Ein Thema das mich neulich beschäftigt hat, ist inwiefern Gewinde als Bezug verwendet werden können? Es ging um eine Dichtspindel eines Entlüftungsventils, bei der die konische Dichtfläche zum Außengewinde koaxial laufen muss (Rundlauf). Ich weiß dass es Modifikationen für Bezüge gibt, die z.B. angeben, ob sich auf den Außen-, Innen- oder Flankendurchmesser bezogen wird. Die Frage ist jedoch, wie wird dann von dem Messtechniker der Bezug gebildet? Ein Video über die "Themen Gewinde als Bezug verwenden", "Lagetolerierung von Gewinden" und "Modifikatoren für Bezüge" wäre denke ich sehr interessant und hilfreich.
Um den Punkt aus dem Live Chat aufzugreifen, es wäre super wenn es eine Folge über Gussteile und dazugehörige Fertigteilen geben würde, denn hier sind die Bezüge ein sehr interessantes Thema. Transferder Bezüge von roh zu fertigteil. Gruß
Mhm, das ist was delekates. Da kann ich was draus machen, wird aber etwas dauern. Schau dir ansonsten mal die DIN EN ISO 5459:2013-05 an, hinsichtlich von Bezugsstellenrahmen für bewegliche Bezugsstellen.
@@BeStToleranzmanagement ja, diese Norm wäre auch interessant: das CF Merkmal, oder generell, wie wird ja nach Art des Bezugselements ein anliegender Bezug gebildet (berührend, MiniMax (Chebychev?)). Wie ist das bei einzelnen Bezugsstellen? Hier würde ja die Materialoberfläche ggf. den gebildeten Bezug durchbrechen, obwohl generell gesagt wird, dass Bezüge anliegend sein müssen und das Material eigentlich nicht durchdringen dürfen.
Sehr gut erklärt! Mal noch eine andere Frage. Ich habe neulich mal einen amerikanischen Kollegen hier angesehen, der sprach davon, dass Konzentrizität und Symmetrie drüben nicht mehr genutzt werden, weil sich Achsen und Mittelebenen schlecht messen , bzw. nur errechnen lassen. Er riet auch dazu, Achsen und Mittelebenen entsprechend möglichst nicht als Bezüge zu verwenden. Gibt es dazu in Dtl./Europa auch was?
Ja, seit 2018 werden in der ASME die Symmetrie, Koaxialität und die Konzentrizität nicht mehr verwendet, und können durch die Position ersetzt werden. Alle abgeleiteten Geometrieelemente, wie Achsen oder Mittellinien / -ebenen, lassen sich nur mit Hilfe von Messmaschinen ermitteln. Das ist natürlich ein Problem, wenn man keine Messmaschinen und stattdessen nur Lehren hat, wie in Übersee. Für uns in good old germany ist das nicht das Problem, da wir meinst Messmaschinen haben. Des Weiteren kann es oftmals vorteilhaft sein ein abgeleitetes Geometrieelement als Bezug zu verwenden, da dann die Form- und Winkelabweichungen am realen Werkstück einen geringeren Einfluss haben. Aber ganz ehrlich sollte man bei der Wahl des geeigneten Bezuges immer auf die Funktion am Werkstück achten und davon ausgehen, weshalb allgemeine Aussagen grundsätzlich schwierig sind. Ich hoffe dir geholfen zu haben.
Ab 11:00: Da geh ich so nicht ganz mit. Achsen A und B werden zueinander toleriert und bilden ab da das Bezugspaar für andere Tolerierungen, wo dann auf A-B referenziert wird. Aber man kann doch in der Def. des Bezuges selbst nicht schon auf ihn referenzieren 🤔
Super erklärt, aber eines konnte mir noch niemand sicher erklären: Wie wird z.B. der Primärbezug gebildet, wenn die Fläche etwa in der Mitte (unterhalb des Körperschwerpunktes) eine Erhebung (konvex) hat und somit mindestens zwei stabile Zustände möglich sind, wie das Teil auf der Prüfplatte zum Liegen kommen kann? 17:27
4:20 Probleme kommen doch nur auf wenn Form beziehungsweise Lage der Bezüge auf andere Elemente übertragen werden wo das nicht gewünscht ist. Sonst macht es doch keinen Unterschied? Solange mein Bezug mein Teil klar definiert, sprich für zum Beispiel einer Ebene stabil und eindeutig auf einer Messplatte steht, ist es doch irrelevant welche Abweichungen dieser Art vorhanden ist. Ein Quader kann ein riesiges Loch haben, solange er drei klare Auflagepunkte er auf einer Messplatte findet ist er absolut klar definiert und es kann relativ dazu genau toleriert werden. Oder übersehe ich da etwas?
Müsste bei 9:25 nicht ein Durchmessersymbol an die Rechtwinkligkeitstoleranz 0,03? Es handelt sich ja um ein rotationssymmetrisches Bauteil, d.h. die Rechtwinkligkeit gilt in jeder Lage um die Achse B, oder?
Wenn ich jetzt bei einer Welle den Bezug auf den Maßpfeil des Durchmessers platziere. Kommuniziere ich ja das die Achse gemeint ist, muss ich dann in dem fall auch die Ebenheit angeben, wie wenn ich den Bezug auf einer Fläche hätte?
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Ein Thema das mich neulich beschäftigt hat, ist inwiefern Gewinde als Bezug verwendet werden können?
Es ging um eine Dichtspindel eines Entlüftungsventils, bei der die konische Dichtfläche zum Außengewinde koaxial laufen muss (Rundlauf).
