Es ist zu vermuten dass die ganz einzigartige Redefähigkeit von Hartmut Rosa seinen italienischen Wurzeln geschuldet ist. Man kan ihm stundenlang gespannt zuhören.
Das Interview höre ich auf jeden Fall noch ein zweites Mal. Menschen wie er und Maja Göpel gehen den mutigen Weg "Menschlichkeit" oder "Glauben" in den wissenschaftlichen Kontext mit einzubringen, heute fast revolutionär. Ein wunderbarer Mann, ein tolles Interview, gerne nochmal einladen.
@@monroseroro er erklärt sehr fundiert und ohne es unnötig kompliziert zu machen wie uns die Moderne und absolute Erweiterung aller Möglichkeiten (Fernreisen, Telekommunikation, Kontrolle über Umwelt) irritierenderweise der Fähigkeit mit der Welt (Menschen aber auch die Natur usw) in Resonanzbeziehung zu treten wortwörtlich berauben. Die Welt wird für uns stumm und befremdlich. Da seine Theorie aber nicht irgendwelches esoterisches Geschwafel ist, sondern klare soziologische Mechanismen für das Ausbleiben von Resonanz identifiziert, lässt sie für mich neue Resonanzräume wahrnehmen und sogar finden. Sein Buch hilft mir insofern dem Verstummen etwas entgegen zu setzen. Klingt wahrscheinlich jetzt sehr verkompliziert hier. Aber deshalb hat auch Rosa und nicht ich das Buch (eigtl sind es sogar mindestens zwei) geschrieben. Bin mit dem Interview noch nicht durch. Hoffe es kommt noch. Ansonsten gibt's auch tolle Vorträge hier auf YT von ihm.
Vielen Dank für diese wunderbare Folge. (wie immer). Rosa ist mein alter Dozent und Professor und jedes Mal wieder bin ich fasziniert von seiner Art, komplexes Wissen zu vermitteln. Er hat mich stark geprägt in meinem Wirken. Großer Tipp für das Resonanzkonzept ist der Zusammenhang mit Bildung. Eine wahre Goldmine für eine neue konstruktive Perspektive, um Schule zu einem Ort von Bildung und Miteinander zu entwickeln :) Danke!
@@voluptaslaborandi en.wikipedia.org/wiki/GPT-3. Mit GPT-3 kann man mit Künstlicher Intelligenz Texte generieren. Nassehis Texte wirken auf mich, wie von GPT-3 erzeugt. Grammatikalisch und lexikalisch korrekt, aber ohne Inhalt.
Sehr starkes Gespräch, chapeau. Herr Rosa ist ein sehr spannender Gesprächspartner, hat bei mir definitiv resoniert! Würde mich extrem über ein zweites Gespräch freuen.
Weshalb? Ich finde Rosas wirres und unpräzises Orakeln ziemlich brotlos. Seine Konzepte/Begriffe sind unscharf und oft nicht falsifizierbar und viele vermeintliche "Aha"-Momente laufen am Ende ins Leere. Was genau ist der Mehrwert solcher "Theorien"? Trotz mehrerer Nachfragen konnte er z.B. selbst seinen zentralen Begriff der "Resonanz" nicht explizieren. Am Ende hat er sogar mehr dazu gesagt, was Resonanz *nicht* ist und ihn bestenfalls durch andere ungeklärte Wortfelder sehr grob umrissen. Für mich als Philosoph ist das das Paradebeispiel für Obskurantismus, der bei der eigenen Bubble, Laien und Presse ankommt (insbesondere Feuilletons lieben dieses Gedeutel und Geschwurbel), aber im Kern bestenfalls vage Ahnungen liefert und Banalitäten des Alltags verklärt.
@@Xul für mich als gelernten integrierten sozialwissenschaftler (also soziologie/politologie/psychologie) mit einer gewissen nähe zur kritischen theorie und der prozesssoziologie sind seine begriffe einleuchtend und nachvollziehbar. dass resonanz nicht "falsifizierbar" im empirischen sinn ist, ändert daran nichts. "gedeudel und geschwurbel" bringt gewiß deine vorbehalte gut zum ausdruck, ist aber doch selbst außerordentlich vage ;-)
@@hansj.8091 Klar, mein polemischer Ausdruck der Ablehnung hier in dem Kommentar ist auch nicht präzise. Da hast du durchaus recht ;) Ich hatte es hier in einem anderen Thread aber noch etwas ausführlicher beschrieben, was mein Problem mit solchen "Schwurbelphilosophien" ist: So eine unpräzise Begriffsbildung eröffnet einfach zu viele Möglichkeiten, einen eigenen Bias (also Wünsche, Vorstellungen und Vorurteile) in einen Begriff zu lesen (ohne es zwingend selbst zu merken) und per Äquivokation beliebig "alleserklärende" Theorien aus solchen Begriffen zu bilden. Will heißen: Man kann, egal für welchen Kontext man "Resonanz" als Erklärung anführt, fast immer eine Bedeutungsverschiebung vollziehen, die genau die Ziel-Aussage stützt. Man führt unter der Hand gewissermaßen ResonanzA, ResonanzB, usw. und kann damit (vermeintlich) alles erklären. Das ist ähnlich wie bei Foucault, der zum Teil dutzende Bedeutungen unter einem Begriff wie "Macht" summiert. Dass da bei dem Interview hier oft nur ganz banale "irgendwas interagiert mit irgendwas"-Strukturen dahinter stehen (also Aussagen, die kaum explanatorischen Gehalt haben) fällt nicht auf, da der Leser/Zuhörer sich selbst die Deutung raussucht, die ihm grad passt und eigenständig mit Erklärwert auflädt. Ich vermute, dass sich daraus auch die Beliebtheit solcher Theoretiker unter vielen Laien erklärt (ich bezeichne sowas auch gern als Feuilleton-Philosophen, da es erfahrungsgemäß sehr gut in sich als 'intellektuell' verstehenden Kreisen ankommt, aber beinahe völlig abgekaspelt von formaleren oder empirischeren Fachbereichen in gleichen Geisteswissenschaften abläuft). Dass das bei der kritischen Theorie ein inhärentes Problem ist, ist ja auch nichts Neues. Karl Popper hat in seinen späten Jahren mal einen guten Essay "Wider die großen Worte" in der FAZ dazu verfasst, wo er die teils sehr banalen Aussagen in klares Deutsch übersetzt hat. Später wurde dann mit der Sokal-Affäre und erst kürzlich mit Sokal-squared dann auch ganz praktisch gezeigt, wie anfällig unsere geisteswissenschaftlichen Disziplinen sind, wenn man methodische Präzision aufgibt. Ich halte das für ein riesiges Problem in diesen Fachbereichen und einen der Hauptgründe, weshalb die geisteswissenschaftlichen Disziplinen unter Naturwissenschaftlern nicht ernst genommen werden (ich bin letztlich völlig entnervt zu denen "übergelaufen" und bereue seither kein Stück, dass ich die Promotion in Phil. nicht mehr gemacht habe). Wir sortieren im Prinzip *nichts* aus und geben selbst essentielle Kriterien wie Falsifizierbarkeit auf (und die ist nicht nur auf empirischer Ebene bei Rosa ein Problem, sie ist anscheinend schon strukturell nicht in seiner Theorie gegeben). Bestenfalls haben wir in unseren Fächern intradisziplinäre Lagerbildung (bei mir analytische vs. kontinentale Phil. und in Powi/Soz. die Empiriker vs. Theoretiker).
@@Xul nun wurde rosa gerade mit dem Leibniz- Preis der dfg ausgezeichnet. - für „wegweisende Arbeiten auf dem Gebiet der normativ fundierten kritischen Analyse moderner Gesellschaften“ . Meinst du, die wichtigste deutsche Forschungsförderungsinstitution ist auf einen Feuilleton-schwurbler hereingefallen? Oder ist es nicht doch denkbar, dass nicht-primär-empirische Sozialwissenschaften dennoch ziemlich genau gesellschaftliche prozesse analysieren und diskutierbar kommunizieren können? Du hast dich persönlich anders entschieden. Ok. Aber vielleicht ist auch das vor allem Ausdruck eines persönlichen bias?
