Rest of the documentation 1/2 Wie Wenige wissen, dass die Dirigiertechnik des Barock von der heutigen sehr verschieden war! Ein Cembalist, der - da er seine Hände zum Spielen braucht, wild mit dem Kopfe schüttelt um die Musiker im Takt zu halten, diese Vorstellung ist leider zu einfach um richtig zu sein. Und das Publikum? Wer darf wohl hoffen, dass es jemals noch unter den gleichen Voraussetzungen in ein Konzert kommt, wie vor 200 jahren? Dennoch wäre die Verfassung einer kleinen "Aufführungspraxis für das Publikum" allen Ernstes zu bedenken. So manches Werk, so mancher Musiker würde danach gerechter beurteilt werden! Hat man die hier aufgezählten Schwierigkeiten, die bei weitem nicht Alle sind, erkannt, muss man leider einsehen, dass absolute Werktreue ein unerfüllbarer Wunsch bleiben muss. Schon beim Notentext beginnen die Rätsel - trotz der vielen Neuausgaben von Musiklehrbüchern des Barock, da sich Vieles in der Musik jeglicher Erklärung durch Worte entzieht: Was wissen wir wirklich, wenn wir bei Quanz lesen, es "müssen die geschwindesten Noten, in einem jeden Stücke von mässigem Tempo, oder auch im Adagio, ungeachtet sie dem Gesichte nach einerley Geltung haben, dennoch ein wenig ungleich gespielet werden: .. , doch muss dieses Anhalten nicht .so viel ausmachen, als wenn Puncte dabey stünden" und wenn wir weiter vom lombardischen Geschmack lesen, "dass man bisweilen, von zwo oder drey kurzen Noten, die anschlagende kurz machet, und hinter die durchgehende einen PUllct setzet ... Je kürzer man die ersten Noten machet: je lebhafter und frecher ist der Ausdruck. Je länger man hingegen die Punkte hält: je schmeichelnder und annehmlicher klingen diese Arten von Noten". Das Bach'sche Cembalokonzert D-dur, BWV Nr. 1054, (Philips 400 039 'AE) ist ein markantes Beispiel zu diesem Problem: Im 2. Satz, Takt 23, 24, ist die Cembalostimme punktiert notiert. Die Urfassung dieses Konzertes, das Violinkonzert E-dur, notiert ebendiese Stelle in gleichen 16tel Noten. Welcher Geiger wagt es, hier den lombardischen Ryhthmus anzuwenden? Wie wurde diese Stelle tatsächlich gespielt? Auch die Instrumente stellen uns oft vor unlösbare Schwierigkeiten. Manchmal scheitern wir daran, dass wir deren ehemalige Bauart nicht genau kennen, oder aber es fehlt an der Beherrschung der Spiel technik. Wir dürfen auch jene Instrumente, die wir im modernen Orchester zu sehen und zu hören gewöhnt sind, nicht mit jenen gleichen Namens im Barock verwechseln. So ist z. B. Geige durchaus nicht gleich Geige! Alle Instrumente waren dauernden Veränderungen unterworfen, um den im Laufe der Jahrhunderte stets wechselnden Anforderungen und Klangidealen gerecht zu werden. Als die Aufklärung dem Bürgertum allerorts die Tore geöffnet und d.amii die Basis für das öffentliche Konzert ges~haffen hatte, war mit dem Bau immer grösserer Konzertsäle der Wunsch nach immer lauteren Instrumenten geboren. Wer aber meint, das waren nur äussere Veränderungen, der jeweiligen Mode des Möbelstils entsprechend, dem mögen folgende Zahlen zu denken geben: Die Zugkraft der Saitenspannung (errechnet mit Hilfe der von dem Wiener Klavierbauer Streicher erfundenen Saitenwage) an einem alten Klavier, etwa aus dem Jahre 1780, beträgt 2125 kg. 1808 beträgt sie 4500 kg 1820 " 5900 kg 1850 " 14000 kg 1880 ,,17-18000 kg 1954 ,,20-24000 kg! Die Geige war genau der gleichen Entwicklung unterworfen, nur blieb sie dabei, im Gegensatz zum Klavier, äusserlich nahezu unverändert. Lediglich das einst keilförmige Griffbrett wurde zu Gunsten einer verstärkten Halsneigung in ein dünnes Brettehen verwandelt. Erhöhung der Lautstärke konnte auch bei ' der Violine nur durch stärkeren Saitenzug gelingen. Man verlängerte deshalb die Mensur, obwohl das ständige Steigen der Stimmung eher das Gegenteil nahegelegt hätte. Dieser Modernisierung sind leider in erster Linie die besten Instrumente des italienischen 'Geigenbaues zum Opfe~ gefallen, da dieselben wegen ihres schönen Tones zu allen Zeiten sehr geschätzt waren. Nur ganz wenige solcher erstklassigen Instrumente sind uns in originaler Gestalt erhalten geblieben.
