Die Diskussion über CO2-Preis und Innovation lief aus dem Ruder - Thilo: Bitte genauer zuhören und dem Gast nicht immer ins Wort fallen. Es ist immerhin ein Professor für Wirtschaft und wenn er Expertise zu einem Thema hat, sollte er das auch begründen können. Ich fürchte, dass irgendwann Gäste nicht mehr zu dir kommen mögen, wenn die du sie schon fast zu missionieren versuchst. Das tolle an diesem Format ist doch eigentlich, dass auch einmal komplexere Gedanken allgemeinverständlich entwickelt werden können und auf einen kritischen Prüfstand kommen. Kultiviere gern noch mehr Offenheit und Naivität und Diskussionskultur!
Generell schätze ich dieses Format und verfolge es mit Interesse. Dennoch: Stimme dem, was Tristan Schreiber äußert, im Wesentlichen fast völlig zu - nur in einem einzigen Punkt nicht: HEURISTISCHE Naivität, die den Gast veranlasst, Dinge genau zu erklären, ist sinnvoll und vielfach nützlich. Das Problem bei Herrn Jung ist aber m.E. häufig, dass die zum Vorschein kommende Naivität eine echte Naivität seinerseits ist, die zudem dokumentiert, dass er in die Materien - auch eines ehemaligen Studienfaches (Studium abgebrochen) von ihm - nie wirklich wenigstens einigermaßen eingedrungen ist (DURCHdrungen muss man sie NICHT haben), sodass vielfach unreflextierte - und mithin ´naive´ - Weltbildvorüberzeugungen immer wieder - scheinbar inkorrektibel? - sich äußern, die er, allein, wenn er das, was seine vielen Gäste ihm erläuternd geäußert haben, durchdacht und verstanden hätte, schon lange hinter sich gelassen hätte. Dies verhindert öfter, dass wichtige Zusammenhänge vertiefend entfaltet werden.
Das ist die erste Sendung von Jung & Naiv die ich geguckt habe und fand den "Moderator" schon teilweise echt schwierig. Das rein reden ist eine Sache, aber Unterstellungen und Behauptungen sind teilweise echt merkwürdig. Also "Umfragen sind keine Wissenschaft" oder "Die Lösungen/Technologien für das Problem sind schon da", ist irgendwie etwas merkwürdig. Wenn wir die Lösung doch hätten, dann hätten wir das Problem nicht, also entweder ist er rhetorisch nicht ganz auf Linie oder aber mit seinen Ideologien so hart im Thema dabei, dass ich es persönlich sehr schwierig fand zu folgen. Herr Fuest hat alles getan um sortiert zu bleiben und zu argumentieren, aber dieses ständige hin und her springen und rein reden ist als Zuhörer echt anstrengend. Auch ist das Thema Klima scheinbar emotional so heiß, vor allem bei der Generation
Naja teilweise will Fuest auf Jungs konkrete Gegenargumente einfach nicht eingehen oder versteht nicht worauf Jung hinaus will. Beispiel wäre hier "1:00:50", wo Thilo mit dem Reboundeffekt und dem Verweis auf den globalen Ausstoß deutlich machen will, dass deutschlands sinkender CO2 Verbrauch runtergerechnet auf eine Einheit wohl dadurch entsteht, dass wir die dreckigste Produktion im Laufe der Zeit in Länder ausgelagert haben die deutlich niedrigere Umweltstandards haben. Während Fuest meint der Beweis für die Möglichkeit von grünem Wachstum sei durch das deutsche Beispiel aufgezeigt, liegt die Verbesserung des Ausstoß für Deutschland in Thilos Sicht einfach an der Auslagerung der "dreckigen Produktion" ins Ausland. Fuest geht hierauf gar nicht ein. Bei weiteren Themen wie bspw. dem Zertifikatehandel muss ich allerdings auch sagen, dass Thilo dort andere Argumente bringen sollte. Das Verbot zusätzlich zum Zertifikatehandel ist nicht effzient also macht den Klimaschutz unnötig teuer laut Fuest. Thilo könnte hier beispielsweise hinterfragen ob uns die Zeit bleibt weiter relativ langsam und maximal effizient die Emissionen zu senken, oder ob die Zeit nicht so sehr drängt, dass wir möglichst schnell wenn auch weniger effizient aussteigen müssen. Dazu könnte er bspw. ergänzen dass die Folgen eines verzögerten Ausstiegs ggf. teurer werden als der höhere Preis für den Ausstieg in bestimmte Feldern, da die Auswirkungen auch im Zertifikatepreis bisher nicht adäquat dargestellt werden. Außerdem sieht man ja das sowohl auf europäischer Eben keine Einigung auf den Gebieten Verkehr und Bauen getroffen wird und auch global keine Aussicht auf Einigung besteht. Grundsätzlich finde ich es hervorragend dass überhaupt diese Art von Interviews existieren und die vielen Persönlichkeiten von Thilo überhaupt für so lange Zeit vor die Kamera gebracht werden können. Dafür bin ich jung&naiv sehr dankbar. Immer perfekt in jedem Themenbereich vorbereitet kann er auch nicht sein und gleiches Interview wäre mit Anne Will oder ähnlichen Personen aus dem ÖRR wohl auch nicht besser, interessanter gestaltet worden. Hier müssten schon echte Experten das Interview führen also eher ein Gespräch bspw. zwischen Fratzscher und Fuest oder meinetwegen Flassbeck und Fuest stattfinden. Komischerweise kommt es zu solch einem Schlagabtausch zwischen zwei Experten unterschiedlicher Meinungen vor Kamera nie.
Ein paar Stellen des Interviews empfand ich als holprig, unangenehm und Tilo als etwas zu gewollt naiv. Solche Momente schaden m.E. dem Format. Sie sollten vielleicht mal eine Pause einlegen, was Ökonomen als Gäste betrifft. Zuletzt gab es öfter solche unangenehmen Momente. „Hast du Marx gelesen? - Wieso nicht!?“ 🙄 Als sei das so entlarvend für Ökonomen im Kapitalismus. Das finde ich z.B. immer reichlich billig.
Zeigt halt prima das Orthodoxe der aktuellen Mainstream-Ökonomen auf, die sich unwissenschaftlich halt nicht mit pluraler Ökonomik beschäftigen, sondern einfach ohne empirische Seitenblicke stur bei ihrer Meinung bleiben. Ganz nach dem Motto: Warum auch die Meinung ändern, nur weil die Fakten nicht dazu passen? Maximal unwissenschaftlich eben.
der gastgeber schadet dem format nicht, nur weil er den gästen weniger schwachsinn zugesteht. da fuest aber nichts anderes als ideologischen müll anzubieten hat, habe ich verständnis für tilos verrübergehendes ... "geholper", wenn ihm irgendso n schwergewichtiger aber offenkundig völlig unfähiger professor gegenüber sitzt und sich rausstellt, dass er nix kann ...
Ich war damals so begeistert, als ich Jung und Naiv entdeckt habe, weil es mir die wundervolle Möglichkeit gegeben hat so viele verschiedene Personen aus so vielen Gebieten mit so vielen verschiedenen Meinungen in so langen Gesprächen zu sehen. Leider merkt man Tilo jedoch immer mehr an, ob er mit einer Person übereinstimmt oder nicht. Und gerade bei diesem Gespräch war ich immer wieder enttäuscht, wie dieser interessante Gesprächspartner verheizt wird. Völlig egal, ob man mit ihm übereinstimmt oder nicht, aber die Antworten dieses Ökonom einfach mit "stimmt nicht" zu beantworten grenzt an Frechheit. Ich würde mich freuen, wenn es als nächstes einen Ökonom oder eine Ökonomin gibt, die dann einfach andere Standpunkte vertritt, aber die Art und Weise wie ihm einfach nur rum gekloppt werden soll wie falsch er doch liegt wirkt nur noch unangenehm. Gespräche mit El-Mafaalani oder dem Historiker letztens sind immer noch super, aber ich neige dazu mir die Gespräche zu sparen, bei denen ich schon ahne das Tilo eine andere Meinung vertritt. Diese Änderung des Stils ist das gute Recht von Jung und Naiv aber mich holt das leider irgendwie nicht mehr so ab.
Also Tilo hat nie wirklich verborgen wie er politisch "tickt". Anscheinend kennen sie den Aufwachen-Podcast nicht!? Zumal der Gast hier sich schon sehr schützend vor "seinen" Kapitalismus und "sein" Wirtschaftswachstum stellt, ohne dass ernsthaft zu hinterfragen. Die Autoren die er als lesenswert nennt sind schon sehr bezeichnend und lassen seine Sicht der Dinge erahnen. Besonders witzig finde ich mit Sicht auf alles o.g., das er den Inhalt des Kapital's von Marx völlig falsch zusammengefasst hat. Marx hat im Kapital den Kapitalismus beschrieben und nicht über Klassenkampf geschrieben. Das ist schon ein Unterschied. Seine Zusammenfassung der zukünftigen Generationen finde ich auch sehr wild: "sie werden sich mit alldem Wohlstand den sie haben über ehr Philosophisches wie Zwischenmenschlichkeit Gedanken machen..." Ne, sie werden mit Ressourcen Kriegen und Klimawandel zu beschäftigt sein, fürchte ich. Der Gast ist einer dieser typischen Scheuklappen-Ökonomen.
@@watzesnow7169 ich weiß dass es den Podcast gibt, aber ich höre ihn nicht. Primär weil ich dafür nicht die zeit finde. Die Kritik von Ihnen ist nun wieder inhaltlicher Natur und ich behaupte doch gar nicht, dass der Kerl komplett recht hat. Mir geht es darum, dass das sicherlich kein dummer Mensch ist, dessen Meinung ich mir zumindest einmal in Ruhe anhören möchte und dann gerne eine Gegenmeinung. Ich hatte aber während des Interviews wiederholt den Eindruck, dass Tilo mit dem Vorsatz da rein gegangen ist dem Kerl zu zeigen wie blöd seine Meinung doch ist und seine Gegenargumente waren dementsprechend oft eher schwach und reflexartig, ohne dass ich meine, dass der interviewte recht hat. Mir fehlt einfach der Respekt vor der anderen Meinung und den Raum diese auszubreiten. Dazu will ich Jung und naiv konsumieren und diese Art des Interviews war dabei eher hinderlich als förderlich. Man hatte ständig das Gefühl der Interviewte soll nur vorgeführt werden.
@@hansklaus1520 ja, ich bin etwas ins Inhaltliche aus gewichen und habe auf den Podcast verwiesen, weil man daher ableiten kann wieso Tilo so fragt (wobei ich ihren zeitlichen Aspekt, im Bezug auf den Podcast durchaus nachvollziehen kann). Ich empfinde es hier ehr etwas gegenteilig, denn mit Blick auf das Interview mit Hans Werner Sinn, bekommt Tilo auf ähnliche Fragen die identischen Antworten. Das Interview mit H.W.S ist drei Jahre alt und es hat im Institut entweder keine Entwicklung gegeben, oder der Herr Fuest wickelt einfach nur sein "Programm für Links-Grüne-Journalisten" ab. Mein Eindruck ist also ehr gegenteiliger Natur, der Gast hat kein Interesse an dem Gespräch (als Stellvertreter für sein Institut). Und gemessen an dem leider sehr hohen Stellenwert des ifo's für wirtschaftlich/politische Entscheidungen in Deutschland, ist seine Argumentation auf dem Stand von Anno dazumal.
@@watzesnow7169 naja, dass vom Nachfolger vom Präsidenten eines Instituts ähnliche Antworten kommen wie vom Vorgänger ist ja nicht ganz abwegig, da beide für die Stelle ein gewisses Profil haben mussten. Des weiteren ist ja nicht zwingend, dass die ihre Meinung ändern und schon gar nicht, dass sie sich z.B. deiner annähern. Sie sind einfach bei ihrer Meinung geblieben und das ist ihr gutes Recht. Des weiteren fand ich, dass Herr Fuest sich grundsätzlich Mühe gegeben hat seine Positionen zu erklären. Grundsätzlich glaube ich auch, dass bei jedem, der bei Tilo Jung sitzt eine gewisse intrinsische Motivation vorhanden sein muss, um sich rund 2 Stunden in einer relativ kleinen Klitsche befragen zu lassen. Wir reden ja hier nicht von der FAZ oder Zeit. Daher würde ich grundsätzlich Anerkennen, dass er sich so viel Zeit genommen hat hier rede und Antwort zu stehen.
@@hansklaus1520 gut dann habe ich missverstanden das dass Institut eine wissenschaftliche Einrichtung ist, sondern eine Interessengemeinschaft (oder um es noch weiter zu zuspitzen, eine Glaubensgemeinschaft). Ich denke das man Tagesaktuell bei anderen Anbietern besser aufgehoben sein kann (die BPK mal ausgenommen), aber man mit Blick auf die Details kaum ein wertvolleres Interview Format findet. Etwas über 2 Std. finde ich auch nicht unzumutbar für jemanden in so entscheidenden Positionen, ehr noch zu wenig. Dieses Institut wird ja zu einem nicht unerheblichen Teil aus Steuern mitfinanziert, da kann man doch ruhig erwarten, auch inhaltlich nicht nochmals den selben Kram wie vor C19 zu hören (s. H.w.s Interview 2019...), oder irre ich da? Hat sich seit dem nichts verändern? Doch, wir wissen nun (hoffentlich) alle was exponentielles Wachstum ist und das funktioniert bei Geld genauso. Und da sitzt jemand der mir ernsthaft verkaufen möchte, das wir nur so weiter machen sollen wie bisher und dann wird alles gut, obwohl es mittlerweile klar sein sollte das dem nicht so ist. Ich empfehle ihnen an der Stelle gerne Mal den Kanal von Maurice Hoefgen oder die Dokumentation "Oeconomia", denn ich finde ihren Hinweis auf Meinungsvielfalt wichtig, daher die Empfehlung. Denn hier wird der Herr wissenschaftlich und journalistisch wiederlegt. Zumal die Naturwissenschaften schon lange sagen, das es nicht mehr so weiter gehen kann (und er erfindet die Physik nebenbei noch neu, in dem er sagt ..."auf einem endlichen Planeten kann es ewiges Wachstum geben"...).
Das schlechteste Interview das ich jemals gesehen habe. Wie oft kann man seinen Gast eigentlich unterbrechen? Ich staune dass Herr Fuest so ruhig geblieben ist. Eine dumme Frage nach der anderen. Unfassbar…
Wie kommt es, dass die Volkswirtschaft so idiologielastig ist? In der Weltraumstation anfang der Siebziger bis zum heutigen Tag können alle Astronauten, Kosmonauten, Taikonauten und Co. normal zusammenarbeiten. Die Länder schicken die Besten und das Beste in den Weltraum. Warum sind die Volkswirtschafler wie die Theologen in der Priesterausbildung die GaGa- Leute auf dem Campus?
Da ist er. Der nächste Hobbyökonom der mit Begrifflichkeiten um sich wirft, mit denen er sich mutmaßlich noch nie, durch eingehendes Studium der entsprechenden Literatur, auseinandergesetzt hat.
@@webmarkus8735 Ich suche ja nach Argumenten, aber da kommen wohl keine. Inzwischen empfehle ich zum Beispiel mal den Artikel "Ifo-Institut muss sich wegen nicht offengelegter Studienfinanzierung durch die INSM erklären" von Norbert Häring, um sich mal die Arbeitsweise vom ifo-Institut anzuschauen.
@@geptimbo Du bist ja schon lustig! Stellst irgendwelche Thesen auf von wegen "Neoklassik überholt" oder dergleichen ohne dies argumentativ zu unterlegen und weist da andere darauf hin, dass deren Kommentare argumentationslos seien. Merkste selbst, oder?
by the way: das ifo widerlegt sich selbst halt andauernd. noch nie traf eine der prognosen zu. ein satirischer beitrag dazu: ruclips.net/video/igJZtYUdJsM/видео.html
@@Bubbl3Bubbl3gum nö. ich find halt witzig, dass leute annehmen, tilo wolle zwanghaft leute widerlegen. er hätte fuest nicht besser widerlegen können als er sich selbst.
@@Vanalos Etwas mehr Ehrlichkeit, was den Müll betrifft, der eine ganze Zeit, nach Russland geschoben wurde....und das wurde nicht genauer besprochen...
@@bigbeatz1000 die frage nach marx oder keynes, die ihrerseits extrem wichtige ökonomen waren, is halt auch entsprechend sinnvoll, wenn sie an einen ökonomen gerichtet wird^^ es is schon bezeichnend, dass in der lehre der ökonomie im grunde nix gelesen wird und bei den akteuren am ende nichma abrisse des fachgebiets präsent sind. es is schon bezeichnend, dass sie auch 0,0 interdisziplinäre bildung haben. in allen gesellschaftswissenschaften, sei es soziologie, erziehungswissenschaft/pädagogik, philosophie, psychologie, geschichtswissenschaft, ethnologie und so weiter baut man aufeinander auf. in all diesen bereichen schneiden die akteure ständig ökonomische themen. schade, dass die ganzen standard-ökonomen alle so wenig können.
Hi Tilo, danke für das Interview! Grundsätzlich finde ich es gut, dass du momentan so viele Ökonomen interviewst. Allerdings fand ich es hier beim Zuhören ziemlich störend, dass du Clemens bei Themen, bei denen du seine Meinung nicht teilst, immer wieder die gleichen Thesen an den Kopf wirfst (beim Thema Wachstumskritik hat es sich ziemlich lange im Kreis gedreht) und ihnen gefühlt deine Meinung "aufzwingen" willst. Vielleicht ist es hier sinnvoller, die Antworten mehr im Raum stehen zu lassen und diese sich selbst entlarven lassen, anstatt noch mehrmals darauf herumzuhacken. Die Einfältigkeit der Positionen können dann andere wie Wolfgang in der Politikanalyse herausarbeiten.
@@RubyRhod Also zwinge ich anderen meine Meinung auf, wenn ich jemanden als Einfältig bezeichne und seine Aussagen als entlarvend benenne? Auch wenn ich es okay finde, dass er zu Wort kommt und seinen Standpunkt klar macht, ohne dazwischen zu reden?
@@RubyRhod Das ist ein häufiges Phänomen, wenn Tilo auf jemanden trifft, der kein tieferes Interesse an seinen Thesen zeigt. Ich frag mich allerdings ob das einfach eine Eigenheit ist, oder eine Art journalistische Strategie um den anderen zu emotionallen Aussagen zu bewegen. Vorallem da Hans ja den methodischen "Gegenpol" darstellt. Zum Thema Ökonom. In unserer Gesellschaft ist es numal so, das man für bestimmte Positionen oder Titel, vorallem nachweissliches Wissen/Erfahrung über die Verwaltung des geltenden Systems braucht. Das führt dazu, dass es in den Entscheidungspositionen viele gibt, die sich mit der Theorie des aktuellen Systems gut auskennen, aber vergleichsweise wenige die tatsächlich in der ganzen Bandbreite und mit offenem Geist nach alternativen Lösungen forschen. Letztere gibt es auch, aber eben nicht in Positionen wo sie Dinge verändern könnten. Wenn eine solche Forschung zu identischen, in der Praxis nachweisbaren, Ergebnissen käme, wäre das Argument: Ökonom=Ahnung von allgemeiner Wirtschaft, vallide. Solange das nicht der Fall ist, ist diese Annahme auch nur eine selbstgerechte, neoliberale Hypothese. Vergleichbar mit einem Geschichtsunterricht, der nur eine selbstglorifizierende Perspektive des eigenen Landes abdeckt und nicht an objektiver Wahrheit interessiert ist.
@@RubyRhod Ich will ihm garnix unterstellen. Ich halte nur fest, das Ökonom sein, vom Titel her, erstmal nur bedeutet das man, nachgewiesenes solides Wissen über die gängige, künstliche, westliche "mainstream" Vorstellung von Wirtschaftszusammenhängen hat. Es bedeutet nicht das man auf ständiger, vorurteilsfreier Suche nach möglicher Weise besseren Lösungen für unsere Zeit ist. Im grunde bestätigen das ja auch die meisten Interviewpartner hier. Man kann nicht alles lesen, also liest man das, was man für die Ausbildung lesen muss. Das Problem der kapitalistischen Marktwirtschaft liegt ja eben darin, das ihre Theorie in der Praxis selten funktioniert. Da wird nicht die objektiv beste, erbrachte Leistung oder soziale Bedeutung belohnt sondern die beste Vermarktung, die besten Kontakte und die Schaffung von Kapital. Es werden die belohnt die menschliche Süchte bedienen. Kapitalismus ist eine auf Konkurenz ausgelegte WIrtschaftsform, in der sich am Ende die stärkste Kapitalkompetenz durchsetzt. Qualität ist darin nur ein mögliches Mittel zur Wertanhäufung, nicht das Ziel. Was den Umweltschutz betrifft gebe ich dir recht. Wenn wir andere Völker mitnehmen wollen, braucht es erstmal einen Ausgleich für die Jahrelangen Vorteile, die wir genossen haben und für die jetzt andere Völker mit bezahlen sollen, während wir ihre wirtschaftlichen Schwächen immernoch zu unserem Vorteil nutzen. Erst globale Gerechtigkeit, dann globaler Klimaschutz.
Ich glaube nicht, dass tilo jemanden seine meinung aufdrängen will, ich denke er benutzt das wiederholen von Thesen als journalistisches mittel um eventuell seinen gegenüber dazu zu bringen wiedersprüchliche aussagen zu treffen. Ich finde es auch ehrlich gesagt nicht störend sondern sogar hilfreich für meine meinungsbildung Wenn der interviewte seine ansichten unter verschiedenen blickwinkeln und unter kritischem nachfragen authentisch und logisch ausdrücken kann spricht das für seine kompetenz und somit hat meiner meinung nach tilo alles richtig gemacht. Ab und zu finde ich jedoch auch eine fragestellung vom lieben tilo zu plump, oder auch zu wenig weit gedacht, aber niemand ist perfekt ;)
Tilo versucht eine verständliche Antwort zu generieren, ohne einen Streit vom Zaun zu brechen. Das gelinkt ihm gut, denn er lässt dann auch aussprechen - für die, die es verstehen von uns Fußvolk zu Jung 😂
@@ralfwesch Ist halt oftmals ökonomischer Nonsens, was der Herr Fuest so von sich lässt. Hochgradig peinlich, wenn man Grundsätzliches nicht versteht und dann ins Schwimmen kommt. Besonders lustig ist es, wenn er dem Satz von Keynes widerspricht und dann die Grundlage der Aussage 1:1 wiedergibt. So sieht Antiwissenschaft aus. Aber gut, weiß man ja nicht erst seit heute, dass die Ideologie eines Fuest mittlerweile dutzendfach empirisch widerlegt sind.
