Es ist so schwierig Außenstehenden klar zu machen, wie schwer es ist und dass es keine oder kaum Möglichkeiten gibt sich in solchen Situationen zu wehren.
Das habe ich genauso erlebt. Lehrer, die das Handtuch geworfen haben, kommen in der Presse nicht vor, und von den ehemaligen Kollegen werden sie als Fahnenflüchtige betrachtet. Die sagen bloß: "schlechte Lehrer können wir nicht brauchen", und die Journalisten schreiben das, ohne nachzufragen. Daneben gibt es noch die Eltern, die immer im Harnisch sind, weil sie ihr Kind ungerecht behandelt sehen. Wer soll sich noch die Mühe machen zu verstehen, was wirklich passiert?
Ich kann das alles sehr gut nachempfinden. Habe ähnliches erlebt, 17 Jahre an beruflichen Schulen (inkl. Abordnungen). Als angestellter, nicht verbeamteter sollte ich dann innerhalb weniger Tage an eine Förderschule (ab 2. Kl. Grundschule) wechseln. Ohne Zusatzqualifikation, ohne Einarbeitungszeit. Da war dann meine Grenze überschritten. Ich bin raus aus diesen personalverachtenden Zuständen. Man geht nicht nur mit Beamten so schäbig um. Lehrer halten nicht gut zusammen und machen es diesen Personalstellen leider sehr leicht, sich so zu verhalten. Personalräte waren sehr opportunistisch oder ängstlich. Danke für dieses Video.
Und dann nicht mal verbeamtet, heftig. Um das für andere mal zu verdeutlichen: weniger Geld für diesselbe Arbeit. Z.T. werden angestellte Lehrkräfte über die Sommerferien gekündigt und zum neuen Schuljahr wieder eingestellt.
Ich bin freiberufliche Lehrkraft DaZ. Ich verdiene ungefähr so gut wie eine Putzkraft und die pure Dummheit und Faulheit der Kursteilnehmer darf nirgends ehrlich thematisiert werden. Wehren kann ich mich... Das Jobcenter sucht Leute... Ich kann dieses System auch dort nicht vertreten.
Ich habe vor kurzem mein Referendariat abgebrochen (offiziell pausiere ich, könnte also theoretisch jederzeit wieder einsteigen). Während dieser Zeit habe ich nur Gewalt erfahren und bin froh, dass ich mich für mich selbst und meine Familie entschieden habe!
@@lauraaa2785 Dankeschön. Psychische Gewalt. Das deutsche Beamtensystem vertritt den Anspruch "nach oben Buckeln, nach unten treten", Referendare stehen ganz unten an der Nahrungskette. Aus meinem Seminar haben während meiner 9 Monate 5-6 Leute aufgehört.
Ging mir genauso. Ich habe als Referendar fast nur psychische Gewalt (Mobbing, Bedrohungen, Übergriffe etc) erfahren durch die verbeamteten Lehrer ( !) Hätte vor meinem Ref nie für möglich gehalten was für mafia-ähnliche Zustände in diesem System herrschen.
Das war das ALLERBESTE, was Du tun konntest! .... Gar nicht erst rein, in die Hölle! Aber! Händeringend werden Lehrer gesucht. Womit die ständigen Überlastungen usw. nicht mehr stattfinden können! Die können doch froh sein, das überhaupt noch jemand kommt. Was den Status als Lehrer extrem aufwertet. Das Paradoxon? ... Machen die selbst ohne Lehrer, weiter wie bisher??? Mit Schikanen, Mobbing ,Abordnungen , Bewertungen usw? NIE WIEDER LEERER !!!
Die meisten wissen nicht was es bedeutet heute Lehrer* zusein, dazu kommen immer mehr mangel Respekt von Eltern/Schülern ..Es ist nicht ohne Grund warum viele aus dem Beruf flüchten.... Gratuliere dir zu deiner nicht leichten Entscheidung und würde gerne wissen was du heute Beruflich machst? Alles gute..
Ich bin Lehrer im Quereinstieg an einer Oberschule: Für mich persönlich ist die Lebenssituation und Lebensqualität weit besser und höher als in meiner Zeit als Selbstständiger. Aber ich sehe und verstehe vollkommen Ihren Standpunkt. Wer in solch eine Mühle gerät, wird buchstäblich durchgewalkt, ohne dass man sich in irgendeiner geeigneten Art und Weise dagegen wehren könnte. Zu dem ganzen Stress kommt das Gefühl der Hilflosigkeit und, so absurd es ist, der Unzulänglichkeit, und das ganze Geflecht kann einen kaputtmachen. Es liegt einiges im Argen im Schulsystem. Hauptsächlich ist es das Ausgeliefertsein an Entscheidungsträger, die irrational handeln. Ich schließe mich anderen Kommentatoren an: Außenstehende haben oft entweder einen romantisierenden oder einen herablassenden Blick auf unseren Beruf. Er ist herausfordernd genug, auch ohne, dass man mit Verwaltungsunsinn überschüttet und durch irgendwelche Knochenmühlen gedreht wird.
Ich arbeite als Zeitarbeiter und dieses "weggeschickt" werden fucked einfach nur ab. Total Verständlich. Man fühlt sich machtlos und ausgeliefert. Es wird über dem Kopf entschieden. Leistung zählt nicht. Ich hoffe du findest einen Job der deine Qualitäten und deine Mühen zu schätzen weiß. Viel Erfolg :)
Stimmt...ist ne totale Schande...bei uns werden häufig Leiharbeiter eingesetzt (Baubranche) ich bekomme öfters mit wie abfällig sich vorgesetzte teilweise über die Leiharbeiter unterhalten. Mich ekelt das so dermaßen an...
Als Lehrer kann man sich schon mal auf die Kinder freuen die Bedürfnisorientiert erzogen werden. Viele Eltern verstehen darunter leider, dass die Bedürfnisse des Kindes immerzu an erster Stelle stehen und andere sich diesen Bedürfnissen unterzuordnen haben.
Wenn Sie verstanden haben, dass Bedürfnisorientierte Erziehung von manchen nicht verstanden wird, warum werfen Sie es denn alles dann in einen Topf? Bei der Bedürfnisorientierten Erziehung geht es ganz klar um die Bedürfnisse aller und die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit den eigenen Mustern, Gefühlen und Bedürfnissen ist essentiell. Die Bedürfnisorientierte Erziehung ist aus meiner Sicht, die, die am meisten Sinn macht, wenn man will, dass seine Kinder psychisch gesund groß werden, sich reflektieren können, empathisch sind, Lösungen statt Schuldige finden , etc. Wenn mein Hauptziel ist, dass mein Kind beim System einen tadellosen Eindruck macht, perfekt bzw "besser" als die anderen ist, dann würde ich mein Kind NICHT so erziehen. Dann würde ich es machen, wie meine Mama, die mich sehr lieb hat und ich sie, aber die unbewusst sehr viel mit Schuld und Scham gearbeitet hat... Meine Psyche wünsche ich meinem Kind nicht.
Bitte niemals die Klappe halten, immer für sich das beste wollen ist der richtige Weg. Wann wachen die endlich auf, Kinder sind unsere Zukunft, wie kann man das nur nicht sehen.
Die Abordnungen sind genau der Grund, warum 8 Lehrer eingestellt werden. Die Abordnungen werden ja nicht an "gute" Schulen gemacht, normalerweise, weil da kein Mangel herrscht, weil alle da hin wollen. Der Mangel besteht an Brennpunktschulen oder zumindest Problemschulen. Stellt man jetzt einfach mehr Lehrer an den Schulen ein, an denen sich viele bewerben, kann man die dann einfach per Abordnung an eine Schule schicken, wo niemand hin möchte. Nichts anderes steckt dahinter. Ich bin übrigens durch eine ähnliche Tortur gegangen, allerdings ohne Verbeamtung, die wollte man mir nicht geben. Bei mir war die Abordnung dafür direkt im Vertrag schon mit drin. Hab ich ein halbes Jahr mitgemacht, danach hat mich das so krank gemacht, dass ich gekündigt habe. Was mich dabei ärgert ist nicht nur, wie mit mir als Lehrer/Angestellter umgegangen wurde, sondern auch, wie menschenfeindlich das System Schule generell ist, was sich ja dann auch auf die Kinder auswirkt. Da ist dringend Reformbedarf an allen Ecken und Enden.
Wusste sofort, dass du auch aus BW bist. Bei uns kommen im neuen SJ auch sieben neue Lehrkräfte, aber drei wurden als KV gemeldet, sprich jederzeit abordnungsfähig. Auch mich hat es getroffen. Weiß also nicht, was im neuen SJ auf mich zukommen wird. Finde das ganze System hier einfach nur noch krank(machend). Andere Bundesländer haben ihre Vertretungsreserven teilweise zentral eingestellt, hier geht jedes Jahr die Unsicherheit rum, wen es diesmal treffen wird...
Von solchen Eltern kann ich auch ein Lied singen. Mich hat eine Mutter beim Elterngespräch gefragt, wie ich denn ein Buch aufgeben könnte. Sie wollte ja nach Mallorca fliegen und ihr Sohn könnte das nicht im Urlaub lesen. Jedes Mal wenn ich fehle, bekomme ich hinterher auffällig viele Vertretungsstunden. Bin ich immer da, ist das nie so und all solche Gängeleien. Der Vorredner hat übrigens recht. Ich kenne keinen unsozialeren Job als unseren. Wo man denkt, die Kollegen müssten sich gerade verstehen ist Mobbing deluxe angesagt. Ich kann mittlerweile ein ganzes Buch schreiben.
Wahnsinn, bei uns haben in den letzten Monaten 30% der Lehrer verlassen 😮 zum Teil freiwillig, zum anderen Teil mussten sie gegen. Das Kollegium hat riesige Probleme intern, wöchentlich fallen bis zu 15 Stunden aus. In 2 Jahren hat mein Sohn Prüfungen, wenn das so weitergeht wird er die Prüfung nicht schaffen. Ich weis als Mama nicht mehr weiter 😢
Jaja. Meine Ex-Freundin war Grundschullehrerin. Da machen die Kinder Tiergeräusche im Unterricht und zerreißen Arbeitsblätter. Den Schulleiter interessiert das alles einen Dreck. Ich kann sie bestimmt bald in der Klappsmühle besuchen. Nieder mit dem Inklusionskonzept!!
Glaub mir, die Inklusion ist nicht das größte Problem. Dahinter steckt eine Haltung, die sich in allen Ecken und Enden wiederfindet. Inklusion ist nur eine Auswirkung davon - und sie ist nicht prinzipiell schlecht.
In zu vielen Schulen werden Menschen jeglichen Alters nicht mit ihren Bedürfnissen gesehen. Jeder Mensch hat zu funktionieren, wird zu wenig als Individuum gesehen. Mitbestimmung, Wertschätzung, gewaltfreie Kommunikation sollte ich in Schulen gelebt werden. Ja, das Beamtentum bringt nicht nur Vorteile. Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen.
Es wird leider auch mit angestellten Lehrern so mies oder schlimmer umgegangen, also diese Problematik ist nicht auf Beamte begrenzt. Würde also mit der Abschaffung von Verbeamtungen nicht enden.
@@d.h.1715 Die Abschaffung des Beamtentums hätte die positive Folge, dass die absolute (geforderte und mit Geld geförderte) Systemtreue aufhört. Sie ist ein Mitgrund, warum sich nichts ändert. Wer nicht mehr kann, lässt sich dienstunfähig schreiben und bekommt weiterhin gutes Geld. Es gibt also erstmal keinen Grund, aufzustehen und zu rütteln. Die Sicherheit ist zwar trügerisch und man bezahlt einen hohen Preis dafür, aber sie ist gleichzeitig verführerisch.
Meine Tochter studiert an der Pädagogischen Hochschule Zürich (PH). Deshalb interessiert mich das Thema und auch dein Video. Hast du dir schon mal überlegt in die Schweiz zu kommen um als Lehrerin zu arbeiten? Hier werden LPs händeringend gesucht und so eine sympathische Frau wie du hätte hier in Nullkommanix eine Stelle nach Wahl. Hier herrscht absoluter Lehrerinnenmangel. Überlegs dir😊 (Löhne sind top!)😊
Grüezi,ich bin noch im Lehramtsstudium, aber spiele jetzt schon mit dem Gedanken, später in die Schweiz zu gehen. Ich stelle es mir allerdings recht schwierig vor, dort leben zu dürfen. Kennst du deutsche Lehrer:innen in der Schweiz?
@@lauraaa2785 Persönlich kenne ich einige Deutsche, aber keine ist Lehrerin. Eine Bekannte hat aber erzählt, dass ihre Kinder zwei Deutsche Lehrerinnen haben, die sich eine Stelle im Teamteaching teilen. Viel Erfolg!😊 Und wieso schwierig? Eine Stelle wirst du schnell finden, dann darfst du in der Schweiz leben. Allerdings ist der Wohnungsmarkt recht ausgetrocknet, aber ein WG Zimmer findet sich leicht. So hat man gerade noch Anschluss und kann sich leichter eingewöhnen.
Vielen Dank für den Hinweis. Habe eine Freundin, die jahrelang in der Schweiz als Lehrerin arbeitete und dann auch im Februar gekündigt hat, weil es nicht mehr zum Aushalten war 🙈
Auch ich wurde einmal von heute auf morgen für 6 Monate abgeordnet. Erst war es ein großer Schreck, im Nachhinein war es eine schöne Bereicherung. Aktuell haben wir einen riesigen Personalmangel und mussten trotzdem noch abgeben - trotz vieler neuer nicht deutsch sprechender ukrainischer Kinder. Nach und nach fielen dann mehrere Lehrkräfte aus und es kamen zu unseren schwachen Hauptschülern Kollegen vom Gymnasium, welche die Kinder und unser Klientel gar nicht kannten. Nun haben gerade die Ferien in Niedersachsen gegonnen. Zeit zum Durchatmen...😊 LG
Daher werde auch ich nach diesem Schuljahr meinen Beamtenstatus kündigen und meine Schule verlassen. Mittlerweile werden Gymnasiallehrer aus Münster an Grundschulen ins Ruhrgebiet versetzt. Die Situation an Schulen ist verheerend.