Those who know Leonhart's famous recording of BWV 1061 (with his student Anneke Uittenbosch) will be surprised to hear this one, recorded more than 10 years earlier in Vienna by Isolde Ahlgrimm with HER student Friederike Bretschneider. The tempi and articulation of the outer movements are identical. The orchestra (all playing Amati-school original string instruments) was led by Rudolf Baumgartner (playing first violin) and included Alice & Nikolaus Harnoncourt. The pitch of this recording was approximately A=421 (so don't adjust the pitch upwards - it's meant to be at this pitch!). These forgotten recordings were well ahead of their time.
Souvenir de ma jeunesse que je retrouve enfin dans ma vieillesse; Isolde fut la prêtresse du baroque, bien oubliée de ses successeurs d'Europe continentale; il faudrait leur rappeler que Isolde fut la première à faire entendre aux élèves et aux amateurs l'oeuvre de clavier entier de Bach, et par coeur, et sur des clavecins proches de ceux utilisés par Bach; peut être aussi qu'elle lança la diffusion des disques Philips. Elle disait:"J'ai de plus en plus d'enfants à mesure que je vieillis".
Dear @@HarpsichordVinylGallery twice the famous record by Zuzana Ruzickova of The Battell (William Bird, 10 min) was put, then erased from RUclips. Under the fingers of Zuzana, it was a miracle : a rare and vivid piece of descriptive music at the beginning of the Baroque; that descriptive piece reminds me of Bach's 992, sopra la lontananza...I would hignly appreciate to hear it again. ThankYou so much. A choir singer for 74 years in Belgium.
Dear @@camillefrancois4569, How fantastic that you are a choir singer for 74 years. It must be a delight to sing such a long time and your repertoire must be immense. I have looked for the recording by Ruzickova of the Battell at internet to see if I would recognize the cover of the album. I found it at the internet. She plays all 7 parts on a German recording called "Englische Virginalisten". I don't have the recording myself. But since you made me curious about the music I looked for the piece at Spotify (which I normally don't use because there is no documentation at all) and I found it there (title "The Battle") on the album mentioned before: "Englische Virginalisten" on the Orfeo label. I can understand why you love that version. Great playing by Zuzana. I guess that explains why the versions of the recording were deleted from RUclips on instructions of the label. It happened to me too several times with recordings by Hogwood and Leonhardt. If the record companies have a strict policy they can give RUclips instructions to erase all illegal recordings. Next time it will be published it will be erased once more. Best thing you ca do is to make a free account at Spotify or similar free streaming services (than you get some commercials in between the tracks now and then) and you can do a search for the word Ruzickova and the words Engische Virginalisten. The album will appear and when you click once more the tracks will appear and the last 7 tracks are the Battel! I just listen at Spotify another track on the same album "Ground by William Craft" which should be William Croft I suppose, so documentation is very poorly on Spotify and no background info at all but you can enjoy the battel. I hope this will help and happy singing!
