Das müsst ihr unbedingt auf Englisch übersetzten! Dann kann ich das meinen internationalen Freunden und Kollegen schicken und muss mir da nicht immer so kompliziert einen abbrechen 🤩
Ihr seid sogar als "Karambolage - Fernsehsendung des deutsch-französischen Kanals Arte" in meinem Französisch Buch als Vokabel eingetragen! Ich finde das super 😂 Macht bitte weiter mit diesem Format, ich liebe es! Und nicht nur ich ;)
Beitrag des Dienstages, 23. November 2021 Europa lettisch: Vācija ungarisch: Németország venezianisch: Zermania Asien mandarin: Land der Fleißigen (wörtliche Übersetzung) vietnamesisch: Đức acheisch: Jeureuman Ban-lam-gu: Tek-kok loibanisch: dotygu'e vacueng: Dwzgoz Afrika schematisich: Vuokītėjė Hausa: Namus somalisch: Jarmalka kabyisch: Caama Ikinyawanda: Ubudage Giküyü: Nijrimani Ozeanien hawaiinanisch: Kelemania maorisch: Tiamana gaganaisches samoanisch: Siamani
öh, sollte mit dem müffelnden Begriff "mandarin" der Begriff für Deutschland in Putonghua, die allgemeine/gemeinsame Sprache der Chinesen gemeint sein? Das wäre Deguo, wobei hier das Zeichen mit dem Laut de ein Wortfeld um Anstand, Tugend und Moral (sowie auch im Sinne von Gesetz) ist. Oder entsprechend ein Deutscher als Deguoren oder kurz Deren. Bei der wörtlichen Übersetzung interessiert mich Deine Quelle. Mit dem Wort "mandarin" kann man die chinesische Höflichkeit strapazieren und das Vorurteil der ignoranten Westler untermauern.
@@TheDiveO Lass dich doch nicht davon triggern wieviel die ottonormal Menschen über Chinesische Kultur kennen. Vorallem da Mandarin ja eigentlich ein etablierter begriff ist. In dem Video wird ja auch ziemlich deutlich wie aus missverständnissen fremdbezeichungen entstehen. Ich weiß nicht wie das in den Chinesischen sprachen aussieht. Aber die erforschung Europäischer sprachen zeigt zusammenhänge. Und erzählt interessante Geschichten.
Wobei es im Mandarin eher "Tugendland" heißt. Allerdings ist diese Übersetzung eh nur deswegen entstanden, weil das Wort für Tugend ähnlich klingt wie "Deutsch".
Alemannisch wird auch in Teilen Tirols gesprochen, aber generell ist die Grenze zwischen Alemannisch und Österreichisch-Bayrisch sehr schwammig. Innerhalb Tirols ist sie erst im 20. Jhdt gezogen worden (vom Linguisten Joseph Schatz). Davor galt das ganze Oberinntal als Alemannisch, heute wird ein Großteil davon als Bairisch angesehen.
Wenn alles so einfach wär! Also bin ich ein verteutonischer Al(l)emanne der in einer erklärerischen Sprache spricht, die andere nicht verstehen, weil ich halt ein schreiender Nachbar sei (Bezeichnung Germanen könnten eventuell von den keltischen Wörter für Nachbar oder Schrei kommen). So gut, knapp und mit Augenzwinkern kann es wohl nur arte!
@@lydiaupssilon504 Es gibt soviele Deutungsmöglichkeiten! Und die Wissenschaft ist sich sehr uneins. Die "Wortverspielheiten" die ich schrieb sind oft mehrheitliche Meinungen der Wissenschaften, zumeist aber auch weit weg von einer absoluten Mehrheitsmeinung. Und dann gibt es auch noch Spekulationen, wo sich keine Mehrheiten ausmachen lässt. Aber genau das ist ja die Stärke der deutschen Sprache: vielfältige Einflüsse vieler Völker, Staaten, Sprachen mit all deren Beimengungen, Vermischungen und Umdeutungen! Und sehr Vieles kann nur herrliche Spekulationen bleiben. Und wer weiß wie unseres "Hochdeutsch" sich in den letzten 500 Jahren entwickelt hätte, wenn es keine/n Buchdruck, Luther, Napoleon, Gebrüder Grimm, Duden, TV+Radio gegeben hätte, die alle zu einer vereinteren Sprache beitrugen. Vielleicht wären wir immer noch dieses unstaatliche Gebilde HRR, welches in absolute Kleinststaaten mit allerlei unverständlichen Streitereien, unterentwickelt organisiert war, wo der Sachse den Friesen, wo der Hesse den Franken, der Thüringer den Pommern, wo der Bayer den Westfalen nicht verstehen kann. (wenn ich so nachdenke, hat sich ja doch nix geändert, oder? 😀)
@@lydiaupssilon504 Yapp, der Ger die Waffe Odins.... Grund dafür das die Römer die Volksstämme Nordlich des Mains und Östlich des Rheins als Germannnen die Mannen mit Speer nannten... Was die da erzählt habe ich so noch nie gehört, das meißte scheint einfach falsch zu sein, ist aber immer so wenn man sich auf Römisch(Katholische) Schriften verlässt... die haben halt aufgeschrieben was sie andere glauben machen wollten....
Verdammt guter, fein veranschaulichter Beitrag. Ganz großen Dank für die Mühen bei der sauberen Zusammenfassung und verständlichen Aufarbeitung mitsamt humorigen Grafiken. Top! :)
Vor knapp zwei Jahren habe ich diese Frage meinem Geschichtslehrer gestellt, der konnte sie jedoch nicht beantworten. Nun habe ich endlich eine Antwort.
Die deutsche Gemeinsprache, als Hochdeutsch stammt nicht von Martin Luther (er hat sie populär gemacht und viele neue Worte entwickelt), sie wurde stattdessen beim Reichskammergericht, das nach der Reichsreform von Kaiser Maximilian I. 1495, entwickelt. Für die dort ansässigen und mit diesem agierenden Rechtsgelehrten war es notwendig geworden eine gemeinsame, für alle verständliche, gemeinsame Schriftsprache zu entwickeln.
@@thomasmaurer827 Mittelhochdeutsch ist ein modernes Konstrukt um die Dialekte des Hoch- und Spätmittelalters im Deutschen Reich zusammenzufassen. Die heutigen Tages in Deutschland gesprochen Sprache wird als Neuhochdeutsch bezeichnet.
@@Turkoktonos1 Aha, Neuhochdeutsch also. Gesprochen wird diese Sprache aber nicht in ganz Deutschland, es ist nur die Amtssprache! Ich bin Österreicher, bei uns spricht man Österreichisch als Amtssprache, trotzdem wird ein Wiener niemals einen Vorarlberger verstehen können, wenn der Vorarlberger im Dialekt spricht. Auch in der Schweiz, Frankreich, Italien und vielen anderen Staaten braucht man eine Amtssprache, da sich die verschiedenen Dialekte der alten Stämme nicht miteinander verständigen könnten, gäbe es keine Amtssprache.
@@thomasmaurer827 Ich kenne die Verfassung Österreichs nicht, weiß also nicht ob in selbiger eine Amtssprache vorgegeben ist. Eine österreichische Sprache gibt es aber nicht. In Österreich spricht man mehre Variationen der deutschen Sprache. Das ist in Vorarlberg ein schwäbischer Dialekt. In Tirol heißt dieser Sübbayerisch (man spricht diesen Dialekt auch im italienisch okkupierten Teil Tirols und im Werdenfelser Land in Bayern. In "Altösterreich", oder wenn dir das lieber ist im klassischen Österreich, spricht man Ostmittelbayerisch. Bei mir zu Hause, spricht man übrigens westmittelbayerisch (also in Altbayern). Daß es eine gemeinsame, überregional verständliche, gemeinsame Sprache braucht, damit Menschen aus unterschiedlichen Regionen sich verstehen können ist selbstverständlich und wurde von mir nie bestritten. Ich denke, ich habe das auch in meinem ursprünglichen Kommentar betont. Mir ist also nicht ganz klar, was dich an meinem Kommentar erregte.
Die Österreicher haben auch viele Bezeichnungen: Österreich, Austria (engl.) , Autriche (frz.), Itävalta (finn.), Rakúsko (tsch.), Rakousko (slvk.), an-Namsa (arab.), usw.
Du hast die tschechische und slowakische Bezeichung vertauscht :-) Und die Österreicher galten bis 1945 als ein deutscher Stamm wie die Alemannen oder Sachen.
naja die Österreicher sind streng betrachtet auch Deutsche, und das Wort Österreich kommt von Osterichi was östliches-Reich bedeutet und zudem hat Österreich im Hochmittelalter zu Bayern gehört, deswegen spricht man in Österreich heute auch Bayrisch
Einer hat es ja mit einem weiteren Begriff versucht und das "arische" eingeführt. Hat nicht wirklich geklappt, auch wenn heutzutage hier wie auch überm Teich etliche blonde Vertreter wieder dieser Zeit anhängen. In den USA mit der Meinung, es gäbe eine anglo-sächsische Bevölkerung mit Geburtsrechten, hier im Prinzip das gleiche mit vermeintlich germanisch-arischen Geburtsrechten.
@@zacmccracken7643 aber das ist ja lächerlich... Den Arier gibt es so nicht, es ist nur ein Ideal. Und werd blond ist, darf doch gerne einen anderen Blonden heiraten und blonde Kinder bekommen. Da ist nichts dabei. Natürlich kein Grund, die anderen auszurotten, klar. Ach! Manche Menschen sind so einfältig! 🤦
@@zacmccracken7643 "arisch" sollte auch nicht die deutsche Identität zusammenfassen sondern war ein ganz eigenes, Nationalitäten übergreifendes Konstrukt. Franzosen, Skandinavier, Niederländer und Engländer waren dieser Ideologie nach auch Arier, obwohl sie eben nicht deutsch waren.
Was ist Deutsch, da geht doch schon im 19. Jahrhundert los, der kleindeutsche (wie ihn Bismarck plante) oder der grossdeutsche Staat (inklusive Österreich) wie ihn der Deutsche Bund umfasste. Vorher war "deutsch" eher ein kultureller Begriff, kein Bayer sah sich als "Deutscher", ebenso kein Friese. Und der Traum vom mittelalterlichen Reich Kaiser Friedrich Barbarossas war ein Wolkenkuckucksheim der Nationalisten des 19. Jahrhunderts. Der Kaiser war immer nur ein Primus inter Pares, ein Gleicher unter Gleichen, alle Volksgruppen machten ihr eigenes Ding. Mir macht es besonderen Spass den deutschen Helden Arminius zu zerlegen, der war kein Freiheitskämpfer sondern ein Karrierist der selber Chef sein wollte. Was sagte die Archäologin Wilbers-Rost die bei Kalkriese die Varusschlacht ausgräbt zum Herrmans-Denkmal: "Das bleibt wo es ist und soll zeigen wie die Nationalisten früher deutsche Helden verehrten, überdimensioniert und hohl". Peng!!!
Diese Graphik! Wobei die Bewohner der Insel zumeist eine wilde Mischung von Kontinentaleuropäern sind: Kelten, Angeln, Sachsen. Normannen, um nur die wichtigsten zu nennen.