36:40 existentielle resonanzerfahrung 41:00 wohlstand bewahren 1:11:51 was bringt eine neoliberale welt, pazifizierung von existenz 1:14:45 wie kommen wir denn da nur raus 1:25:08 resonanzerfahrungen als ausweg 1:53:29 rosa ist links 1:54:15 was ist denn jetzt resonanz 2:20:18 ist universitäre bildung opium
In Jena kann man übrigens wunderbar bei Hartmut Rosa und vielen anderen tollen Kolleginnen und Kollegen studieren, wenn man sich für den Master-Studiengang Gesellschaftstheorie einschreibt. Bei Fragen könnt ihr mich gern kontaktieren.
Man kann einen Masterstudiengang nur "Gesellschaftstheorie" belegen? Bringt das was? Oder muss man dann ein Pflichtpraktikum in der Kommunalpolitik machen, um dem Theorietheater etwas Handfestes als Erfahrung ergänzen zu können?
@@voluptaslaborandi Wenn wir doch aktuell irgendwas sehen, dann, dass das ganze technisch-taktische Kleinklein der Menschen, die sich als pragmatische Praktiker verstehen, uns nur tiefer in die Probleme treiben und mit jedem gelösten Problem zwei neue entstehen. Umsetzung und Praxis ist wichtig, klar - aber nur, wenn man weiß, wie sie sich in ein größeres Ganzes einfügen und wo man hin will. Deswegen Gesellschaftstheorie, denn: „Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie“!
der oli nachtwey hat alles zur ulrike hermann gesagt, was da zu sagen ist. sie in einem atemzug mit wissenschaftler*innen wie hartmut rosa zu nennen, geht zu weit.
@@morchel332 Du sprichst arrogant und auch etwas wirr. Aber ich bin bereit dir zuzuhören. Erklär mir deine Perspektive. Du kannst ruhig eintauchen. Ich kenne den Liberalismus und seine Vertreter wie Mises, Hayek, Friedman usw.
Kompliment!!!! Super interessante Ideen und Inspirationen und ein Gefühl von "Sich Verstanden fühlen"... Hier ist ein Wissenschaftler, der das Fühlen im Menschen miteinbezieht: Das ist mutig und sehr sympathisch. Danke für dieses Interview.
Zum „Fühlen“: das Fühlen wird eben auch von ihm nicht einbezogen und kann es auch nicht: Wo ist das Fühlen der Kinder im Yemen, die wegen des Krieges den Hungertod starben? Wo ist das Fühlen der Kindersoldaten in Afrika? Wo ist das Fühlen der Kinder, die in der WestBank für Jahre in den Gefängnissen Israels verschwinden, des Jungen, dem sie, die IDF-Soldaten, die Beine brachen, weil er Fußball spielte? Wo ist das Fühlen der Kinder in Gaza, die ihre Familie verloren, ihre Gliedmaßen, verhungern und verdursten; die sich jede Nacht vor Beschuss fürchten? Wo ist das Fühlen der Menschen in der Ukraine, 2 Jahre nach dem Überfall, 2 Jahre im Krieg? Wo genau ist das Fühlen der Menschen, die vor Krieg, Hunger und Elend aus südamerikanischen Staaten auf langen Märschen in Richtung USA und/oder aus Asien und Afrika über das Mittelmeer oder Belaruss fliehen und ertrinken / erfrieren? Was er einbezieht, ist das Fühlen einer sehr winzigen Personengruppe, da es für uns sehr schwierig ist, die wahren Befindlichkeiten der Weltbevölkerung nachzuvollziehen. Deshalb sollten wir uns doch immer auf die Falsifizierbarkeit von Thesen und Hypothesen beziehen, wie @Xul das auch schon in seinen Antworten bemerkte. Alles andere ist nicht wissenschaftlich.
Für mich ein absolutes Highlight!!! Ich glaube kein Interview hat mich so sehr beschäftigt und inspiriert wie dieses :o Danke für die Möglichkeit dieses Interview zu sehen und in dieser Länge (von mir aus hätte es noch 3 Stunden länger gehen können). Ich bin begeistert! :)
In den ersten 10 Minuten dachte ich mir, ob ich lieber abschalten soll. Eine Halbe Stunde später bin ich heilfroh, es nicht getan zu haben. 👏🏼👏🏼👏🏼 Dieser konstruktive, soziale Ansatz vom „Konservativen“ wäre genau das, was ich mir - auch als Atheist - wünschen würde. Wir sollten das „Bewahren“ anders deuten und leben. Danke, Herr Rosa!
Eine tolle Folge, vielen Dank euch! Ich war Psychologiestudent an der Uni Jena und habe mich im letzten Semester mal in Rosa's Vorlesung gesetzt, was meine Perspektive auf menschliches Verhalten und Erleben einmal um eine eher geisteswissenschaftliche und gesellschaftskritische Perspektive erweitert hat. Wirklich toll, wie er seine Gedanken ausformuliert und (auch hier) verständlich komplexe Ideen auf den Punkt bringt.
Ich bin selbst Politiker (Ehrenamtlich, Kommunalpolitik) und hab mittlerweile von Göpel über Latif, Hermann, Paech oder Rosa alles mögliche gelesen und sehe vieles ähnlich. Verrückterweise habe ich gleichzeitig politisch überhaupt keinen Ansatz gefunden diese Wachstumskritik in politisches Handeln umzusetzen. Es erscheint mir unfassbar schwer dort auszubrechen.
Ihr Kommentar ist Gold wert ! Wir haben das geilste Theorietheater der Welt. Ich könnte mir das stundenlang anhören, durchdenken, vergleichen, anknüpfen etc. Aber der Einbruch der Theorie in die alltäglichen Riten der Politik, in das Normale etc. ist unfassbar paradox bzw. unmöglich. Keine Erlösung ist wahrscheinlich.
@@voluptaslaborandi In meiner Kommune (40k Einwohner) hat sich zwar tatsächlich in den letzten 3 Jahren sehr viel geändert: -Klimaneutralität bis 2035 beschlossen -über 20mio € für erneuerbare Energie bereitgestellt. Von Windwärme über Solarthermie, Windstrom, PV bis Flusswärme ist alles dabei. -Blühwiesen und der Baumbestand werden akribisch ausgeweitet. -usw. Insgesamt ist es aber ein klares hoffen auf die Technik und auf grünes Wachstum. Ich befürchte alles an Emmisionsreduktion was darüber nicht erreicht wird, wird als Ziel irgendwann einfach aufgegeben.
@@tomthomson7367 Man darf auch nicht vergessen, dass die kapitalistische Struktur bzw. die Logik des Kapitals da kaum einen Handlungsspielraum im globalen Raum lässt. Es erscheint mir geradezu so, als dass die Stoffwechselströme dann einfach umgeleitet werden. Wir sparen bis zum Umfallen und die Russen sprengen das Gas einfach weg. Ganz so, wie wir hier die unprofitablen Waren einfach verbrennen. Die Logik dahinter ist die gleiche. Nur ein Beispiel. Leider haben sich unsere Eliten und unser Volk verführen lassen von dem pechschwarzen Energiehonig aus der Erde. Der Mensch kann eben am Ende doch nicht fliegen. Ikarus und Daedalus. Die antiken Mythen kommen mir sehr vertraut vor. In der ZDF Mediathek ist gerade eine gute Doku über Katar drin. Die fummeln mit ihrem Geld rum und erschaffen sich einfach ein artifizielles Leben in der Wüste. Getragen von Arbeitersklaven aus den ärmsten Ländern, die wirklich raus müssen in den menschenfeindlichen Wüstenraum. Pharaonen 2.0. Vollklimatisiert etc. bekommen die gar nicht mit, dass sie schon auf dem Mars leben eigentlich. Übertrieben gesagt.
Schwierig natürlich, dafür Mehrheiten zu kriegen, aber ich würde sagen: Kommunalpolitisch lässt sich Wachstumskritik zu Politik gegen das Auto und für Fahrrad und Fußwege übersetzen.
@Björn Rieß Ambivalent trifft es bei mir auch sehr gut. Die Kritik von Schmitt war, dass ärmere Länder und ärmere Teile der Bevölkerung noch Wachstum brauchen? Bitte korrigieren, falls ich das falsch widergebe. An der Stelle würde ich sagen, hat Schmitt die Wachstumskritiker falsch verstanden. Die richten sich ja explizit an die oberen Hälften der reichen Länder. Selbst Paech ist dafür, dass Mali noch Wirtschaftswachstum bekommt.