Rest of the documentation 2/2 In jedem Konversationslexikon kann man lesen: "Die Violine ist ein mit vier Darmsaiten bezogenes Streichinstrument." Das war einmal! Heute werden vier Stahlsaiten aufgezogen, von denen die unteren mit 'verschiedenen Metallen: ' Aluminium, Silber oder Gold umsponnen werden. Genau besehen, wird die Geige heute mit einer Klavierbesaitung gespielt! Nach Heimholtz, entsprach der Druck dem ein Geigenkörper ca 1850 standzuhalten hatte, einer Belastung von etwa 35 kg. Nach sorgfältigen Messungen, unter Mitwirkung eines Wiener Geigenmachers, konnte errechnet werden, dass die barocke Geige unter einer Spannung von nur ca 25 kg stand, während eine mit modernen Stahlsaiten bezogene Geige einen Druck von 70-80 kg · aushalten muss! Um die Instrumente unter diesen Anforderungen nicht buchstäblich zusammenbrechen zu lassen, wurden alle stützenden Teile im Inneren der Geige (Klotzen, Bereifung, Stimmstock und vor allem der Bassbalken) auf das 3-5fache Volumen gebracht. Um den dadurch stumpf gewordenen Klang wieder aufzuhellen, schärfte man den Steg, bis er ein nur' mehr messerrückendickes Blättchen wurde. Von der alten Geige blieb nichts mehr übrig als Decke, Zargen und Boden. Decken- und Bodenrisse, allen voran der gefährliche Stimmstockriss, , sind die traurigen Zeugen der Oberbelastung eines alten Instrumentes. Ebenfalls um grössere Lautstärke zu erzielen, wurde auch der einstige Streich bogen von Grund auf verändert, erhielt eine neue Form und erhöhtes Gewicht. Dem Idealismus eines Wiener Sammlers, Herrn Dr. Erich Fiala, ist es zu danken, dass für die Aufnahmen aller Kammermusik- und Orchesterwerke des Philips' Bachzyklus ein Instrumentarium zur Verfügung stand, das - der Besetzung einer kleinen, fürstlichen Capelle entsprechend - sämtliche Instrumente in vollkommen getreu restauriertem Zustand bot. Herr Dr. Fiala hat kein Opfer gescheut, allen Instrumenten seiner Sammlung bis in die kleinsten Details ihre ursprüngliche Gestalt und ihren barocken Klang wiederzugeben. Dieses Experiment wurde nicht etwa an unscheinbaren Geigen durchgeführt, sondern sämtliche Instrumente dieses Orchesters gehören der Familie Amati und ihren Schülern an, deshalb trägt es den Namen: Amati Orchester. Es war nicht leicht, für dieses Orchester die nötigen Musiker zu finden. Es bedarf ja wohl kaum mehr besonderer Beweise, dass so wesentliche Veränderungen der Instrumente auch eine Veränderung der Spieltechnik mit sich bringen mussten. Da aber nahezu kein Musiker ausschliesslich mit "Alter" Musik sein Brot verdienen kann, bedeutet die Beschäftigung mit einem alten Instrument vor allem für den Orchestermusiker ein dauerndes Umstellen seiner Technik. Eine Aufgabe, der sieh nicht Jeder gerne unterzieht. Angesichts all dieser eben geschilderten Schwierigkeiten darf man wohl annehmen, da.ss alles versucht wurde, für diese Aufnahmen das mögliche Höchstmass an Werk- und Klangtreue zu erreichen. Zum Schluss noch ein WOrt an das Publikum: Die Ehrfurcht, die wir Alle mit dem Namen J. S. Bach verbinden, verführt uns leicht dazu, alle seine Werke mit gleicher Andacht zu hören, ob es sich nun um die Matthäuspassion oder um ein Cembalokonzert handelt. Jene war jedoch für den Gottesdienst bestimmt, während die Konzerte Unterhaltungsmusik waren, die zur festlichen Tafel eines musikliebenden Fürsten, oder in den Kaffeehäusern Leipzigs erklangen. Ein scharf gewürzter Wildschweinsbraten mit einem Glas guten Rotweins, ist wohl eine andere Basis als "Sitz Nr. 20, 17. Reihe Parterre links" in einem modernen Konzertsaal! Wenn es schon ein unerfüllbarer Wunsch bleiben muss, im Konzert auch noch ein Souper servieren zu lassen, so mag doch eine Bitte nicht unerfüllt bleiben: Hören Sie diese Konzerte fröhlich, im Kreise Ihrer lieben Freunde, selbst wenn Sie über einem heiteren Wort einmal den Kontrapunkt einer Gegenstimme (oder einen falschen Ton) versäumen sollten. Erst dann werden Sie erhalten, was Bach Ihnen geben wollte: Freude. ISOLDE AHLGRIMM Hören Sie die sämtlichen Werke für Clavicembalo von Johann Sebastian Bach, auf Instrumenten aus der Zeit in der authentischen Interpretation der Wien er Künstlerin Isolde Ahlgrimm, die ihre Zeit hauptsächlich dem Studium der originalgetreuen Wiedergabe der Barock-Musik widmet.