Aus Baden-Württemberg... Das muss jede/r für sich selbst entscheiden. Ich war gerne Lehrerin und kam super mit den Klassen zurecht. Bei mir waren es die Rahmenbedingungen, die mich kaputt gemacht haben.
Sagen Sie Ihrer Tochter, sie soll einen Beruf mit einem schulrelevanten Fach erlernen, der auch in der Wirtschaft gebraucht wird. Damit kann sie quer einsteigende Lehrerin werden, aber sie hat eine Alternative! Manche wenden ein, dass Quereinsteiger weniger verdienen. Aber das wird sich todsicher in den nächsten Jahren ändern!
Die Situation hat sich geändert. Heute werden Seiteneinsteiger (OHNE STUDIUM!!!) als Lehrer eingestellt! Lehrer sind ....oder werden Mangelware! ....LEHRERMANGEL ! Das bedeutet...Es wird z.B. Physik unterrichtet ,,,von LAIEN!!! Biete bedenken Sie, das die Ausbildung zum Lehrer JAHRE! dauert! ( Ohne Bezahlung!) Studium z.B. 4 Jahre Referendarzeit 2 Jahre ....Wartezeit evtl 1 Jahr? .... Ein großer Aufwand! ....Mit dem Problem: Das hätte ich niemals machen dürfen! ... Information ist wichtig! DAS LEBEN ALS LEHRER! .... Meine Prognose: Der wachsende Lehrermangel, wird zu Mehrbelastungen für kommende Lehrer, führen! Je nach Schüleranzahl in der Zukunft! Wenige Lehrer...müssen mehr leisten. Lassen Sie sich beraten! Das ist sehr wichtig! Alles Gute! www.google.com/search?q=lehramt+beratung&rlz=1C1VIQF_enDE1118DE1121&oq=lehramt+beratung&gs_lcrp=EgZjaHJvbWUyCQgAEEUYORiABDIHCAEQABiABDIHCAIQABiABDIICAMQABgWGB4yCAgEEAAYFhgeMggIBRAAGBYYHjIICAYQABgWGB4yCAgHEAAYFhgeMggICBAAGBYYHjIICAkQABgWGB7SAQk4Mzg3ajFqMTWoAguwAgE&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Also im Radio kommt zu wenig Lehrer, in den Sommerferien sind es zu viele weshalb welche in den Ferien entlassen werden, dann wieder zu viele Lehrer bei dir. Das klingt tatsächlich nach dem Werk von Politikern :D
Minute 8:30: Schule und freie Wirtschaft. Ein Riesenthema unter Lehrern! Viele wollen weg von der Schule, aber - was macht man als Deutschlehrerin außerhalb der Schule? Die von der Personalabteilung trommeln sich doch bloß auf die Brust: "Deutsch können wir selber!" Wie viele Lehrer wollen weg? Ganz einfache Rechnung! Wie groß ist der Lehrermangel bei Mathe/Informatik? Wie ist er bei Deutsch/Erdkunde? Lösung: Mathe/Informatik braucht man auch in der Wirtschaft, überall! Wenn alle weg könnten, die das wollen, dann gäbe es gar keine Lehrer mehr. Der letzte macht's Licht aus. Daher mein Rat an alle, die Lehrer werden wollen: Studiert WAS RICHTIGES! Danach werdet ruhig Lehrer. Kein Problem: Wenn's Euch zu bunt wird, dann verschwindet Ihr in Richtung freie Wirtschaft.
Für mich ist in diesem Bericht deutlich geworden, dass der Beamtenstatus für Lehrer abgeschafft werden sollte. Die Nachteile liegen auf der Hand. Das Bildungssystem ist unflexibel. Ein Arbeitsplatzwechsel auf Wunsch des Beamten ist schwierig. Beamte haben kein Streikrecht, können auf lange Zeit auch gegen ihren Willen an z. B. eine andere Schule abgeordnet bzw. versetzt werden. Darüber hinaus setzt der Beamtenstatus falsche Anreize bei der Berufswahl als Lehrer. Hierzu gibt es Statistiken. Im Virdergrund steht dann der sichere Arbeitsplatz und nicht so sehr der Inhalt der Berufstätigkeit: die pädagogische Neigung (und Eignung). Darüber hinaus ist das Lehramtsstudium nicht genug praxisnah.
Mein Nachbar arbeitet hier in der Nähe seit 13 Jahren als Mathematiklehrer und Lehrer für Leibesübungen an einer Privatschule und fühlt sich sehr wohl, dies vermutlich aus folgendem Grund: Die Schulleitung einer Privatschule wählt sich einen jeden Schüler samt den zugehörigen Eltern aus, ob diese zum Selbstverständnis der Schule passen oder nicht. Von einer anderen ortsansässigen Privatschule (Gymnasium und Realschule) weiß ich, daß alljährlich auf einen Platz fünf Bewerber kommen. Dazu kommt die Möglichkeit, daß ein jeder der privatrechtlichen Verträge unverzüglich gekündigt werden kann. Allein diesen Gegebenheiten mag es zuzuschreiben sein, daß dort die im Abitur erbrachten Leistungen überdurchschnittlich sind.
Kann zu 100% nachvollziehen, warum du den Job geschmissen hast. Man muss sich mal vor Augen halten: Viele scheitern am Ref, am richtigen Umgang mit den Kindern und deren nervigen Eltern und an der Quantität an Arbeit, die daheim dann noch wartet. Das genügt schon an einer Schule vollkommen. Du hast das, wie du sagst und man auch irgendwo merkt, gerne auf dich genommen. Und dann kommen die ums Eck und schmeißen dir sowas vor die Füße? Da braucht man sich nicht wundern, warum man nicht nur zu wenig Lehrer hat, sondern auch nix nachkommt. Führt einem auch vor Augen, dass Dasein als verbeamteter Lehrer nicht nur 3500 netto als Einstiegsgehalt und gute Pension bedeutet, sondern auch Kehrseiten hat. Finde es übrigens interessant, dass die Leute, die die Probleme im Lehrberuf marginalisieren und über ihr Leid in der freien Wirtschaft klagen, fast ohne Ausnahme noch nie vor einer Klasse standen und im Regelfall um 5 in Hut und Mantel bereit für ihren Feierabend aus dem Büro marschieren. Die würde ich gern mal in einer 6. Stunde vor der "lebhaften" 5. Klasse sehen, in der ich im Praktikum (studiere selbst LA RS im 4. Semester, denke derzeit übers Abbrechen nach) einen UV gehalten habe.
Vielen Dank für deinen Kommentar! Gut, dass du das Referendariat ansprichst. Hatte das Gefühl, dass es 1,5 Jahre nur darum ging den psychischen Druck auszuhalten. Denn mit der Realität im normalen Schullalltag hat es nichts zu tun... Alles Gute für dich!
Es gibt einen Personalrat, auch eine GEW und man sollte wissen, dass Schule immer noch ein Hierarchisches System ist und dass Veränderungen nur langsam geschehen können…
So ähnlich läuft es bei mir auch. Ich bin im Quereinstieg und wurde noch an eine andere Schule geschickt. Wenn es so weiter geht, werde ich auch abbrechen. Die Eltern heutzutage sind kaum noch tragbar. Jeder redet seinem Kind ein, es wäre hochbegabt und seine Bedürfnisse kommen zuerst. Hinzu kommt, dass ich immer das Gefühl habe, von den Kollegen wird mir suggeriert, ich wäre ein Lehrer zweiter Klasse, weil ich nicht klassisch auf Lehramt studiert habe. Die Bedingungen an Schulen sind echt asozial.
Ich arbeite schon Jahrzehnte in der freien Wirtschaft. Und gerade in Konzernen ist es üblich, dass jedes Jahr umstrukturiert wird und man plötzlich neue Aufgaben hat (oft höherwertig bei gleicher Bezahlung). Räumliche Wechsel werden ab bestimmten Gehaltsgruppen auch vorausgesetzt. Das gibts tatsächlich auch in der freien Wirtschaft und nicht nur in Schulen.
Es geht nicht darum, dass es in anderen Berufen ebenfalls eintreten kann. Unterschwellig klingt bei solchen Kommentaren immer eine Abwertung des Lehrberufs mit. Im Video wird darüber gesprochen, dass es kaum möglich ist, an ZWEI Orten gleichzeitig zu unterrichten bzw. dort alle nachmittäglichen und abendlichen Termine sowie schulartspezifischen Vorgaben zu leisten (mehr als Doppelbelastung). Man kann sich nicht zweiteilen.
Hatte etwas Ähnliches im Ref. Musste an zwei Schulen, die über 1Std. voneinander entfernt waren. Neben der zeitlichen Distanz musste die Fahrt auch bezahlt werden. Zudem ist man nirgendwo so gut integriert. Führte dazu, dass ich vergessen wurde, zu Konferenzen eingeladen zu werden. Wichtige Informationen, wie z.B. Klassenfahrten, gingen an mir vorbei. Wichtig für Planung der UBs. Am Ende ging es einfach nicht auf und ich war gezwungen zu kündigen. Habe aber auch eine regelrechte Ablehnung ggü. des Systems entwickelt. Bereue einfach das ganze Studium. Hätte ich mal was anderes gemacht. Ich finde hier sollte mal wirklich aufgeklärt werden. Finde es so ungerecht. Da nutzen mir die besten Noten usw. nichts, geschweige denn die Beziehung zu SuS. In einem anderen Beruf würde ich es so vielleicht nicht hinterfragen. Aber hey, was soll ich denn noch von 'Bildung' halten??
@@MatthewBaur ich verstehe was du meinst. Aber auch das ist Alltag in vielen Berufen, dass die Anforderungen so hoch, die Arbeitslast extrem und die Aufgaben extrem weit gefächert sind, dass man nur noch Feuerwehr spielen kann. Das zermürbt. Ich möchte die Lehrererfahrung nicht abwerten. Aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal des Lehrerberufs. Ich erlebe es in der Schule meiner Tochter auch ganz extrem, dass sich die Lehrer selbst viel mehr Arbeit machen als es sein müsste, wenn sie mehr Verantwortung übernehmen würden. Es sind sicher nicht alle Lehrer so. Aber vermutlich gehen gerade die guten Lehrer aus dem System. Schade für die Kinder.
@@CondoroDaFly777 das hätte dir auch in anderen Berufen passieren können. Und sowas passiert dir sicher nie wieder. Und auch wenn du es jetzt nicht direkt brauchst, denke ich schon das dir diese Erfahrung irgendwann helfen wird. Als Mutter hinterfrage ich das System Schule mittlerweile auch ganz anders.
Eigentlich wollte ich ganz normal das Referendariat machen und hatte mich weil ich jobben wollte, direkt beim Schulamt beworben. Was folgte war ein Gespräch wie bei einem Verkaufsgeschäft von Vorwerk, bis sie mich in den Seiteneinstieg geködert haben. Da sitze ich nun und komme nicht mehr weg. Wenn ich abbreche, muss ich zurück zahlen. Das ganze System funktioniert nicht.
Ich war früher in der freien Wirtschaft. Wenn mir da was nicht gepasst hat, habe ich eben gekündigt. Macht das mal als Lehrer. Es heißt, willst du die Schulform wechseln, dann musst du im Seiteneinstieg selbst kündigen, inklusive Rückzahlung und sperre beim Arbeitsamt und erst dann kannst du dich für eine andere Schulform bewerben. Bin an einer BS. Auf meine Bewerbung für die Realschule hat sich davor aber wochenlang keiner gemeldet. Die wollen gar keine Lehrer. Das ist alles nur Schein.
Es mag hart klingen, aber wie es so treffend heißt: „Augen auf bei der Berufswahl.“ Ich höre oft Klagen und Beschwerden, die vermeidbar gewesen wären, wenn man sich im Vorfeld ausreichend informiert hätte. Ähnliche Situationen beobachte ich regelmäßig bei den frischgebackenen Polizisten bei uns in der Behörde. Der Beamtenstatus in Deutschland bietet zahlreiche Privilegien. Dennoch sollte man sich auch eingehend mit den möglichen Nachteilen auseinandersetzen, bevor man die Beamtenlaufbahn einschlägt. Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute für deinen weiteren Werdegang in der freien Wirtschaft.
Das Problem ist ja, dass man dies erst im Berufsalltag erfährt. Das erzählt einem kein Mensch während des Studiums oder des Referendariats. Und dann ist es häufig zu spät, denn man hat so viel Zeit investiert. Zudem fehlt die Alternative: ich kann nicht einfach das "Unternehmen" wechseln. Der Schritt raus ist ein endgültiger...