@@aramisortsbottcher8201 Normannen waren Wikinger, die in Frankreich sesshaft geworden sind. Bis William der Bastard sich anschickte England zu erobern hatten sich die Normannen sicher mit der französischen Bevölkerung vermischt, so wie sie auch deren Sprache und Religion adaptiert hatten. Als William der Eroberer herrschte er dann auf beiden Seiten des Ärmelkanals.
Па шта је ту чудно? Толико значаја придају свима другима. Код нас су за време рата стрељали 100 Срба за 1 Немца. Вероватно и данас имају исто схватање.
Österreich war immer "heiliges römisches Reich, deutscher (teutscher) Nation"...die Habsburger waren deutsche Kaiser, Jahrhundertelang.....das vergessen Österreicher heute ständig oder wissen es schlicht nicht...verstehe daher auch den 'Abstand" mancher Österreicher zu Deutschland heutzutage nicht? belegt nur, wie dümmlich so manche sind...wenn man von "Deutschland" spricht, vor allem geschichtlich, ist Österreich IMMER mitten drin, geht gar net anders...allerdings gab's dieses Wort"Deutschland" bis vor gut 100 Jahre nicht, weil die Deutschen Lande auf alle möglichen Ländereien aufgeteilt war, darunter auch Österreich...
Guter Beitrag. Luthers Wirken war natürlich nur ein (wenngleich wirksamer) Teil der Entwicklung der Deutschen Schriftsprache, nebst den Rechtskanzleien beispielsweise, dem Literarischen aus dem Wettiner Raum etc. Die Betrachtungsweise, dass Luther singulär Einfluss auf die folgende Entwicklung des NHD oder die Standardisierung der Schriftsprache hatte, ist heutzutage nicht mehr haltbar. Dennoch, wie gesagt, guter Beitrag. Vielen Dank!
Interessanter Beitrag. Leider ist die Aussprache der mittelhochdeutschen Begriffe nicht ganz korrekt betreffend der in der Germanistik allgemein anerkannten Aussprache-Konventionen. "diuten" [4:02] wird "dühten" gesprochen. Im allgemeinen ist ein mittelhochdeutsches als langes zu lesen. "tiutisch" [3:35] ist demnach vermutlich ebenfalls nicht korrekt ausgesprochen, falls es sich hier auch um eine mittelhochdeutsche Quelle handelt. Das "d" in "deutsch" mag außerdem zwar erst im 18. Jahrhundert offiziell festgelegt worden sein, findet sich aber bereits ein halbes Jahrtausend zuvor im regionalen Sprachgebrauch. "tiutsch", "diutsch" seltener auch "diutisch" oder gar "tiusch" sind alles mittelhochdeutsche Schreibalternativen desselben Worts (Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, Stuttgart 1992). Zu 2:58 wäre ich an der Quelle interessiert. Auf mich klingt das nach sehr viel Spekulation. Zum einen ist "theodisce" einfach die latinisierte Aussprache des althochdeutschen "thiutisk", der Vergleich mit "theos" ist ohne Beleg eine ziemlich zweifelhafte und keine "wahrscheinliche" Unterstellung. Zum anderen deutet die Aussage, dass "man inzwischen tiu zu theo retuschiert [hatte]", darauf hin, dass dies allgemein im Deutschen passiert wäre, was schlichtweg nicht der Fall war. Sowohl im Althochdeutschen als auch Mittelhochdeutschen blieb es bei . Die Silbe "theo" wurde immer nur im Lateinischen verwendet. Das hätte man durch eine bessere Wortwahl präzisieren können. Das tiu wurde nicht zu theo retuschiert, sondern latinisiert bzw. ins Lateinische übertragen.
Der gute Clovis heißt im teutschen übrigens Chlodwig, was wiederum Ludwig auf Neudeutsch wäre ;) Interessant wäre zu diesem Thema zudem noch die Verbindung zwischen Deutsch, Dutch und dem niederländischen Diets gewesen
Der Beitrag gefällt mir sehr gut, die Bezeichnung Dutch meinte ,aus Sicht der Engländer zuerst alles auf dem Kontinent und nicht nur die heutigen Niederländer.😉
Hat teutonicus etymologisch was mit dem Teutoburger Wald zu tun? (lateinisch in Schriften von Tacitus über die Varusschlacht als teutoburgiensis saltus genannnt)
Kleine Korrektur, der sogennante Stammvater hieß nicht Teut, sondern Tuisto. Wundert mich, weil dass ist im Deutschem und Französischem nicht wirklich anders. de.wikipedia.org/wiki/Tuisto
Ich sags ja immerwieder die Deutschen haben eine starke und vielfältige Kultur und Sprache. Die Deutschen waren dem Pluralismus eigentlich immer aufgeschlossen.
Wäre natürlich gut, wenn das auch alles so stimmen würde, liebes Arte-Team, und man hier nicht etwas offensichtlich französischen Patriotismus untermischen würde. 1. Es gibt in der deutschen Sprache keinen Clovis I., nur einen Chlodwig I. Und vermutlich, er war ja germanischer Franke, wird er sich auch eher Chlodwig als Clovis genannt haben. Es ist ja schön, dass Franzosen Chlodwig als einen ihrer Könige sehen, ist ja auch nicht ganz falsch. Aber er war in erster Linie mal ein germanischer Warlord mit Namen "Lauter Krieger", aus dessen Erbe dann irgendwann sowas wie Frankreich und auch Deutschland entstand. Damit ist er genauso auch Vorfahr der Deutschen und man muss ihm in einer deutschsprachigen Doku nicht seinen französischen Kunstnamen geben (Ja, ist ein alter Streit. Und wenn ihr euren Film auf Französisch macht, könnt ihr den auch gerne Clovis nennen. Aber nicht auf Deutsch. Da ist auch Karl der Große nicht Charlemagne und Aachen nicht Aix-la-Chapelle - il faut l'accepter, chers frères et soeurs à l'ouest). 2. Die Fränkische Sprache ist (germanisch) Fränkisch, nicht Französisch. Französisch ist sprachwissenschaftlich der fränkische/galloromanische Dialekt des Vulgärlatein. Fränkisch dagegen ist z.B. Kölsch, Pfälzisch, Letzeburgisch und wird als solcher noch in vielen Gegenden Deutschlands gesprochen, von West-NRW über Hessen bis nach Ostbayern und vom Saarland bis an den Schwarzwaldrand. Übrigens ist selbst Baden-Württemberg nicht komplett alemannisch. Kurpfälzisch und (Mittel-)Badisch sind fränkische Dialekte, wie auch das Tauberfränkische. 3. Der Anführer der Teutonen soll ein legendärer Mann namens TeutoBOD sein, der zusammen übrigens mit Kimbern um Angriwariern vermutlich aus Dänemark nach Süden zog. 4. Ja, 102 v.Chr. gab es eine böse Niederlage für die Teutonen. Übrigens eine, bei der angeblich der gesamte Stamm vernichtet wurde, Frauen und Kinder in die Sklaverei kamen oder starben, das war ja kein plünderndes Heer. Übrigens auch, nachdem die Römer mehrfach besiegt worden waren und die Teutonen erstmal Angst und Schrecken im Alpenraum verbreitet hatten. Wir wollen doch korrekt bleiben und vor allem neutral. Mit dem Deutschen Ritterorden hat das mal so gar nichts zu tun. 5. Die Alemannen waren nie eine Sammelbezeichnung aller Germanen. Sondern nur derjenigen, die sich in den einst keltischen Gebieten Südwestdeutschlands niedergelassen haben. Maßgeblich die Sueben, weshalb man Teile dieser Region bis heute "Schwaben" nennt. Die haben aber nichts z.B. mit den Franken zu tun (die immer noch Germanen sind und die deutlich mächtiger innerhalb des Heiligen Römischen Reichs waren als die Schwaben). Aleman ist auch nicht die Bezeichnung für eine gemeingermanische Sprache. Die hat es niemals gegeben. Alemannen sind einfach nur derjenige germanische Stamm, der den Franzosen neben den Franken am nächsten war. Und als bei der Schlacht von Zülpich die Alemannen von den Franken bezwungen wurden, kämpften Germanen gegen Germanen und nicht Deutsche gegen Franzosen. 6. Die Deutschen sind nicht nur Germanen. Sie sind historisch auch aus Römern entstanden und aus Kelten. Aber auch aus Slawen und Balten. Sogar Hunnen, Iraner und noch so einiges mehr bewegten sich während der Völkerwanderung durch das heutige Deutschland. Viele Gebiete, gerade im Südwesten, waren nach dem Rückzug der Römer dünn besiedelt. Das ist eher ein Melting-Pot à la USA gewesen aber sicher nicht die "Heimat der Germanen". Übrigens haben da sicherlich die Skandinavier noch ein Wörtchen mitzusprechen... Von jüngeren Migrationen (Ruhrpolen, Türken etc.) nicht zu sprechen. Das Wort Germane ist eine Fremdbezeichnung von Griechen/Römern, die offenkundig nur wenig Ahnung von dem hatten, worüber sie berichteten. 7. Die Frage ob "Alemanne" oder "Deutsch" ist keine Frage der deutschen Identität. Die Frage der deutschen Identität ist immer die gewesen, ob sich die Stämme hinter etwas Größerem vereinen konnten. Dieses "Größere" ist schon immer Deutsch oder tiudisc gewesen (und wir können nur rätseln, wie es Arminius genannt hat, als er selbst so einen - unerfolgreichen - Versuch der Einigung starten wollte). Das ist ein Sehnsuchtskonzept über Jahrhunderte gewesen, bis es 1871 staatliche Realität wurde. Deutsch steht aber nicht in Konkurrenz zu den "Stämmen", nicht einmal zu Bayerisch. Es ist eher so, dass jeder meint, er sei der eigentliche Deutsche und die anderen eher komisch ;) In einem Staat wie Frankreich, der jahrhundertelang die Zentralisierung vorangetrieben hat, kann man sich diese Idee der Multi-Identitäten in einer Föderation vermutlich schwerer vorstellen. 8. Die Engländer sind seit 1066 keine "Angelsachsen" mehr und selbst die Einordnung des Englischen in die germanischen Sprachen ist aufgrund des großen französischen Einflusses nicht ganz unumstritten. Die Engländer nannten "Dutch" alles, was jenseits der Nordsee war, angefangen mit Holland. Und als Holland unabhängig vom HRR wurde, blieb Holland nebst den restlichen unabhängigen Niederlanden "Dutch" und für den Rest dahinter musste man ein neues Wort finden. Es war die Zeit der Renaissance, also gab man ihm den alten lateinischen Namen der Germania Magna. Die aber ist nach den angeblichen "Germanii" benannt und hieß nicht schon immer so. In Germanien hatte bis zur Ankunft der Römer wohl kaum jemand jemals dieses Wort gehört. Es ist eine klassische Fremdbezeichnung.
