Spannendes Thema. Es gibt Situationen aus frühester Kindheit und später, an die kann ich mich bis heute klar erinnern, obwohl ich diese immer für mich behalten habe. Sie haben im allgemeinen mit Schmerz, Scham, Angst und Sehnsucht zu tun, und sie schleichen sich immer wieder in meine Träume.
Ein großartiger Bericht - danke dafür. Ich, männlich, bin im Mai 65 Jahre alt geworden. Tatsächlich erinnere ich mich an ein Geschehnis, wo ich drei Jahre alt war (1962). Es war ein eher traumatisches Erlebnis, da ich wegen eines durch einen Unfall verursachten Leistenbruches ins Krankenhaus musste. Ich habe einige Bilder vor Augen, die nicht aus Erzählungen stammen können, sondern nur selbst erlebt sein können (z. B. war der Vater plötzlich weg, der mich ins Krankenhaus brachte, die Krankenschwester, die mich auszog etc. Ich erzähle dies, weil ich auf das sogenannte "Lymbische System" aufmerksam machen möchte, in den bekanntlich Gefühle abgespeichert werden. In den Ausführungen vom von mir sehr geschätzten Herrn Scobel, fiel dieser Begriff nicht. Ich denke mal, sagen zu können, dass kognitive Geschehnisse grundsätzlich dann in guter Erinnerung bleiben, en diese mit einer starken emotionalen Begleitung stattfinden. So verankern sich Erlebnisse in der Erinnerung 15:23 viel besser, als wenn Gefühle während des Erlebens (in rein kognitiver Hinsicht) von Geschehnissen nicht begleitend dabei. Deshalb vergessen wir vieles wieder, weil die Gefühle dabei nur schwach mitwirken. Danke für die Kenntnisnahme. Ulrich Knäblein aus der Nähe von Bremen
Sehr interessanter Beitrag. Ich kann mich tatsächlich sehr gut an meine Kindheit erinnern. Das ist mir schon oft aufgefallen. Auch an belanglose Dinge.
Das ist ein sehr interessantes Video zu einem spannenden Thema. Ich bin Jahrgang 1960 und erinnere mich an einiges aus meiner Kindheit. Es sind tatsächlich nur sehr kurze Sequenzen, aber durchweg angenehme Erinnerungen, die auch Gerüche und Stimmungen wieder aufrufen. .
Danke für den sehr gelungenen Beitrag 👏🏻. Wie bereits schon von anderen Kommentierenden geschrieben, sind auch bei mir auftauchende Kindheitserinnerungen eher schmerzhaft, angstbeladen … negativ. Es fehlen irgendwie positive, schöne Erinnerungen, die es aber definitiv gab. Gut, dass jemand auch diese Momente mit der Kamera festgehalten hat 😊
Wenn ich bewusst an die Vergangenheit denke, kommt nicht viel ausser die eingebrannten traumatischen Fragmente mit denen man irgendwann durch Therapie gelernt hat zu leben. Aber manchmal kommen alte Szenen aus der Kindheit einfach ohne drüber nach zu denken zurück, die ich längst vergessen hatte. Als ob das Gehirn versucht, ab und zu mal, ganz alte Filmchen heraus zu graben um zu zeigen, das es sie noch gibt. Total interessant!
Ich bin noch rund zehn Jahre älter und kann diese Erfahrungen mit den eigenen Erinnerungen nur bestätigen. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass ein über einen längeren Zeitraum bewusstes Erinnern -- z.B. indem man seine Autobiografie zu schreiben beginnt -- vergessen geglaubte Erinnerungsfragmente ans Licht bringt, die nicht von außen induziert sein können, weil sie Situationen betreffen, in denen man allein war und die man niemandem erzählt hat. Aber auch das sind letztlich nur ganz wenige Momente. Die Mühe lohnt sich dennoch, denn es werden Zusammenhänge und rote Fäden sichtbar, deren man sich ohne dieses gezielte Aufsuchen der Vergangenheit niemals bewusst geworden wäre.
Um die 30 wurde ich mehrfach operiert und habe aufgrund der Heilungsphasen nicht wirklich viel erlebt innerhalb von drei Jahren. Diese drei Jahre fehlen mir irgendwie heute noch, wenn mich jemand nach meinem Alter fragt.
😂 Inzwischen richtet sich mein Alter nach der Tageszeit. Nur als Anregung, meine älteste Erinnerung ist aus meinem 4. Lebensjahr, es ist wie ein Film , der in sich seltsam ist. Das besondere ist ich hielt es lange für eine Traumerinnerung. Bis zu dem Tag als ich mit 40, die meiner Mutter erzählte, die die Geschichte bestätigt. Der Inhalt dreht sich um einen im Auto eingeschossen Autoschlüssel, was ich bis dahin nicht wuste. Erinnerung sind oft mit Emotionen verbunden, diese Erfahrung geht auf einen vergessenen Geruch zurück, es war der Geruch von Wachs für Lenolum, das löste erst einen Sturm an Gefühlen aus, die dann einen lange Kette von Erinnerungen zwischen 5 und 8 Jahren hervorbrachte. Es was exakt das Wachs was meine Mutter in der Zeit verwendet hat. Wenn ich unterrichte verwende ich genau dies, eine Geschichte die eine Emotion auslöst und daran das zu vermittelnde Wissen hängen. Es funktioniert so gut das mir manchmal neue Leute, diese Geschichte erzählen. Vom Wert des Vergessens, wir wissen nicht wie unser "Denkkasten" funktioniert nicht der eigene und nocht der anderer Personen. Ich hatte durch Zufall eine Begegnung mit einem Inselbegabten. Es gehört zum interessanten und erschreckenden Erlebnissen. Wir gingen durch eine berliner Straße in seinem Kietz und er sagte da wohnte XY. Dort war ich am x. Tag zu der Zeit, wir haben das gegessen. Gleichzeitig hatte all das die gleiche Bedeutung. Die Flut seiner Erinnerung standen seinem Leben im Weg. Sie verwirrten ihn und es war für ihn unvorstellbar das es nicht allen so geht. Dagegen sieht meine zeitliche Erinnerung alt aus..
Ich hab die am Anfang des Videos empfohlene "Übung" tatsächlich schon einige male gemacht und eine meiner Ältesten Erinnerungen ist, wie ich meinen besten Kumpel am gefühlt ersten Tag des Kindergartens durch ein Holzregal erblicke, wie dieser gerade den Raum betritt😊 Das wir uns schon einige Zeit vorher auf dem Kindergartenspielplatz kennen gelernt hatten, hatt mir daraufhin meine Mutter erzählt 🤔 Für mich ist der Moment im Kindergarten, einer der Beginne meines Selbst-Bewusstseins. Der Erkennung das die Welt um mich herum "abgetrennt" ist. Vorher war ich Bewusstseinstechnisch eins mit dem Universum🫠 Ich gab also die Unendlichkeit auf um die Unendlichkeit sehen zu können🖖🕉️
Wirklich interessantes Thema und interessante Beiträge. Es gibt aus meinem Kindheit ebenfalls eher unangenehme Erinnerungen, denen ich mich aber bewusst aussetzen will, um diese zu verarbeiten und zu verstehen. Ich habe mich in den Erinnerungen praktisch eingerichtet und lebe damit. Ich möchte auch nichts davon vergessen. Interessant ist der Aspekt, vielleicht doch einmal jemanden zu fragen, wie das denn damals so gewesen war.
es stimmt ja, das sich Kinder, je jünger sie sind, schlechter an Geschehnisse zurück erinnern, aber troz allem gibt es auch, jeh nachdem, bei ganz kleinen Babys Erinnerungen. Bei mir ist es so
Meine älteste Erinnerung ist, wie ich in meiner Krabbelbox mit einem schwarzen Transistorradio spielte. Weis leider nicht mehr ,wie das Lied hieß, was da gerade spielte. Und wie ich etwas älter war, hab ich durch die Gitter meines Bettes Tapete von der Schlafzimmerwand gerissen, und mir schmecken lassen. 😂 Erinner mich noch an den Geschmack.
Tolles, interessantes Video und ein interessantes Thema. Regt zum Nachdenken und zum Erinnern an. Erinnerungen vor dem 6. Lebensjahr sind in der Tat schwierig.
Ich habe fast keine Erinnerung an meine Kindheit und Jugend. War zu traumatisch. Dieses Bloß-nicht-erinnern hat sich als normales Funktionieren festgesetzt. Ich hab eine Weile dagegen antrainiert. Hat geholfen.
Ich kann mich glücklich schätzen ein sehr gut funktionierendes Erinnerungsvermögen zu haben das ich sporadisch eine Zeitreise bis weit in die kindliche Vergangenheit machen kann. Eine schöne Beschäftigung verbunden mit Danksagung für alle Schöne und Erfreuliche das ich erlebt und erfahren habe. Ich war frei und unbeschwert und habe es genossen! Nach Nietzsche konnte ich zu dem werden der ich Heute bin!
@@scobelDa gibt es wahrlich viele Momente/ Augenblicke die ich im Fundus meines vergangenen Lebens habe ( ähnlich wie der Weihnachtsmann der einen Sack voller Geschenke hat). So hat auch mich das Leben reich beschenkt wofür ich auch Dankbar bin. Das größte Geschenk allerdings war das ich das Ziel, welches der Inhalt meines Lebens war, erreicht habe indem ich der Suche nach meinem Vater die mich durch 75 Länder und viele menschliche Herzen geführt hat meinen Vater gefunden habe. Wie das alles geschah habe ich in einer Novelle ( nach Goethe eine unerhörte Begebenheit) verfasst . Bei Interesse schicke ich Ihnen gerne ein Exemplar zu.
Ich habe einen ganzen Fundus an Erinnerungen die ich in Buchform ( Novelle ) festgehalten habe. Dazu schrieb ein Feuilleton Redakteur u.a." Von lesenswerter literarischer Qualität….. Und behandelt ein Thema das bisher in der deutschen Literatur kaum Beachtung fand. Bei Interesse sende ich Dir meine außergewöhnliche Lebensgeschichte zu. Mit freundlichen Grüßen
Ab der Mitte meines zweiten Lebensjahres erinnere ich mich an ungewöhnliche Dinge, wie eine Frau, die mir im Wohnzimmer, nachts besuchte. Aber auch an einen Besuch meines Vaters, der mir Kaugummis brachte. Fragmente eines Spitals Aufenthaltes und an meinem 3. Geburtstag. Baden in einer Baby Wanne. In der lag ich gerade, als ich meiner Mutter von der Besucherin erzählte und mich aufregte, weil ich auf Unglauben stieß. Ab dem Kindergarten ging's dann wirklich los.
