Hallo Swetlana! Leider es sehr aufwändig, eine Insulinresistenz in der Praxis zu bestimmen. Es gibt aber einige indirekte Hinweise, die genutzt werden, um eine Insulinresistenz aufzudecken. Hierzu zählen unter anderem hohe Triglyzerid-Werte, niedrige HDL-Werte, erhöhte Blutzuckerwerte und Übergewicht. Je mehr Merkmale vorliegen, desto wahrscheinlicher ist eine Insulinresistenz. Weitere Infos zur Insulinresistenz findest du in diesem Hintergrundartikel: www.diabinfo.de/vorbeugen/faktencheck/was-ist-eine-insulinresistenz.html Melde dich gerne, wenn du weitere Fragen hast. Dein diabinfo-Team!
Hallo, Ich bin ein wenig verzweifelt. Ich hatte einen Schwangerschaftsdiabetes davor nichts auffälliges. Nach der schwangerschaft top gesunde Werte. Leider habe ich nach der Geburt in 6 Monaten 13kg zugenommen. Nüchtern Zucker 80-90(Blutzucker messen habe ich immer wieder mal da es mich in der schwangerschaft sehr mitgenommen hatte)Von jetzt auf nachher habe ich dann an einem Morgen 96 zwei Tage später 100 kommt das vom starken Übergewicht? Und jetzt bin ich wieder schwanger da steigen die Werte auch.
Liebe Madame Glamour, vielen Dank für deine Anfrage. Während einer Schwangerschaft laufen im Körper viele hormonelle Umstellungen ab. Diese hormonellen Umstellungen sorgen auch dafür, dass die Körperzellen weniger gut auf das Hormon Insulin reagieren. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer hormonell bedingten Insulinresistenz. Im Normalfall können die höheren Blutzuckerwerte mit einer erhöhten Insulinproduktion vom Körper ausgeglichen werden. Bei einem Schwangerschaftsdiabetes ist dieser Vorgang jedoch gestört, sodass die Werte zu hoch bleiben. Übergewicht stellt dabei auch einen wichtigen Risikofaktor dar, da die Fettzellen - vor allem im Bauchbereich - Botenstoffe freisetzen, die die Insulinresistenz zusätzlich fördern. Du schreibst, dass du bereits einen Schwangerschaftsdiabetes hattest. Dadurch erhöht sich das Risiko zusätzlich, in folgenden Schwangerschaften wieder erhöhte Blutzuckerwerte zu entwickeln. Ein gesundes Körpergewicht ist hier sehr wichtig und kann auch die Entwicklung eines späteren Typ-2-Diabetes verhindern. Bitte wende dich aufgrund der erhöhten Blutzuckerwerte an deinen Arzt oder deine Ärztin. Da du bereits einen Schwangerschaftsdiabetes hattest, sollte in dieser jetzigen Schwangerschaft bereits im 1. Schwangerschaftsdrittel eine Untersuchung auf Schwangerschaftsdiabetes erfolgen. Weitere Infos findest du hier: www.diabinfo.de/leben/schwangerschaftsdiabetes/diagnose.html Informationen zur Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes sowie Tipps für eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung findest du hier: Schwangerschaftsdiabetes: www.diabinfo.de/leben/schwangerschaftsdiabetes/behandlung.html Wir hoffen, dass wir dir mit dieser Antwort weiterhelfen konnten und wünschen dir alles Gute. Mit freundlichen Grüßen, dein diabinfo-Team
Hallo, ich bin 35 Jahre alt, treibe etwa 3-4h die Woche AusdauerSport, achte auf die Ernährung und habe einen BMI von 22. Trotz allem hatte ich schon oft Nüchternblutzuckerwerte von über 100. Zuletzt 102. Der höchste Nüchternwert war mal 120. Bisher hat kein einziger Arzt mich darauf hingewiesen und auch der Hausarzt meinte vor ein paar Tagen, alle Werte sind gut, (Leberwerte niedrig, nierdriger ldl, hoher Hdl Wert usw) weiter so. Hab ich nicht trotzdem einen Prädiabetes und wie hoch ist Wahrscheinlichkeit dass ich einen Diabetes entwickle? Ich bin sehr verunsichert.