Sehr interessant, danke. Allerdings würde ich Englisch trotzdem zu den germanischen Sprachen zählen, trotz Wilhelm dem Eroberer 1066. Zu viele Übereinstimmungen. Z.B. Mein Haus ist grün. Ma maison est verte. My house is green. In meinem rheinfränkischen Dialekt: Mei Haus is grien. Klingt wie der englische Satz mit deutschem Akzent. Und viele andere Übereinstimmungen. Aber wie gesagt, danke für die Ausführungen.
Zu den historischen Aussagen habe ich nichts intelligentes beizutragen, aber als Linguist kann ich sagen, dass die Zuordnung des Englischen zu den germanischen Sprachen wissenschaftlich völlig unstrittig ist. Die Idee, dass Englisch nicht "richtig" germanisch ist, weil es ja so viele Lehnwörter hat, entstammt der Populärkultur, nicht der Wissenschaft. Übrigens ist Englisch darin nach globalen Maßstäben überhaupt nicht ungewöhnlich, denn die allermeisten Sprachen auf der Welt sind kleine unverschriftete Minderheitensprachen, deren Sprecher alle mehrsprachig sind und die über die Jahrhunderte einen Großteil ihres Wortschatzes aus der/den regional dominante(n) Sprache(n) entlehnt haben. Es gibt Sprachen, die bis auf ein bisschen Grundwortschatz praktisch kein ererbtes Vokabular mehr haben, aber anhand ihrer Struktur (und um die geht es letztlich) trotzdem eindeutig ihrer genetischen Sprachfamilie zugeordnet werden können.
1. chlodwig oder clovis nannte sich ganz sicher selbst weder clovis noch chlodwig da beides die Modernen Versonen des Romanisierten Namens Chlodovechus sind, der wiederum auf das altfränkische Hlūdawīg zurück geht, was sich in einer Modernen Doku aber wohl nur schwer unterbringen lies. 2. Die zudeutung antiker und frühmittelalterlichen Sprachen zu modernen Staaten finde ich absolut bedenklich und hat mehr mit patriotismus als mit der realität zu tun. Die sieht nunmal so aus, dass das frankenreich, weder deutsch noch französich war, damals gab es eben weder deutsch noch französich. Beide Nationen und Sprachen entwickelten sich über viele viele jahrhunderte hinweg in der einen sprache mit stark romanischem einfluss in der anderen mit allemanischem und sächsichem einfluss zum rest hab ich fast nichts zu sagen außer dass ich es reichlich agressiv formuliert finde. zu 8. nun deutsch oder deren vorläuferbegriffe wird es wohl nicht gewesen sein. Arminus wird neben latein wohl einen mix aus fränkischen, sächsischen und keltischen dialekten gesprochen haben, aber zu glauben es hätte damals schon eine begrifflichkeit für die germanischen stämme auf der seite eben dieser stämme gegeben ist verrückt.
@@Vaelor.B genau, die Germanen betrachteten sich nicht als Germanen sondern als Zugehörige ihrer jeweiligen Stämme. Wie Sioux, Komantschen, Apachen etc auch erst von den Europäern zusammengefaßt und über den indianischen Kamm geschoren wurden. Hat die Shoshonen bestimmt gewundert, als sie plötzlich das selbe waren wie Crow oder Huronen.
@@wilhelmlll679 auf der einen seite natürlich richtig auf der anderen seite wsren die germanischen stämme durchaus einer kultur, einer sprache und einer religion zugehörig, weshalb man durchaus verstehen kann was die römer dachten. aber einen sueben einen chatten zu nennen wäre wohl genauso törricht wie einen spartaner einen athener zu nennen
Was heißt verschandelt? Die Aufnahme von fremden Worten gehört zu einer lebenden Sprache nun mal dazu. Das war schon immer so und wird immer so sein. Pfanne kommt z.B. aus dem Lateinischen und von den zahlreichen französischen Worten muss ich wohl nicht erst anfangen. Klar aktuell kommen viele englische Begriffe rein. Aber wie gesagt das ist ein ganz normaler Vorgang. Einige von denen werden wieder rausfliegen und andere werden drinnen bleiben und in 200 Jahren werden die als deutsche Wörter gelten.
Danke Leute, die dieses Video gemacht haben! Seit Jahren frag ich mich, warum wir so viele Namen in anderen Sprachen haben. Und niemand aus meinem Umfeld konnte mir das so genau beantworten. Super spannendes Thema. :) PS: Wer von davon redet, dass eine einzige deutsche Identität gibt und behauptet, dass Deutschland nicht Multi-Kulti sein sollte, der übersieht, dass dieses Gebiet schon immer Multi-Kulti war. Was hier eindrucksvoll gezeigt wird.
Deine Multi-Kulti - Ideologie kann ich nicht unbedingt bedingungslos teilen , aber hier noch andere interessante Namensgebungen: Normandy - Nordmannen Lombordai - Langobarden - Langbärte Vandalismus - Vandalen England - Angeln Wessex - Westsachsen Essex - Ostsachsen Allemangne - Allemanen - Alle Männer
Das Problem ist, dass das heutige Multi-Kulti nicht so funktioniert wie damals. Heute wird rein islamistische Kultur importiert die die ansässige "abschaffen" und ihre eigene instituieren will. Ein miteinander (ab einem gewissen Anteil) oder Vermischung ist hierbei nicht möglich. Zudem wird das heutige Multi-Kulti künstlich herbeigeführt und verläuft nicht natürlich.
Das, plus die regionalen Sprachen und dazu gehören ja auch noch ursprünglich slawische Bevölkerungsgruppen, macht unseren Vielvölkerstaat so interessant. Gut das man eine Amtssprache hat.
Na ja... auf mich persönlich wirkt das Video an einigen Stellen doch recht collagenhaft und teils etwas "verdrehend" oder es nicht ganz genau nehmend. Klar, man darf keine wissenschaftliche Abhandlung erwarten, aber doch ergeben sich für meinen Geschmack einige Behauptungen oder Aussagen, die meines Erachtens (ich lasse mich gern belehren) nicht so recht stimmen: 1. Die Form "tiut(i)sch" hat es sicherlich gegeben - z.B. bei Thomasin von Zerklaere oder Walther von der Vogelweide (siehe auch: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache zum Stichwort "deutsch"). Aber: Diese Form war meiner Kenntnis eher ein Phänomen des Hohen Mittelalters und keineswegs ein ubiquitäres Phänomen. So oder so wäre die mittelalterliche Aussprache auch nicht "ti-u-tisch", sondern "tü-tisch", da "iu" wie "ü" gesprochen wurde. Das Althochdeutsche Wörterbuch der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig weist aber unter dem Begriff "thiod" zumeist Varianten aus, die mit "d" oder noch "th" (für das alte "þ", das erst in der Entwicklung zum Althochdeutschen langsam ein "d" wurde) beginnen. Somit war die Form "diutisc" die ursprünglichere und spätere Schreibweisen mit "t" nach dieser Logik zumindest eine Abweichung bzw. nicht so dominante Erscheinung, wie hier evtl. suggeriert wird. Denn wenn im Übergang vom Germanischen zum Althochdeutschen ein "th" zu einem "d" wurde, dann wurde daraus eigentlich kein "t" mehr in der Folge. Das wäre bei der 2. Lautverschiebung nur der Fall gewesen, wenn es schon von vornherein ein "d" gewesen wäre (so auch im "t" von diutisc). Demnach würde bereits die mittelhochdeutsche Form "diutsch" in ihrem Übergang ins Frühneuhochdeutsche ab dem 14. Jahrhundert zu "deutsch", da der Monophthong "iu" ("ü") zum Diphthong "eu" geworden wäre. Zudem ist die Herkunft des "deut" in "deutsch" von "diuten" auch schon eher sichtbar (aber das hier nur am Rande als Ausblick): "deuten" kommt zwar tatsächlich von "diuten", aber "Volk" hieß im Mittelhochdeutschen eher "diet", enthielt einen Diphthong und stammte vom ahd. "diot". Der Wandel von "io" zu "ie" war Folge eines spontanen Lautwandels. Bezieht man noch das "þ" und die noch nicht eingetretene Mediae-Tenues-Verschiebung mit ein, so ist man bei *þiod bze. thiod(a) und damit nahe an *þeodisk bzw. *þeudisk, aus dem dann "diutisc" wurde. Währenddessen ist anzunehmen, dass "diuten" schon im Althochdeutschen ein "iu" besaß, das infolge der nordwestgermanischen Hebung aus einem "eu" (gesprochen: "e-u") heraus entstand. Nimmt man dann bei weiterer Rekonstruktion das "eo" für das Nordwestgermanische an, so müsste man auch hier *theod oder *þeod erhalten. Natürlich kann man das Aufkommen des Begriffs "teutsch" hier nicht vernachlässigen, da man ihn doch häufig findet, und vielleicht war es doch eine Ableitung aus dem Wort "tiutsch", was dann häufig ab dem 16. Jahrhundert (also in der Frühen Neuzeit) erst in größerem Umfang genutzt wurde. Aber keineswegs wurde aus "diutisc" allein "tiutisch". Das würde implizieren, dass man hier an die Teutonen bzw. "teutonisch" angeschlossen habe. 2. "tiutsch" hat aber, meines Wissens, nichts oder zumindest nichts Direktes mit "teutonisch" zu tun, weil die Ursprünge andere sind. Solange keine ordentlichen Quellen genannt werden, welche die Behauptung der Verbindung stützen, muss sie infrage gestellt werden. 3. Es ist verwirrend, zunächst von "diutisc" zu reden und dann auf "tiutisch" einzugehen, nur um danach auf die Zeit um 800 zu verweisen. 4. Sicherlich gab es um 800 diesen Streit, ob man in Latein oder Volkssprache die Messe abhalten solle. Aber: hier wurde - anscheinend - etwas gemacht, was sich bei einer Recherche als nicht ganz richtig herausstellt. Nimmt man nämlich die hier genutzten Begriffe "latine" und "theodisce" ("theodiscus" übrigens nicht zwangsläufig gleichzusetzen mit "thiudiske/ diutiske/ diutisk" im Hinblick auf die Verwendungsweisen und die Bedeutung) und sucht nach den Quellen, so stößt man schnell auf die wohl berühmteste, in der diese beiden Wörter in ebendiesen Formen gebraucht wurden: in einem Brief des päpstlichen Nuntius Gregor von Ostia über eine Synode, die 786 in England stattfand und in der es hieß, dass die Beschlüsse „tam latine quam theodisce“ ("in Latein und in Volkssprache") verlesen worden seien. Mit "Volkssprache" war hier aber nicht die Volkssprache irgendwo in Mitteleuropa gemeint und damit auch nicht das, was wir heute "deutsch" nennen würden, sondern damit war die englische Volkssprache - ergo Altenglisch - gemeint. Hier wurden also vermutlich verschiedene Dinge vermischt. Nämlich Ereignisse in England und die Etymologie des Wortes "deutsch". Damit ist auch der daraufhin erfolgte Vergleich von "theodisc" und "tiutisch", zumindest in diesem Kontext, hinfällig (zumal um 800 "diutisc" wohl noch üblicher war als "tiut(i)sch"). Alle Angaben ohne Gewähr und mit Wunsch auch mit Kritik zu versehen.