Hartmut Rosa ist einfach großartig - Danke für dieses tolle Gespräch ❤ Ich fände ein Gespräch mit ihm, Ulrike Herrmann, Wolfgang M. Schmitt und ggf. auch Gert Scobel sehr spannend: als "Brainstorming - Runde", wie sich unsere Gesellschaft klug und zielführend verändern könnte, um ein (in vielerlei Hinsicht) nachhaltigeres System zu entwickeln... Könnte natürlich dann mehr als 3Stunden dauern, bis in alle wichtigen Ecken gedacht wurde, aber ich würde sicherlich jede Minute lieben 🙂
Das schönste Resonanzerlebnis für mich ist immer das gemeinsame Musizieren in einer Session. Wenn man anfängt, intuitiv auf das zu reagieren, was jemand anderes spielt und ganz neue, ungeplante Dinge entstehen. Wie in einem Gespräch, in dem man begonnen hat, gemeinsam mit jemandem zu denken. Was mir aufgefallen ist, wie stark man die Körpersprache seines Gegenüber beginnt zu spiegeln, das es fast schon eine Choreographie wird.
Leider kann ich das nie selbst erleben, weil ich kein Musiker bin, aber die Doku "Im Einklang" über die Berliner Philharmoniker hat mir Einblicke gegeben.
Mit Rosas Theorien meine ba thesis verfasst und mit ihm einen guten Einstieg in die Geisteswissenschaft gefunden. Danke Jung und Naiv für das Interview, ich genieße es sehr.
@@drunkmorrison Ist das einfach dein persönliches Bauchgefühl dass er der "wohl aktuell wichtigste deutsche Soziologe" ist, oder hast du auch empirische Belege für diese Aussage?
@@drunkmorrison Wissenschaft lebt halt von eigenen Gedanken und vom Widerspruch und nicht von Leuten, die andere arrogant nennen, weil ihnen das eigene Idol noch nicht überschwenglich genug gelobt wurde
@@Bynu856 Immer mit der Ruhe, ich kann doch das wissenschaftliche Werk von Rosa anerkennen, ohne dass er mein Idol ist. Der obenstehende Tweet enthält zudem null Widerspruch oder eigene Gedanken, sondern einfach nur eine Abwertung der Theorien als 'interessante Denkansätze'.
@@drunkmorrison Meine Intention war es auf keinen Fall eine Abwertung der aufgestellten Theorien vorzunehmen, vielleicht habe ich mich einfach etwas unglücklich ausgedrückt.
1:06:10 Der vorausgehenden Abschnitt ist wirklich inhaltlich genial und didaktisch beeindruckend. Er schlägt beinahe lapidar den Bogen von soziologischer Theoriegrundlage zu einer absolut geschliffenen und präzisen Analyse und Kritik der vorherrschenden Verhältnisse und Ideologie.
Sehr interessantes Interview. Insbesondere der Teil mit der protestantischen Arbeitsethik fand ich sehr gut, vor allem weil ich das bei einigen Freunden und bei vielen meiner Elterngeneration sehe.
Zuhören ohne gleich zu widersprechen. Das gehörte setzen lassen um es zu fühlen, so verstehe ich das hörende Herz. Geduld ist da ein Wort was mir sofort dazu einfällt.
Wieder mal ein richtiger Volltreffer. Die Frage nach dem Lungenvolumen ist richtig gut. Jeder andere der diese Information an Frau oder Mann bringen wollte, hätte mindest 4 Stunden gebraucht. Hab an seinen Lippen gehangen. Danke ans ganze Team
Super spannender Talk! Vielen, vielen Dank! Was für ein heller und kluger Kopf. Wie rund im Denken - früher hätte man wohl Querdenken gesagt. Nach Picabia: "Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann".
danke für den gast Soziologe Hartmut Rosa..... den hatte ich bisher noch nicht auf dem schirm.... ein sehr angenehmer kollege den ich gerne zuhöre wenn man das mal sagen darf...... ladet ihn nochmal ein! - denke er hat uns etwas mehr zu sagen ;) 👍/strukturwandel gesellschaftsentwicklung usw.... welches unsere möglichkeitenm chancen und möglichkeiten sind.... gerne mehr davon👍
Ich habe gemerkt, dass ich leichter in eine "Resonanzbeziehung" zu meiner Umwelt komme, wenn ich allen wichtigen Dingen Namen gebe und sie teilweise vermenschliche. So wie andere Kulturen und Religionen von einer beseelten Umgebung ausgehen und sie mehr achten. Das fehlt uns heute. Beispiel: Kühlfrank (Kühlschrank), Bettina (Bett), Saugfried (Staubsauger) usw.. Ich käme nicht auf die Idee Kühlfrank einfach zu ersetzen so lange es ihm gut geht und er seinen Beitrag leistet. Und wenn es ihm einmal schlecht geht, besorg ich ihm Hilfe, statt ihn zu verbannen. So geht es weiter mit Zimmerpflanzen, Kleidung, Auto, Lieblingsbaum... Es mag albern klingen, hilft aber und macht Spaß (Frau und Kind machen mit). Vielleicht stifte ich jemanden mit der Idee an...
Jaaaaaa, das ist lustig, konnte ich bei meinem 3-jährigen Sohn damals lernen auf Spaziergängen, wo er mit seinem '"Stockschwert " einfach wahllos ins Gestrüpp am Wegesrand raufgehauen bzw. die Planzen umgehauen oder geköpft hat. Sobald die Pflanzen einen Namen hatten, hat er sie respektiert und stehen gelassen . Man kann von Kindern sooo viel lernen und sich selbst nebenbei in Botanik schulen. ☺
ps: Hab grad gesehen, dass ich ein Herz von Jung&Naiv erhalten habe für meinen Kommentar hier.... Muss aber ein wenig Salz in meine eigene Suppe gießen: Nicht jede Aufklärung von Kindern in Sachen Botanik verläuft so reibungslos. Als sich nämlich mein Sohn für diese komischen Stellen an den Kartoffeln interessierte (er aß bevorzugt Pellis mit Schale) und ich ihm erklärte, dass dies die Augen der Kartoffeln sind -- mit Sicherheit habe ich mehr dazu gesagt, dass es sich um künftige Triebe handelt etc. -- aber danach wollte er mindestens drei Monate keine Kartoffeln mehr essen, die ihn womöglich angucken 😂 Klingt im Nachhinein lustig, war aber für mich als Mutter eine leidvolle Zeit. Gottlob hat sich das einigermaßen schnell wieder gelegt, aber das weißt du ja erstmal nicht, wenn das Kind in einen Boykott eintritt...
Wobei ich auch bedenken habe bei dem vermenschlichen von dingen. Ich finde Menschen sollten nciht verdinglicht werden also sollten Dinge auch nicht vermenschlicht werden. Ich verstehe, dass es dann leichter fällt eine Beziehung aufzubauen. So weiß man bereits aus seinen menschlichen beziehungen wie man Bereitschaft für resonanz aufbaut. Und ich würde auch sagen, dass das weniger zum Problem wird je "komplexer" das "Ding" (So also Spektrum zwischen Ding(Stein) und Wesen (Mensch) ist. So ist Technik zumindest einigermaßen reaktiv. Eine Pflanze ist sogar schon ein Lebewesen, wenn auch kein Tier. Jedoch finde ich , dass die Resonanz zu Dingen ganz anders ablaufen sollte, da es sonst zum vermischungen kommt. Gerade wenn es dann um Emotionen geht. Also kurz gesagt: Ich würd keine Menschen Namen verwenden.
Dieses Interview ist vielleicht eine Sternstunde aber wenn dann das, was Hartmut Rosa aussagt ! Menschen, die allumfassend denken, denken können, sind sehr selten. Er kann das in einer Genialität, die herausragend ist.
Wie erwartet ein tolles Interview, besten Dank dafür! Rosas Konzepte ergänzen meine ethischen Überzeugungen vom guten Leben wunderbar. Solltet ihr mal in Grafenhausen oder in der Umgebung sein, schaut unbedingt im Schwarzwaldhaus der Sinne vorbei, das Rosa mit anderen konzipiert hat - wie der Name schon sagt ein Erlebnis für alle Sinne.