Hallo AngelLeatrice, vielen Dank für Ihre Anfrage. Als nationales Diabetesinformationsportal diabinfo.de stellen wir Ihnen gerne die uns vorliegenden Informationen zusammen. Bitte beachten Sie, dass diese Informationen keine ärztliche Beratung ersetzen können und wir keine medizinische Beratung geben dürfen. Prädiabetes ist die Vorstufe von Typ-2-Diabetes und liegt vor, wenn der Nüchternblutzuckerwert zwischen 100 und 125 mg/dl beträgt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Diabetes-Gesellschaften setzen den Grenzwert für einen Prädiabetes sogar etwas höher - bei 110 mg/dl - an. Der Wert wird morgens, nach einer 8-stündigen Fastenzeit, im venösen Plasma gemessen, also bei einer Blutabnahme aus der Vene durch eine Fachkraft. Wenn Sie Ihren Blutzuckerwert zu Hause mittels Blutstropfen aus der Fingerbeere bestimmen, kann der Wert etwas abweichen und durchaus auch etwas höher sein, als wenn der Arzt oder die Ärztin Ihren Nüchternblutzuckerwert im venösen Plasma bestimmt. Zudem weichen die Werte je nach Hersteller des Blutzuckermessgerätes leicht ab. Bei Werten von 102 mg/dl am Morgen gibt es grundsätzlich keinen Grund zur Sorge. Wenn Ihr Nüchternblutzucker vereinzelt bei 120 mg/dl liegt, kann das auch auf eine sehr kohlenhydrat- und fetthaltige Mahlzeit am Vorabend zurückzuführen sein. Auch unsaubere Finger können zu falschen, höheren Blutzuckerwerten führen. Sie schreiben, dass Sie sich viel bewegen und auch auf Ihre Ernährung achten. Ihr angegebener Body-Mass-Index (BMI) entspricht einem Normalgewicht und laut Ihres Hausarztes sind auch andere Blutparameter im optimalen Bereich. Damit haben Sie ein niedriges Risiko für Prädiabetes beziehungsweise Typ-2-Diabetes. Testen Sie gerne auch mal Ihr Risiko für Typ-2-Diabetes mit dem Deutschen Diabetes-Risiko-Test® auf unserer Website: www.diabinfo.de/vorbeugen/bin-ich-gefaehrdet/wie-hoch-ist-mein-risiko-fuer-typ-2-diabetes.html Weitere Informationen zu den Risikofaktoren von Typ-2-Diabetes finden Sie unter: www.diabinfo.de/vorbeugen/bin-ich-gefaehrdet/was-erhoeht-das-risiko-fuer-typ-2-diabetes.html Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser Antwort weiterhelfen konnten. Mit freundlichen Grüßen Ihr diabinfo-Team
Hallo zusammen Ich habe 4 vier Kinder und während meiner vier Schwangerschaften hatte ich einen Schwangerschaftsdiabetes mit Insulin Leider hat sich später bei mir ein Diabetes entwickelt. Meine Eltern haben beide Diabetes Ich bin 40 Jahre alt und wiege 82 kg bei einer Größe von 1.68 cm Ich nehme keine Medikamente und mein Hb1c liegt bei 6.2 Kann ich unterzuckern? Das macht mir große Angst Danke