@@ralfwesch das ist nicht elementar sondern völliger Blödsinn. Der Annahme z. B. dass alle natürlichen Ressourcen immer und zu jeder Zeit ausgelastet sind ist Blödsinn, da dies ja eher ein Rand- bzw. Ausnahmefall ist als andersherum. Dank so einer Annahme z. B. sind folgende Schlussfolgerungen einfach falsch!
01:54:54: "Wir brauchen aber Licht, und Licht ist auch im Winter" - "Ne das reicht nicht" - "Doch" Unter der Annahme dass du hier mal nicht absichtlich die Rolle des informierten Journalisten einnimmst, Thilo, sondern das wirklich nicht weißt: Im Winter beträgt die Sonneneinstrahlung an bewölkten Tagen 100 W/m^2 (sonnige Sommertage haben 10x so viel!). Damit man ungefähr 400GW mittlere installierte Leistung an dunklen Wintertagen mit Solarpaneln bereitstellen kann (jetziger Primärenergieverbrauch) benötigt man Solarpanel auf 10% (!!) der Landesfläche. Da kann man noch so moderne Technologie entwickeln, das ist ein hartes physikalisches Limit. Dass es Wintertage gibt wo bei Bewölkung auch noch kein Wind herrscht wissen wir auch: Nennt sich Dunkelflaute und ist der Grund warum die Energiewende nicht so einfach ist: Saisonale Speicher werden benötigt. Und nur um sich mal die Größenordnung der Kapazität solcher Speicher zu verdeutlichen: Um eine Dunkelflaute von 2 Wochen zu überbrücken müssten wir vorher den Bodensee auf Höhe der Zugspitze pumpen und wieder zurückverstromen. Und wer bezahlt solche Speicher? Nicht die Privatperson, die höchstens Tagesschwankungen mit ihrer Batterie im Keller ausgleichen kann. Das müssten staatlich geförderte Wasserstoffspeicher sein mit entsprechenden Rückverstromungsanlagen in der Größenordnung von 400 GW! Das ist die 10 fache installierte Leistung unserer Momentanen Erdgaskraftwerke. Momentan haben wir 0GW solcher Rückverstromungsanlagen und 0GWh installierte saisonale Speicher. Da merkt man mal vor welcher Herausforderung wir hier stehen... Und um uns das Leben extra schwer zu machen steigen wir ja auch noch aus Atom aus, die, neben Biogas, die einzige basislastfähige CO2 neutrale Art der Stromerzeugung ist, die wir momentan haben.
Ich bin auf Jung&Naiv durch einen Zapp Beitrag aufmerksam geworden, in dem das Thema war: Aktivismus oder Journalismus. Als ich die Beiträge zur BPK gesehen habe sowie einige Interviews war ich eher der Meinung, es sei Journalismus. Mittlerweile tendiert es leider immer mehr zu Aktivismus. Auf die Erklärung des Gastes zu BIP und Korrelation zu Lebenserwartung wird schlicht mit "Das glaube ich nicht" geantwortet oder immer wieder versucht die eigene Meinung durchzudrücken. Argumente für diese Sicht, die nicht vom Gast widerlegt werden können, werden dazu nicht gebracht. Generell bekomme ich den Eindruck, dass in allen Interviews mit Ökonomen nur versucht wird, die Sicht, der Kapitalismus ist schlecht und Wachstum ist schlecht auf Biegen und Brechen durchzusetzen. Auf Gegenargumente wird wenig eingegangen, geschweige denn versucht die Argumentation des Gastes nachzuvollziehen. In Summe finde ich das ziemlich anstrengend und nervig und es trägt nicht zur Qualität der Interviews bei.
lebenserwartung und lebensqualität haben direkten einfluss aufeinander. das ist fakt. natürlich trägt das alles nich zur qualität des interviews bei, aber fuest bietet selbst nun mal ziemlich wenig an. für einen "top-ökonomen" war das nich nur dürftig, sondern beschämend.
@@wurstfinger3289 Ja, aber es wurde ja auch kein Versuch unternommen an einer solchen Stelle wie mit Lebenserwartung und Lebenszufriedenheit, bzw die Korrelation zum BIP, tief darauf einzugehen. Er hat ja den Ansatz gemacht, dass es nur eine Korrelation ist und auch die Ungleichheit in einem Staat dort eine Rolle spielt. Aber da die Grundannahme Tilo nicht passte, wurde auch kein Versuch unternommen hier tiefer zu bohren.
Naja - hier würde ja reichen, das Land mit dem höchsten BIP zu nehmen, welches eine stagnierende bzw. sogar minimal sinkende Lebenserwartung in den letzten 10 Jahren hat, anders als in vielen anderen Industrieländern. Und dann kommen wir wieder dahin, dass klassische VWLer einfach alle 200 Staaten nehmen, ein BIP "messen", wie sie es SELBER einfach mal vor 80 Jahren vordefiniert haben (und seitdem moderne Länder diesem Modell real wie bescheuert hinterherhecheln und dabei das BIP-Modell kaum weiterentwickeln) - und dieses BIP dann einfach gegnüber der Lebenserwartung in einem Diagramm auftragen, und in der Datenwolke dann visuell wie auch stochastisch mit entsprechenden Mathematikmodellen eine "Korrelation" vorfinden. Und ja - Du hast recht. Es wäre schöner, wenn man Fuest auf diesen Ansatz runterdampfen kann, um ihn zu fragen, ob es auch eine solche Datenwolke gibt, wo z.B. wohlhabende Akademiker, wie er, gegen Präkariatsbeschäftigte aufgetragen werden. Und ob es auch eine solche Wolke zwischen BIP und medzinischer Versorgung gibt. Und ob es auch Länder gibt, die hier ausscheren (wie z.B. die USA oder Kuba). Aber am Ende ist Tilo eben der schon genannte Aktivist, der in seinen langen Interviews immer auch seine politische Haltung klar zeigt. Das ist am Ende einfach nur aufrichtig. Die Idee eines "neutralen" Journalisten ist einfach unsinnig, da es keinen politisch interessierten Menschen gibt, der in politischen Fragen "neutral" wäre.
@@BoothTheGrey Ich bin gar nicht für einen neutralen Journalismus, den wird es auch nie geben. Da hast du Recht. Es ist aber ein Unterschied, ob ich kritisch Aussagen hinterfrage - auch aus einer bestimmten Richtung wie z.B. Klimaschutz oder ob ich einfach gar kein Interesse an den Aussagen des Gastes habe, seine Argumente nicht verstehen will und ihn eigentlich nur immer wieder dasselbe vorhalte, bis dieser meiner Sicht zustimmt oder das Thema gewechselt wird. Das ist dann leider wenig spannend. Man kann die Gäste ja auch für sich sprechen lassen. Die entlarven sich schon selbst, siehe Frau Steinbach und ihre Aussage die Nazis seien eine linke Partei.
Super, dass ihr viele Ökonomen in letzter Zeit interviewt! Schade ist allerdings, dass ich immer das Gefühl habe man redet über zwei verschiedene Dinge und redet somit aneinander vorbei ( Bspw.: Fuest sagt Emissionshandel, Tilo spricht über Co2-Steuer)
"Super, dass ihr viele Ökonomen in letzter Zeit interviewt! Schade ist allerdings, dass ich immer das Gefühl habe man redet über zwei verschiedene Dinge und redet somit aneinander vorbei ( Bspw.: Fuest sagt Emissionshandel, Tilo spricht über Co2-Steuer)" sorry, aber sowas is keine debatte über "ökonomie". wenn man über ökonomie spricht, dann geht es um gesamtheiten. gesamtorganisation und nicht um die organisation von irgendeinem co². das hat zwar ne ökonomische dimension, is aber in erster linie klimapolitik. ökonomische fragen befassen sich mit dem großen und ganzen. dinge, die der mann nicht kennt. war ihm alles zu anstrengend, hat der nich kapiert. man könnte auch kurz fassen: fürs große ganze, was in seinem fach gefragt is, war der typ einfach zu doof. so qualifiziert man sich natürlich für ein gut durchfinanziertes wirtschaftsinstitut, dessen prognosen noch NIE eintrafen^^ kein keynes, kein marx, kaum hayek ... wo soll der typ überhaupt das wissen her holen, woran er da is, wenn der die ganzen begriffe nichmal erfassen kann? eine lachnummer, ein echtes trauerspiel
Die Argumentation von Tilo Jung ist in vielerlei Hinsicht äußert schlicht. Etwa die Idee, ob man Ad Hoc nur noch 20 Stunden arbeiten könne, bei gleichem Einkommen. Die Arbeitnehmer sitzen nun mal nicht 40 Stunden rum, sondern produzieren in dieser Zeit Waren oder Dienstleistung. Arbeiten alle nur noch die Hälfe, gibt es auch nur die Hälfte der Waren und Dienstleistung. In einer geschlossenen Volkswirtschaft kann man dann gerne auch den nominell gleichen Lohn zahlen. Da sich aber das erwerbbare Leistungsangebot halbiert hat, hat sich auch der reale Wert dieses Lohnes halbiert. Offenbar hat sich die Blase der „was Medien- oder Menschen-Machenden“ von dieser einfachen Kausalität entkoppelt. Auch Einwanderung löst dieses Problem nicht. Denn auch diese Menschen wollen im gleichen Maß konsumieren und sie sollen selbstverständlich auch nicht mehr arbeiten. Oder vielleicht doch? Und bitte nicht wieder den üblichen Bullshit von „die Industrie“, die als scheinbar außerirdische Entität Dinge herstellt, die angeblich keiner will oder die - alternativ - Menschen ausbeutet. „Die Industrie“ sind wir. Jeder kann jeden Tag darüber mit seinem Ausgabeverhalten abstimmen, ob er bestimmte Leistung erwerben möchte oder nicht. Um ein Produkt oder eine Dienstleistung abzuwählen, muss man noch nicht mal vier Jahre warten.
Das ist eines eines der großen Probleme der Umverteilung. Nur weil ärmere Menschen mehr Geld bekommen gibt es noch lange nicht mehr Dienstleistungen oder Waren die damit gekauft werden können. Und um diese zu Steigern braucht es wieder mehr Arbeitskraft.
das ist ja auch Herrn Fuests Punkt: er geht davon aus dass wir einen freien Willen haben und deshalb Produkte abwählen können. Bei jedem einzelnen ist das ja auch so, zumindest würde keiner von sich das Gegenteil behaupten wollen. Nur sprechen die Daten glaube ich eine andere Sprache, Marketing und Werbung funktionieren sehr gut und wer viel Budget da reinsteckt, kann sein Produkt verkaufen, (fast) egal wie schlecht die Leistung des Produkts selbst für den Preis ist. Statistisch gesehen, Ich meine also nicht bei Beobachtung eines Einzelnen, scheint das Verhalten insgesamt irgendwie schon nicht mehr ganz so "frei" zu sein. Vor allem zum Beispiel bei Lebensmitteln gibt es doch viele Produkte schlechter Qualität, die sich nur aufgrund des Marketings, oder weil sie süchtig machen, durchsetzen. Sucht und freier Wille ist natürlich auch son Ding... Außerdem, wie Herr Fuest sagt: Eine potentielle Ressource nicht zu nutzen, ist ein wirtschaftlicher Schaden. Auf den "Verbraucher" übersetzt: Auf ein Produkt zu verzichten, welches günstiger ist als die Konkurrenz und dessen Herstellung aber nebenbei mehr Ausbeutung verursacht, ist für Ihn ein wirtschaftlicher Schaden. Ein "gut" gemeintes Ausgabeverhalten ist also eine wirtschaftliche Selbstbestrafung. Man muss es sich also leisten können. Also wieder nicht so einfach machbar mit der freien Entscheidung. Was das mit der halben Arbeitszeit bei gleichem Lohn angeht, sehe ich das dagegen auch ähnlich, das war nicht ganz zu Ende gedacht, der reale Wert des Lohns sinkt dann ja...
@@sebastiantrautmann757 okay, aber warum müssen dann heute mehr Menschen bei der Tafel gespendetes Essen abholen? Warum müssen die Bürger dann immer höhere Anteile ihres Einkommens in die Miete stecken? Klingt weit hergeholt, aber es ist ja anscheinend irgendwie eine Schieflage entstanden. Soweit ich das sehe hat das der freie Markt veranstaltet. Und Essen gibt es genug denke ich, doch so viel dass es weggeschmissen wird. Und wenn man das Bevölkerungswachstum in D. betrachtet, ist das ja nicht besonders hoch: von 1970 bis heute fünf Millionen Menschen mehr, da müssen echt wenige neue Wohnungen gebaut worden sein, um so hohe Mietpreise zu verursachen. So als Gedankenexperiment, wenn jetzt das Nahrungs und Wohnungsangebot gleich bleibt und wir das Geld so auf die Bürger umverteilen dass alle sich die beiden genannten Güter wieder locker leisten können, was wäre daran falsch? Was ist daran ein großes Problem? Ist keine rhetorische Frage, ich bin dankbar für Denkanstöße
Ich würde es eher dogmatisch nennen, statt naiv. Naive können dazu lernen, bei Tilo kann ich seit #143 (Milbradt) keinerlei Lernfortschritt in ökonomischen Fragen erkennen. Eher sogar das Gegenteil.
@user tilo vertritt immer ma wieder leicht unterschiedliche positionen in den fragestellungen. aber ja, mit solchen fragen wird wolfgang nich viel anfangen können. is aber auch nich schlimm, oder? auch wenn ich die politikanalyse für das beste jung und naiv-format halte, muss meines erachtens nich alles darauf zugeschnitten sein ;P
Der Gast hat aber auch sehr viel sehr gerudert und teilweise ideologischen Kram von sich gegeben der mit der Realität einfach nicht vereinbar ist. Wenn die Fragen so naiv sind dann sollten sie doch einfach zu beantworten sein, oder?
Ich bin tatsächlich hin und her gerissen, ob mir die Folge jetzt gefallen hat oder nicht. Einerseits war das eine super spannende Diskussion zwischen einem eher rechten und einem eher linken Teilnehmer des Interviews. Anderseits war das ganze nicht wirklich Ergebnis-offen und es gab kaum Annäherung. Trotzdem hat mir das ganze als Streitgespräch relativ gut gefallen, wenn mir an sich zu viel wert an bestimmte Aussagen gekoppelt wurde. Ich find's trotzdem toll, dass es das Format gibt bei dem so lange und ausführlich mit tollen Gästen diskutiert werden kann. Abschließend finde ich, dass Tilo eine gute Arbeit macht, sobald er sich von dem Rumgereite auf Marx löst und wieder naive Fragen stellt ohne voreingenommen zu sein. Allerdings vermisse ich diese Unvoreingenommenheit in letzter Zeit immer öfters.
Interessanter Gast mit differenzierter analytischer Betrachtung und guter Einordnung von Möglichkeiten und Folgewirkungen. Ich habe heute viel gelernt.
@@clemensluck8091 er is auf jeden fall ruhig geblieben. tilo versucht natürlich, gegenpositionen in den ring zu werfen. ein zweimal ist es fuest auf jeden fall gelungen, sachlich zu reagieren. etwa bei der wachstumsfrage. das wars dann aber auch mit der sachlichkeit. die these, es gebe keine interessensgegensätze zwischen arbeitnehmer und arbeitgeber is nich sachlich sondern falsch. die these, innovation würde durch verbote nicht gefördert, is nich sachlich sondern falsch. die liste an fehlannahmen und falschaussagen, die dieser mann in diesem interview trifft, ist lang.
@@wurstfinger3289 Ich bin zwar Ökonom, glaube aber nicht, dass ich die globalen wirtschaftlichen Zusammenhänge besser einordnen könnte als Herr Fuest. Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben zum Teil identische, zum Teil gegensätzliche Interessen. Das sollte unstrittig sein. Die Passage muss ich nochmal raussuchen, die ist mir nicht in Erinnerung geblieben. Zum Thema "Innovation dank Verboten": Ich glaube nicht, dass es einer Demokratie gut zu Gesicht stehen würde Freiheiten einzuschränken um Innovationen zu erzwingen.
@@clemensluck8091 "Ich glaube nicht, dass es einer Demokratie gut zu Gesicht stehen würde Freiheiten einzuschränken um Innovationen zu erzwingen." Wenn regulatorische Maßnahmen seitens des Staates dazu führen, dass bereits existierende Ideen in die wirtschaftliche Realität überführt werden, sodass ein starker positiver Effekt für die Allgemeinheit eintritt, dann halte ich solche Regularien für angemessen. Dabei habe ich das "Zulassungsverbot für Verbrenner" im Hinterkopf, welches ab einem gewissen Zeitpunkt (bspw. 2040) in Kraft treten könnte. Die Ausgestaltung eines solchen Verbots könnte auch Ausnahmen vorsehen, sodass im Bedarfsfall dennoch ein entsprechendes Fahrzeug zugelassen werden könnte. Eine Lenkungswirkung wäre zumindest bei den Autoherstellern erkennbar, die Umrüstungsprozesse planen könnten, um ihre neuen EVs auszuliefern. Freiheiten werden ohnehin schon an vielerlei Stellen eingeschränkt. So gibt einem die Richtgeschwindigkeit auf der Straße vor, wie schnell man zu fahren hat. Die Entsorgung von Gefahrenstoffen muss fachgerecht erfolgen und nicht in irgendeinem Gewässer. Wenn die Bevölkerung solche Regularien kennt und die Missachtung solcher Regularien mit Bestrafung einhergeht, dann können diese Regeln durchaus sinnvoll sein. Warum spricht man eigentlich von "Verboten"? Letztlich handelt es sich doch nur im eine weitere Regel.
Clemens Fuest bringt eigentlich ganz interessante und differenzierte Argumente, wieso Wachstum nicht zwingend mit einer Zerstörung des Planeten zusammenhängen muss, sondern die Art des Wachstums. Habe das Gefühl, dass der Moderator diese Argumentation intellektuell nicht versteht. Es wird dann nervig, dass er permanent auf seinem Standpunkt bestehen bleibt und das Interview sich dadurch im Kreis dreht. Außerdem empfinde ich die unnötig despektierliche Art und Weise, wie das Interview geführt wird, als unangenehm. Soll wahrscheinlich lässig und locker wirken. Das kann man meines Erachtens aber auch, ohne herablassend zu werden.
Es geht nicht um die Interviewpartner sondern um die Fragen die man stellt. ;-) Beispiel: Frage an die EZB-Direktorin: Glaubt noch irgend jemand im EZB-Rat, dass Zentralbanken die Inflation steuern können? Oder an Fuest: Wie soll Wirtschaftswachstum entstehen können, wenn private Haushalte und Unternehmen Nettosparer sind und das Wirtschaftswachstumsmodell Handelsüberschüsse nicht mehr funktioniert?
Großen Respekt an Herrn Professor Fuest, dass er sich so lange dieser unsäglichen Gesprächsführung ausgesetzt hat. Tilo demonstriert hier wieder mal sehr gut, dass er nicht in der Lage ist, eine ordentliche Kommunikation mit einem Menschen zu führen, der eine andere Auffassung hat. Gerade dadurch wird hier versucht, einem mutmaßlich jüngeren Publikum die Sicht eines tatsächlichen Experten zu negieren und die Meinung des Moderators als absolute Wahrheit zu verkaufen. Mal ganz zu schweigen davon, dass Tilo hier faktische Äußerungen von Professor Fuest mit "doch" oder "stimmt nicht" versucht abzutun.
Hallo Tilo, Vielen Dank für deine Arbeit, ich hoffe du liest diesen Kommentar! Ich schätze deine Videos wirklich sehr und auch die Möglichkeit, dass du man hier Experten zu gesellschaftsrelevanten Themen anhören kann. ABER die Art der Interviewführung in diesem Video find ich leider fürchterlich. Nicht nur, dass ständig suggestiv Fragen an Herrn Fürst gestellt wurden, auch wurden hochkomplexe Themen auf einfache Korrelation verkürzt und falsch dargestellt. Wirklich sehr schade, dass wichtige Prinzipien des Journalismus hier kaum eingehalten wurden. Auch ist Herr Fürst Experte für Wirtschaftsthemen, nicht Ökologischen oder Gesellschaftlichen Themen. Natürlich sind diese miteinander verknüpft, dennoch fand ich in diesen Themenbereichen das ständige Nachhaken deplaziert. Ich verstehe auch, dass eine Vorbereitung auf so einen geistreichen Interviewpartner wirklich schwierig gewesen ist, dennoch denke ich, dass eine bessere Vorbereitung auf dieses Interview wichtig gewesen wäre.
Hey, ich bin auch Ökonom und finde diese Reihe super! Finde es nur ein bisschen schade dass du dich sehr auf bestimmte Meinungen fokussierst (hat man klassische Texte gelesen, hat marx schon vor ewigkeiten erkannt dass kapitalismus kacke ist) weil diese Dinge relativ weit davon weg sind, womit wir uns so normalerweise beschäftigen. Andererseits Denke ich dass viele Ökonomen tolle Forschung machen die der Menschheit weiterhilft. Leider scheinen wir bei vielen Leuten allerdings ein sehr schlechtes Image zu haben (wir sind einfach eine Reihe Kapitalisten). Ich faende es daher toll wenn du mehr darauf eingehen könntest woran die Leute forschen und was für Auswirkungen das hat. Ich denke viele Leute wären überrascht von dem was wir machen und wie wir an Dinge herangehen.
Ich würde sagen, dies wäre die Aufgabe der Ökonomen selber. Ich bin z.B. jemand, der sich sehr für Astronomie interessiert. Es gibt diverse Kanäle, wo Astrophysiker über ihre aktuelle Forschung reden - es gibt sogar Vortragsreihen, die ausgestrahlt werden (Beispiel "Urknall, Weltall und das Leben" vom Astrophysiker Gaßner) Selbst in der Astrophysik gibt es wichtige, aktuelle Forschungsdebatten, wo es eine herrschende Lehrmeinung gibt, die teilweise stark kritisiert wird (insb. "dunkle Materie" vs. "modifizierte Gravitation"). Von daher... wäre Nennung von ein/zwei/drei Kanälen sehr hilfreich, wo Ökonomen über ihre Forschung berichten. Was ich dagegen kenne, sind Ökonomen, die ihre Weltbilder vertreten. Lesch (als Astrophysiker) macht das ja auch öfters und zumeist teile ich sogar seine Weltbilder. Und manchmal... erzählt Lesch auch aus seiner aktuellen Forschung. Aber oft ist er eher politisch unterwegs. Was jeder Wissenschaftler unbedingt darf. Die Trennung ist hier aber oft nicht klar. Sicher aber auch schwierig. Wenn ich allerdings die politischen Ökonomie-Vertreter höre, bemerke ich oft, wie krasse Annahmen der Weltbilder dort rauskommen, die ziemlich ideologische Menschen/Weltbilder zeigen. So oder so - es ist tatsächlich auch Aufgabe der Ökonomen, ihre Forschung öffentlich zugänglicher zu machen. Daher... her mit den Kanalnennungen solcher Ökonomen :)
@@BoothTheGrey ja, fände ich gut. Ein Großteil der Finanzkanäle die ich bislang sehe sind alle eher diese typisch sketchy selbstoptimierter und gewinnmaximierer ohne Rücksicht auf Verluste. Es wäre schon echt interessant hier ein paar offene und auch für absolute Laien verständliche Kanäle zu haben. Neue Erkenntnisse kommen ja meistens dann wenn sich die eigene Blase erweitert oder auch Mal verlassen wird.