@Werewolf of Usora nur weil du es nicht erlebt hast, heißt es nicht, dass es nicht existent ist. Und mal wieder bin ich weder kommunistisch noch Serbisch. Deine Mutmaßungen sind nicht angebracht. Wir reden von Fakten
In Vorarlberg (Österreich) spricht man auch alemanische Dialekte. Plural deswegen, weil eine Gemeinde wenige km weiter schon einen eigenen alemanischen dialekt hat. I gang ue abr du gosch abe? Wer kanns übersetzen?
Tja, was ist schon "Deutsch"... Wir sind sehr unterschiedlich in den verschiedenen Ländern. Als Schleswig-Holsteiner habe ich überhaupt keinen Bezug zu Süddeutschland. Wir sind hier auf unserer Halbinsel zwischen Hamburg und Dänemark und was da unten in Bayern, BaWü etc. passiert, interessiert uns nicht. Was in Berlin passiert, muss uns zwangsläufig interessieren, weil es uns ja auch irgendwie betrifft, auch wenn wir wenig davon mitbekommen, weil Schleswig-Holstein irgendwie immer ein bisschen außen vor ist. Macht aber nichts, denn wir sind ganz glücklich, wenn man uns in Ruhe lässt und nicht unnötiges Zeug sabbelt. :)
Siehste. Uns im Süden gehts ganz ähnlich, was juckt uns, was südlich von Dänemark die Möwe auf'n Deich kackt ;-) Aber leider sind wir geeint in einer Sache: was in BVerlin passiert, muss uns auch interessieren, weil's uns ja auch betrifft. Leider. Mir wäre manchmal lieber, die wären ein ganz andres Land. Denn hat meine Heimat-BL (Sachsen) endlich Ruhe von den Preußen.
Tolles Video, sehr interessant. Ich frage mich immer, ob die Deutschen für die Engländer "germans" heißen, weil "dutch" schon vergeben war. Ob also die Bezeichnung "germans" jünger ist als "dutch", z.B. erst nach dem Westfälischen Frieden relevant wurde, als die Niederlande das Reich verlassen hatten.
Hat sich der Begriff "allemand" tatsächlich unabhängig von dem Zusammenschluss der Sueben als Konföderation der Alemannen entwickelt? Ich war immer davon ausgegangen, dass sich der Begriff "allemand" zunächst auf die süddeutschen Germanen bezog und im Laufe der Zeit verallgemeinert wurde.
Es gibt leider keine französischen Untertitel, aber die französische Version ist auf arte.tv/fr verfügbar mit dem Titel: "le mot: Deutsch - Karambolage".
Also in mehreren meiner Bücher ist zu lesen, das das Wort Deutsch von Lothar dem Deutschen Stammt dem Ersten eigenen König des Ostfrankenreiches und Gegenkaiser. Da Lothar aber fast sein ganzes Leben in Nord Italien verbracht hat und lange garkeinen Titel hatte, nannten ihn die Italiener „ Duce“ und als Zugehörigkeit nannten die Fürsten nördlich der Alpen sich eben Dutch oder später Deutsch. Wer sich mit dem Mittelalter beschäftigt wird Wissen das so etwas üblich war. Ihre Story wirkt auf mich, doch sehr stark zusammen geschustert, oder wird so etwas in Französischen Geschichtsbüchern gelehrt?!😂
Danke. Zusatz: das heutige (ursprünglich niederdeutschsprachige) Norddeutschland war die Heimat der eigentlichen Sachsen (deren Namen später nach dem Südwesten „gestohlen“ wurde. Deshalb war in den Nordischen Ländern die deutsche Küste als „Sachsen“ bekannt, und im Finnischen heißt „Deutschland“ heute noch „Saksa“ und „deutsch“ heißt „saksalainen“, im Estnischen „Saksamaa“ bzw. „saksa …“.
leider so nicht richtig. zum einen ist, von den ehemaligen wirkungsstätten der sachsen, das heutige sachsen im osten, und es wurde auch mit nichten gestohlen, sondern weitete sich erst bis in diese regionen aus, ehe es im namen von machtpolitik stück für stück zerschlagen wurde und zerfiel.
Das müsst ihr unbedingt auf Englisch übersetzten! Dann kann ich das meinen internationalen Freunden und Kollegen schicken und muss mir da nicht immer so kompliziert einen abbrechen 🤩
Gerade genau das Gleiche geschrieben.Hätte erst runter scrollen sollen.
Videos zu diesem Thema auf englisch hier: ruclips.net/video/x2Qb_dfIjw0/видео.html und hier: ruclips.net/video/6GtWfXESskQ/видео.html
RUclips KANÄLE:"YHVH DEUTSCHLAND" - "die Zuversicht" und "ROBERT SEPEHR." Letzterer ist ein Historiker aus den USA.
Untertitle und übersetzung an, Du bist bei RUclips ;-)
@@freistaatzeit7683das Video kann man dennoch nicht auf englisch schauen, selbst wenn man Untertitel anmacht 💀
Wenn es arte nicht schon gäbe, dann müsste man Euch erfinden. Großartig wie immer.
Die Finnen nennen die Deutschen wieder anders, und zwar heißt Deutschland dort „Saksa“, nach dem Volksstamm der Sachsen.
Und nach Jochen Malmsheimer heißen die Sachsen so, weil sie schon Heinrich III so auf den Sack gingen! ;)
@@georgrenelt1948 Wann hat er das gleich nochmal gesagt. Ich wollte grade danach suchen, aber ich finde es nicht mehr
Das dachte ich mir dabei auch, nachdem ich mal mit einer Finnische Studentin über die finnische Sprache geredet haben.
@@leDespicable ruclips.net/video/qonb4bcGY50/видео.html
Und in Dänemark heißen wir Tysk.
Großartiger Beitrag, Einiges wusste ich schon aber das mit dem deuten war hochinteressant. Danke
Deutsch = "die, die deutlich sprechen". Analoges gibt es in den Eigenbezeichnungen vieler Sprachen.
Ihr seid sogar als "Karambolage - Fernsehsendung des deutsch-französischen Kanals Arte" in meinem Französisch Buch als Vokabel eingetragen! Ich finde das super 😂
Macht bitte weiter mit diesem Format, ich liebe es! Und nicht nur ich ;)
Ihr macht echt die coolsten Dokus über deutsche und französische Kultur. Immer weiter so!
Beitrag des Dienstages, 23. November 2021
Europa
lettisch: Vācija
ungarisch: Németország
venezianisch: Zermania
Asien
mandarin: Land der Fleißigen (wörtliche Übersetzung)
vietnamesisch: Đức
acheisch: Jeureuman
Ban-lam-gu: Tek-kok
loibanisch: dotygu'e
vacueng: Dwzgoz
Afrika
schematisich: Vuokītėjė
Hausa: Namus
somalisch: Jarmalka
kabyisch: Caama
Ikinyawanda: Ubudage
Giküyü: Nijrimani
Ozeanien
hawaiinanisch: Kelemania
maorisch: Tiamana
gaganaisches samoanisch: Siamani
Wow, super. Danke für diesen interessanten Überbilck 😁👍🏻
öh, sollte mit dem müffelnden Begriff "mandarin" der Begriff für Deutschland in Putonghua, die allgemeine/gemeinsame Sprache der Chinesen gemeint sein? Das wäre Deguo, wobei hier das Zeichen mit dem Laut de ein Wortfeld um Anstand, Tugend und Moral (sowie auch im Sinne von Gesetz) ist. Oder entsprechend ein Deutscher als Deguoren oder kurz Deren. Bei der wörtlichen Übersetzung interessiert mich Deine Quelle. Mit dem Wort "mandarin" kann man die chinesische Höflichkeit strapazieren und das Vorurteil der ignoranten Westler untermauern.
Im japanischen heißt es übrigens: ドイツ doitsu
@@TheDiveO Lass dich doch nicht davon triggern wieviel die ottonormal Menschen über Chinesische Kultur kennen.
Vorallem da Mandarin ja eigentlich ein etablierter begriff ist.
In dem Video wird ja auch ziemlich deutlich wie aus missverständnissen fremdbezeichungen entstehen.
Ich weiß nicht wie das in den Chinesischen sprachen aussieht.
Aber die erforschung Europäischer sprachen zeigt zusammenhänge.
Und erzählt interessante Geschichten.
Wobei es im Mandarin eher "Tugendland" heißt. Allerdings ist diese Übersetzung eh nur deswegen entstanden, weil das Wort für Tugend ähnlich klingt wie "Deutsch".
Alemannisch spricht man auch im österreichischen Vorarlberg und in Bayern in dem Regierungsbezirk Schwaben ....soviel Zeit muss sein
Alemannisch wird auch in Teilen Tirols gesprochen, aber generell ist die Grenze zwischen Alemannisch und Österreichisch-Bayrisch sehr schwammig. Innerhalb Tirols ist sie erst im 20. Jhdt gezogen worden (vom Linguisten Joseph Schatz).
Davor galt das ganze Oberinntal als Alemannisch, heute wird ein Großteil davon als Bairisch angesehen.
Und Liechtenstein natürlich :D
Und im österreichischen Außerfern, Tirol.
Und 🇨🇭
Schwabenland wurde von seinen territorialen Nachbarn aufgegessen. Gut hat es geschmeckt.
Wenn alles so einfach wär!
Also bin ich ein verteutonischer Al(l)emanne der in einer erklärerischen Sprache spricht, die andere nicht verstehen, weil ich halt ein schreiender Nachbar sei (Bezeichnung Germanen könnten eventuell von den keltischen Wörter für Nachbar oder Schrei kommen).
So gut, knapp und mit Augenzwinkern kann es wohl nur arte!
Ein Wurfspeer hieß "Ger"Und eine Wurfwaffe ähnlich einer Axt hieß Francisca
@@lydiaupssilon504
Es gibt soviele Deutungsmöglichkeiten!
Und die Wissenschaft ist sich sehr uneins.
Die "Wortverspielheiten" die ich schrieb sind oft mehrheitliche Meinungen der Wissenschaften, zumeist aber auch weit weg von einer absoluten Mehrheitsmeinung.
Und dann gibt es auch noch Spekulationen, wo sich keine Mehrheiten ausmachen lässt.
Aber genau das ist ja die Stärke der deutschen Sprache:
vielfältige Einflüsse vieler Völker, Staaten, Sprachen mit all deren Beimengungen, Vermischungen und Umdeutungen!
Und sehr Vieles kann nur herrliche Spekulationen bleiben.
Und wer weiß wie unseres "Hochdeutsch" sich in den letzten 500 Jahren entwickelt hätte, wenn es keine/n Buchdruck, Luther, Napoleon, Gebrüder Grimm, Duden, TV+Radio gegeben hätte, die alle zu einer vereinteren Sprache beitrugen.
Vielleicht wären wir immer noch dieses unstaatliche Gebilde HRR, welches in absolute Kleinststaaten mit allerlei unverständlichen Streitereien, unterentwickelt organisiert war, wo der Sachse den Friesen, wo der Hesse den Franken, der Thüringer den Pommern, wo der Bayer den Westfalen nicht verstehen kann.
(wenn ich so nachdenke, hat sich ja doch nix geändert, oder? 😀)
@@olli8c Stimmt.