Hallo Naoual! Vielen Dank für deine Nachricht. Bei einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) fällt der Blutzucker in einen zu niedrigen Bereich, sodass Symptome wie beispielsweise Schwitzen, Zittern, Hungergefühl bis hin zu Bewusstseinstrübungen auftreten. Eine feste Grenze, ab der die Beschwerden auftreten, gibt es nicht. Gemäß der Definition der amerikanischen Diabetes Gesellschaft (ADA) liegt eine Unterzuckerung bei Werten unter 70 mg/dl (3,9 mmol/l) vor. Eine „Hypo“ kann sich aber auch schon früher oder erst bei niedrigeren Werten bemerkbar machen. Unterzuckerungen können bei der Diabetes-Behandlung auftreten, insbesondere unter der Therapie mit Insulin und bestimmten blutzuckersenkenden Tabletten (zum Beispiel Sulfonylharnstoffe). Da du während deiner Schwangerschaften Schwangerschaftsdiabetes hattest und keine Diabetes-Medikamente einnimmst, gehen wir davon aus, dass du einen Typ-2-Diabetes hast. Solange du keine blutzuckersenkenden Medikamente benötigst, ist eine Unterzuckerung aufgrund des Diabetes nicht möglich. Weitere Informationen zur Unterzuckerung (Hypoglykämie) findest du in unserem entsprechenden Hintergrundartikel: www.diabinfo.de/leben/behandlung/im-notfall/unterzuckerung.html Informationen über die Entstehung und Behandlung des Typ-2-Diabetes enthälst du unter www.diabinfo.de/leben/typ-2-diabetes.html Wir hoffen, dass wir dir mit dieser Antwort weiterhelfen konnten. Dein diabinfo-Team
@@diabinfo Auch wenn ich jetzt lange nichts esse? Zum Beispiel frühstücke ich gegen 9:30 Uhr , dann für ungefähr 4 bis 5 Stunden nichts, kann mir da was passieren? Ich habe echt Angst davor in einer Unterzuckerung zu fallen
@@OumSara Hallo Naoual! Vielen Dank für deine Rückfrage. Nach einer Mahlzeit steigt der Blutzuckerspiegel an und wird als Energiequelle für die Körperzellen genutzt. Um den Zucker in die Körperzellen aufnehmen zu können, braucht der Körper das Hormon Insulin. Insulin wird in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse gebildet und in Abhängigkeit vom Blutzuckerspiegel ins Blut abgegeben. Es sorgt dafür, dass der Zucker in die Körperzellen geschleust wird. Dadurch sinkt der Blutzuckerspiegel wieder ab. Bei Typ-2-Diabetes reagieren die Körperzellen jedoch nicht mehr so sensitiv auf das freigesetzte Insulin (Insulinresistenz) und die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse schütten zu wenig Insulin aus. Als Folge steigt der Blutzuckerspiegel an. Solange du keine blutzuckersenkenden Medikamente benötigst, ist eine Unterzuckerung aufgrund des Diabetes nicht möglich. Auch wenn du mehrere Stunden keine Nahrung aufnimmst, ist es sehr unwahrscheinlich, dass du unterzuckerst. Wenn der Blutzuckerspiegel zu tief absinkt, reguliert der Körper mit dem Hormon Glukagon gegen. Dieses sorgt dafür, dass gespeicherter Zucker aus den Körperreserven, zum Beispiel der Leber, ins Blut freigesetzt wird. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel wieder an. Zugleich wird bei einem niedrigen Blutzucker ein Hungergefühl ausgelöst, das dir signalisiert, dass der Körper Energie benötigt. Bei individuellen Fragen empfehlen wir dir, das persönliche Gespräch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zu suchen. Wir wünschen dir alles Gute und hoffen, dass wir dir mit unserer Antwort weiterhelfen konnten. Viele Grüße, dein diabinfo-Team
Valter Lungo (UCLA), Dr. Jason Fung, Dr. Benjamin Bikman, Dr. Sten Ekberg, auch Andrew Huberman
Warum wird nicht Insulinresisstenz bei Arzt geprüft? Das ist doch so wichtig!
