Stimmt auffallend. In USA wurde früher rotiert. Leider ist die Stelle des Bungs die schwächste am Fass. Und wenn beim Rotieren diese Stelle nach unten kommt, dann kann es schnell zum Totalverlust kommen. Meist wird deshalb nicht gewendet.
Danke für das Video - (wiedereinmal) sehr informativ. Herr Lüning, eine weitere Frage: was denken Sie über das neue RUclips-Design und über den ständigen Design-Wechsel? Ist es als Content-creator nicht schwer, da "mitzuhalten" (vielleicht ein Thema für Ihren Unterblog)?
Hochinteressant! Ich hätte eine Frage zum gewählten Holz Herr Lüning. Nicht dass es ökologisch, oder gar politisch korrekt wäre, aber gibt/gab es Anstrengungen Fässer aus exotischeren Laubhölzern herzustellen? Tropenhölzer fallen mir hier ein.
Bei der Menge an Flüssigkeit die als Angelsshare verdunstet, sinkt der Füllstand des Fasses ja mit der Zeit. Heißt das, das mehr und mehr innere Oberfläche der Dauben zur Reifung ungenutzt bleibt oder wendet man die Fässer im Läufe der Jahre?
Ja, es gab Ansätze mit anderen Holzarten. An Kastanie kann ich mich erinnern. Aber nicht bei den Bourbon-Herstellern, da dort amerikanische Weißeiche vorgeschrieben ist. Auch nicht bei den Schotten, da die sich Eiche vorschreiben. Nur die EU hat das Whiskygesetz soweit aufgeweicht, dass auch andere Hölzer als Eiche verwendet werden dürfen.
Frau Bischoff stammt ursprünglich wohl aus Vulgarien und ist dann nach Berlin migriert... Im Übrigen: Sieht man einmal vom sehr guten SingleMaltTV, dem legendär unterhaltsamen Richard Paterson und den Videos einiger Brennereien ab, dann bleibt lediglich noch Ralfy. Insofern halte ich die Videos von TWS auch im internationalen Vergleich für sehr gut. Nicht immer fehlerfrei - niemand kann alles wissen - informativ und unterhaltsam allemal. Und sympathisch!
Entschuldigung, es lässt mich nicht los: Wie funktioniert denn nun die von ihnen an anderer Stelle erwähnte Erhöhung der Alkoholkonzentration während der Lagerung? Sie sprachen ja nur von einem physikalisch komplexen Prozess. Oder ist das Bestandteil des angekündigten zweiten Videos?
@The Whisky Store Wäre es eigentlich nicht viel effizienter und besser steuerbar, wenn man den Whisky in einem Edelstahlfass der innen mit entsprechend behandeltem Holz bestückt wird, reifen lässt? Das würde zwar der gesetzlichen Definition widersprechen was ein Whisky ist, aber geschmacklich könnte man so sicherlich genau das gleiche erreichen und das mit deutlich weniger Geldeinsatz und einer besseren Kontrolle wie viel Holz das sein soll und wie lange der Whisky darin reifen soll usw. Das atmen des Fasses könnte man auch bei einem Edelstahlfass simulieren. Mich würde auch interessieren, ob so etwas schon einmal in der Geschichte versucht wurde.
+OpenGL4ever Man hat in der Vergangenheit schon mal mit zugesetzten Holzspänen 'schnell gereift'. Ist mittlerweile jedoch verboten. Man hat auch schon ganze Lagerhäuser im Winter für 14 Tage auf Sommertemperaturen geheizt, um ein zusätzliches Jahr an Atmung zu simulieren. Das hat sogar ganz gut funktioniert. Künstliche Alterung mit Spänen kann man aber negativ schmecken.
enthält ein Whisky eigentlich Rückstände von CO2, bzw den Abgasen von z.B. Autos? Der Baum nimmt diese Stoffe ja auf, und das Holz speichert dieses. Wenn nun der Whisky Teile aus dem Holz entzieht, enthält er dann auch diese gesundheitsgefährdenden Stoffe?