@@lydiaupssilon504 Yapp, der Ger die Waffe Odins.... Grund dafür das die Römer die Volksstämme Nordlich des Mains und Östlich des Rheins als Germannnen die Mannen mit Speer nannten... Was die da erzählt habe ich so noch nie gehört, das meißte scheint einfach falsch zu sein, ist aber immer so wenn man sich auf Römisch(Katholische) Schriften verlässt... die haben halt aufgeschrieben was sie andere glauben machen wollten....
Lydia, mine moder Hat me "Ludger" tofen laten, dat heesst " kaempfer des volkes" im uebertragenem sinn.
Verdammt guter, fein veranschaulichter Beitrag. Ganz großen Dank für die Mühen bei der sauberen Zusammenfassung und verständlichen Aufarbeitung mitsamt humorigen Grafiken. Top! :)
Vor knapp zwei Jahren habe ich diese Frage meinem Geschichtslehrer gestellt, der konnte sie jedoch nicht beantworten. Nun habe ich endlich eine Antwort.
Um den Slogan unserer Serie 42 aufzugreifen... ARTE hat die Antwort auf fast alles. 😁😁
Lehrer werden dumm gehalten damit sie nicht lehren können ;-) Die bilden sich aber Anderes ein-- Immer lassen und selbst Bücher lesen :-))
Schande über seinen A ... llerwertesten 😈
Wow, hoffe, das trifft nicht auf alle Geschichtslehrer zu..
🤭
@@artekulturkanal Ihr seid einfach die Besten! :)
EXTREM interssant !!
Und super verständlich bebildert.
Respekt und Danke.
Sehr anschaulich und schön erklärt. Danke!
Ihr zählt die Alemannsichen Sprachregionen auf und vergesst Vorarlberg?
Karambolage, ihr brecht mein alemannisches Herz!
Bayrisches Schwaben haben sie auch vergessen.
@@xolang das Allgäu?
Pfinzgrafengräut auch!
@@TheUnillustratedChaos Ja
@@TheUnillustratedChaos unter anderem
Die deutsche Gemeinsprache, als Hochdeutsch stammt nicht von Martin Luther (er hat sie populär gemacht und viele neue Worte entwickelt), sie wurde stattdessen beim Reichskammergericht, das nach der Reichsreform von Kaiser Maximilian I. 1495, entwickelt. Für die dort ansässigen und mit diesem agierenden Rechtsgelehrten war es notwendig geworden eine gemeinsame, für alle verständliche, gemeinsame Schriftsprache zu entwickeln.
Mittelhochdeutsch ist die Amtssprache in Deutschland!
@@thomasmaurer827 Mittelhochdeutsch ist ein modernes Konstrukt um die Dialekte des Hoch- und Spätmittelalters im Deutschen Reich zusammenzufassen. Die heutigen Tages in Deutschland gesprochen Sprache wird als Neuhochdeutsch bezeichnet.
@@Turkoktonos1 Aha, Neuhochdeutsch also. Gesprochen wird diese Sprache aber nicht in ganz Deutschland, es ist nur die Amtssprache! Ich bin Österreicher, bei uns spricht man Österreichisch als Amtssprache, trotzdem wird ein Wiener niemals einen Vorarlberger verstehen können, wenn der Vorarlberger im Dialekt spricht. Auch in der Schweiz, Frankreich, Italien und vielen anderen Staaten braucht man eine Amtssprache, da sich die verschiedenen Dialekte der alten Stämme nicht miteinander verständigen könnten, gäbe es keine Amtssprache.
@@thomasmaurer827 Ich kenne die Verfassung Österreichs nicht, weiß also nicht ob in selbiger eine Amtssprache vorgegeben ist. Eine österreichische Sprache gibt es aber nicht. In Österreich spricht man mehre Variationen der deutschen Sprache. Das ist in Vorarlberg ein schwäbischer Dialekt. In Tirol heißt dieser Sübbayerisch (man spricht diesen Dialekt auch im italienisch okkupierten Teil Tirols und im Werdenfelser Land in Bayern. In "Altösterreich", oder wenn dir das lieber ist im klassischen Österreich, spricht man Ostmittelbayerisch. Bei mir zu Hause, spricht man übrigens westmittelbayerisch (also in Altbayern). Daß es eine gemeinsame, überregional verständliche, gemeinsame Sprache braucht, damit Menschen aus unterschiedlichen Regionen sich verstehen können ist selbstverständlich und wurde von mir nie bestritten. Ich denke, ich habe das auch in meinem ursprünglichen Kommentar betont. Mir ist also nicht ganz klar, was dich an meinem Kommentar erregte.
Angeblich soll Hochdeutsch aus der heutigen niedersächsischen Region stammen .
1:50 Den fränkischen Herrscher Clovis I kennt man im Deutschen unter dem Namen Chlodwig.
Dacht' ich auch.. 😅
102 vor Christus, der gemeine Teutone in Kreuzrittermontur... genau mein Humor 👍
Sehr informativ, das Video beantwortet grenau, worüber ich schon viel Nachgedacht habe.
Und die Animationen sind super süß :)
Danke Karambolage, guter Beitrag. :)
Wirklich sehr toller Beitrag gerne mehr davon ^^
Well done ! As a French-Canadian, I was able to understand most of this.
Karambolage also exists with a French speaking narrator. ARTE is bilingual French / German, and there are ARTE channels here on YT in French.
Sehr Intressant :-). Ich komme aus Tschechien,also bin Ich ein Slowan,aber die Urgroßeltern Deutsche,also auch Germane. Bin Stolz auf beide :-*
Die Österreicher haben auch viele Bezeichnungen: Österreich, Austria (engl.) , Autriche (frz.), Itävalta (finn.), Rakúsko (tsch.), Rakousko (slvk.), an-Namsa (arab.), usw.
Und doch sind Österreicher letztendlich Deutsche.
Du hast die tschechische und slowakische Bezeichung vertauscht :-)
Und die Österreicher galten bis 1945 als ein deutscher Stamm wie die Alemannen oder Sachen.
Beziehungsweise Bayern ;)
Zwockel kenn ich auch noch! 😉
naja die Österreicher sind streng betrachtet auch Deutsche, und das Wort Österreich kommt von Osterichi was östliches-Reich bedeutet und zudem hat Österreich im Hochmittelalter zu Bayern gehört, deswegen spricht man in Österreich heute auch Bayrisch
"Die deutsche Identität in den Griff zu kriegen ist nicht einfach." Ja, manche Dinge ändern sich wirklich nie... 😅
Einer hat es ja mit einem weiteren Begriff versucht und das "arische" eingeführt. Hat nicht wirklich geklappt, auch wenn heutzutage hier wie auch überm Teich etliche blonde Vertreter wieder dieser Zeit anhängen. In den USA mit der Meinung, es gäbe eine anglo-sächsische Bevölkerung mit Geburtsrechten, hier im Prinzip das gleiche mit vermeintlich germanisch-arischen Geburtsrechten.
@@zacmccracken7643 aber das ist ja lächerlich... Den Arier gibt es so nicht, es ist nur ein Ideal. Und werd blond ist, darf doch gerne einen anderen Blonden heiraten und blonde Kinder bekommen. Da ist nichts dabei. Natürlich kein Grund, die anderen auszurotten, klar. Ach! Manche Menschen sind so einfältig! 🤦
@@adris22781
Ist so nie geschehen!
@@zacmccracken7643 "arisch" sollte auch nicht die deutsche Identität zusammenfassen sondern war ein ganz eigenes, Nationalitäten übergreifendes Konstrukt. Franzosen, Skandinavier, Niederländer und Engländer waren dieser Ideologie nach auch Arier, obwohl sie eben nicht deutsch waren.
Was ist Deutsch, da geht doch schon im 19. Jahrhundert los, der kleindeutsche (wie ihn Bismarck plante) oder der grossdeutsche Staat (inklusive Österreich) wie ihn der Deutsche Bund umfasste. Vorher war "deutsch" eher ein kultureller Begriff, kein Bayer sah sich als "Deutscher", ebenso kein Friese. Und der Traum vom mittelalterlichen Reich Kaiser Friedrich Barbarossas war ein Wolkenkuckucksheim der Nationalisten des 19. Jahrhunderts. Der Kaiser war immer nur ein Primus inter Pares, ein Gleicher unter Gleichen, alle Volksgruppen machten ihr eigenes Ding. Mir macht es besonderen Spass den deutschen Helden Arminius zu zerlegen, der war kein Freiheitskämpfer sondern ein Karrierist der selber Chef sein wollte. Was sagte die Archäologin Wilbers-Rost die bei Kalkriese die Varusschlacht ausgräbt zum Herrmans-Denkmal: "Das bleibt wo es ist und soll zeigen wie die Nationalisten früher deutsche Helden verehrten, überdimensioniert und hohl". Peng!!!
Diese Graphik! Wobei die Bewohner der Insel zumeist eine wilde Mischung von Kontinentaleuropäern sind: Kelten, Angeln, Sachsen. Normannen, um nur die wichtigsten zu nennen.
Sind Normannen nicht selbst eine Mischung?
Die Wikinger und die Römer haben aber auch deutliche Spuren hinterlassen.
@@aramisortsbottcher8201
Normannen waren Wikinger, die in Frankreich sesshaft geworden sind.
Bis William der Bastard sich anschickte England zu erobern hatten sich die Normannen sicher mit der französischen Bevölkerung vermischt, so wie sie auch deren Sprache und Religion adaptiert hatten. Als William der Eroberer herrschte er dann auf beiden Seiten des Ärmelkanals.
@@aramisortsbottcher8201 Nach den zahllreichen Völkerwanderungen in Europa sind wir doch alle eine bunte Mischung.
@@joergs68 ah, stimmt. Danke für die Details!
It is really sweet how you made a whole 5 min video about just two of Germany's neighbours and 20 seconds about all others.
Па шта је ту чудно? Толико значаја придају свима другима.
Код нас су за време рата стрељали 100 Срба за 1 Немца. Вероватно и данас имају исто схватање.
I think Niemcy was just way easier to explain and thus took less time than to introduce the whole topic and how you come from diu-tisc to deutsch
I suggest watching Rammstein's "Deutschland"----haste mehr gelernt
Allemannisch wird auch im Ländle, Vorarlberg, gesprochen.
Wollte ich auch noch ergänzen^^
Finds voll schee das ihr au zu Vorarlberg Ländle saget wie mir in BaWü 🙈❤️ da siaht mr uifach wiedr Alemannepower!!!!! ❤️
Sehr interessant hätte gern mehr davon noch gesehen.
Unglaublich, perfekt!
Perfekt? Nö, zumindest nicht im Teil über die Alamannen. Nun gut, die Franken mögen uns halt nicht *...*
Beim Teutates, ...beim Zeus.... hier schließt sich wieder der Kreis aus den Asterix & Obelix - Comics.... klasse & Danke für die Hinweise!
