Nach der langen Pause habe ich mit meinem Kletterpartner auch wieder Sturzübungen gemacht, kann ich wirklich nur empfehlen. Hat auf beiden Seiten die Angst vorm Fallen und Auffangen erheblich verringert und lässt sich ja auch super üben dann.
Die Haltung bei 2:49 funktioniert zwar, aber wer hält die bei einer 15 oder mehr Meter langen Route durch. Außer vllt. Robert Trujillo. Die Sensorhand werd ich morgen mal (wieder) probieren und auch der Tipp, nach dem klippen nicht "auf Zug" zu gehen ist vermutlich eine guter weiterer Schritt; auch wenn mein Seilpartner immer froh ist, genau diese Rückmeldung zu bekommen... Wir nehmen als Übung mittlerweile, dass man beim Umlenker nicht mehr Zug ruft, sondern sich einfach rein "setzt"
Für die Rückmeldung nach dem Klippen nutze ich mittlerweile die Führungshand. Hat nebenbei für mich den Vorteil, dass ich die Menge an Schlappseil gleich mit prüfen kann 🙂
Nochn tipp den ich von meinem trainer bekommen habe: nah an der wand sichern. Da man sonst an der wand stark abbremst und das dann beim bereits gespannten Seil direkt an den kletternden weitergibt.
Hallo! Danke für deinen Kommentar. Diese Aussage macht im Basisbereich total Sinn und wird dort auch in Kursen konsequent vermittelt. Im fortgeschrittenen Bereich (steile Wände, Dächer, besseres Sichern...) ist etwas mehr Abstand vollkommen in Ordnung, wenn es der besseren Sicht, mehr Bewegungsspielraum am Boden etc. dient. Durch den Winkel im ersten Haken (Reibung) ist das gut handhabbar und gilt (wohlgemerkt bei gutem Sicherungsverhalten) nicht als Fehler.Wenn natürlich jemand schlecht sichert und mit Schlappseil weit weg steht, ist das eine andere Sache.
Wieder ein sehr gelungenes Video. Kurz, sachlich und informativ. Kurze Frage zur Sensorhand-Dynamik. Inwieweit bewirkt die Führungshand bei der Methode eine Kraftreduzierung? Aus dem Bauch heraus hätte ich vermutet, dass es keinen nennenswerten Effekt auf den Sturzzug haben kann. Was hält man mit einer Hand am Seil 0,25 KN?
Hi! Den Effekt der Sensorhanddynamik sollte man nicht unterschätzen. Es handelt sich immerhin um einen guten halben Meter kontrollierten und weichen Bremsweg. Der entscheidende Punkt ist dabei das Abmessen des Schlappseils, das musst du trocken üben. Die Sensorhanddynamik nimmt dann die Kraftspitze, die sonst (bei sehr großen Unterschieden) trotz guter Technik immer besteht. Meine Partnerin hat knapp 60 Kilo, durch Reibung an der Umlenkung kann ich sie (statisch) problemlos halten oder eben sehr effektiv bremsen, bevor Gerät und Körper ansprechen. Je nach Seil und Handkraft natürlich.
Hi Christoph, Meinst du wirklich, dass 1-2 kN Unterschied im (theoretischen) maximalen Fangstoss bei einem "weicheren" Seil, einen signifikanten Unterschied für den Kletterer bei Körperdynamik bedeutet oder bringt? Ich kann mir das nicht vorstellen. Bei Fixpunktsicherung im Alpinen, ok.. Aber in der Halle? Gruß, Felix
Hi Felix! Danke für die Rückfrage! Ich glaube tatsächlich, dass es in der Halle sogar oft wirkungsvoller ist. Alpin ist zwar Fixpunktsicherung Standard, allerdings mit dynamischen Gerät (Durchlaufwert HMS etwa 2,5KN!), außerdem wirkt dort oft Reibung, Schlappseil, Anprall vor Kraftspitze etc., was das Ergebnis verwässert. Es wurden für Kinder- und Jugendtrainings genau aus diesem Grund schon Halbseile im Einzelstrang diskutiert und z.T. eingesetzt. Aber klar, es ist nicht das stärkste Tool, aber ein mögliches. Ich nehme stark an, dass der Aspekt des deutlich reibungsärmeren Mantels sich stärker auswirkt als der maximale Fangstoß. Boulder mal eine Route mit einem harten und einem Multinormseil aus, das spürst du. Im Laborvergleich, waren passive Körpersicherung und Fixpunkt fast identisch. Glaubst nicht?