Man kann das Ausmaß der Belastung nicht vor dem Studium erahnen. In Praktikas sitzt man nicht bis Mitternacht mit der Lehrkraft zuhause am Schreibtisch. Etc. Wenn bekannt wäre, wie belastend der Beruf ist, gäbe es gar keinen Nachwuchs mehr. ... Gerade aus der Schule heimgekommen (gleich 1 Uhr nachts). Mittwoch um 8 Uhr war die erste Unterrichtsstunde. Um 14.30 Uhr die letzte. Seitdem: Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen (Schulaufgaben von 26 Schülern, schulinterne Kommunikation, Korrespondenz mit Schülern, Vorbereitung einer außerplanmäßigen Lehrerkonferenz und Gespräche wegen Klassenfahrten, gefährdeten Schülern und Nachprüfungen ständig kranker Schüler). Ach ja, Essen und paar Minuten vor der Tür waren auch dabei (= Freizeit). Was ist traurig? Ich wurde nicht fertig. Als ich gegangen bin, haben noch drei Lehrkräfte vor Ort gearbeitet. Ich garantiere, dass weitere daheim noch am Schreibtisch sitzen ("die kommen immer so früh heim"). Morgen um 8 Uhr ist wieder Unterricht. Solche Tage sind keine Ausnahme, sondern feste Größen im Schulalltag. Ach ja. Einsatzort? Seit letztem Jahr 300 Kilometer vom Heimatort entfernt. Warum? Zuweisung des Ministeriums ohne Berücksichtigung meiner Ortswünsche (Radius von 150 Kilometer wäre okay).
Was ich nicht verstehe: Warum muss jede Lehrerin das ganze Unterrichtsmaterial allein erstellen? Gibt es nicht Hilfe von Kollegen oder übergreifende Datenbanken?
Das ist etwas, das meist nicht bekannt ist oder maßlos unterschätzt wird. Schulbücher sind nur begrenzt nutzbar, da je nach Fach schnell veraltet oder bei den vielen unterschiedlichen Lernniveaus nicht passend. Dann muss man selbst ran und differenzieren oder Geld ausgeben für Material. Selbst wenn man Geld investiert hat, heißt es noch lange nicht "rauf auf den Kopierer" und fertig. Wenn du Glück hast, hat deine Schule ein Abo von einem Verlag und du kannst dort gucken. Aber selbes Spiel: Es passt oft nicht für jede Klasse / jedes Kind. Ich verbringe viel Zeit mit dem Erstellen oder Sichten von Lernmaterial / Tests oder Klassenarbeiten. Das private Geld dafür kommt noch hinzu.
Nur mit Schulbüchern zu arbeiten ist einseitig und langweilig. Außerdem erscheinen mir viele Bücher schlecht, die Themen, Materialien und Aufgaben sind überhaupt nicht so aufbereitet, wie man sie in 'Schaustunden' zeigen soll. So zumindest berichteten es mir Lehrerfreunde, die schon lange dabei sind.
Ich habe 10 Jahre im HR in der freien Wirtschaft gearbeitet und habe vor 2 Jahren den Seiteneinstieg in die Schule gewagt. Ich steige gerade wieder raus...Lehrer ist ein absoluter Horrorjob...es wird sich tot gearbeitet.
Also ich habe noch den Hauptschulabschluss der Klasse 9 von 2013 . Ich arbeite seit dem fortwährend oder bin fortwährend auf Arbeitssuche . Ich war einmal in der Klinik , aber das hat mit den Rentenbeiträgen von der Krankenkasse auch gezählt . In meiner Pflegefamilie ist eine alte Dame die noch lebt Ende der 30ger geboren . Viele in den 60gern . Ich bin 97 geboren. Meine ehemalige Pflegeschwester oder wie auch immer man sie jetzt nennen mag ist 2002 geboren worden ..... Wir haben alle nicht richtig pochen gelernt . Die Kinder müssen es bis 18 oder 21 in der Schule nebenbei mit 2/3 Schulstunden pro Wochen gelernt haben . Wir bleiben alle dabei , dass wenn wir aus der Lernphase raus sind , dass wir raus sind . Ich bin Legastheniker. Meine erste Pflege Oma die vor 2010 mit über 80 gestorben ist war so. Ich bin ungelernt und arbeite so. Meine ehemalige Pflegeschwester ist 2002 geboren . Sie lernt lange , macht eine Ausbildung und lernt weiter . Meine Pflegemutter ( Hausfrau und gelernte Konditorin ) Mein Pflegevater ( Ehemaliger Soldat , Forstword, im öffentlichen Dienst und ehrenamtlich bei der Kirche und Frührentner ) . Und mein Pflegestiefvater ( ehemaliger Soldat , gelernter Land Una Baumaschinen Mechaniker und gut im jetzigen Beruf ) Sowie beide Omas mit jeweils mind stens 4 Kindern und komplizierten Lebensläufen plus jeweiliger Mutterschaft , Wir bleiben alle dabei ! Wir wollen bis 21 ausgebildet sein ! Wir wollen sesshaft sein und wir wollen feste Berufe ! Wir sind uns alle einig ! 😠 Wir wollen nicht ermitteln, wir wollen in Ruhe leben, wir wollen nicht andauernd pochen und wir sind uns einig Wir wollen in Ruhe unsere Arbeit machen und wir wollen in Ruhe nach Hause gehen 😠 Ich habe nicht alle Charaktere aufgezählt . Wenn sich ein komplettes Jahrhundert einig ist + die 2002 geborene , dann muss das die Regierung hinbekommen ! 😠
@@holunderblueten @holunderblueten Wenn man mit 18/21/23/25 oder wann auch immer ausgebildet ist fest im Beruf steht , wenn man den Straßenverkehr gelernt hat , braucht man vielleicht regelmäßig den Erste-Hilfe oder den Brandschutzhelfer wiederholen , man muss ab und an Mal neue Verkehrsschilder lernen , aber man muss keine Gesetzbücher mehr aufmachen . Man kann ausschließlich mit der Tageszeitung und sonst keinem Buch alt werden 🫥🌈 Wenn man was rechtliches wissen möchte , reicht der Anwalt . Wenn man den deutschen Fleck Erde nicht verlässt , hat es im Heimatland egal zu sein . Umgekehrt in anderen Ländern . Wenn ein Österreichischer in Österreich bleibt , kann er dumm sein wie 5 Meter Feldweg. Ich finde jedoch , dass sich Deutschland Österreich und die Schweiz gegenseitig eine Narrenfreiheit schenken könnten , weil alle deutsch sprechen . 🫥🤳 Ich möchte das nur im deutschsprachigen Raum , weil ich nur Deutsch spreche . Wenn alle Englisch sprechen , können sie für sich selbst entscheiden. Ich möchte nur in der Bundesrepublik Deutschland , dass es human bleibt . Ich würde es mir aber in Österreich und der Schweiz auch wünschen . Es war bis vor ein paar Jahren alles komplett egal .
@@holunderblueten Wenn alle erwachsen sind , schaffen sie es auch so . Wenn nicht , ist das aus welchem Grund auch immer höhere Gewalt , die strafbar vom Gegenüber sein muss .
@@holunderblueten Wenn du Deutschland wieder teilst , müssen alle die es wissen müssen hinter die Mauer. Wenn es sie etwas angeht , müssen sie unter sich sein . Man kann auch umgekehrt richten , aber wenn ich unbehelligt und ungefährlich lebe , ergibt das keinen Sinn mir die Freiheit zu nehmen 🫥🌽
In der freien Wirtschaft gibt es das durchaus. Man hat dann die Wahl sich einen neuen Job zu suchen. Gleichzeitig ist die hohe Belastung der du ausgesetzt warst ohne den Vergleich zur freien Wirtschaft hoch.
Ich habe mal eine Frage und würde mich über eine durchdachte Antwort freuen: Was ist der Zweck von staatlichen Schulen und Schulpflicht? Warum gibt es das?
Staatliche Schulen wurden einstmals mit dem Ziel eingeführt, allen Kindern eine grundlegende Bildung angedeihen zu lassen. Zuvor waren Schulbesuch oder Privatunterricht nur für die Kinder wohlhabender Eltern möglich. Ärmere Familien konnten sich die Gebühren nicht leisten, außerdem brauchten sie die Kinder als Hilfskräfte auf dem Feld, im Handwerksbetrieb oder in der Industrie. Das wiederum machte die Einführung der Schulpflicht notwendig. Zuvor wurden Kinder eben nur sehr unregelmäßig oder beispielsweise nur in den Wintermonaten (wenn in der Landwirtschaft nicht so viel zu tun war) zur Schule geschickt.
Weil es viele Kinder gibt, die kein gutes Elternhaus haben, bei denen der Lehrer die einzige erwahsene Person ist, der sich für die beddürfnisse des kindes interessiert.... Und viele andere Gründe
@@carstennoll3175 LOL Ich ahne schon, dass all die anderen vielen Gründe, die dir einfallen würden auch mit der Liebe und Fürsorge des Staates zutun haben. Ich wünschte alle Etatisten würden kündigen.
@@carstennoll3175 Da wäre eine Bildungspflicht ausreichenden, bei der der Staat bei Bedarf eingreift. Wir haben aber was völlig anderes als eine Bildungspflicht.
Da kann man lange überlegen. Z.B. könnte man der Schule eine Normierungsfunktion zuschreiben, die sicherstellen soll, dass alle Kinder unsere grundlegenden Kulturtechniken kennen. Tatsächlich vermute ich, es gibt gar keinen Grund. Die Schulpflicht ist einfach da und da Generationen von Eltern, Lehrern und Politikern damit aufgewachsen sind, finden die das einfach normal und denken nicht weiter darüber nach.
Macht doch keinen Sinn, in einem maroden System verheizt zu werden. Vergleichbar mit einem Heizer auf der Titanik. Eine Privatschule würde eher Sinn machen. Kenne einen Fall einer deutschen Leherin, welche zu uns nach CH gewechselt ist.
Das stimmt teilweise, allerdings besteht die Wirtschaft aus Zehntausenden potentieller Arbeitgeber. Es ist viel einfacher, dort den Job zu wechseln. Als Lehrer klebt man immer an einem und demselben Arbeitgeber. Als Beamter darf man auch nicht einfach so kündigen, sondern muss die Entlassung beantragen... Und man verliert den Großteil der Altersbezüge. Das wird umso schlimmer, je länger man zögert. Ich kenne beide Seiten, weil ich auch hingeschmissen habe. Genau aus dem gerade genannten Grund fand ich's in der Wirtschaft deutlich erträglicher.
@@andreahoehmann1939 kommt auf dran was man gerne macht und in welcher branche :) Ich könnte niemals im leben in der IT mein leben lang verbringen. WEil jeder firma gleich ist, egal wieviele es sind. Muss man einfach rausfinden
@@thecharmingvoice Stimmt. Ich habe viele Stellen durchprobiert. Außer der Frage, ob ich es gerne mache, war es mir auch wichtig, was ich verdienen kann. Ich habe zwei MINT- Schulfächer. Zuletzt habe ich im Team neue Medikamente entwickelt. Damit war ich zufrieden.
@@andreahoehmann1939ergänzend: nicht alle Bundesländer übertragen die gearbeiteten Jahre in Altersgeld. Manche Bundesländer übertragen das ins Rentensystem und dann ist der (Ex-) Beamte der Depp und kriegt kaum was.
OMG, das tut mir leid, ernsthaft, das sind echt unhaltbare Zustände. Und das alles nur wegen einem Schulleiter(oder wer sonst dafür verantwortlich war), wo der Job nicht richtig gemacht wurde. Scheinbar lag doch alles am Ende daran, dass zu viele neue Lehrkräfte kamen und man dann wieder ausgliedern musste. Das darf mE niemals so gehandelt werden. Unfähigkeit, mehr fällt mir dazu nicht ein. Und die daraus resultierenden Konsequenzen, also in dem Fall für Dich sind ja zwangsläufig.
Die Abordnungen sind ein Unding - Ihr Schulleiter hat da aber gar nicht unbedingt einen Fehler gemacht, das kommt ja "von oben" und oft genug such für eine Schulleitung überraschend. Sie hätten sich aber wehren sollen, notfalls mit dem Personalrat. Beim Schulleitergutachten für die Verbesmtung geht es ja auch "nur" um "hat sich bewährt", Zusatzbelobigungen bringen ja nicht mehr Geld oder einen besseren Job oder sonstwas...
Ja das kam vom zuständigen Schulamt... Der Personalrat meinte nur, da kann man nichts machen und er hätte von einem Fall gehört, da hätte sich einer nach der 10. Absage des Versetzungsantrags das Leben genommen... kein Scherz!
@@felicitasvictoria Dann hatten Sie leider einen wirklich schlechten oder faulen Personalrat. Ich kenne Kolleginnen, denen erfolgreich geholfen wurde. Wie aktuell mit eigentlich dringend benötigten Lehrerinnen und Lehrern umgegangen wird, ist unter aller Kanone. Ihnen alles Gute!
Nun, wer trägt an diesen Verhältnissen denn die "Schuld" bzw. Verantwortung ? Na, die Kultusminister bzw. "Die Politik". Also aufgepasst wo bei der nächsten Wahl das Kreuz gemacht wird !
Problem ist ja, dass jedes Bundesland seine eigene Bildungspolitik hat. Zudem kommt, dass Regierungen ja meist die Probleme der Vorgänger übernehmen müssen bzw. die Konsequenzen nicht mehr abwenden können.
@@felicitasvictoria Ja müssen sie. Sie haben aber auch die Chance etwas zum Besseren zu ändern. Sonst würde die Ausrede ja für jede Regierung gelten: „Es ist nicht unsere Schuld, die Vorgängerregierung war es“. Wenn das so in Ordnung wäre , wären immer die anderen Schuld und nich.ts würde sich ändern. Übernahme von „Verantwortung“ von dem die Politiker ja immer schwadronieren sieht für mich anders aus.
