therapie zu Beginn einen starken Effekt haben. Ich konnte nach nur ein paar Sitzungen wieder unter Menschen und immerhin wieder etwas arbeiten und wirkte in der Zeit weitgehend normal, das war eine große Wirkung bestimmt. Ich bin aber sehr dankbar, dass wir mit immer mehr Vertrauen uns der Wurzel des Ganzen nähern konnten und ich nach und nach so viel lernen konnte, dass ich vermutlich nie wieder so abstürzen werde. Es dauert auch bis sich bahnbrechende Erkenntnisse im Alltag verankern lassen, damit es langfristig bergauf geht. Das ist jedenfalls meine Erfahrung und ich sehe bei dem wie es oben geschildert ist eher die Gefahr eines Jojo-Effektes.

    • @wolfgangwinterkamper9387
      @wolfgangwinterkamper9387 9 месяцев назад

      Gewöhnung? dEFINITIV bei mir nicht; meine 'Tante' hat mir das Leben gerettet und nach langen Jahren immer noch, - mit einigem Wochen-Abstand- notwendig; Versuchsweiser Abbruch führte nach 15 Jahren binnen zweier Monate in eine Fast-Katastrophe. Bzgl. der Medikamente: Zwangsweise Verringerung der Dosis (Tabletten im Urlaub zu Hause vergessen) massive Auswirkungen, habe dann Glück gehabt und in einer italienischen Apothe erhilet ich das Medikamte GsD ohne Rezept - unddann ging alles wieder in "normalen" Rahmen.

  • @Luna1967100
    @Luna1967100 9 месяцев назад +93

    Also bei meiner Tochter haben Antidepressiva sehr gut geholfen. Ohne SSRIs hätte sie sich niemals eine Psychotherapie vorstellen können. Mittlerweile hat sie durch eine Kombination aus ADs, Psychotherapie und Lebensstiländerung einen Weg gefunden mit depressiven Episoden klarzukommen.

    • @alexanderplatzberlin3940
      @alexanderplatzberlin3940 9 месяцев назад +4

    • @annaj.4740
      @annaj.4740 9 месяцев назад +3

      Mega 💖💖💖 alles Liebe & Gute für sie und Euch 🍀🌹

    • @rolfgall9495
      @rolfgall9495 9 месяцев назад +3

      Sehr gut! Viel Glück und Erfolg weiterhin!
      Das erscheint mir, als chronisch schwer Depressiver und von Angststörungen betroffener eine gute Kombination zu sein!
      Weiter so❣️

    • @cracker2016
      @cracker2016 9 месяцев назад +2

      Aha.. 'Damit klar zu kommen'.. Soso..
      Und wann hatte Sie das letzte Mal richtige Freude erlebt ?

    • @rolfgall9495
      @rolfgall9495 9 месяцев назад +8

      @@cracker2016 was soll diese passiv aggressive Frage?
      Inwieweit fühlst du dich berechtigt diese zu stellen? Und auf diese respektlose Art und Weise?

  • @oldfurniture5865
    @oldfurniture5865 9 месяцев назад +21

    Mein Antidepressivum hat mir das Leben gerettet und ermöglicht es mir, mich wie ich selbst zu fühlen und nicht wie ein heruntergekommenes Wrack.

  • @christin.aha.2439
    @christin.aha.2439 9 месяцев назад +9

    Sehr spannendes Thema und sehr diplomatisch aufgearbeitet. Habe mit Antidepressiva sowohl gute, als auch schlechte Erfahrungen gemacht. Rückblickend habe ich seid ca. 15 Jahren wiederkehrende mittelschwere-schwere Depressionen. Die ersten 2 ADs die ich hatte waren furchtbar, ich hatte so heftige Nebenwirkungen, da war die leichte Wirkung nix gehen. Danach erstmal eine Weile ohne weitergemacht. Dann bei der nächsten sehr schweren Episode eine sehr gute Verhaltenstherapie gemacht. Die Wirkung hat man da in den erwähnten Fragebögen, in meinem Fall PHQ-9, sehr gut gesehen, ist allerdings irgendwann stagniert. Erst ein erneuter Versuch mit einem AD sorgte dafür, dass sich die Symptome auf ein Minimum reduzierten. Dieses Mittel, ein SNRI nehme ich seitdem (inzwischen ohne die begleitende Therapie, sondern zur Rückfallvorbeugung) und habe das Glück absolut keine spürbaren Nebenwirkungen zu haben. Müsste ich eine Empfehlung aussprechen würde ich sagen "es kommt drauf an.."

  • @ostfriesenmadel5328
    @ostfriesenmadel5328 9 месяцев назад +15

    Sehr interessant, vielen Dank, Ihr Zwei ❤ Wenn Ihr Euch bereits mit dem Thema Depression beschäftigt habt, so würde ich mir eine Folge über ADHS, speziell ADHS bei erwachsenen Frauen wünschen. Oft sind ja Depressionen 'nur' eine Begleiterscheinung von ADHS, was früher nicht als Krankheit galt, die Erwachsene betrifft. Und da ja die Symptome bei Frauen ganz andere sein können als bei Männern wie z. B. dass frau nicht das Hyperaktivitätsmerkmal aufweist, kommt man als Frau gar nicht von selbst darauf, dass man von ADHS betroffen sein könnte, auch wenn der eigene männliche Partner ADHS diagnostiziert ist. Wenn frau dann zufällig "Hirschhausen und ADHS" (zu finden in der ARD Mediathek) sieht, kann es wie 'Schuppen von den Augen fallen'. Viele ältere Leute werden überhaupt nicht in Erwägung ziehen, unter ADHS zu leiden, weil man es ja - wenn überhaupt - nur als eine Erkrankung von hyperaktiven Kindern kennt. Und wer informiert sich schon über etwas, von dem er sich so rein gar nicht betroffen fühlt 🙄 Wer nach dieser Folge glaubt, von Depression evtl. betroffen sein zu können, dem empfehle ich, sich auch mal über ADHS bei Erwachsenen zu informieren. Oft wird ja ADHS auch als Modekrankheit verunglimpft und findet in der Gesellschaft kaum Beachtung, bzw. wird nicht als schwerwiegende Beeinträchtigung/ Behinderung/ Krankheit akzeptiert. Euer Thema könnte also lauten: 'ADHS - eine Modekrankheit und helfen Medikamente oder wollen Pharmafirmen nur verdienen?'

    • @allysandre695
      @allysandre695 9 месяцев назад

      Der Arzt, der bei mir AD(H)S diagnostiziert hat, nimmt es selbst nicht wirklich ernst bei mir 🤪

    • @levnzt6949
      @levnzt6949 8 месяцев назад

      ​@@allysandre695das könnte ja auch damit zusammenhängen, dass Ärzte gar nicht dazu geeignet sind ADHS zu diagnostizieren :)
      Kein wunder, dass er nicht versteht was er da diagnostizieren wollte

    • @andreaszeisler94
      @andreaszeisler94 8 месяцев назад

      Das kenne ich auch. Man wird immer wieder in die Depressionsecke geschoben.

    • @anniestumpy9918
      @anniestumpy9918 5 месяцев назад

      Es ist unheimlich schwer, als Errwachsener eine ADHS-Diagnostik zu bekommen, leider. Ich vermute es bei mir (komorbid zu Asperger-Syndrom - ca. 50% der Autisten haben auch ADHS -; habe auch seit Kindheit Depressionen), aber meine Psychiaterin nimmt mich da nicht ernst und weigert sich, mich intern zur Diagnostik zu überweisen. Habe auch einfach keine Kraft mehr, da für mich einzustehen und zu kämpfen.

    • @waterfall4071-f9p
      @waterfall4071-f9p 2 месяца назад

      ​@@anniestumpy9918Kann dein Hausarzt dich zuweisen für eine Abklärung? Oder je nach Land du dich selbst? ADHS und ASS sollten unbedingt richtig diagnostiziert werden! Ich habe noch nie etwas auf RUclips kommentiert und hierfür den Kanal erstellt. Ich finde es erschreckend das zu lesen und hoffe sehr, dadurch eventuell den nötigen Energieschub zu provozieren, eventuell auch den Behandler zu wechseln! Alles Gute!

  • @Cloude1983
    @Cloude1983 9 месяцев назад +6

    Also mir haben Antidepressiva nie irgendwas gebracht. Das einzige, was ich gemerkt habe, waren die Nebenwirkungen wie z.B., dass ich innerhalb von kürzester Zeit 10 Kg zugenommen hatte und das hat mich dann eher etwas weiter runter gezogen, weil ich dadurch ja noch mehr unzufrieden mit mir selbst war. Ich persönlich bin der Überzeugung, dass es deswegen immer mehr Depressionen gibt, weil die Art und Weise, wie wir zusammen leben, nicht gut funktioniert. Es ist normal geworden, dass man Menschen nicht wie Subjekte, sondern tendenziell als Objekte behandelt, welches der bekannte Hirnforscher Gerald Hüther sinngemäß so gesagt hat. Dadurch, so sagt er, verliert man an Lebendigkeit. Ich vermute, wenn man irgendwann an zu viel Lebendigkeit verliert, dann könnte das eine Ursache an einer Depression sein, aber es könnten natürlich auch andere Ursachen existieren wie, dass man eine sehr wichtige Person im Leben verloren hat etc. Dazu kommt, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht, die Umwelt extrem verschmutzt wird und noch viele andere Gründe. Meiner Wahrnehmung nach sind die Anzahl der Alkoholiker ebenfalls stark angestiegen, erst recht in den Regionen, wo die ärmeren wohnen. Der Grund ist bestimmt der, dass Alkohol auch nur ein Mittel zum Zweck ist, um sich kurzzeitig besser zu fühlen, welches aber auch Nebenwirkungen hat.
    Wenn es ein Medikament geben würde, dass deutlich spürbar helfen würde, dann würde ich dieses aber selbst dann nicht nehmen, weil das nicht die Ursachen bekämpft, sondern nur das Symptom. Man kommt ja auch nicht auf die Idee, einen Sklaven, der wie Dreck behandelt wird, zu sagen, dass er doch Antidepressiva nehmen soll, wenn es ihm seelisch schlecht geht. Wenn man will, dass es den Menschen besser geht, dann müssen wir was an unserer Gesellschaft verändern und wie wir miteinander umgehen.

  • @annetteaus-berlin2018
    @annetteaus-berlin2018 9 месяцев назад +13

    Tolles Video. Ich würde ich hierzu gern den nächsten Fall schicken. Ihr sagt so schön, dass Psychotherapie keine Nebenwirkung hat. Es gibt nur für extreme Vorfälle wie sexuelle übergriffe Anlaufstellen. Ich wurde aber von einigen Psychologen schon so angespitzt, dass (wäre ich nicht selbst in dem Thema gut aufgestellt) ich mit meiner Depression mir selbst hätte schaden können in dem man dies glaubt. Die Anlaufstelle hierfür sagt "Suchen sie sich eine neue Therapie und hoffen mal die sie ihnen wirklich zuhört und hilft" (Was wieder 6-9 Monate dauert.) Die Letzte Versuchs-Therapeutin war in Ausbildung und hat zum einen das Trauma nicht anerkannt. Sie wollte aber dennoch eine Rückführung machen, in der ich "Atemnot" bekommen sollte. Sowas kann Psychosen auslösen. Daher habe ich das abgebrochen. Ich meine in den USA gibt es ganz gute Statistiken über Selbstmordraten nach Psychotherapie. Vielleicht mögt ihr in die Richtung mal Recherchieren. Die Therapeuten sind zum einen teils "wie der Elefant im Porzellanladen" und wenn sie ihre Reputation retten wollen haben sie keine Scham eine Schuldumkehr zu machen. Mich würde interessieren wie die Quote in Deutschland ist. Aber ich wette hier darf man nicht drüber sprechen. Hier wäre eine Studie zu Selbstmorden nach Entlassung aus der Psychiatrie von Springer link.springer.com/article/10.1007/s15005-018-2462-8 (ich kann noch mehr geben)

    • @jukaye2179
      @jukaye2179 7 месяцев назад

      haha ich bin als Jugendliche nachdem ich äußerte, dass ich mich umbringen will, in die Kinderpsychatrie gekommen. Dort wurde mir abgesprochen, dass es mir so schlecht geht, weil ich mit meinem Fernbeziehungs"freund" (der mich durch sein Verhalten überhaupt erst soweit gebracht hat, weil psychische Abhängigkeit) unbedingt telefonieren wollte, als erstes. Tja, 10 Jahre später habe ich immernoch rezidivierende Depressionen, eine echt gute Psychotherapie hinter mir (leider erst im Erwachsenenalter erhalten, als Jugendliche war ich leider bei einem nicht so sinnvollen, der mit mir zusammen alles auf die Schule geschoben hat xD) und brauche trotzdem weiterhin Antidepressiva, weil ich ohne sie einfach immer wieder rückfällig werde. Bin wirklich dankbar, sonst wäre ich wahrscheinlich schon tot.