Ich kenne teilweise die Theorien wie Erinnerungen gebildet werden. Vielleicht gibt es Ausnahmen. Ich habe sehr viele Bilder und Erinnerungsfragmente an meine Kindheit, teilweise sogar an die allerfrüheste. Theoretisch unmöglich. Sie sind manchmal mit Gerüchen verbunden und bis heute unverändert. Also nicht im Nachhinein ergänzt. Was mit späteren Erinnerungen sicher auch der Fall ist. Sie wurden mir auch nicht erzählt, da Eltern, Großeltern nicht dabei waren. Es waren oft Erlebnisse im KKH oder zur Kinderkur. Sie waren damals mit starken Gefühlen, aber nicht immer nur negativ verbunden. Erzählt hat mir niemand von den Ereignissen. Die älteste Erinnerung ist der Tag der (Haus)Geburt meines Bruders. Ich war 1 1/4 Jahre alt und stehe am Bett meiner Großmutter, in dem meine Mutter entbunden hatte und wollte den Biss vorm Klapperstorch sehen, der angeblich gerade meine Mutter ins Bein gebissen hat und dafür meinen Bruder gebracht hatte. Er sei dann durchs Fenster weggeflogen... An diesen Tag gibt es 2 anschließende weitere kurze Momente und Bilder, an die ich mich gefühlsmäßig genau erinnere. Ich könnte weitere frühe Erinnerungen unter 3 Jahre anführen, an die es z.T. auch Beweise gibt, ohne dass mir jemand davon erzählt haben kann. Es ist ein interessantes Thema. Vielleicht findet die Forschung ja noch heraus, unter welchen Bedingungen ein so frühes Erinnern möglich ist. Ansonsten DANKE für die vielen interessanten Themen und Sendungen, Gert Scobel. Wir sind so zusammen älter geworden, aber innerlich hoffentlich auch jung und interessiert geblieben. Weiter so!
Heftig Herr Scobel, was geht denn bei ihrem Erinnerungsvermögen ab? Ich kann mich an fast alles erinnern, jeden Ort, alle Personen, mit denen ich etwas mehr Kontakt hatte, jedes Lied, dass ich gehört habe, sämtliche Tiere, Pflanzen und Pilze, die ich je gesehen habe. Sogar traumatische Erlebnisse kann ich wieder hervorrufen, ohne, dass sie mich sehr stören. Da sind so viele Situationen, dass ich Jahre bräuchte, um sie alle durchzufahren. Naja, gut anpassen, kann ich mich bis heute nicht.
Wirklich sehr interessantes Thema! Wenn das ganze Leben auf ein paar Minuten zusammenschrumpft, könnte man in weitere Folge fragen, ob es denn überhaupt eine Vergangenheit und eine Zukunft gibt, und was Zeit eigentlich wirklich ist 😅😅🙈
Hallo, danke für eure Beiträge. Wir bieten euch folgendes Video an. Liebe Grüße :) www.zdf.de/3sat/scobel/211028-youtube-scobel-100.html?at_medium=Social%20Media&at_campaign=RUclips&at_specific=Scobel
☀️Was für ein interessantes Thema ! Da kann ja jeder Leser und jede Leserin wirklich etwas zu sagen! Stimmt! Ich habe noch ein paar Jahre mehr auf dem Buckel als Scobel😊 und erinnere nur sehr wenige Ereignisse meiner Kindheit . Das finde ich auch ganz gut,weil meine Frühen Abhängigkeitsjahre mit sehr viel Leid verbunden waren. Es hat sehr viel Zeit gebraucht, die Auswirkungen der Vergangenheit weitestgehend und ohne Groll zu verabschieden. Das hat mich viele Lebensjahre gekostet. nun ist es gut, ich habe verstanden und meinen Frieden gefunden und das wünsche ich allen anderen Menschen auch❣️
@@scobel : Ja, es war ein Reifeprozess in dem ich schrittweise verstehen lernte, warum die Dinge so waren wie sie waren. Ich wollte alles verstehen kein Opfer mehr sein und habe entdeckt, das Eigenverantwortung das Potential hat, auch positive Veränderungen in der eigenen Lebensgestaltung vorzunehmen.
Ja es ist wirklich ein sehr interessantes Thema. In deiner biografie sehe ich parallele zu meinem Leben, bin ein paar Jahre jünger. Bis zu den Jahren 2019-20-21 habe ich geglaubt mich befreit zuhaben, doch in diesen Jahren haben sich alte Erinnerungen aus meiner Kindheit in mein Leben geschlichen, die vor her nicht kannte.Doch da ich schon einmal mich befreit habe, bin ich stärker und versuche mich wie du sagt , in Eigenverantwortung mein zweiten Schritt tun. Eben wie du sagtest eine Reifeprozess. Vielen dank, es gibt mir kraft und Mut.
Wenn ich zurückdenke, ist auch weniger vorhanden, je weiter ich in Richtung Geburt seniere. Und das auch schon als 25 jähriger. Allerdings sind praktisch alle Erinnerungen verknüpft mit einem Lernprozess, denke ich. Da, wo meine Persönlichkeit herausgefordert wurde, oder neue 'Fakten' sich mir offenbart haben, jene sind die Erinnerungen die sogar in mein geschätzt drittes und viertes Lebensjahr zurückreichen. Mit Sieben haben ich auch Erinnerungen an Freude, was auch auf eine Veränderung in meinem kognitiven Bewusstein schliessen lässt. Danach kann ich mich mehr oder weniger in Jahren orientieren und ab 19 auch fast in Monatsrhythmen. Wahrscheinlich sind Erinnerungen primär dazu da, Fehler nicht zweimal zu machen, also zu lernen. Aber ich glaube sie sind auch grosser Bestandteil für unser Wohlbefinden. Da unser Bewusstsein gerne das Negatives stärker wertet, habe ich seit zwei Jahren begonnen 'Mentale Anker' zu setzen, wenn es mir gut geht. Das Ergebnis soweit ist, dass ich mich viel ausgewogener fühle. Du kannst das schönste Leben haben. Wenn du dir nie Zeit nimmst, dich zurückzuerinnern und dich nur mit deinen Problemen auseinandersetzt, wirst du immer nur gehetzt sein. @scobel danke für den Beitrag 😊
Es erscheint mir sehr evident, dass die Erinnerung im Zeitraum vor dem Spracherwerb "in einem anderen Format" gespeichert werden. Mit der Sprache entstehen auch Objektkategorien und damit zunehmende Abstraktion. Erlebnisse werden schon zum Erlebniszeitpunkt gedeutet, in das innere Weltbild eingeordnet und in mit bereits erlernten Kategorien in Bezug gesetzt. Wenn Erinnerungen aus frühem Lebensalter bestehen, dann sind diese später gedeutet, eingeordnet, bewertet und verbalisiert worden. Inwiefern diese Einordnungen dann noch dem Originalereignis entsprechen, muss zumindest bezweifeln.
Sehr geehrter Herr Scobel, weil Sie sich doch so gut mit Hegel auskennen würde ich Ihnen das Thema bzw. Konzept der "Time-Hauntedness" im Kontext des ultimativ moralisch richtigen Handelns für eine Analyse vorschlagen, denn ich denke, das könnte sehr interessant und zeitgemäß für das Publikum sein, insbesondere wenn dabei auf folgenden speziellen Fall eingegangen wird: Steins;Gate is a Heideggerian Nightmare.
Sehr spannend! Denn ich habe Erinnerungen an einen Krankenhausaufenhalt. Damals war ich noch keine 2 Jahre alt. War um das Jahr 1970 eine Augen OP. Meine Eltern hatten mich damals nur hingefahren und mein Vater hatte mich mit den Geschwistern nur 1x besucht und dann irgendwann wieder abgeholt. Damals war alles noch robuster. Nicht wie heute, wo Eltern im KH übernachten dürfen. Jedenfalls erinnere ich mich an den Moment vor der Sedierung. Man sagte mir, ich solle bis 10 zählen. Ich weiß noch, wie die Ärzte lachten, weil ich natürlich kreuz und quer Zahlen nannte. Dabei drückte man mir eine viel zu große graue schwere Gummimaske auf das Gesicht. Ich habe mal versucht herauszufinden, ob in den 70ern solche Masken benutzt wurden, um eben zu wissen, ob meine Erinnerung mir einen Streich spielt. Kam da aber nicht weiter. Ausserdem glaube ich, dass ich reanimiert werden musste und kurz "im Off" war. Aber auch das kann ja leider nicht mehr überprüft werden.
Ich weiß ja nicht, wie lange Ihre Erinnerung her ist, aber zu meiner Zeit, also vor hmm 60 Jahren, waren das Lachgasmasken, sowas hatte ich auch mal, als mir die Polypen rausoperiert wurden.
@@Eva-cv4yc Ui, danke für die Info! Ich glaube, da muss ich doch nochmal googlen bzw. mal die KI befragen. Kann mir vorstellen, dass die Masken für Erwachsene waren, aber halt gefühlt mein damaliges "Babyface" abgedeckt hatten.
@@Eva-cv4yc hier Jahrgang 1965. Leistenbruch mit 3. Das "Maskenerlebnis" ist das gleiche. Dieses Riesending kommt auf mich zu und alles wird schwarz. Jahrelange Alpträume waren die Folge.
...ich bin so alt, wie Du...und konstatiere mein Leben als lang - was wohl hauptsächlich daran liegen mag, dass es bunt war. Genau wie beim Reiseparadoxon... für den, der unterwegs durch viele Eindrücke ist, vergeht die Zeit deutlich langsamer, als für den in vertrauter Umgebung Gebliebenen.
@@scobel ...das habe ich, geschätzter Scobel. Sehr gute und sehr verstörende Dinge. Aber letztendlich - alte Jacke, ich weiß - machen sie dich zu dem, was du bist. Auch - oder gerade - die dunklen Erfahrungen...und wenn ich mit meiner Menschwerdung nicht hadere, muss ich auch mit meinen Erinnerungen nicht kämpfen. Ganz im Gegenteil - das ist mein persönliches Gefühl - helfen sie dabei, das Leben und dessen Endlichkeit (der wir uns in unserem Alter nunmal stellen müssen) zu akzeptieren. Was ich damit sagen möchte: Pflege deine Erinnerung und der Tod verliert seinen Schrecken. Liebe Grüße und danke für Deine Arbeit!
Das erste, an das ich mich erinnern kann, war das Massaker in der Verbotenen Stadt am Tianamen-Platz 1989. Bin Dezember 88 geboren, aber seit meiner Geburt hat meine Mutter jeden Tag mit mir Nachrichten geschaut. Was mir in Erinnerung blieb waren die Bilder, nicht wirklich Infos. Ansonsten war ich tagsüber bei meiner Oma bis ich alt genug für die Kita war, da meine Mutter arbeite. Habe seht, sehr viele Erinnerungen. Aber habe eh ein sehr gutes Gedächtnis, habe das in der Schule ausgenutzt und so kaum lernen müssen
Meine früheste Erinnerung ist ein Urlaub kurz vor meinem dritten Geburtstag. Danach sind es vor allem die Ferien, die in Erinnerung geblieben sind. In der Familie wurde viel fotografiert und anhand der Fotos Geschichten erzählt. Daher habe ich viele Erinnerungen aus meiner Kindheit und Jugend. Trotzdem fühle ich mich jünger als mein tatsächliches Alter.
@@scobel Immer dann, wenn ich meinen Fuß auf irgendwas Schwimmendes setze - es war eine Überfahrt auf den Wilhelmstein im Steinhuder Meer. Boote und Wasser sind der rote Faden durch mein Leben. Wasser ist mein Kraftelement.