Hallo Swetlana! Leider es sehr aufwändig, eine Insulinresistenz in der Praxis zu bestimmen. Es gibt aber einige indirekte Hinweise, die genutzt werden, um eine Insulinresistenz aufzudecken. Hierzu zählen unter anderem hohe Triglyzerid-Werte, niedrige HDL-Werte, erhöhte Blutzuckerwerte und Übergewicht. Je mehr Merkmale vorliegen, desto wahrscheinlicher ist eine Insulinresistenz.
Weitere Infos zur Insulinresistenz findest du in diesem Hintergrundartikel: www.diabinfo.de/vorbeugen/faktencheck/was-ist-eine-insulinresistenz.html
Melde dich gerne, wenn du weitere Fragen hast. Dein diabinfo-Team!
@@diabinfo es gibt so genante HOMA - IR Test . Ich habe Verdacht, dass es künstlich Schwierigkeiten aufrecht erhalten werden
Hallo,
Ich bin ein wenig verzweifelt. Ich hatte einen Schwangerschaftsdiabetes davor nichts auffälliges. Nach der schwangerschaft top gesunde Werte. Leider habe ich nach der Geburt in 6 Monaten 13kg zugenommen. Nüchtern Zucker 80-90(Blutzucker messen habe ich immer wieder mal da es mich in der schwangerschaft sehr mitgenommen hatte)Von jetzt auf nachher habe ich dann an einem Morgen 96 zwei Tage später 100 kommt das vom starken Übergewicht? Und jetzt bin ich wieder schwanger da steigen die Werte auch.
Liebe Madame Glamour,
vielen Dank für deine Anfrage. Während einer Schwangerschaft laufen im Körper viele hormonelle Umstellungen ab. Diese hormonellen Umstellungen sorgen auch dafür, dass die Körperzellen weniger gut auf das Hormon Insulin reagieren. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer hormonell bedingten Insulinresistenz. Im Normalfall können die höheren Blutzuckerwerte mit einer erhöhten Insulinproduktion vom Körper ausgeglichen werden. Bei einem Schwangerschaftsdiabetes ist dieser Vorgang jedoch gestört, sodass die Werte zu hoch bleiben. Übergewicht stellt dabei auch einen wichtigen Risikofaktor dar, da die Fettzellen - vor allem im Bauchbereich - Botenstoffe freisetzen, die die Insulinresistenz zusätzlich fördern.
Du schreibst, dass du bereits einen Schwangerschaftsdiabetes hattest. Dadurch erhöht sich das Risiko zusätzlich, in folgenden Schwangerschaften wieder erhöhte Blutzuckerwerte zu entwickeln. Ein gesundes Körpergewicht ist hier sehr wichtig und kann auch die Entwicklung eines späteren Typ-2-Diabetes verhindern.
Bitte wende dich aufgrund der erhöhten Blutzuckerwerte an deinen Arzt oder deine Ärztin. Da du bereits einen Schwangerschaftsdiabetes hattest, sollte in dieser jetzigen Schwangerschaft bereits im 1. Schwangerschaftsdrittel eine Untersuchung auf Schwangerschaftsdiabetes erfolgen. Weitere Infos findest du hier: www.diabinfo.de/leben/schwangerschaftsdiabetes/diagnose.html
Informationen zur Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes sowie Tipps für eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung findest du hier: Schwangerschaftsdiabetes: www.diabinfo.de/leben/schwangerschaftsdiabetes/behandlung.html
Wir hoffen, dass wir dir mit dieser Antwort weiterhelfen konnten und wünschen dir alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen, dein diabinfo-Team
Ich bedanke mich für die Mühe und Ihre Hilfreiche Antwort.