Bei der Kritik geht es doch nicht um eine Pauschal-Kritik an Ökonomen. Ich denke, du wirst selber wissen, welche Denkschulen hier vorrangig kritisiert werden. Das Menschenbild, das dabei immer wieder zum Vorschein kommt, ist in Teilen schwer erträglich. Und du wirst mir mit Sicherheit zustimmen, wenn ich sage, dass Ökonomen wie Flassbeck, Südekum, Ehnts, Dullien, Bofinger (um nur einige zu nennen) in vielerlei Hinsicht andere Ansichten vertreten, als bspw. Feld, Sinn, Fuest, etc.
Bin auch Ökonom und viele Ökonomen forschen super. Hr. Fuest aber nicht. Hr. Fuest ist so ein typischer Celebrity-Ökonom, der mehr vor dem Mikro steht als alles andere und gerne über das aktuelle Ding referiert. So auch sein NoCovid-Aktivismus. Hätte der Jung ihm auf den Zahn fühlen wollen, dann wäre das ei guter Punkt gewesen.
Danke für das Interview und eure Arbeit. Ich würde mir wünschen, den Gästen jedoch etwas mehr Respektabilität und Achtung entgegen zu bringen und je nach Rolle, nicht ganz so penetrant persönlich zu werden. Denn viele Zuschauer (siehe Chat) reflektieren sowie diffenrenzieren nicht, sondern verurteilen. Und das ist nicht fair gegenüber den Gästen. Grüße und nochmals vielen Dank - Ihr leistet einen super Job.
Und dann kommt noch Wolfgang M. Schmitt und erklärt alle für blöd, ohne dass die das kommentieren könnten. So sehr wie ich mag, dass die Interviews so ausführlich sind, desto schlimmer finde ich teilweise den Umgang mit den Gästen...
Tilo "Hast du Marx gelsen" Jung. :D Bin jetzt in kurzer Zeit (letztes Jahr) absoluter Jung&Naiv Fan geworden, aber in letzter Zeit kippt es für mich schon ein wenig, mit welcher Vehemenz das ganze gegenüber den nicht ganz so weit linken Gesprächspartnern manchmal durchgedrückt wird. Selbst dann wenn der Interviewpartner auch einmal eine differenziertere Meinung, als nur die komplett gegensätzliche, hat. Ich finde, Clemens hat sich so weit (bin aktuell halb durch die Folge) echt gut geschlagen und hat bislang für einen selbst bezeichnenden Kapitalisten doch einige sehr gute Ansichten. Finde es zumindest auch einmal schön, dass nicht jeder Wachstum automatisch immer gleich mit Gewinnmaximireung gleich setzt. Wobei es dann nach der ersten Stunde auch schon wieder eher der selbe Ton ist, den eben doch die meisten traditionellen Kapitalisten auch anschlagen. Leider. Aber um dann doch wieder auf Marx zurück zu kommen, finde ich es schon auch irgendwie erschreckend wie wenige Wirschaftsexperten Marx dann überhaupt gelesen haben. Man muss absolut nicht zustimmen, aber man sollte doch zumindest Wissen, was genau man nicht zustimmt. Nicht nur der Idee die im Fachstudium oder der Ausbildung dazu vermittelt wird. (Edit) Ja gut, die letzten 80 Minuten sind dann leider doch wieder eher gängige Aussagen. Schade. Gerade diese beiden Punkte fand ich persönlich doch ziemlich ignorant: 1. 1:27:00 wie viele Ärzte behandeln denn Gewinn Optimiert weil sie das wirklich für besser halten. Habe jetzt schon so oft gehört dass die Leute aus Idealismus in den Job gehen, aber eben oft eher systemisch zum Gewinn machen getrieben werden. Sicher nicht alle, aber dass jetzt der Gewinn bei der Behandlung immer im Vordergrund steht halte ich für eine krasse Unterstellung. 2. 1:31:20 Die Bahn und die Telekom sind beides extrem gute Beispiele für VERSAGEN von Privatisierung. Bahn ist übermanaged und planlos - die Telekom ist eine Drückerbande geworden die ihre Monopolstellung ausnutzen wann immer möglich. Preaxisbeispiel? Gerne - gerade dieses Jahr erst wieder: Ich wurde von zwei Telekom Mitarbeitern an der Haustüre informiert, dass ich jetzt zur Telekom wechseln kann um Glasfaser zu erhalten oder später 1000,-€ für die aktivierung der Leitung zahlen. Meine alte Kupferleitung wird ab dem Zeitpunkt nicht mehr gewartet und sollte sie kaputt gehen stehe ich halt erst einmal ohne Internet da. Bei meinem aktuellen (nicht Telekom) Anbieter bleiben ist ebenfalls nicht möglich, da die Telekom mindestens 2 Jahre das Monopolrecht auf ihre Leitungen besitzt. Bei der Telekom selbst habe ich jetzt wieder mehrere Vertragsfristen, um deren Kündigung oder Abbestellung ich mich persönlich kümmern muss, um nicht automatisch im teureren Bracket zu landen. Weil die Telekom eben genau weiß, dass viele das aus Faulheit nicht tun. Eine tolle Erfolgsgeschichte der erfolgreichen Privatisierung. *slow clap (sarkasmus) Diskussions Panel mit Achim Truger fände ich super. ;)
marx is auch nich gleich marx. und wer der analyse des kapitals wissenschaftlich widersprechen möchte, wird es nicht schaffen. er wird es lediglich updaten können. die these, dass kapitalismus kein wachstum bräuchte, lässt sich auch nur mit absoluter verelendung der gesellschaft verteidigen. der mann scheint die logik des kapitals also nicht zu kennen - die im übrigen nicht widerlegbar ist. investitionen, egal welcher art, werden mit der absicht getätigt, dass sie sich am ende gelohnt haben. das IST so. bei vielem anderen, was marx geschrieben hat, weiß man, dass es widerlegt is. verelendungstheorie und so. beim kapital gibts nach 150 jahren einiges an anpassungsbedarf, aber das wars auch.
Ein Ökonomieprofessor, der Marx nie gelesen hat aber ihn scheiße findet ist halt Content. Außerdem weinen die ganzen liberalen, weil Smith und Keynes nicht kritiklos dargestellt werden.
@@kentbrookman wenn du was von Marx im Regal hättest würdest du nicht so nen Bullshit labern. Ob es seine Prognose ist, dass Arbeitsteilung und Technologiesierung nicht zu besseren Arbeitsbedingungen führen wird, dass im Kapitalismus Krisen zyklisch auftreten, dass Kapital sich akkumuliert, dass Branchen sich monopolisieren, dass die Arbeiter für bessere Bedingungen aufgebehren würden. Was willst noch? Er hat auch ziemlich gut die kolonialen Strukturen beschrieben, die unseren Wohlstand begründen und als erster erkannt, dass sich die Arbeitsteilung und damit einhergehende Entfremdung negativ auf Menschen auswirkt. Was willst du noch kleiner, das war vor 200 Jahren und du kannst den Kapitalismus damit immer noch besser beschreiben als mit jedem Volkswirtschaftsbuch, in dem von trickle-down Effekt und der unsichtbaren Hand des Marktes gelabert wird.
@@kentbrookman sag das Mal beim Minenarbeiter in Somalia, einem Kindersklaven der unseren Kakao erntet oder auch jemandem in Deutschland, der mehrere Jobs hat und trotzdem kaum über die Runden kommt. Ihr liberalen seid leider alle gleich und ihr verweigert euch der Realität, weil sie euer komplettes Weltbild zerbrechen würde. Dann glaub Mal weiter an ne unsichtbare Hand und denke dabei das du irgendwas kapieren würdest :D
das gespräch is ne katastrophe. tilo versucht ein interview mit einem ökonomen zu führen und muss im laufe des talks feststellen, dass er von ökonomie nichts versteht. das is doch traurig!
Super Interview, es zeigt dass man sich leider den Sachzwängen widmen muss um etwas zu erreichen und die einfachen Antworten meist falsch sind, auch wenn der Fragesteller das teilweise nicht wahrhaben möchte
ja, tilo war in dieser runde einfach nicht naiv genug. sobald er bemerkt, dass sein gegenüber von der ökonomischen theorie die prägendsten und wichtigsten werke nie gelesen und sich auch nich damit auseinander gesetzt hat, versucht er gelegentlich zu bemüht, etwas entlarvendes rauszukitzeln. dem fuest hätte man einfach mehr freie bahn geben können. der hätte die gefährliche ideologie schon noch vor ihm ausgebreitet.
@@wurstfinger3289 klar, wer nicht für uns ist, der ist erstens, gegen uns, und liegt zweitens, falsch…. das Interview zeigt eben dass man nicht überall zwanghaft einen Kampf der Ideologien hineininterpretieren muss, zumindest meiner Meinung nach
@@wurstfinger3289 Die prägensten und wichtigsten Werke hat er doch gelesen. Nur zählt Das Kapital da nicht zu. Das hat Herr Fuest eigentlich sehr gut und ausführlich begründet.
Sorry aber dümmer als den Tilo gehts halt wirklich nicht mehr. Sowas von ein verzehrtes Weltbild und Verständnis von Gesellschaft und Wirtschaft, da sollte man sich schon mal Fragen in was für einer Welt man eigentlich lebt.
Ganz schwache Gesprächsführung von Thilo man merkt ihn in jeder Sekunde an, warum er das BWL Studium abgebrochen hat: da er nämlich simple Zusammenhänge in der Wirtschaft nicht versteht.
fand das Interview super! Und ich muss tatsächlich sagen, dass ich seine Erklärungen zum Wirtschaftswachstum recht überzeugend finde. Sobald man Wachstum nicht mehr in Produktion von Konsumgütern denkt, sehe ich kein Grund warum dieser von endlichen ressourcen beschränkt werden sollte. Warum z.b. sollten nicht immer mehr Lieder komponiert oder immer mehr medizinisches Wissen angehäuft werden können? Ob man das will, ist dann eine komplett andere Frage
@@tilojung Diese Antwort ist aus meiner Sicht ein bisschen frech. Woche für Woche konfrontiert Tilo Ökonom:innen damit, dass wir Wachstum begrenzen müssen. Die „einflussreichen Ökonomen“ sagen dann sinngemäß (und jeder aber in anderen Worten und anderen Beispielen), dass unter Wachstum nicht zwingend zu verstehen ist, dass mehr Ressourcen verbraucht werden, sondern dass man Wachstum viel allgemeiner sehen muss. Im Gespräch wird dann immer klar, dass Tilo mit dieser Antwort nichts anfangen kann, weil die Meinung so festgefahren ist, dass die „einflussreichen Ökonomen“ böse sind. Und dann, nachdem alle immer sagen, dass wir natürlich CO2-neutral werden müssen, dass das aber besser funktioniert, wenn wir nicht Wachstum verbieten, wird hier geschrieben, die einflussreichen Ökonomen würden gegenteiliges fordern. Das ist schon krass.
Es wird ja auch nicht immer alles konsumiert - Strom statt Benzin bspw. da wird Benzin weniger konsumiert und mehr mit Strom Auto gefahren. Aber dennoch mehr Auto gefahren, weil es billiger geworden ist = rebound - Effekt Oder, weil sich mehr Menschen Autofahren leisten. Oder Mobilität leisten müssen. Es könnte auch mehr produziert werden mit gleichbleibendem Energieeinsatz.
@@lll-xo6nk Beim Rebound-Effekt würde mehr Auto gefahren werden, weil Strom billiger als Benzin wäre? Das ist ja schon eine Jungsche Argumentation: Du hast den Rebound-Effekt entweder nicht verstanden oder merkwürdig ausgedrückt oder angewendet.
Dikka Tilo ich verstehe dich einfach nicht. Du hast da solche großen Kaliber bei dir sitzen und statt ihn nach seiner Forschung, Meinung zu aufkommenden Problemen und Ideen für Lösungsmöglichkeiten zu befragen eierst du wieder ganze Zeit mit Kapitalismus rum und versuchst ihn in eine Ecke zu drängen. Lass dieses Erzwingen von Rechtfertigungen doch sein und stell interessierte und kritische Fragen zu Themen welche den Gast auszeichnen und besonders machen
Es macht Fuest ja gerade aus, dass er ein Vertreter der Neoklassik ist. Er ist selber kein Forschender, sondern als Leiter des Instituts ein politisch Handelnder. Er trägt mit Verantwortung für bestimmte Weltbilder in der Politik. Ich finde es sehr gut, dass Tilo hier "puhlt" um herauszufinden, wie selbstkritisch diese Personen sind. Nämlich leider zu wenig.
@@BoothTheGrey Sorry, aber das ist einfach Quatsch. Er ist auch als Institutsleiter Forscher mit vielen Forschungsprojekten und zudem auch kein politisch Handelnder. Genau wie Drosten halt kein Politiker ist und "nur" berät, ob einem die Beratung jetzt gefällt oder nicht.
@@hendrikschmitz756 Ja - richtige Einleitung: Das ist einfach Quatsch. Nenne einfach ein "Forschungsprojekt", wo Fuest involviert ist - oder verlinke einfach eins. Sollte ja leicht sein. Zweitens - Fuest ist ja weit mehr als nur der Chef dieses Instituts und nicht nur dessen Vorsitzender. Aber selbst wenn er das wäre, wär er mehr als "nur Berater". Den Unterschied zwischen der medizinischen Forschung und der ... "ökonomischen Forschung" sollte ich nun darlegen, spare ich mir aber. Wäre vermutlich eh verschwendete müh. Es geht auch nicht um "gefallen", sondern um empirisch belegbar.
Ein Forschungsprojekt nennt sich "Die Aufkommenseffekte einer globalen effektiven Mindeststeuer". Verlinken kann man leider nicht, da der Kommentare sonst gelöscht wird. Aber alle Projekte sind ja auf seiner Homepage gelistet und nachlesbar. Und dann kann man ja anfangen über die Inhalte zu diskutieren und z.B. konkret zu kritisieren, welche Annahmen falsch sind und wie korrekte Annahmen oder allgemein richtige Forschung zu anderen Ergebnissen führen.
Das kann man in zweiten Interview machen. Im ersten muss der Gast erstmal beweisen, dass er auch was von dem versteht was er sagt. Sonst kann man ja überhaupt nicht einschätzen ob er bei komplizierten Fragen das richtige sagt oder nur Müll labert. Ergebnis hier: naja, geht so. Beim Ifo Institut offensichtlich alles beim Alten geblieben.
Der "Jung & Naiv"-Ansatz dieser Interviewreihe ist durchaus interessant und spannend. Man erfährt eine Menge Hintergrundinformation über Personen, denen in dieser Ausführlichkeit sonst nur in wenigen Formaten der Raum dazu gelassen wird. Schwierig wird es, wenn Tilo Jung sich als kritischer Journalist geriert und dabei leider zu wenig fachliches und inhaltliches Wissen aufweist bzw. Kenntnisse hinsichtlich wissenschaftlichen Arbeitens / Wissenschaft nicht erkennen lässt. In diesem Interview (wie in vielen anderen) versucht er mit einfachen Korrelationen, Schlagworten und Plattitüden Clemens Fuest herauszufordern komplexe gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge zu erläutern. Für die nötigen komplexen Antworten (häufig gegen Tilos Erwartung) scheint Tilo zu überfordern.
Interessanter Gast, furchtbares Interview. Kritisch nachfragen und die Gäste mit kritischen Punkten konfrontieren ist gut, aber teilweise fragt man sich, was dieses beharren auf bestimmten Punkten, vor allem im Teil zum Co2-Preis auf Seiten des Interviewers für einen Mehrwert bringen soll. Fällt nicht zum ersten Mal sehr negativ auf und war in früheren Interviews in meinen Augen weniger präsent. Beim Thema Ökonomie & Ökonomik setzt es bei dir leider komplett aus, Tilo.
Es leider nicht ganz klar, wann Tilo vorgibt naiv zu sein, wann er manche Dinge nicht verstehen will und wann wann er manche Ding nicht verstehen kann.
@@Foxxxo von der ahnung her hats für den fuest auf jeden fall noch dicke gereicht. da war ja selbst die ezb-direktorin fitter. naja, ... ifo-institut ...^^
@@Foxxxo Das ist das grosse Problem auf diesem Kanal hier. Antworten zu geben ist leicht, um aber gute Fragen zu stellen braucht es jemand mit Intelligenz.
Stellt doch eure Fragen einfach vorher. Er sammelt immer pro Fach und stellt sie den Personen. Fuest selbst nimmt nur solche an, die zu einer Studie taugen, sonst wär's vom Institut Betrug - dafür Honorare einzufordern. Ihn und Hermann im Vergleich ist super.
Ich habe das Gefühl, dass ihr eure Videos oft etwas zu leise abmischt - ich bin mir nicht sicher. Aber mein Laptop hat nicht sonderlich laute Boxen und bei euren Videos fällt (im Gegensatz zu anderen Videos) auf, dass es etwas zu leise ist, trotz voller Lautstärke. - Danke für eure Arbeit! :)
Privatisierung der Unterhaltsreinigung bei den Kommunen ist ein Beispiel für häufig starke Qualitätsverschlechterung. ... Die Privatbahnen in Japan sind ein Paradebeispiel von Pünktlichkeit, Sauberkeit und Qualität.
In dem Vergleich sehen die USA richtig mies aus. - Es gibt Dinge wie Gesundheitswesen, die sollte man besser nicht privaten Kräften (Markt) überlassen.
Herr Fuest: Kompentent, ruhig bleiben und beim Niveaulimbo des Interviewers nicht einschlafen. Herr Jung: Wünsschdirwas, nach jedem Halbsatz reinquatschen und mit Unterstellungsstakkato schwindeling quatschen.
Herr Dr. Sinn hatte das Talent, komplexe Sachverhalte für jenen verständlich zu erklären und hatte auch noch einen grandiosen Humor, war streitbar. Das geht Herrn Dr. Fuest leider völlig ab.
Vielen Dank. Wieder einmal den Bildungsauftrag der ÖR übernommen. Clemens war ein großartiger Gesprächspartner, der sich sehr verständlich ausgedrückt hat. Leider reitet Thilo immer auf dem marx herum und lenkt, teils zurecht, die Gespräche immer Richtung Klima. Manchmal würde ich mir wünschen er würde die Gäste nicht immer in diese Richtung drängen. Interessant wie sich das IFO nach Herrn Sinn erneuert hat. Weiter so, das macht Spaß
Wildes ideologisches Gerede mit Teils wenig empirischem Hintergrund. Aber gut, kennt man vom Fuest nicht anders. Dazu passend: ruclips.net/video/WKIbSdZ3od0/видео.html
Ich würde ja eher sagen den Bildungsauftrag von NTV oder so übernommen. Wir sind schon so konditioniert das wir an die Privatsendern schon gar keine Ansprüche mehr haben.
@@puschelhornchen9484 Bildung stört eben bei der Verteidigung der Meinungsführerschaft. Wir brauchen indoktrinierte Konsumenten, keine selbstdenkenden Menschen. ;)
Verstehe nicht warum er so wenig sein Selbstbild reflektieren kann. Da wähnt er sich super neutral, wobei sich von außen eine klare Tendenz abzeichnet aus den Mitgliedschaften. Schon etwas lost.
🌲🌳🦉🌳🌲 nachteule das vorausgesetzte dutzen nervt, (es paßt halt nicht zu jedem gast!!!), herr fuest wird am anfang mehrmals von tilo gemahnt-"wir dutzen uns..."----dies ist ein klares zeichen,daß es herrn fuest nicht recht ist----und : davon gab es bereits mehrere gäste!!!! das niveau von tilo jung läßt immer schneller erheblich nach,am anfang der ersten interviews,war es noch bereichernd---- lehrmeister hans jessen= journalistisches vorbild!!! auch der fragenkatalog sind bei ökonomen,politikern usw. immer der gleiche von tilo, (marx,reichtum-besteuerung,CO2, usw.,usf.) und sein häufiges seitliches wegdrehens seines körpers vom tisch ist eine beispiellose abwehr- halung und form von intoleranz seinen gästen gegenüber---- bei einem einfachen bewerbungsgespräch um einen job ist man wohl schnell 'raus,mit solch einer körperhaltung gruß 🌲🌳🦉🌳🌲 eine
Bei 1:40:00 geht's um die Wirksamkeit von höheren Benzinpreisen auf das Fahrverhalten der Bürger. Im Prinzip hat er schon Recht, ein CO2-Preis würde Verbrenner fahren weniger attraktiv machen. Doch wenn der Liter dann mal 7 Euro kostet, was ja seiner Meinung nach früher oder später eintritt, ist er in der gleichen Situation, die er 20 Minuten vorher als untragbar beschrieben hat: das hält die Regierung nicht durch. Sie hält ja noch nicht einmal einen Preis von 2,50 Euro durch. Beim Thema Kernenergie vs. Wasserstoff wird's dann richtig übel. Tilo hat schon recht, die Technik ist da und mehr oder weniger zur Marktreife entwickelt. Übrigens ist das einzige Land um uns herum, das auf Kernkraft setzt, Frankreich.
Der Abschnitt im Gespräch hat mich auch tierisch aufgeregt. Da der betroffene Bürger eh nichts an der "cunning idea" ändern kann bleibt uns nur abzuwarten wie dann dieser Zertifikathandel pervertiert, und zur Lachummer gemacht wird. Ich würde ja mein linkes Ei darauf verwetten das dadurch wieder das Dieselprivileg durch die Hintertür kommen wird.
Ob ein hoher Benzinpreis tragbar ist oder nicht hängt ja davon ab wie schnell er steigt. Er kann ja ruhig stärken steigen als andere Preise um die Anreizwirkung zu verstärken. 30 Prozent oder mehr in einem Monat wie jetzt passiert sind halt kurzfristig schwer zu verdauen für die meisten. Vor allem weil es ja keine isolierte Maßnahme ist sondern mit zahlreichen anderen Preiserhöhungen einhergeht.