Toll dass ihr auf dem Thumbnail auch die Sprachgebiete außerhalb Deutschlands gezeigt habt, sehr gut! (Auch wenn Österreich fehlt)
Österreich war immer "heiliges römisches Reich, deutscher (teutscher) Nation"...die Habsburger waren deutsche Kaiser, Jahrhundertelang.....das vergessen Österreicher heute ständig oder wissen es schlicht nicht...verstehe daher auch den 'Abstand" mancher Österreicher zu Deutschland heutzutage nicht? belegt nur, wie dümmlich so manche sind...wenn man von "Deutschland" spricht, vor allem geschichtlich, ist Österreich IMMER mitten drin, geht gar net anders...allerdings gab's dieses Wort"Deutschland" bis vor gut 100 Jahre nicht, weil die Deutschen Lande auf alle möglichen Ländereien aufgeteilt war, darunter auch Österreich...
Guter Beitrag.
Luthers Wirken war natürlich nur ein (wenngleich wirksamer) Teil der Entwicklung der Deutschen Schriftsprache, nebst den Rechtskanzleien beispielsweise, dem Literarischen aus dem Wettiner Raum etc.
Die Betrachtungsweise, dass Luther singulär Einfluss auf die folgende Entwicklung des NHD oder die Standardisierung der Schriftsprache hatte, ist heutzutage nicht mehr haltbar.
Dennoch, wie gesagt, guter Beitrag. Vielen Dank!
So ein Video über die Entstehung Österreichs wäre doch auch mal was.
Extrem gefeiert, Arte.. 💋
Es gab aber auch im 6. Jahrhundert das Siedlungsgebiet der Allemannen im heutigen Elsass, Teile der Schweiz, Baden-Württemberg und Bayerisch Schwaben
Wie stabil ist dieses Video bitte!
Super interessant, danke arte. :D
Interessanter Beitrag. Leider ist die Aussprache der mittelhochdeutschen Begriffe nicht ganz korrekt betreffend der in der Germanistik allgemein anerkannten Aussprache-Konventionen.
"diuten" [4:02] wird "dühten" gesprochen. Im allgemeinen ist ein mittelhochdeutsches als langes zu lesen. "tiutisch" [3:35] ist demnach vermutlich ebenfalls nicht korrekt ausgesprochen, falls es sich hier auch um eine mittelhochdeutsche Quelle handelt. Das "d" in "deutsch" mag außerdem zwar erst im 18. Jahrhundert offiziell festgelegt worden sein, findet sich aber bereits ein halbes Jahrtausend zuvor im regionalen Sprachgebrauch. "tiutsch", "diutsch" seltener auch "diutisch" oder gar "tiusch" sind alles mittelhochdeutsche Schreibalternativen desselben Worts (Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, Stuttgart 1992).
Zu 2:58 wäre ich an der Quelle interessiert. Auf mich klingt das nach sehr viel Spekulation. Zum einen ist "theodisce" einfach die latinisierte Aussprache des althochdeutschen "thiutisk", der Vergleich mit "theos" ist ohne Beleg eine ziemlich zweifelhafte und keine "wahrscheinliche" Unterstellung. Zum anderen deutet die Aussage, dass "man inzwischen tiu zu theo retuschiert [hatte]", darauf hin, dass dies allgemein im Deutschen passiert wäre, was schlichtweg nicht der Fall war. Sowohl im Althochdeutschen als auch Mittelhochdeutschen blieb es bei . Die Silbe "theo" wurde immer nur im Lateinischen verwendet. Das hätte man durch eine bessere Wortwahl präzisieren können. Das tiu wurde nicht zu theo retuschiert, sondern latinisiert bzw. ins Lateinische übertragen.
Und wieder einfach nur Klasse!
die "bonk"-animationen sind hervorragend :D
Der gute Clovis heißt im teutschen übrigens Chlodwig, was wiederum Ludwig auf Neudeutsch wäre ;)
Interessant wäre zu diesem Thema zudem noch die Verbindung zwischen Deutsch, Dutch und dem niederländischen Diets gewesen
clovis nicht zu verwechseln mit der clovis kultur in nordamerika .
Grüße nach Deutschland! Ich lerne gerne Deutsch. Aus Brasilien. (Alemão) Vielen Dank!
Ach ARTE, wir haben Dich lieb 🧡🧡🧡
Danke für die Aufklärung!
Ich habe mich das nämlich immer gefragt....
Der Beitrag gefällt mir sehr gut, die Bezeichnung Dutch meinte ,aus Sicht der Engländer zuerst alles auf dem Kontinent und nicht nur die heutigen Niederländer.😉
Falsch!
@@CalopsitaVanderbilt1911 könnte schon was dran sein wegen des "heiligen römischen Reich deutscher Nation"
Sehr gut! 👍
Das war toll. Vielen Dank für das Video!
Ich bin Deutscher in GB und wurde nicht nur German or Germany genannt sondern auch z.B. Gerry, Hun, Kraut und anderes.
Jerry =Nickname, Hun= historisch unzutreffende Propaganda und Weißkraut ist nicht nur auch in China und Russland sehr beliebt.
Mich wollten so'n par hooligans immer "Fritz" nennen..,.
Der neue channel name ist cool :)
Dankeschön 😊
Normandy - Nordmannen
Lombordai - Langobarden - Langbärte
Vandalismus - Vandalen
England - Angeln
Wessex - Westsachsen
Essex - Ostsachsen
Allemangne - Allemanen - Alle Männer
Wo zum Geier ist die Gegend Vandalismus? Ich nehme mal an, Dein Tastaturprogramm hat Dich gefoppt, als Du Andalusien schreiben wolltest.
Hat teutonicus etymologisch was mit dem Teutoburger Wald zu tun? (lateinisch in Schriften von Tacitus über die Varusschlacht als teutoburgiensis saltus genannnt)
2:21 - nicht nur im Süden des Elsass, auch im Nordteil (Unterelsass/Bas-Rhin) werden alemannische Dialekte gesprochen
@bilishu aliss Jap, komme aus Sachsen-Anhalt 😆, das Volk zwischen dem Erzgebirge und Leipzig hat einfach unseren Namen geklaut
Meine Güte, wie kompliziert🤓
Kleine Korrektur, der sogennante Stammvater hieß nicht Teut, sondern Tuisto.
Wundert mich, weil dass ist im Deutschem und Französischem nicht wirklich anders.
de.wikipedia.org/wiki/Tuisto
Und der Merowingerkönig hieß Chlodwig.
Schöner Beitrag!
Endlich habe ich die Erklärung , habe mich so lange gefragt und gewundert warum das so ist 😂😂 oh man Hahahah
Wir sind Deutsche warum sollte unser Name auch einfach sein.😅
Je mehr Nachbarländer ein Volk hat, und je mehr geschichtliche Umbrüche, desto mehr Namen..
🤷♀️
Ich sags ja immerwieder die Deutschen haben eine starke und vielfältige Kultur und Sprache. Die Deutschen waren dem Pluralismus eigentlich immer aufgeschlossen.
Wäre natürlich gut, wenn das auch alles so stimmen würde, liebes Arte-Team, und man hier nicht etwas offensichtlich französischen Patriotismus untermischen würde.
1. Es gibt in der deutschen Sprache keinen Clovis I., nur einen Chlodwig I. Und vermutlich, er war ja germanischer Franke, wird er sich auch eher Chlodwig als Clovis genannt haben. Es ist ja schön, dass Franzosen Chlodwig als einen ihrer Könige sehen, ist ja auch nicht ganz falsch. Aber er war in erster Linie mal ein germanischer Warlord mit Namen "Lauter Krieger", aus dessen Erbe dann irgendwann sowas wie Frankreich und auch Deutschland entstand. Damit ist er genauso auch Vorfahr der Deutschen und man muss ihm in einer deutschsprachigen Doku nicht seinen französischen Kunstnamen geben (Ja, ist ein alter Streit. Und wenn ihr euren Film auf Französisch macht, könnt ihr den auch gerne Clovis nennen. Aber nicht auf Deutsch. Da ist auch Karl der Große nicht Charlemagne und Aachen nicht Aix-la-Chapelle - il faut l'accepter, chers frères et soeurs à l'ouest).
2. Die Fränkische Sprache ist (germanisch) Fränkisch, nicht Französisch. Französisch ist sprachwissenschaftlich der fränkische/galloromanische Dialekt des Vulgärlatein. Fränkisch dagegen ist z.B. Kölsch, Pfälzisch, Letzeburgisch und wird als solcher noch in vielen Gegenden Deutschlands gesprochen, von West-NRW über Hessen bis nach Ostbayern und vom Saarland bis an den Schwarzwaldrand. Übrigens ist selbst Baden-Württemberg nicht komplett alemannisch. Kurpfälzisch und (Mittel-)Badisch sind fränkische Dialekte, wie auch das Tauberfränkische.
3. Der Anführer der Teutonen soll ein legendärer Mann namens TeutoBOD sein, der zusammen übrigens mit Kimbern um Angriwariern vermutlich aus Dänemark nach Süden zog.
4. Ja, 102 v.Chr. gab es eine böse Niederlage für die Teutonen. Übrigens eine, bei der angeblich der gesamte Stamm vernichtet wurde, Frauen und Kinder in die Sklaverei kamen oder starben, das war ja kein plünderndes Heer. Übrigens auch, nachdem die Römer mehrfach besiegt worden waren und die Teutonen erstmal Angst und Schrecken im Alpenraum verbreitet hatten. Wir wollen doch korrekt bleiben und vor allem neutral. Mit dem Deutschen Ritterorden hat das mal so gar nichts zu tun.
5. Die Alemannen waren nie eine Sammelbezeichnung aller Germanen. Sondern nur derjenigen, die sich in den einst keltischen Gebieten Südwestdeutschlands niedergelassen haben. Maßgeblich die Sueben, weshalb man Teile dieser Region bis heute "Schwaben" nennt. Die haben aber nichts z.B. mit den Franken zu tun (die immer noch Germanen sind und die deutlich mächtiger innerhalb des Heiligen Römischen Reichs waren als die Schwaben). Aleman ist auch nicht die Bezeichnung für eine gemeingermanische Sprache. Die hat es niemals gegeben. Alemannen sind einfach nur derjenige germanische Stamm, der den Franzosen neben den Franken am nächsten war. Und als bei der Schlacht von Zülpich die Alemannen von den Franken bezwungen wurden, kämpften Germanen gegen Germanen und nicht Deutsche gegen Franzosen.
6. Die Deutschen sind nicht nur Germanen. Sie sind historisch auch aus Römern entstanden und aus Kelten. Aber auch aus Slawen und Balten. Sogar Hunnen, Iraner und noch so einiges mehr bewegten sich während der Völkerwanderung durch das heutige Deutschland. Viele Gebiete, gerade im Südwesten, waren nach dem Rückzug der Römer dünn besiedelt. Das ist eher ein Melting-Pot à la USA gewesen aber sicher nicht die "Heimat der Germanen". Übrigens haben da sicherlich die Skandinavier noch ein Wörtchen mitzusprechen... Von jüngeren Migrationen (Ruhrpolen, Türken etc.) nicht zu sprechen. Das Wort Germane ist eine Fremdbezeichnung von Griechen/Römern, die offenkundig nur wenig Ahnung von dem hatten, worüber sie berichteten.