1:17:42: Beziehungsqualität ! - Im TaiChi konnte ich eine atemberaubende Erfahrung machen, indem die Bewegungen immer feiner werden, am Ende nur noch in der Vorstellung geschehen. - Anderes Beispiel: Ich muss nicht (auch noch) den José auf Gomera kennen, sondern es ist angenehm, den Josef aus dem nächsten Ort näher kennenzulernen.
Noch einmal als Reminder :) --> Ein paar Wunschgäste für die kommenden Folgen: Max Uthoff, Ulf Poschardt und Vince Ebert. Vor allem Vince mit seinem Buch zur Klimadebatte wäre extrem spannend, um aus Blasendiskussionen auszubrechen. PS: Ich schreibe diesen Reminder so lange, bis diese Gäste hier im Format waren. ;-)
Hallo liebe Community! :) ich war sehr angetan vom Interview mit Hartmut Rosa und würde nun gerne etwas von ihm lesen. Welches Buch würdet ihr für den Einstieg empfehlen?
Die Kritische Theorie (KT) und ihre klassischen, theoriegeladenen Texte werden leider bis heute unterschätzt und würden nach wie vor zeitgenössischen Protestbewgungen eine theoretische Grundierung geben. Daher vielen Dank, Jung & Naiv. Hoffe, die Frankfurter Schule wird häufiger beleuchtet; vielleicht gelingt es euch ja, irgendwann Honneth oder Lessenich einzuladen.
(24:00-) Ich-Du-Beziehung zu sich selbst >> irgendwann sollte man sich selbst siezen: Das ist wirklich versuchungswert. So verschafft man zu sich selbst gewisse Distanz und dieses Ich-Sie sind auch noch in Mehrzahl. Das relativiert einem die sonst viel zu klebrig fixierte und verwachsene Ich-Du-Beziehung.
Seit anderthalb Stunden höre ich jetzt neben dem Putzen und Bohnern zu bis ich auf die Lösung kam es so zu machen wie bei amerikanischen Nachrichtenclips: Widergabe auf 0.75 und schon wirds angenehmer und zuträglicher diesen hochinteressanten Perspektiven Resonanz im Eigenhirn zu ermöglichen! 😁😝😜
Rosa 130 wp/m ( words per minute) “ und jetzt komm ich in Rage..” einmalig, der wäre auch Metal Drummer geworden. Hammer Typ, der mal richtig Lust auf dieses Gespräch hat.. Highlight!
Tolles Gespräch. Gibt mir Hinweise zu dem, was mich gerade umtreibt. Habe von Hartmut einiges gelesen und ihn - in manchen Aspekten- wohl falsch verstanden. Unabhängig davon bearbeite ich gerade sein (und Co.) Buch über den Gemeinschaftsbegriff, sehr gehaltvoll. Ich glaube, langsam, "mit kritischem Blick von Außen" zu kapieren, was Resonanz und Ich-Integrität bedeutet. Thilo, wie immer, schöne Gesprächsführung. Danke. PS: ich glaube nicht, dass unterstellt werden kann, der Mensch sei grundsätzlich gierig immer weiter höher, besser; jedoch klebt hier auch viel Überzeugung, die einen Grad hat. Vielleicht die Kunst erst mal "im Frieden mit sich selbst" zu sein, oder aber auch: Umweltschutz nicht notwendiger Weise durch Dogmen (allein), sondern durch kleine Schritte selbstbestimmt im eigenen Leben. Wie ist Krieg möglich? und was heißt Fanatismus?
extrem gutes Gespräch!
Ich habe echt keine Sekunde als unnötig empfunden oder träge gar langweilig, einfach super.
Es ist zu vermuten dass die ganz einzigartige Redefähigkeit von Hartmut Rosa seinen italienischen Wurzeln geschuldet ist. Man kan ihm stundenlang gespannt zuhören.
Das Interview höre ich auf jeden Fall noch ein zweites Mal. Menschen wie er und Maja Göpel gehen den mutigen Weg "Menschlichkeit" oder "Glauben" in den wissenschaftlichen Kontext mit einzubringen, heute fast revolutionär. Ein wunderbarer Mann, ein tolles Interview, gerne nochmal einladen.
Vielen Dank für deine Beiträge, Thilo. Dieses Interview ist für mich ein absolutes Highlight.
Das freut mich, Mharco!
@@tilojung Haha.
Ich kenne Tilos auch nur mit H, Marko. 🫶🏼
Ja, war richtig Gut 👍 Mathias Binswanger hat da ganz ähnliche Gedanken.
@@bertlzansinger
Das ist oft der Ost-West-Unterschied. Siehe T(h)omas und T(h)orsten.
Sein Buch zur Unverfügbarkeit bzw Resonanztheorie hat mich tiefgreifend verändert. Sehr zu empfehlen.
Kannst du erklären inwiefern? :)
@@monroseroro er erklärt sehr fundiert und ohne es unnötig kompliziert zu machen wie uns die Moderne und absolute Erweiterung aller Möglichkeiten (Fernreisen, Telekommunikation, Kontrolle über Umwelt) irritierenderweise der Fähigkeit mit der Welt (Menschen aber auch die Natur usw) in Resonanzbeziehung zu treten wortwörtlich berauben. Die Welt wird für uns stumm und befremdlich. Da seine Theorie aber nicht irgendwelches esoterisches Geschwafel ist, sondern klare soziologische Mechanismen für das Ausbleiben von Resonanz identifiziert, lässt sie für mich neue Resonanzräume wahrnehmen und sogar finden. Sein Buch hilft mir insofern dem Verstummen etwas entgegen zu setzen. Klingt wahrscheinlich jetzt sehr verkompliziert hier. Aber deshalb hat auch Rosa und nicht ich das Buch (eigtl sind es sogar mindestens zwei) geschrieben. Bin mit dem Interview noch nicht durch. Hoffe es kommt noch. Ansonsten gibt's auch tolle Vorträge hier auf YT von ihm.
Vielen Dank für diese wunderbare Folge. (wie immer). Rosa ist mein alter Dozent und Professor und jedes Mal wieder bin ich fasziniert von seiner Art, komplexes Wissen zu vermitteln. Er hat mich stark geprägt in meinem Wirken. Großer Tipp für das Resonanzkonzept ist der Zusammenhang mit Bildung. Eine wahre Goldmine für eine neue konstruktive Perspektive, um Schule zu einem Ort von Bildung und Miteinander zu entwickeln :)
Danke!
Wow, hab selbst bei Rosa studiert und ihn selten so ausgelassen und emotional gesehen! Tolles Gespräch, vielen Dank dafür!
Gerne noch mehr Soziologen, Thilo!
Aber bitte nicht den GPT-3 Soziologen Nassehi
@@ziopipo1 GPT-3 ? Was ist das ?
@Björn Rieß Wie begründest du das, wenn er ja sogar im Interview ablehnt, esoterisch zu sein?
Gerne mal Aaron Sahr zu Wirtschaftssoziologie oder Bettina Kohlrausch zu Arbeitssoziologie :)
@@voluptaslaborandi en.wikipedia.org/wiki/GPT-3. Mit GPT-3 kann man mit Künstlicher Intelligenz Texte generieren. Nassehis Texte wirken auf mich, wie von GPT-3 erzeugt. Grammatikalisch und lexikalisch korrekt, aber ohne Inhalt.
Eine herausragende Folge. Bleibt an dem Niveau dran. Definitiv waren wir auf einer Resonanzachse.
Sehr starkes Gespräch, chapeau.
Herr Rosa ist ein sehr spannender Gesprächspartner, hat bei mir definitiv resoniert!
Würde mich extrem über ein zweites Gespräch freuen.
Dieses Interview gehört zu den Sternstunden von Jung und Naiv!
Absolut! Der Meinung bin ich auch.
Weshalb? Ich finde Rosas wirres und unpräzises Orakeln ziemlich brotlos. Seine Konzepte/Begriffe sind unscharf und oft nicht falsifizierbar und viele vermeintliche "Aha"-Momente laufen am Ende ins Leere. Was genau ist der Mehrwert solcher "Theorien"?