Das stimmt nicht, Polen plant den Einstieg, Tschechien ebenfalls keinen Ausstieg, Belgien verlängert, Schweiz lässt auch munter weiterlaufen. Definitiv schaltet sonst niemand störungsfrei laufende, relativ moderne Kraftwerke ab, weil in China ein Sack Reis unfällt- Entschuldigung, weil es in Japan ein Erdbeben gab ;P
Fuest so: Mathematik war nicht so mein Ding, aber mit Hilfe der Studenten (überzogen zusammengefasst) und dann bei 42:50 ich könnte 80 Stunden arbeiten, will ich nicht. Abbruch bei so einem Rechenkünstler, wenn man von einer 5 Tagewoche und dem Arbeitszeitgesetz ausgehen würde… 5x24=120-80=40/5=8 ohne Pausenzeiten und Wegzeit ins Büro (Homeoffice?). ECHT JETZT! Wo ist mein Denkfehler?
Zwei Punkte die hier immer wieder thematisiert werden könntet ihr mit einem Gast kombinieren: Prof. Andreas Löschel (Energie und Ressourcenökonomik, und Vorsitzender der Expertenkomission Energie der Zukunft)
Scheinst ja momentan auf Ökonomen zu stehen und auch plurale Denkschulen fördern zu wollen. Wie wärs mit Prof. Thorsten Polleit, der ist kein Mainstreamer.
den vom "ludwig van mises institut"? da reicht doch ein buch vom urvater seiner ideologieschmiede. "goldstandard, goldstandard. alles andere raff ich nich".
@@wurstfinger3289 Joa man kann auch direkt mit diffamierenden Vorurteilen kommen, oder sich einem Dialog stellen und für einen spannenden Diskurs sorgen, der zwischen Prof. Polleit mit gewissen Idealen und Tilo mit gewissen Idealen sicherlich entstehen würde.
Ich bin zwar kein hochkarätiger Wirtschaftsprofessor, habe jedoch zwei erhebliche Kritikpunkte an Herrn Prof. Fuest: 1. Seine Erklärung von Kapitalakkumulation ist grundfalsch. Was er beschreibt, ist Kapitaleinsatz, z.B.: der Landwirt, der mit Kapitaleinsatz einen Traktor erwirbt, um mit weniger harter körperlicher Arbeit eine größere Ernte zu erwirtschaften. Kapital - Akkumulation ist etwas völlig anderes. Es ist die !!!Anhäufung!!! von Kapital, also Geld. Es kommt vom lateinischen accumulare = Anhäufen. Mit diesem mMn bewussten Fehler (garantiert weiß Herr Prof. Fuest um die wirkliche Bedeutung von Akkumulation) bereitet Herr Prof. Fuest eine Verschleierung des kapitalistischen Wirtschaftssystems vor, die sich in 2. fortsetzt. Er behauptet, der Grundantrieb des im Kapitalismus entstehenden Wachstums ist unser eigenes Handeln als Menschen. Leider eine sehr plumpe Behauptung. Vielmehr ist das (Wirtschafts)wachstum grundsätzlich erforderlich um den Kapitaleinsatz bzw. die Kapitalakkumulation so wie diese heutzutage praktiziert werden, zu ermöglichen (im wesentlichen das Erwirtschaften von Zins für Darlehen . . .) So wird das nix mit Nachhaltigkeit, Herr Professor. Da hilft auch kein Wachstum an Wissen . . . guter Joke übrigens.
Ich möchte, dass Produktion soweit automatisiert wird, damit ich nicht mehr arbeiten muss. Ich meinen bildlich gesprochen, wer hat lust sein ganzes Leben lang Wasser zu schleppen, wenn er das Wasserholen auch durch Technik automatisieren kann?! Und ABM brauche ich nicht, dass bekomme ich ganz gut in meiner Freizeit hin.
Schade, das so viele wichtige Leute sich nicht mehr erinnern können warum es sich die Partei SPD damals gebildet hat! Wenn die Bildung für alle in unserem Land möglich wäre, dann wären wir einen großen Schritt weiter!!!
Also, das mit dem "Hauptsatz der immer gilt" ist glaube ich ein etwas verrücktes Wissenschaftsbild. Das war ein unqalifizierter Einstieg in die Kritik. Aber als Waldbesitzer bin ich total für Aufforstung. Aber da kann dann niemand mehr wohnen.
Tilo: "Hört auf die Wissenschaft!" => Renommierter WirtschaftsWissenschaftler erklärt die Wirtschaft Auch Tilo: "Ich glaube aber nicht der Wirtschaftswissenschaft!"
Zunächst vielen Dank dafür, dass hier einer interessierten Öffentlichkeit Wirtschaftswissenschaftler vorgestellt werden, auch wenn ich in Teilen die Interviewführung unerträglich moralisierend finde und nur darauf ausgelegt den Interviewpartner in Widersprüche zu verstricken, statt Erkenntnis zu gewinnen. Das Interview zeigt leider auch auf welchem Bildungsstand der Durchschnittsdeutsche in Bezug auf ökonomische Fragestellungen und Lehre ist. Ich frag mich jedes Mal, wenn mir als studiertem Ökonom Leute mit Marx kommen, die einmal in der Woche den WIrtschaftsteil der Zeit lesen, was sie mir erzählen wollen. Ich geh doch auch nicht zum Arzt und fang mit irgendwelchen Theorien zum Aderlass an, weil ich meine der Arzt hat doch sowieso keine Ahnung von was er redet. Moderne Volkswirtschaftslehre ist eine empirische Wissenschaft und kein bekenntnisorientierter Religionsuntericht. Erste Vorlesung meines Matheprofs: "jedes ökonomische Modell ist eine Approximation der Realität". Und trotzdem ist das was heute gelehrt wird das Beste an dem wir unser aller Handeln ausrichten können und nicht 150 Jahre alte Dogmen. ps Literaturtipp für den interessierten Laien: Economics for the Common Good von Jean Tirole.
Um von RUclips nicht de-ranked zu werden (weil sie nix mit uns verdienen), haben wir die minimalsten Werbeeinstellungen bei nem Video: Überspringbare Anzeigen vor einem Video. That's it.
@@tilojung Vielen lieben Dank für die schnelle und gute Rückmeldung. Selbstverständlich wird dieses Argument angenommen und ich persönlich kann es sehr nachvollziehen. Ich finde Werbung im allgemeinen nicht so schlimm. Ich bin grundsätzlich bei vielem der Ansicht von Herrn Prof. Fuest, dennoch schaue ich sehr gerne die Interviews. Ein WENIG MEHR Akzeptanz gegenüber der anderen Person bei überzeugenden inhaltlichen Argumenten würde ich mir dennoch wünschen. :-) Vielen Dank für Ihre/Eure Zeit.
@@tilojung Danke für deine Art der Fragen! Gut dass du etwas sachlicher an die Sache gehts als all die Leute die hier den armen Clemens in Schutz nehmen wollen.
13:52 So wie bei dem Gutachten im Auftrag der INSM, wo die Daten den Aussagen widersprochen haben und man dann einfach die entsprechenden Bilder rausgenommen hat? Ich empfehle dazu mal den Artikel von Norbert Häring: "Ifo-Institut muss sich wegen nicht offengelegter Studienfinanzierung durch die INSM erklären" ;)
"seine [keynes] modelle waren nich mathematisch" - und deshalb wars ihm alles zu kompliziert. aber wenn er dann mathematische modelle hat, dann muss man ja nur "die rahmenbedingungen klar haben", dann sei das ergebnis ja irgendwie klar. manmanman. denkste dir nich aus.
1:50:00 du müsstest Keynes nach Marx, Weber und Ford lesen...und englischen Sarkasmus verstehen können - Keynes macht sich über die Macht lustig...das liegt ja auch an den unterschiedlichen Ländern und Zeiträumen in denen diese lebten ... deshalb auch der Spruch mit der Ohrfeige, die motivieren soll.
Also ich höre mir das sicherlich nicht zwei Stunden an, sondern greife nur mal einen wichtigen Punkt heraus: Es wird gesagt, der Staat könne beliebig seine Kreditaufnahmen erhöhen, es würde nur zu mehr Inflation führen. Das ist jedoch keine Kausalität. Die gesamte globalisierte Wirtschaft muss nicht in der Lage sein, der dadurch entstandenen höheren Nachfrage mit einem erhöhten Angebot zu begegnen. Das ist ziemlich unwahrscheinlich bei allein in Deutschland über 4 Millionen Arbeitslosen und Unterbeschäftigten (offiziell, tatsächlich sind das noch ein "paar" mehr) vor Corona.
Ich finde deinen Beitrag leider nicht verständlich. "Es wird gesagt, der Staat könne beliebig seine Kreditaufnahmen erhöhen, es würde nur zu mehr Inflation führen. Das ist jedoch keine Kausalität." Was soll heißen "Keine Kausalität"? Dass die Implikation "Höhere Kreditaufnahme"->"Mehr Inflation" falsch sei? Oder dass eine beliebig hohe Kreditaufnahme generell nicht möglich sei? "Die gesamte globalisierte Wirtschaft muss nicht in der Lage sein, der dadurch entstandenen höheren Nachfrage mit einem erhöhten Angebot zu begegnen" Wodurch entsteht die erhöhte Nachfrage? Wieso muss die "globalisierte Wirtschaft" (=Weltwirtschaft oder Wirtschaft eines einzelnen Staates?) einer höheren Nachfrage nicht mit einem erhöhten Angebot begegnen? "Das ist ziemlich unwahrscheinlich bei allein in Deutschland über 4 Millionen Arbeitslosen und Unterbeschäftigten" Was ist unwahrscheinlich?
@@MrMSS22 "Dass die Implikation "Höhere Kreditaufnahme"->"Mehr Inflation" falsch sei?" korrekt. "Oder dass eine beliebig hohe Kreditaufnahme generell nicht möglich sei?" kommt drauf an, wer anklopft und was damit umgesetzt werden soll. wenn die eu-kommission klopft, könnten auf jeden fall ohne weiteres mehrere 100mrd locker gemacht werden - ohne inflation. wennse das verstanden haben, klärt sich womöglich das weitere unverständnis.
@@wurstfinger3289 Ehrlich gesagt nein. In der Argumentationskette sind scheinbar ein paar implizite Annahmen drin. Generell: Ist das überhaupt eine Argumentationskette oder sind das isolierte Punkte? Wenn ja, wie hängen diese mit dem Interview konkret zusammen? Zu dem ersten Punkt: Wie kommt man zu der Annahme, eine Erhöhung der Geldmenge würde nicht zu einem geringen Wert einer einzelnen Geldeinheit führen? Das ist doch einfache Mathematik?
@@MrMSS22 " "Dass die Implikation "Höhere Kreditaufnahme"->"Mehr Inflation" falsch sei?" korrekt." das war meine these, und die ist korrekt. da ich fakten in den raum werfe, ist die annahme, dass dabei thesen impliziert seien natürlich korrekt. "Wenn ja, wie hängen diese mit dem Interview konkret zusammen?" weil es um grundsätzliches geht - um die fundamente von herrn fuests fachgebiet, die der mann nicht kennt. was im übrigen angesichts seiner schlüsselposition erbärmlich ist. "Zu dem ersten Punkt: Wie kommt man zu der Annahme, eine Erhöhung der Geldmenge würde nicht zu einem geringen Wert einer einzelnen Geldeinheit führen? Das ist doch einfache Mathematik?" nein. das is falsche mathematik. es hat überhaupt gar keinen sinn, die geldmenge isoliert zu betrachten. es hat auch keinen sinn, die geldmenge zu betrachten, die auf irgendwelchen fetten konten rum lagert und gar nicht zirkuliert. es geht darum zu schauen, welche geldmengen sich im fluss befinden und welche produktivkräfte noch aktiviert werden könnten, nein MÜSSTEN und welche produktivkräfte bspw mehr geld bräuchten. das geld wird erst dann abgewertet, wenn es nicht für produktive zwecke eingesetzt wird. wenn damit aber ein haus gebaut wird, wird das geld nicht abgewertet. und überhaupt: wenn das geld ma verbraucht is, die steuern oder der kredit abgestottert is, is das geld sowieso wieder verschwunden. es entsteht nicht nur aus m nix, sondern verschwindet auch wieder ins nix. das sind fakten und keine "mathematik". wir haben es hier mit ökonomie zu tun. mathematik kommt erst ganz am ende.
jung weiss ich nicht, aber naiv stimmt :) die Anzahl der Menschen korreliert auch positiv mit dem co2 Ausstoß. Was folgern wir jetzt aus der Korrelation ?
Das bei ungefähr 1:17:20 ist die dümmste Argumentation überhaupt. Dass sich die Lebenserwartungen in den usa und südkorea unterscheiden und zu versuchen das anhand des bip/kopf zu erklären ist absolut hanebüchen. Es gibt bei der Lebenserwartung ungefähr 10 andere Faktoren die eine extrem große Rolle spielen, zB kulinarisch Kultur (wie sich ernährt wird, ob alkohol konsumiert wird) oder ob viel aport getrieben wird. Welche art von lifestyle führen die meisten menschen usw.
1:01:09 sehe ich nicht so. Co2 wird durch unsere Produktion an anderer stelle (wir lassen vermehrt in china produzieren). Das sagt nichts aus. Man müsste prüfen, ob alles was wir produzieren überall weniger co2 verursacht. Viel spaß beim messen/rechnen 😜
Kann dieses "Argument" mit den Rentenansprüchen bei der Vermögensungleichheit nicht mehr hören. Hat in etwa die Qualität von "Ne, also bei einer Erbschaftssteuer wird mein Vermögen ja doppelt besteuert. Wo kommen wir denn da hin!?" Die Bedeutng großer Vermögen liegt doch nicht darin, dass ich mir einen Bugatti in cash kaufen kann, sondern dass ich mein Vermögen als Sicherheit für weitere Investitionen einsetzen kann. Was bringen mir da Rentenansprüche, die mit als Gehaltsäqzuivalent ausgezahlt werden und für deren Auszahlung in einer konkreten Höhe ich keinerlei Sicherheit habe. Fand das Interview insgesamt echt interessant, aber es wundert mich immer wieder, dass Liberale überall dort den mangelnden Staat als Argument heranziehen, wo ihre unsichtbare Hand mal wieder für Probleme sorgt. Das System muss also erstmal scheitern dürfen, damit Wirtschaftsliberale mal ins Grübeln kommen, dann aber auch nur isoliert auf das eine grad auftretende Problem. Nur eine Vermögensungleichheit darf durch staatliche Eingriffe auf keinen Fall korrigiert werden. Warum das so ist kann keiner erklären. Vor allem da hätte ich von ihm inhaltlich wesentlich mehr erwartet.
@@wurstfinger3289 nope. Nur ist das ifo hin oder her eines der führendsten Wirtschaftsinstitute in Europa und er folglich Teil der wissenschaftlichen Elite dieses Landes. Da hatte ich mehr als die Phrasen erwartet, die in meinem Bekanntenkreis so droppen. Wenn das alles ist, bin ich zwar bestätigt, aber irgendwie auch maßlos enttäuscht.
@@snare804 wenn man sich ansieht, wie der "ifo-index" erstellt wird, reicht das aus um einzuschätzen, wie ... "wissenschaftlich" dort gearbeitet wurde und wird. aber ich kenn hans w. sinn und fuest und ihre ideologien jetzt schon n bisschen länger. ein trauerspiel ...
Sicherlich sind Rentenansprüche nicht mit dem "normalen" Vermögen gleichzusetzen, aber trotzdem finde ich seine Aussage sinnvoll, weil man eben auch Äpfel mit Birnen vergleicht, wenn man es einfach weg lässt.
1:17:31 die Logik von Tilo ist so cringe hier ne nice Analogie: "du sagst also sport machen ist gesund? Ich hab hier eine Person rausgesucht und die macht gar kein sport und die ist gesünder als eine andere Person die ganz viel Sport macht! Erklär mir das mal?!"
Irgendwie stört mich der Satz bei der stelle 9:51 Und besonders am Ende noch ein "Das macht so jeder anders" Also soll heißen das ist geschmacksache bzw. es ist irrelevant welche Methode man wählt um das "verständlich" darzustellen? Ich finde dass pädagogik durchaus mehr als geschmackssache ist!
Ich bin Ökonom und lese Klassiker, auch Marx. Nicht gegen Herrn Fuest, aber ich bin da anderer Meinung: Man sollte sich schon mit älteren Theorien beschäftigen.
Die Einstellung finde ich bei allen Fachleuten sehr wichtig. Wenn man etwas ablehnt sollte man es zumindest gelesen bzw. sich auch abseits der gängigen Schule damit befasst haben. Wenn man danach dann immer noch zu dem Schluss kommt, dass es nicht sinnvoll ist, dann ist es zumindest auch begründet. Und man kann anschließend eben auch besser, oder eher auf Augenhöhe, über gegensätzliche Argumente diskutieren. Das interessante ist, dass viele Interviewpartner wirken als hätten sie mit unter Probleme Tilo zu widerlegen. Aber nicht wegen fehlender Erfahrung auf dem Gebiet, sondern weil sie mit unter einfach nicht viel weiter als in den Gängigen Denkmustern argumentieren können. Das ist zumindest mein nicht Fachkundiger Eindruck nach dem gesamten Gespräch.
@@ordoabchao4202 Das ist jetzt auch nicht wirklich 1:1 vergleichbar. Die aktuell anerkannten grundlagen der Physik mussten auch in den letzten paar Jahren nicht wirklich kontrovers auf ihre grundlegende richtigkeit oder fairness hin übeprüft werden. Und es gibt auch keine alternative Physik die möglicherweise besser oder schlechter funktioniert als die bestehende.
Die Diskussion über CO2-Preis und Innovation lief aus dem Ruder - Thilo: Bitte genauer zuhören und dem Gast nicht immer ins Wort fallen. Es ist immerhin ein Professor für Wirtschaft und wenn er Expertise zu einem Thema hat, sollte er das auch begründen können. Ich fürchte, dass irgendwann Gäste nicht mehr zu dir kommen mögen, wenn die du sie schon fast zu missionieren versuchst. Das tolle an diesem Format ist doch eigentlich, dass auch einmal komplexere Gedanken allgemeinverständlich entwickelt werden können und auf einen kritischen Prüfstand kommen. Kultiviere gern noch mehr Offenheit und Naivität und Diskussionskultur!
Generell schätze ich dieses Format und verfolge es mit Interesse. Dennoch: Stimme dem, was Tristan Schreiber äußert, im Wesentlichen fast völlig zu - nur in einem einzigen Punkt nicht: HEURISTISCHE Naivität, die den Gast veranlasst, Dinge genau zu erklären, ist sinnvoll und vielfach nützlich. Das Problem bei Herrn Jung ist aber m.E. häufig, dass die zum Vorschein kommende Naivität eine echte Naivität seinerseits ist, die zudem dokumentiert, dass er in die Materien - auch eines ehemaligen Studienfaches (Studium abgebrochen) von ihm - nie wirklich wenigstens einigermaßen eingedrungen ist (DURCHdrungen muss man sie NICHT haben), sodass vielfach unreflextierte - und mithin ´naive´ - Weltbildvorüberzeugungen immer wieder - scheinbar inkorrektibel? - sich äußern, die er, allein, wenn er das, was seine vielen Gäste ihm erläuternd geäußert haben, durchdacht und verstanden hätte, schon lange hinter sich gelassen hätte. Dies verhindert öfter, dass wichtige Zusammenhänge vertiefend entfaltet werden.
kleiner Nachtrag: m.E. zeigt z.B. Hans, dass es anders (und besser) geht innerhalb eines solchen Formates.
Das sehe ich genauso.
Das ist die erste Sendung von Jung & Naiv die ich geguckt habe und fand den "Moderator" schon teilweise echt schwierig. Das rein reden ist eine Sache, aber Unterstellungen und Behauptungen sind teilweise echt merkwürdig. Also "Umfragen sind keine Wissenschaft" oder "Die Lösungen/Technologien für das Problem sind schon da", ist irgendwie etwas merkwürdig. Wenn wir die Lösung doch hätten, dann hätten wir das Problem nicht, also entweder ist er rhetorisch nicht ganz auf Linie oder aber mit seinen Ideologien so hart im Thema dabei, dass ich es persönlich sehr schwierig fand zu folgen. Herr Fuest hat alles getan um sortiert zu bleiben und zu argumentieren, aber dieses ständige hin und her springen und rein reden ist als Zuhörer echt anstrengend. Auch ist das Thema Klima scheinbar emotional so heiß, vor allem bei der Generation
Naja teilweise will Fuest auf Jungs konkrete Gegenargumente einfach nicht eingehen oder versteht nicht worauf Jung hinaus will.
Beispiel wäre hier "1:00:50", wo Thilo mit dem Reboundeffekt und dem Verweis auf den globalen Ausstoß deutlich machen will, dass deutschlands sinkender CO2 Verbrauch runtergerechnet auf eine Einheit wohl dadurch entsteht, dass wir die dreckigste Produktion im Laufe der Zeit in Länder ausgelagert haben die deutlich niedrigere Umweltstandards haben.
Während Fuest meint der Beweis für die Möglichkeit von grünem Wachstum sei durch das deutsche Beispiel aufgezeigt, liegt die Verbesserung des Ausstoß für Deutschland in Thilos Sicht einfach an der Auslagerung der "dreckigen Produktion" ins Ausland.
Fuest geht hierauf gar nicht ein.
Bei weiteren Themen wie bspw. dem Zertifikatehandel muss ich allerdings auch sagen, dass Thilo dort andere Argumente bringen sollte. Das Verbot zusätzlich zum Zertifikatehandel ist nicht effzient also macht den Klimaschutz unnötig teuer laut Fuest. Thilo könnte hier beispielsweise hinterfragen ob uns die Zeit bleibt weiter relativ langsam und maximal effizient die Emissionen zu senken, oder ob die Zeit nicht so sehr drängt, dass wir möglichst schnell wenn auch weniger effizient aussteigen müssen. Dazu könnte er bspw. ergänzen dass die Folgen eines verzögerten Ausstiegs ggf. teurer werden als der höhere Preis für den Ausstieg in bestimmte Feldern, da die Auswirkungen auch im Zertifikatepreis bisher nicht adäquat dargestellt werden.
Außerdem sieht man ja das sowohl auf europäischer Eben keine Einigung auf den Gebieten Verkehr und Bauen getroffen wird und auch global keine Aussicht auf Einigung besteht.