It is a real honour to be able to put it online for the people who never have heard this legendary harpsichord player although there was a hick-up in the first track I could not repair. Bought it at an open air market (Waterlooplein, Amsterdam) for only 0,50 or 1 euro so no specialized audio shop where they know how to preserve these vinyl recordings in the best conditions. I enjoyed reading the German version of the bio of Frau Ahlgrimm a lot and gave it to a friend so we can discuss it later, and I enjoyed and still enjoy every day cycling to the office the 3-cd-set of you playing the pedal harpsichord with the Toccatas mo0512 of Musica Omnia. Keep up the good work! .
Rest of the documentation 1/2
Wie Wenige wissen, dass die Dirigiertechnik des Barock von
der heutigen sehr verschieden war! Ein Cembalist, der - da
er seine Hände zum Spielen braucht, wild mit dem Kopfe
schüttelt um die Musiker im Takt zu halten, diese Vorstellung
ist leider zu einfach um richtig zu sein.
Und das Publikum? Wer darf wohl hoffen, dass es jemals
noch unter den gleichen Voraussetzungen in ein Konzert
kommt, wie vor 200 jahren? Dennoch wäre die Verfassung
einer kleinen "Aufführungspraxis für das Publikum" allen
Ernstes zu bedenken. So manches Werk, so mancher Musiker
würde danach gerechter beurteilt werden!
Hat man die hier aufgezählten Schwierigkeiten, die bei
weitem nicht Alle sind, erkannt, muss man leider einsehen,
dass absolute Werktreue ein unerfüllbarer Wunsch bleiben
muss.
Schon beim Notentext beginnen die Rätsel - trotz der vielen
Neuausgaben von Musiklehrbüchern des Barock, da sich
Vieles in der Musik jeglicher Erklärung durch Worte entzieht:
Was wissen wir wirklich, wenn wir bei Quanz lesen, es
"müssen die geschwindesten Noten, in einem jeden Stücke
von mässigem Tempo, oder auch im Adagio, ungeachtet sie
dem Gesichte nach einerley Geltung haben, dennoch ein
wenig ungleich gespielet werden: .. , doch muss dieses Anhalten
nicht .so viel ausmachen, als wenn Puncte dabey
stünden" und wenn wir weiter vom lombardischen Geschmack
lesen, "dass man bisweilen, von zwo oder drey kurzen Noten,
die anschlagende kurz machet, und hinter die durchgehende
einen PUllct setzet ... Je kürzer man die ersten Noten machet:
je lebhafter und frecher ist der Ausdruck. Je länger man
hingegen die Punkte hält: je schmeichelnder und annehmlicher
klingen diese Arten von Noten".
Das Bach'sche Cembalokonzert D-dur, BWV Nr. 1054,
(Philips 400 039 'AE) ist ein markantes Beispiel zu diesem
Problem: Im 2. Satz, Takt 23, 24, ist die Cembalostimme
punktiert notiert. Die Urfassung dieses Konzertes, das
Violinkonzert E-dur, notiert ebendiese Stelle in gleichen 16tel
Noten. Welcher Geiger wagt es, hier den lombardischen
Ryhthmus anzuwenden? Wie wurde diese Stelle tatsächlich
gespielt?