  • @phill.1612
    @phill.1612 9 месяцев назад +11

    Wir haben an der Uni gelernt, dass das erste Antidepressivum nur bei 1/3 der Patienten wirkt. Nach ein paar Wochen muss dann geschaut werden, ob vlt auf ein anderes umgestellt werden muss. Wenn in den Studien 100 Menschen 8wochen das gleiche Antidepressivum bekommen, und es bei 33 sehr gut wirkt aber bei den anderen gar nicht, dann ist es klar, dass im Durchschnitt eine geringe Wirkung dabei raus kommt...
    Und ja der Placebo Effekt ist groß. Uns wurden aber auch schöne Graphen gezeigt, Placebo vs Medikament und beide halfen zu Beginn, aber nach einer Zeit ging es den Placebopatienten wieder schlechter, während die mit einem Antidepressivum länger davon profitierten. Was ist mit diesem Sachverhalt? Wie weit schauen die Studien denn immer? Habt ihr dazu was gefunden?

    • @stephaniefees6059
      @stephaniefees6059 5 месяцев назад

      Das erklärt vieles. Mir klang das Ergebnis zu negativ und demotivierend. Gerade für Betroffene, die dadurch bestätigt werden in ihrer Angst, es hilft ja doch nichts. Bitte erst zum Arzt und dann diesen Podcast hören ❤

  • @enbyous.pigeon
    @enbyous.pigeon 9 месяцев назад +11

    Mich würde interessieren, welchen Einfluss gesellschaftliche und ökonomische Verhältnisse auf die Entstehung von Depressionen haben. Wir leben ja zB. in einem wirtschaftlichen System, das auf individueller Profitmaximierung und Konkurrenz basiert und das enorme Ungleichheit produziert. Zudem sind wir permanent mit nicht haltbaren Werbeversprechen konfrontiert, die uns erzählen, wir könnten uns Glück in Form von Produkten kaufen. Außerdem ist Einsamkeit ein großes Problem. Oft bauen Menschen sich ein Image auf und verstecken Anteile von sich vor anderen, um zB. einem Ideal von Männlichkeit oder Weiblichkeit zu entsprechen. Das Wissen darum, dass unsere Arbeit und unser Konsum oft sinnlos oder sogar schädlich für die Welt ist, in der wir leben, macht auch etwas mit uns, auch wenn wir es verdrängen.

    • @komasaeufer
      @komasaeufer 9 месяцев назад

      Die daraus resultierende Folge nennt man, in Anführungszeichen, "Depression".
      Also: "Boa, ich bin heute wieder so depri, das ganze System ist so scheisse, alle gegeneinander."

    • @alexanderplatzberlin3940
      @alexanderplatzberlin3940 9 месяцев назад

      @ enbyous - Bester Kommentar ❤❤❤, mich auch! -
      Ich komme aus den Sozialwissenschaften und sehe mir gerne die Selbstmordraten in Deutschland als Proxy-Variable für den Effekt von Depressionen an. Und da wird es ziemlich verwirrend: obwohl böse externe Krisen - wie Weltkriege - die Selbstmordrate in Deutschland immer leicht anstiegen ließen (was logisch klingt), war diese doch im 20. Jahrhundert über die Jahrzehnte relativ gleich verteilt. Erst seit den 1980er Jahren *sinkt* die Selbstmordrate signifikant ... obwohl die Gesellschaft altert (alte Menschen begehen häufiger Selbstmord als junge Menschen) und obwohl das Arbeitsumfeld kompetitiver wird. Natürlich gibt es auch gesellschaftliche positive Entwicklungen (Gleichberechtigung, sexuelle Befreiung), die einfließen ... und ich vermute stark, dass der Siegeszug der Antidepressiva dazu beigetragen hat. Aber ich hätte das gerne für die OECD-Welt in vergleichenden Länderstudien und einer Metaanalyse, die die Ergebnisse zusammen fasst ... das würde ich mir wünschen 👍👍👍

    • @ichbin8420
      @ichbin8420 4 месяца назад

      Ich bin auf jeden Fall deiner Meinung. Das kranke unnatürliche Milieu ist schuld. Die Welt ist ein Irrenhaus. Da kann man nur depri werden

  • @StefanMeisner
    @StefanMeisner 9 месяцев назад +5

    Ganz wichtige Folge. Vielen Dank dafür. Einen Punkt möchte ich dennoch erwähnen: da die Wirksamkeit von Antidepressiva so "niedrig" ist, muss man als Patient durchaus einige probieren, um das passende zu finden. Das dürfte sich aus den Studien, welche vermutlich nur einzelne, spezifische Präparate untersuchen, so sicherlich nicht ergeben. Insgesamt erhöht es aber, aufgrund der Vielzahl verfügbarer Medikamente, die Wirksamkeit ganz erheblich. Ich habe vor Jahren Cipralex verschrieben bekommen, später Cymbalta (welches damals Besserung zeigte, zuletzt jedoch nicht) und nehme derzeit Venlafaxin welches sich für mich als das mit Abstand beste herausstellt.

    • @stephaniefees6059
      @stephaniefees6059 5 месяцев назад

      Same! Hatte nach 10 Jahren auch Probleme und mit Venlafaxin Gott sei Dank wieder Erfolg.

  • @W0mb1
    @W0mb1 9 месяцев назад +4

    Tolle Sendung, schwieriges Thema gut aufgearbeitet und auch sehr einfühlsam präsentiert. War sehr interessant, vielen Dank

  • @sil9023
    @sil9023 9 месяцев назад +9

    Depressionen können genetisch bedingt sein. Wichtig auch: Schwangerschaftsdepression. Oft übersehen und sehr tragisch für Mutter und Kind.

  • @rostloser5446
    @rostloser5446 9 месяцев назад +27

    Leider ging es fast nur um Serotoninwiederaufnahmehemmer, das mögen ja mit Abstand die am häufigst verschriebenen Antidepressiva sein, aber es sind ja nicht die einzigen und waren es auch nie. Ich persönlich leide seit etwa 40 Jahren an Depressionen, also chronisch und bei mir wirkt diese Art überhaupt nicht. Ich nehme Dopamin-/Noradrenalinwiederaufnahmehemmer in Verbindung mit Psychotherapie und das wirkt bei mir sehr gut. Die Tatsache, dass die Suche nach dem persönlich passenden Medikament meistens ein langer Weg ist, zeigt ja auch, dass die meisten anderen Medikamente für die einzelne Person nicht die richtigen sind, deswegen sind es ja keine schlechten Medikamente, sondern wirken dann einfach nur bei einer anderen Person. Das scheint mir eine Besonderheit bei Psychopharmaka zu sein, weshalb man die Studienergebnisse wohl auch überhaupt nicht mit denen von Medikamenten gegen andere Krankheiten vergleichen kann. 🤔

    • @JinRoh66682
      @JinRoh66682 9 месяцев назад +2

      Danke für den Kommetar, konnte das Video dann abbrechen, SSRIs haben bei mir fast auch nichts gebracht, hatte hier auch auf ne Gegenüberstellung gehofft😊

    • @stephaniefees6059
      @stephaniefees6059 5 месяцев назад +1

      Sehe ich ganz genauso. Bei mir sehr ähnlich. Daher fürchte ich auch, dass die Folge Betroffen unnötig Angst macht, dass es kaum Hoffnung auf Hilfe gibt. Die gibt es aber, was u.a. Viele der Kommentare hier zeigen!

    • @avocado69
      @avocado69 2 месяца назад

      Dopamin/Noradrenlin gibt es glaub Bupoprion oder??

    • @rostloser5446
      @rostloser5446 2 месяца назад

      @@avocado69 Ja, Bupropion...

    • @avocado69
      @avocado69 2 месяца назад

      @@rostloser5446 ah ok ja da gibt's ja viele Berichte das es die Ängste und Unruhe verschlimmert hat.. Aber manchen hilft es auch... Kann aber glaub auch den Blutdruck erhöhen und zu Schlaf problemen führen... Ist ja etwas mit Amphetamine verwandt

  • @djtrommelfeuer493
    @djtrommelfeuer493 9 месяцев назад +11

    "Die ist rund um die Uhr besetzt" fand ich ne witzige Formulierung zum Thema Telefonseelsorge. 😅
    Starkes Video! Danke für eure Arbeit!

    • @quarkssciencecops
      @quarkssciencecops  9 месяцев назад +2

      Gern geschehen! Freut uns, dass dir die Folge gefallen hat.

    • @sil9023
      @sil9023 9 месяцев назад +2

      Besetzt ist die TS allerdings😮

  • @stephanmitph
    @stephanmitph 9 месяцев назад +6

    Sehr interessante und wichtige Folge. Ursachenforschung ist unbedingt notwendig.

  • @sequenzchen3839
    @sequenzchen3839 9 месяцев назад +5

    Echt komplexes Thema... super recherchiert und vermittelt, lieben Dank und weiter so! 🙂

    • @cracker2016
      @cracker2016 9 месяцев назад

      Ne nicht 'komplex' nur euer Umgang mit Emotionen... Einfach krank.

  • @lenakuhlcke2790
    @lenakuhlcke2790 8 месяцев назад +2

    Mir hat das Video sehr gut gefallen. Würde mich darüber freuen, wenn ihr häufiger Themen besprecht, die nicht offensichtlich Blödsinn sind, da der Lerneffekt bei Themen wie diesem hier größer sind.

  • @TheL3nse
    @TheL3nse 9 месяцев назад +13

    Heyho! Interessante Folge wieder wie immer, aber ein "aber" habe ich (durch eigene Erfahrungen, classic, allerdings zu halb andrem Thema): Wollt ihr wirklich die Wirksamkeit von Psychotherapie soo kurz in ein zwei Sätzen so.. dastehen lassen? Ich habe eine Therapie gemacht und die hat, so meine ich, geholfen, allerdings! war das bei mir keine Depression sondern wurde als Angststörung und Panikattacken bezeichnet. Und ich bin unendlich! dankbar dafür, denn der Zustand war die reine pure Folter, über Monate hinweg täglich. Und es gab dann auch denke ich depressive Momente, die auch die Hölle waren. Mit der Therapie wurde das dann weniger und ist jetzt erstmal soweit im Griff, meine Dankbarkeit dafür ist wirklich Grenzenlos, dass man mir irgendwie helfen konnte und seit ein paar Jahren die Sache nur noch selten und nur noch etwas unangenehm ist. Ich will nicht hoffen, dass man jetzt Therapie generell als eher nich sooo doll wirksam dastehen lassen kann? (Und allein schon die Frage schreiben möchte ich kaum, um keiner betroffenen Person die Hoffnung zu rauben) Oder ist hier eher die Frage, *wobei* hilft dann Psychotherapie?
    Edit: Zu Beginn bekam ich erst (wie ich später herausfand -_-) Homöopathische Mittel, und eine andere Ärztin verschrieb mir dann Antidepressiva mit den Worten "Jetzt würde ich sie aber gerne mit *richtiger* Chemie behandeln, wenn der Leidensdruck so groß ist!" bevor die Psychotherapie losgehen konnte. Meine Therapeutin wiederum, hat mich immer darin bestärkt, dass ich das (Panikattacken) auch ohne die Medikamente in den Griff kriegen könne. -> Die Reihenfolge war: Homöopathie (OHNE Info darüber..) -> Empfehlung/Überweisung zu Psychotherapie (aber auch von der Ärztin die *auch* die Homöopathischen Mittel empfahl) + Medikamente als Unterstützung bis die Therapie losgeht. Und später war es dann Therapie ohne Medikament, und jetzt auch keine Therapiestunden mehr.
    Ich würde zu meiner Erfahrung, für meinen Fall (Panikattacken, und daraus resultierende Probleme, nicht Depression), sagen, die Psychotherapie hat mir massiv geholfen.
    Sorry für den kleinen Roman, ich wüsste aber nicht wie ich das kürzer fassen sollte ohne was wichtiges wegzulassen, und selbst so kommt es mir zu unvollständig vor.