Ich kenne deine Situation total. In NRW ist die Situation ähnlich. Ich durfte meine Gymnasialstelle nur unter der Voraussetzung antreten, dass ich "freiwillig" Zusage, für 5,5 Jahre an die Grundschule mit halber Stelle zu gehen. Zu dieser Zeit sind im Grunde alle so eingestellt wurden. Zwei Wochen vor Antritt erhielt ich die Information, dass ich im Corona lernen eine dritte Klasse (2. Halbjahr) als Klassenlehrer in Deutsch und Sachunterricht erhalten sollte. Eine Kollegin Bor sich mir netterweise als Gesprächspartnerin an, wahr durch ihren Mutterschutz jedoch auch kurz drauf verschwunden. So stand ich da: ohne/kaum Unterstützung, keine Fortbildung, keine Ahnung vom System Grundschule. In der 3 geht es im Geunde um die Wurst, da innerhalb der ersten Monate der Klasse 4 die Schulformempfehlung ausgesprochen werden muss. An diesem überbwhpteten Standort mit äußerst fordernden Eltern konnte ich als Neueinsteiger im Grunde alles nur falsch machen. Mittlerweile weiß ich das - damals habe ich täglich über jedes Maß an Arbeitsstunden investiert, um das bestmögliche zu geben... Ohne dafür jemals ein Danke oder eine Form der Anerkenung erhalten zu haben. Immer war ich der Unverstandene: an der Grundschkle der Gymnasiallehrer, der mehr verdient, aber km Grunde nichts kann. Am Gymnasium der Kollege, der 2,5 Tage in der Woche bastelt, klatscht und singt. Allein die Informationen, Termine, Regeln und Verfahrensweisen (ich wiederhole: es gab auch noch phasenweise Corona) war fordernd. Im Kopf wach zu bleiben und in seiner Ansprache umzuschalten: 1./2. Stunde Klasse 3 ("Tim schneide dir nicht deine Haare mit der Schere!") hinzu 3./4. Stunde Oberstufen LK. Unterschiedliche Taschen, zwei Federmappen, zwei Tablet-Adapter, um irgendwie den mental load zu reduzieren. In meinem Schulleitergutachten ist es auch nicht wirklich honoriert worden. Ich dachte und hoffte zwischenzeitlich, dass ich dadurch vielleicht reicher an Erfahrungen werde, sie mir dann für eine Befördeeungsstelle nutzen werden. Mittlerweile weiß ich: es zählt nur die Erfahrung und das Engagement am Gymnasium für meinen weiteren beruflichen Werdegang. Ich bin noch nicht am Punkt, alles hinzuwerfen. Ich suche mir derzeit Unterstützung, um meinen beruflichen Alltag besser meistern zu können (Supervision, Psychotherapie, kollegiale Unterstützung). Die Arbeit mit den Kindern macht mir immer noch Spaß. Die Rahmenbedingungen und Umstände sind jedoch äußerst zermürbend.
Vielen Dank fürs Teilen. Ich verstehe dich so gut. Man wird Lehrer/in, weil man mit Kindern arbeiten möchte und das System zermürbt einen und verhindert genau das: den Kindern gerecht zu werden.
In der freien Wirtschaft wird ein Standortwechsel (Konzerne) angeboten. Mir wurde Shanghai angeboten (2 Jahre) um Prozesse zu optimieren, sowie low & high budget Automation durchzuführen. Ja, selbst die Chinesen sind schon zu teuer. Natürlich gibt es ein höheres Gehalt, Benefits, Wohnung wird bezahlt, Verpflegung, Auto. Aber ernsthaft was sind denn sagen wir +50.000€ Brutto mehr im Jahr, wenn man Millionen dadurch einspart. Ist das Geld geschenkt? Hell nah, da geht es um Kosten die gerne mal 50 oder 100 Mio. € einsparen können mit Investments von 10, 20 Mio. € über 5 Jahre. Man macht das aber sowieso max. 2 Jahre und geht wieder zurück. Alles schon gesehen.
Apropos: neuer Standort in der freien Wirtschaft. Habe ich selbst erlebt. Montags morgens 8:00 h Anruf von meinem Chef: packen Sie sofort ihr komplettes Büro zusammen. Lkw ist unterwegs , ab sofort ist ihr neues Büro in Duisburg. Umzug von Köln nach Duisburg. Anruf um 14:00 h von meinem Chef. Wo bleiben sie denn? Mein Wohnort war troisdorf. Am nächste Tag in Duisburg angekommen, wollte mir mein Chef in Duisburg neue Bleibe in seiner Nähe besorgen mit dem Hinweis, er könne dann ja bei mir jetzt ständig frühstücken. Ich hatte noch am selben Tag gekündigt. Im Laufe meiner 43 Jahre Berufstätigkeit hatte ich noch Krasseres erlebt und ich hatte nicht den Vorzug verbeamtet zu sein. Also Lehrer beschwert euch nicht. Die Betriebsräte sind grundsätzlich auf Seiten der GF.
Gut so. Man muss sich nicht alles gefallen lassen!. In der freien Wirtschaft ist es nicht schlimmer,es ist der Versuch einiger Kollegen\Schulleiter ihre Taten zu bagatellisieren oder zu rechtfertigen. armselig
Was ich nicht verstehe: es gibt ja auch nicht-verbeamtete Lehrer. Das wäre doch eine Möglichkeit, trotzdem in seinem Traumberuf zu arbeiten, und sich gegen unzumutbare Zustände zu wehren. Der Staat erbringt eben sehr attraktive Leistungen (das Wegfallen der Sozialversicherungpflicht, Pensionen, für die man nicht selbst aufkommen muss, anders als alle anderen, die nur dann Rente bekommen, wenn sie eingezahlt haben), aber das hat eben einen Preis. Ich denke, das ist einfach eine Frage der Priorität. Der Staat verbeamtet ja nicht aus Nächstenliebe, sondern weil er auch was dafür haben möchte. Mir wären diese Zustände auch zu anstrengend! Ich würde mich hier ganz klar gegen eine Verbeamtung entscheiden (und dafür 9,3% von meinem Brutto in die Rentenversicherung einzahlen).
Ohne Beamtenstatus ist der Beruf finanziell in keinster Weise attraktiv. Mit Überstunden käme man auf 10-15 € Stundenlohn nach sieben Jahren Ausbildung. Verbeamtung nutzt an erster Stelle dem Staat, da damit reguläre Arbeitnehmerrechte wegfallen.
Fakt ist: ich habe großen Respekt vor jedem, der diesen Job macht. Und auch: es gibt hohe Privilegien, aber auch hohe Anforderungen im Beamtenstatus, und es ist auch menschlich, überwiegend die Privilegien für sich zu wollen. Aber es gibt das eine nun mal nicht ohne das andere und das finde auch gerecht gerecht (und gönne gleichzeitig jedem Beamten seine Privilegien)
@@MatthewBaur diese Zahlen kommen mir unrealistisch vor, hättest du ein Rechenbeispiel? Und meinst du das netto oder brutto? Wenn das wirklich so ist, wäre das wirklich unattraktiv.
Ich bin selbst Lehrerin und am Überlegen, ob ich aufhören soll. Es gibt 1000de Gründe, aber Abordnungen finde ich echt nicht schlimm, das liegt nur daran, dass Beamte so empfindlich sind, wie Blümchen 😅 und natürlich gibt es so etwas auch in der Wirtschaft, wenn man nicht mitgeht, verliert man halt seinen Job. Mein Vater hat im Laufe seines Berufslebens über ganz Deutschland hinweg den Standort wechseln müssen! Da ist eine Abordnung, an eine Schule, zu der man morgens hinfahren kann, ein Witz dagegen! Und bei Deutsch kann ich nur sagen, Augen auf bei der Fächerwahl… zum einen hat man kaum Alternativen, die sich finanziell auszahlen, zum anderen hat man den Korrekturaufwand. Wir Mathematiker hatten zwar ne Scheißzeit im Studium, aber haben langfristig die besseren Karten
Abordnungen müssen nicht schlimm sein, können tatsächlich nützliche Erfahrungen und Erkenntnisse bringen. Überwiegend ist es aber schlimm. Abordnungsverfahren wirken meistens sehr planlos, hektisch, problemdelegierend. Bekanntgabe wenige Tage vor Schuljahresbeginn. Probleme bei der Abstimmung der Stundenplanungen an beiden Schulen, vollkommen fremde Fächer oder Inhalte. Kaum Zeit, sich mit der neuen räumlichen, örtlichen und personellen Situation vertraut zu machen, am wichtigsten jedoch, kaum mehr Zeit sich rechtlich zu informieren bzw. Personalräte zu kontaktieren. Überrumplungstaktik?
Ich denke wir sollten einfach gänzlich auf das Kinderkriegen verzichten. Dann ersparen wir den Kindern das Leid mit der Schulpflicht und Lehrern einen Haufen Stress
Naja du hättest deine Zeit erfassen sollen und damit dem Land ne dicke Rechnung schicken sollen... wichtig einklagen! Verzicht auf Verbeamtung... das rechnet sich am Ende nicht!
@@sibylles.7823 ich arbeite als Job- und Berufungscoach. D h. Ich begleite Menschen durch einen Berufwechsel inklusive Bewerbungsprozess, Vorstellungsgespräch, Arbeitsvertrag usw. Und natürlich auch bei der Bewältigung der Glaubenssätze, die auftauchen.
die Lehrer sind alle Weicheier, nicht belastbar, Work live Balance das wichtigste, wollen die neue Vielfalt nicht mitgehen, aber den Beamtenstatus wollen alle haben.
Hört sich für mich an wie jammern auf hohem Niveau. Kommt mal auf euer Leben klar. Ihr verbeamteten Lehrkräfte könnt euch ja gerne einen Job in der freien Wirtschaft suchen, wo man deutlich mehr leisten und weniger geboten bekommt. Ich arbeite an einer Privatschule. Dort geht es bei den Lehrkräften zu wie in einem Taubenschlag - ein ständiges kommen und gehen. Man verdient weniger und kommt auch klar.
Das ist noch die Frage, ob in der freien Wirtschaft mehr gearbeitet wird. Die Bezahlung ist besser und man kann jederzeit kündigen. Das kann man als Beamtin nicht, ohne die Pensionsansprüche zu verlieren. Es ist also eher ein Knebelvertrag. Dazu kommen die negativ veränderte Schülerschaft und die zunehmend unverschämten Eltern die erwarten, dass die Schule ihre Defizite bei der Erziehung ausbügelt. Der Beruf ist heute absolut nicht mehr zu empfehlen.
Ich erlebe die Schule meiner Tochter so, dass mehr als fachlich was beibringen zu viel verlangt ist. Haben die Kinder Probleme miteinander sollen sie das Gelände verlassen usw. Wir Eltern können es der Schule auch nicht Recht machen. Wir machen wahlweise zu wenig und wenn wir engagiert sind, sind wir gleich Helikoptereltern. Ich erlebe die Lehrer als wenig kooperativ und als Null offen. Ich hab auch erst immer die Lehrer verteidigt. Mittlerweile finde ich, dass da viele Probleme hausgemacht sind.
Toxischer Stress lässt sich nur bedingt mit besserer Bezahlung oder sonstigen Privilegien ausgleichen. Noch dazu wenn die eigene Personalstelle solchen (vermeidbaren) Zusatzstress verursacht. Doch es stimmt schon, an manchen Schulen in freier Trägerschaft/Privatschulen herrschen fragwürdige Zustände bei Entlohnung und Personalkonzept, falls es überhaupt eines gibt.
Es ist so schwierig Außenstehenden klar zu machen, wie schwer es ist und dass es keine oder kaum Möglichkeiten gibt sich in solchen Situationen zu wehren.
Das habe ich genauso erlebt. Lehrer, die das Handtuch geworfen haben, kommen in der Presse nicht vor, und von den ehemaligen Kollegen werden sie als Fahnenflüchtige betrachtet. Die sagen bloß: "schlechte Lehrer können wir nicht brauchen", und die Journalisten schreiben das, ohne nachzufragen. Daneben gibt es noch die Eltern, die immer im Harnisch sind, weil sie ihr Kind ungerecht behandelt sehen. Wer soll sich noch die Mühe machen zu verstehen, was wirklich passiert?
Ich kann das alles sehr gut nachempfinden. Habe ähnliches erlebt, 17 Jahre an beruflichen Schulen (inkl. Abordnungen). Als angestellter, nicht verbeamteter sollte ich dann innerhalb weniger Tage an eine Förderschule (ab 2. Kl. Grundschule) wechseln. Ohne Zusatzqualifikation, ohne Einarbeitungszeit.
Da war dann meine Grenze überschritten. Ich bin raus aus diesen personalverachtenden Zuständen.
Man geht nicht nur mit Beamten so schäbig um.
Lehrer halten nicht gut zusammen und machen es diesen Personalstellen leider sehr leicht, sich so zu verhalten. Personalräte waren sehr opportunistisch oder ängstlich.
Danke für dieses Video.
Und dann nicht mal verbeamtet, heftig. Um das für andere mal zu verdeutlichen: weniger Geld für diesselbe Arbeit. Z.T. werden angestellte Lehrkräfte über die Sommerferien gekündigt und zum neuen Schuljahr wieder eingestellt.
Ich bin freiberufliche Lehrkraft DaZ. Ich verdiene ungefähr so gut wie eine Putzkraft und die pure Dummheit und Faulheit der Kursteilnehmer darf nirgends ehrlich thematisiert werden. Wehren kann ich mich... Das Jobcenter sucht Leute... Ich kann dieses System auch dort nicht vertreten.
Ich habe vor kurzem mein Referendariat abgebrochen (offiziell pausiere ich, könnte also theoretisch jederzeit wieder einsteigen). Während dieser Zeit habe ich nur Gewalt erfahren und bin froh, dass ich mich für mich selbst und meine Familie entschieden habe!
Das tut mir sehr leid 💜 Alles Gute
Das tut mir sehr leid zu hören! Mein Referendariat steht noch bevor. Darf ich fragen, welche Gewalt du erfahren hast?
@@lauraaa2785 Dankeschön.