Ich habe neulich ein sehr interessanten Beitrag irgendwo gelesen, in dem es um falsche Erinnerung ging und wie diese zustandekommen. Man guckt sich zum Beispiel ein Fotoalbum an und deine Eltern erklären dir, wie das Foto entstanden ist aus welcher Situation, und von da an meinst du dich an das Geschehe zu erinnern, weil du die Fotos und die Geschichte kennst. Dabei hattest du selbst wahrscheinlich ganz andere Erinnerungen oder gar keine an die Situation und betrachtest sie jetzt mit den Augen deiner Eltern. Auch sonst holt man jedes Mal, wenn man sich an etwas erinnert, die Erinnerung wie eine Akte hervor, begutachtet und bewertet sie neu, vergisst auch Details, und legt sie wieder ab, diesmal aber verändert oder in einem anderen "Ordner", also Kontext. Das bedeutet, wir können unseren eigenen Erinnerungen nicht immer trauen, das sie so gewesen sind. Das merkt man auch daran, wenn andere Bekannte sich ganz anders oder gar nicht an die Situation erinnern, oder das alte Leute manchmal etwas ganz falsches erzählen oder immer das gleiche, aber immer reduzierter.
Sehr interessantes Thema. Und auf die Frage, was ich alles aus meiner Kindheit noch weiß, da kann ich nur bestätigen, dass ich mich nicht mehr an alles erinnern kann. Und ja, dass was mir immer wieder erzählt wurde, das weiß ich noch. Ich habe auch versucht mein Leben aufzuschreiben und es war nicht leicht. Ich brauchte ziemlich lange dafür und ich bin auch noch nicht bis in die Gegenwart gekommen beim schreiben.
Ich kann mich an viele traumatische Erlebnisse aus meiner Kindheit erinnern, auch aus meiner frühen Kindheit. Da kommt nichts aus Erzählungen. Viele dieser Erinnerungen hätte ich lieber nicht
Geht mir genauso. Und dann das Gedankenspiel was passiert, wenn ich alt und dement bin, Kinder, Mann, soziales Umfeld nicht mehr erkenne und alle Erinnerungen an den schönen Teil des Lebens vergessen sind und nur noch die Kindheit aufploppt. Das wäre die Hölle.
@@julika2529 Wer eine besch***ene Kindheit hatte, kann wenigstens sicher sein, dass die eigenen Erinnerungen echt sind, denn die Verantwortlichen von damals erzählen einem garantiert nichts darüber. Aber eins steht fest: Ich habe meine lieblose und von Gewalt geprägte Kindheit und die daraus resultierenden Depressionen nicht dafür überlebt, dass ich sie im Alter noch mal durchleben darf... Beim ersten Anzeichen von Demenz mache ich den Abgang.
Was hast du gestern um 14 Uhr gedacht? Selbst das meiste was man jetzt erlebt ist im Grunde weg. Jedes in Gedanken sich verlieren und verstreut sein, ist völlig verlorene Zeit. Die meisten Menschen leben verloren in ihren Vorstellungen und Meinungen oder Ansichten.
Am Tag vor meinem dritten Geburtstag habe ich meine Mutter gefragt, warum sie gerade so intensiv im Haushalt arbeitet und sie antwortete mir, dass morgen mein Geburtstag ist und wir Gäste erwarten. Ich fragte sie, was ein Geburtstag ist und dann erklärte sie mir das Konzept von Zeit und das morgen ein anderer Tag als heute ist und gestern ein anderer Tag als heute war und so weiter. Das war völlig neu für mich. Bis dahin habe ich einfach so in den Äther gelebt, ohne gestern oder morgen. Und ich habe dann intensiv versucht, mich an frühere Jahre zu erinnern und ich habe sehr viele Erinnerungen in mein Gedächtnis rufen können, Erinnerungen, wie ich im Kinderbettchen liege und meine älteren Geschwister mich ärgern oder wie sich die Eltern streiten oder das Haus eingeschneit war und unzählige Erinnerungen mehr. Und seit diesem Tag vor meinem dritten Geburtstag kann ich mich sehr klar erinnern und sehr detailliert. Ich habe allerdings generell ein Problem, Erinnerungen zu datieren. Ich habe klare Erinnerungen und kann nicht genau sagen, in welchem Jahr sie genau waren. Ich kann nur sagen: das folgte auf das und dann das auf das und so weiter. Und es würde Jahre dauern, meine Lebensgeschichte aufzuschreiben, ich fürchte nur, dass die meisten sie nicht so spannend fänden, wie ich. Vielleicht sollten Eltern sich einfach mal die Mühe machen, ihren Kindern die Zeit zu erklären, statt sie so vor sich dahin leben zu lassen.
@SeeStern-dn8xx Dass das Leben tatsächlich nur im gegenwärtigen Moment stattfinden kann, ist der ultimative Beweis, dass Zeit nur ein gedankliches Konzept ist.
Stärkere Erinnerungen bleiben eher haften im Gedächtnis... Deshalb ist meine prägnanteste Erinnerung wie Menschen auf der Berliner Mauer tanzten. Oder ist dies gar nicht meine eigene Erinnerung, da es so oft Bilder zu diesem unglaublichen Ereignis gab?
Das kann sich auch aus beidem vermischen, also die gezeigten Bilder zusammen mit Erinnerungen. Auch erzählte Ereignisse können sich so ins Gedächtnis schleichen.
Interessante Betrachtung, habe bereits einiges darüber gelesen und gesehen… in der heutigen Zeit kann man Episoden aufnehmen und digital abspeichern, dadurch kann für diese dann eine entsprechende Wahrhaftigkeit geschaffen werden. Aber eben auch nur für bestimmte Ereignisse z.B… wenn unsere Speicherplätze voll sind, wird halt unwichtiges gelöscht, dramatisches oder freudvolles wird als besonderes Ereignis in besonders geschützte Dateien abgespeichert… und irgendwie macht das Leben dann wieder Sinn 😅
Mit bestimmten Hypnosetechniken kommt man an viele Erinnerungen, auch im Kleinkindalter. Die halten dann auch oft Überprüfung stand. Nicht immer natürlich.
Wenn die Zeit hinter und vor uns kürzer wird, werden wir tatsächlich Jünger. Das merken wir daran, dass die Haare dünner werden, die Zähne ausfallen und irgenwann der Zeitpunkt kommt, an dem wir wieder Windeln tragen.
Ich erinnere mich noch daran, als ich so ca.1Jahr warund einiges verdrängt man, wenn es traumatisch war. Aufschreiben möchte ich meine Eronnerungen nicht ger,n weil es zuviel ist, woran ich mich erinnere. Wie lange soll ich da schreiben. Ich schreibe ja so schon genug, wenn ich im Netz meine Meinung vertrete
Naja, wenn man um Informationen zu speichern von den bereits bekannten Orten und Funktionsweisen im Menschen ausgeht. Möglicherweise funktioniert unser Gedächtnis am Anfang anders?
Für mich stellt sich die Frage, wie die mit zunehmenden Alter gefühlt schneller "vergehende" Zeit kompensiert werden kann. Also, dass die Zeit gefühlt so langsam verläuft, wie im Kindesalter. Da muss es psychologische Tricks geben.
VIelleicht ist unser Zeit-Konzept für unser Bewusstsein eher nebensächlich und es agiert viel mehr außerhalb von Zeit. An manche Dinge von früher erinnern wir uns, weil mit ihnen z.B. starke Emotionen verbunden sind - das "Wann" an sich ist dabei aber gar nicht so wichtig.
Bis etwa 20 erinnert man sich länger in die Kindheit zurück. Später werden es quasi Sammelerinnerungen aus vielen einzelnen Erinnerungen. Man kann sie nicht mehr bestimmten Tagen zuordnen. Nur wenige Einzelereignisse bleiben zurück bis zum 5.LJ. lebenslang im Gedächtnis. Konkret habe ich nur eines, bei dem ich den Ort genau, aber den Zeitpunkt nur ungefähr in Erinnerung habe. Filme aus der Kindheit schaffen keine echte Erinnerung.
Meine frühesten Erinnerungen sind aus meinem 6. Lebensjahr. Kann es sein, dass das Ich- Bewusstsein erst mit vollständiger Ausbildung des Hippocampus vorhanden ist?
Mir macht das ziemlich zu schaffen, ich werd immer älter und kann nichts tun, meine Eltern werden irgendwann nicht mehr da sein und ich werd mich auf jetzt zurück erinnern und alles dafür tun wollen würde hier zu sein, und dann werd ich auch irgendwann sterben, ich glaub nicht an ein leben nach dem Tod, es ist lähmend man weiss man kann von all dem nichts verhindern und es wird passieren, dieser Moment wird kommen. Ich find das Leben sadistisch, lieber nie geboren werden statt sich so sehr vor dem Tod fürchten zu müssen. Wer nie geboren wurde und nie was hatte hat auch nichts zu verlieren, wer aber geboren wird hat alles zu verlieren. Könnten wir wenigstens ewig leben, ich würde vieles dafür tun.
Dein Beitrag macht uns Sorgen. Du scheinst dich im Moment wirklich in einer schwierigen Lage zu befinden und klingst sehr belastet. Wichtig ist, dass du damit nicht allein bleiben musst. Es gibt Menschen, die dich unterstützen können - egal, wie schwierig die Situation auch erscheint.
@@scobel Seit Kind macht mir das sorgen das ist nichts Neues, ChatGPT meint mit einem Psychologen zu reden aber ich glaub ich brauch eher ein Philosophen, es geht nicht um psychische Problemen sondern um Existenzängste. Ich beneide alle die an ein Leben nach dem Tod glauben. Ich könnte es nicht weil ich mich zu sehr mit Wissenschaft auseinandersetze und Gott immer weiter zurück gedrängt wird.
@@selina0 kleiner Tipp von einem der jahrzehntelange Erfahrungen mit psychologischen Problemen hat: ChatGPT hat Recht! Existensängste, Angst vor dem Tod, sind in erster Linie psychologische Probleme. Der beste erste Schritt ist der Gang zum Psyhiater, unterstützt von einem Psychologen. Viel Glück!