    • @ostfriesenmadel5328
      @ostfriesenmadel5328 8 месяцев назад

      Ich finde lange ausführliche und informative Kommentare prima, dafür muss frau sich nicht entschuldigen, als Leserin muss ich mich eher bedanken 😊 Solche ausführlichen Kommentare nützen anderen Leser*innen. Diese Unsitte, kurze, möglichst lustige Kommentare zu posten, macht doch nur, dass frau weniger Kommentare liest. Also Dankeschön ❤

  • @ricloun
    @ricloun 9 месяцев назад +7

    Bin absolut Fan von seriöser Wissenschaft; mir hat ein Antidepressiva (Fluoexetin) hervorragend und punktgenau geholfen. Von jahrelanger völliger Apathie und Energielosigkeit zu normalem Leben und Energie innerhalb relativ kurzer Zeit; und wenn ich's mal eine Weile vergesse einzunehmen, kommen innerhalb kurzer Zeit die Symptome wieder. Alle anderen versuchten Methoden haben nix gebracht. Also von mir aus: Klare Empfehlung! ;-)

    • @makelovewithgaba
      @makelovewithgaba 9 дней назад

      Wenn dir ein verzauberter Heilstein ähnlich gut geholfen hätte, wäre ein verzauberter Heilstein nicht weniger fragwürdig

  • @uweklaas9523
    @uweklaas9523 3 месяца назад

    Ihr seid richtig gut. Die Art und Weise, wie ihr kommentiert - unterhaltsam und informativ. Ich bin ein Fan dieser Reihe.

  • @psy1883
    @psy1883 7 месяцев назад +3

    Tolle Folge zum Reinnerden.
    Bitte macht noch eine Folge zu Psychotherapie!!!

  • @fm8157
    @fm8157 9 месяцев назад +13

    Wenn man die Wirksamkeit von Psychotherapie untersucht, gibtes so viele Variablen, die man bedenken muss. Welche Therapieform ist grade die passende? Wie motiviert ist die Patientin/der Patient und wie sehr bereit, etwas an sich und seinem Leben zu verändern? Wie gut passt die Therapeutin/der Therapeut von der Persönlichkeit her? Da muss die Chemie einfach stimmen und das kann man schlecht randomisieren. Außerdem ist immer die Frage, wie lang die Therapie in den Studien war. Bei mir hat es Monate gedauert, bis es zu einer Besserung kam und es war auch nicht jede Therapie gleich wirksam.

    • @komasaeufer
      @komasaeufer 9 месяцев назад +1

      Sowas kann man doch gerade aufgrund der hohen Anzahl an Studienteilnehmer sehr wohl randomisieren. Problematischer ist es, eine Kontrollgruppe zu definieren, wenn es um die Untersuchung von Psychotherapie geht, oder nicht?

    • @fm8157
      @fm8157 9 месяцев назад +4

      Ich meinte das so: Wenn ich nach einer neuen Therapeutin für mich suche, mache ich verschiedene Gespräche und suche mir gezielt die Person aus, die am besten zu mir passt. Dadurch erhöhe ich die Erfolgschancen. Bei einer Stundie würde ich davon ausgehen, dass jeder zufällig irgendeinen teilnehmenden Therapeuten zugelost bekommt und nicht den bekommt, der am besten passt. Dadurch wird man Paarungen haben, die einfach nicht passen, wo viele im normalen Leben weitersuchen würden. Das zieht den Schnitt nach unten.

    • @sil9023
      @sil9023 9 месяцев назад +1

      Gibt doch kaum Psychotherapie

    • @rolfgall9495
      @rolfgall9495 6 месяцев назад

      @@sil9023 hä?

  • @bommelhiro6312
    @bommelhiro6312 9 месяцев назад +44

    Ich bevorzuge für mich das Behandlungstürmchen. Jedes kleine Element (Psychotherapie, Bewegung, Medikamente, Freunde treffen, Hobbies, gutes Essen, Schlaf, ausreichend Trinken) hilft mir einen hohen Turm zu bauen. Und selbst wenn mal eins wegfällt oder nicht so läuft, habe ich noch die anderen, die mich über eine depressive Episode hinwegtragen.

    • @alexanderplatzberlin3940
      @alexanderplatzberlin3940 9 месяцев назад

      Du machst das absolut richtig. Antidepressiva helfen bei einer akuten Erkrankung bezüglich der Gehirnchemie, weil sie Menschen in die Lage versetzen, im wahrsten Sinne des Wortes wieder "regulär" zu fühlen und wieder handlungsfähig zu werden. -
      Aber Antidepressiva sind keine "Enhancer" oder Drogen; sie funktionieren langfristig nur in Kombination mit einem gesunden Lebensstil. Die Depression ist - wie bei kardiovaskulären Erkrankungen oder Adipositas - eben kein (!) Substitut für eine faires Selbstmanagement.

    • @MrRagnathul
      @MrRagnathul 9 месяцев назад

      Gefällt mir. Kamen Sie da selbst drauf oder war es eine therapeutische Empfehlung

    • @bommelhiro6312
      @bommelhiro6312 9 месяцев назад +2

      @@MrRagnathul Jahrelange Erfahrung 😅

    • @rolfgall9495
      @rolfgall9495 9 месяцев назад +3

      Bei Episoden mag das helfen.
      Als chronisch schwer depressiver bin ich froh über meine kleinen Helferlein, welche bei mir nachweisbar wirken.

    • @bommelhiro6312
      @bommelhiro6312 9 месяцев назад

      @@rolfgall9495 Als bei mir eine Episode fast nahtlos in die nächste überging, war ich auch dankbar für die Medikamente. Die Nebenwirkungen waren heftig, aber sie haben mich zumindest in die Lage versetzt, die Inhalte der Gesprächstherapie schrittweise in meinen Alltag zu übertragen.

  • @jele77
    @jele77 9 месяцев назад +2

    Wenn es einem so richtig dreckig geht, dann ist man selbst für leichte Verbesserungen dankbar und es kann gesamt zu einem Anfang führen, der dann wie eine Art Dominostein andere positive Prozesse anstößt. Ich selbst habe keine Anti-Depressiva genommen, war aber die leichte Wirkung von starkem Johanniskraut sehr dankbar und hatte durch Therapie sehr gute Wirkung. Gebt nicht auf, ihr seid es wert 100%

  • @klarasee806
    @klarasee806 4 месяца назад +1

    Ich glaube, dass Psychotherapie eigentlich die wichtigere Rolle in der Behandlung der meisten Depressionen spielt.
    ABER: Ohne Medikamente ist eine Therapie oft gar nicht möglich, weil der Seelenzustand bereits zu schlecht ist, und auch da wo sie möglich ist, ist sie ohne Medikamentenbegleitung unter Umständen nicht so wirkungsvoll wie mit.
    Zudem muss man heute oft dermaßen lange auf einen Therapieplatz warten, dass es schon allein deshalb wichtig ist, in der Zwischenzeit Unterstützung durch Medikamente zu haben. Und bei chronischen Depressionen sind Medikamente oft sowieso das Einzige was einen durch schwere Phasen bringt.
    Meine Erfahrungen mit Medikamenten waren leider lange denkbar schlecht. Lange hatte ich weit mehr Nebenwirkungen als erwünschte Wirkung. Dann stieß ich eher durch Zufall (durch eine weitere, andere Diagnose) doch noch auf ein Medikament das mir einigermaßen half. Seitdem hat sich meine Lebensqualität spürbar verbessert. Als gut würde ich sie nicht bezeichnen, schon allein weil ich noch nicht arbeitsfähig bin, was nicht nur psychisch belastend ist, sondern natürlich auch massive materielle Sorgen mit sich bringt. Das ist leider ein durchaus gefährlicher Teufelskreis.
    Aber: Ohne Medikamente wäre ich heute womöglich gar nicht mehr hier. Auf der Terrasse sehe ich gerade meinen erwachsenen Sohn stehen. Es gab vor einigen Jahren eine Zeit in der er noch nicht erwachsen war - und in der ich allen Ernstes dachte, es sei besser (!!!) für meine Kinder, wenn ich nicht mehr da wäre. Ich dachte, ich müsse sie von der Last befreien, die ich für sie darstellte. Heute denke ich wieder anders darüber.
    Mel Gibson sagte einmal “Depression lügt”. Daran muss ich oft denken, denn ich finde es sehr wahr.
    Später hat es Kurt Krömer dann noch viel schöner auf den Punkt gebracht, als er schrieb, man solle nicht alles glauben was man denkt. Genau so ist es. Sein Buch fand ich stellenweise nicht so doll, doch der Titel trifft den Nagel auf den Kopf.
    Falls Dich diese Zeilen in einem schlechten Zustand erreichen: Nicht aufgeben. Nicht aufgeben. Nicht aufgeben. “Einfach” nicht aufgeben. Das kannst Du zur Not auch morgen noch. Und wirklich: Glaub Dir nicht alles was Du denkst.

  • @TinaBerg-ev2gm
    @TinaBerg-ev2gm 9 месяцев назад +1

    Natürlich höre ich euch wegen eurer schönen Stimmen 😁
    Nein, Spass beiseite...aber tatsächlich höre ich euch auch, weil eure Podcast stimmungaufhellend auf mich wirkt 😊

  • @jannafrei891
    @jannafrei891 9 месяцев назад +2

    Super 👍 Danke für die tolle Zusammenfassung

  • @killerwolle88
    @killerwolle88 9 месяцев назад +15

    Das erklärt, warum Antidepressiva bei mir nicht geholfen haben: Vom Arzt hatte ich das Gefühl er wolle mich schnell loswerden und zu dem Mittel hatte er mir gesagt, dass es zuerst mehr Energie gibt und erst rund 2 Wochen später wirklich hilft, was in der Übergangsphase zu erhöhtem Risiko von Suizid führt. Ich habe damals im 4. Stock gewohnt, ich hab was vors Fenster gestellt, dass ichs grad noch aufbekommen habe und auf den Balkon bin ich gar nicht erst gegangen.
    Depressionen würde ich so beschreiben: Stell dir vor du bist an einem Ort, an dem du nicht sein willst. Und dieser Ort ist dein eigener Körper.
    Passt auf euch auf, redet mit Leuten, vor denen ihr nicht das Gefühl habt eure Gefühle verstecken zu müssen und besorgt euch ein Kuscheltier.

    • @cracker2016
      @cracker2016 9 месяцев назад

      'Dass er dich loswerden will' jaahh dann hat er gar keinen Plan was er tut !
      Vrmtl wie die Meisten !
      Pharma sind auch keine Heilmittel sondern da bräuchte es wieder Gutes im Leben was einen freut !
      Wenn dann kann Pharma auch nur betäuben ! Braucht man noch mehr Betäubung ??