7. Die Frage ob "Alemanne" oder "Deutsch" ist keine Frage der deutschen Identität. Die Frage der deutschen Identität ist immer die gewesen, ob sich die Stämme hinter etwas Größerem vereinen konnten. Dieses "Größere" ist schon immer Deutsch oder tiudisc gewesen (und wir können nur rätseln, wie es Arminius genannt hat, als er selbst so einen - unerfolgreichen - Versuch der Einigung starten wollte). Das ist ein Sehnsuchtskonzept über Jahrhunderte gewesen, bis es 1871 staatliche Realität wurde. Deutsch steht aber nicht in Konkurrenz zu den "Stämmen", nicht einmal zu Bayerisch. Es ist eher so, dass jeder meint, er sei der eigentliche Deutsche und die anderen eher komisch ;) In einem Staat wie Frankreich, der jahrhundertelang die Zentralisierung vorangetrieben hat, kann man sich diese Idee der Multi-Identitäten in einer Föderation vermutlich schwerer vorstellen.
8. Die Engländer sind seit 1066 keine "Angelsachsen" mehr und selbst die Einordnung des Englischen in die germanischen Sprachen ist aufgrund des großen französischen Einflusses nicht ganz unumstritten. Die Engländer nannten "Dutch" alles, was jenseits der Nordsee war, angefangen mit Holland. Und als Holland unabhängig vom HRR wurde, blieb Holland nebst den restlichen unabhängigen Niederlanden "Dutch" und für den Rest dahinter musste man ein neues Wort finden. Es war die Zeit der Renaissance, also gab man ihm den alten lateinischen Namen der Germania Magna. Die aber ist nach den angeblichen "Germanii" benannt und hieß nicht schon immer so. In Germanien hatte bis zur Ankunft der Römer wohl kaum jemand jemals dieses Wort gehört. Es ist eine klassische Fremdbezeichnung.
Sehr interessant, danke. Allerdings würde ich Englisch trotzdem zu den germanischen Sprachen zählen, trotz Wilhelm dem Eroberer 1066. Zu viele Übereinstimmungen. Z.B. Mein Haus ist grün. Ma maison est verte. My house is green. In meinem rheinfränkischen Dialekt: Mei Haus is grien. Klingt wie der englische Satz mit deutschem Akzent. Und viele andere Übereinstimmungen. Aber wie gesagt, danke für die Ausführungen.
Zu den historischen Aussagen habe ich nichts intelligentes beizutragen, aber als Linguist kann ich sagen, dass die Zuordnung des Englischen zu den germanischen Sprachen wissenschaftlich völlig unstrittig ist. Die Idee, dass Englisch nicht "richtig" germanisch ist, weil es ja so viele Lehnwörter hat, entstammt der Populärkultur, nicht der Wissenschaft.
Übrigens ist Englisch darin nach globalen Maßstäben überhaupt nicht ungewöhnlich, denn die allermeisten Sprachen auf der Welt sind kleine unverschriftete Minderheitensprachen, deren Sprecher alle mehrsprachig sind und die über die Jahrhunderte einen Großteil ihres Wortschatzes aus der/den regional dominante(n) Sprache(n) entlehnt haben.
Es gibt Sprachen, die bis auf ein bisschen Grundwortschatz praktisch kein ererbtes Vokabular mehr haben, aber anhand ihrer Struktur (und um die geht es letztlich) trotzdem eindeutig ihrer genetischen Sprachfamilie zugeordnet werden können.
1. chlodwig oder clovis nannte sich ganz sicher selbst weder clovis noch chlodwig da beides die Modernen Versonen des Romanisierten Namens Chlodovechus sind, der wiederum auf das altfränkische Hlūdawīg zurück geht, was sich in einer Modernen Doku aber wohl nur schwer unterbringen lies.
2. Die zudeutung antiker und frühmittelalterlichen Sprachen zu modernen Staaten finde ich absolut bedenklich und hat mehr mit patriotismus als mit der realität zu tun.
Die sieht nunmal so aus, dass das frankenreich, weder deutsch noch französich war, damals gab es eben weder deutsch noch französich. Beide Nationen und Sprachen entwickelten sich über viele viele jahrhunderte hinweg in der einen sprache mit stark romanischem einfluss in der anderen mit allemanischem und sächsichem einfluss
zum rest hab ich fast nichts zu sagen außer dass ich es reichlich agressiv formuliert finde.
zu 8. nun deutsch oder deren vorläuferbegriffe wird es wohl nicht gewesen sein. Arminus wird neben latein wohl einen mix aus fränkischen, sächsischen und keltischen dialekten gesprochen haben, aber zu glauben es hätte damals schon eine begrifflichkeit für die germanischen stämme auf der seite eben dieser stämme gegeben ist verrückt.
@@Vaelor.B genau, die Germanen betrachteten sich nicht als Germanen sondern als Zugehörige ihrer jeweiligen Stämme. Wie Sioux, Komantschen, Apachen etc auch erst von den Europäern zusammengefaßt und über den indianischen Kamm geschoren wurden. Hat die Shoshonen bestimmt gewundert, als sie plötzlich das selbe waren wie Crow oder Huronen.
@@wilhelmlll679 auf der einen seite natürlich richtig auf der anderen seite wsren die germanischen stämme durchaus einer kultur, einer sprache und einer religion zugehörig, weshalb man durchaus verstehen kann was die römer dachten.
aber einen sueben einen chatten zu nennen wäre wohl genauso törricht wie einen spartaner einen athener zu nennen
Wir sind einfach die besten. Alles kompliziert. So muss es sein xD
Auf Russisch:
- Deutschland: Germanija (Германия)
- Deutsche: Njemzi (Немцы)
- deutsch: nemjezkii (немецкий)
Liebes arte Team, erzählt mir doch in diesem Stil mal etwas von den Hugenotten.
da gibt`s auch ordentlich auf die Nuss
Wer die Geschichte kontrolliert,der kontrolliert die Zukunft!
In Vorarlberg wird ebenfalls Alemannisch gesprochen. Aber super Video, danke!
Interessante Geschichte. Wusste ich selbst gar nicht. Nur traurig das die schöne Deutsche Sprache heutzutage so verschandelt wird.
Was heißt verschandelt? Die Aufnahme von fremden Worten gehört zu einer lebenden Sprache nun mal dazu. Das war schon immer so und wird immer so sein.
Pfanne kommt z.B. aus dem Lateinischen und von den zahlreichen französischen Worten muss ich wohl nicht erst anfangen.
Klar aktuell kommen viele englische Begriffe rein. Aber wie gesagt das ist ein ganz normaler Vorgang. Einige von denen werden wieder rausfliegen und andere werden drinnen bleiben und in 200 Jahren werden die als deutsche Wörter gelten.
Früher haben die Priester das 'deuten' übernommen; heutzutage machen das Journalisten.
Anyway, gutes Video und sehr sehr lehrreich.
Am besten sind die Teutoni 100 vor Christus mit Kreuzrittersymbolik :D
Ihrer Zeit Voraus
Danke Leute, die dieses Video gemacht haben! Seit Jahren frag ich mich, warum wir so viele Namen in anderen Sprachen haben. Und niemand aus meinem Umfeld konnte mir das so genau beantworten. Super spannendes Thema. :)
PS: Wer von davon redet, dass eine einzige deutsche Identität gibt und behauptet, dass Deutschland nicht Multi-Kulti sein sollte, der übersieht, dass dieses Gebiet schon immer Multi-Kulti war. Was hier eindrucksvoll gezeigt wird.
Deine Multi-Kulti - Ideologie kann ich nicht unbedingt bedingungslos teilen , aber hier noch andere interessante Namensgebungen:
Normandy - Nordmannen
Lombordai - Langobarden - Langbärte
Vandalismus - Vandalen
England - Angeln
Wessex - Westsachsen
Essex - Ostsachsen
Allemangne - Allemanen - Alle Männer
Das Problem ist, dass das heutige Multi-Kulti nicht so funktioniert wie damals. Heute wird rein islamistische Kultur importiert die die ansässige "abschaffen" und ihre eigene instituieren will. Ein miteinander (ab einem gewissen Anteil) oder Vermischung ist hierbei nicht möglich. Zudem wird das heutige Multi-Kulti künstlich herbeigeführt und verläuft nicht natürlich.
5:05 min mehr muss ich nicht sagen. Danke Arte ☺️🤣
Ich finds vor allem cool, dass die Deutschen blonde Iros und Schnäuzer tragen. 👍
Das, plus die regionalen Sprachen und dazu gehören ja auch noch ursprünglich slawische Bevölkerungsgruppen, macht unseren Vielvölkerstaat so interessant.
Gut das man eine Amtssprache hat.
Nur, daß wir vier haben. Hochdeutsch. Sorbisch. Friesisch. Dänisch.
Na ja... auf mich persönlich wirkt das Video an einigen Stellen doch recht collagenhaft und teils etwas "verdrehend" oder es nicht ganz genau nehmend. Klar, man darf keine wissenschaftliche Abhandlung erwarten, aber doch ergeben sich für meinen Geschmack einige Behauptungen oder Aussagen, die meines Erachtens (ich lasse mich gern belehren) nicht so recht stimmen:
1. Die Form "tiut(i)sch" hat es sicherlich gegeben - z.B. bei Thomasin von Zerklaere oder Walther von der Vogelweide (siehe auch: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache zum Stichwort "deutsch"). Aber: Diese Form war meiner Kenntnis eher ein Phänomen des Hohen Mittelalters und keineswegs ein ubiquitäres Phänomen. So oder so wäre die mittelalterliche Aussprache auch nicht "ti-u-tisch", sondern "tü-tisch", da "iu" wie "ü" gesprochen wurde. Das Althochdeutsche Wörterbuch der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig weist aber unter dem Begriff "thiod" zumeist Varianten aus, die mit "d" oder noch "th" (für das alte "þ", das erst in der Entwicklung zum Althochdeutschen langsam ein "d" wurde) beginnen. Somit war die Form "diutisc" die ursprünglichere und spätere Schreibweisen mit "t" nach dieser Logik zumindest eine Abweichung bzw. nicht so dominante Erscheinung, wie hier evtl. suggeriert wird. Denn wenn im Übergang vom Germanischen zum Althochdeutschen ein "th" zu einem "d" wurde, dann wurde daraus eigentlich kein "t" mehr in der Folge. Das wäre bei der 2. Lautverschiebung nur der Fall gewesen, wenn es schon von vornherein ein "d" gewesen wäre (so auch im "t" von diutisc). Demnach würde bereits die mittelhochdeutsche Form "diutsch" in ihrem Übergang ins Frühneuhochdeutsche ab dem 14. Jahrhundert zu "deutsch", da der Monophthong "iu" ("ü") zum Diphthong "eu" geworden wäre. Zudem ist die Herkunft des "deut" in "deutsch" von "diuten" auch schon eher sichtbar (aber das hier nur am Rande als Ausblick): "deuten" kommt zwar tatsächlich von "diuten", aber "Volk" hieß im Mittelhochdeutschen eher "diet", enthielt einen Diphthong und stammte vom ahd. "diot". Der Wandel von "io" zu "ie" war Folge eines spontanen Lautwandels. Bezieht man noch das "þ" und die noch nicht eingetretene Mediae-Tenues-Verschiebung mit ein, so ist man bei *þiod bze. thiod(a) und damit nahe an *þeodisk bzw. *þeudisk, aus dem dann "diutisc" wurde. Währenddessen ist anzunehmen, dass "diuten" schon im Althochdeutschen ein "iu" besaß, das infolge der nordwestgermanischen Hebung aus einem "eu" (gesprochen: "e-u") heraus entstand. Nimmt man dann bei weiterer Rekonstruktion das "eo" für das Nordwestgermanische an, so müsste man auch hier *theod oder *þeod erhalten.