Auch die Instrumente stellen uns oft vor unlösbare Schwierigkeiten.
Manchmal scheitern wir daran, dass wir deren
ehemalige Bauart nicht genau kennen, oder aber es fehlt an
der Beherrschung der Spiel technik. Wir dürfen auch jene
Instrumente, die wir im modernen Orchester zu sehen und
zu hören gewöhnt sind, nicht mit jenen gleichen Namens im
Barock verwechseln. So ist z. B. Geige durchaus nicht gleich
Geige! Alle Instrumente waren dauernden Veränderungen
unterworfen, um den im Laufe der Jahrhunderte stets
wechselnden Anforderungen und Klangidealen gerecht zu
werden.
Als die Aufklärung dem Bürgertum allerorts die Tore
geöffnet und d.amii die Basis für das öffentliche Konzert
ges~haffen hatte, war mit dem Bau immer grösserer Konzertsäle
der Wunsch nach immer lauteren Instrumenten geboren.
Wer aber meint, das waren nur äussere Veränderungen, der
jeweiligen Mode des Möbelstils entsprechend, dem mögen
folgende Zahlen zu denken geben: Die Zugkraft der Saitenspannung
(errechnet mit Hilfe der von dem Wiener Klavierbauer
Streicher erfundenen Saitenwage) an einem alten
Klavier, etwa aus dem Jahre 1780, beträgt 2125 kg.
1808 beträgt sie 4500 kg
1820 " 5900 kg
1850 " 14000 kg
1880 ,,17-18000 kg
1954 ,,20-24000 kg!
Die Geige war genau der gleichen Entwicklung unterworfen,
nur blieb sie dabei, im Gegensatz zum Klavier, äusserlich
nahezu unverändert. Lediglich das einst keilförmige Griffbrett
wurde zu Gunsten einer verstärkten Halsneigung in ein
dünnes Brettehen verwandelt.
Erhöhung der Lautstärke konnte auch bei ' der Violine nur
durch stärkeren Saitenzug gelingen. Man verlängerte deshalb
die Mensur, obwohl das ständige Steigen der Stimmung eher
das Gegenteil nahegelegt hätte. Dieser Modernisierung sind
leider in erster Linie die besten Instrumente des italienischen
'Geigenbaues zum Opfe~ gefallen, da dieselben wegen ihres
schönen Tones zu allen Zeiten sehr geschätzt waren. Nur
ganz wenige solcher erstklassigen Instrumente sind uns in
originaler Gestalt erhalten geblieben.
Enjoyed the original record this afternoon. Superbe! My version has English lyrics on the back of the sleeve.
Nice! So there will be an English version too of this early recording!
Those who know Leonhart's famous recording of BWV 1061 (with his student Anneke Uittenbosch) will be surprised to hear this one, recorded more than 10 years earlier in Vienna by Isolde Ahlgrimm with HER student Friederike Bretschneider. The tempi and articulation of the outer movements are identical. The orchestra (all playing Amati-school original string instruments) was led by Rudolf Baumgartner (playing first violin) and included Alice & Nikolaus Harnoncourt. The pitch of this recording was approximately A=421 (so don't adjust the pitch upwards - it's meant to be at this pitch!). These forgotten recordings were well ahead of their time.
Souvenir de ma jeunesse que je retrouve enfin dans ma vieillesse; Isolde fut la prêtresse du baroque, bien oubliée de ses successeurs d'Europe continentale; il faudrait leur rappeler que Isolde fut la première à faire entendre aux élèves et aux amateurs l'oeuvre de clavier entier de Bach, et par coeur, et sur des clavecins proches de ceux utilisés par Bach; peut être aussi qu'elle lança la diffusion des disques Philips. Elle disait:"J'ai de plus en plus d'enfants à mesure que je vieillis".