    • @sil9023
      @sil9023 9 месяцев назад +2

      Vor allem wäre es toll, verständnisvolle Leute um sich zu haben.Daran mangelts ja oft. Ich hatte eine dann sehr ablehnende ' Freundin', die mir erklärte, dass sie mir nicht helfen könne. Sie brach den Kontakt quasi ab und blockierte mich auf allen Wegen.Kurze Zeit später hatte sie selbst eine schwere Depression. Wie sie mir später erzählte.Ich traf sie danach wieder, das Band zwischen uns war aber zerrissen. Sie hatte den Kontakt gesucht. Sie hatte mir in meiner Erkrankungsphase und Unterstützungsgesuch an sie als Freundin, mit einer ' Anzeige wegen stalking ' gedroht.Ich hatte gewagt, sie depressiv zu kontaktieren. Verwandte, die mir erst eindringlich ihre Hilfe zugesagt haben, brachem den Kontakt ab, da sie mit ' meiner Erkrankung nicht klar kämen'. Ich war nach Jobaufgabe ( nach 34 Jahren) und Autounfall depressiv geworden.
      Gut, dass ich das überwunden habe und sogar nach Stellenwechsel wieder gut voll in den Beruf einsteigen konnte. Das hat mir am besten getan: raus aus altem Job und rein in neue Umgebung. Ich habe so auch den Tod meiner Eltern innerhalb eines Jahres verarbeiten können. AD nehme ich keine,auch keine sonstigen Neuroleptika, die ja gern bei schweren Depressionen u.a. zur Rückfallprophylaxe verordnet werden.Haben mir nicht geholfen. Mir gehts gut.😊

    • @sil9023
      @sil9023 9 месяцев назад +1

      Kuscheltier. Habe ich mir intuitiv auch gekauft. Und meinem erwachsenem Sohn auch direkt eins geschenkt.

    • @cracker2016
      @cracker2016 9 месяцев назад

      @@sil9023 Is ja Mal Total mies von ihr, ohne angepasstes 'Statement' den Kontakt abzubrechen und später 'Anzeige wegen Stalking' ??
      Das kommt eben davon wenn YT + Theraps stäääändig Nur von *Krankheiten* labern ! Die einzige Krankheit isses, Gefühle Eben als sowas zu betrachten ! (Ist eben nh Narzissten-Erfindung damit wir dummen Bürger es nicht mehr checken !)
      Eigtl ist das halt n 'Fehlen des Bezuges/ Bindung zum Guten den/ die wir mal verloren haben' ! Aber wir sollen ja nicht mehr danach suchen um Sie wiederzufinden ! Sonst ignorieren wir noch die ganzen Theraps, die verdienen Nix mehr daran uns nur noch mehr zu verwirren und Wir würden durchs Wiederfinden wieder gesund werden !
      Ist also nicht gewollt !
      Sie hätte also eigtl erklären müssen, sie käme mit Dir halt Einfach nicht mehr zurecht, ihr sei das zuviel, deswegen... Das wäre anständiger + nachvollziehbarer gewesen ! Und auch Ihr Recht nh. Sowas kann man Keinem vorwerfen. Es soll ja pvt sein und was Schönes. Es reicht wenn man so nen Stress schon beim Job hat, wenn dem so wäre.
      Also Beide sollten umdenken ! Dir fehlt was und Sie sucht halt nach was, was du nicht mehr bieten konntest. War ja nh pers. Sache bei dir. Nix wofür sie Mitverantwortung hatte.
      Also solltest Duuu einfach Deinen Bezug/ Bindung wiederfinden, irgwo in deinem jüngeren Leben. (Da war sie ja noch nicht präsent für dich)
      Vlt findet Sie ihr Ding ja auch noch irgwann.
      Kommt eben davon wenn man sich von lauter Müll + Propaganda 'aufklären' lässt. Die Lösung liegt irgwo in jüngeren Zeiten wo Jeder noch Irgwo als Kind oder später den Bezug zu seinem Guten verloren hat. Vrmtl Eltern die selber durch waren (ist meistens so), dann noch Schulzeugs (Mobbing) und kaputt ist man.
      Kommt davon wenn instabile Paare trzd Kinder kriegen ! Aber dabei Nur von schönen Zeiten träumen ! Is nh Wahnvorstellung aus Verzweiflung.
      Selbst das wird vom Sys. krankhaft gefördert ! Wir sollen dumm + krank bleiben !
      Erforscht Eure eigenen Erlebnisse, das was blieb dass ihr denkt, ihr hättet was Besseres verdient ! Die Zeit ab dem verlieren Dessen, da begann die wahre Depression. Ganz schön tragisch. Und danach folgten nur noch Lügen.
      Betrifft oraktisch jeden Betroffenen. Ich empfehle Hypnose sowas rauszufinden ! Übungssache !

  • @SchlauAberDumm
    @SchlauAberDumm 9 месяцев назад +4

    Echt top! Würde mich noch mehr freuen, wenn Ihr da die Quellenangaben mit in die Infobox einfügen könntet! LG

  • @syradon4051
    @syradon4051 9 месяцев назад +1

    Musste jetzt 2x Antidepressiva nehmen und in psychologische Behandlung. Mir haben die Pillen unterstützend geholfen, würde ich sagen. ABER ich bin davon jedes Mal in kürzester Zeit 20kg schwerer geworden bei gleicher Menge an Nahrungsaufnahme und extrem starkes schwitzen. DAS hat bei mir jedes Mal dazu gebracht, die Pillen nach der Stabilisierung und einem Jahr wieder abzusetzen, damit ich nicht aussehe wie ein gerade aus dem Wasser gezogener Wal.

  • @traumtanzerin8352
    @traumtanzerin8352 9 месяцев назад +9

    Bei mir wirken sie nicht! Und mir wurde von den Ärzten nicht geglaubt! Heute geht es mir gut, aber nur dank Verhaltenstherapie!

  • @sil9023
    @sil9023 9 месяцев назад +4

    Bei schweren Depressionen geht es nicht ohne AD. In Kombi mit Psychotherapie. Die es ja kaum zeitnah gibt. Ebenso eine gute! Klinik. Gibt es vor allem als Privatklinik...😢

  • @bettinaklett3507
    @bettinaklett3507 8 месяцев назад +2

    Das kommt auf den Einzelfall an. Ich kenne einige Fãlle, bei denen die Medikamente sehr deutlich geholfen haben. Mit Medikament fühlt sich Person A beispielsweise ganz normal wie vor der Depression. Bei jedem Absetzversuch kamen die Depressionen zurück.
    Diese Person nimmt daher das Medikament schon jahrelang und es geht ihr immer noch gut. Nebenwirkung: leichte Gewichtszunahme

  • @pheo8116
    @pheo8116 8 месяцев назад +1

    Ich habe etwas mitbekommen oder gehört, was dieses wichtige Medikament in Frage stellt... 😮
    Das es super schwer ist ein zu stellen und auch wirkungslos sein KANN hat man ja schon mal gehört.
    Aber bei vielen Patienten ist die Wirkung SO extrem positiv. Mann will doch die Chance darauf, bei so schrecklichen Krankheiten nicht weg werfen☝️

  • @docmichide
    @docmichide 9 месяцев назад +2

    Ich hatte damals von heute auf morgen ein rapides Stimmungstief. Ich lag monatelang fast nur im Bett, Ängste und Beklemmungen waren an der Tagesordnung. Mein Hausarzt hat erst Mirtazapin verschrieben und ich gin auf, wie ein Hefekloß. Später wurde dann durch meinen Psychiater dann auf Bupropion gewechselt, weil der Antrieb fast gegen null ging. Der Wechsel ging von heute auf morgen und hat mich extrem aus der Bahn geworfen und nie was gebracht.
    Seit 8 Jahren habe ich davon gut 6 Jahre krankgeschrieben verbracht, zwischendurch war ich arbeiten, aber der Antrieb wollte nicht hoch.
    Verhaltenstherapeutisch war es recht mau. Da hätte auch ein Kalender mit Sprüchen genauso gewirkt, nämlich so minimal, das ich davon nicht sprechen kann.
    Erst seitdem ich tiefenpsychologisch behandelt werde, geht es aufwärts. Es ist noch ein weiter Weg, ich habe immer noch schlechte Tage und Situationen stressen mich und werfen mich aus der Bahn. Trotzdem kann ich wieder arbeiten, ohne das Medikament, welches ich selbst abgesetzt habe - auf eigene Verantwortung, also bitte nicht nachmachen!
    Mein Antrieb ist besser, meine Probleme werden angegangen und mit einem guten Blick von außen angeschaut. Mir hilft die Therapie mehr, weil bei mir wohl falsch von den Ärzten, auch in drei Tagesklinikaufenthalten, draufgeschaut wurde.
    Depressionen so so unterschiedlich. Ich möchte jedenfalls nie mehr die alten Medikamente haben.

    • @quarkssciencecops
      @quarkssciencecops  9 месяцев назад

      Viel Glück und Erfolg für deinen weiteren Weg.

  • @achimmonninger9004
    @achimmonninger9004 5 месяцев назад

    Sehr schön recherchiert und zusammengefasst, unabhängig kritisch bewertet und verständlich dargestellt, danke 🙏❤️ Dr. med. A. M. Psychiater

  • @Ulysses1275
    @Ulysses1275 9 месяцев назад +1

    Mir haben damals bei einer suizidalen Depression meine Antidepressiva sehr gut geholfen. Allerdings hatte ich bei einer Medikamentenumstellung ein Serotonin-Syndrom mit Halluzinationen und einem Verhalten, dass ich von Menschen im Haschisch-Rausch kannte. Es wurde sofort abgesetzt!Psychotherapie und die Gabe eines Antidepressivums fand bei mir stets gleichzeitig statt.
    Die Wirkung von Psychotherapien ist sehr vom Psychotherapeuten und von der Beziehung zum Patienten abhängig.

  • @itubeeinhorn
    @itubeeinhorn 9 месяцев назад +3

    Super spannende Folge! Könnt ihr mal eine Folge über Fitline machen? Gerade junge Menschen fallen darauf rein....

  • @Ginubi15
    @Ginubi15 9 месяцев назад +18

    Traurige Sache…. Als ich zum Arzt ging, mit der Befürchtung eine Depression zu haben, wurde mir nur gesagt „Ach, sie sehn doch gar nicht so aus, sie lächeln doch so lieb“ geglaubt und behandelt wurde ich dann erst im Krankenhaus nach einem Zusammenbruch mit autoaggressiven verhalten

    • @komasaeufer
      @komasaeufer 9 месяцев назад

      Mimimi

    • @mmopsieii9132
      @mmopsieii9132 9 месяцев назад +10

      Das ist leider kein Einzelfall. Frauen wird schon von klein auf eingeimpft lieb und nett zu sein. Außerdem kenne ich auch recht fröhlich und glücklich wirkende Menschen, die aber chronisch in starken Depressionen festhängen. Hoffentlich ändert sich das endlich 😢

    • @mmopsieii9132
      @mmopsieii9132 9 месяцев назад +6

      @@komasaeufergehts noch🤬

    • @komasaeufer
      @komasaeufer 9 месяцев назад

      @@mmopsieii9132 Die Tatsache, dass sie ihre Geschichte so breit ausführen muss ("Zusammenbruch mit autoaggressivem Verhalten") zeigt, dass sie einfach histrionisch ist. Ist ja auch eine Frau.

    • @atinemassare
      @atinemassare 9 месяцев назад +6

      ​@@komasaeufertroll dich

  • @andreasdeters1611
    @andreasdeters1611 5 месяцев назад

    Ganz tolle Sendung, echt gut erklärt, und wirklich gut recherchiert. 👍👍👍

  • @pallao3500
    @pallao3500 9 месяцев назад +4

    In einem Vortrag, den ich mal über Antidepressiva gehört habe, meinte der vortragende Psychiater bezüglich der Frage, ob und wann man sie auch im Falle geringer Wirksamkeit trotz möglicher Nebenwirkungen (Abhängigkeit, Gewichtszunahme, etc) nehmen sollte oder nicht, sinngemäß: "Wenn die Depression so stark ist, dass sie schon zu suizidalen Gedanken reicht, und auch bei einer nur geringen Wirkung des Antidepressivums die Depression zumindest so weit abgeschwächt werden kann, dass die suizidalen Gedanken wieder aufhören, hat das Mittel schon seinen Zweck erfüllt."

    • @withouteraser
      @withouteraser 9 месяцев назад +1

      Sagen sie so ähnlich ja auch im Video.