Das habe ich von Khenpo Tsultrim Gyamtso gelernt , interessant ist dabei das ' du ' bei der ' Rückerinnerung ' mentales bildliches Bewusstsein u. eben kein diskursives kognitives Begriffliches . Dieses bildliche mentale Bewusstsein ist frei von urteilen und werten, Gert. Alles was ich jetzt dazu schreibe beruht auf der Begrifflichen Kognitiven ( intellektuellen ) ausgeprägten reinterpretierten Leistung. Dies ist aber nicht das tatsächlich real erlebte frei von intellektuellen diskursiv geprägten Inhalten . Und eben dies kann zu Ambivalenzen führen, von daher sollte eine solche ' Rückführungstherapie ' ausschließlich und nur von erfahrenen versierten professionellen Wegbegleitern ( Therapeuten ) betreut werden , denjenigen bei denen Kapital nicht die Zentrale Rolle spielt ( siehe bitte Mißbrauch ⚠️ ). Mit • Ambivalenzen • habe ich das bereits geschriebene nämlich noch nett und mild zur Sprache gebracht. Dankeschön Gert Scobel 🙏📿 Mit freundlichen Grüßen Dirk 🌈
Es gilt herauszufinden, inwieweit Psychedelika mit ihrer besonderen Aktivierung des Gehirns und dessen Funktionen auch die Früh-Erinnerungen verstärken bzw. ermöglichen können.
induziertes Gedächnis - Nein, darum geht es bei mir nicht. Meine Erinnerungen hat man mir nicht eingeredet. Sämtliche Erinnerungen von mir kommen aus meinem inneren. Eher hat man versucht, mir meine, wie oben, Erinnerungen und Wahrnehmungen auszureden. Ich brauche auch niemanden, der micch aufklärt, denn wenn man die Wahrheit über alles wissen möchte, muss man am besten selbst für sich heraus finden
also bei dem Mindset wundert es mich wirklich nicht dass da einiges fehlt. Da sprechen ja einige 100 Jahre kopfzentriertes Denken relativ unreflektiert vor sich hin. Komischerweise gibt es Kulturen, in denen das ein wenig anders aussieht oder sollte man sagen, Ethnien?
Fuer mich sind irgendwie alle Erinnerungen schwer von bevor ich 10 war. Mit 10 aus einem Haus in eine Wohnung gezogen. Meine Erinnerungen von dem Haus sind nicht Schlechter geworden sondern wurden nicht verfaelschlicht von Neuen Erinnerungen die ich an dem Ort gemacht haette womit sich die Luecken fuellen wuerden. Atleast that's my opinion. Jeder der in seinen Erinnerungen rumgraebt und diese Orte wieder besucht wird seine Erinnerungen veraendern oder verfaelschlichen.
Vielleicht beziehen sich die Erinnerungen aus der Kleinkindzeit aus dem anekdotischen Gedächtnis? Also aus Erzählungen. Ich habe einen Erinnerungsfetzen, der etwa aus dem Alter 2 oder 3 kommen muss, und der mir sicher nicht erzählt wurde. Aber ansonsten … nix. Erst ab etwa 5 …
Frage an einen Philosophen. Ist es ein Fehler, die tatsächliche Welt, in der wir leben, mit der Sprache zu verwechseln, mit der wir versuchen, uns die Welt zu erklären?
irgendwie beruhigend, dass wir den Bullshit aus unserer Kindheit einfach so vergessen können, zumeist. Ich erinnere tatsächlich extrem wenig von vor dem dritten Geburtstag und vermutlich auch nur deshalb, weil ich verpflanzt wurde von D in dIe USA, weil mein Vater dort einen Job angenommen hatte für ein Jahr halt. So erinnere ich mich an seinen Bademantel (oder wars nur ein Handtuch), in das ich gehüllt wurde, nachdem ich fast im Atlantik ertrunken war, den Umstand selbst habe ich nicht gespeichert, der wurde mir erzählt, nur das Handtuch oder den Bademantel (rotschwarz gestreift) und das Meer und den Strand. Ich erinnere aus dem Kindergarten dort den Teddy, mein einziger Freund (hatte dort ja keine, da falsche Sprache), um den ich wohl gekämpft habe mit eingeschlagenen Köpfen auf beiden Seiten (wurde mir berichtet, vom Kampf hab ich nur eine Narbe, aber keine Erinnerung). Ich erinnere aus diesem Kindergarten noch einen Zoobesuch, also nicht den Zoo, sondern nur die Ungerechtigkeit, dass einige Kinder in soner Karre geschoben wurden, ich aber laufen musste (konnte mir keiner berichten, aber das Gefühl ist noch da). Und an ein Weihnachten mit einer komischen Puppe als Geschenk, die ich nicht mochte und zurück an den Weihnachtsmann gegeben habe, hach und noch an die Kaugummi, die ich nicht kannte und die ich unter den Tischen von k.A. warens Biergärten o.ä., gefühlt und gefunden und dann in den Mund gesteckt habe, weil die lecker, wenn auch schon durchgekaut vermutlich waren, hach und an den Eismann, der klingelte, während meine Cousine und ich im Garten spielten - so ein oranges Eis mit zwei Stielen gabs da, Wassereis (gabs hier später auch). Kurz: Mehr Gefühle als wirkliche Erinnerungen. Auch zurück in D nach einem Jahr im Kindergarten, dass ich mich hier genauso fremd gefühlt habe (weil wieder falsche Sprache). Ich glaube, an Brüche können wir uns eher mal erinnern als an Kontinuitäten, und da meist an Gefühle, weniger an Bilder. Interessant sind Gerüche. Fast jedem gehts ja heute so, der oder die sein/ihr Kind in die Schule begleitet, allein beim Geruch der Schule (Reinigungsmittel, vergessene Käsebrote, durchgeschwitzte Schuhe) kommen Erinnerungen hoch... nicht immer bebildert, aber mit Gefühlen behaftet, meist nicht sonderlich schön.
Was ist eigentlich viel und was wenig. Gut wir haben vielleicht 1.500.000.000.000 Sekunden erlebt. Selbst 100 davon sind wenig. Aber wo ist hier das Problem. Interessant wäre wieviel Informationselemente (Bits) wir pro Sekunde aufnehmen, verarbeiten und speichern.
Ich glaube daß ich immer noch in permanenter Gegenwart lebe, mein Leben fühlt sich ein bißchen an wie ein Tag, deshalb kann ich mich mit Ende 50 nicht identifizieren, das ist bei Anfang 20 stehengeblieben. (Und das nur deshalb weil es da eine Veränderung gab, Arbeit statt Schule sonst hätte ich gesagt bei 17).
Also... ich bin Trans, und es hat ca. 45 Jahre gedauert, bis ich mir dessen klar wurde. Meine frühesten (bruchstückhaften) Erinnerungen reichen bis zum Alter von ungefähr vier Jahren zurück und meine Mutter hat mir das alles bestätigt und ist mir sogar beim Versuch mich zu outen zuvor gekommen, da sie natürlich auch nicht blind war. Allerdings sind meine eigenen Erinnerungen eigentlich nur auf negatives bezogen. Jetzt bin ich 56 Jahre alt, darf ab November endlich ich sein, aber aufgrund der aktuellen politisch propagandistischen Lage, kann ich mich nicht freuen, sondern ich habe Angst. Manchmal wäre es tatsächlich schön, einfach garnichts von sich selber zu wissen und einfach irgendwelchen Erwartungen zu entsprechen. Aber das wäre dann nicht ich.
Danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Endlich du selbst sein zu können, ist etwas Schönes und Wichtiges. Mit deiner Offenheit kannst du anderen Mut machen und zeigen, dass es nie zu spät ist, zu sich selbst zu stehen ❤️.
Ich bin fast älter als die Zeit . Aber nur fast. Müsstet doch nun erstaunt sein 😂 Und was meine Kindheit angeht ist sehr wohl noch alles da,ibeohl Traumata auch mein Leben geprägt haben. Was los mit euren Gehirnen,wohl zu schnell in die Zukunft gelaufen😂
Der Videotitel ist zu unpräzise. ich mag die Videos gerne, aber das finde ich doch sehr unpraktisch. ich muss nicht dazu gebracht werden, jedes Video anzusehen, möchte mich vorher entscheiden können. bitte verbessert das.
Wie wäre es, sich mittels Kurzbeschreibung unter dem Titel zu informieren? Gleich darunter ein Blick auf die einzelnen Kapitel? Und wäre ein viertelstündiges Video von Gert zu schauen wirklich Zeitverschwendung für dich...falls du nicht schon vorher merken würdest, daß dir das Thema nicht gefällt? 😇
ik liebe dich immer noch aba wegen deinem kanal wurde mein ursprungsyoutubezugang gesperrt u. ist es heute noch 🤬😡 ansonsten schöner beitrag bekommt wie immer ein like... i dislike zensur
Spannendes Thema. Es gibt Situationen aus frühester Kindheit und später, an die kann ich mich bis heute klar erinnern, obwohl ich diese immer für mich behalten habe. Sie haben im allgemeinen mit Schmerz, Scham, Angst und Sehnsucht zu tun, und sie schleichen sich immer wieder in meine Träume.
Das ist schade, dass es so schlimme Erinnerungen sind.
Ein großartiger Bericht - danke dafür. Ich, männlich, bin im Mai 65 Jahre alt geworden. Tatsächlich erinnere ich mich an ein Geschehnis, wo ich drei Jahre alt war (1962). Es war ein eher traumatisches Erlebnis, da ich wegen eines durch einen Unfall verursachten Leistenbruches ins Krankenhaus musste. Ich habe einige Bilder vor Augen, die nicht aus Erzählungen stammen können, sondern nur selbst erlebt sein können (z. B. war der Vater plötzlich weg, der mich ins Krankenhaus brachte, die Krankenschwester, die mich auszog etc. Ich erzähle dies, weil ich auf das sogenannte "Lymbische System" aufmerksam machen möchte, in den bekanntlich Gefühle abgespeichert werden. In den Ausführungen vom von mir sehr geschätzten Herrn Scobel, fiel dieser Begriff nicht. Ich denke mal, sagen zu können, dass kognitive Geschehnisse grundsätzlich dann in guter Erinnerung bleiben, en diese mit einer starken emotionalen Begleitung stattfinden. So verankern sich Erlebnisse in der Erinnerung 15:23 viel besser, als wenn Gefühle während des Erlebens (in rein kognitiver Hinsicht) von Geschehnissen nicht begleitend dabei. Deshalb vergessen wir vieles wieder, weil die Gefühle dabei nur schwach mitwirken. Danke für die Kenntnisnahme.
Ulrich Knäblein aus der Nähe von Bremen
Sehr interessanter Beitrag. Ich kann mich tatsächlich sehr gut an meine Kindheit erinnern. Das ist mir schon oft aufgefallen. Auch an belanglose Dinge.
Das ist ein sehr interessantes Video zu einem spannenden Thema. Ich bin Jahrgang 1960 und erinnere mich an einiges aus meiner Kindheit. Es sind tatsächlich nur sehr kurze Sequenzen, aber durchweg angenehme Erinnerungen, die auch Gerüche und Stimmungen wieder aufrufen.
.
Danke für den sehr gelungenen Beitrag 👏🏻.
Wie bereits schon von anderen Kommentierenden geschrieben, sind auch bei mir auftauchende Kindheitserinnerungen eher schmerzhaft, angstbeladen … negativ. Es fehlen irgendwie positive, schöne Erinnerungen, die es aber definitiv gab. Gut, dass jemand auch diese Momente mit der Kamera festgehalten hat 😊
Wir freuen uns sehr darüber freuen, dass wir positive Kindheitserinnerungen in die hervorrufen konnten. Alles Gute 🧡
Ich erinnere mich zurück bis zum 3 Jahr. An vieles. Und das ist gut mehr als 70 Jahre her.