Psychische Gewalt. Das deutsche Beamtensystem vertritt den Anspruch "nach oben Buckeln, nach unten treten", Referendare stehen ganz unten an der Nahrungskette. Aus meinem Seminar haben während meiner 9 Monate 5-6 Leute aufgehört.
Ging mir genauso. Ich habe als Referendar fast nur psychische Gewalt (Mobbing, Bedrohungen, Übergriffe etc) erfahren durch die verbeamteten Lehrer ( !) Hätte vor meinem Ref nie für möglich gehalten was für mafia-ähnliche Zustände in diesem System herrschen.
Das war das ALLERBESTE, was Du tun konntest! .... Gar nicht erst rein, in die Hölle!
Aber! Händeringend werden Lehrer gesucht.
Womit die ständigen Überlastungen usw. nicht mehr stattfinden können!
Die können doch froh sein, das überhaupt noch jemand kommt.
Was den Status als Lehrer extrem aufwertet.
Das Paradoxon? ... Machen die selbst ohne Lehrer, weiter wie bisher???
Mit Schikanen, Mobbing ,Abordnungen , Bewertungen usw?
NIE WIEDER LEERER !!!
Die meisten wissen nicht was es bedeutet heute Lehrer* zusein, dazu kommen immer mehr mangel Respekt von Eltern/Schülern ..Es ist nicht ohne Grund warum viele aus dem Beruf flüchten....
Gratuliere dir zu deiner nicht leichten Entscheidung und würde gerne wissen was du heute Beruflich machst?
Alles gute..
Ich bin Lehrer im Quereinstieg an einer Oberschule: Für mich persönlich ist die Lebenssituation und Lebensqualität weit besser und höher als in meiner Zeit als Selbstständiger. Aber ich sehe und verstehe vollkommen Ihren Standpunkt. Wer in solch eine Mühle gerät, wird buchstäblich durchgewalkt, ohne dass man sich in irgendeiner geeigneten Art und Weise dagegen wehren könnte. Zu dem ganzen Stress kommt das Gefühl der Hilflosigkeit und, so absurd es ist, der Unzulänglichkeit, und das ganze Geflecht kann einen kaputtmachen.
Es liegt einiges im Argen im Schulsystem. Hauptsächlich ist es das Ausgeliefertsein an Entscheidungsträger, die irrational handeln.
Ich schließe mich anderen Kommentatoren an: Außenstehende haben oft entweder einen romantisierenden oder einen herablassenden Blick auf unseren Beruf. Er ist herausfordernd genug, auch ohne, dass man mit Verwaltungsunsinn überschüttet und durch irgendwelche Knochenmühlen gedreht wird.
Ich arbeite als Zeitarbeiter und dieses "weggeschickt" werden fucked einfach nur ab. Total Verständlich. Man fühlt sich machtlos und ausgeliefert. Es wird über dem Kopf entschieden. Leistung zählt nicht. Ich hoffe du findest einen Job der deine Qualitäten und deine Mühen zu schätzen weiß. Viel Erfolg :)
Ich weiss,wie dich da fühlst. Diese Zeitarbeit ist einfach eine Schande für Deutschland
Stimmt...ist ne totale Schande...bei uns werden häufig Leiharbeiter eingesetzt (Baubranche) ich bekomme öfters mit wie abfällig sich vorgesetzte teilweise über die Leiharbeiter unterhalten. Mich ekelt das so dermaßen an...
Als Lehrer kann man sich schon mal auf die Kinder freuen die Bedürfnisorientiert erzogen werden.
Viele Eltern verstehen darunter leider, dass die Bedürfnisse des Kindes immerzu an erster Stelle stehen und andere sich diesen Bedürfnissen unterzuordnen haben.
Wenn Sie verstanden haben, dass Bedürfnisorientierte Erziehung von manchen nicht verstanden wird, warum werfen Sie es denn alles dann in einen Topf?
Bei der Bedürfnisorientierten Erziehung geht es ganz klar um die Bedürfnisse aller und die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit den eigenen Mustern, Gefühlen und Bedürfnissen ist essentiell.
Die Bedürfnisorientierte Erziehung ist aus meiner Sicht, die, die am meisten Sinn macht, wenn man will, dass seine Kinder psychisch gesund groß werden, sich reflektieren können, empathisch sind, Lösungen statt Schuldige finden , etc.
Wenn mein Hauptziel ist, dass mein Kind beim System einen tadellosen Eindruck macht, perfekt bzw "besser" als die anderen ist, dann würde ich mein Kind NICHT so erziehen. Dann würde ich es machen, wie meine Mama, die mich sehr lieb hat und ich sie, aber die unbewusst sehr viel mit Schuld und Scham gearbeitet hat... Meine Psyche wünsche ich meinem Kind nicht.
Danke für den ehrlichen Bericht
Gratulation zum Ausstieg...
Bitte niemals die Klappe halten, immer für sich das beste wollen ist der richtige Weg. Wann wachen die endlich auf, Kinder sind unsere Zukunft, wie kann man das nur nicht sehen.
Die Abordnungen sind genau der Grund, warum 8 Lehrer eingestellt werden. Die Abordnungen werden ja nicht an "gute" Schulen gemacht, normalerweise, weil da kein Mangel herrscht, weil alle da hin wollen. Der Mangel besteht an Brennpunktschulen oder zumindest Problemschulen. Stellt man jetzt einfach mehr Lehrer an den Schulen ein, an denen sich viele bewerben, kann man die dann einfach per Abordnung an eine Schule schicken, wo niemand hin möchte. Nichts anderes steckt dahinter.
Ich bin übrigens durch eine ähnliche Tortur gegangen, allerdings ohne Verbeamtung, die wollte man mir nicht geben. Bei mir war die Abordnung dafür direkt im Vertrag schon mit drin. Hab ich ein halbes Jahr mitgemacht, danach hat mich das so krank gemacht, dass ich gekündigt habe.
Was mich dabei ärgert ist nicht nur, wie mit mir als Lehrer/Angestellter umgegangen wurde, sondern auch, wie menschenfeindlich das System Schule generell ist, was sich ja dann auch auf die Kinder auswirkt.
Da ist dringend Reformbedarf an allen Ecken und Enden.
Du gehst als gutes Beispiel voran. Top!
Wertschätzung ist im ÖD ein komplettes Fremdwort
Danke für diesen Beitrag!
Wusste sofort, dass du auch aus BW bist. Bei uns kommen im neuen SJ auch sieben neue Lehrkräfte, aber drei wurden als KV gemeldet, sprich jederzeit abordnungsfähig. Auch mich hat es getroffen. Weiß also nicht, was im neuen SJ auf mich zukommen wird. Finde das ganze System hier einfach nur noch krank(machend). Andere Bundesländer haben ihre Vertretungsreserven teilweise zentral eingestellt, hier geht jedes Jahr die Unsicherheit rum, wen es diesmal treffen wird...
Von solchen Eltern kann ich auch ein Lied singen. Mich hat eine Mutter beim Elterngespräch gefragt, wie ich denn ein Buch aufgeben könnte. Sie wollte ja nach Mallorca fliegen und ihr Sohn könnte das nicht im Urlaub lesen. Jedes Mal wenn ich fehle, bekomme ich hinterher auffällig viele Vertretungsstunden. Bin ich immer da, ist das nie so und all solche Gängeleien. Der Vorredner hat übrigens recht. Ich kenne keinen unsozialeren Job als unseren. Wo man denkt, die Kollegen müssten sich gerade verstehen ist Mobbing deluxe angesagt. Ich kann mittlerweile ein ganzes Buch schreiben.
Wahnsinn, bei uns haben in den letzten Monaten 30% der Lehrer verlassen 😮 zum Teil freiwillig, zum anderen Teil mussten sie gegen. Das Kollegium hat riesige Probleme intern, wöchentlich fallen bis zu 15 Stunden aus. In 2 Jahren hat mein Sohn Prüfungen, wenn das so weitergeht wird er die Prüfung nicht schaffen. Ich weis als Mama nicht mehr weiter 😢
Jaja. Meine Ex-Freundin war Grundschullehrerin. Da machen die Kinder Tiergeräusche im Unterricht und zerreißen Arbeitsblätter. Den Schulleiter interessiert das alles einen Dreck. Ich kann sie bestimmt bald in der Klappsmühle besuchen. Nieder mit dem Inklusionskonzept!!
Glaub mir, die Inklusion ist nicht das größte Problem. Dahinter steckt eine Haltung, die sich in allen Ecken und Enden wiederfindet. Inklusion ist nur eine Auswirkung davon - und sie ist nicht prinzipiell schlecht.
Ja, die Inklusion von zumindest Problemkindern, drücken den Spass und die Entspannung weiter Richtung unten.
In zu vielen Schulen werden Menschen jeglichen Alters nicht mit ihren Bedürfnissen gesehen. Jeder Mensch hat zu funktionieren, wird zu wenig als Individuum gesehen. Mitbestimmung, Wertschätzung, gewaltfreie Kommunikation sollte ich in Schulen gelebt werden. Ja, das Beamtentum bringt nicht nur Vorteile. Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen.
Bin dafür, dass die Verbeamtung mal bald Geschichte ist
Ich nicht!!
Warum?
Es wird leider auch mit angestellten Lehrern so mies oder schlimmer umgegangen, also diese Problematik ist nicht auf Beamte begrenzt. Würde also mit der Abschaffung von Verbeamtungen nicht enden.
@@d.h.1715 Die Abschaffung des Beamtentums hätte die positive Folge, dass die absolute (geforderte und mit Geld geförderte) Systemtreue aufhört. Sie ist ein Mitgrund, warum sich nichts ändert. Wer nicht mehr kann, lässt sich dienstunfähig schreiben und bekommt weiterhin gutes Geld. Es gibt also erstmal keinen Grund, aufzustehen und zu rütteln. Die Sicherheit ist zwar trügerisch und man bezahlt einen hohen Preis dafür, aber sie ist gleichzeitig verführerisch.
Das würde einen Wechsel aus dem System deutlich erleichtern und der Beamtenstatus stammt noch aus Zeiten des Obrigkeitsstaates.
Meine Tochter studiert an der Pädagogischen Hochschule Zürich (PH). Deshalb interessiert mich das Thema und auch dein Video. Hast du dir schon mal überlegt in die Schweiz zu kommen um als Lehrerin zu arbeiten? Hier werden LPs händeringend gesucht und so eine sympathische Frau wie du hätte hier in Nullkommanix eine Stelle nach Wahl. Hier herrscht absoluter Lehrerinnenmangel.
Überlegs dir😊
(Löhne sind top!)😊
Grüezi,ich bin noch im Lehramtsstudium, aber spiele jetzt schon mit dem Gedanken, später in die Schweiz zu gehen. Ich stelle es mir allerdings recht schwierig vor, dort leben zu dürfen. Kennst du deutsche Lehrer:innen in der Schweiz?
@@lauraaa2785 Warum schwer? Solange man einen Job hat, hat man eine Aufenthaltserlaubnis. Und einen Job als Lehrer(in) findet man recht leicht.
@@lauraaa2785
Persönlich kenne ich einige Deutsche, aber keine ist Lehrerin.
Eine Bekannte hat aber erzählt, dass ihre Kinder zwei Deutsche Lehrerinnen haben, die sich eine Stelle im Teamteaching teilen.
Viel Erfolg!😊
Und wieso schwierig? Eine Stelle wirst du schnell finden, dann darfst du in der Schweiz leben. Allerdings ist der Wohnungsmarkt recht ausgetrocknet, aber ein WG Zimmer findet sich leicht. So hat man gerade noch Anschluss und kann sich leichter eingewöhnen.
Vielen Dank für den Hinweis. Habe eine Freundin, die jahrelang in der Schweiz als Lehrerin arbeitete und dann auch im Februar gekündigt hat, weil es nicht mehr zum Aushalten war 🙈
@@yaku2948 vielen Dank für die Hinweise
Auch ich wurde einmal von heute auf morgen für 6 Monate abgeordnet. Erst war es ein großer Schreck, im Nachhinein war es eine schöne Bereicherung. Aktuell haben wir einen riesigen Personalmangel und mussten trotzdem noch abgeben - trotz vieler neuer nicht deutsch sprechender ukrainischer Kinder. Nach und nach fielen dann mehrere Lehrkräfte aus und es kamen zu unseren schwachen Hauptschülern Kollegen vom Gymnasium, welche die Kinder und unser Klientel gar nicht kannten.
Nun haben gerade die Ferien in Niedersachsen gegonnen. Zeit zum Durchatmen...😊 LG
Schöne Ferien und gute Erholung!
Daher werde auch ich nach diesem Schuljahr meinen Beamtenstatus kündigen und meine Schule verlassen. Mittlerweile werden Gymnasiallehrer aus Münster an Grundschulen ins Ruhrgebiet versetzt. Die Situation an Schulen ist verheerend.
Und dabei heißt es doch, dass wir gar keinen Lehrermangel mehr haben, respektive nur bis 2030 durchhalten müssen 🤡
Erst vorhin habe ich erfahren, das ein Lehrer unsere Schule nun als Fahrer bei einem sanitätshaus arbeitet.
Ich würde gerne mehr und genaueres zum Thema Abordnungen aus Lehrersicht erfahren.
Das ist der eigene Schmerz…..den die Lehrer jetzt aushalten müssen. Und es wird nicht besser.
Übel!!!Aus welchem Bundesland kommst Du?Ist das in jedem Bundesland so?Soll ich nun meiner Tochter von abraten (auch) Lehrerin zu werden?LG🙈
Aus Baden-Württemberg... Das muss jede/r für sich selbst entscheiden. Ich war gerne Lehrerin und kam super mit den Klassen zurecht. Bei mir waren es die Rahmenbedingungen, die mich kaputt gemacht haben.