    • @alexanderplatzberlin3940
      @alexanderplatzberlin3940 9 месяцев назад

      Ich kenne depressionserkrankte Menschen und habe leider viel zu häufig den Satz "Das nehme ich nicht, davon werde ich dick" gehört. Den Depressionserkrankten, die SSRI ob möglicher Gewichtszunahme ablehnen, darf man aber keinen Vorwurf machen ... weil Depressionen die Fähigkeit, adäquate Lebensentscheidungen zu treffen, außer Kraft setzen. Das ist das Tückische an dieser Krankheit ... sie "hijacked" das Gehirn, sie "zombiefiziert" Menschen, und sie tötet (entweder durch opportunistische Krankheiten oder durch Suizid). Wichtig ist, dass Ärzte an diesem Punkt wachsam sind und konsequent AD verschreiben. Die Patienten können nicht für sich sprechen (!); die Ärztinnen und Ärzte müssen hier in die Bresche springen, um vernünftige Entscheidungen zu treffen.

    • @sil9023
      @sil9023 9 месяцев назад +2

      Ist ja dann auch legitim

  • @philipppasternak4451
    @philipppasternak4451 8 месяцев назад +2

    SSRI.... Hatte beruflich (Intensivpflege) nur Probleme damit, ich kann mich wirklich an keinen einzigen Moment erinnern an dem SSRIs einen positiven Effekt hatten. 😅 Privat sieht es anders aus, gleich 5 Leute im engeren Kreis hatten sehr gute Erfahrungen mit Citalopram/Escitalopram.

  • @Garrus4Spectre
    @Garrus4Spectre 9 месяцев назад +1

    Eine besonders spannende Folge, auch weil mir ausnahmsweise überhaupt nicht klar war, wie am Ende das Urteil sein würde...

  • @mmopsieii9132
    @mmopsieii9132 9 месяцев назад +3

    Wen die Antidepressiva interessieren kann auf Psychcast sehr genau informiert werden. Es werden sowohl Wirkstärke, Nebenwirkungen als auch Absetzprobleme thematisiert.

  • @UpsideDown853
    @UpsideDown853 9 месяцев назад +29

    Also, ich glaube an sich ist hier einiges was man noch besser hätte Unterscheiden können:
    1. Unterscheidung zwischen akut Situation oder chronisch mit oder ohne Suizidgedanken
    2. Ob begleitend eine Therapie gemacht wird
    3. Dauer der Einnahme (also 1 Jahr während man Techniken lernt damit umzugehen oder 10 Jahre durchnimmt um functional im Job zu bleiben
    4. Die Umstände: Depression wegen PTSD oder traumatische Vorfälle, oder ob die Patienten scheinbar unbegründet erkranken
    5. Anti-Depressiva vom Psychiater oder durch Therapeuten empfohlen
    5. Einsatz: nicht nur Depressionen werden anhand Anti-Depressiva behandelt.
    6. Man nutzt nicht nur Anti-Depressiva für Depressionen.
    Tatsächlich müssen wir uns bewusst werden, dass alles auf unseren Körper/Hirn wirkt. Ich finde an sich oke wenn man Medikamente nimmt. Man soll sich aber evtl. bewusst werden ob unsere gesellschaftlichen Probleme ein individuelles sind oder aus dem System hervorkommen.
    Wenn man beispielsweise in America nach einer Geburt bereits nach 6 Wochen wieder 40-60 Std arbeiten muss, währenddessen auch noch Pumpt und der Körper eh überfordert ist, dann ist es vllt auch einfach “schlechte Haltung”. Ich wundere mich nicht, dass die Tiere in Tötungsstationen Verhaltensauffällig sind aber Menschen sollen stets funktionieren.

    • @atinemassare
      @atinemassare 9 месяцев назад +3

      Ausgezeichneter Beitrag❤

    • @cracker2016
      @cracker2016 9 месяцев назад

      Tzz.. Wie nh Bestellliste...

    • @rolfgall9495
      @rolfgall9495 9 месяцев назад

      @@cracker2016 Mund zu Troll!

    • @rolfgall9495
      @rolfgall9495 9 месяцев назад

      Gute, interessante Punkte und Ansätze.
      Deine Kritik zeigt allerdings auch gleichzeitig wie kompliziert, ja komplex, das ganze Thema ist, was die Science Cops ja auch deutlich gemacht haben.

    • @cracker2016
      @cracker2016 9 месяцев назад

      @@rolfgall9495 ahh wenns sogar paar YT komplex nennen dann ist das nh Bestimmung und Muss auch so gesehen werden ja.
      Hauptsache noch mehr rumheulen können 'Alles sei ja Sooo unbezwingbar !!! 😭😭😭'.
      Und dran zumgrübeln damit man überhaupt noch was zu tun hat nh. Alles Gute 🤕🤕🤕

  • @evastern231
    @evastern231 6 месяцев назад +2

    Was ich schwierig finde sind die zwei Wochen oder sogar noch kürzer, vollkommen absurd. Wirklich JEDER ist auch mal ein paar Tage schlecht drauf.
    Wenn all diese Symptome (außer natürlich Suizidgedanken) für ein paar Wochen auftreten, würde ich das nicht "schwere Depression" nennen und damit die Person als schwer erkrankt an einer gefährlichen Krankheit bezeichnen. Die sich selbst erfüllende Prophezeiung ist bewiesen, daher finde ich das absolut falsch.
    Wenn es einem nicht möglich ist in den nächsten Wochen durch ein bisschen mehr Sport, mehr Treffen mit Freunden u.ä. aus so einer wirklich ganz normalen Phase, die wirklich jeder mal hat, rauszufinden DANN sollte man sich Sorgen machen und das mal abklären lassen. Aber zwei Wochen mal nicht so gut drauf?! Das hat wirklich jeder immer mal wieder, mit diesem Quatsch verwässert man die echte Krankheit nur.

  • @HerbieKg
    @HerbieKg 9 месяцев назад +4

    Habe meine ernste Depression nach 3 Jahren bewusst ohne Psychopharmaka überwunden! Meine Strategie war: Struktur, Psychotherapie, Sport (Bouldern), raus aus allem (Freundeskreis, Arbeit,...) und das wichtigste - Natur! Natur ohne Ende in jeder Form (Sport, Wandern, Campen, Fahrrad,...). Ich bin sowas von heilfroh, dass ich das Zeug nie genommen hab. Ich wäre heute sonst bestimmt eine andere Person. Stay strong!

    • @alexanderplatzberlin3940
      @alexanderplatzberlin3940 9 месяцев назад

      Glückwunsch zu Deiner Genesung 👍, Du hast alles richtig gemacht! -
      Aber dennoch musst Du keine Angst vor SSRI haben. SSRI sind keine Drogen, Enhancer oder abhängig machendes Zeugs ... SSRI sind Medikamente, die Menschen, die wirklich down sind und die wie Sau leiden (und ev. kurz vor dem Suizid stehen), sich dem Leben wieder zuzuwenden und funktionierende Coping-Strategien zu implementieren (genauso wie Du es ja auch getan hast). Sie sind eine Brückentechnologie - meines Erachtens nach eine ziemlich mächtige, aber halt anhängig vom Schweregrad der Erkrankung. Eine "Probleme-aus-der-Welt-schaffende"-Medizin sind sie natürlich nicht, so etwas gibt es nicht (danke an Eli-Lilly für die inadäquate Werbung für Prozac). Das gute, gesunde Leben muss Mensch sich selbst aufbauen ... und täglich daran arbeiten.

    • @ladywhatsername713
      @ladywhatsername713 8 месяцев назад +6

      ok cool. Depression ist dadurch gekennzeichnet, dass man keine Kraft hat sich den dingen, die du beschreibst, nachzugehen. wäre es so einfach depressionen zu überwinden bräuchte man diese forschung nicht. Also halte dich doch bitte zurück mit solchen dummen ratschlägen.

    • @kmno4111
      @kmno4111 17 дней назад

      Wer richtig krank ist, schreit regelrecht nach Tbl. Ich habe bis zu drei Tage und Nächte hintereinander nicht geschlafen in meiner "Anfangsphase". Bin heute nach über 13 Jahren noch immer nicht gesund, weil meine Erkrankung sehr komplex ist. Aber ich lebe noch..!! Dank mittlerweile Benzodiazepine, sedierendem AD und einem NL bzw weiteres. Ja, die Natur hat mich auch unterstützt, mehr aber auch nicht. Zu allem anderen war ich kaum in der Lage.

  • @lockpickingparamedic2136
    @lockpickingparamedic2136 9 месяцев назад +1

    Daumen hoch und Kommentar schreiben und nächstes Video, heute kann ich mir das nicht anschauen. Vielleicht geht es mir bald mal gut genug, dann hole ich es nach. Aber ich finde es toll, dass ihr euc mit dem Thema befasst.

  • @jo_lene
    @jo_lene 9 месяцев назад +2

    ich mag eure stimmen wirklich.

  • @Jensilein2k
    @Jensilein2k 9 месяцев назад +1

    Danke nochmal für ein erneutes grandioses Video!
    Meine Frau nahm auch Anti-Depressiva, von daher ist es sehr relatable ...
    Themenvorschlag für eine neue Folge:
    Booster-Getränke und Energie Drinks! Wirkt es überhaupt?
    Gerade in Zeiten wo Sachen wie "Holy" oder "LvLUp" beworben werden ohne Ende, wäre es gut mal eine fachliche Meinung dazu zu hören!

  • @stephanieboehringer
    @stephanieboehringer 9 месяцев назад +14

    Sie wirken.
    😌
    Zumindest bei vielen.
    Wenn ihr Depressionen habt, gebt ihnen eine Chance. Es ist es wert.

    • @realunrealpony
      @realunrealpony 9 месяцев назад +6

      Mir haben sie nicht geholfen, aber das ist bei jedem anders

    • @stephanieboehringer
      @stephanieboehringer 9 месяцев назад +1

      @@realunrealpony
      Mir haben sie sehr geholfen. Aber leider, wie gesagt, nicht allen.

    • @wirrwarr8834
      @wirrwarr8834 9 месяцев назад +2

      Weder Antidepressiva, noch Verhaltenstherapie haben je auch nur irgendetwas bewirkt. Bei manchen Antidepressiva habe ich die _sedierende_ Wirkung genossen, weil man darauf einschlafen konnte. Die Episoden klingen in typischer Wellenform bei mir von ganz alleine wieder ab.

    • @alexanderplatzberlin3940
      @alexanderplatzberlin3940 9 месяцев назад

      Ja 👍, dafür gibt es eine krasse statistische Evidenz - seit dem Siegeszug der Antidepressiva in den 1980er Jahren sinkt die Selbstmordrate in Deutschland kontinuierlich (minus 50% bis 2021)!

    • @realunrealpony
      @realunrealpony 9 месяцев назад +1

      @@wirrwarr8834 Es gibt ja mehr als nur Verhaltenstherapie, leider kennen viele nur die

  • @sherzseele1219
    @sherzseele1219 9 месяцев назад +4

    Wenn man z.B. an Fibromyalgie erkrankt ist,sind Antidepressiva mit die letzte Lösung.Meistens helfen viele Schmerzmittel usw. gar nicht oder es gibt heftige Nebenwirkungen.Für die Fibromyalgie gibt es leider nicht das eine Medikament,was gegen die Ganzkörperschmerzen usw. hilft.😢 Ohne Antidepressiva hätte ich die letzten Jahre nicht überstanden - die Fibromyalgie ist auch nicht im Blut nachweisbar & sehr schwer nachzuweisen.

    • @SoMa-kz5ne
      @SoMa-kz5ne 8 месяцев назад

      Schon mal an THC gedacht? Medizinisches Cannabis könnte evtl. sehr gut helfen. Nebenwirkungen sind kaum vorhanden.

    • @b.o.1888
      @b.o.1888 7 месяцев назад

      Meinem damals schon 85 jährigen Vater hat eine 5mg Cortisontabletten, eine morgends, super geholfen:))...Ich hab die Fibro auch, wegen multipler Allergien nehme ich ca. 1x wöchentlich 2 Tropfen Celestamine (flüssiges Cortison). So merke ich die Fibro fast nie - bin immer erstmal verwundert, wenn ich ab und zu mal Fibroschmerzen habe:)...

