Aussprache R | Wie spricht man das „R" im Deutschen?

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  • Опубликовано: 31 июл 2024
  • In diesem Video lernt ihr, wie man im Deutschen das „R" ausspricht. Genauer gesagt, die verschiedenen R-Laute, denn ja, da hast du richtig gelesen, es gibt nicht nur ein „R“ im Deutschen. Du brauchst zum Deutschsprechen mindestens die zwei, die ich in diesem Video mit dir übe. Und üben heißt, dass du natürlich auch wirklich sprechen wirst!
    #aussprache #deutschlernen #deutsch
    Quellen:
    - Dieling, H., & Hirschfeld, U. (2000): Phonetik lehren und lernen.
    - Šileikaitė-kaishauri, D. (2015). Einführung in die Phonetik und Phonologie des Deutschen.
    0:00 Einleitung
    0:40 Reibe-R
    1:31 rollendes R
    2:58 vokalisches R
    3:41 Übung: Reibe-R oder vokalisches R?
    4:49 Nachsprechübung
    6:10 Zungenbrecher
    Im Deutschen gibt es sogar vier R-Laute. Je nach Region und Dialekt unterscheiden sie sich. Alle vier brauchst du nicht, denn ich behandle in diesem Video nur die Standardsprache, also keine Dialekte oder andere Varianten.
    Es gibt einmal das Reibe-r, dass sich so anhört: [ʁ]. Der Laut wird genau dort gebildet, wo auch der Ach-Laut, also der letzte Teil „ch“ gebildet wird. Also ziemlich weit hinten, indem der hintere Teil der Zunge eine Enge bildet. Wenn die Luft dann durch diese Enge gepresst wird, entsteht ein Reibegeräusch. Dieses R kommt in Wörtern vor wie: „Rose“, „Rat“ und „Herren“.
    Besonders deutlich spürst du, dass der Ach-Laut und das R an derselben Stelle liegen, wenn beide direkt nacheinander gesprochen werden: „Ach Ralf!“, „Auch richtig.“ Die beiden Laute verschmelzen dann miteinander. Wenn du also schon den Ach-Laut sprechen kannst, dann sollte das Reibe-R auch kein Problem für dich sein.
    Du solltest das Reibe-R nicht mit dem rollenden R verwechseln. Aber in gesprochener Sprache wird das R nicht gerollt. Nur, wenn man ganz deutlich sprechen möchte und manchmal im Fernsehen und Radio wird es verwendet.
    Am wichtigsten bei der Aussprache von R ist, dass sich die Zungenspitze nicht bewegt. In vielen slawischen Sprachen ist das anders. Dort wird der Laut R gerollt, als mit der Zungenspitze vibrierend, gebildet.
    Wenn du nicht genau weißt, was mit „hinterer Teil der Zunge“ gemeint ist, dann kannst du den R-Laut auch mit einem Glas Wasser üben. Man nimmt einen Schluck Wasser und gurgelt. Dann spürst du, wo die Zunge eine Enge bilden soll und man kann es natürlich dann auch ohne Wasser probieren. Dort, wo gegurgelt wird, ist die Stelle, durch die die Luft gepresst wird und so das R entsteht. Aber aufgepasst, mit dem Gurgeltrick bildest du das rollende R und nicht das reibende R. Gurgeln hilft dir also nur die Position für den Ach-Laut und das Reibe-R zu finden. Das Gurgeln musst du dann stark reduzieren, wenn du ein R sprechen möchtest.
    Und dann gibt es im Deutschen noch das R wie in Uhr, hier und mehr. Man kann es kaum hören und es hört sich sogar fast wie ein „a“ an. Darum nennt man es auch das a-Schwa, oder vokalisches R. Ein dunkles und tiefes a. Man nennt es „vokalisiertes R“. Es wird immer nach langen Vokalen gesprochen: „hier“, „mehr“, „Bär“, in den Endungen „-er“, „-ern“, „-ler“, und „-ner“: „Fahrer“, „Gärtner“, „ändern“ und in den Vorsilben „er-“, „ver-“, „zer-“, „her-“: „erleben“, „vergehen“, „zerbrechen“, „hervor“.