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Nach der langen Pause habe ich mit meinem Kletterpartner auch wieder Sturzübungen gemacht, kann ich wirklich nur empfehlen. Hat auf beiden Seiten die Angst vorm Fallen und Auffangen erheblich verringert und lässt sich ja auch super üben dann.
Die Haltung bei 2:49 funktioniert zwar, aber wer hält die bei einer 15 oder mehr Meter langen Route durch. Außer vllt. Robert Trujillo. Die Sensorhand werd ich morgen mal (wieder) probieren und auch der Tipp, nach dem klippen nicht "auf Zug" zu gehen ist vermutlich eine guter weiterer Schritt; auch wenn mein Seilpartner immer froh ist, genau diese Rückmeldung zu bekommen...
Wir nehmen als Übung mittlerweile, dass man beim Umlenker nicht mehr Zug ruft, sondern sich einfach rein "setzt"
Für die Rückmeldung nach dem Klippen nutze ich mittlerweile die Führungshand. Hat nebenbei für mich den Vorteil, dass ich die Menge an Schlappseil gleich mit prüfen kann 🙂
Nochn tipp den ich von meinem trainer bekommen habe: nah an der wand sichern. Da man sonst an der wand stark abbremst und das dann beim bereits gespannten Seil direkt an den kletternden weitergibt.
Hallo! Danke für deinen Kommentar. Diese Aussage macht im Basisbereich total Sinn und wird dort auch in Kursen konsequent vermittelt. Im fortgeschrittenen Bereich (steile Wände, Dächer, besseres Sichern...) ist etwas mehr Abstand vollkommen in Ordnung, wenn es der besseren Sicht, mehr Bewegungsspielraum am Boden etc. dient. Durch den Winkel im ersten Haken (Reibung) ist das gut handhabbar und gilt (wohlgemerkt bei gutem Sicherungsverhalten) nicht als Fehler.Wenn natürlich jemand schlecht sichert und mit Schlappseil weit weg steht, ist das eine andere Sache.
Wieder ein sehr gelungenes Video. Kurz, sachlich und informativ.
Kurze Frage zur Sensorhand-Dynamik. Inwieweit bewirkt die Führungshand bei der Methode eine Kraftreduzierung? Aus dem Bauch heraus hätte ich vermutet, dass es keinen nennenswerten Effekt auf den Sturzzug haben kann. Was hält man mit einer Hand am Seil 0,25 KN?
Hi! Den Effekt der Sensorhanddynamik sollte man nicht unterschätzen. Es handelt sich immerhin um einen guten halben Meter kontrollierten und weichen Bremsweg. Der entscheidende Punkt ist dabei das Abmessen des Schlappseils, das musst du trocken üben. Die Sensorhanddynamik nimmt dann die Kraftspitze, die sonst (bei sehr großen Unterschieden) trotz guter Technik immer besteht. Meine Partnerin hat knapp 60 Kilo, durch Reibung an der Umlenkung kann ich sie (statisch) problemlos halten oder eben sehr effektiv bremsen, bevor Gerät und Körper ansprechen. Je nach Seil und Handkraft natürlich.
Hi Christoph,
Meinst du wirklich, dass 1-2 kN Unterschied im (theoretischen) maximalen Fangstoss bei einem "weicheren" Seil, einen signifikanten Unterschied für den Kletterer bei Körperdynamik bedeutet oder bringt?
Ich kann mir das nicht vorstellen.
Bei Fixpunktsicherung im Alpinen, ok.. Aber in der Halle?
Gruß,
Felix
Hi Felix! Danke für die Rückfrage! Ich glaube tatsächlich, dass es in der Halle sogar oft wirkungsvoller ist. Alpin ist zwar Fixpunktsicherung Standard, allerdings mit dynamischen Gerät (Durchlaufwert HMS etwa 2,5KN!), außerdem wirkt dort oft Reibung, Schlappseil, Anprall vor Kraftspitze etc., was das Ergebnis verwässert. Es wurden für Kinder- und Jugendtrainings genau aus diesem Grund schon Halbseile im Einzelstrang diskutiert und z.T. eingesetzt. Aber klar, es ist nicht das stärkste Tool, aber ein mögliches. Ich nehme stark an, dass der Aspekt des deutlich reibungsärmeren Mantels sich stärker auswirkt als der maximale Fangstoß. Boulder mal eine Route mit einem harten und einem Multinormseil aus, das spürst du. Im Laborvergleich, waren passive Körpersicherung und Fixpunkt fast identisch. Glaubst nicht?
"Sturzgeschehen" sperriger Begriff - Warum sagt ihr nicht einfach "Fallbeispiel"? 🤗
Kann man drüber nachdenken, ja