Sagen Sie Ihrer Tochter, sie soll einen Beruf mit einem schulrelevanten Fach erlernen, der auch in der Wirtschaft gebraucht wird. Damit kann sie quer einsteigende Lehrerin werden, aber sie hat eine Alternative!
Manche wenden ein, dass Quereinsteiger weniger verdienen. Aber das wird sich todsicher in den nächsten Jahren ändern!
Danke für die deutlichen Worte. Ich habe vor zwei Jahren (mit 55) auch wegen des Systems gekündigt. Das war die beste Entscheidung meines Lebens 😀.
Die Situation hat sich geändert.
Heute werden Seiteneinsteiger (OHNE STUDIUM!!!) als Lehrer eingestellt!
Lehrer sind ....oder werden Mangelware! ....LEHRERMANGEL !
Das bedeutet...Es wird z.B. Physik unterrichtet ,,,von LAIEN!!!
Biete bedenken Sie, das die Ausbildung zum Lehrer JAHRE! dauert! ( Ohne Bezahlung!)
Studium z.B. 4 Jahre Referendarzeit 2 Jahre ....Wartezeit evtl 1 Jahr? ....
Ein großer Aufwand! ....Mit dem Problem: Das hätte ich niemals machen dürfen! ...
Information ist wichtig! DAS LEBEN ALS LEHRER! ....
Meine Prognose:
Der wachsende Lehrermangel, wird zu Mehrbelastungen für kommende Lehrer, führen!
Je nach Schüleranzahl in der Zukunft! Wenige Lehrer...müssen mehr leisten.
Lassen Sie sich beraten! Das ist sehr wichtig!
Alles Gute!
www.google.com/search?q=lehramt+beratung&rlz=1C1VIQF_enDE1118DE1121&oq=lehramt+beratung&gs_lcrp=EgZjaHJvbWUyCQgAEEUYORiABDIHCAEQABiABDIHCAIQABiABDIICAMQABgWGB4yCAgEEAAYFhgeMggIBRAAGBYYHjIICAYQABgWGB4yCAgHEAAYFhgeMggICBAAGBYYHjIICAkQABgWGB7SAQk4Mzg3ajFqMTWoAguwAgE&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Also im Radio kommt zu wenig Lehrer, in den Sommerferien sind es zu viele weshalb welche in den Ferien entlassen werden, dann wieder zu viele Lehrer bei dir. Das klingt tatsächlich nach dem Werk von Politikern :D
Das Video ist noch harmlos, im Vergleich zu den anderen 2, die noch kommen...
Minute 8:30: Schule und freie Wirtschaft. Ein Riesenthema unter Lehrern! Viele wollen weg von der Schule, aber - was macht man als Deutschlehrerin außerhalb der Schule? Die von der Personalabteilung trommeln sich doch bloß auf die Brust: "Deutsch können wir selber!"
Wie viele Lehrer wollen weg? Ganz einfache Rechnung! Wie groß ist der Lehrermangel bei Mathe/Informatik? Wie ist er bei Deutsch/Erdkunde? Lösung: Mathe/Informatik braucht man auch in der Wirtschaft, überall! Wenn alle weg könnten, die das wollen, dann gäbe es gar keine Lehrer mehr. Der letzte macht's Licht aus.
Daher mein Rat an alle, die Lehrer werden wollen: Studiert WAS RICHTIGES! Danach werdet ruhig Lehrer. Kein Problem: Wenn's Euch zu bunt wird, dann verschwindet Ihr in Richtung freie Wirtschaft.
Für mich ist in diesem Bericht deutlich geworden, dass der Beamtenstatus für Lehrer abgeschafft werden sollte. Die
Nachteile liegen auf der Hand. Das Bildungssystem ist unflexibel. Ein Arbeitsplatzwechsel auf Wunsch des Beamten ist schwierig. Beamte haben kein Streikrecht, können auf lange Zeit auch gegen ihren Willen an z. B. eine andere Schule abgeordnet bzw. versetzt werden. Darüber hinaus setzt der Beamtenstatus falsche Anreize bei der Berufswahl als Lehrer. Hierzu gibt es Statistiken. Im Virdergrund steht dann der sichere Arbeitsplatz und nicht so sehr der Inhalt der Berufstätigkeit: die pädagogische Neigung (und Eignung). Darüber hinaus ist das Lehramtsstudium nicht genug praxisnah.
Das war doch schlau v.d. Schulleitung, die Abordnung in diesem kritischen letzten Jahr der Probezeit vorzunehmen. Glückwunsch an die!
So gesehen natürlich schon 😅
Mein Nachbar arbeitet hier in der Nähe seit 13 Jahren als Mathematiklehrer und Lehrer für Leibesübungen an einer Privatschule und fühlt sich sehr wohl, dies vermutlich aus folgendem Grund: Die Schulleitung einer Privatschule wählt sich einen jeden Schüler samt den zugehörigen Eltern aus, ob diese zum Selbstverständnis der Schule passen oder nicht. Von einer anderen ortsansässigen Privatschule (Gymnasium und Realschule) weiß ich, daß alljährlich auf einen Platz fünf Bewerber kommen. Dazu kommt die Möglichkeit, daß ein jeder der privatrechtlichen Verträge unverzüglich gekündigt werden kann. Allein diesen Gegebenheiten mag es zuzuschreiben sein, daß dort die im Abitur erbrachten Leistungen überdurchschnittlich sind.
Kann zu 100% nachvollziehen, warum du den Job geschmissen hast. Man muss sich mal vor Augen halten: Viele scheitern am Ref, am richtigen Umgang mit den Kindern und deren nervigen Eltern und an der Quantität an Arbeit, die daheim dann noch wartet. Das genügt schon an einer Schule vollkommen. Du hast das, wie du sagst und man auch irgendwo merkt, gerne auf dich genommen. Und dann kommen die ums Eck und schmeißen dir sowas vor die Füße? Da braucht man sich nicht wundern, warum man nicht nur zu wenig Lehrer hat, sondern auch nix nachkommt. Führt einem auch vor Augen, dass Dasein als verbeamteter Lehrer nicht nur 3500 netto als Einstiegsgehalt und gute Pension bedeutet, sondern auch Kehrseiten hat.
Finde es übrigens interessant, dass die Leute, die die Probleme im Lehrberuf marginalisieren und über ihr Leid in der freien Wirtschaft klagen, fast ohne Ausnahme noch nie vor einer Klasse standen und im Regelfall um 5 in Hut und Mantel bereit für ihren Feierabend aus dem Büro marschieren. Die würde ich gern mal in einer 6. Stunde vor der "lebhaften" 5. Klasse sehen, in der ich im Praktikum (studiere selbst LA RS im 4. Semester, denke derzeit übers Abbrechen nach) einen UV gehalten habe.
Vielen Dank für deinen Kommentar! Gut, dass du das Referendariat ansprichst. Hatte das Gefühl, dass es 1,5 Jahre nur darum ging den psychischen Druck auszuhalten. Denn mit der Realität im normalen Schullalltag hat es nichts zu tun...
Alles Gute für dich!
Es gibt einen Personalrat, auch eine GEW und man sollte wissen, dass Schule immer noch ein Hierarchisches System ist und dass Veränderungen nur langsam geschehen können…
Oh jaa, musste ich leider so erfahren.
So ähnlich läuft es bei mir auch. Ich bin im Quereinstieg und wurde noch an eine andere Schule geschickt. Wenn es so weiter geht, werde ich auch abbrechen. Die Eltern heutzutage sind kaum noch tragbar. Jeder redet seinem Kind ein, es wäre hochbegabt und seine Bedürfnisse kommen zuerst. Hinzu kommt, dass ich immer das Gefühl habe, von den Kollegen wird mir suggeriert, ich wäre ein Lehrer zweiter Klasse, weil ich nicht klassisch auf Lehramt studiert habe. Die Bedingungen an Schulen sind echt asozial.
Ich arbeite schon Jahrzehnte in der freien Wirtschaft. Und gerade in Konzernen ist es üblich, dass jedes Jahr umstrukturiert wird und man plötzlich neue Aufgaben hat (oft höherwertig bei gleicher Bezahlung). Räumliche Wechsel werden ab bestimmten Gehaltsgruppen auch vorausgesetzt. Das gibts tatsächlich auch in der freien Wirtschaft und nicht nur in Schulen.
Es geht nicht darum, dass es in anderen Berufen ebenfalls eintreten kann. Unterschwellig klingt bei solchen Kommentaren immer eine Abwertung des Lehrberufs mit. Im Video wird darüber gesprochen, dass es kaum möglich ist, an ZWEI Orten gleichzeitig zu unterrichten bzw. dort alle nachmittäglichen und abendlichen Termine sowie schulartspezifischen Vorgaben zu leisten (mehr als Doppelbelastung). Man kann sich nicht zweiteilen.
@@MatthewBaur Danke fürs klarstellen!
Hatte etwas Ähnliches im Ref. Musste an zwei Schulen, die über 1Std. voneinander entfernt waren. Neben der zeitlichen Distanz musste die Fahrt auch bezahlt werden. Zudem ist man nirgendwo so gut integriert. Führte dazu, dass ich vergessen wurde, zu Konferenzen eingeladen zu werden. Wichtige Informationen, wie z.B. Klassenfahrten, gingen an mir vorbei. Wichtig für Planung der UBs. Am Ende ging es einfach nicht auf und ich war gezwungen zu kündigen. Habe aber auch eine regelrechte Ablehnung ggü. des Systems entwickelt. Bereue einfach das ganze Studium. Hätte ich mal was anderes gemacht. Ich finde hier sollte mal wirklich aufgeklärt werden. Finde es so ungerecht. Da nutzen mir die besten Noten usw. nichts, geschweige denn die Beziehung zu SuS. In einem anderen Beruf würde ich es so vielleicht nicht hinterfragen. Aber hey, was soll ich denn noch von 'Bildung' halten??
@@MatthewBaur ich verstehe was du meinst. Aber auch das ist Alltag in vielen Berufen, dass die Anforderungen so hoch, die Arbeitslast extrem und die Aufgaben extrem weit gefächert sind, dass man nur noch Feuerwehr spielen kann. Das zermürbt. Ich möchte die Lehrererfahrung nicht abwerten. Aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal des Lehrerberufs. Ich erlebe es in der Schule meiner Tochter auch ganz extrem, dass sich die Lehrer selbst viel mehr Arbeit machen als es sein müsste, wenn sie mehr Verantwortung übernehmen würden. Es sind sicher nicht alle Lehrer so. Aber vermutlich gehen gerade die guten Lehrer aus dem System. Schade für die Kinder.
@@CondoroDaFly777 das hätte dir auch in anderen Berufen passieren können. Und sowas passiert dir sicher nie wieder. Und auch wenn du es jetzt nicht direkt brauchst, denke ich schon das dir diese Erfahrung irgendwann helfen wird. Als Mutter hinterfrage ich das System Schule mittlerweile auch ganz anders.
Welche Alternativen gibt es nach dem Lehramtsstudium ?
Zum Beispiel als Jobcoach, Projektentwicklung, z.T. auch in der freien Wirtschaft (hängt von den Fächern ab), Verlage...
Eigentlich wollte ich ganz normal das Referendariat machen und hatte mich weil ich jobben wollte, direkt beim Schulamt beworben. Was folgte war ein Gespräch wie bei einem Verkaufsgeschäft von Vorwerk, bis sie mich in den Seiteneinstieg geködert haben. Da sitze ich nun und komme nicht mehr weg. Wenn ich abbreche, muss ich zurück zahlen. Das ganze System funktioniert nicht.
Ich war früher in der freien Wirtschaft. Wenn mir da was nicht gepasst hat, habe ich eben gekündigt. Macht das mal als Lehrer. Es heißt, willst du die Schulform wechseln, dann musst du im Seiteneinstieg selbst kündigen, inklusive Rückzahlung und sperre beim Arbeitsamt und erst dann kannst du dich für eine andere Schulform bewerben. Bin an einer BS. Auf meine Bewerbung für die Realschule hat sich davor aber wochenlang keiner gemeldet. Die wollen gar keine Lehrer. Das ist alles nur Schein.
Es mag hart klingen, aber wie es so treffend heißt: „Augen auf bei der Berufswahl.“ Ich höre oft Klagen und Beschwerden, die vermeidbar gewesen wären, wenn man sich im Vorfeld ausreichend informiert hätte. Ähnliche Situationen beobachte ich regelmäßig bei den frischgebackenen Polizisten bei uns in der Behörde.
Der Beamtenstatus in Deutschland bietet zahlreiche Privilegien. Dennoch sollte man sich auch eingehend mit den möglichen Nachteilen auseinandersetzen, bevor man die Beamtenlaufbahn einschlägt.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute für deinen weiteren Werdegang in der freien Wirtschaft.
Das Problem ist ja, dass man dies erst im Berufsalltag erfährt. Das erzählt einem kein Mensch während des Studiums oder des Referendariats. Und dann ist es häufig zu spät, denn man hat so viel Zeit investiert. Zudem fehlt die Alternative: ich kann nicht einfach das "Unternehmen" wechseln. Der Schritt raus ist ein endgültiger...
Nein, weil du schlichtweg nicht wissen kannst, wie es in der Praxis läuft.
Man kann das Ausmaß der Belastung nicht vor dem Studium erahnen. In Praktikas sitzt man nicht bis Mitternacht mit der Lehrkraft zuhause am Schreibtisch. Etc. Wenn bekannt wäre, wie belastend der Beruf ist, gäbe es gar keinen Nachwuchs mehr.
...
