Hyuga und Nagato

Hallo und herzlich Willkommen zu diesem kleinen Bericht über zwei Schlachtschiffe aus der Zeit des zweiten Weltkrieges. Es handelt sich um die Hyuga, hier im Bild, und die Nagato, hier im Bild. Beide Modelle sind im Maßstab von 1:700 und ich habe sie vor vielen Jahren einmal aus handelsüblichen Bausätzen gebaut. Sie sind als Modell etwa 32 cm lang.
Werfen wir zuerst einmal in das deutsche Standartbuch, dem Weyers Taschenbuch für Kriegsflotten 1941/42, von dem ich ein Original hier habe. Dort wurden diese beiden Schiffe so dargestellt, einmal die Nagato, und die Hyuga. In Dienst gestellt wurde das Schiff bereits 1918, und so hat sie damals ausgesehen. Im Jahr 1937 wurde sie umfassend modernisiert und das Modell zeigt die Hyuga in diesem Zustand.
Sie war 215 m lang und hatte eine Verdrängung von 36.000 t Standard. Sie konnte 25 Knoten laufen und ihre Besatzung bestand aus rund 1.500 Mann. Mit 12 Geschützen auf 6 Türme verteilt vom Kaliber 35,5 cm war das Schiff gut bewaffnet. Am Heck war, wie damals üblich, ein Katapult für Bordflugzeuge, die aber ungeschützt mitgeführt wurden, denn eine Halle gab es nicht.
In der ersten Phase des Krieges im Pazifik, der mit dem Überfall der Japaner auf die amerikanische Flotte in Pearl Harbour im Dezember 1941 begann, wurde sie zusammen mit dem Schwesterschiff Ise in der Nähe der Heimatinsel als Reserve zurück behalten. Im Mai 1942 nahm sie an einer Schießübung teil, bei dem sich ein schwerer Unfall im Turm E ereignete, der völlig zerstört wurde. Der Schaden wurde nie behoben und beim nächsten Werftaufenthalt wurde der Turm entfernt.
Im Mai 1943 begann der Umbau zu einem Hybridflugzeugträger. Auch das Schwesterschiff Ise wurde so umgebaut und in einem anderen Bericht stelle ich euch die Ise nach ihrem Umbau vor.
Mit solchen Schiffen versuchte die japanische Seekriegsleitung den Mangel an Flugzeugträgern auszugleichen. Im Oktober 1943 waren diese Arbeiten abgeschlossen.
Ein Jahr später, im Oktober 1944, nahm sie an der Seeschlacht im Golf von Leyte teil. Sie bildete mit einigen Flugzeugträgern eine Gruppe, um die Flugzeugträger Flotte derAmerikaner von der Landungsflotte wegzulocken, damit andere japanische Einheiten diese vernichten konnten. Der Plan ging, wie wir es jetzt wissen, nicht auf und die Hyuga erhielt zahlreiche Nahtreffer, die zu einer Schlagseite führte, kehrte aber ansonsten in einen japanischen Hafen zurück.
Die Knappheit an Treibstoff verhinderten weitere Einsätze und so wurde die Hyuga bei Kure verankert und sollte als schwimmende Flugplattform dienen. Im März und Juli 1945 wurde sie mehrfach angegriffen und von Bomben getroffen. Am 24. Juli 1945 sackte sie im seichten Wasser auf Grund. Eine Anzahl Seeleute blieb an Bord, bis sie vom Hunger getrieben am 1. August 1945 das Schiff verließen. Im Jahr 1947 wurde sie abgewrackt.