Trotz mehrerer Nachfragen konnte er z.B. selbst seinen zentralen Begriff der "Resonanz" nicht explizieren. Am Ende hat er sogar mehr dazu gesagt, was Resonanz *nicht* ist und ihn bestenfalls durch andere ungeklärte Wortfelder sehr grob umrissen.
Für mich als Philosoph ist das das Paradebeispiel für Obskurantismus, der bei der eigenen Bubble, Laien und Presse ankommt (insbesondere Feuilletons lieben dieses Gedeutel und Geschwurbel), aber im Kern bestenfalls vage Ahnungen liefert und Banalitäten des Alltags verklärt.
@@Xul für mich als gelernten integrierten sozialwissenschaftler (also soziologie/politologie/psychologie)
mit einer gewissen nähe zur kritischen theorie und der prozesssoziologie sind seine begriffe einleuchtend und nachvollziehbar. dass resonanz nicht "falsifizierbar" im empirischen sinn ist, ändert daran nichts.
"gedeudel und geschwurbel" bringt gewiß deine vorbehalte gut zum ausdruck, ist aber doch selbst außerordentlich vage ;-)
@@hansj.8091 Klar, mein polemischer Ausdruck der Ablehnung hier in dem Kommentar ist auch nicht präzise. Da hast du durchaus recht ;)
Ich hatte es hier in einem anderen Thread aber noch etwas ausführlicher beschrieben, was mein Problem mit solchen "Schwurbelphilosophien" ist: So eine unpräzise Begriffsbildung eröffnet einfach zu viele Möglichkeiten, einen eigenen Bias (also Wünsche, Vorstellungen und Vorurteile) in einen Begriff zu lesen (ohne es zwingend selbst zu merken) und per Äquivokation beliebig "alleserklärende" Theorien aus solchen Begriffen zu bilden. Will heißen: Man kann, egal für welchen Kontext man "Resonanz" als Erklärung anführt, fast immer eine Bedeutungsverschiebung vollziehen, die genau die Ziel-Aussage stützt. Man führt unter der Hand gewissermaßen ResonanzA, ResonanzB, usw. und kann damit (vermeintlich) alles erklären. Das ist ähnlich wie bei Foucault, der zum Teil dutzende Bedeutungen unter einem Begriff wie "Macht" summiert.
Dass da bei dem Interview hier oft nur ganz banale "irgendwas interagiert mit irgendwas"-Strukturen dahinter stehen (also Aussagen, die kaum explanatorischen Gehalt haben) fällt nicht auf, da der Leser/Zuhörer sich selbst die Deutung raussucht, die ihm grad passt und eigenständig mit Erklärwert auflädt. Ich vermute, dass sich daraus auch die Beliebtheit solcher Theoretiker unter vielen Laien erklärt (ich bezeichne sowas auch gern als Feuilleton-Philosophen, da es erfahrungsgemäß sehr gut in sich als 'intellektuell' verstehenden Kreisen ankommt, aber beinahe völlig abgekaspelt von formaleren oder empirischeren Fachbereichen in gleichen Geisteswissenschaften abläuft).
Dass das bei der kritischen Theorie ein inhärentes Problem ist, ist ja auch nichts Neues. Karl Popper hat in seinen späten Jahren mal einen guten Essay "Wider die großen Worte" in der FAZ dazu verfasst, wo er die teils sehr banalen Aussagen in klares Deutsch übersetzt hat. Später wurde dann mit der Sokal-Affäre und erst kürzlich mit Sokal-squared dann auch ganz praktisch gezeigt, wie anfällig unsere geisteswissenschaftlichen Disziplinen sind, wenn man methodische Präzision aufgibt.
Ich halte das für ein riesiges Problem in diesen Fachbereichen und einen der Hauptgründe, weshalb die geisteswissenschaftlichen Disziplinen unter Naturwissenschaftlern nicht ernst genommen werden (ich bin letztlich völlig entnervt zu denen "übergelaufen" und bereue seither kein Stück, dass ich die Promotion in Phil. nicht mehr gemacht habe). Wir sortieren im Prinzip *nichts* aus und geben selbst essentielle Kriterien wie Falsifizierbarkeit auf (und die ist nicht nur auf empirischer Ebene bei Rosa ein Problem, sie ist anscheinend schon strukturell nicht in seiner Theorie gegeben).
Bestenfalls haben wir in unseren Fächern intradisziplinäre Lagerbildung (bei mir analytische vs. kontinentale Phil. und in Powi/Soz. die Empiriker vs. Theoretiker).
@@Xul nun wurde rosa gerade mit dem Leibniz- Preis der dfg ausgezeichnet. - für „wegweisende Arbeiten auf dem Gebiet der normativ fundierten kritischen Analyse moderner Gesellschaften“ . Meinst du, die wichtigste deutsche Forschungsförderungsinstitution ist auf einen Feuilleton-schwurbler hereingefallen? Oder ist es nicht doch denkbar, dass nicht-primär-empirische Sozialwissenschaften dennoch ziemlich genau gesellschaftliche prozesse analysieren und diskutierbar kommunizieren können? Du hast dich persönlich anders entschieden. Ok. Aber vielleicht ist auch das vor allem Ausdruck eines persönlichen bias?
36:40 existentielle resonanzerfahrung
41:00 wohlstand bewahren
1:11:51 was bringt eine neoliberale welt, pazifizierung von existenz
1:14:45 wie kommen wir denn da nur raus
1:25:08 resonanzerfahrungen als ausweg
1:53:29 rosa ist links
1:54:15 was ist denn jetzt resonanz
2:20:18 ist universitäre bildung opium
In Jena kann man übrigens wunderbar bei Hartmut Rosa und vielen anderen tollen Kolleginnen und Kollegen studieren, wenn man sich für den Master-Studiengang Gesellschaftstheorie einschreibt. Bei Fragen könnt ihr mich gern kontaktieren.
Man kann einen Masterstudiengang nur "Gesellschaftstheorie" belegen? Bringt das was? Oder muss man dann ein Pflichtpraktikum in der Kommunalpolitik machen, um dem Theorietheater etwas Handfestes als Erfahrung ergänzen zu können?
leni mvp
@@voluptaslaborandi Man kann hier ätzende Kommentare schreiben, um seine schlechte Laune aufs Internet loszulassen? Bringt das was?
@@alexanderfuchs8742 ❤️
@@voluptaslaborandi Wenn wir doch aktuell irgendwas sehen, dann, dass das ganze technisch-taktische Kleinklein der Menschen, die sich als pragmatische Praktiker verstehen, uns nur tiefer in die Probleme treiben und mit jedem gelösten Problem zwei neue entstehen. Umsetzung und Praxis ist wichtig, klar - aber nur, wenn man weiß, wie sie sich in ein größeres Ganzes einfügen und wo man hin will. Deswegen Gesellschaftstheorie, denn: „Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie“!
Riesen Lob an euch. Diese Gäste in der letzten Zeit. Silja Graupe, Ulrike Hermann, Stefan Schulz, jetzt Hartmut Rosa.. einfach wow.
Was für ein großartiger Kopf. Eines der besten Gespräche. Danke
der oli nachtwey hat alles zur ulrike hermann gesagt, was da zu sagen ist. sie in einem atemzug mit wissenschaftler*innen wie hartmut rosa zu nennen, geht zu weit.
Sind diese Kommentare eigentlich dazu gedacht, ulrike Herrmann aufzuwerten? 😂
Nicht ansatzweise auf Niveau von den anderen genannten Personen.
@@morchel332 Die Demokratie schafft sich ab, wenn rechtslibertäre Vögel an die Macht kommen sobald es hier bald kracht. Warts ab, du wirst es sehen.
@@morchel332 Du sprichst arrogant und auch etwas wirr. Aber ich bin bereit dir zuzuhören. Erklär mir deine Perspektive. Du kannst ruhig eintauchen. Ich kenne den Liberalismus und seine Vertreter wie Mises, Hayek, Friedman usw.
Euer Format ist einfach unschlagbar gut. Danke dafür.
Kompliment!!!! Super interessante Ideen und Inspirationen und ein Gefühl von "Sich Verstanden fühlen"...
Hier ist ein Wissenschaftler, der das Fühlen im Menschen miteinbezieht: Das ist mutig und sehr sympathisch. Danke für dieses Interview.