Yes she was very important for the development of the instrument. That's why I try to publish some old recordings of her. She may not be forgotten.
Dear @@HarpsichordVinylGallery twice the famous record by Zuzana Ruzickova of The Battell (William Bird, 10 min) was put, then erased from RUclips. Under the fingers of Zuzana, it was a miracle : a rare and vivid piece of descriptive music at the beginning of the Baroque; that descriptive piece reminds me of Bach's 992, sopra la lontananza...I would hignly appreciate to hear it again. ThankYou so much. A choir singer for 74 years in Belgium.
Dear @@camillefrancois4569,
How fantastic that you are a choir singer for 74 years. It must be a delight to sing such a long time and your repertoire must be immense. I have looked for the recording by Ruzickova of the Battell at internet to see if I would recognize the cover of the album. I found it at the internet. She plays all 7 parts on a German recording called "Englische Virginalisten". I don't have the recording myself. But since you made me curious about the music I looked for the piece at Spotify (which I normally don't use because there is no documentation at all) and I found it there (title "The Battle") on the album mentioned before: "Englische Virginalisten" on the Orfeo label. I can understand why you love that version. Great playing by Zuzana.
I guess that explains why the versions of the recording were deleted from RUclips on instructions of the label. It happened to me too several times with recordings by Hogwood and Leonhardt. If the record companies have a strict policy they can give RUclips instructions to erase all illegal recordings. Next time it will be published it will be erased once more.
Best thing you ca do is to make a free account at Spotify or similar free streaming services (than you get some commercials in between the tracks now and then) and you can do a search for the word Ruzickova and the words Engische Virginalisten. The album will appear and when you click once more the tracks will appear and the last 7 tracks are the Battel! I just listen at Spotify another track on the same album "Ground by William Craft" which should be William Croft I suppose, so documentation is very poorly on Spotify and no background info at all but you can enjoy the battel.
I hope this will help and happy singing!
Great 🎉
Rest of the documentation 2/2
In jedem Konversationslexikon kann man lesen: "Die Violine
ist ein mit vier Darmsaiten bezogenes Streichinstrument."
Das war einmal! Heute werden vier Stahlsaiten aufgezogen,
von denen die unteren mit 'verschiedenen Metallen: ' Aluminium,
Silber oder Gold umsponnen werden. Genau besehen,
wird die Geige heute mit einer Klavierbesaitung gespielt!
Nach Heimholtz, entsprach der Druck dem ein Geigenkörper
ca 1850 standzuhalten hatte, einer Belastung von etwa 35 kg.
Nach sorgfältigen Messungen, unter Mitwirkung eines Wiener
Geigenmachers, konnte errechnet werden, dass die barocke
Geige unter einer Spannung von nur ca 25 kg stand, während
eine mit modernen Stahlsaiten bezogene Geige einen Druck
von 70-80 kg · aushalten muss!
Um die Instrumente unter diesen Anforderungen nicht buchstäblich
zusammenbrechen zu lassen, wurden alle stützenden
Teile im Inneren der Geige (Klotzen, Bereifung, Stimmstock
und vor allem der Bassbalken) auf das 3-5fache Volumen
gebracht. Um den dadurch stumpf gewordenen Klang wieder
aufzuhellen, schärfte man den Steg, bis er ein nur' mehr
messerrückendickes Blättchen wurde. Von der alten Geige
blieb nichts mehr übrig als Decke, Zargen und Boden.
Decken- und Bodenrisse, allen voran der gefährliche Stimmstockriss,
, sind die traurigen Zeugen der Oberbelastung eines
alten Instrumentes.
Ebenfalls um grössere Lautstärke zu erzielen, wurde auch
der einstige Streich bogen von Grund auf verändert, erhielt
eine neue Form und erhöhtes Gewicht.