Ich weiß dass es Modifikationen für Bezüge gibt, die z.B. angeben, ob sich auf den Außen-, Innen- oder Flankendurchmesser bezogen wird.
Die Frage ist jedoch, wie wird dann von dem Messtechniker der Bezug gebildet?
Ein Video über die "Themen Gewinde als Bezug verwenden", "Lagetolerierung von Gewinden" und "Modifikatoren für Bezüge" wäre denke ich sehr interessant und hilfreich.
Um den Punkt aus dem Live Chat aufzugreifen, es wäre super wenn es eine Folge über Gussteile und dazugehörige Fertigteilen geben würde, denn hier sind die Bezüge ein sehr interessantes Thema. Transferder Bezüge von roh zu fertigteil.
Gruß
Mhm, das ist was delekates. Da kann ich was draus machen, wird aber etwas dauern. Schau dir ansonsten mal die DIN EN ISO 5459:2013-05 an, hinsichtlich von Bezugsstellenrahmen für bewegliche Bezugsstellen.
@@BeStToleranzmanagement ja, diese Norm wäre auch interessant: das CF Merkmal, oder generell, wie wird ja nach Art des Bezugselements ein anliegender Bezug gebildet (berührend, MiniMax (Chebychev?)). Wie ist das bei einzelnen Bezugsstellen? Hier würde ja die Materialoberfläche ggf. den gebildeten Bezug durchbrechen, obwohl generell gesagt wird, dass Bezüge anliegend sein müssen und das Material eigentlich nicht durchdringen dürfen.
Super, Danke für die tolle Erklärung
Gerne doch.
Sehr gut erklärt! Mal noch eine andere Frage. Ich habe neulich mal einen amerikanischen Kollegen hier angesehen, der sprach davon, dass Konzentrizität und Symmetrie drüben nicht mehr genutzt werden, weil sich Achsen und Mittelebenen schlecht messen , bzw. nur errechnen lassen. Er riet auch dazu, Achsen und Mittelebenen entsprechend möglichst nicht als Bezüge zu verwenden.
Gibt es dazu in Dtl./Europa auch was?
Ja, seit 2018 werden in der ASME die Symmetrie, Koaxialität und die Konzentrizität nicht mehr verwendet, und können durch die Position ersetzt werden.
Alle abgeleiteten Geometrieelemente, wie Achsen oder Mittellinien / -ebenen, lassen sich nur mit Hilfe von Messmaschinen ermitteln. Das ist natürlich ein Problem, wenn man keine Messmaschinen und stattdessen nur Lehren hat, wie in Übersee.
Für uns in good old germany ist das nicht das Problem, da wir meinst Messmaschinen haben. Des Weiteren kann es oftmals vorteilhaft sein ein abgeleitetes Geometrieelement als Bezug zu verwenden, da dann die Form- und Winkelabweichungen am realen Werkstück einen geringeren Einfluss haben.
Aber ganz ehrlich sollte man bei der Wahl des geeigneten Bezuges immer auf die Funktion am Werkstück achten und davon ausgehen, weshalb allgemeine Aussagen grundsätzlich schwierig sind.
Ich hoffe dir geholfen zu haben.
Ab 11:00: Da geh ich so nicht ganz mit. Achsen A und B werden zueinander toleriert und bilden ab da das Bezugspaar für andere Tolerierungen, wo dann auf A-B referenziert wird. Aber man kann doch in der Def. des Bezuges selbst nicht schon auf ihn referenzieren 🤔
Danke Mister
Gern geschehen.
Super erklärt, aber eines konnte mir noch niemand sicher erklären: Wie wird z.B. der Primärbezug gebildet, wenn die Fläche etwa in der Mitte (unterhalb des Körperschwerpunktes) eine Erhebung (konvex) hat und somit mindestens zwei stabile Zustände möglich sind, wie das Teil auf der Prüfplatte zum Liegen kommen kann? 17:27
4:20 Probleme kommen doch nur auf wenn Form beziehungsweise Lage der Bezüge auf andere Elemente übertragen werden wo das nicht gewünscht ist. Sonst macht es doch keinen Unterschied? Solange mein Bezug mein Teil klar definiert, sprich für zum Beispiel einer Ebene stabil und eindeutig auf einer Messplatte steht, ist es doch irrelevant welche Abweichungen dieser Art vorhanden ist. Ein Quader kann ein riesiges Loch haben, solange er drei klare Auflagepunkte er auf einer Messplatte findet ist er absolut klar definiert und es kann relativ dazu genau toleriert werden. Oder übersehe ich da etwas?
Müsste bei 9:25 nicht ein Durchmessersymbol an die Rechtwinkligkeitstoleranz 0,03? Es handelt sich ja um ein rotationssymmetrisches Bauteil, d.h. die Rechtwinkligkeit gilt in jeder Lage um die Achse B, oder?
Da haben Sie vollkommen recht, da ist mir ein Fehler unterlaufen. Das Durchmesser-Symbol fehlt.
Sehr gut
Danke
Wenn ich jetzt bei einer Welle den Bezug auf den Maßpfeil des Durchmessers platziere. Kommuniziere ich ja das die Achse gemeint ist, muss ich dann in dem fall auch die Ebenheit angeben, wie wenn ich den Bezug auf einer Fläche hätte?
Keine Ahnung was gemeint ist, ein Zeitstempel wäre hilfreich
If l> d what is the difference ??
A long shaft is easy to align. Therefore only one datum is necessary.
Ein Bild sagt mehr als 1000 wörter und ein Video mehr als 100 Bücher 😂❤
Danke, toller Spruch.