Hallo, ich bin 35 Jahre alt, treibe etwa 3-4h die Woche AusdauerSport, achte auf die Ernährung und habe einen BMI von 22. Trotz allem hatte ich schon oft Nüchternblutzuckerwerte von über 100. Zuletzt 102. Der höchste Nüchternwert war mal 120. Bisher hat kein einziger Arzt mich darauf hingewiesen und auch der Hausarzt meinte vor ein paar Tagen, alle Werte sind gut, (Leberwerte niedrig, nierdriger ldl, hoher Hdl Wert usw) weiter so. Hab ich nicht trotzdem einen Prädiabetes und wie hoch ist Wahrscheinlichkeit dass ich einen Diabetes entwickle? Ich bin sehr verunsichert.
Hallo AngelLeatrice,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Als nationales Diabetesinformationsportal diabinfo.de stellen wir Ihnen gerne die uns vorliegenden Informationen zusammen. Bitte beachten Sie, dass diese Informationen keine ärztliche Beratung ersetzen können und wir keine medizinische Beratung geben dürfen.
Prädiabetes ist die Vorstufe von Typ-2-Diabetes und liegt vor, wenn der Nüchternblutzuckerwert zwischen 100 und 125 mg/dl beträgt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Diabetes-Gesellschaften setzen den Grenzwert für einen Prädiabetes sogar etwas höher - bei 110 mg/dl - an. Der Wert wird morgens, nach einer 8-stündigen Fastenzeit, im venösen Plasma gemessen, also bei einer Blutabnahme aus der Vene durch eine Fachkraft.
Wenn Sie Ihren Blutzuckerwert zu Hause mittels Blutstropfen aus der Fingerbeere bestimmen, kann der Wert etwas abweichen und durchaus auch etwas höher sein, als wenn der Arzt oder die Ärztin Ihren Nüchternblutzuckerwert im venösen Plasma bestimmt.
Zudem weichen die Werte je nach Hersteller des Blutzuckermessgerätes leicht ab. Bei Werten von 102 mg/dl am Morgen gibt es grundsätzlich keinen Grund zur Sorge. Wenn Ihr Nüchternblutzucker vereinzelt bei 120 mg/dl liegt, kann das auch auf eine sehr kohlenhydrat- und fetthaltige Mahlzeit am Vorabend zurückzuführen sein. Auch unsaubere Finger können zu falschen, höheren Blutzuckerwerten führen.
Sie schreiben, dass Sie sich viel bewegen und auch auf Ihre Ernährung achten. Ihr angegebener Body-Mass-Index (BMI) entspricht einem Normalgewicht und laut Ihres Hausarztes sind auch andere Blutparameter im optimalen Bereich. Damit haben Sie ein niedriges Risiko für Prädiabetes beziehungsweise Typ-2-Diabetes.
Testen Sie gerne auch mal Ihr Risiko für Typ-2-Diabetes mit dem Deutschen Diabetes-Risiko-Test® auf unserer Website: www.diabinfo.de/vorbeugen/bin-ich-gefaehrdet/wie-hoch-ist-mein-risiko-fuer-typ-2-diabetes.html
Weitere Informationen zu den Risikofaktoren von Typ-2-Diabetes finden Sie unter: www.diabinfo.de/vorbeugen/bin-ich-gefaehrdet/was-erhoeht-das-risiko-fuer-typ-2-diabetes.html
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser Antwort weiterhelfen konnten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr diabinfo-Team
@@diabinfo vielen Dank für Ihre ausführliche Rückmeldung, das beruhigt mich sehr! LG
Hallo zusammen
Ich habe 4 vier Kinder und während meiner vier Schwangerschaften hatte ich einen Schwangerschaftsdiabetes mit Insulin
Leider hat sich später bei mir ein Diabetes entwickelt.
Meine Eltern haben beide Diabetes
Ich bin 40 Jahre alt und wiege 82 kg bei einer Größe von 1.68 cm
Ich nehme keine Medikamente und mein Hb1c liegt bei 6.2
Kann ich unterzuckern?
Das macht mir große Angst
Danke
Hallo Naoual! Vielen Dank für deine Nachricht.
