Vielleicht mal ein Video über Sanskrit/Deutsch Verwandtschaft. Habe mal gelesen da gibt es starke Wurzeln. Die größte Sanskrit Sammlung soll nicht in Indien sein, sondern in der Universitätsbibliothek in Tübingen/Deutschland.
jesses maria - das ist ein gutes video - bam! ich brenne bereits darauf weitere zu sehen :D besonders gefällt mir übrigens, dass du beispielhaft das polnische verwendet hast, da ich mich persönlich viel mit den westslawen beschäftige :D
Vielen Dank! :D Ich habe bereits Ideen für mindestens fünf weitere Videos, hoffentlich auch die Zeit (nächste Woche geht das Smeester ja wieder los). Wie cool! Ich persönlich habe Verwandte in Oberschlesien, kenne den Klang des Polnischen daher ganz gut, meine Sprachkenntnisse gehen aber gegen Null.
@@kevinkrancic2690 Lernen, ein Leben lang als Hobby. Nur ein Stündchen täglich; das leben ist ja lang genug. Ja, das wirkt auch in den meisten Fällen gegen Demenz 😄. Wäre also in jeder Hinsicht ein sinnvolles Hobby. Zb mit gärtnern kombiniert...
Polnisch dyszeć und (altpolnisch noch) dychać setzen aber eine Tiefstufe *dūs- voraus (vorslav. *dūs-ē-ti bzw. *dūs-ō-ti). Dann müsste man noch einen Laryngal in der Wurzel ansetzen (*dheuHs-).
kann es vor oder beim Urgermanischen eine Vorstufe gegeben haben mit *deurz? Somit würde es erklären, warum das Gotische den S-Laut behalten hat, aber bei den anderen germanischen Sprachen er verschwunden ist... oder gibt es da keine Belege dafür?
*-r + *-z zusammen im Auslaut ist eher unwahrscheinlich, dann würde man fürs Gotische nämlich eine Form erwarten, die auf _-rs_ endet. Dass das Gotische solche Auslaute erlaubt und nicht zu _-s_ vereinfacht, zeigen Wörter wie _skeirs_ 'klar, hell' oder _gafaurs_ 'besonnen, bescheiden, gesittet'). Von daher ist ein bloßes urgerm. *-z am wahrscheinlichsten, das im Gotischen auslautverhärtet wird, in den anderen germanischen Sprachen vom Rhotazismus erfasst wird. :D
@@LachundSprachgeschichten es gibt ein türkisches Wort "öküz", was mit Deutsch "Ochse" verwandt ist. Das alttürkische Wort ist "ökür" und wurde auch im Ungarischen entlehnt, ung. "ökör" .. wie erklärst Du diesen Wandel von r nach z ,bzw. s ?
@@elwontR scheint im heutigen Türkischen auch wieder in diese Richtung zu gehen, wohl eine beliebte Strecke :) Im Wortauslaut hörst Du Türken das R oft fast wie'n [ʒ] artikulieren, daher kann man sich R->Z auch gut vorstellen :)
Gutes Video, ich muss doch aber Ihnen einen Fehler korrigieren: Schwedisch djur stammt nicht vom altnordischen dýr her, denn letzteres ist eine westnordische Form; im Ostnordischen fehlt das R-Umlaut, dementsprechend hatte das Altschwedische wie heute: diur, damals wurde aber noch das anlautende D-Laut ausgesprochen, im Gegensatz zum heutigen Schwedischen.