Grundsätzlich finde ich es hervorragend dass überhaupt diese Art von Interviews existieren und die vielen Persönlichkeiten von Thilo überhaupt für so lange Zeit vor die Kamera gebracht werden können. Dafür bin ich jung&naiv sehr dankbar. Immer perfekt in jedem Themenbereich vorbereitet kann er auch nicht sein und gleiches Interview wäre mit Anne Will oder ähnlichen Personen aus dem ÖRR wohl auch nicht besser, interessanter gestaltet worden. Hier müssten schon echte Experten das Interview führen also eher ein Gespräch bspw. zwischen Fratzscher und Fuest oder meinetwegen Flassbeck und Fuest stattfinden.
Komischerweise kommt es zu solch einem Schlagabtausch zwischen zwei Experten unterschiedlicher Meinungen vor Kamera nie.
So offen und ehrlich, informativ und man versteht das IFO Institut und seine Leitung viel besser. Mehr davon!
Ein paar Stellen des Interviews empfand ich als holprig, unangenehm und Tilo als etwas zu gewollt naiv. Solche Momente schaden m.E. dem Format.
Sie sollten vielleicht mal eine Pause einlegen, was Ökonomen als Gäste betrifft. Zuletzt gab es öfter solche unangenehmen Momente.
„Hast du Marx gelesen? - Wieso nicht!?“ 🙄 Als sei das so entlarvend für Ökonomen im Kapitalismus. Das finde ich z.B. immer reichlich billig.
Zeigt halt prima das Orthodoxe der aktuellen Mainstream-Ökonomen auf, die sich unwissenschaftlich halt nicht mit pluraler Ökonomik beschäftigen, sondern einfach ohne empirische Seitenblicke stur bei ihrer Meinung bleiben. Ganz nach dem Motto: Warum auch die Meinung ändern, nur weil die Fakten nicht dazu passen? Maximal unwissenschaftlich eben.
der gastgeber schadet dem format nicht, nur weil er den gästen weniger schwachsinn zugesteht.
da fuest aber nichts anderes als ideologischen müll anzubieten hat, habe ich verständnis für tilos verrübergehendes ... "geholper", wenn ihm irgendso n schwergewichtiger aber offenkundig völlig unfähiger professor gegenüber sitzt und sich rausstellt, dass er nix kann ...
@Kremit "Bekanntlich entstehen Ideologien ja an den Universitäten." was soll das denn sein? :D
Ich war damals so begeistert, als ich Jung und Naiv entdeckt habe, weil es mir die wundervolle Möglichkeit gegeben hat so viele verschiedene Personen aus so vielen Gebieten mit so vielen verschiedenen Meinungen in so langen Gesprächen zu sehen. Leider merkt man Tilo jedoch immer mehr an, ob er mit einer Person übereinstimmt oder nicht. Und gerade bei diesem Gespräch war ich immer wieder enttäuscht, wie dieser interessante Gesprächspartner verheizt wird. Völlig egal, ob man mit ihm übereinstimmt oder nicht, aber die Antworten dieses Ökonom einfach mit "stimmt nicht" zu beantworten grenzt an Frechheit. Ich würde mich freuen, wenn es als nächstes einen Ökonom oder eine Ökonomin gibt, die dann einfach andere Standpunkte vertritt, aber die Art und Weise wie ihm einfach nur rum gekloppt werden soll wie falsch er doch liegt wirkt nur noch unangenehm. Gespräche mit El-Mafaalani oder dem Historiker letztens sind immer noch super, aber ich neige dazu mir die Gespräche zu sparen, bei denen ich schon ahne das Tilo eine andere Meinung vertritt. Diese Änderung des Stils ist das gute Recht von Jung und Naiv aber mich holt das leider irgendwie nicht mehr so ab.
Also Tilo hat nie wirklich verborgen wie er politisch "tickt". Anscheinend kennen sie den Aufwachen-Podcast nicht!?
Zumal der Gast hier sich schon sehr schützend vor "seinen" Kapitalismus und "sein" Wirtschaftswachstum stellt, ohne dass ernsthaft zu hinterfragen. Die Autoren die er als lesenswert nennt sind schon sehr bezeichnend und lassen seine Sicht der Dinge erahnen.
Besonders witzig finde ich mit Sicht auf alles o.g., das er den Inhalt des Kapital's von Marx völlig falsch zusammengefasst hat. Marx hat im Kapital den Kapitalismus beschrieben und nicht über Klassenkampf geschrieben. Das ist schon ein Unterschied.
Seine Zusammenfassung der zukünftigen Generationen finde ich auch sehr wild: "sie werden sich mit alldem Wohlstand den sie haben über ehr Philosophisches wie Zwischenmenschlichkeit Gedanken machen..." Ne, sie werden mit Ressourcen Kriegen und Klimawandel zu beschäftigt sein, fürchte ich. Der Gast ist einer dieser typischen Scheuklappen-Ökonomen.
@@watzesnow7169 ich weiß dass es den Podcast gibt, aber ich höre ihn nicht. Primär weil ich dafür nicht die zeit finde.
Die Kritik von Ihnen ist nun wieder inhaltlicher Natur und ich behaupte doch gar nicht, dass der Kerl komplett recht hat. Mir geht es darum, dass das sicherlich kein dummer Mensch ist, dessen Meinung ich mir zumindest einmal in Ruhe anhören möchte und dann gerne eine Gegenmeinung. Ich hatte aber während des Interviews wiederholt den Eindruck, dass Tilo mit dem Vorsatz da rein gegangen ist dem Kerl zu zeigen wie blöd seine Meinung doch ist und seine Gegenargumente waren dementsprechend oft eher schwach und reflexartig, ohne dass ich meine, dass der interviewte recht hat. Mir fehlt einfach der Respekt vor der anderen Meinung und den Raum diese auszubreiten. Dazu will ich Jung und naiv konsumieren und diese Art des Interviews war dabei eher hinderlich als förderlich. Man hatte ständig das Gefühl der Interviewte soll nur vorgeführt werden.
@@hansklaus1520 ja, ich bin etwas ins Inhaltliche aus gewichen und habe auf den Podcast verwiesen, weil man daher ableiten kann wieso Tilo so fragt (wobei ich ihren zeitlichen Aspekt, im Bezug auf den Podcast durchaus nachvollziehen kann).
Ich empfinde es hier ehr etwas gegenteilig, denn mit Blick auf das Interview mit Hans Werner Sinn, bekommt Tilo auf ähnliche Fragen die identischen Antworten. Das Interview mit H.W.S ist drei Jahre alt und es hat im Institut entweder keine Entwicklung gegeben, oder der Herr Fuest wickelt einfach nur sein "Programm für Links-Grüne-Journalisten" ab.
Mein Eindruck ist also ehr gegenteiliger Natur, der Gast hat kein Interesse an dem Gespräch (als Stellvertreter für sein Institut). Und gemessen an dem leider sehr hohen Stellenwert des ifo's für wirtschaftlich/politische Entscheidungen in Deutschland, ist seine Argumentation auf dem Stand von Anno dazumal.
@@watzesnow7169 naja, dass vom Nachfolger vom Präsidenten eines Instituts ähnliche Antworten kommen wie vom Vorgänger ist ja nicht ganz abwegig, da beide für die Stelle ein gewisses Profil haben mussten. Des weiteren ist ja nicht zwingend, dass die ihre Meinung ändern und schon gar nicht, dass sie sich z.B. deiner annähern. Sie sind einfach bei ihrer Meinung geblieben und das ist ihr gutes Recht.
Des weiteren fand ich, dass Herr Fuest sich grundsätzlich Mühe gegeben hat seine Positionen zu erklären. Grundsätzlich glaube ich auch, dass bei jedem, der bei Tilo Jung sitzt eine gewisse intrinsische Motivation vorhanden sein muss, um sich rund 2 Stunden in einer relativ kleinen Klitsche befragen zu lassen. Wir reden ja hier nicht von der FAZ oder Zeit. Daher würde ich grundsätzlich Anerkennen, dass er sich so viel Zeit genommen hat hier rede und Antwort zu stehen.
@@hansklaus1520 gut dann habe ich missverstanden das dass Institut eine wissenschaftliche Einrichtung ist, sondern eine Interessengemeinschaft (oder um es noch weiter zu zuspitzen, eine Glaubensgemeinschaft).
Ich denke das man Tagesaktuell bei anderen Anbietern besser aufgehoben sein kann (die BPK mal ausgenommen), aber man mit Blick auf die Details kaum ein wertvolleres Interview Format findet. Etwas über 2 Std. finde ich auch nicht unzumutbar für jemanden in so entscheidenden Positionen, ehr noch zu wenig. Dieses Institut wird ja zu einem nicht unerheblichen Teil aus Steuern mitfinanziert, da kann man doch ruhig erwarten, auch inhaltlich nicht nochmals den selben Kram wie vor C19 zu hören (s. H.w.s Interview 2019...), oder irre ich da? Hat sich seit dem nichts verändern?
Doch, wir wissen nun (hoffentlich) alle was exponentielles Wachstum ist und das funktioniert bei Geld genauso. Und da sitzt jemand der mir ernsthaft verkaufen möchte, das wir nur so weiter machen sollen wie bisher und dann wird alles gut, obwohl es mittlerweile klar sein sollte das dem nicht so ist. Ich empfehle ihnen an der Stelle gerne Mal den Kanal von Maurice Hoefgen oder die Dokumentation "Oeconomia", denn ich finde ihren Hinweis auf Meinungsvielfalt wichtig, daher die Empfehlung. Denn hier wird der Herr wissenschaftlich und journalistisch wiederlegt.
Zumal die Naturwissenschaften schon lange sagen, das es nicht mehr so weiter gehen kann (und er erfindet die Physik nebenbei noch neu, in dem er sagt ..."auf einem endlichen Planeten kann es ewiges Wachstum geben"...).
Das schlechteste Interview das ich jemals gesehen habe. Wie oft kann man seinen Gast eigentlich unterbrechen? Ich staune dass Herr Fuest so ruhig geblieben ist. Eine dumme Frage nach der anderen. Unfassbar…
Wie kommt es, dass die Volkswirtschaft so idiologielastig ist? In der Weltraumstation anfang der Siebziger bis zum heutigen Tag können alle Astronauten, Kosmonauten, Taikonauten und Co. normal zusammenarbeiten. Die Länder schicken die Besten und das Beste in den Weltraum. Warum sind die Volkswirtschafler wie die Theologen in der Priesterausbildung die GaGa- Leute auf dem Campus?
man kann Herrn Jung nur ein Studium der Volkswirtschaft empfehlen, um wenigstens die Positionen des Gegenübers einordnen zu können ^^
Hab ich und die Positionen eines Fuests sind altbnacken und empirisch widerlegt. Die Neoklassik ist doch mittlerweile überholt.
Da ist er. Der nächste Hobbyökonom der mit Begrifflichkeiten um sich wirft, mit denen er sich mutmaßlich noch nie, durch eingehendes Studium der entsprechenden Literatur, auseinandergesetzt hat.
@@webmarkus8735
Ich suche ja nach Argumenten, aber da kommen wohl keine. Inzwischen empfehle ich zum Beispiel mal den Artikel "Ifo-Institut muss sich wegen nicht offengelegter Studienfinanzierung durch die INSM erklären" von Norbert Häring, um sich mal die Arbeitsweise vom ifo-Institut anzuschauen.
@@geptimbo Du bist ja schon lustig! Stellst irgendwelche Thesen auf von wegen "Neoklassik überholt" oder dergleichen ohne dies argumentativ zu unterlegen und weist da andere darauf hin, dass deren Kommentare argumentationslos seien. Merkste selbst, oder?
@@karlgruwe5948
Mal den Artikel gelesen? Ansonsten kann ich auch gerne folgendes Video erstmal empfehlen:
ruclips.net/video/WKIbSdZ3od0/видео.html
immer wieder denke ich mir, dass Tilo Jung versucht jeden Ökonom zu widerlegen und jedes Mal scheitert.
Du bist also der Auffassung, dass Fuest mit allem was er hier gesagt hat im Recht ist?
ich nehme an, rhetorik is für sie das einzig stichhaltige argument?
funfact: es is keins.
by the way: das ifo widerlegt sich selbst halt andauernd. noch nie traf eine der prognosen zu.
ein satirischer beitrag dazu: ruclips.net/video/igJZtYUdJsM/видео.html
@@wurstfinger3289 Geht das an mich?
@@Bubbl3Bubbl3gum nö. ich find halt witzig, dass leute annehmen, tilo wolle zwanghaft leute widerlegen.
er hätte fuest nicht besser widerlegen können als er sich selbst.
Ich bin noch nicht ganz durch aber es geht ja wirklich fast nur noch um "Der Kapitalismus und das Wachstum sind an allem schuld, was sagst du dazu?".
Tipp
Das Buch von Christian Kreiß....das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft.....
Was hast du erwartet?
@@Vanalos
Etwas mehr Ehrlichkeit, was den Müll betrifft, der eine ganze Zeit, nach Russland geschoben wurde....und das wurde nicht genauer besprochen...
Ist ein must-have bei Tilo... genau wie "HASt dU mARX geleseN"
@@bigbeatz1000 die frage nach marx oder keynes, die ihrerseits extrem wichtige ökonomen waren, is halt auch entsprechend sinnvoll, wenn sie an einen ökonomen gerichtet wird^^
es is schon bezeichnend, dass in der lehre der ökonomie im grunde nix gelesen wird und bei den akteuren am ende nichma abrisse des fachgebiets präsent sind. es is schon bezeichnend, dass sie auch 0,0 interdisziplinäre bildung haben. in allen gesellschaftswissenschaften, sei es soziologie, erziehungswissenschaft/pädagogik, philosophie, psychologie, geschichtswissenschaft, ethnologie und so weiter baut man aufeinander auf. in all diesen bereichen schneiden die akteure ständig ökonomische themen.
schade, dass die ganzen standard-ökonomen alle so wenig können.
Hi Tilo, danke für das Interview!
Grundsätzlich finde ich es gut, dass du momentan so viele Ökonomen interviewst. Allerdings fand ich es hier beim Zuhören ziemlich störend, dass du Clemens bei Themen, bei denen du seine Meinung nicht teilst, immer wieder die gleichen Thesen an den Kopf wirfst (beim Thema Wachstumskritik hat es sich ziemlich lange im Kreis gedreht) und ihnen gefühlt deine Meinung "aufzwingen" willst.
Vielleicht ist es hier sinnvoller, die Antworten mehr im Raum stehen zu lassen und diese sich selbst entlarven lassen, anstatt noch mehrmals darauf herumzuhacken.
Die Einfältigkeit der Positionen können dann andere wie Wolfgang in der Politikanalyse herausarbeiten.
@@RubyRhod Also zwinge ich anderen meine Meinung auf, wenn ich jemanden als Einfältig bezeichne und seine Aussagen als entlarvend benenne? Auch wenn ich es okay finde, dass er zu Wort kommt und seinen Standpunkt klar macht, ohne dazwischen zu reden?
@@RubyRhod Das ist ein häufiges Phänomen, wenn Tilo auf jemanden trifft, der kein tieferes Interesse an seinen Thesen zeigt. Ich frag mich allerdings ob das einfach eine Eigenheit ist, oder eine Art journalistische Strategie um den anderen zu emotionallen Aussagen zu bewegen. Vorallem da Hans ja den methodischen "Gegenpol" darstellt.
Zum Thema Ökonom. In unserer Gesellschaft ist es numal so, das man für bestimmte Positionen oder Titel, vorallem nachweissliches Wissen/Erfahrung über die Verwaltung des geltenden Systems braucht. Das führt dazu, dass es in den Entscheidungspositionen viele gibt, die sich mit der Theorie des aktuellen Systems gut auskennen, aber vergleichsweise wenige die tatsächlich in der ganzen Bandbreite und mit offenem Geist nach alternativen Lösungen forschen. Letztere gibt es auch, aber eben nicht in Positionen wo sie Dinge verändern könnten. Wenn eine solche Forschung zu identischen, in der Praxis nachweisbaren, Ergebnissen käme, wäre das Argument: Ökonom=Ahnung von allgemeiner Wirtschaft, vallide. Solange das nicht der Fall ist, ist diese Annahme auch nur eine selbstgerechte, neoliberale Hypothese.
Vergleichbar mit einem Geschichtsunterricht, der nur eine selbstglorifizierende Perspektive des eigenen Landes abdeckt und nicht an objektiver Wahrheit interessiert ist.
Tilo ist da immer auch bisschen Aktivist, finde ich aber nicht schlimm
@@RubyRhod Ich will ihm garnix unterstellen. Ich halte nur fest, das Ökonom sein, vom Titel her, erstmal nur bedeutet das man, nachgewiesenes solides Wissen über die gängige, künstliche, westliche "mainstream" Vorstellung von Wirtschaftszusammenhängen hat.
Es bedeutet nicht das man auf ständiger, vorurteilsfreier Suche nach möglicher Weise besseren Lösungen für unsere Zeit ist. Im grunde bestätigen das ja auch die meisten Interviewpartner hier. Man kann nicht alles lesen, also liest man das, was man für die Ausbildung lesen muss.
Das Problem der kapitalistischen Marktwirtschaft liegt ja eben darin, das ihre Theorie in der Praxis selten funktioniert. Da wird nicht die objektiv beste, erbrachte Leistung oder soziale Bedeutung belohnt sondern die beste Vermarktung, die besten Kontakte und die Schaffung von Kapital. Es werden die belohnt die menschliche Süchte bedienen. Kapitalismus ist eine auf Konkurenz ausgelegte WIrtschaftsform, in der sich am Ende die stärkste Kapitalkompetenz durchsetzt. Qualität ist darin nur ein mögliches Mittel zur Wertanhäufung, nicht das Ziel.
Was den Umweltschutz betrifft gebe ich dir recht. Wenn wir andere Völker mitnehmen wollen, braucht es erstmal einen Ausgleich für die Jahrelangen Vorteile, die wir genossen haben und für die jetzt andere Völker mit bezahlen sollen, während wir ihre wirtschaftlichen Schwächen immernoch zu unserem Vorteil nutzen. Erst globale Gerechtigkeit, dann globaler Klimaschutz.
Ich glaube nicht, dass tilo jemanden seine meinung aufdrängen will, ich denke er benutzt das wiederholen von Thesen als journalistisches mittel um eventuell seinen gegenüber dazu zu bringen wiedersprüchliche aussagen zu treffen. Ich finde es auch ehrlich gesagt nicht störend sondern sogar hilfreich für meine meinungsbildung Wenn der interviewte seine ansichten unter verschiedenen blickwinkeln und unter kritischem nachfragen authentisch und logisch ausdrücken kann spricht das für seine kompetenz und somit hat meiner meinung nach tilo alles richtig gemacht.
Ab und zu finde ich jedoch auch eine fragestellung vom lieben tilo zu plump, oder auch zu wenig weit gedacht, aber niemand ist perfekt ;)
Es ist unerträglich , wie der Moderator mit schnell angelesenem Halbwissen da versucht, gegen einem Professor anzusrgumentieren.
Versucht Tilo es überhaupt, den Clemens zu verstehen? :)
Tilo versucht eine verständliche Antwort zu generieren, ohne einen Streit vom Zaun zu brechen. Das gelinkt ihm gut, denn er lässt dann auch aussprechen - für die, die es verstehen von uns Fußvolk zu Jung 😂
Wie will ein Linker sowas elementares verstehen?
@@ralfwesch Ist halt oftmals ökonomischer Nonsens, was der Herr Fuest so von sich lässt. Hochgradig peinlich, wenn man Grundsätzliches nicht versteht und dann ins Schwimmen kommt. Besonders lustig ist es, wenn er dem Satz von Keynes widerspricht und dann die Grundlage der Aussage 1:1 wiedergibt. So sieht Antiwissenschaft aus. Aber gut, weiß man ja nicht erst seit heute, dass die Ideologie eines Fuest mittlerweile dutzendfach empirisch widerlegt sind.
@@ralfwesch das ist nicht elementar sondern völliger Blödsinn. Der Annahme z. B. dass alle natürlichen Ressourcen immer und zu jeder Zeit ausgelastet sind ist Blödsinn, da dies ja eher ein Rand- bzw. Ausnahmefall ist als andersherum. Dank so einer Annahme z. B. sind folgende Schlussfolgerungen einfach falsch!
@@el-dieguin Was heißt "ausgelastet" und in welchem Zusammenhang argumentiert er damit und welche Schlüsse zieht er daraus?
01:54:54: "Wir brauchen aber Licht, und Licht ist auch im Winter" - "Ne das reicht nicht" - "Doch"
Unter der Annahme dass du hier mal nicht absichtlich die Rolle des informierten Journalisten einnimmst, Thilo, sondern das wirklich nicht weißt: Im Winter beträgt die Sonneneinstrahlung an bewölkten Tagen 100 W/m^2 (sonnige Sommertage haben 10x so viel!). Damit man ungefähr 400GW mittlere installierte Leistung an dunklen Wintertagen mit Solarpaneln bereitstellen kann (jetziger Primärenergieverbrauch) benötigt man Solarpanel auf 10% (!!) der Landesfläche.
Da kann man noch so moderne Technologie entwickeln, das ist ein hartes physikalisches Limit.
Dass es Wintertage gibt wo bei Bewölkung auch noch kein Wind herrscht wissen wir auch: Nennt sich Dunkelflaute und ist der Grund warum die Energiewende nicht so einfach ist: Saisonale Speicher werden benötigt. Und nur um sich mal die Größenordnung der Kapazität solcher Speicher zu verdeutlichen: Um eine Dunkelflaute von 2 Wochen zu überbrücken müssten wir vorher den Bodensee auf Höhe der Zugspitze pumpen und wieder zurückverstromen.
Und wer bezahlt solche Speicher? Nicht die Privatperson, die höchstens Tagesschwankungen mit ihrer Batterie im Keller ausgleichen kann. Das müssten staatlich geförderte Wasserstoffspeicher sein mit entsprechenden Rückverstromungsanlagen in der Größenordnung von 400 GW! Das ist die 10 fache installierte Leistung unserer Momentanen Erdgaskraftwerke. Momentan haben wir 0GW solcher Rückverstromungsanlagen und 0GWh installierte saisonale Speicher.
Da merkt man mal vor welcher Herausforderung wir hier stehen...
Und um uns das Leben extra schwer zu machen steigen wir ja auch noch aus Atom aus, die, neben Biogas, die einzige basislastfähige CO2 neutrale Art der Stromerzeugung ist, die wir momentan haben.