Erlauben Sie mir, dass ich das für etwas halte, was dicht an Ihrem Nachnamen hängt. CO2 ist kein Gift !!! CO2 ist Dünger für Pflanzen. Ohne CO2 sterben die Bäume. Je mehr CO2 in der Atmosphäre ist, um so besser wachsen die Bäume und Pflanzen und die Ernten werden besser. Hier können Sie die Photosynthesegleichung nachlesen: de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese#Allgemeine_Photosynthesegleichung Autoabgase sind eine andere Sache. Der Großteil der Autoabgase besteht aus Wasserdampf und Stickoxiden. Beide sind ebenfalls als positiv für das Wachstum von Bäumen anzusehen. Hier können Sie das nachlesen: www.wsl.ch/wsl/info/mitarbeitende/waldner/pdf/9329.pdf Am Ende stellt sich die Frage, ob Bäume in der Nähe von Industriezentren mit gewissen Schadstoffbelastungen geschlagen werden. Bei uns in Europa geht die Schadstoffbelastung bereits seit Jahrzehnten zurück. Damit sind die spanischen Sherryfässer und die franz. Barriquefässer fein raus. In USA werden die Ex-Bourbonfässer in den großen Wäldern z.B. in Missouri geschlagen. Auch dort gibt es so gut wie keine Industrie oder stark frequentierte Straßen. Mein bester Tip ist, dass es weniger als bei uns sonst übliche Belastungen in den Fässern gibt. Sicherlich ist der Alkohol um das 10-fache gefährlicher.
Vielen Dank für die Antwort. Ich meinte/meine diese Frage durchaus ernst ;) Es kam mir einfach in den Sinn, da wir mit Holz heizen, und beim Verbrennen ja auch "gefährliche Stoffe" freigesetzt werden, welche ja irgendwo im Holz gespeichert sein müssen. Sicher ist dies nur minimal, aber wenn ich einfach denke, müssten sich ja (auch wenn nur ppm-Anteile) im Whisky messen lassen. Dass der Alkohol für den Körper sicherlich die schädlichere Menge darstellt ist außer Frage ;)
Beim Hausbrand haben wir das Problem, dass oft eine unvollständige Verbrennung ohne hohe Temperaturen stattfindet. Das schädlichste beim Hausbrand ist der Feinstaub, den man deutlich in der Nase riechen kann. Hier gibt es die meisten Toten in der 3. Welt, die in ihren Hütten offenes Feuer haben und den Rauch einatmen. Unsere Kachelofenbesitzer drücken diese giftigen Stoffe halt dem Nachbarn auf die Nase. www.sueddeutsche.de/gesundheit/luftverschmutzung-toedliches-herdfeuer-1.1162815 Wirklich gefährliche Stoffe gibt es im Holz nicht wirklich. Es ist die Temperatur des Feuers, die diese Stoffe (u.a. CO und Stickoxide und Feinstaub) erzeugt.
+The Whisky Store Wie sieht es bei Holz eigentlich mit der radioaktiven Belastung aus? Einige radioaktive Stoffe des Supergaus in Tschernobyl sind ja über viele Teile Europas niedergegangen und haben dort die Böden belastet und die Bäume nehmen ihre Mineralien ja wiederum genau aus diesen Böden auf. Da stellt sich dann schon die Frage, wie viel und welche radioaktive Partikel man im Whisky hat, wenn für die Fassreifung z.B. eine Fass aus europäischer Eiche verwendet wurde. Noch kritischer dürfte es werden, wenn das Holz direkt aus der Ukraine oder Weißrussland stammt, denn dann könnte ich mir auch hohe Anteile an Strontium 90 im Holz vorstellen, sofern Bäume Strontium zum wachsen aufnehmen.
+OpenGL4ever Die natürliche Radioaktivität in Deutschland schwankt je nach Stadtort um bis zu den Faktor 4. Je nach Höhenlage kommt nochmal intensivere Höhenstrahlung hinzu. Dagegen ist die Radioaktivität aus Bäumen nun wirklich zu vernachlässigen.
Für den Laien sicher ganz pragmatisch erklärt, was die Fassherstellung, das Toasten, die Auswirkungen von Amerikanischer Eiche und Europäischer Eiche auf Whisky anbetrifft sind leider sehr viele Aussagen nicht richtig. Auch die Motivation der Destillerien was das Fassmanagement und die Benutzung unterschiedlicher Hölzer anbetrifft dürfte in der Realität andere Gründe haben.
Das muss ich erst wieder heraussuchen. So schnell geht das leider nicht. Es hängt an den unterschiedlichen Dampfdrücken von Alkohol und Wasser jeweils in und außerhalb des Fasses.
Ich freue mich schon auf das Video zu den Geschmacksrichtungen die die verschiedenen Fasstypen abgeben. Lassen Sie sich nicht zu viel Zeit :-)
Schmeckt nach "Eichenholz-Schrankwand Natur" :)) Sehr schön.
Herzlichen Dank für das Lob.
Hier kann man soviel lernen 😊✌️👍
Stimmt auffallend. In USA wurde früher rotiert. Leider ist die Stelle des Bungs die schwächste am Fass. Und wenn beim Rotieren diese Stelle nach unten kommt, dann kann es schnell zum Totalverlust kommen. Meist wird deshalb nicht gewendet.
Danke für das Video - (wiedereinmal) sehr informativ.
