Wie in Europa Eliten rekrutiert werden - Prof. Hartmann, 08.06.09 | AusdemArchiv (025)
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- Опубликовано: 13 янв 2025
- Das Zusammenwachsen Europas ist vor allem ein Projekt der Eliten. Allerdings sind deren soziale Herkunft, Bildungswege und Karrieremuster je nach Land höchst unterschiedlich. Unterschiedlich fällt auch die Einkommens- und Vermögensverteilung in den einzelnen europäischen Ländern aus. Gibt es zwischen der Struktur der Eliten und der sozialen Ungleichheit einen Zusammenhang?
Auf Basis umfangreicher aktueller Studien zeigt Michael Hartmann, wer Europas Eliten sind, welche Ausbildungs- und Karrierewege sie durchlaufen und wie sie sich sozial rekrutieren. Neben den drei großen EU-Ländern Deutschland, Frankreich und Großbritannien nimmt er die Eliten aus Italien, Spanien, Österreich, den Niederlanden, Skandinavien, der Schweiz und vielen weiteren, auch osteuropäischen Ländern, in den Blick. Nach wie vor, so sein Ergebnis, herrschen nationale Rekrutierungs- und Aufstiegsmuster vor.
Die Herkunft und Homogenität der Eliten steht dabei in direktem Zusammenhang mit der sozialen Ungleichheit. Allgemein gilt: Je exklusiver und homogener eine nationale Elite, umso größer die Kluft zwischen Arm und Reich. Dabei ist für die alten EWG-Staaten in Mitteleuropa festzustellen, daß in den letzten Jahren parallel zu einer Verbürgerlichung der politischen Eliten die sozialen Unterschiede erheblich angewachsen sind.
Referent:
Prof. i.R. Dr. Michael Hartmann, geb. 1952, studierte Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie, Psychologie, Geschichte und Germanistik in Marburg und Hannover. 1979 folgt die Promotion,1983 die Habilitation. Er ist Professor i.R. für Soziologie an der TU Darmstadt. Zu seinen Buchveröffentlichungen gehören u.a. „Der Mythos von den Leistungseliten“ (2002), „Eliten und Macht in Europa“ (2007), „Soziale Ungleichheit - Kein Thema für die Eliten?“ (2013) oder die 2016 erschienene Publikation „Die globale Wirtschaftselite. Eine Legende“. Michael Hartmann erhielt 2002 und 2010 den Thyssen-Preis für den besten bzw. zweitbesten sozialwissenschaftlichen Aufsatz des Jahres. 2008 wurde ihm der Preis der DGS für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der öffentlichen Wirksamkeit der Soziologie verliehen.
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