Ich bin auf Jung&Naiv durch einen Zapp Beitrag aufmerksam geworden, in dem das Thema war: Aktivismus oder Journalismus. Als ich die Beiträge zur BPK gesehen habe sowie einige Interviews war ich eher der Meinung, es sei Journalismus.
Mittlerweile tendiert es leider immer mehr zu Aktivismus. Auf die Erklärung des Gastes zu BIP und Korrelation zu Lebenserwartung wird schlicht mit "Das glaube ich nicht" geantwortet oder immer wieder versucht die eigene Meinung durchzudrücken. Argumente für diese Sicht, die nicht vom Gast widerlegt werden können, werden dazu nicht gebracht.
Generell bekomme ich den Eindruck, dass in allen Interviews mit Ökonomen nur versucht wird, die Sicht, der Kapitalismus ist schlecht und Wachstum ist schlecht auf Biegen und Brechen durchzusetzen. Auf Gegenargumente wird wenig eingegangen, geschweige denn versucht die Argumentation des Gastes nachzuvollziehen.
In Summe finde ich das ziemlich anstrengend und nervig und es trägt nicht zur Qualität der Interviews bei.
lebenserwartung und lebensqualität haben direkten einfluss aufeinander. das ist fakt.
natürlich trägt das alles nich zur qualität des interviews bei, aber fuest bietet selbst nun mal ziemlich wenig an. für einen "top-ökonomen" war das nich nur dürftig, sondern beschämend.
@@wurstfinger3289 Ja, aber es wurde ja auch kein Versuch unternommen an einer solchen Stelle wie mit Lebenserwartung und Lebenszufriedenheit, bzw die Korrelation zum BIP, tief darauf einzugehen. Er hat ja den Ansatz gemacht, dass es nur eine Korrelation ist und auch die Ungleichheit in einem Staat dort eine Rolle spielt. Aber da die Grundannahme Tilo nicht passte, wurde auch kein Versuch unternommen hier tiefer zu bohren.
Naja - hier würde ja reichen, das Land mit dem höchsten BIP zu nehmen, welches eine stagnierende bzw. sogar minimal sinkende Lebenserwartung in den letzten 10 Jahren hat, anders als in vielen anderen Industrieländern.
Und dann kommen wir wieder dahin, dass klassische VWLer einfach alle 200 Staaten nehmen, ein BIP "messen", wie sie es SELBER einfach mal vor 80 Jahren vordefiniert haben (und seitdem moderne Länder diesem Modell real wie bescheuert hinterherhecheln und dabei das BIP-Modell kaum weiterentwickeln) - und dieses BIP dann einfach gegnüber der Lebenserwartung in einem Diagramm auftragen, und in der Datenwolke dann visuell wie auch stochastisch mit entsprechenden Mathematikmodellen eine "Korrelation" vorfinden.
Und ja - Du hast recht. Es wäre schöner, wenn man Fuest auf diesen Ansatz runterdampfen kann, um ihn zu fragen, ob es auch eine solche Datenwolke gibt, wo z.B. wohlhabende Akademiker, wie er, gegen Präkariatsbeschäftigte aufgetragen werden. Und ob es auch eine solche Wolke zwischen BIP und medzinischer Versorgung gibt. Und ob es auch Länder gibt, die hier ausscheren (wie z.B. die USA oder Kuba).
Aber am Ende ist Tilo eben der schon genannte Aktivist, der in seinen langen Interviews immer auch seine politische Haltung klar zeigt. Das ist am Ende einfach nur aufrichtig. Die Idee eines "neutralen" Journalisten ist einfach unsinnig, da es keinen politisch interessierten Menschen gibt, der in politischen Fragen "neutral" wäre.
@@BoothTheGrey
Ich bin gar nicht für einen neutralen Journalismus, den wird es auch nie geben. Da hast du Recht.
Es ist aber ein Unterschied, ob ich kritisch Aussagen hinterfrage - auch aus einer bestimmten Richtung wie z.B. Klimaschutz oder ob ich einfach gar kein Interesse an den Aussagen des Gastes habe, seine Argumente nicht verstehen will und ihn eigentlich nur immer wieder dasselbe vorhalte, bis dieser meiner Sicht zustimmt oder das Thema gewechselt wird.
Das ist dann leider wenig spannend.
Man kann die Gäste ja auch für sich sprechen lassen. Die entlarven sich schon selbst, siehe Frau Steinbach und ihre Aussage die Nazis seien eine linke Partei.
Wenn Du ein bisschen inhaltlich widerlegt haben möchtest: ruclips.net/video/WKIbSdZ3od0/видео.html
Lieber Herr Professor Fuest, Ihre Geduld ist bewundernswert.
Super, dass ihr viele Ökonomen in letzter Zeit interviewt! Schade ist allerdings, dass ich immer das Gefühl habe man redet über zwei verschiedene Dinge und redet somit aneinander vorbei ( Bspw.: Fuest sagt Emissionshandel, Tilo spricht über Co2-Steuer)
Emissionsrechtehandel, CO2-Kompensationszahlungen und CO2-Steuern, das bekommen besonders die Deutschen offenbar nicht auseinandersortiert.
@@CS-dp1ss Wer bekommt das denn überhaupt auseinander sortiert ? Auf die Antwort wäre ich mal gespannt.
P LG
"Super, dass ihr viele Ökonomen in letzter Zeit interviewt! Schade ist allerdings, dass ich immer das Gefühl habe man redet über zwei verschiedene Dinge und redet somit aneinander vorbei ( Bspw.: Fuest sagt Emissionshandel, Tilo spricht über Co2-Steuer)"
sorry, aber sowas is keine debatte über "ökonomie". wenn man über ökonomie spricht, dann geht es um gesamtheiten. gesamtorganisation und nicht um die organisation von irgendeinem co². das hat zwar ne ökonomische dimension, is aber in erster linie klimapolitik. ökonomische fragen befassen sich mit dem großen und ganzen. dinge, die der mann nicht kennt. war ihm alles zu anstrengend, hat der nich kapiert.
man könnte auch kurz fassen:
fürs große ganze, was in seinem fach gefragt is, war der typ einfach zu doof.
so qualifiziert man sich natürlich für ein gut durchfinanziertes wirtschaftsinstitut, dessen prognosen noch NIE eintrafen^^
kein keynes, kein marx, kaum hayek ... wo soll der typ überhaupt das wissen her holen, woran er da is, wenn der die ganzen begriffe nichmal erfassen kann?
eine lachnummer, ein echtes trauerspiel
Die Argumentation von Tilo Jung ist in vielerlei Hinsicht äußert schlicht. Etwa die Idee, ob man Ad Hoc nur noch 20 Stunden arbeiten könne, bei gleichem Einkommen. Die Arbeitnehmer sitzen nun mal nicht 40 Stunden rum, sondern produzieren in dieser Zeit Waren oder Dienstleistung. Arbeiten alle nur noch die Hälfe, gibt es auch nur die Hälfte der Waren und Dienstleistung. In einer geschlossenen Volkswirtschaft kann man dann gerne auch den nominell gleichen Lohn zahlen. Da sich aber das erwerbbare Leistungsangebot halbiert hat, hat sich auch der reale Wert dieses Lohnes halbiert. Offenbar hat sich die Blase der „was Medien- oder Menschen-Machenden“ von dieser einfachen Kausalität entkoppelt. Auch Einwanderung löst dieses Problem nicht. Denn auch diese Menschen wollen im gleichen Maß konsumieren und sie sollen selbstverständlich auch nicht mehr arbeiten. Oder vielleicht doch? Und bitte nicht wieder den üblichen Bullshit von „die Industrie“, die als scheinbar außerirdische Entität Dinge herstellt, die angeblich keiner will oder die - alternativ - Menschen ausbeutet. „Die Industrie“ sind wir. Jeder kann jeden Tag darüber mit seinem Ausgabeverhalten abstimmen, ob er bestimmte Leistung erwerben möchte oder nicht. Um ein Produkt oder eine Dienstleistung abzuwählen, muss man noch nicht mal vier Jahre warten.
Das ist eines eines der großen Probleme der Umverteilung. Nur weil ärmere Menschen mehr Geld bekommen gibt es noch lange nicht mehr Dienstleistungen oder Waren die damit gekauft werden können. Und um diese zu Steigern braucht es wieder mehr Arbeitskraft.
das ist ja auch Herrn Fuests Punkt: er geht davon aus dass wir einen freien Willen haben und deshalb Produkte abwählen können. Bei jedem einzelnen ist das ja auch so, zumindest würde keiner von sich das Gegenteil behaupten wollen. Nur sprechen die Daten glaube ich eine andere Sprache, Marketing und Werbung funktionieren sehr gut und wer viel Budget da reinsteckt, kann sein Produkt verkaufen, (fast) egal wie schlecht die Leistung des Produkts selbst für den Preis ist. Statistisch gesehen, Ich meine also nicht bei Beobachtung eines Einzelnen, scheint das Verhalten insgesamt irgendwie schon nicht mehr ganz so "frei" zu sein. Vor allem zum Beispiel bei Lebensmitteln gibt es doch viele Produkte schlechter Qualität, die sich nur aufgrund des Marketings, oder weil sie süchtig machen, durchsetzen. Sucht und freier Wille ist natürlich auch son Ding...
Außerdem, wie Herr Fuest sagt: Eine potentielle Ressource nicht zu nutzen, ist ein wirtschaftlicher Schaden. Auf den "Verbraucher" übersetzt: Auf ein Produkt zu verzichten, welches günstiger ist als die Konkurrenz und dessen Herstellung aber nebenbei mehr Ausbeutung verursacht, ist für Ihn ein wirtschaftlicher Schaden.
Ein "gut" gemeintes Ausgabeverhalten ist also eine wirtschaftliche Selbstbestrafung. Man muss es sich also leisten können. Also wieder nicht so einfach machbar mit der freien Entscheidung.
Was das mit der halben Arbeitszeit bei gleichem Lohn angeht, sehe ich das dagegen auch ähnlich, das war nicht ganz zu Ende gedacht, der reale Wert des Lohns sinkt dann ja...
@@sebastiantrautmann757 okay, aber warum müssen dann heute mehr Menschen bei der Tafel gespendetes Essen abholen? Warum müssen die Bürger dann immer höhere Anteile ihres Einkommens in die Miete stecken? Klingt weit hergeholt, aber es ist ja anscheinend irgendwie eine Schieflage entstanden. Soweit ich das sehe hat das der freie Markt veranstaltet.
Und Essen gibt es genug denke ich, doch so viel dass es weggeschmissen wird.
Und wenn man das Bevölkerungswachstum in D. betrachtet, ist das ja nicht besonders hoch: von 1970 bis heute fünf Millionen Menschen mehr, da müssen echt wenige neue Wohnungen gebaut worden sein, um so hohe Mietpreise zu verursachen.
So als Gedankenexperiment, wenn jetzt das Nahrungs und Wohnungsangebot gleich bleibt und wir das Geld so auf die Bürger umverteilen dass alle sich die beiden genannten Güter wieder locker leisten können, was wäre daran falsch? Was ist daran ein großes Problem? Ist keine rhetorische Frage, ich bin dankbar für Denkanstöße
Tilo heute mal besonders Naiv unterwegs
bei tilo war das immerhin zu erwarten, aber bei einem ... "stargast"?!
naja, ifo-institut halt. wers kennt, erwartet auch nich mehr.
@@wurstfinger3289 ;-)
Ich würde es eher dogmatisch nennen, statt naiv. Naive können dazu lernen, bei Tilo kann ich seit #143 (Milbradt) keinerlei Lernfortschritt in ökonomischen Fragen erkennen. Eher sogar das Gegenteil.
@user tilo vertritt immer ma wieder leicht unterschiedliche positionen in den fragestellungen.
aber ja, mit solchen fragen wird wolfgang nich viel anfangen können. is aber auch nich schlimm, oder? auch wenn ich die politikanalyse für das beste jung und naiv-format halte, muss meines erachtens nich alles darauf zugeschnitten sein ;P
Der Gast hat aber auch sehr viel sehr gerudert und teilweise ideologischen Kram von sich gegeben der mit der Realität einfach nicht vereinbar ist.
Wenn die Fragen so naiv sind dann sollten sie doch einfach zu beantworten sein, oder?
Ich bin tatsächlich hin und her gerissen, ob mir die Folge jetzt gefallen hat oder nicht. Einerseits war das eine super spannende Diskussion zwischen einem eher rechten und einem eher linken Teilnehmer des Interviews. Anderseits war das ganze nicht wirklich Ergebnis-offen und es gab kaum Annäherung. Trotzdem hat mir das ganze als Streitgespräch relativ gut gefallen, wenn mir an sich zu viel wert an bestimmte Aussagen gekoppelt wurde. Ich find's trotzdem toll, dass es das Format gibt bei dem so lange und ausführlich mit tollen Gästen diskutiert werden kann. Abschließend finde ich, dass Tilo eine gute Arbeit macht, sobald er sich von dem Rumgereite auf Marx löst und wieder naive Fragen stellt ohne voreingenommen zu sein. Allerdings vermisse ich diese Unvoreingenommenheit in letzter Zeit immer öfters.
Wieder eine exzellente Vorstellung, Leute! Nun ja, die Umgangsformen lassen trotz der Begründung "jung und naiv" zu wünschen übrig...
Interessanter Gast mit differenzierter analytischer Betrachtung und guter Einordnung von Möglichkeiten und Folgewirkungen. Ich habe heute viel gelernt.
ich frage mich ehrlich gesagt, was man so an "gesichertem wissen" aus so einem interview mitnehmen will ...?
@@wurstfinger3289 Vor allem kann man gut lernen, wie man ruhig und sachlich bleiben kann, obwohl das Gegenüber immer wieder dasselbe sagt.
@@clemensluck8091 er is auf jeden fall ruhig geblieben. tilo versucht natürlich, gegenpositionen in den ring zu werfen. ein zweimal ist es fuest auf jeden fall gelungen, sachlich zu reagieren. etwa bei der wachstumsfrage.
das wars dann aber auch mit der sachlichkeit.
die these, es gebe keine interessensgegensätze zwischen arbeitnehmer und arbeitgeber is nich sachlich sondern falsch.
die these, innovation würde durch verbote nicht gefördert, is nich sachlich sondern falsch.
die liste an fehlannahmen und falschaussagen, die dieser mann in diesem interview trifft, ist lang.
@@wurstfinger3289 Ich bin zwar Ökonom, glaube aber nicht, dass ich die globalen wirtschaftlichen Zusammenhänge besser einordnen könnte als Herr Fuest. Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben zum Teil identische, zum Teil gegensätzliche Interessen. Das sollte unstrittig sein. Die Passage muss ich nochmal raussuchen, die ist mir nicht in Erinnerung geblieben. Zum Thema "Innovation dank Verboten": Ich glaube nicht, dass es einer Demokratie gut zu Gesicht stehen würde Freiheiten einzuschränken um Innovationen zu erzwingen.
@@clemensluck8091 "Ich glaube nicht, dass es einer Demokratie gut zu Gesicht stehen würde Freiheiten einzuschränken um Innovationen zu erzwingen."
Wenn regulatorische Maßnahmen seitens des Staates dazu führen, dass bereits existierende Ideen in die wirtschaftliche Realität überführt werden, sodass ein starker positiver Effekt für die Allgemeinheit eintritt, dann halte ich solche Regularien für angemessen.
Dabei habe ich das "Zulassungsverbot für Verbrenner" im Hinterkopf, welches ab einem gewissen Zeitpunkt (bspw. 2040) in Kraft treten könnte.
Die Ausgestaltung eines solchen Verbots könnte auch Ausnahmen vorsehen, sodass im Bedarfsfall dennoch ein entsprechendes Fahrzeug zugelassen werden könnte.
Eine Lenkungswirkung wäre zumindest bei den Autoherstellern erkennbar, die Umrüstungsprozesse planen könnten, um ihre neuen EVs auszuliefern.
Freiheiten werden ohnehin schon an vielerlei Stellen eingeschränkt. So gibt einem die Richtgeschwindigkeit auf der Straße vor, wie schnell man zu fahren hat. Die Entsorgung von Gefahrenstoffen muss fachgerecht erfolgen und nicht in irgendeinem Gewässer.
Wenn die Bevölkerung solche Regularien kennt und die Missachtung solcher Regularien mit Bestrafung einhergeht, dann können diese Regeln durchaus sinnvoll sein.
Warum spricht man eigentlich von "Verboten"? Letztlich handelt es sich doch nur im eine weitere Regel.
Clemens Fuest bringt eigentlich ganz interessante und differenzierte Argumente, wieso Wachstum nicht zwingend mit einer Zerstörung des Planeten zusammenhängen muss, sondern die Art des Wachstums. Habe das Gefühl, dass der Moderator diese Argumentation intellektuell nicht versteht. Es wird dann nervig, dass er permanent auf seinem Standpunkt bestehen bleibt und das Interview sich dadurch im Kreis dreht. Außerdem empfinde ich die unnötig despektierliche Art und Weise, wie das Interview geführt wird, als unangenehm. Soll wahrscheinlich lässig und locker wirken. Das kann man meines Erachtens aber auch, ohne herablassend zu werden.
Da ihr ja aktuell einen sehr ökonomischen Fokus habt, wie wäre es mit Dr. Andreas Beck als Interviewpartner?
Es geht nicht um die Interviewpartner sondern um die Fragen die man stellt. ;-)
Beispiel:
Frage an die EZB-Direktorin: Glaubt noch irgend jemand im EZB-Rat, dass Zentralbanken die Inflation steuern können?
Oder an Fuest: Wie soll Wirtschaftswachstum entstehen können, wenn private Haushalte und Unternehmen Nettosparer sind und das Wirtschaftswachstumsmodell Handelsüberschüsse nicht mehr funktioniert?
An den traut er sich nicht. Der ist auch nicht so höflich wie Fuest.
Großen Respekt an Herrn Professor Fuest, dass er sich so lange dieser unsäglichen Gesprächsführung ausgesetzt hat. Tilo demonstriert hier wieder mal sehr gut, dass er nicht in der Lage ist, eine ordentliche Kommunikation mit einem Menschen zu führen, der eine andere Auffassung hat. Gerade dadurch wird hier versucht, einem mutmaßlich jüngeren Publikum die Sicht eines tatsächlichen Experten zu negieren und die Meinung des Moderators als absolute Wahrheit zu verkaufen.
Mal ganz zu schweigen davon, dass Tilo hier faktische Äußerungen von Professor Fuest mit "doch" oder "stimmt nicht" versucht abzutun.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass es Tilo Jung nicht um Inhalte und Sachverhalte sondern um Ideologie geht.
Ich weiß nicht ob es Dummheit oder willentliche Ignoranz ist, aber beim Zertifikatehandel hat sich Thilo dämlich wie selten angestellt.
Hallo Tilo,
Vielen Dank für deine Arbeit, ich hoffe du liest diesen Kommentar! Ich schätze deine Videos wirklich sehr und auch die Möglichkeit, dass du man hier Experten zu gesellschaftsrelevanten Themen anhören kann. ABER die Art der Interviewführung in diesem Video find ich leider fürchterlich. Nicht nur, dass ständig suggestiv Fragen an Herrn Fürst gestellt wurden, auch wurden hochkomplexe Themen auf einfache Korrelation verkürzt und falsch dargestellt. Wirklich sehr schade, dass wichtige Prinzipien des Journalismus hier kaum eingehalten wurden. Auch ist Herr Fürst Experte für Wirtschaftsthemen, nicht Ökologischen oder Gesellschaftlichen Themen. Natürlich sind diese miteinander verknüpft, dennoch fand ich in diesen Themenbereichen das ständige Nachhaken deplaziert.
Ich verstehe auch, dass eine Vorbereitung auf so einen geistreichen Interviewpartner wirklich schwierig gewesen ist, dennoch denke ich, dass eine bessere Vorbereitung auf dieses Interview wichtig gewesen wäre.
Bin Forstwissenschaftler. Man bräuchte 3x die gesamte deutsche Fläche fürs Aufforsten für Klimaneutralität. 1:13:00
Hey, ich bin auch Ökonom und finde diese Reihe super! Finde es nur ein bisschen schade dass du dich sehr auf bestimmte Meinungen fokussierst (hat man klassische Texte gelesen, hat marx schon vor ewigkeiten erkannt dass kapitalismus kacke ist) weil diese Dinge relativ weit davon weg sind, womit wir uns so normalerweise beschäftigen. Andererseits Denke ich dass viele Ökonomen tolle Forschung machen die der Menschheit weiterhilft. Leider scheinen wir bei vielen Leuten allerdings ein sehr schlechtes Image zu haben (wir sind einfach eine Reihe Kapitalisten). Ich faende es daher toll wenn du mehr darauf eingehen könntest woran die Leute forschen und was für Auswirkungen das hat. Ich denke viele Leute wären überrascht von dem was wir machen und wie wir an Dinge herangehen.
Ich würde sagen, dies wäre die Aufgabe der Ökonomen selber. Ich bin z.B. jemand, der sich sehr für Astronomie interessiert. Es gibt diverse Kanäle, wo Astrophysiker über ihre aktuelle Forschung reden - es gibt sogar Vortragsreihen, die ausgestrahlt werden (Beispiel "Urknall, Weltall und das Leben" vom Astrophysiker Gaßner)
Selbst in der Astrophysik gibt es wichtige, aktuelle Forschungsdebatten, wo es eine herrschende Lehrmeinung gibt, die teilweise stark kritisiert wird (insb. "dunkle Materie" vs. "modifizierte Gravitation").
Von daher... wäre Nennung von ein/zwei/drei Kanälen sehr hilfreich, wo Ökonomen über ihre Forschung berichten.
Was ich dagegen kenne, sind Ökonomen, die ihre Weltbilder vertreten. Lesch (als Astrophysiker) macht das ja auch öfters und zumeist teile ich sogar seine Weltbilder. Und manchmal... erzählt Lesch auch aus seiner aktuellen Forschung. Aber oft ist er eher politisch unterwegs. Was jeder Wissenschaftler unbedingt darf. Die Trennung ist hier aber oft nicht klar. Sicher aber auch schwierig. Wenn ich allerdings die politischen Ökonomie-Vertreter höre, bemerke ich oft, wie krasse Annahmen der Weltbilder dort rauskommen, die ziemlich ideologische Menschen/Weltbilder zeigen.
So oder so - es ist tatsächlich auch Aufgabe der Ökonomen, ihre Forschung öffentlich zugänglicher zu machen. Daher... her mit den Kanalnennungen solcher Ökonomen :)
@@BoothTheGrey ja, fände ich gut. Ein Großteil der Finanzkanäle die ich bislang sehe sind alle eher diese typisch sketchy selbstoptimierter und gewinnmaximierer ohne Rücksicht auf Verluste.