Zum „Fühlen“:
das Fühlen wird eben auch von ihm nicht einbezogen und kann es auch nicht:
Wo ist das Fühlen der Kinder im Yemen, die wegen des Krieges den Hungertod starben?
Wo ist das Fühlen der Kindersoldaten in Afrika?
Wo ist das Fühlen der Kinder, die in der WestBank für Jahre in den Gefängnissen Israels verschwinden, des Jungen, dem sie, die IDF-Soldaten, die Beine brachen, weil er Fußball spielte?
Wo ist das Fühlen der Kinder in Gaza, die ihre Familie verloren, ihre Gliedmaßen, verhungern und verdursten; die sich jede Nacht vor Beschuss fürchten?
Wo ist das Fühlen der Menschen in der Ukraine, 2 Jahre nach dem Überfall, 2 Jahre im Krieg?
Wo genau ist das Fühlen der Menschen, die vor Krieg, Hunger und Elend aus
südamerikanischen Staaten auf langen Märschen in Richtung USA und/oder aus Asien und Afrika über das Mittelmeer oder Belaruss fliehen und ertrinken / erfrieren?
Was er einbezieht, ist das Fühlen einer sehr winzigen Personengruppe, da es für uns sehr schwierig ist, die wahren Befindlichkeiten der Weltbevölkerung nachzuvollziehen.
Deshalb sollten wir uns doch immer auf die Falsifizierbarkeit von Thesen und Hypothesen beziehen, wie @Xul das auch schon in seinen Antworten bemerkte. Alles andere ist nicht wissenschaftlich.
Für mich ein absolutes Highlight!!! Ich glaube kein Interview hat mich so sehr beschäftigt und inspiriert wie dieses :o
Danke für die Möglichkeit dieses Interview zu sehen und in dieser Länge (von mir aus hätte es noch 3 Stunden länger gehen können). Ich bin begeistert! :)
In den ersten 10 Minuten dachte ich mir, ob ich lieber abschalten soll. Eine Halbe Stunde später bin ich heilfroh, es nicht getan zu haben. 👏🏼👏🏼👏🏼
Dieser konstruktive, soziale Ansatz vom „Konservativen“ wäre genau das, was ich mir - auch als Atheist - wünschen würde. Wir sollten das „Bewahren“ anders deuten und leben. Danke, Herr Rosa!
Ich liebe derartig tiefgründige, ausführliche Gespräche zwischen so klugen, nachdenklichen und sympathischen Menschen.. Einfach nur großartig!
Das ist ein Paradebeispiel wie gut eure Art von Interviews sind mehr aufklärung mehr offenheit als sonst wo anders
❤ tolle, sinnvolle zwei Stunden, die man genießen kann…vielen Dank Jung und Naiv!
Eine tolle Folge, vielen Dank euch! Ich war Psychologiestudent an der Uni Jena und habe mich im letzten Semester mal in Rosa's Vorlesung gesetzt, was meine Perspektive auf menschliches Verhalten und Erleben einmal um eine eher geisteswissenschaftliche und gesellschaftskritische Perspektive erweitert hat. Wirklich toll, wie er seine Gedanken ausformuliert und (auch hier) verständlich komplexe Ideen auf den Punkt bringt.
Mein verständnis von Psychologie wurde auch durch ihn bereichert. Das ist einfach so wichtig!
Ich bin selbst Politiker (Ehrenamtlich, Kommunalpolitik) und hab mittlerweile von Göpel über Latif, Hermann, Paech oder Rosa alles mögliche gelesen und sehe vieles ähnlich.
Verrückterweise habe ich gleichzeitig politisch überhaupt keinen Ansatz gefunden diese Wachstumskritik in politisches Handeln umzusetzen.
Es erscheint mir unfassbar schwer dort auszubrechen.
Ihr Kommentar ist Gold wert ! Wir haben das geilste Theorietheater der Welt. Ich könnte mir das stundenlang anhören, durchdenken, vergleichen, anknüpfen etc. Aber der Einbruch der Theorie in die alltäglichen Riten der Politik, in das Normale etc. ist unfassbar paradox bzw. unmöglich. Keine Erlösung ist wahrscheinlich.
@@voluptaslaborandi
In meiner Kommune (40k Einwohner) hat sich zwar tatsächlich in den letzten 3 Jahren sehr viel geändert:
-Klimaneutralität bis 2035 beschlossen
-über 20mio € für erneuerbare Energie bereitgestellt. Von Windwärme über Solarthermie, Windstrom, PV bis Flusswärme ist alles dabei.
-Blühwiesen und der Baumbestand werden akribisch ausgeweitet.
-usw.
Insgesamt ist es aber ein klares hoffen auf die Technik und auf grünes Wachstum. Ich befürchte alles an Emmisionsreduktion was darüber nicht erreicht wird, wird als Ziel irgendwann einfach aufgegeben.
@@tomthomson7367 Man darf auch nicht vergessen, dass die kapitalistische Struktur bzw. die Logik des Kapitals da kaum einen Handlungsspielraum im globalen Raum lässt. Es erscheint mir geradezu so, als dass die Stoffwechselströme dann einfach umgeleitet werden. Wir sparen bis zum Umfallen und die Russen sprengen das Gas einfach weg. Ganz so, wie wir hier die unprofitablen Waren einfach verbrennen. Die Logik dahinter ist die gleiche. Nur ein Beispiel. Leider haben sich unsere Eliten und unser Volk verführen lassen von dem pechschwarzen Energiehonig aus der Erde. Der Mensch kann eben am Ende doch nicht fliegen.
Ikarus und Daedalus. Die antiken Mythen kommen mir sehr vertraut vor.
In der ZDF Mediathek ist gerade eine gute Doku über Katar drin. Die fummeln mit ihrem Geld rum und erschaffen sich einfach ein artifizielles Leben in der Wüste. Getragen von Arbeitersklaven aus den ärmsten Ländern, die wirklich raus müssen in den menschenfeindlichen Wüstenraum. Pharaonen 2.0. Vollklimatisiert etc. bekommen die gar nicht mit, dass sie schon auf dem Mars leben eigentlich. Übertrieben gesagt.
Schwierig natürlich, dafür Mehrheiten zu kriegen, aber ich würde sagen: Kommunalpolitisch lässt sich Wachstumskritik zu Politik gegen das Auto und für Fahrrad und Fußwege übersetzen.
@Björn Rieß
Ambivalent trifft es bei mir auch sehr gut.
Die Kritik von Schmitt war, dass ärmere Länder und ärmere Teile der Bevölkerung noch Wachstum brauchen? Bitte korrigieren, falls ich das falsch widergebe.
An der Stelle würde ich sagen, hat Schmitt die Wachstumskritiker falsch verstanden. Die richten sich ja explizit an die oberen Hälften der reichen Länder.
Selbst Paech ist dafür, dass Mali noch Wirtschaftswachstum bekommt.
Hartmut Rosa ist einfach großartig - Danke für dieses tolle Gespräch ❤
Ich fände ein Gespräch mit ihm, Ulrike Herrmann, Wolfgang M. Schmitt und ggf. auch Gert Scobel sehr spannend: als "Brainstorming - Runde", wie sich unsere Gesellschaft klug und zielführend verändern könnte, um ein (in vielerlei Hinsicht) nachhaltigeres System zu entwickeln... Könnte natürlich dann mehr als 3Stunden dauern, bis in alle wichtigen Ecken gedacht wurde, aber ich würde sicherlich jede Minute lieben 🙂
Unfassbar faszinierend Hartmut Rosa beim Denken zuzuhören. Eine wandelnde Mind-Map.
Das schönste Resonanzerlebnis für mich ist immer das gemeinsame Musizieren in einer Session. Wenn man anfängt, intuitiv auf das zu reagieren, was jemand anderes spielt und ganz neue, ungeplante Dinge entstehen. Wie in einem Gespräch, in dem man begonnen hat, gemeinsam mit jemandem zu denken. Was mir aufgefallen ist, wie stark man die Körpersprache seines Gegenüber beginnt zu spiegeln, das es fast schon eine Choreographie wird.