Комментарии • 12

  • @luisfelipenunoramirez2827
    @luisfelipenunoramirez2827 Год назад +3

    Wunderbares Video und sehr nützlich um Deutsch besser aussprechen zu lernen.Vielen Dank !

  • @quypham554
    @quypham554 3 месяца назад

    Danke sehr schön für dein Video. Das ist wirklich hilfreich

  • @MarkNante
    @MarkNante Год назад +2

    Das Video ist sehr hilfreich. Du bist wirklich der einzige der endlich mal den Unterschied zwischen Zäpfchen-R und Reibe-R gut und anschaulich erklärt hat. Für Osteuropäer ist die "uvelare Zungenstellung" wirklich schwer 🥲 Wenn die Zungenspitze unten ist und ich es dann versuche den hinteren Zungenabschnitt zu heben, lande ich nicht immer am Zäpfchen, sondern trotzdem irgendwie an der "harten Platte", also dort wo das ch [ç] gebildet wird. Dann kommt so ein komischen Fauchen dabei heraus. Motorisch erscheint es am Anfang auch unmöglich, man denkt sich nämlich... wie soll man die Zunge gleichzeitig nach vorne (Spitze) und dann auch noch nach hinten (Uvelar) bewegen? 😅 Der Instinkt die Zunge beim R stark nach vorne zu bewegen ist bei Osteuropäern sehr dominant ausgeprägt.

    • @Linguistikeinfacheinfach
      @Linguistikeinfacheinfach  Год назад

      Schön, dass dir das Video gefallen hat! Die R-Laute können für Osteuropäer wirklich schwer sein, da hast du recht.

  • @tuckercoffin2164
    @tuckercoffin2164 Год назад +1

    Das fand ich am spannenden. Ganz besonders das R nach “a” wie wahr, Kartoffel usw. Schlimmer ist Staat, Start und Stadt.

    • @Linguistikeinfacheinfach
      @Linguistikeinfacheinfach  Год назад +3

      Staat, Start und Stadt sind tatsächlich sehr schwierige Wörter, wenn man Deutsch nicht als Muttersprache spricht.

  • @aminrhr
    @aminrhr Год назад +1

    Vielen Dank.
    Wie spricht man r nach a aus ? Wie Arbeit ?

  • @ulaborodacz1355
    @ulaborodacz1355 Год назад

    vielen Dank, für dein Video, ich komme aus Polen und habe genau dieses Problem :) Ich bin 34 Jahre alt kann ich das noch ändern? Ich kann leider vor 8 jähren nach Deutschland und frage mich ob das noch machbar ist. Ich mach viele Übungen um den Akzent zu reduzieren.

    • @Linguistikeinfacheinfach
      @Linguistikeinfacheinfach  Год назад +3

      Ja, wenn du viel übst, wirst du es auf jeden Fall schaffen. Zwar ist es mit 34 nicht mehr so leicht, wie mit 4 Jahren, aber den ersten Schritt hast du schon gemacht. Es beginnt damit, dass man überhaupt weiß, dass man selber noch einen Akzent hat. Dann kann man daran arbeiten.

    • @stefanieprochazka3199
      @stefanieprochazka3199 11 дней назад

      Ich finde, du musst den Aufwand für das R nicht betreiben. Was in diesem Video nicht erwähnt wird ist, dass auch das Zungenspitzen-R in der deutschen Standardsprache vorkommt. Es ist KEIN Dialekt und KEINE Umgangssprache. Es wird vor allem im Süden Deutschlands und in kleinen Teilen Norddeutschlands gesprochen. Sowohl das Zungenspitzen-R (wie es auch in Polen verwendet wird), als auch das Reibe- und das Zäpfchen-R sind standardsprachlich.