Sehr interessantes Video Scobel
Wenn ich bewusst an die Vergangenheit denke, kommt nicht viel ausser die eingebrannten traumatischen Fragmente mit denen man irgendwann durch Therapie gelernt hat zu leben. Aber manchmal kommen alte Szenen aus der Kindheit einfach ohne drüber nach zu denken zurück, die ich längst vergessen hatte. Als ob das Gehirn versucht, ab und zu mal, ganz alte Filmchen heraus zu graben um zu zeigen, das es sie noch gibt. Total interessant!
Meine erste Erinnerung war total toll. Generell würde ich aber sagen, dass die Fähigkeit des Vergesens durchaus ein Segen sein kann. 🕐⚙️🍸
Danke für den wirklich interessanten und aufschlussreichen Beitrag ! Schön das es Sie gibt!
Vielen lieben Dank! 🧡
Ich bin noch rund zehn Jahre älter und kann diese Erfahrungen mit den eigenen Erinnerungen nur bestätigen. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass ein über einen längeren Zeitraum bewusstes Erinnern -- z.B. indem man seine Autobiografie zu schreiben beginnt -- vergessen geglaubte Erinnerungsfragmente ans Licht bringt, die nicht von außen induziert sein können, weil sie Situationen betreffen, in denen man allein war und die man niemandem erzählt hat. Aber auch das sind letztlich nur ganz wenige Momente.
Die Mühe lohnt sich dennoch, denn es werden Zusammenhänge und rote Fäden sichtbar, deren man sich ohne dieses gezielte Aufsuchen der Vergangenheit niemals bewusst geworden wäre.
Um die 30 wurde ich mehrfach operiert und habe aufgrund der Heilungsphasen nicht wirklich viel erlebt innerhalb von drei Jahren. Diese drei Jahre fehlen mir irgendwie heute noch, wenn mich jemand nach meinem Alter fragt.
Thanks for analyzing this topic. The human brain is so fascinating!
😂 Inzwischen richtet sich mein Alter nach der Tageszeit.
Nur als Anregung, meine älteste Erinnerung ist aus meinem 4. Lebensjahr, es ist wie ein Film , der in sich seltsam ist. Das besondere ist ich hielt es lange für eine Traumerinnerung. Bis zu dem Tag als ich mit 40, die meiner Mutter erzählte, die die Geschichte bestätigt. Der Inhalt dreht sich um einen im Auto eingeschossen Autoschlüssel, was ich bis dahin nicht wuste.
Erinnerung sind oft mit Emotionen verbunden, diese Erfahrung geht auf einen vergessenen Geruch zurück, es war der Geruch von Wachs für Lenolum, das löste erst einen Sturm an Gefühlen aus, die dann einen lange Kette von Erinnerungen zwischen 5 und 8 Jahren hervorbrachte. Es was exakt das Wachs was meine Mutter in der Zeit verwendet hat.
Wenn ich unterrichte verwende ich genau dies, eine Geschichte die eine Emotion auslöst und daran das zu vermittelnde Wissen hängen. Es funktioniert so gut das mir manchmal neue Leute, diese Geschichte erzählen.
Vom Wert des Vergessens, wir wissen nicht wie unser "Denkkasten" funktioniert nicht der eigene und nocht der anderer Personen.
Ich hatte durch Zufall eine Begegnung mit einem Inselbegabten. Es gehört zum interessanten und erschreckenden Erlebnissen. Wir gingen durch eine berliner Straße in seinem Kietz und er sagte da wohnte XY. Dort war ich am x. Tag zu der Zeit, wir haben das gegessen. Gleichzeitig hatte all das die gleiche Bedeutung. Die Flut seiner Erinnerung standen seinem Leben im Weg. Sie verwirrten ihn und es war für ihn unvorstellbar das es nicht allen so geht.
Dagegen sieht meine zeitliche Erinnerung alt aus..
Ich hab die am Anfang des Videos empfohlene "Übung" tatsächlich schon einige male gemacht und eine meiner Ältesten Erinnerungen ist, wie ich meinen besten Kumpel am gefühlt ersten Tag des Kindergartens durch ein Holzregal erblicke, wie dieser gerade den Raum betritt😊
Das wir uns schon einige Zeit vorher auf dem Kindergartenspielplatz kennen gelernt hatten, hatt mir daraufhin meine Mutter erzählt 🤔
Für mich ist der Moment im Kindergarten, einer der Beginne meines Selbst-Bewusstseins. Der Erkennung das die Welt um mich herum "abgetrennt" ist. Vorher war ich Bewusstseinstechnisch eins mit dem Universum🫠
Ich gab also die Unendlichkeit auf um die Unendlichkeit sehen zu können🖖🕉️
Toller letzter Satz, den merk ich mir!
Auch CHUCK Norris würde sich darüber freuen 😅
Wirklich interessantes Thema und interessante Beiträge. Es gibt aus meinem Kindheit ebenfalls eher unangenehme Erinnerungen, denen ich mich aber bewusst aussetzen will, um diese zu verarbeiten und zu verstehen. Ich habe mich in den Erinnerungen praktisch eingerichtet und lebe damit. Ich möchte auch nichts davon vergessen. Interessant ist der Aspekt, vielleicht doch einmal jemanden zu fragen, wie das denn damals so gewesen war.
es stimmt ja, das sich Kinder, je jünger sie sind, schlechter an Geschehnisse zurück erinnern, aber troz allem gibt es auch, jeh nachdem, bei ganz kleinen Babys Erinnerungen. Bei mir ist es so
Meine älteste Erinnerung ist, wie ich in meiner Krabbelbox mit einem schwarzen Transistorradio spielte. Weis leider nicht mehr ,wie das Lied hieß, was da gerade spielte. Und wie ich etwas älter war, hab ich durch die Gitter meines Bettes Tapete von der Schlafzimmerwand gerissen, und mir schmecken lassen. 😂 Erinner mich noch an den Geschmack.
Ein sehr schönes Schlusswort! 👍
Ich bin schon sehr gespannt! Habe leider erst morgen Zeit dieses Video anzuschauen...
Erzähl uns dann aber, was du denkst.
@@scobel sehr gerne!
Tolles, interessantes Video und ein interessantes Thema. Regt zum Nachdenken und zum Erinnern an. Erinnerungen vor dem 6. Lebensjahr sind in der Tat schwierig.
Dankesehr! 🧡
Ich habe fast keine Erinnerung an meine Kindheit und Jugend. War zu traumatisch. Dieses Bloß-nicht-erinnern hat sich als normales Funktionieren festgesetzt. Ich hab eine Weile dagegen antrainiert. Hat geholfen.
Ich kann mich glücklich schätzen ein sehr gut funktionierendes Erinnerungsvermögen zu haben das ich sporadisch eine Zeitreise bis weit in die kindliche Vergangenheit machen kann. Eine schöne Beschäftigung verbunden mit Danksagung für alle Schöne und Erfreuliche das ich erlebt und erfahren habe. Ich war frei und unbeschwert und habe es genossen! Nach Nietzsche konnte ich zu dem werden der ich Heute bin!
Das klingt wirklich schön. Gibt es denn ganz konkrete Momente, die Du noch als besonders toll und ganz klar in Erinnerung hast?
@@scobelDa gibt es wahrlich viele Momente/ Augenblicke die ich im Fundus meines vergangenen Lebens habe ( ähnlich wie der Weihnachtsmann der einen Sack voller Geschenke hat). So hat auch mich das Leben reich beschenkt wofür ich auch Dankbar bin. Das größte Geschenk allerdings war das ich das Ziel, welches der Inhalt meines Lebens war, erreicht habe indem ich der Suche nach meinem Vater die mich durch 75 Länder und viele menschliche Herzen geführt hat meinen Vater gefunden habe. Wie das alles geschah habe ich in einer Novelle ( nach Goethe eine unerhörte Begebenheit) verfasst . Bei Interesse schicke ich Ihnen gerne ein Exemplar zu.
Ich habe einen ganzen Fundus an Erinnerungen die ich in Buchform ( Novelle ) festgehalten habe. Dazu schrieb ein Feuilleton Redakteur u.a." Von lesenswerter literarischer Qualität…..
Und behandelt ein Thema das bisher in der deutschen Literatur kaum Beachtung fand.
Bei Interesse sende ich Dir meine außergewöhnliche Lebensgeschichte zu. Mit freundlichen Grüßen
Ab der Mitte meines zweiten Lebensjahres erinnere ich mich an ungewöhnliche Dinge, wie eine Frau, die mir im Wohnzimmer, nachts besuchte. Aber auch an einen Besuch meines Vaters, der mir Kaugummis brachte. Fragmente eines Spitals Aufenthaltes und an meinem 3. Geburtstag. Baden in einer Baby Wanne. In der lag ich gerade, als ich meiner Mutter von der Besucherin erzählte und mich aufregte, weil ich auf Unglauben stieß. Ab dem Kindergarten ging's dann wirklich los.
Sehr gutes informatives Video! Abo u. 👍🏻
Ganz lieben Dank, das freut uns sehr zu hören.
Ich kenne teilweise die Theorien wie Erinnerungen gebildet werden. Vielleicht gibt es Ausnahmen.
Ich habe sehr viele Bilder und Erinnerungsfragmente an meine Kindheit, teilweise sogar an die allerfrüheste. Theoretisch unmöglich. Sie sind manchmal mit Gerüchen verbunden und bis heute unverändert. Also nicht im Nachhinein ergänzt. Was mit späteren Erinnerungen sicher auch der Fall ist. Sie wurden mir auch nicht erzählt, da Eltern, Großeltern nicht dabei waren. Es waren oft Erlebnisse im KKH oder zur Kinderkur. Sie waren damals mit starken Gefühlen, aber nicht immer nur negativ verbunden. Erzählt hat mir niemand von den Ereignissen. Die älteste Erinnerung ist der Tag der (Haus)Geburt meines Bruders. Ich war 1 1/4 Jahre alt und stehe am Bett meiner Großmutter, in dem meine Mutter entbunden hatte und wollte den Biss vorm Klapperstorch sehen, der angeblich gerade meine Mutter ins Bein gebissen hat und dafür meinen Bruder gebracht hatte. Er sei dann durchs Fenster weggeflogen... An diesen Tag gibt es 2 anschließende weitere kurze Momente und Bilder, an die ich mich gefühlsmäßig genau erinnere.
Ich könnte weitere frühe Erinnerungen unter 3 Jahre anführen, an die es z.T. auch Beweise gibt, ohne dass mir jemand davon erzählt haben kann.
Es ist ein interessantes Thema. Vielleicht findet die Forschung ja noch heraus, unter welchen Bedingungen ein so frühes Erinnern möglich ist.
Ansonsten DANKE für die vielen interessanten Themen und Sendungen, Gert Scobel. Wir sind so zusammen älter geworden, aber innerlich hoffentlich auch jung und interessiert geblieben.
Weiter so!
Heftig Herr Scobel, was geht denn bei ihrem Erinnerungsvermögen ab?