Herr Lüning, eine weitere Frage: was denken Sie über das neue RUclips-Design und über den ständigen Design-Wechsel? Ist es als Content-creator nicht schwer, da "mitzuhalten"
(vielleicht ein Thema für Ihren Unterblog)?
Hochinteressant! Ich hätte eine Frage zum gewählten Holz Herr Lüning. Nicht dass es ökologisch, oder gar politisch korrekt wäre, aber gibt/gab es Anstrengungen Fässer aus exotischeren Laubhölzern herzustellen? Tropenhölzer fallen mir hier ein.
Bei der Menge an Flüssigkeit die als Angelsshare verdunstet, sinkt der Füllstand des Fasses ja mit der Zeit. Heißt das, das mehr und mehr innere Oberfläche der Dauben zur Reifung ungenutzt bleibt oder wendet man die Fässer im Läufe der Jahre?
Ja, es gab Ansätze mit anderen Holzarten. An Kastanie kann ich mich erinnern. Aber nicht bei den Bourbon-Herstellern, da dort amerikanische Weißeiche vorgeschrieben ist. Auch nicht bei den Schotten, da die sich Eiche vorschreiben. Nur die EU hat das Whiskygesetz soweit aufgeweicht, dass auch andere Hölzer als Eiche verwendet werden dürfen.
So ist es. Es gibt ein paar Videos mit grünen Flasche, da merkt man Interferenzen.
Frau Bischoff stammt ursprünglich wohl aus Vulgarien und ist dann nach Berlin migriert... Im Übrigen: Sieht man einmal vom sehr guten SingleMaltTV, dem legendär unterhaltsamen Richard Paterson und den Videos einiger Brennereien ab, dann bleibt lediglich noch Ralfy. Insofern halte ich die Videos von TWS auch im internationalen Vergleich für sehr gut. Nicht immer fehlerfrei - niemand kann alles wissen - informativ und unterhaltsam allemal. Und sympathisch!
Entschuldigung, es lässt mich nicht los: Wie funktioniert denn nun die von ihnen an anderer Stelle erwähnte Erhöhung der Alkoholkonzentration während der Lagerung?
Sie sprachen ja nur von einem physikalisch komplexen Prozess. Oder ist das Bestandteil des angekündigten zweiten Videos?
15:03 Das heißt *Château* d'Yquem, nicht Jaques.
Hallo
Gibt es eigentlich einen bestimmten Namen für das Werkzeug womit man den Korken aus dem Fass schlägt ?
:-) :-)
Ich glaube, Sie haben bei uns noch nie bestellt!
Das wird noch nicht einmal ignoriert ;-) Grad heute kam wieder was. Ja, vielleicht ist das was fürs UnterBlog.
@The Whisky Store
Wäre es eigentlich nicht viel effizienter und besser steuerbar, wenn man den Whisky in einem Edelstahlfass der innen mit entsprechend behandeltem Holz bestückt wird, reifen lässt?
Das würde zwar der gesetzlichen Definition widersprechen was ein Whisky ist, aber geschmacklich könnte man so sicherlich genau das gleiche erreichen und das mit deutlich weniger Geldeinsatz und einer besseren Kontrolle wie viel Holz das sein soll und wie lange der Whisky darin reifen soll usw.
Das atmen des Fasses könnte man auch bei einem Edelstahlfass simulieren.
Mich würde auch interessieren, ob so etwas schon einmal in der Geschichte versucht wurde.
+OpenGL4ever Man hat in der Vergangenheit schon mal mit zugesetzten Holzspänen 'schnell gereift'. Ist mittlerweile jedoch verboten. Man hat auch schon ganze Lagerhäuser im Winter für 14 Tage auf Sommertemperaturen geheizt, um ein zusätzliches Jahr an Atmung zu simulieren. Das hat sogar ganz gut funktioniert. Künstliche Alterung mit Spänen kann man aber negativ schmecken.
Horst Lüning
Danke für ihre Antwort.
Den Namen kenne ich nicht. Ich kenne dann nur den Valinch. Das ist der Heber, mit dem man anschließend eine Whisky-Probe aus dem Fass entnehmen kann.
enthält ein Whisky eigentlich Rückstände von CO2, bzw den Abgasen von z.B. Autos? Der Baum nimmt diese Stoffe ja auf, und das Holz speichert dieses. Wenn nun der Whisky Teile aus dem Holz entzieht, enthält er dann auch diese gesundheitsgefährdenden Stoffe?
Erlauben Sie mir, dass ich das für etwas halte, was dicht an Ihrem Nachnamen hängt.