Dem Idealismus eines Wiener Sammlers, Herrn Dr. Erich
Fiala, ist es zu danken, dass für die Aufnahmen aller Kammermusik-
und Orchesterwerke des Philips' Bachzyklus ein
Instrumentarium zur Verfügung stand, das - der Besetzung
einer kleinen, fürstlichen Capelle entsprechend - sämtliche
Instrumente in vollkommen getreu restauriertem Zustand bot.
Herr Dr. Fiala hat kein Opfer gescheut, allen Instrumenten
seiner Sammlung bis in die kleinsten Details ihre ursprüngliche
Gestalt und ihren barocken Klang wiederzugeben.
Dieses Experiment wurde nicht etwa an unscheinbaren Geigen
durchgeführt, sondern sämtliche Instrumente dieses Orchesters
gehören der Familie Amati und ihren Schülern an, deshalb
trägt es den Namen: Amati Orchester.
Es war nicht leicht, für dieses Orchester die nötigen Musiker
zu finden. Es bedarf ja wohl kaum mehr besonderer Beweise,
dass so wesentliche Veränderungen der Instrumente auch eine
Veränderung der Spieltechnik mit sich bringen mussten. Da
aber nahezu kein Musiker ausschliesslich mit "Alter" Musik
sein Brot verdienen kann, bedeutet die Beschäftigung mit
einem alten Instrument vor allem für den Orchestermusiker
ein dauerndes Umstellen seiner Technik. Eine Aufgabe, der
sieh nicht Jeder gerne unterzieht.
Angesichts all dieser eben geschilderten Schwierigkeiten darf
man wohl annehmen, da.ss alles versucht wurde, für diese
Aufnahmen das mögliche Höchstmass an Werk- und Klangtreue
zu erreichen.
Zum Schluss noch ein WOrt an das Publikum: Die Ehrfurcht,
die wir Alle mit dem Namen J. S. Bach verbinden, verführt
uns leicht dazu, alle seine Werke mit gleicher Andacht zu
hören, ob es sich nun um die Matthäuspassion oder um ein
Cembalokonzert handelt. Jene war jedoch für den Gottesdienst
bestimmt, während die Konzerte Unterhaltungsmusik
waren, die zur festlichen Tafel eines musikliebenden Fürsten,
oder in den Kaffeehäusern Leipzigs erklangen. Ein scharf
gewürzter Wildschweinsbraten mit einem Glas guten Rotweins,
ist wohl eine andere Basis als "Sitz Nr. 20, 17. Reihe Parterre
links" in einem modernen Konzertsaal!
Wenn es schon ein unerfüllbarer Wunsch bleiben muss, im
Konzert auch noch ein Souper servieren zu lassen, so mag
doch eine Bitte nicht unerfüllt bleiben: Hören Sie diese
Konzerte fröhlich, im Kreise Ihrer lieben Freunde, selbst
wenn Sie über einem heiteren Wort einmal den Kontrapunkt
einer Gegenstimme (oder einen falschen Ton) versäumen
sollten. Erst dann werden Sie erhalten, was Bach Ihnen geben
wollte: Freude.
ISOLDE AHLGRIMM
Hören Sie die sämtlichen Werke für Clavicembalo von
Johann Sebastian Bach, auf Instrumenten aus der Zeit in
der authentischen Interpretation der Wien er Künstlerin
Isolde Ahlgrimm, die ihre Zeit hauptsächlich dem Studium
der originalgetreuen Wiedergabe der Barock-Musik widmet.
It's great to see these up at last. Thanks for doing this great work. Isolde would be very grateful...
It is a real honour to be able to put it online for the people who never have heard this legendary harpsichord player although there was a hick-up in the first track I could not repair.
Bought it at an open air market (Waterlooplein, Amsterdam) for only 0,50 or 1 euro so no specialized audio shop where they know how to preserve these vinyl recordings in the best conditions.
I enjoyed reading the German version of the bio of Frau Ahlgrimm a lot and gave it to a friend so we can discuss it later, and I enjoyed and still enjoy every day cycling to the office the 3-cd-set of you playing the pedal harpsichord with the Toccatas mo0512 of Musica Omnia.
Keep up the good work! .
0,50-1 euro...