Ich kann mich an fast alles erinnern, jeden Ort, alle Personen, mit denen ich etwas mehr Kontakt hatte, jedes Lied, dass ich gehört habe, sämtliche Tiere, Pflanzen und Pilze, die ich je gesehen habe. Sogar traumatische Erlebnisse kann ich wieder hervorrufen, ohne, dass sie mich sehr stören. Da sind so viele Situationen, dass ich Jahre bräuchte, um sie alle durchzufahren.
Naja, gut anpassen, kann ich mich bis heute nicht.
Ich werde 49, fühle mich aber eine 30-jährige Frau, voll Energie ❤
Das ist schön zu lesen.
Wirklich sehr interessantes Thema! Wenn das ganze Leben auf ein paar Minuten zusammenschrumpft, könnte man in weitere Folge fragen, ob es denn überhaupt eine Vergangenheit und eine Zukunft gibt, und was Zeit eigentlich wirklich ist 😅😅🙈
Zeit ist ein Konstrukt, damit wir uns im Leben besser zurechtfinden.
Ich glaube allerdings Team Scobel hat da schon mal was drüber gemacht...
Hallo, danke für eure Beiträge. Wir bieten euch folgendes Video an. Liebe Grüße :)
www.zdf.de/3sat/scobel/211028-youtube-scobel-100.html?at_medium=Social%20Media&at_campaign=RUclips&at_specific=Scobel
@@rolfgall9495 Zeit ist nur das, was man von der Uhr abliest,.das Leben ist das, was tatsächlich stattfindet.
@@scobelDankeschön, auch wieder sehr interessant! 🤜🤛👍❤️
@@Geschichten-aus-dem-Zauberwald das widerspricht meiner Auffassung nicht, oder?
Wow. Das Triggert jede Menge 😅
☀️Was für ein interessantes Thema ! Da kann ja jeder Leser und jede Leserin wirklich etwas zu sagen!
Stimmt! Ich habe noch ein paar Jahre mehr auf dem Buckel als Scobel😊 und erinnere nur sehr wenige Ereignisse meiner Kindheit . Das finde ich auch ganz gut,weil meine Frühen Abhängigkeitsjahre mit sehr viel Leid verbunden waren. Es hat sehr viel Zeit gebraucht, die Auswirkungen der Vergangenheit weitestgehend und ohne Groll zu verabschieden. Das hat mich viele Lebensjahre gekostet. nun ist es gut, ich habe verstanden und meinen Frieden gefunden und das wünsche ich allen anderen Menschen auch❣️
Das klingt auf jeden Fall als habest dich viel mit deiner Vergangenheit beschäftigt.
@@scobel : Ja, es war ein Reifeprozess in dem ich schrittweise verstehen lernte, warum die Dinge so waren wie sie waren. Ich wollte alles verstehen kein Opfer mehr sein und habe entdeckt, das Eigenverantwortung das Potential hat, auch positive Veränderungen in der eigenen Lebensgestaltung vorzunehmen.
Ja es ist wirklich ein sehr interessantes Thema. In deiner biografie sehe ich parallele zu meinem Leben, bin ein paar Jahre jünger. Bis zu den Jahren 2019-20-21 habe ich geglaubt mich befreit zuhaben, doch in diesen Jahren haben sich alte Erinnerungen aus meiner Kindheit in mein Leben geschlichen, die vor her nicht kannte.Doch da ich schon einmal mich befreit habe, bin ich stärker und versuche mich wie du sagt , in Eigenverantwortung mein zweiten Schritt tun.
Eben wie du sagtest eine Reifeprozess.
Vielen dank, es gibt mir kraft und Mut.
Wenn ich zurückdenke, ist auch weniger vorhanden, je weiter ich in Richtung Geburt seniere. Und das auch schon als 25 jähriger.
Allerdings sind praktisch alle Erinnerungen verknüpft mit einem Lernprozess, denke ich. Da, wo meine Persönlichkeit herausgefordert wurde, oder neue 'Fakten' sich mir offenbart haben, jene sind die Erinnerungen die sogar in mein geschätzt drittes und viertes Lebensjahr zurückreichen.
Mit Sieben haben ich auch Erinnerungen an Freude, was auch auf eine Veränderung in meinem kognitiven Bewusstein schliessen lässt. Danach kann ich mich mehr oder weniger in Jahren orientieren und ab 19 auch fast in Monatsrhythmen.
Wahrscheinlich sind Erinnerungen primär dazu da, Fehler nicht zweimal zu machen, also zu lernen. Aber ich glaube sie sind auch grosser Bestandteil für unser Wohlbefinden. Da unser Bewusstsein gerne das Negatives stärker wertet, habe ich seit zwei Jahren begonnen 'Mentale Anker' zu setzen, wenn es mir gut geht. Das Ergebnis soweit ist, dass ich mich viel ausgewogener fühle.
Du kannst das schönste Leben haben. Wenn du dir nie Zeit nimmst, dich zurückzuerinnern und dich nur mit deinen Problemen auseinandersetzt, wirst du immer nur gehetzt sein.
@scobel danke für den Beitrag 😊
Es erscheint mir sehr evident, dass die Erinnerung im Zeitraum vor dem Spracherwerb "in einem anderen Format" gespeichert werden. Mit der Sprache entstehen auch Objektkategorien und damit zunehmende Abstraktion. Erlebnisse werden schon zum Erlebniszeitpunkt gedeutet, in das innere Weltbild eingeordnet und in mit bereits erlernten Kategorien in Bezug gesetzt. Wenn Erinnerungen aus frühem Lebensalter bestehen, dann sind diese später gedeutet, eingeordnet, bewertet und verbalisiert worden. Inwiefern diese Einordnungen dann noch dem Originalereignis entsprechen, muss zumindest bezweifeln.
Sehr geehrter Herr Scobel, weil Sie sich doch so gut mit Hegel auskennen würde ich Ihnen das Thema bzw. Konzept der "Time-Hauntedness" im Kontext des ultimativ moralisch richtigen Handelns für eine Analyse vorschlagen, denn ich denke, das könnte sehr interessant und zeitgemäß für das Publikum sein, insbesondere wenn dabei auf folgenden speziellen Fall eingegangen wird: Steins;Gate is a Heideggerian Nightmare.
Mensch Gerd, ich liebe dich, und mich
Sehr spannend! Denn ich habe Erinnerungen an einen Krankenhausaufenhalt. Damals war ich noch keine 2 Jahre alt. War um das Jahr 1970 eine Augen OP. Meine Eltern hatten mich damals nur hingefahren und mein Vater hatte mich mit den Geschwistern nur 1x besucht und dann irgendwann wieder abgeholt. Damals war alles noch robuster. Nicht wie heute, wo Eltern im KH übernachten dürfen. Jedenfalls erinnere ich mich an den Moment vor der Sedierung. Man sagte mir, ich solle bis 10 zählen. Ich weiß noch, wie die Ärzte lachten, weil ich natürlich kreuz und quer Zahlen nannte. Dabei drückte man mir eine viel zu große graue schwere Gummimaske auf das Gesicht. Ich habe mal versucht herauszufinden, ob in den 70ern solche Masken benutzt wurden, um eben zu wissen, ob meine Erinnerung mir einen Streich spielt. Kam da aber nicht weiter. Ausserdem glaube ich, dass ich reanimiert werden musste und kurz "im Off" war. Aber auch das kann ja leider nicht mehr überprüft werden.
Ich weiß ja nicht, wie lange Ihre Erinnerung her ist, aber zu meiner Zeit, also vor hmm 60 Jahren, waren das Lachgasmasken, sowas hatte ich auch mal, als mir die Polypen rausoperiert wurden.
@@Eva-cv4yc Ui, danke für die Info! Ich glaube, da muss ich doch nochmal googlen bzw. mal die KI befragen. Kann mir vorstellen, dass die Masken für Erwachsene waren, aber halt gefühlt mein damaliges "Babyface" abgedeckt hatten.
@@Eva-cv4yc hier Jahrgang 1965. Leistenbruch mit 3.
Das "Maskenerlebnis" ist das gleiche. Dieses Riesending kommt auf mich zu und alles wird schwarz.
Jahrelange Alpträume waren die Folge.
...ich bin so alt, wie Du...und konstatiere mein Leben als lang - was wohl hauptsächlich daran liegen mag, dass es bunt war.
Genau wie beim Reiseparadoxon... für den, der unterwegs durch viele Eindrücke ist, vergeht die Zeit deutlich langsamer, als für den in vertrauter Umgebung Gebliebenen.
Das hört sich so an als hättest du viel erlebt? 🙂
@@scobel
...das habe ich, geschätzter Scobel. Sehr gute und sehr verstörende Dinge.
Aber letztendlich - alte Jacke, ich weiß - machen sie dich zu dem, was du bist. Auch - oder gerade - die dunklen Erfahrungen...und wenn ich mit meiner Menschwerdung nicht hadere, muss ich auch mit meinen Erinnerungen nicht kämpfen.
Ganz im Gegenteil - das ist mein persönliches Gefühl - helfen sie dabei, das Leben und dessen Endlichkeit (der wir uns in unserem Alter nunmal stellen müssen) zu akzeptieren.
Was ich damit sagen möchte: Pflege deine Erinnerung und der Tod verliert seinen Schrecken.
Liebe Grüße und danke für Deine Arbeit!
Algostreichler 💝
Vielen Dank. 🥹
Das erste, an das ich mich erinnern kann, war das Massaker in der Verbotenen Stadt am Tianamen-Platz 1989. Bin Dezember 88 geboren, aber seit meiner Geburt hat meine Mutter jeden Tag mit mir Nachrichten geschaut. Was mir in Erinnerung blieb waren die Bilder, nicht wirklich Infos.
Ansonsten war ich tagsüber bei meiner Oma bis ich alt genug für die Kita war, da meine Mutter arbeite. Habe seht, sehr viele Erinnerungen.
Aber habe eh ein sehr gutes Gedächtnis, habe das in der Schule ausgenutzt und so kaum lernen müssen
Wow. Das ist sehr früh. 😲
Hast du dann auch noch Erinnerungen an die Nachrichten vom Mauerfall?
Meine früheste Erinnerung ist ein Urlaub kurz vor meinem dritten Geburtstag. Danach sind es vor allem die Ferien, die in Erinnerung geblieben sind. In der Familie wurde viel fotografiert und anhand der Fotos Geschichten erzählt. Daher habe ich viele Erinnerungen aus meiner Kindheit und Jugend. Trotzdem fühle ich mich jünger als mein tatsächliches Alter.
Das hört sich vor allem nach viele schönen Erinnerungen an 😊
@@scobel Ohja, und es ist ein Geheimtipp für psychische Resilienz!
Absolut verständlich. Wie oft besinnst du dich darauf zurück? :-)
@@scobel
Immer dann, wenn ich meinen Fuß auf irgendwas Schwimmendes setze - es war eine Überfahrt auf den Wilhelmstein im Steinhuder Meer. Boote und Wasser sind der rote Faden durch mein Leben. Wasser ist mein Kraftelement.
Bis zu seinem 7 Lebensjahr hat man so gut wie überhaupt keine zurückliegenden Erinnerungen.