CO2 ist kein Gift !!! CO2 ist Dünger für Pflanzen. Ohne CO2 sterben die Bäume. Je mehr CO2 in der Atmosphäre ist, um so besser wachsen die Bäume und Pflanzen und die Ernten werden besser. Hier können Sie die Photosynthesegleichung nachlesen: de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese#Allgemeine_Photosynthesegleichung
Autoabgase sind eine andere Sache. Der Großteil der Autoabgase besteht aus Wasserdampf und Stickoxiden. Beide sind ebenfalls als positiv für das Wachstum von Bäumen anzusehen. Hier können Sie das nachlesen:
www.wsl.ch/wsl/info/mitarbeitende/waldner/pdf/9329.pdf
Am Ende stellt sich die Frage, ob Bäume in der Nähe von Industriezentren mit gewissen Schadstoffbelastungen geschlagen werden. Bei uns in Europa geht die Schadstoffbelastung bereits seit Jahrzehnten zurück. Damit sind die spanischen Sherryfässer und die franz. Barriquefässer fein raus. In USA werden die Ex-Bourbonfässer in den großen Wäldern z.B. in Missouri geschlagen. Auch dort gibt es so gut wie keine Industrie oder stark frequentierte Straßen.
Mein bester Tip ist, dass es weniger als bei uns sonst übliche Belastungen in den Fässern gibt. Sicherlich ist der Alkohol um das 10-fache gefährlicher.
Vielen Dank für die Antwort. Ich meinte/meine diese Frage durchaus ernst ;) Es kam mir einfach in den Sinn, da wir mit Holz heizen, und beim Verbrennen ja auch "gefährliche Stoffe" freigesetzt werden, welche ja irgendwo im Holz gespeichert sein müssen. Sicher ist dies nur minimal, aber wenn ich einfach denke, müssten sich ja (auch wenn nur ppm-Anteile) im Whisky messen lassen. Dass der Alkohol für den Körper sicherlich die schädlichere Menge darstellt ist außer Frage ;)
Beim Hausbrand haben wir das Problem, dass oft eine unvollständige Verbrennung ohne hohe Temperaturen stattfindet. Das schädlichste beim Hausbrand ist der Feinstaub, den man deutlich in der Nase riechen kann. Hier gibt es die meisten Toten in der 3. Welt, die in ihren Hütten offenes Feuer haben und den Rauch einatmen. Unsere Kachelofenbesitzer drücken diese giftigen Stoffe halt dem Nachbarn auf die Nase.
www.sueddeutsche.de/gesundheit/luftverschmutzung-toedliches-herdfeuer-1.1162815
Wirklich gefährliche Stoffe gibt es im Holz nicht wirklich. Es ist die Temperatur des Feuers, die diese Stoffe (u.a. CO und Stickoxide und Feinstaub) erzeugt.
+The Whisky Store
Wie sieht es bei Holz eigentlich mit der radioaktiven Belastung aus? Einige radioaktive Stoffe des Supergaus in Tschernobyl sind ja über viele Teile Europas niedergegangen und haben dort die Böden belastet und die Bäume nehmen ihre Mineralien ja wiederum genau aus diesen Böden auf.
Da stellt sich dann schon die Frage, wie viel und welche radioaktive Partikel man im Whisky hat, wenn für die Fassreifung z.B. eine Fass aus europäischer Eiche verwendet wurde.
Noch kritischer dürfte es werden, wenn das Holz direkt aus der Ukraine oder Weißrussland stammt, denn dann könnte ich mir auch hohe Anteile an Strontium 90 im Holz vorstellen, sofern Bäume Strontium zum wachsen aufnehmen.
+OpenGL4ever Die natürliche Radioaktivität in Deutschland schwankt je nach Stadtort um bis zu den Faktor 4. Je nach Höhenlage kommt nochmal intensivere Höhenstrahlung hinzu. Dagegen ist die Radioaktivität aus Bäumen nun wirklich zu vernachlässigen.
Für den Laien sicher ganz pragmatisch erklärt, was die Fassherstellung, das Toasten, die Auswirkungen von Amerikanischer Eiche und Europäischer Eiche auf Whisky anbetrifft sind leider sehr viele Aussagen nicht richtig. Auch die Motivation der Destillerien was das Fassmanagement und die Benutzung unterschiedlicher Hölzer anbetrifft dürfte in der Realität andere Gründe haben.
Sehr gut! Wenn Sie es zukünftig auch noch vermeiden vor die Türe zu gehen,, haben Sie auch das Hundehaufenproblem gelöst.
Das muss ich erst wieder heraussuchen. So schnell geht das leider nicht. Es hängt an den unterschiedlichen Dampfdrücken von Alkohol und Wasser jeweils in und außerhalb des Fasses.
neues design = unübersichtlich
diese whiskysache ist doch nicht am ende eine ABM für arbeitslose Journalisten oder so?