Super gut erklärt. Wir wurden in einem größeren Ingenieurbüro vor einigen Jahren Opfer von vagabundierenden Strömen. Über die PEN-Brücken schlich sich der Strom über die Netzwerkkabel auf unsere UNIX-basierten Storagesysteme und zerstörten nicht nur die Filesysteme sondern auch die Volumegroups über die die Filesysteme aufgebaut waren. Man konnte den Datenbestand also nur aus der Datensicherungsbändern wiederherstellen. Nach 3 Tagen Rücksicherung schlugen die vagabundierenden Ströme erneut zu und die Rücksicherung musste erneut gestartet werden. Wir mussten in der Folge unser gesamtes Stromnetz ertüchtigen und systematisch ein 5-Leiternetz aufbauen und die PEN-Brücken entfernen. Wir haben fortan den Eingangsstrom am Trafo gemessen und den Abgangsstrom am zentralen Erdungspunkt. Sagte unsere laufende Messung, dass der Abflussstrom am ZEP über 1% des Eingangstromes stieg, hatte irgendein Elektriker wieder eine PEN-Brücke gelegt. Unterstützt hat uns seinerzeit das Correct Power Institut
Danke und Respekt. So ist es sehr gut und verständlich erklärt. Kein einfaches Thema in der Elektrotechnik. Kommt das Thema Gleichstrom auch noch hinzu, dann wird es noch spannender bzgl. vagabundierende Ströme. Danke war super.
Hallo Herr Rauwolf, Ich hatte neulich mit einem Fachkollegen einen kleinen, nennen wir es mal Disput darüber, wie es denn EMV technisch richtig wäre. Er sagte, wenn eine 4adrige Leitung zwischen Hausanschlusskasten und Zählerschrank vorhanden sei, muss auf jeden Fall so wohl vom HAK als auch vom Zählerschrank eine Anbindung zur Potenzialausgleichschiene gezogen werden. Eben hier widerspreche ich meinem Kollegen, denn gerade das führt m.E. zu vagabundierenden Strömen über die Erdung. Ich bin der Ansicht, dass in einem solchen Fall die Anbindung an den Anlagenerder ausschließlich an einem Punkt zu erfolgen hat. Nämlich da, wo sich PE und N aufteilen. Für ihre Expertiese wäre ich Ihnen sehr dankbar. liebe Grüße, Anna
Danke für den Kommentar und die Frage. Der ZEP hat seinen Namen mit Grund. Es darf nur einer existieren und keine weitere Verbindung zum Potentialausgleich. Ich kann hier vor allem die Literatur von Karl-Heinz Otto empfehlen…
Wie kann man denn ein TNC-S System, dass 4 Adrig bis zum Zählerschrank/Hauptverteilung geht EMV/Vagabundierende Ströme sicherer machen? Den PEN direkt am HAK aufteilen in N und PE ?
Sehr informativer Kanal, vielen Dank dafür! Könnte ich um Ihre Meinung bitten: als Wartungsingenieur führe ich regelmäßig Schwingungsmeßungen an Asynchronmaschinen durch. Des öfteren wird dabei eine 300 Hz Komponente gemessen, was bei Asynchronmaschinen nur aus dem Netz kommen kann. Was genau könnte Ihrer Meinung nach dahinter stecken?
Dankeschön 🙂 Zu Ihrer Frage: Ohne weitere Messung der elektrischen Größen kann ich an der Stelle auch nur vermuten. Bei nächster Gelegenheit mal Ströme und Spannungen mitschreiben und dann schauen ob die Komponente 300 Hz auftaucht. Mit aktuellen PQ-Messgeräten lässt sich ermitteln aus welcher Richtung diese Oberschwingung kommt.