Gerade aus der Schule heimgekommen (gleich 1 Uhr nachts). Mittwoch um 8 Uhr war die erste Unterrichtsstunde. Um 14.30 Uhr die letzte. Seitdem: Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen (Schulaufgaben von 26 Schülern, schulinterne Kommunikation, Korrespondenz mit Schülern, Vorbereitung einer außerplanmäßigen Lehrerkonferenz und Gespräche wegen Klassenfahrten, gefährdeten Schülern und Nachprüfungen ständig kranker Schüler). Ach ja, Essen und paar Minuten vor der Tür waren auch dabei (= Freizeit).
Was ist traurig? Ich wurde nicht fertig. Als ich gegangen bin, haben noch drei Lehrkräfte vor Ort gearbeitet. Ich garantiere, dass weitere daheim noch am Schreibtisch sitzen ("die kommen immer so früh heim"). Morgen um 8 Uhr ist wieder Unterricht.
Solche Tage sind keine Ausnahme, sondern feste Größen im Schulalltag.
Ach ja. Einsatzort? Seit letztem Jahr 300 Kilometer vom Heimatort entfernt. Warum? Zuweisung des Ministeriums ohne Berücksichtigung meiner Ortswünsche (Radius von 150 Kilometer wäre okay).
Darf ich das so zusammenfassen: Als Beamter hat man Privilegien, bezahlt aber mit einigen Rechten.
❤
Das gleiche Spiel bei mir, aber mit drei Standorten.
Was ich nicht verstehe: Warum muss jede Lehrerin das ganze Unterrichtsmaterial allein erstellen? Gibt es nicht Hilfe von Kollegen oder übergreifende Datenbanken?
Leider nicht immer. Schulbücher ja, aber da gibt es nicht immer alles wie Klassenarbeiten z.B.
Das ist etwas, das meist nicht bekannt ist oder maßlos unterschätzt wird. Schulbücher sind nur begrenzt nutzbar, da je nach Fach schnell veraltet oder bei den vielen unterschiedlichen Lernniveaus nicht passend. Dann muss man selbst ran und differenzieren oder Geld ausgeben für Material. Selbst wenn man Geld investiert hat, heißt es noch lange nicht "rauf auf den Kopierer" und fertig. Wenn du Glück hast, hat deine Schule ein Abo von einem Verlag und du kannst dort gucken. Aber selbes Spiel: Es passt oft nicht für jede Klasse / jedes Kind. Ich verbringe viel Zeit mit dem Erstellen oder Sichten von Lernmaterial / Tests oder Klassenarbeiten. Das private Geld dafür kommt noch hinzu.
Nur mit Schulbüchern zu arbeiten ist einseitig und langweilig. Außerdem erscheinen mir viele Bücher schlecht, die Themen, Materialien und Aufgaben sind überhaupt nicht so aufbereitet, wie man sie in 'Schaustunden' zeigen soll. So zumindest berichteten es mir Lehrerfreunde, die schon lange dabei sind.
Ich habe 10 Jahre im HR in der freien Wirtschaft gearbeitet und habe vor 2 Jahren den Seiteneinstieg in die Schule gewagt. Ich steige gerade wieder raus...Lehrer ist ein absoluter Horrorjob...es wird sich tot gearbeitet.
Vielen Dank für diesen Kommentar! Das beschreibt die Situation einfach perfekt!
Immer schön weiter Grün wählen
In BW ging das von der CDU aus, verstehe also den Kommentar nicht...
Also ich habe noch den Hauptschulabschluss der Klasse 9 von 2013 .
Ich arbeite seit dem fortwährend oder bin fortwährend auf Arbeitssuche .
Ich war einmal in der Klinik , aber das hat mit den Rentenbeiträgen von der Krankenkasse auch gezählt .
In meiner Pflegefamilie ist eine alte Dame die noch lebt Ende der 30ger geboren .
Viele in den 60gern .
Ich bin 97 geboren.
Meine ehemalige Pflegeschwester oder wie auch immer man sie jetzt nennen mag ist 2002 geboren worden .....
Wir haben alle nicht richtig pochen gelernt .
Die Kinder müssen es bis 18 oder 21 in der Schule nebenbei mit 2/3 Schulstunden pro Wochen gelernt haben .
Wir bleiben alle dabei , dass wenn wir aus der Lernphase raus sind , dass wir raus sind .
Ich bin Legastheniker.
Meine erste Pflege Oma die vor 2010 mit über 80 gestorben ist war so.
Ich bin ungelernt und arbeite so.
Meine ehemalige Pflegeschwester ist 2002 geboren . Sie lernt lange , macht eine Ausbildung und lernt weiter .
Meine Pflegemutter ( Hausfrau und gelernte Konditorin )
Mein Pflegevater ( Ehemaliger Soldat , Forstword, im öffentlichen Dienst und ehrenamtlich bei der Kirche und Frührentner ) .
Und mein Pflegestiefvater ( ehemaliger Soldat , gelernter Land Una Baumaschinen Mechaniker und gut im jetzigen Beruf )
Sowie beide Omas mit jeweils mind stens 4 Kindern und komplizierten Lebensläufen plus jeweiliger Mutterschaft ,
Wir bleiben alle dabei !
Wir wollen bis 21 ausgebildet sein ! Wir wollen sesshaft sein und wir wollen feste Berufe !
Wir sind uns alle einig ! 😠
Wir wollen nicht ermitteln, wir wollen in Ruhe leben, wir wollen nicht andauernd pochen und wir sind uns einig
Wir wollen in Ruhe unsere Arbeit machen und wir wollen in Ruhe nach Hause gehen 😠
Ich habe nicht alle Charaktere aufgezählt .
Wenn sich ein komplettes Jahrhundert einig ist + die 2002 geborene , dann muss das die Regierung hinbekommen ! 😠
Was bedeutet "pochen"?
@@holunderblueten
@holunderblueten
Wenn man mit 18/21/23/25 oder wann auch immer ausgebildet ist fest im Beruf steht , wenn man den Straßenverkehr gelernt hat , braucht man vielleicht regelmäßig den Erste-Hilfe oder den Brandschutzhelfer wiederholen ,
man muss ab und an Mal neue Verkehrsschilder lernen , aber man muss keine Gesetzbücher mehr aufmachen . Man kann ausschließlich mit der Tageszeitung und sonst keinem Buch alt werden 🫥🌈
Wenn man was rechtliches wissen möchte , reicht der Anwalt .
Wenn man den deutschen Fleck Erde nicht verlässt , hat es im Heimatland egal zu sein .
Umgekehrt in anderen Ländern .
Wenn ein Österreichischer in Österreich bleibt , kann er dumm sein wie 5 Meter Feldweg.
Ich finde jedoch , dass sich Deutschland Österreich und die Schweiz gegenseitig eine Narrenfreiheit schenken könnten , weil alle deutsch sprechen .
🫥🤳
Ich möchte das nur im deutschsprachigen Raum , weil ich nur Deutsch spreche .
Wenn alle Englisch sprechen , können sie für sich selbst entscheiden.
Ich möchte nur in der Bundesrepublik Deutschland , dass es human bleibt . Ich würde es mir aber in Österreich und der Schweiz auch wünschen .
Es war bis vor ein paar Jahren alles komplett egal .
@@holunderblueten Wenn alle erwachsen sind , schaffen sie es auch so .
Wenn nicht , ist das aus welchem Grund auch immer höhere Gewalt , die strafbar vom Gegenüber sein muss .
@@holunderblueten Wenn du Deutschland wieder teilst , müssen alle die es wissen müssen hinter die Mauer. Wenn es sie etwas angeht , müssen sie unter sich sein .
Man kann auch umgekehrt richten , aber wenn ich unbehelligt und ungefährlich lebe , ergibt das keinen Sinn mir die Freiheit zu nehmen
🫥🌽
In der freien Wirtschaft gibt es das durchaus. Man hat dann die Wahl sich einen neuen Job zu suchen. Gleichzeitig ist die hohe Belastung der du ausgesetzt warst ohne den Vergleich zur freien Wirtschaft hoch.
Ich habe mal eine Frage und würde mich über eine durchdachte Antwort freuen:
Was ist der Zweck von staatlichen Schulen und Schulpflicht? Warum gibt es das?
Staatliche Schulen wurden einstmals mit dem Ziel eingeführt, allen Kindern eine grundlegende Bildung angedeihen zu lassen. Zuvor waren Schulbesuch oder Privatunterricht nur für die Kinder wohlhabender Eltern möglich. Ärmere Familien konnten sich die Gebühren nicht leisten, außerdem brauchten sie die Kinder als Hilfskräfte auf dem Feld, im Handwerksbetrieb oder in der Industrie.
Das wiederum machte die Einführung der Schulpflicht notwendig. Zuvor wurden Kinder eben nur sehr unregelmäßig oder beispielsweise nur in den Wintermonaten (wenn in der Landwirtschaft nicht so viel zu tun war) zur Schule geschickt.
Weil es viele Kinder gibt, die kein gutes Elternhaus haben, bei denen der Lehrer die einzige erwahsene Person ist, der sich für die beddürfnisse des kindes interessiert.... Und viele andere Gründe
@@carstennoll3175 LOL
Ich ahne schon, dass all die anderen vielen Gründe, die dir einfallen würden auch mit der Liebe und Fürsorge des Staates zutun haben.
Ich wünschte alle Etatisten würden kündigen.
@@carstennoll3175 Da wäre eine Bildungspflicht ausreichenden, bei der der Staat bei Bedarf eingreift. Wir haben aber was völlig anderes als eine Bildungspflicht.
Da kann man lange überlegen.
Z.B. könnte man der Schule eine Normierungsfunktion zuschreiben, die sicherstellen soll, dass alle Kinder unsere grundlegenden Kulturtechniken kennen.
Tatsächlich vermute ich, es gibt gar keinen Grund. Die Schulpflicht ist einfach da und da Generationen von Eltern, Lehrern und Politikern damit aufgewachsen sind, finden die das einfach normal und denken nicht weiter darüber nach.
Welcome to my life 😅 doppelte klassleitung in einer Förderschule …das System ist absolut kaputt
Oha doppelte Klassenleitung? Wie soll das funktionieren?
Macht doch keinen Sinn, in einem maroden System verheizt zu werden. Vergleichbar mit einem Heizer auf der Titanik. Eine Privatschule würde eher Sinn machen. Kenne einen Fall einer deutschen Leherin, welche zu uns nach CH gewechselt ist.
In der freien Wirtschaft ist es grausam. Das merkt man erst wenn man beide seiten kennt
Das stimmt teilweise, allerdings besteht die Wirtschaft aus Zehntausenden potentieller Arbeitgeber. Es ist viel einfacher, dort den Job zu wechseln. Als Lehrer klebt man immer an einem und demselben Arbeitgeber. Als Beamter darf man auch nicht einfach so kündigen, sondern muss die Entlassung beantragen... Und man verliert den Großteil der Altersbezüge. Das wird umso schlimmer, je länger man zögert.
Ich kenne beide Seiten, weil ich auch hingeschmissen habe. Genau aus dem gerade genannten Grund fand ich's in der Wirtschaft deutlich erträglicher.
@@andreahoehmann1939 kommt auf dran was man gerne macht und in welcher branche :) Ich könnte niemals im leben in der IT mein leben lang verbringen. WEil jeder firma gleich ist, egal wieviele es sind. Muss man einfach rausfinden
@@thecharmingvoice Stimmt. Ich habe viele Stellen durchprobiert. Außer der Frage, ob ich es gerne mache, war es mir auch wichtig, was ich verdienen kann. Ich habe zwei MINT- Schulfächer. Zuletzt habe ich im Team neue Medikamente entwickelt. Damit war ich zufrieden.
@@andreahoehmann1939ergänzend: nicht alle Bundesländer übertragen die gearbeiteten Jahre in Altersgeld. Manche Bundesländer übertragen das ins Rentensystem und dann ist der (Ex-) Beamte der Depp und kriegt kaum was.
@@felicitasvictoria Ein goldener Käfig!
Wahnsinn
OMG, das tut mir leid, ernsthaft, das sind echt unhaltbare Zustände. Und das alles nur wegen einem Schulleiter(oder wer sonst dafür verantwortlich war), wo der Job nicht richtig gemacht wurde. Scheinbar lag doch alles am Ende daran, dass zu viele neue Lehrkräfte kamen und man dann wieder ausgliedern musste. Das darf mE niemals so gehandelt werden. Unfähigkeit, mehr fällt mir dazu nicht ein. Und die daraus resultierenden Konsequenzen, also in dem Fall für Dich sind ja zwangsläufig.
Die Abordnungen sind ein Unding - Ihr Schulleiter hat da aber gar nicht unbedingt einen Fehler gemacht, das kommt ja "von oben" und oft genug such für eine Schulleitung überraschend. Sie hätten sich aber wehren sollen, notfalls mit dem Personalrat. Beim Schulleitergutachten für die Verbesmtung geht es ja auch "nur" um "hat sich bewährt", Zusatzbelobigungen bringen ja nicht mehr Geld oder einen besseren Job oder sonstwas...
Ja das kam vom zuständigen Schulamt... Der Personalrat meinte nur, da kann man nichts machen und er hätte von einem Fall gehört, da hätte sich einer nach der 10. Absage des Versetzungsantrags das Leben genommen... kein Scherz!
@@felicitasvictoria Dann hatten Sie leider einen wirklich schlechten oder faulen Personalrat. Ich kenne Kolleginnen, denen erfolgreich geholfen wurde. Wie aktuell mit eigentlich dringend benötigten Lehrerinnen und Lehrern umgegangen wird, ist unter aller Kanone. Ihnen alles Gute!
@@MB-jg9ro vielen lieben Dank und schön zu hören, dass es auch positive Fälle gibt 💜
Was arbeitest du jetzt?
@@100Hundat100 ich arbeite jetzt als Jobcoach.