Immer wieder mach ich den Fehler mit dem Genus von Laut, denke immer an Schwedisch ljud neut, aber das entspricht ja tatsächlich Deutsch Lied 😅 Ich habe bemerkt, dass Altwestnordisch oft dem Ostnordischen bevorzugt wird, das Altisländische trägt wohl einen besonderen Reiz wegen der Edda-Litteratur und des im Sinne der Grammatik erfroreren Neuisländischen. Haben Sie etwa Germanistik an der Uni studiert? Ich habe manchmal darüber gedacht, wie es wäre, RUclips-Videos herzustellen, aber wenn man nicht über wilde Wikinger spricht wäre das Ergebnis wohl milde
@@tjobbe3252das etymologische Wort von Lied = låt. Bzw. im modernen Schwedisch wird eher das Wort sång verwendet. Ljud ist der sehrwohl der Laut bzw. Ton bzw. englisch: sound. Bspw der Klassiker: sj-ljudet = der SJ-Laut oder der SJ-sound
@@rubenfalch3021 Låt ist laut SAOB nicht mit Lied verwandt, sondern mit dem Verb Låta und dem Substantiv Läte; Ljud hingegen ist rein ethymologisch dasselbe Wort wie Deutsch Lied und teilen auch das Geschlecht
@@tjobbe3252 ok stimmt, du hast Recht. *leuþą ist nach heutigen Erkenntnissen der protogermanische Vorfahre von ljud und Lied. Ist dann wohl auch ein Beispiel, wie einige Wörter mit naheliegenden Bedeutungen dann ihre Bedeutungen in nah verwandten Sprachen verändern. Vgl z.B. das Verb "å le": norwegisch lachen, dagegen "att le" schwedisch: lächeln
Warum ist es eigentlich oft so, dass im Deutschen die Wörter einfach Wörter sind aber sie dann im indogermanischen irgendeinen Bezug zu dem Objekt haben? Tier ist bei uns ja nur eine beliebige Abfolge von lauten, im Indogermanischen macht es aber total Sinn es so zu nennen. Wenn ich mir eine Sprache ausdenken würde, dann würde ich es so ähnlich machen wie im Indogermanischen. Aber hat sich das Indogermanische nicht auch von einer anderen Sprache fortentwickelt sodass manche Wörter ihre Bedeutung nicht mehr offenbaren?
Ganz bestimmt hängt das zusammen. Zwar nicht im monotheistischen Sinne, aber im heidnischen dafür um so deutlicher. Der christliche Gott ist Schöpfer aber selbst kein Teil der Natur. Aber wenn man in vorchristliche Zeiten zurück blickt, entspricht es ziemlich klar der alten Idee von Gott als heiligem Geist. Atem, Nebel, Sonnenlicht, usw. Die Germanen haben Bäume angebetet, die Christen (leider auch Germanen, wie die Franken) haben sie gefällt und ihnen eine Bibel an den Kopf geschmissen. Dadurch war man nicht mehr selbst in Kontakt zum Geist und zur Natur, sondern nur noch über diesen Umweg über heilige Schriften. Davor war Gott so ziemlich das, was im Video beschrieben wird.
Ohne einem eventuellen Video zu viel vorweg nehmen zu wollen. Zu Zeiten, als das Indogermanische mutmaßlich benutzt wurde (Beginn der Bronzezeit), waren vermutlich die meisten "Götter" noch durch "Tiere" repräsentiert bzw. in Tieren manifestiert.
Etymologie (Herkunft der Wörter/Wortgeschichte) und Indogermanistik (Geschichte und Beziehungen der indogermanischen/indoeuropäischen Sprachen) sind Teilgebiete der Sprachwissenschaft. Wikipedia nennt 15 Universitäten, an denen man Indogermanistik studieren kann: de.wikipedia.org/wiki/Indogermanistik
Das Tier, ein beseeltes Wesen also - schön! Das gefällt mir!
Diese entzückende atmende Tierchen-Zeichnung am Schluss!!! 🥰🥰🥰
Vielleicht mal ein Video über Sanskrit/Deutsch Verwandtschaft. Habe mal gelesen da gibt es starke Wurzeln. Die größte Sanskrit Sammlung soll nicht in Indien sein, sondern in der Universitätsbibliothek in Tübingen/Deutschland.
dann ist es doch das beseelte Wesen als nur das atmende Wesen. Merci, es sit toll zu sehen, wie es etymologisch funktioniert.
sehr aufschlussreich!
Wäre echt klasse, wenn ein Video zum Thema kommen würde, woher das Wort "Gott" herstammt.
Wundert mich nach diesem Beitrag auch. Besonders weil romanisch Diu, lat. Deus, gr. Zeus/Ziu anscheinend den gleichen Wortursprung haben wie Tier
@@DanNewhouse-ton Vielleicht von der Bedeutung her "Monster" oder "monströs groß" oder ähnlichem. Interessante Spekulationen auf jeden Fall
nein das sind unterschiedliche Wurzeln, ist nur Zufall, dass die ähnlich aussehen
@@anniestumpy9918 Danke
jesses maria - das ist ein gutes video - bam!
ich brenne bereits darauf weitere zu sehen :D
besonders gefällt mir übrigens, dass du beispielhaft das polnische verwendet hast, da ich mich persönlich viel mit den westslawen beschäftige :D
Vielen Dank! :D Ich habe bereits Ideen für mindestens fünf weitere Videos, hoffentlich auch die Zeit (nächste Woche geht das Smeester ja wieder los).