Leider kann ich das nie selbst erleben, weil ich kein Musiker bin, aber die Doku "Im Einklang" über die Berliner Philharmoniker hat mir Einblicke gegeben.
bin erst bei 44min aber bis jetz hör ich dem super gerne zu... super wie tolle gäste ihr in letzter zeit habt.
Brillanter Geist der Herr Rosa! Jung & Naiv immer wieder gern!
Intensiv spannendes Gespräch, einfach Danke das ich das schauen kann.
Mit Rosas Theorien meine ba thesis verfasst und mit ihm einen guten Einstieg in die Geisteswissenschaft gefunden. Danke Jung und Naiv für das Interview, ich genieße es sehr.
Sehr Sympathischer und intelligenter Herr, der durchaus sehr interessante Denkansätze hat. Gerne mehr.
Haha, diese Arroganz (nicht böse gemeint), die Theorien des wohl aktuell wichtigsten deutschen Soziologen als "interessante Denkansätze" zu betiteln.
@@drunkmorrison Ist das einfach dein persönliches Bauchgefühl dass er der "wohl aktuell wichtigste deutsche Soziologe" ist, oder hast du auch empirische Belege für diese Aussage?
@@drunkmorrison Wissenschaft lebt halt von eigenen Gedanken und vom Widerspruch und nicht von Leuten, die andere arrogant nennen, weil ihnen das eigene Idol noch nicht überschwenglich genug gelobt wurde
@@Bynu856 Immer mit der Ruhe, ich kann doch das wissenschaftliche Werk von Rosa anerkennen, ohne dass er mein Idol ist. Der obenstehende Tweet enthält zudem null Widerspruch oder eigene Gedanken, sondern einfach nur eine Abwertung der Theorien als 'interessante Denkansätze'.
@@drunkmorrison Meine Intention war es auf keinen Fall eine Abwertung der aufgestellten Theorien vorzunehmen, vielleicht habe ich mich einfach etwas unglücklich ausgedrückt.
1:06:10 Der vorausgehenden Abschnitt ist wirklich inhaltlich genial und didaktisch beeindruckend. Er schlägt beinahe lapidar den Bogen von soziologischer Theoriegrundlage zu einer absolut geschliffenen und präzisen Analyse und Kritik der vorherrschenden Verhältnisse und Ideologie.
Das war richtig gut. Ultra lang und jede Minute wert. Gerne wieder.
Eines der besten Interviews in eurem Format, das so wichtig ist und ich bin so dankbar, dass ihr diese Plattform ins Leben gerufen habt!!
Sehr wertvolles Interview, danke für Eure unermüdliche Arbeit.
Hab’s als Podcast in einer anderen App gehört aber: bin Fan. Rosas Ideen zu hören war inspirierend.
Ich schaue mir dieses Interview etappenweise an, weil es so lang ist😅 Es ist herausragend gut und inspirierend! Großes Dankeschön!
Toll! Die erste Folge, die ich mir gleich zweimal angehört habe.
ich auch!
Sehr interessantes Interview. Insbesondere der Teil mit der protestantischen Arbeitsethik fand ich sehr gut, vor allem weil ich das bei einigen Freunden und bei vielen meiner Elterngeneration sehe.
Klasse Typ! kannte ihn bisher nicht, aber sehr angenehm ihm zuzuhören
Zuhören ohne gleich zu widersprechen.
Das gehörte setzen lassen um es zu fühlen, so verstehe ich das hörende Herz.
Geduld ist da ein Wort was mir sofort dazu einfällt.
Was ein toller gast was ein tolles Interview, danke an alle Beteiligten!
... große Achtung! Klug, gut verständlich, unterhaltsam, fesselnd ... und ich sein noch mildes Badisch. Wunderbar!
Der redet genauso aufgeregt wie ich, wenn ich von etwas Überzeugt bin.
Sympatisch.
Lasst uns gemeinsam den Kapitalismus überwinden! 💚🌿
Eins der besten Interviews, die ich je gehört habe. Danke!
Wieder mal ein richtiger Volltreffer. Die Frage nach dem Lungenvolumen ist richtig gut. Jeder andere der diese Information an Frau oder Mann bringen wollte, hätte mindest 4 Stunden gebraucht. Hab an seinen Lippen gehangen. Danke ans ganze Team
Großartiger Autor und großartiger Gast!
Wow... ich bin geflasht! Er fast viele meiner gedanken zusammen. Danke
Hartmut Rosa ist ein Mensch und ein ausgezeichneter Wissenschaftlicher,meine Hochachtung ❤❤❤❤❤
Einfach toll, Wissen trifft Intuition und Herz 🤟🌈
So ein intelligentes und wichtiges Gespräch! Danke!
Was für ein geniales Interview! Klasse!
Ich mag Hartmut Rosa. Seine Bücher und Ideen sind wirklich inspirierend. Danke für das Gespräch!
Grandios! Vielen Dank für dieses anspruchsvolle Interview.
Verbundenheit, Helfen und Hilfe bekommen macht glücklich. Es ist genug für alle da.
Das ist Fakt. Doch das sieht nicht jede/r so.
Große Klasse! Ein Wunschtraum, wenn die vorgestellten Thesen und Möglichkeiten in die Gesellschaft dauerhaft allgemeinen Einzug finden würden.
wow, so ein geiles, anregendes Gespräch. Vielen Dank! Und bitte wirklich noch weitere, gern auch mit Ökonom:in zusammen, wie angesprochen.
Super spannender Talk! Vielen, vielen Dank! Was für ein heller und kluger Kopf. Wie rund im Denken - früher hätte man wohl Querdenken gesagt. Nach Picabia: "Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann".
Super interessant und angenehm zu zuhören. 🙂
Habe alle seine Bücher gelesen. Toller Mann. Mega interview. Vielen Dank
Ok, hier reichen keine zwei Stunden. völlig deutlich. hoffentlich können wir einen zweiten Teil bekommen.
danke für den gast Soziologe Hartmut Rosa..... den hatte ich bisher noch nicht auf dem schirm.... ein sehr angenehmer kollege den ich gerne zuhöre wenn man das mal sagen darf...... ladet ihn nochmal ein! - denke er hat uns etwas mehr zu sagen ;) 👍/strukturwandel gesellschaftsentwicklung usw.... welches unsere möglichkeitenm chancen und möglichkeiten sind.... gerne mehr davon👍
Klasse Gespräch, sehr informativ, sehr fundiert. Hat mir sehr gefallen.
Ich habe gemerkt, dass ich leichter in eine "Resonanzbeziehung" zu meiner Umwelt komme, wenn ich allen wichtigen Dingen Namen gebe und sie teilweise vermenschliche. So wie andere Kulturen und Religionen von einer beseelten Umgebung ausgehen und sie mehr achten. Das fehlt uns heute. Beispiel: Kühlfrank (Kühlschrank), Bettina (Bett), Saugfried (Staubsauger) usw.. Ich käme nicht auf die Idee Kühlfrank einfach zu ersetzen so lange es ihm gut geht und er seinen Beitrag leistet. Und wenn es ihm einmal schlecht geht, besorg ich ihm Hilfe, statt ihn zu verbannen. So geht es weiter mit Zimmerpflanzen, Kleidung, Auto, Lieblingsbaum... Es mag albern klingen, hilft aber und macht Spaß (Frau und Kind machen mit). Vielleicht stifte ich jemanden mit der Idee an...
Genial :D
Jaaaaaa, das ist lustig, konnte ich bei meinem 3-jährigen Sohn damals lernen auf Spaziergängen, wo er mit seinem '"Stockschwert " einfach wahllos ins Gestrüpp am Wegesrand raufgehauen bzw. die Planzen umgehauen oder geköpft hat. Sobald die Pflanzen einen Namen hatten, hat er sie respektiert und stehen gelassen . Man kann von Kindern sooo viel lernen und sich selbst nebenbei in Botanik schulen. ☺
ps: Hab grad gesehen, dass ich ein Herz von Jung&Naiv erhalten habe für meinen Kommentar hier.... Muss aber ein wenig Salz in meine eigene Suppe gießen: Nicht jede Aufklärung von Kindern in Sachen Botanik verläuft so reibungslos. Als sich nämlich mein Sohn für diese komischen Stellen an den Kartoffeln interessierte (er aß bevorzugt Pellis mit Schale) und ich ihm erklärte, dass dies die Augen der Kartoffeln sind -- mit Sicherheit habe ich mehr dazu gesagt, dass es sich um künftige Triebe handelt etc. -- aber danach wollte er mindestens drei Monate keine Kartoffeln mehr essen, die ihn womöglich angucken 😂 Klingt im Nachhinein lustig, war aber für mich als Mutter eine leidvolle Zeit. Gottlob hat sich das einigermaßen schnell wieder gelegt, aber das weißt du ja erstmal nicht, wenn das Kind in einen Boykott eintritt...