Natürlich kann man das Aufkommen des Begriffs "teutsch" hier nicht vernachlässigen, da man ihn doch häufig findet, und vielleicht war es doch eine Ableitung aus dem Wort "tiutsch", was dann häufig ab dem 16. Jahrhundert (also in der Frühen Neuzeit) erst in größerem Umfang genutzt wurde. Aber keineswegs wurde aus "diutisc" allein "tiutisch". Das würde implizieren, dass man hier an die Teutonen bzw. "teutonisch" angeschlossen habe.
2. "tiutsch" hat aber, meines Wissens, nichts oder zumindest nichts Direktes mit "teutonisch" zu tun, weil die Ursprünge andere sind. Solange keine ordentlichen Quellen genannt werden, welche die Behauptung der Verbindung stützen, muss sie infrage gestellt werden.
3. Es ist verwirrend, zunächst von "diutisc" zu reden und dann auf "tiutisch" einzugehen, nur um danach auf die Zeit um 800 zu verweisen.
4. Sicherlich gab es um 800 diesen Streit, ob man in Latein oder Volkssprache die Messe abhalten solle. Aber: hier wurde - anscheinend - etwas gemacht, was sich bei einer Recherche als nicht ganz richtig herausstellt. Nimmt man nämlich die hier genutzten Begriffe "latine" und "theodisce" ("theodiscus" übrigens nicht zwangsläufig gleichzusetzen mit "thiudiske/ diutiske/ diutisk" im Hinblick auf die Verwendungsweisen und die Bedeutung) und sucht nach den Quellen, so stößt man schnell auf die wohl berühmteste, in der diese beiden Wörter in ebendiesen Formen gebraucht wurden: in einem Brief des päpstlichen Nuntius Gregor von Ostia über eine Synode, die 786 in England stattfand und in der es hieß, dass die Beschlüsse „tam latine quam theodisce“ ("in Latein und in Volkssprache") verlesen worden seien. Mit "Volkssprache" war hier aber nicht die Volkssprache irgendwo in Mitteleuropa gemeint und damit auch nicht das, was wir heute "deutsch" nennen würden, sondern damit war die englische Volkssprache - ergo Altenglisch - gemeint. Hier wurden also vermutlich verschiedene Dinge vermischt. Nämlich Ereignisse in England und die Etymologie des Wortes "deutsch". Damit ist auch der daraufhin erfolgte Vergleich von "theodisc" und "tiutisch", zumindest in diesem Kontext, hinfällig (zumal um 800 "diutisc" wohl noch üblicher war als "tiut(i)sch").
Alle Angaben ohne Gewähr und mit Wunsch auch mit Kritik zu versehen.
Dankerscheen !
P.S. es nennt sich ja bezeichnenderweise
* Karam-bou-lage *
Im Serbokroatischen Sprachraum heißen sie „njemci“ oder herablassend „švabi“ (Schwaben, welche für zu strenge/spassfreie/geizige Deutsche stehen)
@Werewolf of Usora selbst wenn ich Mongole wäre, würde es in keiner Weise unwahr werden.
@Werewolf of Usora nur weil du es nicht erlebt hast, heißt es nicht, dass es nicht existent ist. Und mal wieder bin ich weder kommunistisch noch Serbisch. Deine Mutmaßungen sind nicht angebracht. Wir reden von Fakten
In Vorarlberg (Österreich) spricht man auch alemanische Dialekte. Plural deswegen, weil eine Gemeinde wenige km weiter schon einen eigenen alemanischen dialekt hat. I gang ue abr du gosch abe? Wer kanns übersetzen?
"Ich gehe hoch, aber du gehst runter!" Gruß aus dem Schwarzwald
Das brauch ich unbedingt auf englisch.Dauert jedesmal ewig das einem Ausländer zu erklären.
Alemannisch wird auch im österreichischen Bundesland Vorarlberg gesprochen.
Wieder einmal was gelernt. 🤓
Arte ist der einzige Sender, für den ich freiwillig Gebühren zahlen würde. 😉
Tja, was ist schon "Deutsch"... Wir sind sehr unterschiedlich in den verschiedenen Ländern. Als Schleswig-Holsteiner habe ich überhaupt keinen Bezug zu Süddeutschland. Wir sind hier auf unserer Halbinsel zwischen Hamburg und Dänemark und was da unten in Bayern, BaWü etc. passiert, interessiert uns nicht. Was in Berlin passiert, muss uns zwangsläufig interessieren, weil es uns ja auch irgendwie betrifft, auch wenn wir wenig davon mitbekommen, weil Schleswig-Holstein irgendwie immer ein bisschen außen vor ist.
Macht aber nichts, denn wir sind ganz glücklich, wenn man uns in Ruhe lässt und nicht unnötiges Zeug sabbelt. :)
Siehste. Uns im Süden gehts ganz ähnlich, was juckt uns, was südlich von Dänemark die Möwe auf'n Deich kackt ;-)
Aber leider sind wir geeint in einer Sache: was in BVerlin passiert, muss uns auch interessieren, weil's uns ja auch betrifft. Leider. Mir wäre manchmal lieber, die wären ein ganz andres Land. Denn hat meine Heimat-BL (Sachsen) endlich Ruhe von den Preußen.
Auf Japanisch heißt Deutschland "doitsu". 😂 Und Heizung "Hai-Tsun" 🤣
1:50 Der Typ heißt nicht Clovis, sondern Chlodwig (Hlodowik), also Ludwig. Der war Germane, und kein Lateiner.
Ich sag auch Weißrussland und Perser und verweise bei Rückfragen ans preußische Konsulat in Siam..
Watt?!
@@FrogeniusW.G. Genau?! Die haben aber weder Netz noch Fax. Nur zu erreichen per Luftpost mit dem Drehflügelflugzeug halb 3 oder halb 6.
Allemanisch wird auch in Schwaben in Bayern gesprochen und in Vorarlberg.
Toller Beitrag, schwierig über 2000 Jahre in einem Wort zu bündeln. :)
ja aber bei anderen geht es auch irgendwie. englisch ist english, ingles, anglia,
ich dachte bisher, 'deutsch' käme ethymologisch von 'teutonisch'
Wow, das ARTE so unwissend ist erschreckt mich ein wenig.
Ihre Aussprache ist viel besser geworden!
Tolles Video, sehr interessant. Ich frage mich immer, ob die Deutschen für die Engländer "germans" heißen, weil "dutch" schon vergeben war. Ob also die Bezeichnung "germans" jünger ist als "dutch", z.B. erst nach dem Westfälischen Frieden relevant wurde, als die Niederlande das Reich verlassen hatten.
Alemannisch wird auch in Vorarlberg / Österreich gesprochen , oder ?
Ja, klar - und auch im Kleinwalsertal. Kulturell eher Schweiz. Politisch Österreich.
Vorarlberger wollten ja mal Schweizer werden, nach dem Krieg.
Nachdem ich das Video geschaut habe, bekam ich eine Identitätskrise...
Warum denn?
Hat sich der Begriff "allemand" tatsächlich unabhängig von dem Zusammenschluss der Sueben als Konföderation der Alemannen entwickelt? Ich war immer davon ausgegangen, dass sich der Begriff "allemand" zunächst auf die süddeutschen Germanen bezog und im Laufe der Zeit verallgemeinert wurde.
Ich denke auch das die Westfranken damit zuerst ihre direkte Nachbarn meinten
alemannen gibt es auch in bayerisch-schwaben. gruesse von dort ((:
Allemanne von Bord meinste oder xD
@@Sidekix9o So viel Bodensee haben die nicht *... ;-)*
" gibt es auch " ...nee das sind Alemannen haben sich die Bayern (diebisches Bergvolk) eingesackt
@@letoubib21 nahezu das gesamte oberallgäu gehört zum alemannischen sprach- und kulturraum und nicht zum schwäbischen
@@letoubib21 jo....Das Allgäu ist auch ein bischen grösser stimmt.
mal eine generelle Frage: Gibt es diesen Kanal auch in französischer Sprache? Wenn ja wo?
Langsam muss ich auch sagen: ARTE hat auch immer mehr einen an der Klatsche.
Wir sind Babaren und stehen für die Freiheit der Welt und das Wohl aller Menschen die sich auf Mutter Erde befinden ❤🇩🇪😂
Es stimmt zwar, dass die Italiener zu Deutsch ,,tedesco" sagen und Deutsche ,,tedeschi" nennen, aber Deutschland nennen auch sie Germania.
Auf dass alle Völker so zusammenkommen, wie dieser Sender
ich finde die französische Untertitel nicht . existe-t-il des sous titres français ? diese Sendung ist hoch interessant .
Es gibt leider keine französischen Untertitel, aber die französische Version ist auf arte.tv/fr verfügbar mit dem Titel: "le mot: Deutsch - Karambolage".
Und deswegen sind wir vielleicht auch lieber unter uns!
Also in mehreren meiner Bücher ist zu lesen, das das Wort Deutsch von Lothar dem Deutschen Stammt dem Ersten eigenen König des Ostfrankenreiches und Gegenkaiser. Da Lothar aber fast sein ganzes Leben in Nord Italien verbracht hat und lange garkeinen Titel hatte, nannten ihn die Italiener „ Duce“ und als Zugehörigkeit nannten die Fürsten nördlich der Alpen sich eben Dutch oder später Deutsch. Wer sich mit dem Mittelalter beschäftigt wird Wissen das so etwas üblich war. Ihre Story wirkt auf mich, doch sehr stark zusammen geschustert, oder wird so etwas in Französischen Geschichtsbüchern gelehrt?!😂
Nicht die ganze Wahrheit… liebe/r ARTE.
Wie? Erklär mal..
Danke.
Zusatz: das heutige (ursprünglich niederdeutschsprachige) Norddeutschland war die Heimat der eigentlichen Sachsen (deren Namen später nach dem Südwesten „gestohlen“ wurde. Deshalb war in den Nordischen Ländern die deutsche Küste als „Sachsen“ bekannt, und im Finnischen heißt „Deutschland“ heute noch „Saksa“ und „deutsch“ heißt „saksalainen“, im Estnischen „Saksamaa“ bzw. „saksa …“.
leider so nicht richtig.
zum einen ist, von den ehemaligen wirkungsstätten der sachsen, das heutige sachsen im osten, und es wurde auch mit nichten gestohlen, sondern weitete sich erst bis in diese regionen aus, ehe es im namen von machtpolitik stück für stück zerschlagen wurde und zerfiel.
Die Hanse sprach (nieder)sächsisch, könnte auch ein Grund gewesen sein