  • @suziq.3086
    @suziq.3086 9 месяцев назад +4

    Ein Problem sind auch Fehldiagnosen… ich wurde lange Zeit auf Depressionen diagnostiziert, dabei habe ich ADHS und als Komorbidität u.a. hin und wieder auch Depressionen. Ich kann nur sagen: dumm gelaufen :( Und bei mir haben Antidepressiva natürlich auch nicht gewirkt.

    • @predat0ryfish
      @predat0ryfish 4 месяца назад

      Hallo! Wie hat man herausgefunden, dass du ADHS hast? Ich habe gelesen, dass es sehr schwierig ist, ADHS bei Erwachsenen zu diagnostizieren. Was hat dir da geholfen?

    • @suziq.3086
      @suziq.3086 4 месяца назад +1

      @@predat0ryfish Ich war beim Psychiater und der hat mich „interviewt“ und einige Fragebögen ausfüllen lassen und die dann ausgewertet. Leider hat man oft lange Wartezeiten und zudem gibt es Ärzte, die meinen ADHS sei Quatscht. Dort sollte man nicht landen.

  • @Jesus-jn8jc
    @Jesus-jn8jc 9 месяцев назад +1

    Interessante Folge, ich habe tatsächlich auch die Wirksamkeit von Antidepressiva wohl etwas überschätzt. Mich hätte der Ansatz mit Ketamin und anderen, neuen Methoden noch sehr interessiert.
    Kleiner Kritikpunkt aber: Ihr macht so eine Unterscheidung zwischen physiologischen und "seelischen" Ursachen. Natürlich verstehe ich was gemeint ist, letztlich wäre "seelisch" aber eine spirituelle Erklärung. Extern induzierte psychische Schäden (z.B. durch ein Trauma) müssen am Ende aber trotzdem physiologische Veränderungen (im Gehirn) verursachen. Würde man also die Depression vollumfänglich verstehen, hätte man wohl auch die physiologische Lösung dafür, wenn vielleicht auch nur in der Theorie.

    • @quarkssciencecops
      @quarkssciencecops  9 месяцев назад +1

      Ja, das stimmt, da haben wir uns keine so ganz gute Formulierung überlegt. Wir hoffen, dass trotzdem klar ist, worauf wir uns beziehen.

  • @SvensonSvenstern
    @SvensonSvenstern 7 месяцев назад +1

    gibt die, gibt die. Ein Gedanke : Wenn bei einem Naturheilmittel nur 50% Erfolg ist wird gesagt, das 50% nicht funktioniert und Placebo wirkt und Einbildung ist. Wenn bei einem Medikament 80% Erfolg und 20% keinerlei Wirkung wird das ignoriert. Ich kenne leider echt 3 Personen im Umfeld, die jahrelang diverse Antidepressiva verschrieben bekamen ohne Erfolg. Daher gibt es auch das Wort "Antidepressiva-resistent", was ich vorher gar nicht kannte.

  • @ganseblumchen8921
    @ganseblumchen8921 9 месяцев назад +3

    Ich habe schon etliche AD genommen. Außer mehr oder weniger heftigen Nebenwirkungen habe ich nie irgendwas gemerkt. Meistens hatten sie allerdings nicht mal Nebenwirkungen.

  • @IchLiegFlach
    @IchLiegFlach 9 месяцев назад +8

    Bei chronischen körperlichen Erkrankungen dauert die Diagnose und Therapie oft auch mehrere Jahre.
    Die Trennung verläuft für mich nicht zwischen psychisch vs körperlich. Sondern zwischen medizinisch gut versorgt und schlecht versorgt.

  • @summersendband
    @summersendband Месяц назад

    Dank Escitalopram kann ich wieder arbeiten. Davor hat mich jede depressive Phase komplett ausgeknockt. Ich spüre noch, wenn Phasen da sind - aber mit dem Medikament sind sie eher ein Hintergrundrauschen.

  • @user-jt3ln8qt7p
    @user-jt3ln8qt7p 9 месяцев назад +1

    super interessante folge. meine persönliche erfahrung mit AD war auch interessant. sie wurden mir bei mittelschwerer depressiven phase verschrieben, wirkten aber kaum. vor kurzer zeit wurde ich mit adhs diagnostiziert(welche höhstwahrscheinlich für meine depression und soz angstörung verantwortlich ist) und deswegen ich bald ritalin oä bekomme

    • @bufferkeks2350
      @bufferkeks2350 7 месяцев назад

      Darf ich fragen, wie es dir ergangen ist mit dem Ritalin? Konnte es dir auch gegen die Depressionen helfen? Mir geht es ähnlich. Kein AD hat geholfen. Und jetzt bin ich mit ADS diagnostiziert.

  • @TheCyberrunner
    @TheCyberrunner 9 месяцев назад +3

    Was ICH mit Sicherheit von MIR sagen kann: Ich bekam Doxepin verschrieben, aber nicht als Antidepressiva, sondern wegen meiner Schlafstörungen, weil diese eben müde machen und ich kann von MIR sagen: hilft.
    Die "schalten" quasi mein "blödes" Hirn aus und ich kann schneller einschlafen. Ist aber eine relativ geringe Dosierung. ECHTE Schlaftabletten, wollte mir der Arzt (verständlicher Weise) nicht verschreiben. Abhängigkeit etc etc. Mein Hauptproblem mit dem Einschlafen:
    Ich liege im Bett, es ist ruhig und da denkt sich mein Hirn "Na, wie kann man den denn wach halten". Wenn es ruhig ist und man sich Gedanken machen KÖNNTE, dann tue ich bzw. mein Hirn das leider auch und dies verhindert, dass ich einschlafen kann. Denn ein Gedanke jagt den anderen. 😟

    • @Daniela-th4bt
      @Daniela-th4bt 7 месяцев назад

      Das kenne ich! Darum höre ich beim Einschlafen immer Hörbücher, Podcasts oder Meditationen. Meist immer die Selben! Aber die Stimme des Lesers muss passen! Mit Frauenstimmen geht es bei mir nicht! Ich schlafe dann relativ schnell ein und der Ohrstöpsel fällt mir Daniela Schlaf heraus…

  • @fuchschen8511
    @fuchschen8511 9 месяцев назад +5

    Ich hab dieses Jahr die Diagnose mittelgradige depressive Episode erhalten. Mittlerweile bin ich da in Reha, sträube mich aber ein wenig gegen Antidepressiva, da sie bei meinem Vater auch nicht wirklich gut geholfen haben.

    • @Lucamon90
      @Lucamon90 9 месяцев назад +5

      Bei mir haben die auch nicht wirklich gewirkt aber jetzt Jahre später habe ich die Diagnose ADS und siehe da, mit Medikinet ist alles weg. Angst, Panik, Depression einfach weg. Ist immer noch Mindblowing für mich.

    • @simoneholenstein6977
      @simoneholenstein6977 9 месяцев назад

      das gemeine ist, dass man bei psychopharmaka sowohl beim wirkstoff als auch bei der dosis manchmal rumprobieren muss.
      Ich habe in den letzten 20 jahren drei verschiedene präparate verschrieben bekommen, 1 davon war nutzlos… inzwischen ist klar, dass meine depressionen & angststörungen eine folge meines unerkannten autismus (vmtl mit adhs anteil) sind. meine medikamente und psychotherapie sind jetzt darauf angepasst und meine lebensqualität ist massiv höher.

    • @pampelmuse5403
      @pampelmuse5403 9 месяцев назад

      Lass die Finger von dem scheiss

    • @sil9023
      @sil9023 9 месяцев назад +1

      Na da werden die Vrrordner abrr sicher sauer, bei Verweigerung ihrer Empfehlung.

  • @musikerie
    @musikerie 23 дня назад

    Mich hat Antidepressiva fast das Leben gekostet. Ich hatte große Angst den Schritt zum Psychiater zu gehen und Medikamente zu nehmen. Letztendlich bin ich von einer schweren wiederkehrenden Depression die vor allem von Schlafstörungen und Rastlosigkeit geprägt war in eine Depression gerutscht die mir jede Unruhe nahm, dafür aber noch dunkler wurde und ins Bett fesselte. Es wurde immer gesagt es würde eine Weile dauern bis die Medikamente anschlagen, ich müsse Geduld haben und es sei normal das sich der Zustand erst mal verschlechtere. Das ging 6 Monate in denen ich 15 Kilo zugenommen habe, bis ich am Schluss auch körperlich völlig im Arsch war. Ich hab gegen den Rat meiner Ärzte aus Verzweiflung irgendwann abgesetzt. Seit dem geht es mir wieder deutlich besser. Ich hätte mich gefreut es hätte einfach funktioniert, aber es funktioniert leider nicht für jeden. Wenn man zum Arzt geht weil es einem so schlecht geht das man keinen anderen Weg mehr sieht als Antidepressiva zu nehmen und dann wird alles noch schlimmer ist das extrem hart. Wer soll einem dann noch helfen können und wie? Ich wäre zumindest für bessere Aufklärung. Mir wurde wegen einer diagnostizierten Angststörung gesagt den Beipackzettel solle ich erst lesen wenn die Medikamente wirken. Das bei manchen gar keine bis negative Wirkung zu erwarten ist musste ich selbst recherchieren.

  • @gizzmoog4195
    @gizzmoog4195 9 месяцев назад +4

    Je nach Art der Depression kommt es bei der psychotherapie sich gar nicht unbedingt auf Heilung an. Gerade bei chronischen Depressionen und rezidivierenden Phasen ist das Erlernen von Methoden für den Umgang mit der Erkrankung ein wichtiges und erklärtes Ziel. Finde diese Folge nicht gerade toll... beschränkt euch lieber auf (offensichtliche) betrügerische Maschen.

  • @susannehuber3996
    @susannehuber3996 9 месяцев назад +3

    Mir tut es unendlich leid, dass ich mit Mitte 20 keine Therapie und antidepressiva bekommen habe. Mein Leben wäre komplett anders verlaufen.

    • @cracker2016
      @cracker2016 9 месяцев назад

      Hahaha und ich bereue es dageg hart dass ich mich so blid drauf reingestürzt hab !
      Statt einfach meiner S*ktenfamily den 🖕🖕🖕 zu zeigen und abzuhauen !!
      Überall anders besser als bei diesen Vaganten ! Hauptsache hintenrum rumschreien und schimpfen aber vor den Ärzten auf unschuldig + unbeholfen machen wie aber auch auf dumm + unwissend/ ratlos machen ! Jaja das Kind sei das Problem ! Immer so einfach für die Älteren.
      Inzw isses genau umgekehrt !! 😅 kriege manchmal über Umwege mit wie Die nun (immer noch) rumheulen 'aaaber aber Wir könnten doch noch.. ! 😭😭😭'.
      Ich dusche + schrubbe mich immer noch hart ! Aber glaub das geht nicht mehr weg.

  • @HH-80
    @HH-80 9 месяцев назад +2

    Ich habe mir 12 min von dem Video angesehen. Mir fehlt da die Ernsthaftigkeit und der Respekt vor den Betroffenen dieser sehr belastenden Krankheit. Spätestens bei Sträther war bei mir Schluss. Als jemand vom Fach kann ich mir das beim besten Willen nicht angucken….

    • @quarkssciencecops
      @quarkssciencecops  9 месяцев назад +2

      Interessante Sichtweise, Sträter ist immerhin Schirmherr der Deutschen Depressionsliga und setzt sich so stark wie kaum ein anderer deutscher Prominente dafür ein, den Kampf gegen Depressionen aufzunehmen. Aber gut, es muss ja nicht jedem gefallen. :)

  • @TheLyfja
    @TheLyfja 3 месяца назад

    Ich denke, dass die Kombination es macht. Ich hatte vor ca. 12 Jahren nach verschiedenen Lebensereignissen (z. B. habe ich meinen Job verloren) eine Phase in der ich Angst hatte, das wird immer schlimmer und dann komme ich da nie wieder raus. Depressionen mit Panikattacken. Mein Mann sagte, dass er immer für mich da ist, aber richtig helfen kann er mir nicht, weil er sich auch hilflos fühlte. Beim Arzt habe ich Serotonin-Wiederaufnahmehemmer bekommen und der Arzt hat sich Zeit genommen. Alleine das schon (es ist jemand da, der aufpasst, dass ich nicht völlig durchknalle) hat dazu geführt, dass ich mich a) besser fühlte und b) aus dem Loch wieder selber rausgekommen ist. Also Gespräch, Placebo (mit ein bisschen Wirkstoff) und Rückhalt im privaten Umfeld hat geholfen. Heute ist wieder alles gut. Ich denke allerdings, dass es bei mir bestenfalls mittelschwer war.