Es wäre schon echt interessant hier ein paar offene und auch für absolute Laien verständliche Kanäle zu haben. Neue Erkenntnisse kommen ja meistens dann wenn sich die eigene Blase erweitert oder auch Mal verlassen wird.
Bei der Kritik geht es doch nicht um eine Pauschal-Kritik an Ökonomen. Ich denke, du wirst selber wissen, welche Denkschulen hier vorrangig kritisiert werden. Das Menschenbild, das dabei immer wieder zum Vorschein kommt, ist in Teilen schwer erträglich.
Und du wirst mir mit Sicherheit zustimmen, wenn ich sage, dass Ökonomen wie Flassbeck, Südekum, Ehnts, Dullien, Bofinger (um nur einige zu nennen) in vielerlei Hinsicht andere Ansichten vertreten, als bspw. Feld, Sinn, Fuest, etc.
Bin auch Ökonom und viele Ökonomen forschen super. Hr. Fuest aber nicht. Hr. Fuest ist so ein typischer Celebrity-Ökonom, der mehr vor dem Mikro steht als alles andere und gerne über das aktuelle Ding referiert. So auch sein NoCovid-Aktivismus. Hätte der Jung ihm auf den Zahn fühlen wollen, dann wäre das ei guter Punkt gewesen.
@@YouTubsel Geld für die Welt und Wohlstand für alle sind jetzt zwei ad hoc mir einfallende, eher plural ausgerichtete Kanäle.
Danke für das Interview und eure Arbeit. Ich würde mir wünschen, den Gästen jedoch etwas mehr Respektabilität und Achtung entgegen zu bringen und je nach Rolle, nicht ganz so penetrant persönlich zu werden. Denn viele Zuschauer (siehe Chat) reflektieren sowie diffenrenzieren nicht, sondern verurteilen. Und das ist nicht fair gegenüber den Gästen. Grüße und nochmals vielen Dank - Ihr leistet einen super Job.
Und dann kommt noch Wolfgang M. Schmitt und erklärt alle für blöd, ohne dass die das kommentieren könnten. So sehr wie ich mag, dass die Interviews so ausführlich sind, desto schlimmer finde ich teilweise den Umgang mit den Gästen...
Tilo "Hast du Marx gelsen" Jung. :D
Bin jetzt in kurzer Zeit (letztes Jahr) absoluter Jung&Naiv Fan geworden, aber in letzter Zeit kippt es für mich schon ein wenig, mit welcher Vehemenz das ganze gegenüber den nicht ganz so weit linken Gesprächspartnern manchmal durchgedrückt wird. Selbst dann wenn der Interviewpartner auch einmal eine differenziertere Meinung, als nur die komplett gegensätzliche, hat. Ich finde, Clemens hat sich so weit (bin aktuell halb durch die Folge) echt gut geschlagen und hat bislang für einen selbst bezeichnenden Kapitalisten doch einige sehr gute Ansichten. Finde es zumindest auch einmal schön, dass nicht jeder Wachstum automatisch immer gleich mit Gewinnmaximireung gleich setzt. Wobei es dann nach der ersten Stunde auch schon wieder eher der selbe Ton ist, den eben doch die meisten traditionellen Kapitalisten auch anschlagen. Leider.
Aber um dann doch wieder auf Marx zurück zu kommen, finde ich es schon auch irgendwie erschreckend wie wenige Wirschaftsexperten Marx dann überhaupt gelesen haben. Man muss absolut nicht zustimmen, aber man sollte doch zumindest Wissen, was genau man nicht zustimmt. Nicht nur der Idee die im Fachstudium oder der Ausbildung dazu vermittelt wird.
(Edit) Ja gut, die letzten 80 Minuten sind dann leider doch wieder eher gängige Aussagen. Schade.
Gerade diese beiden Punkte fand ich persönlich doch ziemlich ignorant:
1. 1:27:00 wie viele Ärzte behandeln denn Gewinn Optimiert weil sie das wirklich für besser halten. Habe jetzt schon so oft gehört dass die Leute aus Idealismus in den Job gehen, aber eben oft eher systemisch zum Gewinn machen getrieben werden. Sicher nicht alle, aber dass jetzt der Gewinn bei der Behandlung immer im Vordergrund steht halte ich für eine krasse Unterstellung.
2. 1:31:20 Die Bahn und die Telekom sind beides extrem gute Beispiele für VERSAGEN von Privatisierung. Bahn ist übermanaged und planlos - die Telekom ist eine Drückerbande geworden die ihre Monopolstellung ausnutzen wann immer möglich.
Preaxisbeispiel? Gerne - gerade dieses Jahr erst wieder: Ich wurde von zwei Telekom Mitarbeitern an der Haustüre informiert, dass ich jetzt zur Telekom wechseln kann um Glasfaser zu erhalten oder später 1000,-€ für die aktivierung der Leitung zahlen. Meine alte Kupferleitung wird ab dem Zeitpunkt nicht mehr gewartet und sollte sie kaputt gehen stehe ich halt erst einmal ohne Internet da. Bei meinem aktuellen (nicht Telekom) Anbieter bleiben ist ebenfalls nicht möglich, da die Telekom mindestens 2 Jahre das Monopolrecht auf ihre Leitungen besitzt. Bei der Telekom selbst habe ich jetzt wieder mehrere Vertragsfristen, um deren Kündigung oder Abbestellung ich mich persönlich kümmern muss, um nicht automatisch im teureren Bracket zu landen. Weil die Telekom eben genau weiß, dass viele das aus Faulheit nicht tun.
Eine tolle Erfolgsgeschichte der erfolgreichen Privatisierung. *slow clap (sarkasmus)
Diskussions Panel mit Achim Truger fände ich super. ;)
marx is auch nich gleich marx.
und wer der analyse des kapitals wissenschaftlich widersprechen möchte, wird es nicht schaffen. er wird es lediglich updaten können.
die these, dass kapitalismus kein wachstum bräuchte, lässt sich auch nur mit absoluter verelendung der gesellschaft verteidigen. der mann scheint die logik des kapitals also nicht zu kennen - die im übrigen nicht widerlegbar ist. investitionen, egal welcher art, werden mit der absicht getätigt, dass sie sich am ende gelohnt haben. das IST so.
bei vielem anderen, was marx geschrieben hat, weiß man, dass es widerlegt is. verelendungstheorie und so. beim kapital gibts nach 150 jahren einiges an anpassungsbedarf, aber das wars auch.
Ein Ökonomieprofessor, der Marx nie gelesen hat aber ihn scheiße findet ist halt Content. Außerdem weinen die ganzen liberalen, weil Smith und Keynes nicht kritiklos dargestellt werden.
@@kentbrookman wenn du was von Marx im Regal hättest würdest du nicht so nen Bullshit labern. Ob es seine Prognose ist, dass Arbeitsteilung und Technologiesierung nicht zu besseren Arbeitsbedingungen führen wird, dass im Kapitalismus Krisen zyklisch auftreten, dass Kapital sich akkumuliert, dass Branchen sich monopolisieren, dass die Arbeiter für bessere Bedingungen aufgebehren würden. Was willst noch? Er hat auch ziemlich gut die kolonialen Strukturen beschrieben, die unseren Wohlstand begründen und als erster erkannt, dass sich die Arbeitsteilung und damit einhergehende Entfremdung negativ auf Menschen auswirkt. Was willst du noch kleiner, das war vor 200 Jahren und du kannst den Kapitalismus damit immer noch besser beschreiben als mit jedem Volkswirtschaftsbuch, in dem von trickle-down Effekt und der unsichtbaren Hand des Marktes gelabert wird.
@@kentbrookman sag das Mal beim Minenarbeiter in Somalia, einem Kindersklaven der unseren Kakao erntet oder auch jemandem in Deutschland, der mehrere Jobs hat und trotzdem kaum über die Runden kommt. Ihr liberalen seid leider alle gleich und ihr verweigert euch der Realität, weil sie euer komplettes Weltbild zerbrechen würde. Dann glaub Mal weiter an ne unsichtbare Hand und denke dabei das du irgendwas kapieren würdest :D
@@kentbrookman Hab das ernsthaft noch nie jemanden behaupten gehört
Sehr gutes Gespräche. Es hat mich dazu gebracht endlich mal wieder in meine alten Büchen von Smith & Co. zu schauen. Danke an die beiden.
das gespräch is ne katastrophe. tilo versucht ein interview mit einem ökonomen zu führen und muss im laufe des talks feststellen, dass er von ökonomie nichts versteht. das is doch traurig!
Die Geduld von Herrn Fuest mit dem Fragesteller hätte ich gerne.
Manhattan Projekt war die Entwicklung der Atombombe, nicht Mondlandung!😅
Super Interview, es zeigt dass man sich leider den Sachzwängen widmen muss um etwas zu erreichen und die einfachen Antworten meist falsch sind, auch wenn der Fragesteller das teilweise nicht wahrhaben möchte
ja, tilo war in dieser runde einfach nicht naiv genug. sobald er bemerkt, dass sein gegenüber von der ökonomischen theorie die prägendsten und wichtigsten werke nie gelesen und sich auch nich damit auseinander gesetzt hat, versucht er gelegentlich zu bemüht, etwas entlarvendes rauszukitzeln.
dem fuest hätte man einfach mehr freie bahn geben können. der hätte die gefährliche ideologie schon noch vor ihm ausgebreitet.
@@wurstfinger3289 klar, wer nicht für uns ist, der ist erstens, gegen uns, und liegt zweitens, falsch….
das Interview zeigt eben dass man nicht überall zwanghaft einen Kampf der Ideologien hineininterpretieren muss, zumindest meiner Meinung nach
@@wurstfinger3289 Die prägensten und wichtigsten Werke hat er doch gelesen. Nur zählt Das Kapital da nicht zu. Das hat Herr Fuest eigentlich sehr gut und ausführlich begründet.
@@falschharkernb6199 "Die prägensten und wichtigsten Werke hat er doch gelesen." nein, denn wealth of nations, kapital und co gehören dazu. fakt.
Sorry aber dümmer als den Tilo gehts halt wirklich nicht mehr. Sowas von ein verzehrtes Weltbild und Verständnis von Gesellschaft und Wirtschaft, da sollte man sich schon mal Fragen in was für einer Welt man eigentlich lebt.
Leider hat der Interviewer zu wenig Sachverstand und Wille zu verstehen, um das Gespräch sinnvoll zu führen. Schade
Ganz schwache Gesprächsführung von Thilo man merkt ihn in jeder Sekunde an, warum er das BWL Studium abgebrochen hat: da er nämlich simple Zusammenhänge in der Wirtschaft nicht versteht.
Ich fand die Kinder im Hintergrund unterhaltend 🙈
Hochkarätiger Gast, vielen Dank. Allerdings waren manche Fragen etwas willkürlich und klischeebeladen (Marx, DER Kapitalismus, Ungleichheit, etc.)
Was für ein armer naiver junger Mann.
fand das Interview super! Und ich muss tatsächlich sagen, dass ich seine Erklärungen zum Wirtschaftswachstum recht überzeugend finde. Sobald man Wachstum nicht mehr in Produktion von Konsumgütern denkt, sehe ich kein Grund warum dieser von endlichen ressourcen beschränkt werden sollte. Warum z.b. sollten nicht immer mehr Lieder komponiert oder immer mehr medizinisches Wissen angehäuft werden können? Ob man das will, ist dann eine komplett andere Frage
klar, kann und sollte man so denken. aber so denken die einflussreichen Ökonomen halt nicht und fordern gegenteiliges.
@@tilojung Diese Antwort ist aus meiner Sicht ein bisschen frech. Woche für Woche konfrontiert Tilo Ökonom:innen damit, dass wir Wachstum begrenzen müssen. Die „einflussreichen Ökonomen“ sagen dann sinngemäß (und jeder aber in anderen Worten und anderen Beispielen), dass unter Wachstum nicht zwingend zu verstehen ist, dass mehr Ressourcen verbraucht werden, sondern dass man Wachstum viel allgemeiner sehen muss. Im Gespräch wird dann immer klar, dass Tilo mit dieser Antwort nichts anfangen kann, weil die Meinung so festgefahren ist, dass die „einflussreichen Ökonomen“ böse sind. Und dann, nachdem alle immer sagen, dass wir natürlich CO2-neutral werden müssen, dass das aber besser funktioniert, wenn wir nicht Wachstum verbieten, wird hier geschrieben, die einflussreichen Ökonomen würden gegenteiliges fordern. Das ist schon krass.
Es wird ja auch nicht immer alles konsumiert - Strom statt Benzin bspw. da wird Benzin weniger konsumiert und mehr mit Strom Auto gefahren. Aber dennoch mehr Auto gefahren, weil es billiger geworden ist = rebound - Effekt
Oder, weil sich mehr Menschen Autofahren leisten.
Oder Mobilität leisten müssen.
Es könnte auch mehr produziert werden mit gleichbleibendem Energieeinsatz.
@@tilojung bullshit
@@lll-xo6nk Beim Rebound-Effekt würde mehr Auto gefahren werden, weil Strom billiger als Benzin wäre?
Das ist ja schon eine Jungsche Argumentation: Du hast den Rebound-Effekt entweder nicht verstanden oder merkwürdig ausgedrückt oder angewendet.
Tolles Framing: Eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus wird als Strafgefangenenlager beschrieben.
Fürchterlich, mit welcher unbegründeten Arroganz und Flapsigkeit man einem Mann wie Fuest gegenübertreten kann, der gefühlt 30 IQ-Punkte entfernt ist…
Ich danke eurem Team!
Dikka Tilo ich verstehe dich einfach nicht. Du hast da solche großen Kaliber bei dir sitzen und statt ihn nach seiner Forschung, Meinung zu aufkommenden Problemen und Ideen für Lösungsmöglichkeiten zu befragen eierst du wieder ganze Zeit mit Kapitalismus rum und versuchst ihn in eine Ecke zu drängen. Lass dieses Erzwingen von Rechtfertigungen doch sein und stell interessierte und kritische Fragen zu Themen welche den Gast auszeichnen und besonders machen
Es macht Fuest ja gerade aus, dass er ein Vertreter der Neoklassik ist. Er ist selber kein Forschender, sondern als Leiter des Instituts ein politisch Handelnder. Er trägt mit Verantwortung für bestimmte Weltbilder in der Politik. Ich finde es sehr gut, dass Tilo hier "puhlt" um herauszufinden, wie selbstkritisch diese Personen sind. Nämlich leider zu wenig.
@@BoothTheGrey Sorry, aber das ist einfach Quatsch. Er ist auch als Institutsleiter Forscher mit vielen Forschungsprojekten und zudem auch kein politisch Handelnder. Genau wie Drosten halt kein Politiker ist und "nur" berät, ob einem die Beratung jetzt gefällt oder nicht.
@@hendrikschmitz756 Ja - richtige Einleitung: Das ist einfach Quatsch.
Nenne einfach ein "Forschungsprojekt", wo Fuest involviert ist - oder verlinke einfach eins. Sollte ja leicht sein.
Zweitens - Fuest ist ja weit mehr als nur der Chef dieses Instituts und nicht nur dessen Vorsitzender. Aber selbst wenn er das wäre, wär er mehr als "nur Berater".
Den Unterschied zwischen der medizinischen Forschung und der ... "ökonomischen Forschung" sollte ich nun darlegen, spare ich mir aber.
Wäre vermutlich eh verschwendete müh.
Es geht auch nicht um "gefallen", sondern um empirisch belegbar.
Ein Forschungsprojekt nennt sich "Die Aufkommenseffekte einer globalen effektiven Mindeststeuer". Verlinken kann man leider nicht, da der Kommentare sonst gelöscht wird. Aber alle Projekte sind ja auf seiner Homepage gelistet und nachlesbar. Und dann kann man ja anfangen über die Inhalte zu diskutieren und z.B. konkret zu kritisieren, welche Annahmen falsch sind und wie korrekte Annahmen oder allgemein richtige Forschung zu anderen Ergebnissen führen.
Das kann man in zweiten Interview machen. Im ersten muss der Gast erstmal beweisen, dass er auch was von dem versteht was er sagt. Sonst kann man ja überhaupt nicht einschätzen ob er bei komplizierten Fragen das richtige sagt oder nur Müll labert. Ergebnis hier: naja, geht so.
Beim Ifo Institut offensichtlich alles beim Alten geblieben.
Der "Jung & Naiv"-Ansatz dieser Interviewreihe ist durchaus interessant und spannend. Man erfährt eine Menge Hintergrundinformation über Personen, denen in dieser Ausführlichkeit sonst nur in wenigen Formaten der Raum dazu gelassen wird. Schwierig wird es, wenn Tilo Jung sich als kritischer Journalist geriert und dabei leider zu wenig fachliches und inhaltliches Wissen aufweist bzw. Kenntnisse hinsichtlich wissenschaftlichen Arbeitens / Wissenschaft nicht erkennen lässt. In diesem Interview (wie in vielen anderen) versucht er mit einfachen Korrelationen, Schlagworten und Plattitüden Clemens Fuest herauszufordern komplexe gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge zu erläutern. Für die nötigen komplexen Antworten (häufig gegen Tilos Erwartung) scheint Tilo zu überfordern.
Wegen welchem Verbot wurde das Internet oder Facebook erfunden?
Interessanter Gast, furchtbares Interview. Kritisch nachfragen und die Gäste mit kritischen Punkten konfrontieren ist gut, aber teilweise fragt man sich, was dieses beharren auf bestimmten Punkten, vor allem im Teil zum Co2-Preis auf Seiten des Interviewers für einen Mehrwert bringen soll. Fällt nicht zum ersten Mal sehr negativ auf und war in früheren Interviews in meinen Augen weniger präsent.
Beim Thema Ökonomie & Ökonomik setzt es bei dir leider komplett aus, Tilo.
Es leider nicht ganz klar, wann Tilo vorgibt naiv zu sein, wann er manche Dinge nicht verstehen will und wann wann er manche Ding nicht verstehen kann.
wann war dieses Gespräch eigentlich? 2016?
Das war ein gutes Gespräch. Kenne von Euch inzwischen viele, das war für mich unter den Top 20. Danke!
Naja ... wäre nett wenn solche Gespräche von jemandem geführt würden, der etwas weniger Meinung und dafür etwas mehr Ahnung hat als Tilo.
@@Foxxxo von der ahnung her hats für den fuest auf jeden fall noch dicke gereicht. da war ja selbst die ezb-direktorin fitter.
naja, ... ifo-institut ...^^
@@Foxxxo Das ist das grosse Problem auf diesem Kanal hier. Antworten zu geben ist leicht, um aber gute Fragen zu stellen braucht es jemand mit Intelligenz.
Stellt doch eure Fragen einfach vorher. Er sammelt immer pro Fach und stellt sie den Personen. Fuest selbst nimmt nur solche an, die zu einer Studie taugen, sonst wär's vom Institut Betrug - dafür Honorare einzufordern.
Ihn und Hermann im Vergleich ist super.
welches sind denn die anderen neunzehn
Sehr angenehme Stimme hat er ! 👍🏽
Jung passt zwar nicht mehr so ganz, aber naiv dafür umso mehr.. schade, dass qualifizierte Gäste nicht einmal ausreden dürfen
Mir scheint hier wollte eine Person die andere falsch verstehen, damit das eigene Argument stehen bleiben kann.
danke, ich war zufrieden und hab was gelernt.
Ich habe das Gefühl, dass ihr eure Videos oft etwas zu leise abmischt - ich bin mir nicht sicher. Aber mein Laptop hat nicht sonderlich laute Boxen und bei euren Videos fällt (im Gegensatz zu anderen Videos) auf, dass es etwas zu leise ist, trotz voller Lautstärke. - Danke für eure Arbeit! :)
😊😊😊
Privatisierung der Unterhaltsreinigung bei den Kommunen ist ein Beispiel für häufig starke Qualitätsverschlechterung. ... Die Privatbahnen in Japan sind ein Paradebeispiel von Pünktlichkeit, Sauberkeit und Qualität.
Kuba („sozialistisch“) hat eine sehr gute durchschnittliche Lebenserwartung im Vergleich zu ihrem BIP
Quality tobacco
In dem Vergleich sehen die USA richtig mies aus. - Es gibt Dinge wie Gesundheitswesen, die sollte man besser nicht privaten Kräften (Markt) überlassen.
Herr Fuest: Kompentent, ruhig bleiben und beim Niveaulimbo des Interviewers nicht einschlafen.
Herr Jung: Wünsschdirwas, nach jedem Halbsatz reinquatschen und mit Unterstellungsstakkato schwindeling quatschen.
Herr Dr. Sinn hatte das Talent, komplexe Sachverhalte für jenen verständlich zu erklären und hatte auch noch einen grandiosen Humor, war streitbar.
Das geht Herrn Dr. Fuest leider völlig ab.
Vielen Dank. Wieder einmal den Bildungsauftrag der ÖR übernommen. Clemens war ein großartiger Gesprächspartner, der sich sehr verständlich ausgedrückt hat. Leider reitet Thilo immer auf dem marx herum und lenkt, teils zurecht, die Gespräche immer Richtung Klima. Manchmal würde ich mir wünschen er würde die Gäste nicht immer in diese Richtung drängen. Interessant wie sich das IFO nach Herrn Sinn erneuert hat. Weiter so, das macht Spaß
Wildes ideologisches Gerede mit Teils wenig empirischem Hintergrund. Aber gut, kennt man vom Fuest nicht anders. Dazu passend: ruclips.net/video/WKIbSdZ3od0/видео.html
Ich würde ja eher sagen den Bildungsauftrag von NTV oder so übernommen. Wir sind schon so konditioniert das wir an die Privatsendern schon gar keine Ansprüche mehr haben.
@@puschelhornchen9484
Bildung stört eben bei der Verteidigung der Meinungsführerschaft. Wir brauchen indoktrinierte Konsumenten, keine selbstdenkenden Menschen. ;)
Verstehe nicht warum er so wenig sein Selbstbild reflektieren kann. Da wähnt er sich super neutral, wobei sich von außen eine klare Tendenz abzeichnet aus den Mitgliedschaften. Schon etwas lost.
Die Feuerwehr in Dänemark ist übrigens privatisiert.
zum Fremdschaemen diese Fragen, vor allem zum Ende hin, warum tut der Mann sich das an?
Warum meint Tilo eigentlich, hier einfach "Duzen" zu können? Warum macht Fuest das mit??