Wie cool! Ich persönlich habe Verwandte in Oberschlesien, kenne den Klang des Polnischen daher ganz gut, meine Sprachkenntnisse gehen aber gegen Null.
Genial! Danke!
Megagut!
Fantastisch! Danke!
Leider erst jetzt entdeckt. Wahnsinn!
Nah, da wussten die Germanen / Kelten schon mehr als die spätere Bevölkerung, die erst Gesetze dazu verfassen mussten 😂
Tolle Erläuterung 🎉
Die besten Visualisierungen 🫶👍
super Video, danke dir!
Som alltid, takk og gjerne mer.
Sehr interessante Videos! Vielen Dank!
Sehr interessant!
sehr schön erklärt
"Ach du liebe Zeit!" XD
Sowas lernt man einfach nicht in der Schule und das ist schon ziemlich schade weil das ist ja auch schon deutsche Geschichte
Du kannst eben nicht alles in der Schule lernen; oder willst du 20 Jahre in die Schule gehen? 😂
@@TheItalianoAssassino ja klar warum denn nicht
Deswegen kann man ja Linguistik studieren @@kevinkrancic2690
@@kevinkrancic2690 Lernen, ein Leben lang als Hobby. Nur ein Stündchen täglich; das leben ist ja lang genug. Ja, das wirkt auch in den meisten Fällen gegen Demenz 😄.
Wäre also in jeder Hinsicht ein sinnvolles Hobby. Zb mit gärtnern kombiniert...
Und somit Geschichte Europas und Menschheitsgeschichte.
Polnisch dyszeć und (altpolnisch noch) dychać setzen aber eine Tiefstufe *dūs- voraus (vorslav. *dūs-ē-ti bzw. *dūs-ō-ti). Dann müsste man noch einen Laryngal in der Wurzel ansetzen (*dheuHs-).
kann es vor oder beim Urgermanischen eine Vorstufe gegeben haben mit *deurz? Somit würde es erklären, warum das Gotische den S-Laut behalten hat, aber bei den anderen germanischen Sprachen er verschwunden ist... oder gibt es da keine Belege dafür?
*-r + *-z zusammen im Auslaut ist eher unwahrscheinlich, dann würde man fürs Gotische nämlich eine Form erwarten, die auf _-rs_ endet. Dass das Gotische solche Auslaute erlaubt und nicht zu _-s_ vereinfacht, zeigen Wörter wie _skeirs_ 'klar, hell' oder _gafaurs_ 'besonnen, bescheiden, gesittet').
Von daher ist ein bloßes urgerm. *-z am wahrscheinlichsten, das im Gotischen auslautverhärtet wird, in den anderen germanischen Sprachen vom Rhotazismus erfasst wird. :D
@@LachundSprachgeschichten es gibt ein türkisches Wort "öküz", was mit Deutsch "Ochse" verwandt ist. Das alttürkische Wort ist "ökür" und wurde auch im Ungarischen entlehnt, ung. "ökör" .. wie erklärst Du diesen Wandel von r nach z ,bzw. s ?
@@elwontR scheint im heutigen Türkischen auch wieder in diese Richtung zu gehen, wohl eine beliebte Strecke :)
Im Wortauslaut hörst Du Türken das R oft fast wie'n [ʒ] artikulieren, daher kann man sich R->Z auch gut vorstellen :)
Hab mal von einer Verbindung von Sanskrit/Hindi "Atman" zum deutschen "atmen" gehört.
Gutes Video, ich muss doch aber Ihnen einen Fehler korrigieren: Schwedisch djur stammt nicht vom altnordischen dýr her, denn letzteres ist eine westnordische Form; im Ostnordischen fehlt das R-Umlaut, dementsprechend hatte das Altschwedische wie heute: diur, damals wurde aber noch das anlautende D-Laut ausgesprochen, im Gegensatz zum heutigen Schwedischen.
Danke für die Richtigstellung!