  • @maddeevo1277
    @maddeevo1277 9 месяцев назад +1

    Die Problematik bei Antidepressiva ist, dass sie nie nur auf einen Neurotransmitter wirken und Menschen unterschiedlich schnell im Hirn verstoffwechseln. Da niemand anderen in den Kopf gucken kann, kommt es nahezu immer zu einem probieren bis man das richtige gefunden hat. Die gefühlte Wirkung hat also viel mit dem Glücksgriff des Psychiaters zu tun.

  • @sockosophie3132
    @sockosophie3132 9 месяцев назад +2

    30:38 das stimmt so nicht, Johanniskraut erhöht die Photosensivität der Zellen, wodurch die Biosynthese von Serotonin aus 5-Hydroxytryptophan angeregt wird (die ist UV-abhängig). Deswegen sollte man auch vermeiden im Sommer Johanniskraut zu nehmen, da die Schwelle für phototoxische Effekte auch herabgesetzt wird. Pharmazeutische Biologie 5tes oder 6tes Semester damals :D

    • @senfers
      @senfers 9 месяцев назад

      Ich hab mal testweise gemeinsam mit meiner Therapeutin das starke Laif probiert und die in der Zeit entwickelte Sonnen"allergie" danach noch jahrelang einfach behalten, war ... schön. Es ging mir zwar psychisch teilweise besser, aber ich konnte tagsüber nicht mehr das Haus verlassen. Also ich glaub, das wissen nicht nur die Science Cops nicht, dass das im Sommer lieber nicht eingenommen werden sollte, da gibt es auch medizinischen Nachholbedarf.

    • @mmopsieii9132
      @mmopsieii9132 9 месяцев назад

      Kann ich bestätigen, hatte ich ausprobiert. Immerhin kein Suizid… Dosis: keine Ahnung. Ich war 14 und musste mir selbst helfen. Meine Ökoeltern waren gegen Schulmedizin und Psychiatrie…

  • @henrikalbritter8807
    @henrikalbritter8807 9 месяцев назад

    Am ende von jeder Folge eine gute Nacht Geschichte!

  • @alexkaa
    @alexkaa 9 месяцев назад +3

    Ich würde nicht generell annehmen, dass Placebos keine Nebenwirkungen verursachen können - die Kräfte von 'Selbsterfüllenden Prophezeiungen' sind (potentiell) stark - durchaus ja in beide Richtungen.

    • @komasaeufer
      @komasaeufer 9 месяцев назад +1

      Du meinst Nocebo-Effekte?

    • @alexkaa
      @alexkaa 9 месяцев назад

      Exakt.

  • @kakadu53342
    @kakadu53342 9 месяцев назад +3

    Das ist ein super spanendes Thema für mich, nicht zuletzt weil ich selber von Depression und Angststörungen betroffen bin. Ich hatte keine guten Erfahrungen mit Antidepressiva, der letzte Medikamentencocktail hat mich komplett aus der Bahn geworfen (chronische Müdigkeit, Anhedonie, Gedächtnissstörungen, Verdauungsprobleme, um nur die heftigsten zu nennen). Mein Fazit, welches wohlgemerkt nur auf meinen eigenen Erfahrungen beruht, ist folgendes: Antidepressiva sind weder schlecht noch gut, aber es kommt auf den verschreibenden Arzt an und seine Herangehensweise an den individuellen Patienten an. Mein Hauptproblem waren Panikattacken, die ich immer dann bekam wenn ich von mir Höchstleistung erwartet wurde. Dies hat mit bestimmten Traumata aus meiner Kindheit und meiner Studienzeit zu tun. Ich habe fast "Todesangst" zu versagen und es hat sich ein Teufelskreis eingeschlichen, welchen ich alleine nicht mehr in den Griff bekommen habe. Nun habe ich meine Situation mehreren Psychiatern geschildert, dass ich dabei bin eine Doktorarbeit zu schreiben und mir wichtig ist, diese Probleme zu überwinden. Und wie es auch bei den meisten Patienten der Fall ist, bekam ich Medikamente, die genau auf das Hauptproblem abzielen. Und es hat tatsächlich geholfen. Ich hatte keine Panikattacken mehr! Aber: die oben beschriebenen Nebenwirkungen haben dazu geführt, dass ich auch während der Einnahme der Medikamente nur sehr schwer Leistungen auf akademischem Niveau aufrechterhalten konnte. Damit war das Problem "Panikattacke" weg, aber das Grundliegende Problem, meine Angst vor dem Scheitern, wurde noch mehr verfestigt. Erst jetzt, nach sechs Jahren medikamentöser Behandlung bin ich auf eine Psychotherapeutin gestoßen, die auf meine Individuelle Situation eingeht und deutlich sagt, dass ich bestimmte Dinge (wie meine Doktorarbeit) erstmal beiseite legen und mein Grundvertrauen in mich selber stärken sollte. Es mache bei mir keinen Sinn, die Panikattacken "zuzukleistern", um zu funktionieren. Mein Lebensziel verlangt es, dass mein Kopf mitspielt. Und er tut es weder mit oder ohne die Medikamente. Ab dem Moment, als ich mich für einen Weg entschieden habe, erstmal kleine Erfolge zu erzielen und meine Angst vor dem Scheitern unter Kontrole zu bekommen, habe ich die Medikamente nicht mehr gebraucht. Von dem was meine Therapeutin mir erzählte, gibt es viele Menschen, die Antidepressiva verschrieben bekommen, ohne dass genauer auf ihre individuelle Situation geschaut wird. Jedes Medikament hat Nebenwirkungen und in manchen Fällen ist es Ok, diese in Kauf zu nehmen um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. In anderen Fällen muss man zusammen mit dem Patient einen "Schlachtplan" entwickeln, der angemessen ist. Hier können Medikamente durchaus helfen, aber in manchen Fällen (wie bei mir) können diese mehr Schaden als Rettung herbeirufen. Dennoch finde ich es wichtig, dass man über diese Thema spricht, dass man Antidepressiva nicht verteufelt und stigmatisiert, aber auch nicht als das einzige Mittel gegen bestimmte Formen von psychischen Erkrankungen feiert. Man kann Medikamente nicht nur daraufhin beurteilen, ob sie wirken oder nicht, sonder auch Wie sie wirken und wer diese einnehmen soll. Dies muss bei der Abwägung, ob die Nebenwirkungen in Kauf genommen werden können, oder nicht. :)

  • @Qumafi
    @Qumafi 9 месяцев назад +1

    In wie weit unterscheiden sich die Ergebnisse bei verschiedenen Medikamenten? Es gibt ja inzwischen eine Menge unterschiedlicher Medikamente und viele Leute, die bei manchen Präparaten von einer Besserung berichten, bei anderen nicht. Ich habe außer am Anfang bei euch keine Unterscheidung mitgekriegt.

  • @lebeninecht5597
    @lebeninecht5597 9 месяцев назад +1

    Das Medikament von der Firma Sandoz welches vor dem Antidepressiva da war würde ich persönlich eher bevorzugen... was denkt Ihr über LSD und ähnliche Substanzen in Bezug auf Depressionen? Und was sagen die Studien im Vergleich zum Antidepressiva?

    • @RapNeverDie
      @RapNeverDie 9 месяцев назад

      Hat viel Potential aber die forschung steht da noch in den Kinderschuhen. Die Schweiz macht dazu was, die selbsttherapie mit Lsd hier zb durch die legalen Derivate ist extrem Riskant. Kann einen bereits schlimmen Zustand auch noch schlimmer machen!

  • @saeurehexe
    @saeurehexe 9 месяцев назад +1

    Ich find es ein bisschen schade, dass ihr SSRIs Antidepressiva synonym verwendet. Da ist es manchmal schwer zu wissen, wovon genau ihr gerade redet. Mittlerweile gibts ja auch SNRI oder Wirkstoffe wie Bupropion, die ja nen ganz anderen Wirkmechanismus haben. Oder sogar tianeptin, dessen wirkmechanismus darin besteht, für weniger aktives serotonin zu sorgen. Ich finde das Thema sehr wichtig und bin daher auch dankbar für die Folge aber ich finde es wichtig, da in der Sprache präzise zu sein.

    • @gizzmoog4195
      @gizzmoog4195 9 месяцев назад +1

      Das geht halt alles leider nicht in 1 stunde. Finde diese Folge deshalb wirklich mangelhaft, da das Thema diesmal viel zu komplex war. Gefährlich kann es sein, wenn - wie in den Kommentaren zu lesen - manche daraus falsche Schlüsse ziehen.

  • @annaj.4740
    @annaj.4740 9 месяцев назад +2

    Verantwortlich für den Therapieplatzmangel: #krankenkassen

  • @irisg4135
    @irisg4135 9 месяцев назад

    Vielen Dank für euren Überblick zum Thema!:)
    Ich habe noch zwei Fragen:
    Wenn ihr sagt, die Wirksamkeit von Psychotherapie sei oft auch nur bei d = 0,3, bezieht sich das auf den durchschnittlichen Effekt über Therapieformen hinweg? Es gibt ja einige Forschung, die zeigt, dass spezifisch die Verhaltenstherapie meist ziemlich deutlich wirkt, meines (begrenzten) Vorwissens nach mit einer deutlich höheren Effektstärke, während z.B. psychoanalytische Ansätze (meistens) Nulleffekte zeigen.
    Außerdem: Habt ihr beachtet, über welche zeitliche Dauer hinweg die Wirkung in den Studien betrachtet wurde? Sehr oft werden ja nur kurze Zeiträume betrachtet wie wenige Wochen oder Monate. Die wenigen Längsschnittsstudien, die es gibt, weisen aber, soweit ich das im Vortrag eines Psychologieprofessors gehört habe, sogar daraufhin, dass die Kombination von Antidepressiva und Verhaltenstherapie über Jahre hinweg zu schlechteren Ergebnissen führt, als wenn lediglich eine Psychotherapie durchgeführt wird.
    Danke für eure Antwort!:)

    • @emildetkitev1577
      @emildetkitev1577 9 месяцев назад +1

      In der Regel beziehen sich diese Effektstärken auf alle gängigen Therapieformen. Es ist tatsächlich so, dass sich kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse und Tiefenpsychologische Psychotherapie in der Effektivität nicht signifikant unterscheiden. Dies liegt daran, dass man lange Zeit die spezifische Wirkung von bestimmten therapeutischen Interventionen extrem überschätzt hat (z. B. „kognitive Umstrukturierung bei Depressionen“). Metaanalysen zur Wirksamkeit von Psychotherapie zeigen: 1) Ja, Psychotherapie ist wirksam mit d >/= .3 2) Wirkfaktoren sind nicht spezifisch (spezifische Intervention je spezifischer Störung), sondern allgemein. Diese allgemeinen Faktoren beziehen sich vor allem auf die Qualität der therapeutischen Beziehung, auf die Qualität des Therapeuten selbst (ist er empathisch etc.), ob das vom Therapeuten vorgeschlagene Störungskonzept für den Patienten nachvollziehbar ist etc. Es gibt hierzu sehr gute Literatur, welche diese Forschung sehr gut zusammenfasst: www.socialnet.de/rezensionen/26453.php

  • @phill.1612
    @phill.1612 9 месяцев назад

    Für den verzögerten Wirkeintritt gibt es auch logische Theorien. Z.b. dass die Feedback Rezeptoren, welche eine Neurotransmitterausschüttung der präsynapse verringern, wenn die Konzentration im synaptischen Spalt hoch ist, erst langsam zurück reguliert werden.