🌲🌳🦉🌳🌲
nachteule
das vorausgesetzte dutzen nervt,
(es paßt halt nicht zu jedem gast!!!),
herr fuest wird am anfang mehrmals von tilo gemahnt-"wir dutzen uns..."----dies ist ein klares
zeichen,daß es herrn fuest nicht recht ist----und : davon gab es bereits mehrere gäste!!!!
das niveau von tilo jung läßt immer
schneller erheblich nach,am anfang der ersten interviews,war es noch
bereichernd----
lehrmeister hans jessen=
journalistisches vorbild!!!
auch der fragenkatalog sind bei
ökonomen,politikern usw. immer
der gleiche von tilo,
(marx,reichtum-besteuerung,CO2,
usw.,usf.)
und sein häufiges seitliches
wegdrehens seines körpers vom
tisch ist eine beispiellose abwehr-
halung und form von intoleranz
seinen gästen gegenüber----
bei einem einfachen bewerbungsgespräch um einen job
ist man wohl schnell 'raus,mit solch
einer körperhaltung
gruß
🌲🌳🦉🌳🌲
eine
Schön warm bei euch?
Macht vielleicht jemand ne ungefähre Gliederung? Vielen Dank ;D
allerbeste interview :-)
Bei 1:40:00 geht's um die Wirksamkeit von höheren Benzinpreisen auf das Fahrverhalten der Bürger. Im Prinzip hat er schon Recht, ein CO2-Preis würde Verbrenner fahren weniger attraktiv machen. Doch wenn der Liter dann mal 7 Euro kostet, was ja seiner Meinung nach früher oder später eintritt, ist er in der gleichen Situation, die er 20 Minuten vorher als untragbar beschrieben hat: das hält die Regierung nicht durch. Sie hält ja noch nicht einmal einen Preis von 2,50 Euro durch.
Beim Thema Kernenergie vs. Wasserstoff wird's dann richtig übel. Tilo hat schon recht, die Technik ist da und mehr oder weniger zur Marktreife entwickelt. Übrigens ist das einzige Land um uns herum, das auf Kernkraft setzt, Frankreich.
Der Abschnitt im Gespräch hat mich auch tierisch aufgeregt. Da der betroffene Bürger eh nichts an der "cunning idea" ändern kann bleibt uns nur abzuwarten wie dann dieser Zertifikathandel pervertiert, und zur Lachummer gemacht wird.
Ich würde ja mein linkes Ei darauf verwetten das dadurch wieder das Dieselprivileg durch die Hintertür kommen wird.
Stimmt nicht, Polen setzt auf Atomkraft. Slowenien baut gerade ein neues Atomkraftwerk, das ist nicht so weit weg.
Ob ein hoher Benzinpreis tragbar ist oder nicht hängt ja davon ab wie schnell er steigt. Er kann ja ruhig stärken steigen als andere Preise um die Anreizwirkung zu verstärken. 30 Prozent oder mehr in einem Monat wie jetzt passiert sind halt kurzfristig schwer zu verdauen für die meisten. Vor allem weil es ja keine isolierte Maßnahme ist sondern mit zahlreichen anderen Preiserhöhungen einhergeht.
Das stimmt nicht, Polen plant den Einstieg, Tschechien ebenfalls keinen Ausstieg, Belgien verlängert, Schweiz lässt auch munter weiterlaufen. Definitiv schaltet sonst niemand störungsfrei laufende, relativ moderne Kraftwerke ab, weil in China ein Sack Reis unfällt- Entschuldigung, weil es in Japan ein Erdbeben gab ;P
Soll ja dann Elektroautos geben
Fuest so: Mathematik war nicht so mein Ding, aber mit Hilfe der Studenten (überzogen zusammengefasst) und dann bei 42:50 ich könnte 80 Stunden arbeiten, will ich nicht. Abbruch bei so einem Rechenkünstler, wenn man von einer 5 Tagewoche und dem Arbeitszeitgesetz ausgehen würde… 5x24=120-80=40/5=8 ohne Pausenzeiten und Wegzeit ins Büro (Homeoffice?). ECHT JETZT! Wo ist mein Denkfehler?
Zwei Punkte die hier immer wieder thematisiert werden könntet ihr mit einem Gast kombinieren: Prof. Andreas Löschel (Energie und Ressourcenökonomik, und Vorsitzender der Expertenkomission Energie der Zukunft)
Scheinst ja momentan auf Ökonomen zu stehen und auch plurale Denkschulen fördern zu wollen. Wie wärs mit Prof. Thorsten Polleit, der ist kein Mainstreamer.
Oh ja, Prof. Polleit, der ist Libertärer. Ich mag ihn, aber seine Vorstellungen sind halt verfassungswidrig. ;-)
@@Vohanji was ja based ist
@@blankerhans9659 "based" auf was? Auf Somalia? Dieses Land dürfte den libertären Vorstellungen wohl im Moment am Ehesten entsprechen. ;-)
den vom "ludwig van mises institut"?
da reicht doch ein buch vom urvater seiner ideologieschmiede. "goldstandard, goldstandard. alles andere raff ich nich".
@@wurstfinger3289 Joa man kann auch direkt mit diffamierenden Vorurteilen kommen, oder sich einem Dialog stellen und für einen spannenden Diskurs sorgen, der zwischen Prof. Polleit mit gewissen Idealen und Tilo mit gewissen Idealen sicherlich entstehen würde.
Moin Idee Strommarkt Überlegungen an Herrn habeck ins ministerium schicken kleines Papier machen gruss😊😊😊
Privatisierung gut, Umverteilung schlecht - der Gast hat sehr deutlich gemacht, in was für einer Welt er leben will.
Ich bin zwar kein hochkarätiger Wirtschaftsprofessor, habe jedoch zwei erhebliche Kritikpunkte an Herrn Prof. Fuest:
1. Seine Erklärung von Kapitalakkumulation ist grundfalsch. Was er beschreibt, ist Kapitaleinsatz, z.B.: der Landwirt, der mit Kapitaleinsatz einen Traktor erwirbt, um mit weniger harter körperlicher Arbeit eine größere Ernte zu erwirtschaften.
Kapital - Akkumulation ist etwas völlig anderes. Es ist die !!!Anhäufung!!! von Kapital, also Geld. Es kommt vom lateinischen accumulare = Anhäufen.
Mit diesem mMn bewussten Fehler (garantiert weiß Herr Prof. Fuest um die wirkliche Bedeutung von Akkumulation) bereitet Herr Prof. Fuest eine Verschleierung des kapitalistischen Wirtschaftssystems vor, die sich in
2. fortsetzt. Er behauptet, der Grundantrieb des im Kapitalismus entstehenden Wachstums ist unser eigenes Handeln als Menschen. Leider eine sehr plumpe Behauptung. Vielmehr ist das (Wirtschafts)wachstum grundsätzlich erforderlich um den Kapitaleinsatz bzw. die Kapitalakkumulation so wie diese heutzutage praktiziert werden, zu ermöglichen (im wesentlichen das Erwirtschaften von Zins für Darlehen . . .)
So wird das nix mit Nachhaltigkeit, Herr Professor. Da hilft auch kein Wachstum an Wissen . . . guter Joke übrigens.
Ich möchte, dass Produktion soweit automatisiert wird, damit ich nicht mehr arbeiten muss.
Ich meinen bildlich gesprochen, wer hat lust sein ganzes Leben lang Wasser zu schleppen, wenn er das Wasserholen auch durch Technik automatisieren kann?!
Und ABM brauche ich nicht, dass bekomme ich ganz gut in meiner Freizeit hin.
Schade, das so viele wichtige Leute sich nicht mehr erinnern können warum es sich die Partei SPD damals gebildet hat! Wenn die Bildung für alle in unserem Land möglich wäre, dann wären wir einen großen Schritt weiter!!!
Also, das mit dem "Hauptsatz der immer gilt" ist glaube ich ein etwas verrücktes Wissenschaftsbild. Das war ein unqalifizierter Einstieg in die Kritik.
Aber als Waldbesitzer bin ich total für Aufforstung. Aber da kann dann niemand mehr wohnen.
Tilo: "Hört auf die Wissenschaft!"
=> Renommierter WirtschaftsWissenschaftler erklärt die Wirtschaft
Auch Tilo: "Ich glaube aber nicht der Wirtschaftswissenschaft!"
Zunächst vielen Dank dafür, dass hier einer interessierten Öffentlichkeit Wirtschaftswissenschaftler vorgestellt werden, auch wenn ich in Teilen die Interviewführung unerträglich moralisierend finde und nur darauf ausgelegt den Interviewpartner in Widersprüche zu verstricken, statt Erkenntnis zu gewinnen. Das Interview zeigt leider auch auf welchem Bildungsstand der Durchschnittsdeutsche in Bezug auf ökonomische Fragestellungen und Lehre ist. Ich frag mich jedes Mal, wenn mir als studiertem Ökonom Leute mit Marx kommen, die einmal in der Woche den WIrtschaftsteil der Zeit lesen, was sie mir erzählen wollen. Ich geh doch auch nicht zum Arzt und fang mit irgendwelchen Theorien zum Aderlass an, weil ich meine der Arzt hat doch sowieso keine Ahnung von was er redet. Moderne Volkswirtschaftslehre ist eine empirische Wissenschaft und kein bekenntnisorientierter Religionsuntericht. Erste Vorlesung meines Matheprofs: "jedes ökonomische Modell ist eine Approximation der Realität". Und trotzdem ist das was heute gelehrt wird das Beste an dem wir unser aller Handeln ausrichten können und nicht 150 Jahre alte Dogmen. ps Literaturtipp für den interessierten Laien: Economics for the Common Good von Jean Tirole.
49:50 fast es ganz gut zusammen
❤
Warum sehe ich vor dem Video Werbung, wenn du das nur spendenbasiert sein sollte? Oder liegt das an RUclips?
Um von RUclips nicht de-ranked zu werden (weil sie nix mit uns verdienen), haben wir die minimalsten Werbeeinstellungen bei nem Video: Überspringbare Anzeigen vor einem Video. That's it.
@@tilojung Vielen lieben Dank für die schnelle und gute Rückmeldung. Selbstverständlich wird dieses Argument angenommen und ich persönlich kann es sehr nachvollziehen. Ich finde Werbung im allgemeinen nicht so schlimm. Ich bin grundsätzlich bei vielem der Ansicht von Herrn Prof. Fuest, dennoch schaue ich sehr gerne die Interviews. Ein WENIG MEHR Akzeptanz gegenüber der anderen Person bei überzeugenden inhaltlichen Argumenten würde ich mir dennoch wünschen. :-)
Vielen Dank für Ihre/Eure Zeit.
P.S. tolle Arbeit von Euch
Meine Aufgabe ist es, die Gäste herauszufordern und Stellung beziehen sowie ihre Haltung deutlich werden zu lassen. Akzeptanz ist euer Job ;-)
@@tilojung Danke für deine Art der Fragen! Gut dass du etwas sachlicher an die Sache gehts als all die Leute die hier den armen Clemens in Schutz nehmen wollen.
Jung & voreingenommen
Respekt Clemens, den interviewstil muss man erstmal so souverän kontern
13:52 So wie bei dem Gutachten im Auftrag der INSM, wo die Daten den Aussagen widersprochen haben und man dann einfach die entsprechenden Bilder rausgenommen hat? Ich empfehle dazu mal den Artikel von Norbert Häring: "Ifo-Institut muss sich wegen nicht offengelegter Studienfinanzierung durch die INSM erklären" ;)
"seine [keynes] modelle waren nich mathematisch" - und deshalb wars ihm alles zu kompliziert. aber wenn er dann mathematische modelle hat, dann muss man ja nur "die rahmenbedingungen klar haben", dann sei das ergebnis ja irgendwie klar.
manmanman. denkste dir nich aus.
Keynes ist tot. Was von ihm bis in alle Ewigkeit übrig bleibt: Der Staat muss der Wirtschaft aus einer Krise helfen "what ever it takes".
1:50:00 du müsstest Keynes nach Marx, Weber und Ford lesen...und englischen Sarkasmus verstehen können - Keynes macht sich über die Macht lustig...das liegt ja auch an den unterschiedlichen Ländern und Zeiträumen in denen diese lebten ... deshalb auch der Spruch mit der Ohrfeige, die motivieren soll.
Also ich höre mir das sicherlich nicht zwei Stunden an, sondern greife nur mal einen wichtigen Punkt heraus: Es wird gesagt, der Staat könne beliebig seine Kreditaufnahmen erhöhen, es würde nur zu mehr Inflation führen. Das ist jedoch keine Kausalität. Die gesamte globalisierte Wirtschaft muss nicht in der Lage sein, der dadurch entstandenen höheren Nachfrage mit einem erhöhten Angebot zu begegnen. Das ist ziemlich unwahrscheinlich bei allein in Deutschland über 4 Millionen Arbeitslosen und Unterbeschäftigten (offiziell, tatsächlich sind das noch ein "paar" mehr) vor Corona.
zu seinem glaskugel-institut hier n schöner beitrag von früher:
ruclips.net/video/igJZtYUdJsM/видео.html
Ich finde deinen Beitrag leider nicht verständlich.
"Es wird gesagt, der Staat könne beliebig seine Kreditaufnahmen erhöhen, es würde nur zu mehr Inflation führen. Das ist jedoch keine Kausalität."
Was soll heißen "Keine Kausalität"? Dass die Implikation "Höhere Kreditaufnahme"->"Mehr Inflation" falsch sei? Oder dass eine beliebig hohe Kreditaufnahme generell nicht möglich sei?
"Die gesamte globalisierte Wirtschaft muss nicht in der Lage sein, der dadurch entstandenen höheren Nachfrage mit einem erhöhten Angebot zu begegnen"
Wodurch entsteht die erhöhte Nachfrage? Wieso muss die "globalisierte Wirtschaft" (=Weltwirtschaft oder Wirtschaft eines einzelnen Staates?) einer höheren Nachfrage nicht mit einem erhöhten Angebot begegnen?
"Das ist ziemlich unwahrscheinlich bei allein in Deutschland über 4 Millionen Arbeitslosen und Unterbeschäftigten"
Was ist unwahrscheinlich?
@@MrMSS22 "Dass die Implikation "Höhere Kreditaufnahme"->"Mehr Inflation" falsch sei?" korrekt.
"Oder dass eine beliebig hohe Kreditaufnahme generell nicht möglich sei?" kommt drauf an, wer anklopft und was damit umgesetzt werden soll. wenn die eu-kommission klopft, könnten auf jeden fall ohne weiteres mehrere 100mrd locker gemacht werden - ohne inflation.
wennse das verstanden haben, klärt sich womöglich das weitere unverständnis.
@@wurstfinger3289 Ehrlich gesagt nein. In der Argumentationskette sind scheinbar ein paar implizite Annahmen drin. Generell: Ist das überhaupt eine Argumentationskette oder sind das isolierte Punkte? Wenn ja, wie hängen diese mit dem Interview konkret zusammen?
Zu dem ersten Punkt: Wie kommt man zu der Annahme, eine Erhöhung der Geldmenge würde nicht zu einem geringen Wert einer einzelnen Geldeinheit führen? Das ist doch einfache Mathematik?
@@MrMSS22 " "Dass die Implikation "Höhere Kreditaufnahme"->"Mehr Inflation" falsch sei?" korrekt." das war meine these, und die ist korrekt.
da ich fakten in den raum werfe, ist die annahme, dass dabei thesen impliziert seien natürlich korrekt.
"Wenn ja, wie hängen diese mit dem Interview konkret zusammen?" weil es um grundsätzliches geht - um die fundamente von herrn fuests fachgebiet, die der mann nicht kennt. was im übrigen angesichts seiner schlüsselposition erbärmlich ist.
"Zu dem ersten Punkt: Wie kommt man zu der Annahme, eine Erhöhung der Geldmenge würde nicht zu einem geringen Wert einer einzelnen Geldeinheit führen? Das ist doch einfache Mathematik?"
nein. das is falsche mathematik. es hat überhaupt gar keinen sinn, die geldmenge isoliert zu betrachten. es hat auch keinen sinn, die geldmenge zu betrachten, die auf irgendwelchen fetten konten rum lagert und gar nicht zirkuliert. es geht darum zu schauen, welche geldmengen sich im fluss befinden und welche produktivkräfte noch aktiviert werden könnten, nein MÜSSTEN und welche produktivkräfte bspw mehr geld bräuchten.
das geld wird erst dann abgewertet, wenn es nicht für produktive zwecke eingesetzt wird. wenn damit aber ein haus gebaut wird, wird das geld nicht abgewertet.
und überhaupt: wenn das geld ma verbraucht is, die steuern oder der kredit abgestottert is, is das geld sowieso wieder verschwunden. es entsteht nicht nur aus m nix, sondern verschwindet auch wieder ins nix.
das sind fakten und keine "mathematik". wir haben es hier mit ökonomie zu tun. mathematik kommt erst ganz am ende.
1:30:04 kasssen energieversorgung… das ist nich wirklich privat. Millionen Vorschriften machen es zu staatsorganisationen
Sehr dubiose Interviewführung. Leider.
jung weiss ich nicht, aber naiv stimmt :) die Anzahl der Menschen korreliert auch positiv mit dem co2 Ausstoß. Was folgern wir jetzt aus der Korrelation ?
Das bei ungefähr 1:17:20 ist die dümmste Argumentation überhaupt. Dass sich die Lebenserwartungen in den usa und südkorea unterscheiden und zu versuchen das anhand des bip/kopf zu erklären ist absolut hanebüchen. Es gibt bei der Lebenserwartung ungefähr 10 andere Faktoren die eine extrem große Rolle spielen, zB kulinarisch Kultur (wie sich ernährt wird, ob alkohol konsumiert wird) oder ob viel aport getrieben wird. Welche art von lifestyle führen die meisten menschen usw.
Klasse Video! Klasse Gespräch!
Tilo kannst du nicht mal Anne Spiegel entlarven?? Die tritt trotz ihrer ungeklärten Rolle bei 134 Toten nicht zurück
1:01:09 sehe ich nicht so. Co2 wird durch unsere Produktion an anderer stelle (wir lassen vermehrt in china produzieren). Das sagt nichts aus. Man müsste prüfen, ob alles was wir produzieren überall weniger co2 verursacht. Viel spaß beim messen/rechnen 😜
Topp interview. Durch die naivere fragerei, hat er alles sehr schön erklärt 😂
Kann dieses "Argument" mit den Rentenansprüchen bei der Vermögensungleichheit nicht mehr hören. Hat in etwa die Qualität von "Ne, also bei einer Erbschaftssteuer wird mein Vermögen ja doppelt besteuert. Wo kommen wir denn da hin!?"
Die Bedeutng großer Vermögen liegt doch nicht darin, dass ich mir einen Bugatti in cash kaufen kann, sondern dass ich mein Vermögen als Sicherheit für weitere Investitionen einsetzen kann. Was bringen mir da Rentenansprüche, die mit als Gehaltsäqzuivalent ausgezahlt werden und für deren Auszahlung in einer konkreten Höhe ich keinerlei Sicherheit habe.
Fand das Interview insgesamt echt interessant, aber es wundert mich immer wieder, dass Liberale überall dort den mangelnden Staat als Argument heranziehen, wo ihre unsichtbare Hand mal wieder für Probleme sorgt. Das System muss also erstmal scheitern dürfen, damit Wirtschaftsliberale mal ins Grübeln kommen, dann aber auch nur isoliert auf das eine grad auftretende Problem. Nur eine Vermögensungleichheit darf durch staatliche Eingriffe auf keinen Fall korrigiert werden. Warum das so ist kann keiner erklären. Vor allem da hätte ich von ihm inhaltlich wesentlich mehr erwartet.
"Vor allem da hätte ich von ihm inhaltlich wesentlich mehr erwartet."
sie kannten ihn also im vorfeld nicht.
@@wurstfinger3289 nope. Nur ist das ifo hin oder her eines der führendsten Wirtschaftsinstitute in Europa und er folglich Teil der wissenschaftlichen Elite dieses Landes. Da hatte ich mehr als die Phrasen erwartet, die in meinem Bekanntenkreis so droppen. Wenn das alles ist, bin ich zwar bestätigt, aber irgendwie auch maßlos enttäuscht.
@@snare804 wenn man sich ansieht, wie der "ifo-index" erstellt wird, reicht das aus um einzuschätzen, wie ... "wissenschaftlich" dort gearbeitet wurde und wird.
aber ich kenn hans w. sinn und fuest und ihre ideologien jetzt schon n bisschen länger. ein trauerspiel ...
@@wurstfinger3289 Horror ist der bessere Ausdruck.
Sicherlich sind Rentenansprüche nicht mit dem "normalen" Vermögen gleichzusetzen, aber trotzdem finde ich seine Aussage sinnvoll, weil man eben auch Äpfel mit Birnen vergleicht, wenn man es einfach weg lässt.
1:17:31 die Logik von Tilo ist so cringe
hier ne nice Analogie:
"du sagst also sport machen ist gesund? Ich hab hier eine Person rausgesucht und die macht gar kein sport und die ist gesünder als eine andere Person die ganz viel Sport macht! Erklär mir das mal?!"
Irgendwie stört mich der Satz bei der stelle 9:51
Und besonders am Ende noch ein "Das macht so jeder anders"
Also soll heißen das ist geschmacksache bzw. es ist irrelevant welche Methode man wählt um das "verständlich" darzustellen?
Ich finde dass pädagogik durchaus mehr als geschmackssache ist!
Ich bin Ökonom und lese Klassiker, auch Marx. Nicht gegen Herrn Fuest, aber ich bin da anderer Meinung: Man sollte sich schon mit älteren Theorien beschäftigen.
Die Einstellung finde ich bei allen Fachleuten sehr wichtig. Wenn man etwas ablehnt sollte man es zumindest gelesen bzw. sich auch abseits der gängigen Schule damit befasst haben.
Wenn man danach dann immer noch zu dem Schluss kommt, dass es nicht sinnvoll ist, dann ist es zumindest auch begründet. Und man kann anschließend eben auch besser, oder eher auf Augenhöhe, über gegensätzliche Argumente diskutieren.
Das interessante ist, dass viele Interviewpartner wirken als hätten sie mit unter Probleme Tilo zu widerlegen. Aber nicht wegen fehlender Erfahrung auf dem Gebiet, sondern weil sie mit unter einfach nicht viel weiter als in den Gängigen Denkmustern argumentieren können. Das ist zumindest mein nicht Fachkundiger Eindruck nach dem gesamten Gespräch.
@@ordoabchao4202 Das ist jetzt auch nicht wirklich 1:1 vergleichbar. Die aktuell anerkannten grundlagen der Physik mussten auch in den letzten paar Jahren nicht wirklich kontrovers auf ihre grundlegende richtigkeit oder fairness hin übeprüft werden. Und es gibt auch keine alternative Physik die möglicherweise besser oder schlechter funktioniert als die bestehende.