Wobei ich auch bedenken habe bei dem vermenschlichen von dingen. Ich finde Menschen sollten nciht verdinglicht werden also sollten Dinge auch nicht vermenschlicht werden. Ich verstehe, dass es dann leichter fällt eine Beziehung aufzubauen. So weiß man bereits aus seinen menschlichen beziehungen wie man Bereitschaft für resonanz aufbaut. Und ich würde auch sagen, dass das weniger zum Problem wird je "komplexer" das "Ding" (So also Spektrum zwischen Ding(Stein) und Wesen (Mensch) ist. So ist Technik zumindest einigermaßen reaktiv. Eine Pflanze ist sogar schon ein Lebewesen, wenn auch kein Tier. Jedoch finde ich , dass die Resonanz zu Dingen ganz anders ablaufen sollte, da es sonst zum vermischungen kommt. Gerade wenn es dann um Emotionen geht.
Also kurz gesagt: Ich würd keine Menschen Namen verwenden.
@@Eva-cv4yc so ähnlich muss das im Schlachthaus beim Verhalten der inzwischen Erwachsenen sein.
Ich hab das Gefühl, dass ich das falsche studiert habe. Aktuell interessiert mich Soziologie mehr als Physik…
Dieses Interview ist vielleicht eine Sternstunde aber wenn dann das, was Hartmut Rosa aussagt ! Menschen, die allumfassend denken, denken können, sind sehr selten. Er kann das in einer Genialität, die herausragend ist.
Unserem Verhalten nach zu urteilen, sind wir eine karzinome Spezies.
Meine Güte, wenn man ihm zuhört realisiert man direkt, was man selbst für ein kleines Licht ist. Ein geniales Interview.
eins der wenigen interviews was auf 0,75 geschwindigkeit entspannter für den kopf ist ,)
Wie erwartet ein tolles Interview, besten Dank dafür! Rosas Konzepte ergänzen meine ethischen Überzeugungen vom guten Leben wunderbar.
Solltet ihr mal in Grafenhausen oder in der Umgebung sein, schaut unbedingt im Schwarzwaldhaus der Sinne vorbei, das Rosa mit anderen konzipiert hat - wie der Name schon sagt ein Erlebnis für alle Sinne.
Danke Hartmut und Tilo 🙂
1:17:42: Beziehungsqualität ! - Im TaiChi konnte ich eine atemberaubende Erfahrung machen, indem die Bewegungen immer feiner werden, am Ende nur noch in der Vorstellung geschehen. - Anderes Beispiel: Ich muss nicht (auch noch) den José auf Gomera kennen, sondern es ist angenehm, den Josef aus dem nächsten Ort näher kennenzulernen.
tolles Interview Tilo!
Top Beitrag! Vielen Dank! 💫
Herzlichen Glückwunsch für das interessante Programm.
Sehr inspirierendes Gespräch. Danke.
Das kam mir echt zur kurz vor, richtig gut❤
Unglaublich wichtiges Interview!
Danke Hartmut, deine Perspektive macht Mut👍
41:00 über das Bewahren.
Sehr großartig zusammengefasst.
Noch einmal als Reminder :) --> Ein paar Wunschgäste für die kommenden Folgen: Max Uthoff, Ulf Poschardt und Vince Ebert. Vor allem Vince mit seinem Buch zur Klimadebatte wäre extrem spannend, um aus Blasendiskussionen auszubrechen.
PS: Ich schreibe diesen Reminder so lange, bis diese Gäste hier im Format waren. ;-)
Super interessant und sympathisch das Gespräch - danke
Hallo liebe Community! :)
ich war sehr angetan vom Interview mit Hartmut Rosa und würde nun gerne etwas von ihm lesen.
Welches Buch würdet ihr für den Einstieg empfehlen?
Beschleunigung und Entfremdung
Bewahrung der Schöpfung statt Bewahrung der Ordnung und von Wohnstand - das könnte doch ein neues Motto für die Kirchen werden. Eine schöne Aufgabe!
Die Passage 41 bis 49mins zu Wohlstand und Wachstum unbedingt empfehlenswert
Das hat nichts mit Religion zu tun. Das ist die Aufgabe von uns allen.
Es ist "Druck" das idt das einfache Wort für dieses komplexe Problem.
Nimm Druck aus egal welchen System und es entspannt sich.
Es ist genug da! Tatsächlich!
Ich ärgere mich etwas, dass ich seinerzeit von Soziologie in die Germanistik gewechselt bin. 😂 Wirklich großartige Interviews mit Soziologen 🚀🚀🚀
Dann bist du doch wie geschaffen dafür, Experte in allem zu sein! Beneidenswert! 😍
Soziologen*innen beschreiben den Wald ausm Wald heraus, indem sie ihre Sprache vom Wald abheben.
hat richtig Spaß gemacht das Gespräch, danke :)
die ist Hammer gut die Folge 👍😏
Was ein Typ. Wahnsinns Folge
Die Kritische Theorie (KT) und ihre klassischen, theoriegeladenen Texte werden leider bis heute unterschätzt und würden nach wie vor zeitgenössischen Protestbewgungen eine theoretische Grundierung geben. Daher vielen Dank, Jung & Naiv. Hoffe, die Frankfurter Schule wird häufiger beleuchtet; vielleicht gelingt es euch ja, irgendwann Honneth oder Lessenich einzuladen.
(24:00-) Ich-Du-Beziehung zu sich selbst >> irgendwann sollte man sich selbst siezen: Das ist wirklich versuchungswert. So verschafft man zu sich selbst gewisse Distanz und dieses Ich-Sie sind auch noch in Mehrzahl. Das relativiert einem die sonst viel zu klebrig fixierte und verwachsene Ich-Du-Beziehung.
Spannendes Interview 😊Danke
Seit anderthalb Stunden höre ich jetzt
neben dem Putzen und Bohnern zu bis ich auf die Lösung kam es so zu machen wie bei amerikanischen Nachrichtenclips:
Widergabe auf 0.75 und schon wirds angenehmer und zuträglicher diesen hochinteressanten Perspektiven Resonanz im Eigenhirn zu ermöglichen!
😁😝😜
Ist das dieses Doubletime ?
Rosa 130 wp/m ( words per minute) “ und jetzt komm ich in Rage..” einmalig, der wäre auch Metal Drummer geworden. Hammer Typ, der mal richtig Lust auf dieses Gespräch hat.. Highlight!
Tolles Gespräch. Gibt mir Hinweise zu dem, was mich gerade umtreibt. Habe von Hartmut einiges gelesen und ihn - in manchen Aspekten- wohl falsch verstanden. Unabhängig davon bearbeite ich gerade sein (und Co.) Buch über den Gemeinschaftsbegriff, sehr gehaltvoll. Ich glaube, langsam, "mit kritischem Blick von Außen" zu kapieren, was Resonanz und Ich-Integrität bedeutet. Thilo, wie immer, schöne Gesprächsführung. Danke. PS: ich glaube nicht, dass unterstellt werden kann, der Mensch sei grundsätzlich gierig immer weiter höher, besser; jedoch klebt hier auch viel Überzeugung, die einen Grad hat. Vielleicht die Kunst erst mal "im Frieden mit sich selbst" zu sein, oder aber auch: Umweltschutz nicht notwendiger Weise durch Dogmen (allein), sondern durch kleine Schritte selbstbestimmt im eigenen Leben. Wie ist Krieg möglich? und was heißt Fanatismus?
Tolles Gespräch. Thanks for happening.
Ich wünschte ich hätte Hartmut Rosa als Prof gehabt in meinem Soziologiestudium! Wahnsinnig interessante Aussagen und Beobachtungen!
Schön, dass so 1 Wissenschaftler*in über den Algorithmus zugänglich ist ❤