Ich habe neulich ein sehr interessanten Beitrag irgendwo gelesen, in dem es um falsche Erinnerung ging und wie diese zustandekommen. Man guckt sich zum Beispiel ein Fotoalbum an und deine Eltern erklären dir, wie das Foto entstanden ist aus welcher Situation, und von da an meinst du dich an das Geschehe zu erinnern, weil du die Fotos und die Geschichte kennst. Dabei hattest du selbst wahrscheinlich ganz andere Erinnerungen oder gar keine an die Situation und betrachtest sie jetzt mit den Augen deiner Eltern. Auch sonst holt man jedes Mal, wenn man sich an etwas erinnert, die Erinnerung wie eine Akte hervor, begutachtet und bewertet sie neu, vergisst auch Details, und legt sie wieder ab, diesmal aber verändert oder in einem anderen "Ordner", also Kontext. Das bedeutet, wir können unseren eigenen Erinnerungen nicht immer trauen, das sie so gewesen sind. Das merkt man auch daran, wenn andere Bekannte sich ganz anders oder gar nicht an die Situation erinnern, oder das alte Leute manchmal etwas ganz falsches erzählen oder immer das gleiche, aber immer reduzierter.
Interessanter Punkt. Das ist auch ein Problem, das oft die Geschichtswissenschaft beschäftigt
@@scobel das erklärt den Erfolg der AFD....🤔😖
Sehr interessantes Thema.
Und auf die Frage, was ich alles aus meiner Kindheit noch weiß, da kann ich nur bestätigen, dass ich mich nicht mehr an alles erinnern kann.
Und ja, dass was mir immer wieder erzählt wurde, das weiß ich noch.
Ich habe auch versucht mein Leben aufzuschreiben und es war nicht leicht. Ich brauchte ziemlich lange dafür und ich bin auch noch nicht bis in die Gegenwart gekommen beim schreiben.
Wie lange schreibst du schon?
@@scobel Schon mehr als etwas 3 Monate würde ich sagen.
Ich kann mich an viele traumatische Erlebnisse aus meiner Kindheit erinnern, auch aus meiner frühen Kindheit. Da kommt nichts aus Erzählungen. Viele dieser Erinnerungen hätte ich lieber nicht
Das ist sehr schade.
Geht mir genauso. Und dann das Gedankenspiel was passiert, wenn ich alt und dement bin, Kinder, Mann, soziales Umfeld nicht mehr erkenne und alle Erinnerungen an den schönen Teil des Lebens vergessen sind und nur noch die Kindheit aufploppt.
Das wäre die Hölle.
@@julika2529 Wer eine besch***ene Kindheit hatte, kann wenigstens sicher sein, dass die eigenen Erinnerungen echt sind, denn die Verantwortlichen von damals erzählen einem garantiert nichts darüber.
Aber eins steht fest: Ich habe meine lieblose und von Gewalt geprägte Kindheit und die daraus resultierenden Depressionen nicht dafür überlebt, dass ich sie im Alter noch mal durchleben darf... Beim ersten Anzeichen von Demenz mache ich den Abgang.
Was hast du gestern um 14 Uhr gedacht?
Selbst das meiste was man jetzt erlebt ist im Grunde weg.
Jedes in Gedanken sich verlieren und verstreut sein, ist völlig verlorene Zeit.
Die meisten Menschen leben verloren in ihren Vorstellungen und Meinungen oder Ansichten.
Am Tag vor meinem dritten Geburtstag habe ich meine Mutter gefragt, warum sie gerade so intensiv im Haushalt arbeitet und sie antwortete mir, dass morgen mein Geburtstag ist und wir Gäste erwarten. Ich fragte sie, was ein Geburtstag ist und dann erklärte sie mir das Konzept von Zeit und das morgen ein anderer Tag als heute ist und gestern ein anderer Tag als heute war und so weiter. Das war völlig neu für mich. Bis dahin habe ich einfach so in den Äther gelebt, ohne gestern oder morgen. Und ich habe dann intensiv versucht, mich an frühere Jahre zu erinnern und ich habe sehr viele Erinnerungen in mein Gedächtnis rufen können, Erinnerungen, wie ich im Kinderbettchen liege und meine älteren Geschwister mich ärgern oder wie sich die Eltern streiten oder das Haus eingeschneit war und unzählige Erinnerungen mehr. Und seit diesem Tag vor meinem dritten Geburtstag kann ich mich sehr klar erinnern und sehr detailliert. Ich habe allerdings generell ein Problem, Erinnerungen zu datieren. Ich habe klare Erinnerungen und kann nicht genau sagen, in welchem Jahr sie genau waren. Ich kann nur sagen: das folgte auf das und dann das auf das und so weiter. Und es würde Jahre dauern, meine Lebensgeschichte aufzuschreiben, ich fürchte nur, dass die meisten sie nicht so spannend fänden, wie ich. Vielleicht sollten Eltern sich einfach mal die Mühe machen, ihren Kindern die Zeit zu erklären, statt sie so vor sich dahin leben zu lassen.
@SeeStern-dn8xx Dass das Leben tatsächlich nur im gegenwärtigen Moment stattfinden kann, ist der ultimative Beweis, dass Zeit nur ein gedankliches Konzept ist.
Stärkere Erinnerungen bleiben eher haften im Gedächtnis...
Deshalb ist meine prägnanteste Erinnerung wie Menschen auf der Berliner Mauer tanzten.
Oder ist dies gar nicht meine eigene Erinnerung, da es so oft Bilder zu diesem unglaublichen Ereignis gab?
Das kann sich auch aus beidem vermischen, also die gezeigten Bilder zusammen mit Erinnerungen.
Auch erzählte Ereignisse können sich so ins Gedächtnis schleichen.
Lebenslänge als Jahrzehnte gemessen ist am besten neun zu zehn Jahrzehnten & wir alles wissen wie schnell ein Jahrzehnt fliegen kann
Interessante Betrachtung, habe bereits einiges darüber gelesen und gesehen… in der heutigen Zeit kann man Episoden aufnehmen und digital abspeichern, dadurch kann für diese dann eine entsprechende Wahrhaftigkeit geschaffen werden. Aber eben auch nur für bestimmte Ereignisse z.B…
wenn unsere Speicherplätze voll sind, wird halt unwichtiges gelöscht, dramatisches oder freudvolles wird als besonderes Ereignis in besonders geschützte Dateien abgespeichert… und irgendwie macht das Leben dann wieder Sinn 😅
Mit bestimmten Hypnosetechniken kommt man an viele Erinnerungen, auch im Kleinkindalter. Die halten dann auch oft Überprüfung stand. Nicht immer natürlich.
Wenn die Zeit hinter und vor uns kürzer wird, werden wir tatsächlich Jünger. Das merken wir daran, dass die Haare dünner werden, die Zähne ausfallen und irgenwann der Zeitpunkt kommt, an dem wir wieder Windeln tragen.
Aber wenn wir älter werden haben wir mehr Erinnerungen. ☝️
@@scobel Na klar, wir können dankbar zurück blicken und uns an viele schöne, traurige und lustige Anekdoten erinnern.
Lebenslänge als Jahrzehnten gemessen ist am besten neun zu zehn Jahrzehnten & wir alle wissen wie schnell ein Jahrzehnt fliegen kann
Ich erinnere mich noch daran, als ich so ca.1Jahr warund einiges verdrängt man, wenn es traumatisch war. Aufschreiben möchte ich meine Eronnerungen nicht ger,n weil es zuviel ist, woran ich mich erinnere. Wie lange soll ich da schreiben. Ich schreibe ja so schon genug, wenn ich im Netz meine Meinung vertrete
Naja, wenn man um Informationen zu speichern von den bereits bekannten Orten und Funktionsweisen im Menschen ausgeht. Möglicherweise funktioniert unser Gedächtnis am Anfang anders?
Ich frage mich gelegentlich, was dazu geführt hat, dass Gert Scobel anfing bunte Hemden zu tragen.
Gute Frage 😅
Für mich stellt sich die Frage, wie die mit zunehmenden Alter gefühlt schneller "vergehende" Zeit kompensiert werden kann. Also, dass die Zeit gefühlt so langsam verläuft, wie im Kindesalter. Da muss es psychologische Tricks geben.
@SeeStern-dn8xx Mach ich bereits, denke so gut wie nicht an Vergangenes.
🍪
❤
👍👏
VIelleicht ist unser Zeit-Konzept für unser Bewusstsein eher nebensächlich und es agiert viel mehr außerhalb von Zeit. An manche Dinge von früher erinnern wir uns, weil mit ihnen z.B. starke Emotionen verbunden sind - das "Wann" an sich ist dabei aber gar nicht so wichtig.
Bis etwa 20 erinnert man sich länger in die Kindheit zurück. Später werden es quasi Sammelerinnerungen aus vielen einzelnen Erinnerungen. Man kann sie nicht mehr bestimmten Tagen zuordnen. Nur wenige Einzelereignisse bleiben zurück bis zum 5.LJ. lebenslang im Gedächtnis. Konkret habe ich nur eines, bei dem ich den Ort genau, aber den Zeitpunkt nur ungefähr in Erinnerung habe. Filme aus der Kindheit schaffen keine echte Erinnerung.
ja mensch… vielleicht hättest du das Video machen sollen 😉😋
Nö, dad kann Scobel better.
Meine frühesten Erinnerungen sind aus meinem 6. Lebensjahr. Kann es sein, dass das Ich- Bewusstsein erst mit vollständiger Ausbildung des Hippocampus vorhanden ist?
Ein spannender Gedanke.
Die Ausbildung des Hippocampus ist auf jeden Fall für die Festigung für Erinnerung wichtig.
Mir macht das ziemlich zu schaffen, ich werd immer älter und kann nichts tun, meine Eltern werden irgendwann nicht mehr da sein und ich werd mich auf jetzt zurück erinnern und alles dafür tun wollen würde hier zu sein, und dann werd ich auch irgendwann sterben, ich glaub nicht an ein leben nach dem Tod, es ist lähmend man weiss man kann von all dem nichts verhindern und es wird passieren, dieser Moment wird kommen. Ich find das Leben sadistisch, lieber nie geboren werden statt sich so sehr vor dem Tod fürchten zu müssen. Wer nie geboren wurde und nie was hatte hat auch nichts zu verlieren, wer aber geboren wird hat alles zu verlieren. Könnten wir wenigstens ewig leben, ich würde vieles dafür tun.
Dein Beitrag macht uns Sorgen. Du scheinst dich im Moment wirklich in einer schwierigen Lage zu befinden und klingst sehr belastet. Wichtig ist, dass du damit nicht allein bleiben musst. Es gibt Menschen, die dich unterstützen können - egal, wie schwierig die Situation auch erscheint.
@@scobel Seit Kind macht mir das sorgen das ist nichts Neues, ChatGPT meint mit einem Psychologen zu reden aber ich glaub ich brauch eher ein Philosophen, es geht nicht um psychische Problemen sondern um Existenzängste. Ich beneide alle die an ein Leben nach dem Tod glauben. Ich könnte es nicht weil ich mich zu sehr mit Wissenschaft auseinandersetze und Gott immer weiter zurück gedrängt wird.