  • @helgadurigo1656
    @helgadurigo1656 9 месяцев назад +2

    Wenn man schon mal auf der Brücke stand, greift man zu jedem Strohhalm Punkt also auch zu Antidepressiva nach mehreren Jahren kabelmann Arzt und ich eine Kombination gefunden, die mir wirklich hilft Punkt ohne diese Tabletten wäre ich schon tot

  • @PyJama-wp9tf
    @PyJama-wp9tf 9 месяцев назад +3

    Ein bisschen klarer Menschenverstand würde ausreichen, um manche "Effekte" zu erklären. Wenn Menschen in eine Klinik kommen und gleichzeitig mehrere Faktoren verändert werden, dann kann sich eine Besserung abzeichnen, die dann von vielen Klinikern als Wirkung der Antidepressiva angesehen werden. Wenn die Patientinnen in die Klinik kommen, fallen ja auch viele Pflichten weg wie Arbeitsstelle, Haushalt, Gespräche, jemand kümmert sich um sie, sie glauben daran, dass die Antidepressiva ihnen helfen würden, weil man ihnen das so vorher erklärt hat.
    Letzlich helfen diese Tabletten viel, viel weniger als versprochen wurde. Die Pharmaindustrie verdient sich daran eine goldene Nase. Und die Patientinnen haben mit den Nebenwirkungen und vor allem mit späteren Problemen bei Absetzen, die wie Entzug wahrgenommen werden, was zur weiteren Einnahme von AD verleitet. Und die meisten Ärzte blicken leider auch nicht durch und verordnen diese Medikamente immer weiter, was schlicht und ergreifend sinnlos und schädlich ist.
    Psychotherapie ist nicht Psychotherapie. Da gibt es so große Qualitätsunterschiede und Risiken, weswegen es sehr schwierig ist, Menschen gut zu beraten, wohin sie sich wenden sollten.
    Was man sagen kann, ist, dass es in Deutschland gute, neue, moderne Behandlungsmöglichkeiten, aber die aufzufinden und zu bekommen, ist vielfach die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
    Leider sind viele Ärzte, Psychiater und Psychotherapeuten auf völlig veraltetem Stand und können oft nicht gut weiterhelfen.
    Die Fachleute sind überfordert und die Betroffenen erst recht. Was mich am meisten ärgert, sind arrogante Ärzte und Psychiater und Therapeuten, die sich vor Patientinnen wichtig machen und aufblähen und sich als kompetent darstellen, obwohl sie es nicht sind.
    Was wirklich wirkt, sind positive Beziehungen und Berührungen. Aber gerade Berührungen sind im Kontext der Behandlung von psychischen Erkrankungen verachtet und verboten. Aber dass Berührungen heilend wirken können, ist wissenschaftlich nachgewiesen. Trotzdem wird genau das in der Therapie untersagt, weil die Profis natürlich um ihren "guten" Ruf fürchten.
    Depression kann aufgrund von Traumata entstehen. Diese Patientinnen reagieren meistens auf AD als sog. "Non-Responder". Depression kann Ergebnis von Einsamkeit sein. Dann hilft auch keine Pille, sondern nur neue Beziehungen und Kontakte aufbauen. Depressionen können ernährungsbedingt sein, z.B. Mangel von Omega-3-Fettsäuren. Es kann auf Schilddrüsenerkrankungen beruhen, dann muss man zum Endokrinologen. Es kann an einem leaky gut liegen. Es kann einem kranken Mirkobiom liegen, dann braucht es eine Stuhltransplantation.
    Die Behandlungsmöglichkeiten sind sehr weit gestreut, es geht weit darüber hinaus, nur Psychotherapie und Antidepressiva anzuwenden. Auch die nur chemisch gedachte Hilfe greift viel zu kurz.
    Und wie ich schon wiederholt festgestellt habe, wissen die Sience Cops vieles nicht und kennen viele Zweige in der Medizin nicht.
    Das Schlimme ist, dass heute sehr viele Psychiatrien mal kurz ein paar Antidepressiva einsetzen und wenn die nix gebracht haben, dann schwenken die bei einer schweren Depression einfach mal auf EKT um, also auf Elektroschocks als Behandlungsmethode um.
    Und diesen letzten Umstand finde ich einen Skandal und einen besorgniserregenden Trend, den man auf keinen Fall mitmachen sollte. Die EKT wird immer als harmlos und nicht schädlich dargestellt. Das möchte ich mal bezweifeln, weil es manche Patientinnen später doch mit Folgeschäden trifft. Dann sagen die Ärzte, dass diese nicht durch die EKT kommen könnten.... Wer's glaubt, wird selig und wer es nicht glaubt, wird auch nicht verdammt.
    Wir haben viele bessere und schonendere Therapieverfahren, die man einsetzen kann, die aber nicht bekannt sind. Stattdessen wird auf veraltete und hochgradig zweifelhafte Behandlungsmethoden zurückgegriffen, weil Ärzte entweder verdienen wollen und andere Methoden nicht weiterverbreiten, weil sie sie nicht kennen oder weil sie zu faul sind, sich richtig weiterzubilden.
    Es ist ganz wichtig, dass die Patientenschaft hier auf die Politik und auch auf die Therapeuten und Ärzte, die auf veraltetem Stand sind, Druck ausübt und diese konfrontiert.
    Es ist sehr lustig, wenn man vor so einem altbackenen Psychiater oder Therapeuten, der sich für eine gottgegebene Instanz hält, einfach mal die richtigen Fangfragen stellt und diese Nullnummer vor sich selbst vorführt und ihm zeigt, wo fachlich der Hammer hängt. Die ersten Minuten muss man ihm dann Zeit geben, damit er nach Luft schnappen kann, wenn er um Fassung ringt.
    Es ist schlimm, was zum Teil in Deutschland in leitenden Positionen an Fachleuten im Psychbereich rumwurschtelt, von Tuten und Blasen keine Ahnung, Input haben sie nur von den Pharmariesen inhaliert, alles Andere kennen sie nicht...
    Wir haben sehr gute Fachleute im Psych-Bereich, aber es sind viel, viel zu wenige.
    Man merkt es auch dieser Podcast-Folge deutlich an, dass maßgebliche Informationen nicht auftauchen. Z.B. im ZI sind mache Therapieformen gar nicht bekannt, die helfen. Das, was sie nicht machen, das kennen sie nicht.
    Depressionen sind keine mysteriöse Sache. Aber bis sie sich mal zeigt, dass sie auffällt, ist schon viel zu lange viel zu viel falsch gelaufen. Und wer meint, dass er dann nur ein paar Pillen verordnen braucht und alles wäre auf Reset, der täuscht sich gewaltig. Man müsste zunächst mal rausfinden, was die Kausalfaktoren für die Depression ist und an denen gezielt rangehen. Genau das wird aber nicht gemacht. Das ist in unserer Medizin bis heute gar nicht vorgesehen.
    Heute ist es ja insgesamt besser. Aber was man mit den ganzen Patientinnen in all den Jahrzehnten und Jahrhunderten vorher gemacht hat, das ist unbeschreibliches Leid.
    Was ich so schlimm finde, ist, dass man den Menschen Hoffnung gemacht hat, diese Hoffnung ausgenutzt hat und letztlich fast alle nur Geld an den Patienten machen wollen, wobei sie wissen, dass ihre "Therapien" nicht heilen können.
    Da ist die Politik gefordert, die Menschen davor zu schützen, dass sie als Nutzvieh für ökonomische Interessen von großen Playern in der Gesundheitsindustrie missbraucht werden.
    Die Zeit und Kapazität, um Patienten umfassend zu beraten und zu helfen, haben die meisten Profis nicht. Oft ist auch schlicht Lebensberatung in pragmatischer Weise notwendig, dann wären Coachs, Schuldenberater, Rechtsanwälte, etca. pp. die besseren Ansprechpartner. Da geht es dann um die tatsächliche Bewältigung von konkreten Problemstellungen.
    Bei jedem auftauchenden Gefühl negativer Art eine Pille zu verordnen, um das Symptom zu unterdrücken, ist nicht die richtige Antwort auf die Anforderungen des Lebens.
    Und wer sich nur mit schlechten Lebensmitteln vollstopft, braucht sich auch nicht wundern, wenn eines Tages der Körper, das Gehirn, die Psyche streikt.
    Bewegung zum Stressabbau ist eins der wichtigsten Mittel gegen Depressionen und Licht zur Bildung von Vitamin D.

    • @tribonian3875
      @tribonian3875 8 месяцев назад

      Das ist jetzt Ihr Rat für Betroffene? Bewegung? Sie schimpfen auf alles und jeden, und dann kommt das. Depressionen haben Menschen in den Tod getrieben. Darunter auch Sportler. Auch Sportler im Freien. Und natürlich, nach Ihnen ist alles nur Geldmacherei. Ich kenne ich in den Preisen der Medikamente nicht aus, aber ein Mitkommentator schrieb, dass diese sehr preiswert sind. Meine Verwandte hat nie Medikamente genommen, eine mittelschwere diagnostizierte Depression konnte sie durch 25 Stunden Kurzzeit-Psychotherapie sehr abmildern. Es geht ihr wieder gut. Jede Minute dieser Therapie war gut angelegt. Klar: beweisen, dass es an der Therapie lag, kann sie nicht. Vermuten kann man es schon.

  • @Destiny975_Hollow-Finkelhuben
    @Destiny975_Hollow-Finkelhuben 9 месяцев назад +1

    mein escitalopram 15mg wirkt extrem gut - Citalopram half null, elontril war ne woche lang weird dann ohne merkbare wirkung

  • @emildetkitev1577
    @emildetkitev1577 9 месяцев назад +1

    Super Folge, darauf habe ich gewartet! Ihr hättet evtl. noch erwähnen können, wie sich Irving Kirsch überlegene Wirkung (wenn auch sehr geringfügig) von AD gegenüber Placebos erklärt. Ich meine gescheiterte Verblindung durch fehlende aktive Placebos, Publication Bias etc. Diese Dinge habt ihr zwar angesprochen, jedoch nicht erwähnt, dass Kirsch sie tatsächlich dafür verantwortlich macht, dass die Wirkung überhaupt nicht überlegen ist. Zieht man diese Faktoren ab, bleibt von der Wirkung im Gegensatz zu den Placebos quasi gar nichts mehr übrig.
    Und: Wenn man sich die Kommentare hier so durchliest, entsteht der Eindruck, dass viele die Folge nicht länger als 10 Minuten angehört haben, oder einfach nicht wirklich verstanden haben, worum es genau ging. Es geht hier doch lediglich um die Betrachtung der wissenschaftlichen Evidenz, ob AD nun wirklich besser wirken als Placebos oder nicht. Einige scheinen sich direkt angegriffen zu fühlen.

  • @michaelbeiyt
    @michaelbeiyt 9 месяцев назад +1

    Bei der Behandlung einer Depression macht es die Kombination. Medikamente helfen, dazu ein guter Hausarzt/ärztin ein guter Therapeut/Therapeutin. Damit kommt man aus dem Loch. Wenn dann wieder ein fester Tagesablauf möglich ist und viel Bewegung dazu kommt, wird es wieder besser. Es ist ein langer Weg

    • @DougHeff1990
      @DougHeff1990 9 месяцев назад

      Ja, und bei (längeren) Krankheiten kann sie Bewegung wieder deutlich weniger werden, dann kann es sein, dass man auf andere Art und Weise dagegen arbeiten muss

    • @sil9023
      @sil9023 9 месяцев назад

      Hausärzte?😅
      Guten Psychiater, Psychotherapeut zu finden, ist aber eine Kunst an sich. Vor allem in schwer depressiven Phasen. Da lassen sich bekloppte Psychotherapeuten aufs Band sprechen mit "Rückruf", der nie erfolgt oder lassen sich 100000 Mal anrufen um Terminanfragen zu bestätigen oder " Therapiemotivation" zu ergründen.

  • @isabelleneumann7206
    @isabelleneumann7206 9 месяцев назад

    Hallo, ich hätte mal einige Themenvorschläge: 😊
    • Entsaftungskuren/Detox
    • Zeolith
    • Methylsulfonmethan

  • @goldenemitte5888
    @goldenemitte5888 9 месяцев назад

    Wie sieht es denn dann mit der Wirksamkeit der SSRI bei Panikattacken und Angststörungen aus? Dort werden sie ja auch eingesetzt.