Nun, wer trägt an diesen Verhältnissen denn die "Schuld" bzw. Verantwortung ? Na, die Kultusminister bzw. "Die Politik". Also aufgepasst wo bei der nächsten Wahl das Kreuz gemacht wird !
Problem ist ja, dass jedes Bundesland seine eigene Bildungspolitik hat. Zudem kommt, dass Regierungen ja meist die Probleme der Vorgänger übernehmen müssen bzw. die Konsequenzen nicht mehr abwenden können.
@@felicitasvictoria Ja müssen sie. Sie haben aber auch die Chance etwas zum Besseren zu ändern. Sonst würde die Ausrede ja für jede Regierung gelten: „Es ist nicht unsere Schuld, die Vorgängerregierung war es“. Wenn das so in Ordnung wäre , wären immer die anderen Schuld und nich.ts würde sich ändern. Übernahme von „Verantwortung“ von dem die Politiker ja immer schwadronieren sieht für mich anders aus.
Ich kenne deine Situation total. In NRW ist die Situation ähnlich. Ich durfte meine Gymnasialstelle nur unter der Voraussetzung antreten, dass ich "freiwillig" Zusage, für 5,5 Jahre an die Grundschule mit halber Stelle zu gehen. Zu dieser Zeit sind im Grunde alle so eingestellt wurden. Zwei Wochen vor Antritt erhielt ich die Information, dass ich im Corona lernen eine dritte Klasse (2. Halbjahr) als Klassenlehrer in Deutsch und Sachunterricht erhalten sollte. Eine Kollegin Bor sich mir netterweise als Gesprächspartnerin an, wahr durch ihren Mutterschutz jedoch auch kurz drauf verschwunden. So stand ich da: ohne/kaum Unterstützung, keine Fortbildung, keine Ahnung vom System Grundschule. In der 3 geht es im Geunde um die Wurst, da innerhalb der ersten Monate der Klasse 4 die Schulformempfehlung ausgesprochen werden muss. An diesem überbwhpteten Standort mit äußerst fordernden Eltern konnte ich als Neueinsteiger im Grunde alles nur falsch machen. Mittlerweile weiß ich das - damals habe ich täglich über jedes Maß an Arbeitsstunden investiert, um das bestmögliche zu geben... Ohne dafür jemals ein Danke oder eine Form der Anerkenung erhalten zu haben. Immer war ich der Unverstandene: an der Grundschkle der Gymnasiallehrer, der mehr verdient, aber km Grunde nichts kann. Am Gymnasium der Kollege, der 2,5 Tage in der Woche bastelt, klatscht und singt. Allein die Informationen, Termine, Regeln und Verfahrensweisen (ich wiederhole: es gab auch noch phasenweise Corona) war fordernd. Im Kopf wach zu bleiben und in seiner Ansprache umzuschalten: 1./2. Stunde Klasse 3 ("Tim schneide dir nicht deine Haare mit der Schere!") hinzu 3./4. Stunde Oberstufen LK. Unterschiedliche Taschen, zwei Federmappen, zwei Tablet-Adapter, um irgendwie den mental load zu reduzieren. In meinem Schulleitergutachten ist es auch nicht wirklich honoriert worden. Ich dachte und hoffte zwischenzeitlich, dass ich dadurch vielleicht reicher an Erfahrungen werde, sie mir dann für eine Befördeeungsstelle nutzen werden. Mittlerweile weiß ich: es zählt nur die Erfahrung und das Engagement am Gymnasium für meinen weiteren beruflichen Werdegang. Ich bin noch nicht am Punkt, alles hinzuwerfen. Ich suche mir derzeit Unterstützung, um meinen beruflichen Alltag besser meistern zu können (Supervision, Psychotherapie, kollegiale Unterstützung). Die Arbeit mit den Kindern macht mir immer noch Spaß. Die Rahmenbedingungen und Umstände sind jedoch äußerst zermürbend.
Vielen Dank fürs Teilen. Ich verstehe dich so gut. Man wird Lehrer/in, weil man mit Kindern arbeiten möchte und das System zermürbt einen und verhindert genau das: den Kindern gerecht zu werden.
In der freien Wirtschaft wird ein Standortwechsel (Konzerne) angeboten.
Mir wurde Shanghai angeboten (2 Jahre) um Prozesse zu optimieren, sowie low & high budget Automation durchzuführen. Ja, selbst die Chinesen sind schon zu teuer.
Natürlich gibt es ein höheres Gehalt, Benefits, Wohnung wird bezahlt, Verpflegung, Auto. Aber ernsthaft was sind denn sagen wir +50.000€ Brutto mehr im Jahr, wenn man Millionen dadurch einspart.
Ist das Geld geschenkt? Hell nah, da geht es um Kosten die gerne mal 50 oder 100 Mio. € einsparen können mit Investments von 10, 20 Mio. € über 5 Jahre.
Man macht das aber sowieso max. 2 Jahre und geht wieder zurück.
Alles schon gesehen.
Ich finde den Lehrerberuf einen der schlimmsten Berufe überhaupt. Ich würde niemals Lehrer werden.
Apropos: neuer Standort in der freien Wirtschaft. Habe ich selbst erlebt. Montags morgens 8:00 h Anruf von meinem Chef: packen Sie sofort ihr komplettes Büro zusammen. Lkw ist unterwegs , ab sofort ist ihr neues Büro in Duisburg. Umzug von Köln nach Duisburg. Anruf um 14:00 h von meinem Chef. Wo bleiben sie denn? Mein Wohnort war troisdorf. Am nächste Tag in Duisburg angekommen, wollte mir mein Chef in Duisburg neue Bleibe in seiner Nähe besorgen mit dem Hinweis, er könne dann ja bei mir jetzt ständig frühstücken. Ich hatte noch am selben Tag gekündigt. Im Laufe meiner 43 Jahre Berufstätigkeit hatte ich noch Krasseres erlebt und ich hatte nicht den Vorzug verbeamtet zu sein. Also Lehrer beschwert euch nicht. Die Betriebsräte sind grundsätzlich auf Seiten der GF.
Lass deine Unzufriedenheit an wem anders aus. In der freien Wirtschaft kannst du immer weg. Das geht als Lehrer nicht.
Ist ja schon fast Systemmobbing.
Was für ein Albtraum!
Was machst du denn jetzt?
Ich arbeite als Jobcoach und bin nebenher selbstständig als spiritueller Coach.
Auch wenn Du Dich anders anhörst: was du erzählst klingt gewaltig nach NRW.
Gut so.
Man muss sich nicht alles gefallen lassen!.
In der freien Wirtschaft ist es nicht schlimmer,es ist der Versuch einiger Kollegen\Schulleiter ihre Taten zu bagatellisieren oder zu rechtfertigen.
armselig
Was ich nicht verstehe: es gibt ja auch nicht-verbeamtete Lehrer. Das wäre doch eine Möglichkeit, trotzdem in seinem Traumberuf zu arbeiten, und sich gegen unzumutbare Zustände zu wehren. Der Staat erbringt eben sehr attraktive Leistungen (das Wegfallen der Sozialversicherungpflicht, Pensionen, für die man nicht selbst aufkommen muss, anders als alle anderen, die nur dann Rente bekommen, wenn sie eingezahlt haben), aber das hat eben einen Preis. Ich denke, das ist einfach eine Frage der Priorität. Der Staat verbeamtet ja nicht aus Nächstenliebe, sondern weil er auch was dafür haben möchte. Mir wären diese Zustände auch zu anstrengend! Ich würde mich hier ganz klar gegen eine Verbeamtung entscheiden (und dafür 9,3% von meinem Brutto in die Rentenversicherung einzahlen).
Dann verdienst du direkt ein paar Tausen Euro weniger und zahlst auch direkt höhere Versicherungsbeiträge.
Genau, das meine ich ja mit Priorität. Man muss sich eben überlegen, was einem wichtiger ist, und kann nicht nur Vorteile mitnehmen.
Ohne Beamtenstatus ist der Beruf finanziell in keinster Weise attraktiv. Mit Überstunden käme man auf 10-15 € Stundenlohn nach sieben Jahren Ausbildung. Verbeamtung nutzt an erster Stelle dem Staat, da damit reguläre Arbeitnehmerrechte wegfallen.
Fakt ist: ich habe großen Respekt vor jedem, der diesen Job macht. Und auch: es gibt hohe Privilegien, aber auch hohe Anforderungen im Beamtenstatus, und es ist auch menschlich, überwiegend die Privilegien für sich zu wollen. Aber es gibt das eine nun mal nicht ohne das andere und das finde auch gerecht gerecht (und gönne gleichzeitig jedem Beamten seine Privilegien)
@@MatthewBaur diese Zahlen kommen mir unrealistisch vor, hättest du ein Rechenbeispiel? Und meinst du das netto oder brutto? Wenn das wirklich so ist, wäre das wirklich unattraktiv.
Ich bin selbst Lehrerin und am Überlegen, ob ich aufhören soll. Es gibt 1000de Gründe, aber Abordnungen finde ich echt nicht schlimm, das liegt nur daran, dass Beamte so empfindlich sind, wie Blümchen 😅 und natürlich gibt es so etwas auch in der Wirtschaft, wenn man nicht mitgeht, verliert man halt seinen Job. Mein Vater hat im Laufe seines Berufslebens über ganz Deutschland hinweg den Standort wechseln müssen! Da ist eine Abordnung, an eine Schule, zu der man morgens hinfahren kann, ein Witz dagegen! Und bei Deutsch kann ich nur sagen, Augen auf bei der Fächerwahl… zum einen hat man kaum Alternativen, die sich finanziell auszahlen, zum anderen hat man den Korrekturaufwand. Wir Mathematiker hatten zwar ne Scheißzeit im Studium, aber haben langfristig die besseren Karten
Abordnungen müssen nicht schlimm sein, können tatsächlich nützliche Erfahrungen und Erkenntnisse bringen. Überwiegend ist es aber schlimm. Abordnungsverfahren wirken meistens sehr planlos, hektisch, problemdelegierend.
Bekanntgabe wenige Tage vor Schuljahresbeginn. Probleme bei der Abstimmung der Stundenplanungen an beiden Schulen, vollkommen fremde Fächer oder Inhalte. Kaum Zeit, sich mit der neuen räumlichen, örtlichen und personellen Situation vertraut zu machen, am wichtigsten jedoch, kaum mehr Zeit sich rechtlich zu informieren bzw. Personalräte zu kontaktieren. Überrumplungstaktik?
Ich denke wir sollten einfach gänzlich auf das Kinderkriegen verzichten. Dann ersparen wir den Kindern das Leid mit der Schulpflicht und Lehrern einen Haufen Stress
Es liegt nicht an den Kindern und auch nicht an Lehrern. Es ist das marode Bildungssystem und dass Bildung keinen Stellenwert in der Politik hat.
Schweigepflicht?
Verstehe die Frage nicht?
Naja du hättest deine Zeit erfassen sollen und damit dem Land ne dicke Rechnung schicken sollen... wichtig einklagen! Verzicht auf Verbeamtung... das rechnet sich am Ende nicht!
Was machst du denn jetzt???
@@sibylles.7823 ich arbeite als Job- und Berufungscoach. D h. Ich begleite Menschen durch einen Berufwechsel inklusive Bewerbungsprozess, Vorstellungsgespräch, Arbeitsvertrag usw. Und natürlich auch bei der Bewältigung der Glaubenssätze, die auftauchen.
Absolute Frechheit vom dienstherrn
die Lehrer sind alle Weicheier, nicht belastbar, Work live Balance das wichtigste, wollen die neue Vielfalt nicht mitgehen, aber den Beamtenstatus wollen alle haben.
Hört sich für mich an wie jammern auf hohem Niveau. Kommt mal auf euer Leben klar. Ihr verbeamteten Lehrkräfte könnt euch ja gerne einen Job in der freien Wirtschaft suchen, wo man deutlich mehr leisten und weniger geboten bekommt. Ich arbeite an einer Privatschule. Dort geht es bei den Lehrkräften zu wie in einem Taubenschlag - ein ständiges kommen und gehen. Man verdient weniger und kommt auch klar.
ja, jeder hat andere Ohren
Das ist noch die Frage, ob in der freien Wirtschaft mehr gearbeitet wird. Die Bezahlung ist besser und man kann jederzeit kündigen. Das kann man als Beamtin nicht, ohne die Pensionsansprüche zu verlieren. Es ist also eher ein Knebelvertrag.
Dazu kommen die negativ veränderte Schülerschaft und die zunehmend unverschämten Eltern die erwarten, dass die Schule ihre Defizite bei der Erziehung ausbügelt.
Der Beruf ist heute absolut nicht mehr zu empfehlen.
In der Tat werden ja bei den angestellten Lehrern noch die Sozialabgaben abgezogen vom Bruttolohn...
Ich erlebe die Schule meiner Tochter so, dass mehr als fachlich was beibringen zu viel verlangt ist. Haben die Kinder Probleme miteinander sollen sie das Gelände verlassen usw. Wir Eltern können es der Schule auch nicht Recht machen. Wir machen wahlweise zu wenig und wenn wir engagiert sind, sind wir gleich Helikoptereltern. Ich erlebe die Lehrer als wenig kooperativ und als Null offen. Ich hab auch erst immer die Lehrer verteidigt. Mittlerweile finde ich, dass da viele Probleme hausgemacht sind.
Toxischer Stress lässt sich nur bedingt mit besserer Bezahlung oder sonstigen Privilegien ausgleichen. Noch dazu wenn die eigene Personalstelle solchen (vermeidbaren) Zusatzstress verursacht. Doch es stimmt schon, an manchen Schulen in freier Trägerschaft/Privatschulen herrschen fragwürdige Zustände bei Entlohnung und Personalkonzept, falls es überhaupt eines gibt.