@@selina0 kleiner Tipp von einem der jahrzehntelange Erfahrungen mit psychologischen Problemen hat:
ChatGPT hat Recht!
Existensängste, Angst vor dem Tod, sind in erster Linie psychologische Probleme.
Der beste erste Schritt ist der Gang zum Psyhiater, unterstützt von einem Psychologen.
Viel Glück!
Das habe ich von Khenpo Tsultrim Gyamtso gelernt , interessant ist dabei das ' du ' bei der ' Rückerinnerung ' mentales bildliches Bewusstsein u. eben kein diskursives kognitives Begriffliches . Dieses bildliche mentale Bewusstsein ist frei von urteilen und werten, Gert. Alles was ich jetzt dazu schreibe beruht auf der Begrifflichen
Kognitiven ( intellektuellen ) ausgeprägten reinterpretierten Leistung. Dies ist aber nicht das tatsächlich real erlebte frei von intellektuellen diskursiv geprägten Inhalten . Und eben dies kann zu Ambivalenzen führen, von daher sollte eine solche ' Rückführungstherapie ' ausschließlich und nur von erfahrenen versierten professionellen Wegbegleitern ( Therapeuten ) betreut werden , denjenigen bei denen Kapital nicht die Zentrale Rolle spielt ( siehe bitte Mißbrauch ⚠️ ). Mit
• Ambivalenzen • habe ich das bereits geschriebene nämlich noch nett und mild zur Sprache gebracht.
Dankeschön Gert Scobel 🙏📿
Mit freundlichen Grüßen
Dirk 🌈
Es gilt herauszufinden, inwieweit Psychedelika mit ihrer besonderen Aktivierung des Gehirns und dessen Funktionen auch die Früh-Erinnerungen verstärken bzw. ermöglichen können.
Eine Frage zu Daniel Dennett: War er ein philosophischer Zombie? Nachdem ich seine Werke zu Bewusstsein gelesen habe kommt mir das plausibel vor
Danke für den Vorschlag. Wir nehmen das mal als Themenvorschlag auf unsere Ideenliste auf. Wir können dir aber nicht ob und wann das Thema dran kommt.
induziertes Gedächnis - Nein, darum geht es bei mir nicht. Meine Erinnerungen hat man mir nicht eingeredet. Sämtliche Erinnerungen von mir kommen aus meinem inneren. Eher hat man versucht, mir meine, wie oben, Erinnerungen und Wahrnehmungen auszureden. Ich brauche auch niemanden, der micch aufklärt, denn wenn man die Wahrheit über alles wissen möchte, muss man am besten selbst für sich heraus finden
also bei dem Mindset wundert es mich wirklich nicht dass da einiges fehlt. Da sprechen ja einige 100 Jahre kopfzentriertes Denken relativ unreflektiert vor sich hin. Komischerweise gibt es Kulturen, in denen das ein wenig anders aussieht oder sollte man sagen, Ethnien?
Meine Kindheitserinnerungen wurden mir nicht erzählt.Es waren Ereignisse,die mich erschreckt haben und über die ich Jahrzehnte nicht gesprochen habe .
Ohje. Das klingt traurig. 😔
Fuer mich sind irgendwie alle Erinnerungen schwer von bevor ich 10 war. Mit 10 aus einem Haus in eine Wohnung gezogen. Meine Erinnerungen von dem Haus sind nicht Schlechter geworden sondern wurden nicht verfaelschlicht von Neuen Erinnerungen die ich an dem Ort gemacht haette womit sich die Luecken fuellen wuerden. Atleast that's my opinion. Jeder der in seinen Erinnerungen rumgraebt und diese Orte wieder besucht wird seine Erinnerungen veraendern oder verfaelschlichen.
Vielleicht beziehen sich die Erinnerungen aus der Kleinkindzeit aus dem anekdotischen Gedächtnis? Also aus Erzählungen. Ich habe einen Erinnerungsfetzen, der etwa aus dem Alter 2 oder 3 kommen muss, und der mir sicher nicht erzählt wurde. Aber ansonsten … nix. Erst ab etwa 5 …
Die berichteten Erinnerungen zählen sicher auch rein.
Frage an einen Philosophen.
Ist es ein Fehler, die tatsächliche Welt, in der wir leben, mit der Sprache zu verwechseln, mit der wir versuchen, uns die Welt zu erklären?
irgendwie beruhigend, dass wir den Bullshit aus unserer Kindheit einfach so vergessen können, zumeist. Ich erinnere tatsächlich extrem wenig von vor dem dritten Geburtstag und vermutlich auch nur deshalb, weil ich verpflanzt wurde von D in dIe USA, weil mein Vater dort einen Job angenommen hatte für ein Jahr halt. So erinnere ich mich an seinen Bademantel (oder wars nur ein Handtuch), in das ich gehüllt wurde, nachdem ich fast im Atlantik ertrunken war, den Umstand selbst habe ich nicht gespeichert, der wurde mir erzählt, nur das Handtuch oder den Bademantel (rotschwarz gestreift) und das Meer und den Strand. Ich erinnere aus dem Kindergarten dort den Teddy, mein einziger Freund (hatte dort ja keine, da falsche Sprache), um den ich wohl gekämpft habe mit eingeschlagenen Köpfen auf beiden Seiten (wurde mir berichtet, vom Kampf hab ich nur eine Narbe, aber keine Erinnerung). Ich erinnere aus diesem Kindergarten noch einen Zoobesuch, also nicht den Zoo, sondern nur die Ungerechtigkeit, dass einige Kinder in soner Karre geschoben wurden, ich aber laufen musste (konnte mir keiner berichten, aber das Gefühl ist noch da). Und an ein Weihnachten mit einer komischen Puppe als Geschenk, die ich nicht mochte und zurück an den Weihnachtsmann gegeben habe, hach und noch an die Kaugummi, die ich nicht kannte und die ich unter den Tischen von k.A. warens Biergärten o.ä., gefühlt und gefunden und dann in den Mund gesteckt habe, weil die lecker, wenn auch schon durchgekaut vermutlich waren, hach und an den Eismann, der klingelte, während meine Cousine und ich im Garten spielten - so ein oranges Eis mit zwei Stielen gabs da, Wassereis (gabs hier später auch). Kurz: Mehr Gefühle als wirkliche Erinnerungen. Auch zurück in D nach einem Jahr im Kindergarten, dass ich mich hier genauso fremd gefühlt habe (weil wieder falsche Sprache).
Ich glaube, an Brüche können wir uns eher mal erinnern als an Kontinuitäten, und da meist an Gefühle, weniger an Bilder. Interessant sind Gerüche. Fast jedem gehts ja heute so, der oder die sein/ihr Kind in die Schule begleitet, allein beim Geruch der Schule (Reinigungsmittel, vergessene Käsebrote, durchgeschwitzte Schuhe) kommen Erinnerungen hoch... nicht immer bebildert, aber mit Gefühlen behaftet, meist nicht sonderlich schön.
Was ist eigentlich viel und was wenig. Gut wir haben vielleicht 1.500.000.000.000 Sekunden erlebt. Selbst 100 davon sind wenig. Aber wo ist hier das Problem. Interessant wäre wieviel Informationselemente (Bits) wir pro Sekunde aufnehmen, verarbeiten und speichern.
Ich glaube daß ich immer noch in permanenter Gegenwart lebe, mein Leben fühlt sich ein bißchen an wie ein Tag, deshalb kann ich mich mit Ende 50 nicht identifizieren, das ist bei Anfang 20 stehengeblieben. (Und das nur deshalb weil es da eine Veränderung gab, Arbeit statt Schule sonst hätte ich gesagt bei 17).
Also... ich bin Trans, und es hat ca. 45 Jahre gedauert, bis ich mir dessen klar wurde. Meine frühesten (bruchstückhaften) Erinnerungen reichen bis zum Alter von ungefähr vier Jahren zurück und meine Mutter hat mir das alles bestätigt und ist mir sogar beim Versuch mich zu outen zuvor gekommen, da sie natürlich auch nicht blind war.
Allerdings sind meine eigenen Erinnerungen eigentlich nur auf negatives bezogen. Jetzt bin ich 56 Jahre alt, darf ab November endlich ich sein, aber aufgrund der aktuellen politisch propagandistischen Lage, kann ich mich nicht freuen, sondern ich habe Angst.
Manchmal wäre es tatsächlich schön, einfach garnichts von sich selber zu wissen und einfach irgendwelchen Erwartungen zu entsprechen.
Aber das wäre dann nicht ich.
Danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Endlich du selbst sein zu können, ist etwas Schönes und Wichtiges. Mit deiner Offenheit kannst du anderen Mut machen und zeigen, dass es nie zu spät ist, zu sich selbst zu stehen ❤️.
Ich finde Sie sehen locker 10 Jahre jünger aus!😊
es ist eventuell so wie Unterscheidung zwischen biologischen und sozialem Geschlecht. Ich fühle mich anders alt als ich bin
Voll daneben
Ich denke wir sind Ur alt 😁🙌🏻
Wie alt ist uralt?
@@scobelZeit ist nicht Messbar 😉
Ich bin fast älter als die Zeit . Aber nur fast. Müsstet doch nun erstaunt sein 😂
Und was meine Kindheit angeht ist sehr wohl noch alles da,ibeohl Traumata auch mein Leben geprägt haben. Was los mit euren Gehirnen,wohl zu schnell in die Zukunft gelaufen😂
Schade dass man die Lebens Erfahrungen aus diesem Leben nicht in das nächste Leben mitnehmen kann
Würdest du alles mitnehmen wollen oder nur bestimmte Erinnerungen und Erfahrungen?
@@scobel am besten alles sonst ist nicht vollständig
@@Mmgpm welches nächste Leben? 🤔
Was für ein nächstes Leben? Du sagst das, als ob es sich um eine Tatsache handeln würde.😇
@@blackthorne3004 stimmt
Zum Glück hat man nochmal einen Labortest mit Ratten zu dem Thema gemacht. Sonst wäre das ja alles gar nicht evident
also ich denke ich existiere sowieso nicht dementsprechend habe ich auch kein alter
Wer schrieb den Kommentar?
Der Videotitel ist zu unpräzise. ich mag die Videos gerne, aber das finde ich doch sehr unpraktisch. ich muss nicht dazu gebracht werden, jedes Video anzusehen, möchte mich vorher entscheiden können. bitte verbessert das.
Danke für deine Rückmeldung.
Wie wäre es, sich mittels Kurzbeschreibung unter dem Titel zu informieren? Gleich darunter ein Blick auf die einzelnen Kapitel? Und wäre ein viertelstündiges Video von Gert zu schauen wirklich Zeitverschwendung für dich...falls du nicht schon vorher merken würdest, daß dir das Thema nicht gefällt? 😇
@@heidikoch629 vernünftiger Kommentar! 🤜🤛👍❤️
ik liebe dich immer noch aba wegen deinem kanal wurde mein ursprungsyoutubezugang gesperrt u. ist es heute noch 🤬😡
ansonsten schöner beitrag bekommt wie immer ein like...
i dislike zensur
Algorithmus-Unterstützungs-Kommentar 🫶🏼