Immer wieder mach ich den Fehler mit dem Genus von Laut, denke immer an Schwedisch ljud neut, aber das entspricht ja tatsächlich Deutsch Lied 😅
Ich habe bemerkt, dass Altwestnordisch oft dem Ostnordischen bevorzugt wird, das Altisländische trägt wohl einen besonderen Reiz wegen der Edda-Litteratur und des im Sinne der Grammatik erfroreren Neuisländischen. Haben Sie etwa Germanistik an der Uni studiert? Ich habe manchmal darüber gedacht, wie es wäre, RUclips-Videos herzustellen, aber wenn man nicht über wilde Wikinger spricht wäre das Ergebnis wohl milde
@@tjobbe3252das etymologische Wort von Lied = låt. Bzw. im modernen Schwedisch wird eher das Wort sång verwendet. Ljud ist der sehrwohl der Laut bzw. Ton bzw. englisch: sound. Bspw der Klassiker: sj-ljudet = der SJ-Laut oder der SJ-sound
@@rubenfalch3021 Låt ist laut SAOB nicht mit Lied verwandt, sondern mit dem Verb Låta und dem Substantiv Läte; Ljud hingegen ist rein ethymologisch dasselbe Wort wie Deutsch Lied und teilen auch das Geschlecht
@@tjobbe3252 ok stimmt, du hast Recht. *leuþą ist nach heutigen Erkenntnissen der protogermanische Vorfahre von ljud und Lied.
Ist dann wohl auch ein Beispiel, wie einige Wörter mit naheliegenden Bedeutungen dann ihre Bedeutungen in nah verwandten Sprachen verändern.
Vgl z.B. das Verb "å le": norwegisch lachen, dagegen "att le" schwedisch: lächeln
Im russischen dischat ist ganz normales Wort „atmen“
Anima ist wiederum verwandt mit gr. τό ανεμων - der Wind
Ich kann hier leider keine polytonen Akzente... α mit spiritus (!) lenis und ε mit Akut
Warum ist es eigentlich oft so, dass im Deutschen die Wörter einfach Wörter sind aber sie dann im indogermanischen irgendeinen Bezug zu dem Objekt haben? Tier ist bei uns ja nur eine beliebige Abfolge von lauten, im Indogermanischen macht es aber total Sinn es so zu nennen.
Wenn ich mir eine Sprache ausdenken würde, dann würde ich es so ähnlich machen wie im Indogermanischen. Aber hat sich das Indogermanische nicht auch von einer anderen Sprache fortentwickelt sodass manche Wörter ihre Bedeutung nicht mehr offenbaren?
ja natürlich, das ist halt normale Sprachentwicklung
Sanskrit?
Warum ging der indogermanische Ursprung im Lateinischen verloren?
Der ( Haustier) Schwein 🐷
Also geht russisch отдыхать (otdykhat'), welches entspannen heisst, auch auf atmen zurück und ist mit dem Wort Tier verwandt? Mind blown.
also so spricht man es nicht aus
All die polnischen Beispiele gibt es auch im Russischen
Inwieweit hängt deuzą mit dem Wort für "Gott" zusammen? Tiu, Deuz, Zeus...
Ganz bestimmt hängt das zusammen. Zwar nicht im monotheistischen Sinne, aber im heidnischen dafür um so deutlicher. Der christliche Gott ist Schöpfer aber selbst kein Teil der Natur. Aber wenn man in vorchristliche Zeiten zurück blickt, entspricht es ziemlich klar der alten Idee von Gott als heiligem Geist. Atem, Nebel, Sonnenlicht, usw.
Die Germanen haben Bäume angebetet, die Christen (leider auch Germanen, wie die Franken) haben sie gefällt und ihnen eine Bibel an den Kopf geschmissen. Dadurch war man nicht mehr selbst in Kontakt zum Geist und zur Natur, sondern nur noch über diesen Umweg über heilige Schriften. Davor war Gott so ziemlich das, was im Video beschrieben wird.
Ohne einem eventuellen Video zu viel vorweg nehmen zu wollen. Zu Zeiten, als das Indogermanische mutmaßlich benutzt wurde (Beginn der Bronzezeit), waren vermutlich die meisten "Götter" noch durch "Tiere" repräsentiert bzw. in Tieren manifestiert.
gar nicht :)
Wo lernt man sowas? Muss man dafür Germanistik studieren?
Animation wurde mir erklärt, heißt belebt/bewegt, passt also auch zum Thema.
Du kannst Sprachwissenschaft studieren, oder einfach Bücher lesen :) hier auf yt gibt's mittlerweile auch immer mehr interessante Kanäle wie diesen
Etymologie (Herkunft der Wörter/Wortgeschichte) und Indogermanistik (Geschichte und Beziehungen der indogermanischen/indoeuropäischen Sprachen) sind Teilgebiete der Sprachwissenschaft. Wikipedia nennt 15 Universitäten, an denen man Indogermanistik studieren kann: de.wikipedia.org/wiki/Indogermanistik