Super gut erklärt. Wir wurden in einem größeren Ingenieurbüro vor einigen Jahren Opfer von vagabundierenden Strömen. Über die PEN-Brücken schlich sich der Strom über die Netzwerkkabel auf unsere UNIX-basierten Storagesysteme und zerstörten nicht nur die Filesysteme sondern auch die Volumegroups über die die Filesysteme aufgebaut waren. Man konnte den Datenbestand also nur aus der Datensicherungsbändern wiederherstellen. Nach 3 Tagen Rücksicherung schlugen die vagabundierenden Ströme erneut zu und die Rücksicherung musste erneut gestartet werden. Wir mussten in der Folge unser gesamtes Stromnetz ertüchtigen und systematisch ein 5-Leiternetz aufbauen und die PEN-Brücken entfernen. Wir haben fortan den Eingangsstrom am Trafo gemessen und den Abgangsstrom am zentralen Erdungspunkt. Sagte unsere laufende Messung, dass der Abflussstrom am ZEP über 1% des Eingangstromes stieg, hatte irgendein Elektriker wieder eine PEN-Brücke gelegt. Unterstützt hat uns seinerzeit das Correct Power Institut
Danke und Respekt. So ist es sehr gut und verständlich erklärt. Kein einfaches Thema in der Elektrotechnik. Kommt das Thema Gleichstrom auch noch hinzu, dann wird es noch spannender bzgl. vagabundierende Ströme. Danke war super.
Herzlichen Dank für den freundlichen und motivierenden Kommentar. 😊
Hallo Herr Rauwolf,
Ich hatte neulich mit einem Fachkollegen einen kleinen, nennen wir es mal Disput darüber, wie es denn EMV technisch richtig wäre.
Er sagte, wenn eine 4adrige Leitung zwischen Hausanschlusskasten und Zählerschrank vorhanden sei, muss auf jeden Fall so wohl vom HAK als auch vom Zählerschrank eine Anbindung zur Potenzialausgleichschiene gezogen werden.
Eben hier widerspreche ich meinem Kollegen, denn gerade das führt m.E. zu vagabundierenden Strömen über die Erdung. Ich bin der Ansicht, dass in einem solchen Fall die Anbindung an den Anlagenerder ausschließlich an einem Punkt zu erfolgen hat. Nämlich da, wo sich PE und N aufteilen.
Für ihre Expertiese wäre ich Ihnen sehr dankbar.
liebe Grüße, Anna
Danke für den Kommentar und die Frage. Der ZEP hat seinen Namen mit Grund. Es darf nur einer existieren und keine weitere Verbindung zum Potentialausgleich. Ich kann hier vor allem die Literatur von Karl-Heinz Otto empfehlen…
Wie kann man denn ein TNC-S System, dass 4 Adrig bis zum Zählerschrank/Hauptverteilung geht EMV/Vagabundierende Ströme sicherer machen? Den PEN direkt am HAK aufteilen in N und PE ?
Normalerweise setzt man in der Hauptverteilung den ZEP und geht dann ab dort 5-adrig weiter.
@@grid_experte und das Könnte Abhilfe schaffen? Bei mir liegt der ZEP also Potentialausgleich mit Staberder am PEN des Hausanschlusses.
Sehr informativer Kanal, vielen Dank dafür! Könnte ich um Ihre Meinung bitten: als Wartungsingenieur führe ich regelmäßig Schwingungsmeßungen an Asynchronmaschinen durch. Des öfteren wird dabei eine 300 Hz Komponente gemessen, was bei Asynchronmaschinen nur aus dem Netz kommen kann. Was genau könnte Ihrer Meinung nach dahinter stecken?
Dankeschön 🙂 Zu Ihrer Frage: Ohne weitere Messung der elektrischen Größen kann ich an der Stelle auch nur vermuten. Bei nächster Gelegenheit mal Ströme und Spannungen mitschreiben und dann schauen ob die Komponente 300 Hz auftaucht. Mit aktuellen PQ-Messgeräten lässt sich ermitteln aus welcher Richtung diese Oberschwingung kommt.