Bei einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) fällt der Blutzucker in einen zu niedrigen Bereich, sodass Symptome wie beispielsweise Schwitzen, Zittern, Hungergefühl bis hin zu Bewusstseinstrübungen auftreten. Eine feste Grenze, ab der die Beschwerden auftreten, gibt es nicht. Gemäß der Definition der amerikanischen Diabetes Gesellschaft (ADA) liegt eine Unterzuckerung bei Werten unter 70 mg/dl (3,9 mmol/l) vor. Eine „Hypo“ kann sich aber auch schon früher oder erst bei niedrigeren Werten bemerkbar machen.
Unterzuckerungen können bei der Diabetes-Behandlung auftreten, insbesondere unter der Therapie mit Insulin und bestimmten blutzuckersenkenden Tabletten (zum Beispiel Sulfonylharnstoffe).
Da du während deiner Schwangerschaften Schwangerschaftsdiabetes hattest und keine Diabetes-Medikamente einnimmst, gehen wir davon aus, dass du einen Typ-2-Diabetes hast. Solange du keine blutzuckersenkenden Medikamente benötigst, ist eine Unterzuckerung aufgrund des Diabetes nicht möglich.
Weitere Informationen zur Unterzuckerung (Hypoglykämie) findest du in unserem entsprechenden Hintergrundartikel: www.diabinfo.de/leben/behandlung/im-notfall/unterzuckerung.html
Informationen über die Entstehung und Behandlung des Typ-2-Diabetes enthälst du unter www.diabinfo.de/leben/typ-2-diabetes.html
Wir hoffen, dass wir dir mit dieser Antwort weiterhelfen konnten.
Dein diabinfo-Team
@@diabinfo
Danke
@@diabinfo
Auch wenn ich jetzt lange nichts esse?
Zum Beispiel frühstücke ich gegen 9:30 Uhr , dann für ungefähr 4 bis 5 Stunden nichts, kann mir da was passieren?
Ich habe echt Angst davor in einer Unterzuckerung zu fallen
@@OumSara Hallo Naoual! Vielen Dank für deine Rückfrage.
Nach einer Mahlzeit steigt der Blutzuckerspiegel an und wird als Energiequelle für die Körperzellen genutzt. Um den Zucker in die Körperzellen aufnehmen zu können, braucht der Körper das Hormon Insulin. Insulin wird in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse gebildet und in Abhängigkeit vom Blutzuckerspiegel ins Blut abgegeben. Es sorgt dafür, dass der Zucker in die Körperzellen geschleust wird. Dadurch sinkt der Blutzuckerspiegel wieder ab.
Bei Typ-2-Diabetes reagieren die Körperzellen jedoch nicht mehr so sensitiv auf das freigesetzte Insulin (Insulinresistenz) und die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse schütten zu wenig Insulin aus. Als Folge steigt der Blutzuckerspiegel an.
Solange du keine blutzuckersenkenden Medikamente benötigst, ist eine Unterzuckerung aufgrund des Diabetes nicht möglich. Auch wenn du mehrere Stunden keine Nahrung aufnimmst, ist es sehr unwahrscheinlich, dass du unterzuckerst. Wenn der Blutzuckerspiegel zu tief absinkt, reguliert der Körper mit dem Hormon Glukagon gegen. Dieses sorgt dafür, dass gespeicherter Zucker aus den Körperreserven, zum Beispiel der Leber, ins Blut freigesetzt wird. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel wieder an. Zugleich wird bei einem niedrigen Blutzucker ein Hungergefühl ausgelöst, das dir signalisiert, dass der Körper Energie benötigt.
Bei individuellen Fragen empfehlen wir dir, das persönliche Gespräch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zu suchen. Wir wünschen dir alles Gute und hoffen, dass wir dir mit unserer Antwort weiterhelfen konnten. Viele Grüße, dein diabinfo-Team